Augenblick mal... - Pfarrbriefservice.de
Augenblick mal... - Pfarrbriefservice.de
Augenblick mal... - Pfarrbriefservice.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Augenblick</strong><br />
<strong>mal</strong>...<br />
Auf ein Wort<br />
Der Pfarrbrief<br />
im Severinsviertel<br />
mit <strong>de</strong>m lieben Gott<br />
- Beten ...<br />
Dezember 2003
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
DAS ERWARTET SIE !<br />
Gedanken zum Geleit...................................................................................... 3<br />
Auf ein Wort mit <strong>de</strong>m lieben Gott - Beten ... ................................................ 4<br />
Mit Kin<strong>de</strong>rn beten ........................................................................................... 6<br />
Dem lieben Gott ein Stück näher? Beten im Alter ........................................ 9<br />
Mal eben eine Kerze aufstellen ....................................................................12<br />
Kummerkasten o<strong>de</strong>r mehr? Das Fürbittbuch ...............................................14<br />
Zweifeln, Hoffen, Danken. Über das Beten im Krankenhaus .....................17<br />
Mit <strong>de</strong>m ganzen Körper beten ......................................................................20<br />
Der beten<strong>de</strong> Gaukler (nach einer französischen Legen<strong>de</strong>) .........................24<br />
Der Herrgottswinkel neben <strong>de</strong>r Spülmaschine<br />
Braucht das Beten zu Hause einen Ort? .......................................................26<br />
Morgenimpuls für Frauen .............................................................................29<br />
Die Frühschicht. Jugendliche treffen sich zum Gebet ................................31<br />
Beten im Zeitalter digitaler Medien ............................................................33<br />
Nicht nur im Internet ... Unsere Pfarrbüchereien ........................................34<br />
Ihr eigenes Lieblingsgebet!? Preiausschreiben ...........................................35<br />
AUS DER GEMEINDE<br />
Für eine stärkere Zusammenarbeit.<br />
Interview mit Pfarrer Bernards .....................................................................36<br />
„Cautio Criminalis“ - Hommage à Friedrich Spee ......................................39<br />
Kolloquium über die Verehrung <strong>de</strong>s Heiligen Severin ................................42<br />
„Sieben Tage Grenzgänge“ Gemein<strong>de</strong>wallfahrt Juni 2004 ..........................44<br />
Das Forum. Unser virtueller Kirchplatz im Internet ...................................45<br />
40 Jahre Kin<strong>de</strong>rtagesstätte Zint Jan .............................................................47<br />
Tolles Angebot für Kin<strong>de</strong>r. Spielefest in St. Maternus ................................49<br />
Könige unterwegs ... Sternsinger-Aktion 2004 ...........................................50<br />
Besuchen Sie unsere Kirchen .......................................................................51<br />
Bastelvorschläge für Kin<strong>de</strong>r .........................................................................52<br />
Familienbuch ..............................................................................................53<br />
Sie sind herzlich eingela<strong>de</strong>n. Termine ....................................................55<br />
Impressum .....................................................................................................57<br />
Das letzte Wort haben Sie! Leserbriefe .......................................................58<br />
2
Gedanken Gedanken zum zum Geleit<br />
Geleit<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
Mit <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>s neuen Kirchenjahres neigt sich zugleich ein<br />
Jahr <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> zu, das <strong>de</strong>n Menschen in <strong>de</strong>r Welt nicht nur Frie<strong>de</strong>n<br />
und Heil gebracht hat. Es ist ja längst nicht nur <strong>de</strong>r Irak-Krieg, <strong>de</strong>r<br />
mit <strong>de</strong>n fortgesetzten Anschlägen gegen Soldaten und ausländische<br />
Einrichtungen auch Monate nach <strong>de</strong>m offiziellen Kriegsen<strong>de</strong> nicht<br />
aus <strong>de</strong>n Schlagzeilen kommt. Unser Pfarrbrief vom Sommer zum<br />
Thema „Frie<strong>de</strong>n stiften“ ist darum aktueller <strong>de</strong>nn je.<br />
Warum nun ein Weihnachts-Pfarrbrief, <strong>de</strong>r sich mit <strong>de</strong>m Thema<br />
Beten befasst?<br />
Wir spüren in <strong>de</strong>r Redaktion, dass gera<strong>de</strong> in diesem Jahr die Menschen<br />
ein Bedürfnis haben, sich Gott im Gebet zuzuwen<strong>de</strong>n. Das<br />
wird beson<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>n Fürbitt-Büchern <strong>de</strong>utlich, in <strong>de</strong>nen die Sorge<br />
um <strong>de</strong>n Weltfrie<strong>de</strong>n ganze Seiten füllt.<br />
Deshalb ist das dies<strong>mal</strong> gewählte Thema keine Abkehr von <strong>de</strong>n<br />
Problemen in <strong>de</strong>r Welt, son<strong>de</strong>rn vielmehr eine bewusste Einbeziehung<br />
Gottes in unseren Alltag.<br />
Und so wünschen wir Ihnen für die kommen<strong>de</strong>n Tage und Wochen<br />
eine segensreiche und besinnliche Zeit, ein friedvolles Weihnachtsfest<br />
und ein glückliches Neues Jahr.<br />
Ihre Pfarrbriefredaktion<br />
3
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
Auf Auf Auf ein ein Wort Wort mit mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott<br />
Gott<br />
- - Beten Beten Beten ...<br />
...<br />
... so hat die Redaktion <strong>de</strong>n thematischen Teil dieses Pfarrbriefes<br />
überschrieben. Sehr spannen<strong>de</strong> Artikel sind hier zusammengetragen<br />
wor<strong>de</strong>n, die etwas von <strong>de</strong>r Vielfalt <strong>de</strong>s Betens erzählen. Es<br />
wird <strong>de</strong>utlich, dass das Beten eine sehr persönliche Sache ist. Da<br />
gibt es kein Patentrezept, wie „man“ zu beten hätte. Sicherlich wird<br />
ein Kind an<strong>de</strong>rs beten als ein Erwachsener. Und in Zeiten, in <strong>de</strong>nen<br />
es mir gut geht, wer<strong>de</strong> ich an<strong>de</strong>re Worte fin<strong>de</strong>n als in Zeiten, in<br />
<strong>de</strong>nen ich von Schicksalsschlägen getroffen wer<strong>de</strong>.<br />
