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Ökoprofit Hannover 2010/11 - Arqum

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Das internationale Jahr der Wälder<br />

foto: Stefan Neuenhausen/<strong>Hannover</strong><br />

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat das Jahr 20<strong>11</strong><br />

zum „Internationalen Jahr der Wälder“ erklärt. In Deutschland<br />

zeichnet das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Verbraucherschutz (BMELV) für die damit verbundene nationale<br />

Kampagne „Entdecken Sie unser Waldkulturerbe“ verantwortlich<br />

und konnte Bundespräsident Christian Wulff als Schirmherr gewinnen.<br />

Vielfältige Aktivitäten werden deutschlandweit, wie auch international,<br />

durchgeführt.<br />

Ziel ist, das Bewusstsein gegenwärtiger und künftiger Generationen<br />

für die besondere Bedeutung der Wälder zu fördern. Noch immer<br />

wird die Rolle, die die Wälder bei der Anpassung an den Klimawandel<br />

spielen, unterschätzt. Weltweit nehmen die Wälder 31% der<br />

globalen Fläche ein und bieten unzähligen Arten einen Lebensraum<br />

– wobei die Zerstörung des Tropischen Regenwaldes jeden Tag mehr<br />

als 100 Arten ausrottet. Der Lebensunterhalt von schätzungsweise<br />

mehr als 1,6 Milliarden Menschen hängt weltweit von der Nutzung<br />

des Waldes ab. Zur Bekämpfung von Armut spielen die nachhaltige<br />

Waldwirtschaft und der sparsame Umgang mit den Ressourcen eine<br />

entscheidende Rolle.<br />

papierspar-Maßnahmen bei den <strong>Ökoprofit</strong>-Unternehmen<br />

Für viele der ÖKOPROFIT-Unternehmen ist dieser sparsame Umgang<br />

mit Ressourcen bereits zur Selbstverständlichkeit geworden.<br />

Fast alle Unternehmen haben auch in diesem Jahr konkrete Papierspar-Maßnahmen<br />

umgesetzt oder haben es noch in ihrem<br />

Programm vorgesehen. Dabei spielt der Erfahrungsaustausch eine<br />

besondere Rolle, denn nicht selten erhalten sie dabei auch Anregungen<br />

von beteiligten ÖKOPROFIT- Betrieben.<br />

Die office 360 GmbH, das mit Bürobedarf, -technik, -möbel und IT<br />

handelt, hat sich nicht nur die Papiereinsparung im eigenen Büro<br />

auf die Fahnen geschrieben („Green Office geht. Versprochen.“),<br />

sondern berät auch die Kunden im Hinblick auf umweltfreundliche<br />

Varianten bei Papieren, Bürotechnik und IT.<br />

Vor besonderen Herausforderungen stehen auch die Druckereien.<br />

Nur ein geringer Teil des verwendeten Papiers stammt aus nachhal-<br />

<strong>Hannover</strong> handelt fair<br />

Am 10. Mai <strong>2010</strong> wurde <strong>Hannover</strong> als erste Fairtrade-<br />

