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juckreiz ohne bilder f.r web.p65 - JugendUmwelt.de

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Seite 4 Nummer 29 Aktuelles<br />

Castor-Transport<br />

Schallen<strong>de</strong> Ohrfeige für Landgericht Lüneburg<br />

(sp) (sp) Eine Eine schallen<strong>de</strong> schallen<strong>de</strong> juristische juristische juristische Ohr Ohrfeige Ohr Ohrfeige<br />

feige hat hat das das das Oberlan<strong>de</strong>sgericht<br />

Oberlan<strong>de</strong>sgericht jahr jahr 2001 2001 war war Jochen Jochen Stay Stay, Stay , Sprecher Sprecher <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Initiative Initiative „X-tausendmal<br />

„X-tausendmal<br />

(OLG) (OLG) Celle Celle Celle <strong>de</strong>n <strong>de</strong>n RichterInnen RichterInnen RichterInnen an an Amtsgericht Amtsgericht Amtsgericht und und und Landgericht Landgericht Lüne- Lüne- Lüne- quer“, quer“, quer“, von von <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Polizei Polizei verhaftet verhaftet und und drei drei TT<br />

Tage T Tage<br />

age in in einer einer AusnüchteAusnüchte-<br />

burg burg verpaßt: verpaßt: Während Während <strong>de</strong>s <strong>de</strong>s Castor-T Castor-Transpor<br />

Castor-T ranspor ransports ranspor ts nach nach nach Gorleben Gorleben im im Früh- Früh- Früh- rungszelle rungszelle festgehalten festgehalten festgehalten wor<strong>de</strong>n.<br />

wor<strong>de</strong>n.<br />

Nach<strong>de</strong>m Amts- und Landge- gewiesen wor<strong>de</strong>n. Gegen diese Kritik an <strong>de</strong>m aufgehobenen Be- Konstruktion, daß <strong>de</strong>r Pressericht<br />

dies als rechtmäßig ange- Entscheidung hatte <strong>de</strong>r Atomschluß <strong>de</strong>r Lüneburger Richter sprecher einer basis<strong>de</strong>mokrasehen<br />

hatten, hob das OLG Celkraftgegner weitere Beschwer<strong>de</strong> erkennen.<br />

tisch organisierten Großaktion<br />

le die Entscheidung Mitte zum OLG eingereicht. Das OLG Wiebke Herding, ebenfalls Spre- gleichzeitig eine Art Rä<strong>de</strong>lsfüh-<br />

Oktober auf - nicht <strong>ohne</strong> <strong>de</strong>n<br />

rer sei. Dieser Vorwurf ist nicht<br />

KollegInnen einiges zum The-<br />

haltbar. Insgesamt reiht sich das<br />

ma Rechtsstaat, faires Verfah-<br />

Urteil aus Celle in die Gerichtsren<br />

und richtige Gesetzesanentscheidungen<br />

aus Lüneburg<br />

wendung vor <strong>de</strong>n Latz zu<br />

und Heilbronn in <strong>de</strong>n letzten<br />

knallen. Dennoch wur<strong>de</strong> Stay<br />

Wochen ein, in <strong>de</strong>nen zu Gun-<br />

während <strong>de</strong>r Proteste gegen<br />

sten von AtomkraftgegnerInnen<br />

<strong>de</strong>n nächsten Atomtransport im<br />

festgestellt wer<strong>de</strong>n mußte, daß<br />

November wie<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Po-<br />

die Polizei bei Castor-Einsätzen<br />

lizei verhaftet. Immerhin durf-<br />

oftmals übers Ziel hinauste<br />

er diesmal nach vier Stun<strong>de</strong>n<br />

schießt.“<br />

wie<strong>de</strong>r gehen, nach<strong>de</strong>m das<br />

Die Bezirksregierung (als Poli-<br />

Amtsgericht Dannenberg die<br />

zeibehör<strong>de</strong>) hatte in <strong>de</strong>r Be-<br />

Damen und Herren in Grün in<br />

gründung für die Ingewahrsam-<br />

ihre Grenzen verwiesen hatte.<br />

nahme <strong>de</strong>n Inhalt von Stays<br />

Das OLG Celle kritisierte, daß<br />

Re<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r großen Anti-Ca-<br />

einerseits die angeblichen Taten<br />

stor-Kundgebung am 24. März<br />

Stays überhaupt nicht bewiesen<br />

wor<strong>de</strong>n waren, an<strong>de</strong>rerseits Ziviler Ungehorsam kann gefählich wer<strong>de</strong>n – beson<strong>de</strong>rs vor <strong>de</strong>m Lüneburger Landgericht<br />

in Lüneburg nur auszugsweise<br />

und aus <strong>de</strong>m Zusammenhang<br />

<strong>de</strong>m Angeklagten keine Gele-<br />

gerissen wie<strong>de</strong>rgegeben. Das<br />

genheit zur Verteidigung gege- hat das Verfahren nun zur ercherin von „X-tausendmal Landgericht hatte sich zu<strong>de</strong>m<br />

ben wor<strong>de</strong>n sei. Eine Beschwerneuten Entscheidung an das quer“, kommentierte <strong>de</strong>n Be- bei <strong>de</strong>r Prüfung von Stays Be<strong>de</strong><br />

Stays war noch während Landgericht zurückverwiesen. schluß <strong>de</strong>s OLG: „Die Ingeschwer<strong>de</strong> nicht die Mühe ge-<br />

seiner Gefangenschaft vom In ihrer Begründung läßt die wahrsamnahme von Jochen Stay macht, das Vi<strong>de</strong>oband mit <strong>de</strong>m<br />

Landgericht Lüneburg zurück- Celler Entscheidung <strong>de</strong>utliche beruhte auf <strong>de</strong>r polizeilichen Re<strong>de</strong>beitrag anzuschauen, um<br />