Manch einem hilft es, alte, vorformulierte Texte als sein Gebet<br />
nachzusprechen und zu durch<strong>de</strong>nken. An<strong>de</strong>ren sind diese Texte eher<br />
hin<strong>de</strong>rlich. Sie versuchen das, was sie bewegt, Gott unmittelbar in<br />
ihrer eigenen Sprache zu sagen. Wie<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re erfahren das Schweigen,<br />
das In-sich-hinein-Hören, als hilfreiches Gebet. Welche Form<br />
die Menschen auch immer für sich ent<strong>de</strong>cken, wichtig ist, dass sie<br />
ihnen hilft, in einer guten Beziehung zu Gott zu bleiben o<strong>de</strong>r eine<br />
gute Beziehung zu ihm zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Immer wie<strong>de</strong>r faszinierend sind die Gebetserfahrungen, von <strong>de</strong>nen<br />
die Bibel berichtet. Da wird gedankt, gelobt, gebittet und geklagt.<br />
Von „Mit dir springe ich über Mauern“ (Ps 18) bis zum „Mein<br />
Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Gebet Jesu nach Ps 22) -<br />
Freu<strong>de</strong> und Leid, Angst und Hoffnung, Erfüllung und selbst das<br />
Gefühl <strong>de</strong>r Gottesferne darf zum Ausdruck kommen. Die Menschen<br />
<strong>de</strong>r Bibel muten sich Gott zu. All das, was sie bewegt, tragen sie<br />
vor ihn.<br />
Und Gott, so die biblische Erfahrung, lässt sich ansprechen. Er<br />
fühlt mit. Das Schicksal <strong>de</strong>r Menschen lässt ihn nicht kalt. „Ich<br />
habe das Elend meines Volkes gesehen und sein Wehklagen vernommen.<br />
Ich weiß, wie sehr es lei<strong>de</strong>t, und habe beschlossen: Ich<br />
will euch aus <strong>de</strong>m Elend führen, in ein Land, das von Milch und<br />
4
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
Honig fließt.“ (Ex 3,7ff) Ja, Gott erweist sich immer wie<strong>de</strong>r als<br />
<strong>de</strong>r „Ich-bin-da“. Er lässt sich anrühren, ansprechen.<br />
Das macht Mut für <strong>de</strong>n eigenen Dialog mit Gott. Im Gespräch mit<br />
ihm geht es nicht darum, gut dastehen zu müssen. Vor Gott brauche<br />
ich mich nicht zu verstellen. Ich muss nichts leisten, um von ihm<br />
gemocht zu wer<strong>de</strong>n. Ich darf mich darauf verlassen, dass er mich<br />
so annimmt, wie ich bin. Ich muss mich nicht klein machen vor ihm,<br />
<strong>de</strong>nn er macht mich groß und verleiht mir Wür<strong>de</strong>. Ich kann zu meinen<br />
Stärken und Schwächen stehen und mit meiner Freu<strong>de</strong>, meinem<br />
Dank, meinen Ängsten und Sorgen vor ihn treten.<br />
Vielleicht können uns die Artikel dieses Pfarrbriefes ermutigen,<br />
unseren eigenen Dialog mit Gott neu zu beleben. Dass wir immer<br />
wie<strong>de</strong>r neu lernen, von „Du“ zu „Du“ mit ihm zu sprechen, das<br />
wünschen Ihnen Ihre Seelsorger.<br />
Johannes Quirl<br />
Pastor<br />
Frank Reintgen<br />
Gemein<strong>de</strong>referent<br />
5
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
Mit Mit Kin<strong>de</strong>rn Kin<strong>de</strong>rn beten<br />
beten<br />
Von Birgitta Daniels-Nieswand<br />
„Gib uns Ohren, die hören, und Augen, die seh’n, und ein weites<br />
Herz, andre zu versteh’n. Gott, gib uns Mut unsre Wege zu geh’n.“<br />
Dieses Kin<strong>de</strong>rlied fiel mir spontan ein, als ich gebeten wur<strong>de</strong>, diesen<br />
Artikel zu schreiben. Kennen gelernt hatte ich es vor einigen<br />
Jahren, als ich als Gemein<strong>de</strong>referentin für Kin<strong>de</strong>r- und Jugendarbeit<br />
verantwortlich war. Es wur<strong>de</strong> immer wie<strong>de</strong>r voller Begeisterung<br />
gesungen und mit einfachen Gesten begleitet - von Kin<strong>de</strong>rn,<br />
Jugendlichen und Erwachsenen. Dieses Lied ist sozusagen zu einem<br />
Schlager gewor<strong>de</strong>n - bei Kin<strong>de</strong>rbibeltagen, im Religionsunterricht,<br />
bei Wochenen<strong>de</strong>n und in Gottesdiensten.<br />
In diesem Lied kommt vieles zum Ausdruck, was mir im Laufe <strong>de</strong>r<br />
Jahre wichtig gewor<strong>de</strong>n ist, wenn ich mit Kin<strong>de</strong>rn bete. Zum einen<br />
ist es das ganzheitliche Tun mit Leib und Seele, das als gemeinschaftsstiftend<br />
erlebt wird. Zum an<strong>de</strong>ren sind es die einfachen, kindgerechten<br />
Worte, die sich vertrauensvoll an Gott wen<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r<br />
Bitte, dass wir ein Gespür für das Wesentliche entwickeln, dass<br />
wir offen sind für die Freu<strong>de</strong>n und Nöte an<strong>de</strong>rer Menschen und<br />
dass wir unser Leben im Vertrauen auf Gott hin mutig gestalten.<br />
Neben <strong>de</strong>r Lebendigkeit <strong>de</strong>s Betens, die in diesem Lied spürbar<br />
wird, ist mir auch das Erleben <strong>de</strong>r Stille mit Kin<strong>de</strong>rn als Form <strong>de</strong>s<br />
Gebets sehr wichtig gewor<strong>de</strong>n. Kin<strong>de</strong>r sind meist fasziniert von<br />
einer Stille, die in unserem Leben immer mehr an Wert zu verlieren<br />
scheint. Momente <strong>de</strong>r Stille können zum Beispiel bei <strong>de</strong>r gemeinsamen<br />
Betrachtung einer Kerze o<strong>de</strong>r im Erleben <strong>de</strong>r Natur zu einer<br />
Erfahrung wer<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>r die Kin<strong>de</strong>r sich selbst und ihre Umgebung<br />
ein<strong>mal</strong> ganz an<strong>de</strong>rs wahrnehmen können.<br />
Wesentlich für das Gebet mit Kin<strong>de</strong>rn empfin<strong>de</strong> ich die Echtheit<br />
und Glaubwürdigkeit, mit <strong>de</strong>r ich selber die Beziehung zu Gott<br />
lebe. Und in dieser Beziehung hat all das Platz und Raum, was<br />
mein Leben ausmacht: Freu<strong>de</strong> und Trauer, Fragen und Zweifel,<br />
6
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
Hoffnung und Nie<strong>de</strong>rgeschlagenheit. Kin<strong>de</strong>r haben ein ausgesprochen<br />
waches Empfin<strong>de</strong>n für innere und äußere Haltungen. Somit<br />
stehen wir als Erwachsene immer auch Mo<strong>de</strong>ll für die Kin<strong>de</strong>r, die<br />
uns im Gebet erleben.<br />
Im Laufe meiner Arbeit und zuletzt mit unseren eigenen Kin<strong>de</strong>rn<br />
habe ich erlebt, dass es verschie<strong>de</strong>ne Formen <strong>de</strong>s Betens gibt, die<br />
wir <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn an die Hand geben können. Einerseits können wir<br />
sie dazu ermutigen, Gott in einfachen eigenen Worten das zu erzählen,<br />
