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Service<br />
Gesundheit<br />
Homöopathie für die Tasche<br />
Von <strong>de</strong>n alternativen medizinischen<br />
Anwendungen ist die Homöopathie<br />
bereits lange in <strong>de</strong>r<br />
Anwendung, für die Selbstmedikamentation<br />
aber schwer zu verwen<strong>de</strong>n.<br />
Trotz<strong>de</strong>m hilft es, als<br />
PatientIn Bescheid zu wissen –<br />
zum Beispiel mit diesem Buch:<br />
Im ersten Teil wer<strong>de</strong>n die Grundzüge<br />
<strong>de</strong>r homöopathischen<br />
Ganzheitsmedizin klar umrissen,<br />
wer mehr über die einzelnen homöopathischen<br />
Arzneimittel erfahren<br />
will, kann dies im zweiten<br />
Teil tun. Über 100 Arzneien<br />
und Ihre Auswirkungen auf <strong>de</strong>n<br />
gesamten Organismus wer<strong>de</strong>n<br />
erklärt. Damit sich auch <strong>de</strong>r Laie<br />
im medizinischen Fachwörter-<br />
Dschungel zurechtfin<strong>de</strong>t, wer<strong>de</strong>n<br />
im Glossar nahezu alle medizinischen<br />
Ausdrücke klar<br />
verständlich erklärt. Eine nette<br />
Zusammenfassung, die schnell<br />
Überblick gibt, jedoch ob <strong>de</strong>r<br />
Kürze kaum Hintergün<strong>de</strong> zu <strong>de</strong>n<br />
einzelnen Arzneien geben kann.<br />
Also: Bei Risiken o<strong>de</strong>r Nebenwirkungen<br />
fragen Sie Ihren Heilpraktiker...<br />
Homöopathie pocket, Almut Brandl, Börm<br />
Bruckmeier Verlag, DM 24,80<br />
Naturheilmittel für die Tasche<br />
Im Naturheilmittel pocket soll<br />
Laien <strong>de</strong>r Überblick über die<br />
Möglichkeiten <strong>de</strong>r naturheilkundlichen<br />
Medizin ebenso ver<strong>de</strong>utlicht<br />
und erleichtert wer<strong>de</strong>n,<br />
wie Ärzten, Apothekern o<strong>de</strong>r<br />
Heilpraktikern. Das Büchlein<br />
widmet sich vor allem <strong>de</strong>r Medikamentation<br />
mit Pflanzen, <strong>ohne</strong><br />
dabei bestimmten Therapieformen<br />
<strong>de</strong>n Vorzug zu geben, was<br />
für die sich informieren<strong>de</strong>n LeserInnen<br />
sehr sympathisch ist.<br />
Auch hier gibt es wie im Hömöopathie<br />
pocket einene allgemeinen,<br />
einführen<strong>de</strong>n Teil und eine<br />
ausführliche Auflistung von Erkrankungen,<br />
mit zahlreichen<br />
Verweisen auf die jeweils anwendbaren<br />
Naturheilmittel. In<br />
einem dritten Teil wer<strong>de</strong>n über<br />
180 Naturheilmittel ausführlich<br />
beschrieben. Sehr beeindruckt<br />
haben mich die zahlreichen Apo-<br />
theken-Han<strong>de</strong>lsnamen, unter<br />
<strong>de</strong>nen die Arzneien dann erhältlich<br />
sind. Denn zu oft steht man<br />
in <strong>de</strong>r Apotheke und weiß mit<br />
<strong>de</strong>n lateinichen Namen nicht<br />
weiter.<br />
Naturheilmittel pocket, Petra-Angela Steigerwald,<br />
DM 24,80, ISBN 3-929785-59-5<br />
Haariges<br />
Aus <strong>de</strong>r Hobbythek sind wir ja<br />
nette Bücher gewohnt, aber<br />
nicht alle führen zu Begeisterungsstürmen:<br />
zum Beispiel dieses<br />
Buch über das Haar an sich.<br />
Sehr soli<strong>de</strong> Informationen übers<br />
Haar, Anleitungen für „Shampoomixer“<br />
und viele Rezepte<br />
sind in diesem Buch versammelt.<br />
Scha<strong>de</strong> nur, daß man immer<br />
mehr <strong>de</strong>n Eindruck hat, daß<br />
die Hobbythekbücher Werbebroschüren<br />
für Spinnradlä<strong>de</strong>n<br />
sind: Die Zutatenlisten sind fast<br />