2.000 Fälle von Schilddrüsenkrebs gehen auf Rechnung <strong>de</strong>r radiaktiven Katastrophe<br />

Bittere Blianz nach 15 Jahren Tschernobyl<br />

(pte) (pte) Rund Rund 2000 2000 Fälle Fälle von von Schilddrüsenkrebs Schilddrüsenkrebs in in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Ukraine Ukraine wer<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n mit mit<br />

mit<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Katastrophe Katastrophe von von T TTscher<br />

TT<br />

scher schernobyl scher nobyl vor vor 15 15 Jahren Jahren in in V VVerbindung<br />

V erbindung gebracht.<br />

gebracht.<br />

Die Die Die Zahl Zahl Zahl steigt steigt weiter weiter an. an. an. „V „V „Vier „V „V ier Jahre Jahre nach nach nach <strong>de</strong>m <strong>de</strong>m Unfall Unfall erreichte erreichte die die<br />

die<br />

Neue Fälle treten auch heute<br />

noch bei jenen Ukrainern auf, die<br />

1986 Kin<strong>de</strong>r waren.<br />

“Ein erhöhtes Risiko, Schilddrüsenkrebs<br />

zu entwickeln, bleibt<br />

nach einer radioaktiven Bestrahlung<br />

lebenslang bestehen“, erklärte<br />

Elaine Ron vom US-National<br />

Cancer Institute . Es gebe einige<br />

Anzeichen dafür, dass das Risiko<br />

15 bis 19 Jahre nach <strong>de</strong>m Kontakt<br />

am größten ist. Externe<br />

Strahlung ist die einzig fundiert<br />

begrün<strong>de</strong>te Ursache für die Entwicklung<br />

von Schilddrüsenkrebs.<br />

Beson<strong>de</strong>rs Personen unter 20 Jahre<br />

haben nach Kontakt mit einem<br />

Jod-Isotop durch die radioaktive<br />

Strahlung ein erhöhtes Krebsrisiko.<br />

Schätzungen zufolge sind<br />

nach <strong>de</strong>m Unfall <strong>de</strong>s Tschernobyl-<br />

Reaktor-4 Xenon-Gase zur Gänze,<br />

die Hälfte <strong>de</strong>s radioaktiven<br />

Jods sowie <strong>de</strong>s Cäsiums ausgeströmt.<br />

Der Anteil <strong>de</strong>s restlichen<br />

radioaktiven Materials betrug<br />

rund drei bis fünf Prozent.<br />

“Jod-Isotope geben eine rund<br />

1.000 Mal höhere Dosis an die<br />

Schilddrüse ab als an <strong>de</strong>n Rest <strong>de</strong>s<br />

Körpers“, betonte Williams.<br />

Dass vor allem Kin<strong>de</strong>r empfindlich<br />

sind, begrün<strong>de</strong>t Williams mit<br />

einer Kombination <strong>de</strong>r höheren<br />

Dosis und <strong>de</strong>m Schilddrüsenwachstum.<br />

Im Erwachsenenalter<br />

Krebshäufigkeit Krebshäufigkeit bei bei Kin<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rn, Kin<strong>de</strong>r n, die die <strong>de</strong>m <strong>de</strong>m radioaktiven radioaktiven Nie<strong>de</strong>rschlag Nie<strong>de</strong>rschlag ausaus-<br />

gesetzt gesetzt waren, waren, ihren ihren Höhepunkt“, Höhepunkt“, erklär erklärte erklär te Dillwyn Dillwyn Williams Williams vom vom StranStran-<br />

geways geways Research Research Research Laborator Laborator Laboratory Laborator Laboratory<br />

y <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Cambridge Cambridge Uni<br />

Uni<br />

sei das Wachstum stark reduziert.<br />

„Die Auswirkungen <strong>de</strong>r Tschernobyl-Katastrophe<br />

und <strong>de</strong>r Explosion<br />

<strong>de</strong>r Atombombe in Japan<br />

sind sehr unterschiedlich. In Japan<br />

verstrahlten Gamma-Strahlen<br />

und Neutronen <strong>de</strong>n ganzen<br />

Körper. Nach <strong>de</strong>m Unfall in<br />

Tschernobyl waren vor allem die<br />

großen Mengen an radioaktiven<br />

Jod-Isotopen <strong>de</strong>s Nie<strong>de</strong>rschlags<br />

verheerend“, erklärte Williams.<br />

Laut einem UN-Bericht waren<br />

rund fünf Millionen Menschen<br />

<strong>de</strong>r ehemaligen Sowjetunion <strong>de</strong>r<br />

Strahlung direkt o<strong>de</strong>r damit in<br />

Zusammenhang stehen<strong>de</strong>n gesundheitlichen<br />

Risiken ausge-<br />

setzt. 31 Menschen starben unmittelbar<br />

nach <strong>de</strong>r Katastrophe.<br />

Hun<strong>de</strong>rttausen<strong>de</strong> haben <strong>de</strong>m Bericht<br />

zufolge nach <strong>de</strong>m Unfall die<br />

im höchsten Maß verseuchten<br />

Städte und Siedlungen im Umkreis<br />

von 30 Kilometern verlassen.<br />

Victor Chizhikov vom Cancer<br />

Research Center in Moskau betonte,<br />

dass sich das Krebsrisiko<br />

nicht nur auf die Schilddrüse beschränkt.<br />

Eine Studie an 43 ehemaligen<br />

Reinigungsarbeitern<br />

habe ein signifikant erhöhtes Risiko<br />

für die Entwicklung von Lungenkrebs<br />

ergeben. Grund dafür<br />

sei die Einatmung radioaktiven<br />

Staubs.

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