was sie bewegt und was sie erlebt haben. Zu Gott sprechen<br />
wie mit einem guten Freund o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r besten Freundin - dies braucht<br />
keine vorgeformten Worte. Es macht <strong>de</strong>utlich, dass je<strong>de</strong>s Kind/je<strong>de</strong>r<br />
Mensch sich auch in seiner Einzigartigkeit in Gott geborgen<br />
fühlen darf.<br />
An<strong>de</strong>rerseits können wir Kin<strong>de</strong>rn auch tradierte Gebete aus uraltem<br />
Glaubensgut vermitteln (Vater unser, Psalmengebete usw.) Da-<br />
7
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
durch wird ihnen bewusst, dass sie sich als Teil einer grenzüberschreiten<strong>de</strong>n<br />
weltweiten Glaubensgemeinschaft sehen können. Gera<strong>de</strong><br />
in Krisenzeiten im Erwachsenenalter, wenn die Worte fehlen,<br />
können diese Gebete als hilfreich und tröstend empfun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Beten mit Kin<strong>de</strong>rn ist auch für uns Erwachsene eine Chance, unser<br />
Sprechen zu und mit Gott zu über<strong>de</strong>nken. Und es ist manch<strong>mal</strong> heilsam<br />
zu erleben, dass Kin<strong>de</strong>r kaum Scheu haben, ihre Ängste und<br />
ihre Erfahrungen mit Krankheit und Tod zum Ausdruck zu bringen.<br />
Kin<strong>de</strong>rn gelingt es, diese Angst einflößen<strong>de</strong>n Lebensumstän<strong>de</strong> an<strong>de</strong>rs<br />
in ihr Leben zu integrieren, als wir es vermögen. Vorausgesetzt,<br />
sie erfahren das Gebet und ihre Beziehung zu Gott als befreiend<br />
und Mut machend.<br />
Das Gebet mit Kin<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>r Familie ist eine Zeit <strong>de</strong>r Begegnung,<br />
<strong>de</strong>r gegenseitigen Wahrnehmung und <strong>de</strong>r Stärkung. Kin<strong>de</strong>r können<br />
lernen, dass Gott unseren Alltag begleitet und unsere Wege mit uns<br />
geht. So ver<strong>de</strong>utlicht das Tischgebet, dass unser Leben letztendlich<br />
ein Geschenk ist. Und es öffnet uns <strong>de</strong>n Blick für an<strong>de</strong>re Menschen.<br />
Auch das Gebet am Bett ist eine gute Möglichkeit, das Gespräch<br />
mit Gott als Alltäglichkeit zu verstehen, die zum Leben dazugehört.<br />
Das Gebet zur Nacht und ein kleines Segenskreuz auf die Stirn<br />
erlebe ich als ein hilfreiches Ritual für die Kin<strong>de</strong>r, diesen Tag mit<br />
all seinen bunten Eindrücken loszulassen und in Gottes Hän<strong>de</strong> zu<br />
legen.<br />
„Gott, gib uns Mut, unsre Wege zu geh’n“ - es ist ein großer Schatz,<br />
Kin<strong>de</strong>rn dies vermitteln zu dürfen: auf Gott zu vertrauen, <strong>de</strong>r uns<br />
auf unseren Wegen begleitet und von <strong>de</strong>m wir hoffen, dass er uns<br />
nie<strong>mal</strong>s im Stich lässt. Und es ist eine Aufgabe, die uns Erwachsene<br />
auf uns und unseren Glauben zurückweist und uns die Chance<br />
gibt zu einer neuen, bereichern<strong>de</strong>n Auseinan<strong>de</strong>rsetzung.<br />
Birgitta Daniels-Nieswand ist Gemein<strong>de</strong>referentin<br />
und arbeitet zur Zeit in <strong>de</strong>r Psychiatrie-Seelsorge<br />
8
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
Dem Dem Dem lieben lieben Gott Gott ein ein Stück Stück näher?<br />
näher?<br />
Beten im Alter<br />
Was be<strong>de</strong>utet älteren Menschen das Gebet,<br />
was macht ihre Lebenserfahrung<br />
aus? Sind sie - im Alter - <strong>de</strong>m lieben<br />
Gott ein Stück näher?<br />
Wir hatten Gelegenheit, darüber mit<br />
Schwester Hieronyma zu sprechen, die<br />
viele Jahre bei alten Menschen gearbeitet<br />
hat, davon zehn Jahre im Josefshaus<br />
in <strong>de</strong>r Dreikönigenstraße. Auch sie selbst,<br />
so sagt sie, sei in diesem Dienst „in die<br />
Jahre gekommen“. Von <strong>de</strong>n wertvollen<br />
Einsichten, die wir aus <strong>de</strong>m Gespräch gewinnen konnten, hier nun<br />
ein Auszug:<br />
Frage: Wie verhält es sich mit <strong>de</strong>m Beten im Alter? Kann diese<br />
Frage überhaupt so allgemein gestellt wer<strong>de</strong>n?<br />
Die Vielfalt <strong>de</strong>r Lebenswege, die die Menschen gehen müssen, hat<br />
mich immer wie<strong>de</strong>r fasziniert und erschüttert. Das betrifft auch ihre<br />
Beziehung zu Gott. Da reicht die Bandbreite von gläubigem Gottvertrauen<br />
bis hin zu strikter Ablehnung. Und oft erlebe ich, dass<br />
<strong>de</strong>r Einzelne eine Wandlung durchmacht, vor allem in <strong>de</strong>r letzten<br />
Lebensphase.<br />
Frage: Bekommen Sie <strong>de</strong>nn einen Einblick in die persönlichen<br />
Lebensschicksale und ihre Bewältigung?<br />
Bis sich das Vertrauen einstellt, über diesen höchst privaten Bereich<br />
zu sprechen, braucht es schon seine Zeit. Sie müssen spüren,<br />
dass sie angenommen und geachtet wer<strong>de</strong>n, so wie sie sind. Man<br />
muss abwarten können, bis sie sich im Gespräch öffnen.<br />
Ich erlebe, dass jemand mich bittet, mit ihm zu beten, weil er es<br />
nicht (mehr) kann. Dann ist es hilfreich, an Gebete anzuknüpfen,<br />
9
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
die aus <strong>de</strong>r Kindheit vertraut sind. Das „Vater unser“ und „Gegrüßet<br />
seist du, Maria“ sowie einige Stoßgebete sind fast immer noch im<br />
Gedächtnis und oft auch im Herzen. In diese Worte wird dann alles<br />
an Sorge, Angst und Hoffnung hineingelegt.<br />
Frage: Sie können also dabei Hilfestellung leisten.<br />
Die Scheu und häufig auch das Unvermögen ist groß, das zur Sprache<br />
zu bringen, was einen im Innersten belastet. Manch<strong>mal</strong> gibt es<br />
nur <strong>de</strong>n Hilferuf: „Schwester, beten Sie für mich; ich kann es selber<br />
nicht“. O<strong>de</strong>r: „Wenn ich doch auch beten könnte wie Sie!“ Es<br />
ist mir wichtig, solchen Menschen klarzumachen, dass ihr Suchen,<br />
Ringen und Lei<strong>de</strong>n ja schon längst Gebet ist - und noch vieles an<strong>de</strong>re<br />
mehr, was ihnen durch <strong>de</strong>n Kopf geht und das Herz schwer<br />
macht, und dass Gott ein Ohr hat auch für die geheimsten Regungen.<br />
Ich spüre, dass davon eine trösten<strong>de</strong> und befreien<strong>de</strong> Wirkung<br />
ausgeht. Aber man muss schon die ganz persönliche Not gemeinsam<br />
mit jeman<strong>de</strong>m aushalten und warten können.<br />
Frage: Sie sprechen vom Anknüpfen an <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rglauben und an<br />