immer nur mit Tensi<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren Zusatzstoffen aus diesem<br />
Kosmetikgrundstoffla<strong>de</strong>n<br />
zu bestreiten. Scha<strong>de</strong> eigentlich,<br />
da haben schon an<strong>de</strong>re „Schönheit<br />
aus <strong>de</strong>r Natur“-Bücher gezeigt,<br />
daß man in <strong>de</strong>r Küche einiges<br />
an Zutaten fin<strong>de</strong>t.<br />
Rund ums Haar, Pütz/Norten/Pohl, vgs, DM<br />
29,80<br />
Politik im Alltag<br />
Regieren<br />
Mit großer Erlösung und viel Vorschußlorbeeren<br />
wur<strong>de</strong> vor zwei<br />
Jahren die neue rot-grüne Regierung<br />
ins Rennen geschickt. Doch<br />
schnell kam die Resignation, neben<br />
<strong>de</strong>n drei Wünschen (Sparhaushalt,<br />
Kosovokrieg,<br />
Atom“ausstieg“) geschah wenig.<br />
Eine eigene Bilanz legt nun Edition<br />
Tiamat mit „Meine Regierung;<br />
Vom Elend <strong>de</strong>r Politik und von <strong>de</strong>r<br />
Politik <strong>de</strong>s Elends; Rotgrün zwischen<br />
Mittelmaß und Wahn“ vor.<br />
Die Sammlung zeichnet sich vor<br />
allem durch ihre Uneinheitlichkeit<br />
aus. Mal sind die Beiträge<br />
lang, mal kurz, mal mit Quellenangaben,<br />
mal <strong>ohne</strong> und mal arbeiten<br />
sie sich an Themen, mal an<br />
Ministern/Seilschaften ab. Geschrieben<br />
sind sie vor allem von<br />
Redakteuren linker Zeitschriften<br />
und freien Autoren. „Meine Re-<br />
Buchkiste<br />
Nummer 29<br />
gierung“ ist an sich recht nett zu<br />
lesen, überzeugt aber nicht gera<strong>de</strong><br />
durch Faktenreichtum und Rationalität.<br />
Über weite Teile scheinen<br />
sich die Autoren an einem<br />
an<strong>de</strong>ren Titel <strong>de</strong>r Edition Tiamat<br />
zu orientieren: „Warum sachlich,<br />
wenn es auch persönlich geht?“.<br />
Meine Regierung, Klaus Bittermann (Hg.), Edition<br />
Tiamat, ISBN 3-89320-036-3<br />
Männer<br />
Trotz 68er- und Frauenbewegung,<br />
Quote und Rotgrün liegt die Macht<br />
bis heute in Männerhand. Ein<br />
Grund dafür liegt in <strong>de</strong>r Organisation<br />
und gegenseitigen För<strong>de</strong>rung<br />
von Männern in Gruppen, hier<br />
Männerbün<strong>de</strong>n.<br />
Helmut Blazek versucht nun eine<br />
Aufstellung verschei<strong>de</strong>ner Männerbün<strong>de</strong><br />
vom BenediktinerOr<strong>de</strong>n<br />
bis zum Bun<strong>de</strong>sverband schwuler<br />
Manager und ihre Einordnug in<br />
von ihm aufgestellte Kriterien.<br />
Diese sind zum Beispiel die ökonomische<br />
o<strong>de</strong>r gegenseitig för<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />
Aufgabe wie bei Rotary-<br />
Clubs o<strong>de</strong>r die Kampfertüchtigung<br />
früher Turnerbün<strong>de</strong>.<br />
Weitere Kriterien sind die Ausprägung<br />
dieser Bün<strong>de</strong>, wie etwa das<br />
Männerbild, das gepflegt wird o<strong>de</strong>r<br />
faktische wie „virtuelle“ Aufnahmerituale.<br />
Ergänzt wird diese Aufstellung<br />
durch eine kurze Einführung in die<br />
Theorie und einige Denker <strong>de</strong>r<br />
Männerbün<strong>de</strong> wie etwa Ernst Jünger<br />
o<strong>de</strong>r Sigmund Freud.<br />
Das vorliegen<strong>de</strong> Buch ist recht interessant<br />
geschrieben und belegt<br />
auf seine Weise wie sich diese Art<br />
<strong>de</strong>r Männerherrschaft bis in die<br />
heutige Zeit halten konnte und<br />
weiter hält. Lei<strong>de</strong>r wird es gegen<br />
En<strong>de</strong> etwas eintönig, <strong>de</strong>nn um das<br />