Stadt in Norddeutschland ausgezeichnet. Vorausgegangen<br />

war der Ratsbeschluss, dass die Stadt und ihre<br />

städtischen Einrichtungen künftig keine Produkte aus<br />

ausbeuterischer Kinderarbeit mehr beschaffen, sondern<br />

stattdessen fair gehandelte Produkte bevorzugen. Diese<br />

basieren auf den Sozialstandards der Kernarbeitsrechte<br />

der Internationalen Arbeitsorganisation ILO (International<br />

Labour Organisation).<br />

Mit der internationalen Auszeichnung folgt <strong>Hannover</strong> den<br />

Städten, Bristol, London, San Francisco, Rom u.a. Doch<br />

kein Grund zum Ausruhen! Diese Auszeichnung, um die<br />

sich die Städte alle zwei Jahre erneut bewerben müssen,<br />

ist gleichzeitig eine Aufforderung, als Vorbild zu handeln<br />

und weitere Einrichtungen aus der Stadtgesellschaft wie<br />

Einzel-Handel oder Gastronomen, aber auch Privatpersonen<br />

für fair gehandelte Produkte zu begeistern.<br />

Beispielshaft genannt sind hier auch die ÖKOPROFIT-Be-<br />

<strong>Ökoprofit</strong> 7<br />

tig bewirtschafteten Wäldern. Doch welches Papier verwendet wird,<br />

entscheiden die Kunden. Deshalb berät auch Oeding Druck GmbH<br />

ihre Kunden bei der Papierauswahl und achtet selbst beim Druckprozess<br />

auf konsequente Reduzierung des Papierausschusses.<br />

Betrachtet man die Multiplikatorenfunktion, leisten auch diese Aktivitäten<br />

wertvolle Beiträge im Internationalen Jahr der Wälder –<br />

nicht nur in diesem Jahr.<br />

vegetarisch essen zum Schutz der Wälder<br />

Doch nicht nur der enorme Papierverbrauch gefährdet die Wälder,<br />

sondern auch der hohe Fleischkonsum fordert immer mehr Weideland<br />

und zerstört große Flächen der Regenwälder.<br />

Die globale Tierhaltung verursacht ca. 18% der treibhauswirksamen<br />

Gase – mehr als der weltweite Verkehrssektor. Der CO 2-Aufwand<br />

für 1 kg Rindfleisch entspricht dem einer Autofahrt von 70 km. Vor<br />

diesem Hintergrund und der Tatsache, dass der zu hohe Fleischverbrauch<br />

auch zu gesundheitlichen Schäden führen kann, werben<br />

Stadt <strong>Hannover</strong> und Region für einen VeggieTag. Vorbild für die Initiative<br />

ist die belgische Stadt Gent, die sehr erfolgreich einen Veggieday<br />

eingeführt hat.<br />

Mit dem VeggieTag „bunt.bio.lecker“ wollen Stadt und Region gemeinsam<br />

mit dem Umweltzentrum e.V. ein Angebot schaffen, das<br />

dazu verführt, mindestens einmal pro Woche vegetarisch zu essen.<br />

Es richtet sich an Kantinen, Restaurants, Mensen und Senioreneinrichtungen,<br />

die auf eine vielfältige Auswahl vegetarischer Speisen<br />

setzen und so Lust auf eine pflanzliche Alternative machen.<br />

Das Programm bietet neben ansprechenden Informationsmaterialen<br />

praxisnahe Fortbildungen, Exkursionen zu regionalen Bio-Erzeugern<br />

oder Koch-Workshops an, um so Interessierte aktiv dabei zu<br />

unterstützen.<br />

Auch in diesem Bereich erweisen sich ÖKOPROFIT-Betriebe als innovativ<br />

und beteiligen sich an diesem Projekt für Klima- und Gesundheitsschutz. <br />

triebe, die für ihr Unternehmen fair gehandelte Produkte<br />

wie z.B. Kaffee, Schokolade, Tee oder T-Shirts einkaufen.<br />

Durch das durch die EU geförderte und vom Agenda 21-<br />

Büro initiierte Projekt „Aware &Fair“ besteht seit Anfang<br />

20<strong>11</strong> die Möglichkeit, die Vernetzungen auf internationaler<br />

Ebene auszuweiten und zu professionalisieren. Es geht<br />

darum, den Nord-Süd- und den West-Ostdialog zu intensivieren<br />

und die Handlungsmöglichkeiten zur Erreichung<br />

der MDGs (Millenniumsziele) aufzuzeigen.<br />

Davon profitiert nicht nur <strong>Hannover</strong>, sondern auch <strong>Hannover</strong>s<br />

Partnerstädte und weitere Kommunen, mit denen<br />

<strong>Hannover</strong> eng vernetzt ist. Die Partnerstadt Blantyre in<br />

Malawi wird vor Ort die faire Produktion, beispielsweise<br />

von Kaffee, Tee, Macadamia-Nüssen und Reis, ausweiten<br />

können und damit unmittelbar die Armut in Blantyre<br />

und Region reduzieren können, weil neue Märkte wie in<br />

Poznan (Polen), Litomerice (Tschechien) und Miskolc (Ungarn)<br />

hinzukommen.

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