Gebete aus dieser Zeit. Ist die Kluft zwischen Kindheit und Alter<br />
nicht viel zu groß, um daraus noch Kraft schöpfen zu können?<br />
Das ist natürlich ein Problem. Die kindliche Gottesvorstellung kann<br />
<strong>de</strong>n bedrängen<strong>de</strong>n Fragen <strong>de</strong>s Alterns nicht genügen. Der Blickwinkel<br />
muß weiter wer<strong>de</strong>n, um die Komplexität <strong>de</strong>s Lebens zu erfassen.<br />
Dennoch mache ich die Erfahrung, dass das Erinnern an<br />
früher zugeschüttete Quellen wie<strong>de</strong>r zum Fließen bringen kann.<br />
Längst Vergessenes und Verlerntes kommt wie<strong>de</strong>r zum Vorschein<br />
und damit etwas, das ich Herzensfrömmigkeit nennen möchte. Vieles<br />
kann zur Brücke wer<strong>de</strong>n, um aus <strong>de</strong>r Vergangenheit Gefühle,<br />
vielleicht auch gläubige Gewißheit, Halt, Geborgenheit und Glück<br />
in die Gegenwart zu holen. Dazu zähle ich auch Bil<strong>de</strong>r, das Kreuz,<br />
Festtage und Gebräuche. Ja, von einem Wort, irgendwann scheinbar<br />
belanglos gesagt und doch haften geblieben, kann ein heilsamer<br />
Impuls ausgehen.<br />
10
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
Frage: Schwester Hieronyma, Sie haben viele alte Menschen begleitet,<br />
Menschen, die manche Härten <strong>de</strong>s Lebens aushalten mussten:<br />
Kriege, Notzeiten und persönliche Schicksalsschläge. Ist es möglich,<br />
dass jemand dadurch wie<strong>de</strong>r zum Beten gefun<strong>de</strong>n hat?<br />
Das Leid und das ständige Grübeln über das „Warum“ kann <strong>de</strong>n<br />
Lebensprozess lähmen. Oft aber bewahrheitet sich auch, dass leidvolle<br />
Erfahrungen - manch<strong>mal</strong> erst in einer späteren Sicht - <strong>de</strong>n<br />
Blick auf Gott lenken können. Die Verarbeitung <strong>de</strong>r eigenen Lebensgeschichte<br />
ist äußerst wichtig, und es ist gut, wenn Menschen<br />
dazu im Alter noch die Möglichkeit fin<strong>de</strong>n. Mich bewegt und beglückt<br />
es immer wie<strong>de</strong>r sehr zu beobachten, wie Menschen sich zu<br />
einer klaren, entschie<strong>de</strong>nen und zustimmen<strong>de</strong>n Lebenshaltung durchringen.<br />
Frage: Dabei ist es sicherlich nicht gleichgültig, in welcher Umgebung<br />
jemand seinen Lebensabend verbringt.<br />
Davon bin ich überzeugt. Es muss eine Atmosphäre <strong>de</strong>r Freiheit,<br />
Offenheit und Achtung herrschen, in <strong>de</strong>r es möglich ist, die Frage<br />
nach <strong>de</strong>m „Woher“ und „Wohin“ anzusprechen.<br />
In <strong>de</strong>r Rückschau auf meine Arbeit muss ich aber doch auch feststellen:<br />
Manches, was sich als Oberflächlichkeit o<strong>de</strong>r Gleichgültigkeit<br />
tarnt, ist nur die Schauseite. Es steckt viel mehr Tiefe in <strong>de</strong>n<br />
Menschen, als man meint. Und so geschehen häufig unvorhersehbare<br />
Wandlungen - ohne erkennbare Einwirkung von außen.<br />
Ich habe stets darauf vertraut, dass Gott in je<strong>de</strong>m Einzelschicksal<br />
am Werk ist - und zwar so, wie Er es für richtig hält.<br />
Mit Schwester Hieronyma sprach Elisabeth Hennes<br />
11
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
Mal Mal eben eben eine eine Kerze Kerze aufstellen<br />
aufstellen<br />
Im Vorraum <strong>de</strong>r Severinskirche ist es warm und hell. Vor <strong>de</strong>m Bild<br />
<strong>de</strong>r Muttergottes auf <strong>de</strong>r linken Seite und vor <strong>de</strong>m heiligen Antonius<br />
auf <strong>de</strong>r rechten Seite brennen Kerzen in „Hülle und Fülle“. 300<br />
sind es durchschnittlich am Tag, erfahre ich auf Nachfrage, und in<br />
Zeiten von beson<strong>de</strong>ren Krisen und Katastrophen in <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>utlich<br />
mehr. Auch in St. Johann ist im Kirchen-Vorraum <strong>de</strong>r Platz vor<br />
<strong>de</strong>r Figur <strong>de</strong>r Muttergottes und zwei Heiligendarstellungen nie<strong>mal</strong>s<br />
ohne Kerzen.<br />
Orte, an <strong>de</strong>nen Kerzen angezün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n können, kennen wir von<br />
vielen an<strong>de</strong>ren Kirchen und Kapellen, inzwischen auch von evangelischen<br />
Kirchen - dort nicht selten in einem „Raum <strong>de</strong>r Stille“.<br />
Und es sind keinesfalls nur traditionell geprägte ältere Menschen,<br />
die diese Kerzen aufstellen. Was bewegt einen dazu, <strong>mal</strong> eben eine<br />
Kerze aufzustellen? Ist es Aberglaube, ist es Bequemlichkeit, ist es<br />
so etwas wie ein Geschäft mit <strong>de</strong>m „lieben Gott“ nach <strong>de</strong>r Art<br />
„jetzt muss er das auch tun, worum ich bitte, wenn ich schon eine<br />
Kerze aufstelle“? Sind Kerzen vielleicht auch eine Erinnerung an<br />
Zeiten, in <strong>de</strong>nen Menschen mit einem Opfer eine Gottheit gnädig<br />
stimmen wollten? Wenn wir heute noch von „Opferkerzen“ sprechen,<br />
wird <strong>de</strong>utlich, wie sehr sich diese Vorstellung bis in unsere<br />
Tage erhalten hat.<br />
Worin liegt also <strong>de</strong>r tiefere Sinn, eine Kerze anzuzün<strong>de</strong>n? Die Kerze<br />
ist ein <strong>de</strong>utlich wahrnehmbares äußeres Zeichen für das Gebet.<br />
Das Gebet gewinnt so eine erfahrbare Gestalt. Auf sinnenhafte<br />
Weise steigt Lob, Dank und Bitte zum Himmel auf. Die Kerze ist<br />
Zeichen für Licht und Wärme in Dunkelheit und Kälte, ein sprechen<strong>de</strong>s<br />
Symbol für das, was <strong>de</strong>r Mensch sich im Gebet erhofft.<br />
Und nicht zuletzt kün<strong>de</strong>t sie von <strong>de</strong>m, <strong>de</strong>r sagt: Ich bin das Licht <strong>de</strong>r<br />
Welt.<br />
Ingrid Rasch<br />
12
Gebet<br />
Gebet<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
Gott, Du Schöpfer <strong>de</strong>s Lebens, ich kann nicht beten.<br />
Darum komme ich, um eine Kerze anzuzün<strong>de</strong>n.<br />
Diese Kerze ist nur ein Zeichen,<br />
dass ich wenige <strong>Augenblick</strong>e schweigend vor Dir stehen will.<br />
Ein Zeichen, dass ich gekommen bin, weil ich weiß,<br />
dass Du hier bist, dass Du mich siehst,<br />
dass Du nicht fern bist meinem Leben,<br />
meinen Problemen und Schwierigkeiten,<br />
meiner Familie, meinen Freun<strong>de</strong>n,<br />
meiner Arbeit, meiner Gesundheit, meiner Zukunft<br />
und auch meinem heutigen Anliegen.<br />
Mit dieser Kerze komme ich zu Dir,<br />
weil ich weiß, dass alles, was ich je<strong>de</strong>n Tag brauche,<br />