Ergebnis vorweg zu nehmen: Alle<br />
sind Sektierer und schwul irgendwie.<br />
Männerbün<strong>de</strong>, Helmut Blazek, Verlag Ch. Links,<br />
ISBN 3-86153-177-1, DM 39,80<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
Mit welchem Wort kann man das<br />
ausgehen<strong>de</strong> Jahrhun<strong>de</strong>rt beschreiben?<br />
Ist es das Jahrhun<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>s<br />
Krieges o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Brüche o<strong>de</strong>r gar<br />
das Amerikas. Für das Autorenduo<br />
ist es das Jahrhun<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Obszönitäten.<br />
Doch was ist obszön? Ist<br />
es öffentlicher Sex, be<strong>de</strong>nkenlos zu<br />
Seite 21<br />
Schau getragene Einfalt o<strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rtracht<br />
o<strong>de</strong>r die Entblößung eines<br />
nie<strong>de</strong>ren Selbst („Nicht das<br />
Bild einer nackten Frau, die ihre<br />
Schamhaare entblößt, ist obszön,<br />
son<strong>de</strong>rn das eines Generals im vollen<br />
Wichs“, Herbert Marcuse).<br />
Ein buntes Potpourri kleiner o<strong>de</strong>r<br />
großer Anekdoten diese Jahrhun<strong>de</strong>rts,<br />
die auf die eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
Weise obszön sind, hält nun das<br />
„Jahrhun<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Obszönitäten“<br />
bereit. Ein bißchen Sex, ein bißchen<br />
Bildzeitung, Privatfernsen, J.<br />
Edgar Hoover, Wilhelminische<br />
Aussenpolitik und Antisemitismus.<br />
Eine äußerst amüsante Sammlung,<br />
auch wenn sich ab und an die Frage<br />
stellt, ob ein Wortwechsel zwischen<br />
Kogel und Pilawa (Sat1) seine<br />
Be<strong>de</strong>utung daraus gewinnt, daß<br />
schofelig ist und dank seiner mangeln<strong>de</strong>n<br />
Tiefschürfung bequem im<br />
Topf eine Supermarktkaktee Platz<br />
fin<strong>de</strong>t.<br />
Das Jahrhun<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Obszönitäten, Henscheid/<br />
Heschel, Fest-Verlag, ISBN 3-8286-0057-3<br />
Was heißt hier Demokratie?<br />
Mit <strong>de</strong>n diversen Affären um Helmut<br />
Kohl und einige CDU- und<br />
SPD-Lan<strong>de</strong>sfürsten ist die politische<br />
Klasse erneut ins Gere<strong>de</strong> gekommen.<br />
Hans-Herbert von Arnim,<br />
einer <strong>de</strong>r profilierteren<br />
Kritiker <strong>de</strong>r politischen Parteien<br />
und ihrer Vertreter hat in seinem<br />
Buch „Vom schönen Schein <strong>de</strong>r<br />
Demokratie“ erneut aufgeschwungen<br />
die Hosen auszuziehen. Auf<br />
400 Seiten vertritt er sein Hauptthema.<br />
Dessen zufolge stellen Politiker<br />
meist ihre Interessen über<br />
die <strong>de</strong>s Volkes, nutzen ihre Stellung<br />
aus, um das System nach ihren Interessen<br />
zu formen bzw. um darüber<br />
ihre Anschauung zu verbreiten.<br />
In seinem Buch zerlegt er auch<br />
die Rechtfertigungsmuster <strong>de</strong>r Politiker,<br />
wie sie sich gegenseitig zwischen<br />
Kommunal-, Lan<strong>de</strong>s- und<br />
Bun<strong>de</strong>sebene Kompetenzen so zuzuschieben,<br />
daß am En<strong>de</strong> alle für<br />
gera<strong>de</strong> soviel zuständig sind, daß<br />
sie nicht entschei<strong>de</strong>n müssen aber<br />
<strong>de</strong>nnoch nicht überflüssig scheinen.<br />
Aktuelles Beispiel ist die BSE-<br />
Krise.<br />
Einen Teil seines Buches widmet<br />
er auch <strong>de</strong>m Volksentscheid. Und<br />
seiner Ausbremsung, inklusive