von dir kommt.<br />
Du bist das Licht <strong>de</strong>r Welt.<br />
In Deiner Nähe fin<strong>de</strong> ich meinen Weg.<br />
13
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
Kummerkasten Kummerkasten o<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r mehr?<br />
mehr?<br />
Das Fürbittbuch<br />
Seit einigen Jahren liegt in unseren Kirchen St. Severin und<br />
St. Johann Baptist gleich beim Eingang ein so genanntes Fürbittbuch<br />
aus. Darin können Besucher ihre persönlichen Gebetsanliegen<br />
schreiben, damit diese im privaten Gebet bzw. im Gottesdienst von<br />
an<strong>de</strong>ren mitgetragen und vor Gott gebracht wer<strong>de</strong>n.<br />
In St. Severin kommt seit kurzem auch bildhaft die Hoffnung zum<br />
Ausdruck, dass die eingetragenen Worte einem Größeren anvertraut<br />
wer<strong>de</strong>n: Das Buch wird von einem Engel mit ausgebreiteten<br />
Armen und zugewandtem Gesicht gehalten.<br />
Ein ganzer Stapel gefüllter Klad<strong>de</strong>n legt mittlerweile ein beredtes<br />
Zeugnis davon ab, wie sehr es Menschen bereits entlastet, wenn<br />
sie das, was ihnen am Herzen liegt, Mit-Betern und Gott ans Herz<br />
legen können. Und das geschieht in zahlreichen Sprachen, nicht selten<br />
in frem<strong>de</strong>n Schriftzeichen: ein Stück Weltkirche im Kleinen.<br />
Das Durchblättern <strong>de</strong>r Bücher<br />
kann und darf nicht aus bloßer<br />
Neugier<strong>de</strong> erfolgen. Denn was<br />
darin an Menschenschicksal<br />
seinen Nie<strong>de</strong>rschlag gefun<strong>de</strong>n<br />
hat, lässt einen einfach nicht<br />
kalt. Seite für Seite bekommt<br />
man zu spüren: hier wer<strong>de</strong>n<br />
Menschen sich ihrer eigenen<br />
Situation bewusst; sie reihen<br />
sich ein in eine lebendige Verbindung<br />
mit an<strong>de</strong>ren Menschen<br />
und be<strong>de</strong>nken die gemeinsame<br />
Beziehung zu Gott. So spiegelt<br />
sich in <strong>de</strong>n teils kurzen, mehr<br />
unbeholfen gestammelten, teils<br />
14
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
ausführlichen und wohl formulierten Eintragungen <strong>de</strong>r ganze<br />
Facettenreichtum <strong>de</strong>s Lebens wi<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r sich in thematischer Auflistung<br />
nur an<strong>de</strong>utungsweise nennen lässt.<br />
Doch zunächst ein<strong>mal</strong> sei festgestellt, an wen die Worte sich richten.<br />
Die meisten „Botschaften“ sind an Gott selbst adressiert - unter<br />
vielerlei Bezeichnungen: lieber Gott, lieber Vater im Himmel,<br />
barmherziger/gütiger Gott, großer und starker Gott, mein Herr und<br />
Gott, lieber Heiland, hallo, Mr. Gott. Eine solche Anre<strong>de</strong> kann auch<br />
begleitet sein von <strong>de</strong>r skeptischen Einschränkung: wenn es dich<br />
gibt, wenn du mich hören kannst.<br />
Sehr viele Gebete haben als Ansprechpartnerin Maria. Von <strong>de</strong>n<br />
Heiligen wer<strong>de</strong>n vornehmlich Antonius und Judas Thaddäus (in<br />
Johann Baptist) um Fürsprache gebeten. Auffallend ist, dass die<br />
Pfarrpatrone Johannes <strong>de</strong>r Täufer und Severin in diesem Bereich<br />
keine Rolle spielen.<br />
In welchen Situationen greifen Menschen zu <strong>de</strong>m Mittel <strong>de</strong>r schriftlichen<br />
Äußerung? Von <strong>de</strong>n unendlich vielen Einzelschicksalen seien<br />
hier beispielhaft genannt: zerbrochene o<strong>de</strong>r gefähr<strong>de</strong>te Beziehungen,<br />
Sehnsucht nach menschlicher Nähe, <strong>de</strong>r Tod eines geliebten<br />
Menschen, Einsamkeit, Krankheit o<strong>de</strong>r Sucht, Angst vor <strong>de</strong>r<br />
Zukunft, Erfahrung von Unrecht und Gewalt, mangeln<strong>de</strong>s Selbstwertgefühl,<br />
Depression, Verstrickung in Schuld, Gewissensnot,<br />
Zweifel und Ratlosigkeit in einer Entscheidungssituation, Suche<br />
nach Lebenssinn und Lebensqualität, Wunsch nach einem geordneten<br />
Leben. Hinter mancher Bitte verbirgt sich das krasse Problem<br />
von Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit. Es mag erstaunen, dass die<br />
Bitten und Wünsche nicht nur auf das eigene Ich konzentriert sind,<br />
son<strong>de</strong>rn immer auch an<strong>de</strong>re im Blick haben: die Familie, die nähere<br />
Umgebung und die weite Welt, die Schöpfung.<br />
Es wird jedoch keineswegs um ein völlig sorgenfreies Leben gebetet,<br />
son<strong>de</strong>rn um Kraft und Ausdauer zum Durchhalten, um Erkennen<br />
und Wahrnehmen <strong>de</strong>r eigenen Verantwortung.<br />
15
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
Not und Bedrohung äußern sich zuweilen nur in einer Klage, einer<br />
verzweifelten Frage o<strong>de</strong>r einem Hilfeschrei. Umso erschüttern<strong>de</strong>r,<br />
wenn es aus Kin<strong>de</strong>rmund kommt.<br />
Nun sollte man aber nicht meinen, die Eintragungen ins Fürbittbuch<br />
erschöpften sich in Klagen und Bitten. Es ist erstaunlich, wie viel<br />
Dank und Freu<strong>de</strong> hier zum Ausdruck gebracht wird: Dank für das<br />
Leben in all seinen Erscheinungsformen, Dank für das Durchstehen<br />
großer Schwierigkeiten, Dank für die Erfahrung von Gottes Nähe.<br />
Dann und wann begegnet <strong>de</strong>m Leser auch <strong>de</strong>r Eintrag von ehe<strong>mal</strong>igen<br />
Bewohnern <strong>de</strong>s Severinsviertels. Die Besucher hinterlassen<br />
einen dankbaren Gruß, weil sie nach langer Zeit wie<strong>de</strong>r an die<br />
Stätten ihrer Kindheit zurückgekehrt sind. Erinnert wer<strong>de</strong>n wichtige<br />
perönliche Ereignisse wie Taufe, Kommunion, Trauung - aber<br />
auch Bombenangriffe, die man lebend überstan<strong>de</strong>n hat. Auf diesem<br />
Hintergrund wird noch ein<strong>mal</strong> das ganze Leben in <strong>de</strong>n Blick genommen<br />
und überdacht.<br />
Nicht unerwähnt bleiben sollen Mitteilungen, die in Form von kritischen<br />
Überlegungen, Appellen und Ermunterungen eher an die<br />
Leser gerichtet sind. Sie entspringen meist einer Reaktion auf außergewöhnliche<br />
Ereignisse, z.B. <strong>de</strong>r 11. September 2001, Umweltkatastrophen,<br />
Krieg.<br />
Am En<strong>de</strong> möchte ich Sie ermuntern, selbst ein<strong>mal</strong> einen Blick in<br />
ein Fürbittbuch zu wagen und sich von <strong>de</strong>n Erfahrungen <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
packen zu lassen. Das, was einem hier an Lebensäußerungen<br />
begegnet, regt an zu Nach<strong>de</strong>nklichkeit und Fragen, Zustimmung und<br />
Wi<strong>de</strong>rspruch, Anteilnahme - und vielleicht auch zu fürbitten<strong>de</strong>m<br />
Gebet.<br />
Elisabeth Hennes<br />
16
Zweifeln, Zweifeln, Hoffen, Hoffen, Danken<br />
Danken<br />
Über das Beten im Krankenhaus schreibt<br />
Mechtild Grewelding<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
Not lehrt beten - so heißt ein bekanntes Sprichwort.<br />
Und dieses Wort hat einen wahren Kern.<br />
Im Krankenhaus fühlen sich viele Patienten ohnmächtig,<br />
ausgeliefert und wissen nicht, was auf<br />
sie zukommt. Sie suchen Halt in ihren Ängsten<br />
und Sorgen und besinnen sich auf <strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r ihnen<br />
Bo<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>n Füßen verschaffen kann -<br />
gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Stun<strong>de</strong>n, wenn kein Besuch, keine<br />
Untersuchung sie ablenkt. Stoßgebete vor<br />
einer Operation fin<strong>de</strong>n sich z.B. im Fürbittbuch <strong>de</strong>r Kapelle:<br />
Lieber Gott, hilf! Vater, wo führst du mich hin? Bitte, hab<br />
Erbarmen! Vater, beschütze mich! Lieber Gott, gib die Kraft,<br />
die ich brauche! Bitte, hilf mir weiter, bitte!<br />
Manche Patienten erzählen mir davon, dass Gott und das Gebet<br />
ihnen Halt gibt. An<strong>de</strong>re wie<strong>de</strong>rum sagen: „Da kann man doch <strong>de</strong>n<br />
Glauben verlieren! Wie konnte Er das zulassen? Warum nur? Ich<br />
habe doch nichts Böses getan!“ Und im Gespräch wird <strong>de</strong>utlich,<br />
wie oft alte, manch<strong>mal</strong> noch kindlich geprägte Gottesbil<strong>de</strong>r ins<br />
Wanken geraten und Er sich als <strong>de</strong>rjenige erweist, <strong>de</strong>r unsere Pläne<br />
und Wünsche durchkreuzt und uns zum Nach- und Um<strong>de</strong>nken bringt.<br />
„Ich habe hier einen Ort gefun<strong>de</strong>n, wo ich ein<strong>mal</strong> über mein bisheriges<br />
Leben nach<strong>de</strong>nken kann“, so höre ich ab und zu. Es gibt aber<br />
auch viele Situationen, in <strong>de</strong>nen Patienten aufgewühlt und geschockt<br />
sind, keinen klaren Gedanken mehr fassen können o<strong>de</strong>r sich vollkommen<br />
leer fühlen. „Bitte, helfen Sie mir beten!“ o<strong>de</strong>r „Beten Sie<br />
für mich!“ So klingen die Hilferufe. Ich versuche dann, Situation<br />
und Gefühle vor Gott zu tragen und um die Kraft zu bitten, die <strong>de</strong>r<br />
Patient o<strong>de</strong>r die Patientin braucht. Ich <strong>de</strong>nke an die Psalm-Beter,<br />
die ihre Not Gott entgegen geschleu<strong>de</strong>rt haben und oft<strong>mal</strong>s lange<br />
17
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
auf eine Antwort warten mussten. Wohin mit <strong>de</strong>m Elend, wenn es<br />
Angehörige und Freun<strong>de</strong> nicht ertragen können und eher beschwichtigen<br />
o<strong>de</strong>r selbst ohnmächtig sind?<br />
Auch Verbitterung und Enttäuschung kann ich im Krankenhaus<br />
erleben:<br />
Ich kann nicht mehr glauben! Ich bin zu sehr enttäuscht wor<strong>de</strong>n!<br />
Bitte verschonen Sie mich mit trösten<strong>de</strong>n Worten…<br />
Wenn dann jemand von seinen Enttäuschungen erzählt, höre ich oft<br />
die Sehnsucht nach Anerkennung, nach Heilsein und verbindlicher<br />
Beziehung heraus. Es gibt keinen gottlosen Raum - das wird mir<br />
dabei immer <strong>de</strong>utlicher.<br />
Das Durchstehen einer Krankheit, eines Gebrechens, eines Verlustes,<br />
das Geschenk neuen Lebens - auch das sind Anlässe zu beten:<br />
Danke, dass es mir wie<strong>de</strong>r gut geht.<br />
Danke, dass du mir und meinen Freun<strong>de</strong>n und meiner Familie<br />
stets hilfst und geholfen hast. Danke, Danke für alle Zuwendungen.<br />
Danke, dass das Kind meiner Freundin gesund zur<br />
Welt gekommen ist.<br />
So steht es im Fürbittbuch <strong>de</strong>r Kapelle. Blumen wer<strong>de</strong>n als Dankeschön<br />
in die Kapelle gestellt. „Es ist für mich wie Auferstehung<br />
gewesen, als ich heute morgen <strong>de</strong>n blauen, strahlen<strong>de</strong>n Himmel<br />
erblickte. Ohne Ihn hätte ich das alles nicht geschafft!“, sagte mir<br />
eine Patientin nach fünf Monaten Krankenhausaufenthalt vor ihrem<br />
Entlassungstag. Das sind Momente, in <strong>de</strong>nen ich ins Staunen gerate<br />
über die Wege, die Gott mit <strong>de</strong>m Einzelnen geht und <strong>de</strong>r Einzelne<br />
mit Gott. Und ich spüre etwas von <strong>de</strong>r Ein<strong>mal</strong>igkeit und Unfassbarkeit<br />
<strong>de</strong>ssen, was Gott vermag. Das, was an Worten aus unseren<br />
Köpfen und Mün<strong>de</strong>rn fließt, ist nur ein Bruchteil <strong>de</strong>ssen, was<br />
an Wirklichkeit unter uns und in je<strong>de</strong>m von uns lebt. So hat auch<br />
das Schweigen seinen Ort im Krankenhaus - beim Anblick eines<br />
Neugeborenen, beim Weggeleit eines Sterben<strong>de</strong>n, bei <strong>de</strong>r Verab-<br />
18
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
schiedung eines Verstorbenen, bei <strong>de</strong>r Unfassbarkeit <strong>de</strong>s Geschehenen.<br />
Feste Gebete und Rituale können eine Hilfestellung sein, wie<strong>de</strong>r<br />
neuen Halt zu fin<strong>de</strong>n. Es gilt nicht mehr die Leistung <strong>de</strong>s Menschen,<br />
son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Mensch selbst vor Gott.<br />
In <strong>de</strong>ine Hän<strong>de</strong> lege ich voll Vertrauen meinen Geist.<br />
Beim Schreiben dieser Zeilen merke ich, wie viel dieses Thema<br />
mit mir zu tun hat und wie reich beschenkt ich mich fühle, wenn ich<br />
an all die Menschen und Situationen <strong>de</strong>nke, die mir dabei in <strong>de</strong>n<br />
Sinn gekommen sind. Es ist wie ein Schatz, <strong>de</strong>n ich mehr und mehr<br />
auch in mir ent<strong>de</strong>cke, wenn an<strong>de</strong>re mich an ihrem Schatz teilhaben<br />
lassen o<strong>de</strong>r sich mit mir auf die Suche nach ihrem Schatz begeben.<br />
Wie groß ist die Freu<strong>de</strong>, wenn <strong>de</strong>r Schatz im Acker gefun<strong>de</strong>n wird!<br />
Mechtild Grewelding ist Krankenhausseelsorgerin im<br />
„Severinsklösterchen“ ( Krankenhaus <strong>de</strong>r Augustinerinnen)<br />
19
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
Mit Mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>m ganzen ganzen Körper Körper beten<br />
beten<br />
Sommer 2002 - ein Sonntagsgottesdienst in Frankreich - in <strong>de</strong>r eindrucksvollen<br />
Kathedrale von Vézelay. Mit dabei sind die Teilnehmer<br />
<strong>de</strong>r Burgund-Wallfahrt unseres Pfarrverban<strong>de</strong>s. Je nach Französisch-Kenntnissen<br />
sind Gebets- und Liedtexte mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />
verständlich. Beim „Vater unser“ erheben alle Anwesen<strong>de</strong>n die<br />
Arme zum Gebet, mit einer Gebär<strong>de</strong>, die wir nur von <strong>de</strong>r Haltung<br />
<strong>de</strong>s Priesters kennen. Und mit einem Mal gewinnt dieses so vertraute<br />
Gebet eine an<strong>de</strong>re, sehr intensive „Qualität“: Die erhobenen<br />
Arme lassen einen im Körper die gen Himmel gesprochenen Bitten<br />
spüren.<br />
In unseren Gottesdiensten erleben wir, wie bei bestimmten Teilen<br />
<strong>de</strong>r Messe sehr unterschiedliche Haltungen eingenommen wer<strong>de</strong>n:<br />
einige stehen, an<strong>de</strong>re knien, manche sitzen. Darf man daraus schließen,<br />
dass dies bewusst geschieht, gewählt wird, ist es eine gewohnheitsmäßige<br />
Anpassung an die Mehrheit, o<strong>de</strong>r sind es Überbleibsel<br />
von (früheren) Regeln, die eine bestimmte Haltung bei<br />
bestimmten Teilen <strong>de</strong>r Messe vorschreiben?<br />
Ich selbst spüre und habe es auch schon von an<strong>de</strong>ren gehört, dass<br />
je nach Haltung o<strong>de</strong>r Gebär<strong>de</strong> eine an<strong>de</strong>re „Gestimmtheit“ beim<br />
Gebet entsteht. Es scheint also nicht be<strong>de</strong>utungslos zu sein, wie,<br />
das heißt in welcher Körperhaltung ich bete. Es scheint einen Unterschied<br />
zu machen, ob ich sitze, stehe o<strong>de</strong>r knie, ob die Hän<strong>de</strong><br />
gefaltet, verschränkt, ausgebreitet, zum Himmel erhoben sind.<br />
Anselm Grün, <strong>de</strong>r vielen Menschen bekannte Benediktiner-Pater<br />
aus Münsterschwarzach, hat ein kleines Büchlein über „Gebetsgebär<strong>de</strong>n“<br />
geschrieben. Er macht darin <strong>de</strong>utlich, dass die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Gebetsgebär<strong>de</strong>n ursprünglich entstan<strong>de</strong>n sind als Ausdruck<br />
einer inneren Haltung <strong>de</strong>s Menschen. Er zeigt auf, dass das Einnehmen<br />
einer bestimmten Haltung beim Gebet, das Ausführen einer<br />
bestimmten Gebär<strong>de</strong> auch einen Einfluss auf meine innere Haltung,<br />
meine innere Gestimmtheit nehmen kann.<br />
20
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
Nachfolgend einige Beispiele:<br />
Stehen als Gebetsgebär<strong>de</strong>: Das aufrechte Stehen vor Gott ist die<br />
ursprüngliche Gebetshaltung <strong>de</strong>r ersten Christen. Anselm Grün dazu:<br />
„Im Stehen erfahren die frühen Christen, dass sie mit Christus auferstan<strong>de</strong>n<br />
sind und dass sie daher stehen dürfen. Wir stehen vor<br />
Gott zu uns selbst, von ihm angeschaut, angenommen, geliebt, von<br />
seinem Geist durchströmt. Gott hat uns in eine neue Wür<strong>de</strong> hineingestellt.“<br />
Knien als Gebetsgebär<strong>de</strong> Das Knien ist für die meisten von uns<br />
eine vertraute Gebetshaltung, beinahe die Gebetshaltung schlechthin,<br />
über die manches Mal die an<strong>de</strong>ren Formen in Vergessenheit<br />
geraten. „Dann fehlen die Aspekte <strong>de</strong>s frei vor Gott Stehens, als<br />
Partner und Auferstan<strong>de</strong>ner“ meint Anselm Grün. Im Knien wird<br />
ein an<strong>de</strong>rer wesentlicher Aspekt <strong>de</strong>s Betens <strong>de</strong>utlich: Demut, Ehrfurcht<br />
und Anbetung. Wir wer<strong>de</strong>n klein vor <strong>de</strong>m großen Gott.<br />
Verschränkte Hän<strong>de</strong> als Gebetsgebär<strong>de</strong>: Neben <strong>de</strong>m Falten <strong>de</strong>r<br />
Hän<strong>de</strong>, das im christlichen Bereich erst ab <strong>de</strong>m 9. Jahrhun<strong>de</strong>rt gebräuchlich<br />
wird, kennen wir das Verschränken <strong>de</strong>r Hän<strong>de</strong>. Es fin<strong>de</strong>t<br />
sich eher nicht in <strong>de</strong>r Liturgie, wohl aber ist es für die meisten<br />
Menschen eine fast selbstverständliche Gebetsgebär<strong>de</strong>. Was drückt<br />
sie aus? „In dieser Gebär<strong>de</strong> bin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Mensch, um sich in<br />
Gottes Willen zu ergeben. Zugleich drückt die Gebär<strong>de</strong> innere<br />
Sammlung aus“.<br />
Ingrid Rasch<br />
Zitiert aus: Anselm Grün, Michael Reepen:<br />
„Gebetsgebär<strong>de</strong>n“ Vier Türme-Verlag, Münsterschwarzach<br />
21
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
22<br />
so auch auf<br />
Er<strong>de</strong>n.<br />
Vater unser in Himmel<br />
geheiligt wer<strong>de</strong>n Dein Name...<br />
Dein Reich komme.<br />
Dein Wille<br />
geschehe,...<br />
wie im Himmel...<br />
Unser tägliches<br />
Brot gib uns heute.<br />
Vater<br />
Vater
und die Kraft und die<br />
Herrlichkeit in Ewigkeit.Amen.<br />
unser unser ...<br />
...<br />
son<strong>de</strong>rn erlöse uns<br />
von <strong>de</strong>m Bösen.<br />
Und vergib uns<br />
unsere Schuld...<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
Denn <strong>de</strong>in ist das Reich...<br />
Und führe uns nicht in<br />
Versuchung,...<br />
wie auch wir vergeben<br />
unsern Schuldigern.<br />
23
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
Der Der beten<strong>de</strong> beten<strong>de</strong> Gaukler<br />
Gaukler<br />
(nach einer französischen Legen<strong>de</strong>)<br />
Es war ein<strong>mal</strong> ein Gaukler, <strong>de</strong>r tanzend und springend von Ort zu<br />
Ort zog, bis er seines unsteten Lebens mü<strong>de</strong> war. Da gab er alle<br />
seine Habe hin und trat in das Kloster zu Clairvaux ein. Aber weil<br />
er sein Leben bis dahin mit Springen, Tanzen und Radschlagen zu-<br />
24<br />
Der Clown aus <strong>de</strong>m Turmfenster <strong>de</strong>r Severinskirche<br />
gebracht hatte, war ihm das Leben <strong>de</strong>r Mönche fremd. Er wusste<br />
we<strong>de</strong>r ein Gebet zu sprechen noch einen Psalm zu singen. So ging<br />
er stumm umher, und wenn er sah, wie je<strong>de</strong>rmann <strong>de</strong>s Gebetes kundig<br />
schien, stand er beschämt dabei: Ach, er allein, er konnte nichts.
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
„Was tu ich hier?“, sagte er sich. „Ich weiß nicht zu beten und kann<br />
keine Worte fin<strong>de</strong>n. Ich bin zu nichts nütze und <strong>de</strong>r Kutte nicht wert,<br />
in die man mich klei<strong>de</strong>te.“<br />
In seinem Gram flüchtete er eines Tages, als die Glocke zum Chorgebet<br />
rief, in eine abgelegene Kapelle. „Wenn ich schon nicht mitbeten<br />
kann im Konvent <strong>de</strong>r Mönche“, sagte er vor sich hin, „so will<br />
ich doch wenigstens das tun, was ich kann.“ Rasch streifte er das<br />
Mönchsgewand ab und stand da in seinem bunten Rock, in <strong>de</strong>m er<br />
als Gaukler umhergezogen war. Er begann mit Leib und Seele zu<br />
tanzen, vorwärts und rückwärts, links herum und rechts herum. Mal<br />
ging er auf Hän<strong>de</strong>n durch die Kapelle, <strong>mal</strong> überschlug er sich in<br />
<strong>de</strong>r Luft und sprang die kühnsten Tänze, um Gott zu loben.<br />
Einer <strong>de</strong>r Mönche war ihm aber gefolgt, hatte durch ein Fenster<br />
seine Tanzsprünge mit angesehen und heimlich <strong>de</strong>n Abt geholt. Am<br />
an<strong>de</strong>ren Tag ließ dieser <strong>de</strong>n Bru<strong>de</strong>r zu sich rufen. Der Arme erschrak<br />
zutiefst und glaubte, er solle <strong>de</strong>s verpassten Gebets wegen<br />
gestraft wer<strong>de</strong>n. Darum fiel er vor <strong>de</strong>m Abt nie<strong>de</strong>r und sprach: „Ich<br />
weiß, Herr, dass ich hier nicht länger bleiben darf. So will ich aus<br />
freien Stücken ausziehen und wie<strong>de</strong>r die Unrast <strong>de</strong>r Straße ertragen.“<br />
Doch <strong>de</strong>r Abt neigte sich vor ihm, küsste ihn und bat ihn, für<br />
ihn und alle Mönche bei Gott einzustehen: „Durch Deinen Tanz<br />
hast Du Gott mit Leib und Seele und all Deinen Talenten geehrt.<br />
Uns aber möge er alle wohltönen<strong>de</strong>n Worte verzeihen, die über<br />
unsere Lippen kommen, ohne dass unser Herz sie spricht.“<br />
25
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
Der Der Herrgottswinkel Herrgottswinkel neben<br />
neben<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Spülmaschine<br />
Spülmaschine<br />
Braucht das Beten zu Hause einen Ort?<br />
Wer in die Alpenregion zum Wan<strong>de</strong>rn fährt, <strong>de</strong>r sieht gelegentlich<br />
noch in bäuerlichen Stuben o<strong>de</strong>r Wohnküchen einen „Herrgottswinkel“.<br />
Da hängt ein Kruzifix, manch<strong>mal</strong> mit einem Strauß frischer<br />
Blumen davor, daneben nicht selten Hochzeitsbil<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r<br />
Familie o<strong>de</strong>r ein Totenzettel. Hier ist ein <strong>de</strong>utlich bezeichneter Ort<br />
in <strong>de</strong>r Wohnung, <strong>de</strong>r zum Gebet einlädt, sofern dieser „Herrgottswinkel“<br />
seinen ursprünglichen Sinn erfüllt und nicht sinnentleerte<br />
Dekoration gewor<strong>de</strong>n ist.<br />
Brauchen wir in unseren Wohnungen auch einen solchen Ort, und<br />
wenn ja, wie kann er gestaltet sein?<br />
Vor <strong>de</strong>r Frage nach <strong>de</strong>m Ort - und vielleicht auch <strong>de</strong>r Zeit - <strong>de</strong>s<br />
Gebetes stellt sich zunächst ein<strong>mal</strong> die Frage danach, ob es das<br />
Gebet zu Hause gibt. Ich spreche hier bewusst vom Gebet <strong>de</strong>r Erwachsenen,<br />
nicht vom Gebet <strong>de</strong>r Eltern mit ihren Kin<strong>de</strong>rn. Wer im<br />
Freun<strong>de</strong>s- o<strong>de</strong>r Bekanntenkreis nach <strong>de</strong>r persönlichen „Gebetspraxis“<br />
fragt, wird nur schwer eine Antwort bekommen. Schon zu<br />
<strong>de</strong>r Frage nach <strong>de</strong>m persönlichen Gebet gehört viel Mut, wird sie<br />
doch zu Recht als sehr „intim“ empfun<strong>de</strong>n.<br />
Bei einem Wochenen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Pfarrgemein<strong>de</strong>rates vor zwei Jahren<br />
war es möglich, dass wir in kleinen Gruppen miteinan<strong>de</strong>r über<br />
unser häusliches Beten gesprochen haben - ein Austausch, <strong>de</strong>r von<br />
allen als beglückend und bereichernd erfahren wur<strong>de</strong>. Ich weiß<br />
heute nicht mehr, ob wir dabei auch über <strong>de</strong>n Platz <strong>de</strong>s Gebetes<br />
gesprochen haben.<br />
Ein fester Ort für das Gebet zu Hause, ein Platz, an <strong>de</strong>m Sammlung<br />
und Besinnung möglich ist, wird von vielen „Meistern“ o<strong>de</strong>r<br />
„Weisheitslehrern“ ganz unterschiedlicher Religionen für wesentlich<br />
gehalten. Ob es wichtig ist, dass dieser Ort auch für an<strong>de</strong>re<br />
26
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
Menschen, z.B. Besucher, als Gebetsort erkennbar ist, mag dahingestellt<br />
sein. Für manchen ist dieser Ort <strong>de</strong>r Blick aus einem ganz<br />
bestimmten Fenster <strong>de</strong>r Wohnung in <strong>de</strong>n Himmel, für an<strong>de</strong>re ist es<br />
die Betrachtung eines (durchaus nicht zwingend sakralen) Bil<strong>de</strong>s.<br />
Entschei<strong>de</strong>nd ist wohl, dass <strong>de</strong>r gleichbleiben<strong>de</strong> Ort uns hilft, ganz<br />
bewusst aus <strong>de</strong>r Alltagsgewohnheit herauszugehen und in Beziehung<br />
zu Gott zu treten.<br />
Vielleicht hilft uns aber auch<br />
ein abgewan- <strong>de</strong>lter „Herrgottswinkel“,<br />
etwa ein Kreuz,<br />
eine Kerze, ein religiöses<br />
Kunstwerk da- bei, uns zu sammeln,<br />
die im- mer wie<strong>de</strong>r abschweifen<strong>de</strong>Aufmerksamkeit<br />
zu konzen- trieren. Ein <strong>de</strong>rgestalt<br />
<strong>de</strong>utlich bezeichneter<br />
Ort kann uns auch zum Gebet<br />
einla<strong>de</strong>n.<br />
Sicherlich braucht Gott<br />
nicht unser Ge- bet - wir Menschen<br />
brauchen es, um zu Gott in<br />
Beziehung zu treten. Und so<br />
wie die Bezie- hung zwischen<br />
Menschen einer „Pflege“ bedarf,<br />
damit sie lebendig bleibt, so braucht auch die Verbindung <strong>de</strong>s<br />
Menschen mit Gott im Gebet eine Regelmäßigkeit und Konstanz.<br />
Teresa von Avila hat es so <strong>de</strong>finiert:<br />
„Beten ist meiner Meinung nach nichts an<strong>de</strong>res als das Verweilen<br />
bei einem Freund, mit <strong>de</strong>m wir oft und gern zusammenkommen,<br />
einfach um bei ihm zu sein, weil wir wissen, dass er uns liebt.“<br />
Die Frage, ob Beten die Welt verän<strong>de</strong>rt, kann <strong>de</strong>shalb uneingeschränkt<br />
bejaht wer<strong>de</strong>n, weil das Gebet <strong>de</strong>n Menschen verän<strong>de</strong>rt.<br />
Ingrid Rasch<br />
27
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
28<br />
Gebet<br />
Gebet<br />
Als mein Gebet<br />
immer andächtiger und innerlicher wur<strong>de</strong>,<br />
da hatte ich immer weniger und weniger<br />
zu sagen.<br />
Zuletzt wur<strong>de</strong> ich ganz still.<br />
Ich wur<strong>de</strong>,<br />
was womöglich noch ein größerer Gegensatz<br />
zum Re<strong>de</strong>n ist,<br />
ich wur<strong>de</strong> ein Hörer.<br />
Ich meinte erst, Beten sei Re<strong>de</strong>n.<br />
Ich lernte aber,<br />
dass Beten nicht bloß Schweigen ist,<br />
son<strong>de</strong>rn Hören.<br />
So ist es:<br />
Beten heißt nicht, sich selber re<strong>de</strong>n hören.<br />
Beten heißt:<br />
Still wer<strong>de</strong>n und still sein und warten,<br />
bis <strong>de</strong>r Beten<strong>de</strong> Gott hört.<br />
Sören Kierkegaard
Morgenimpuls Morgenimpuls für für Frauen<br />
Frauen<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
Je<strong>de</strong>n zweiten Montag im Monat trifft sich eine Gruppe von Frauen<br />
im kleinen Severiner Pfarrsaal um 9.15 Uhr zum morgendlichen<br />
Gebet.<br />
Es sind Frauen je<strong>de</strong>n Alters aus ganz unterschiedlichen Lebensund<br />
Arbeitswelten. Doch so verschie<strong>de</strong>n sie auch sind, es verbin<strong>de</strong>t<br />
sie <strong>de</strong>r Wunsch, im gemeinsamen<br />
Ge- bet mit Gott in<br />
Beziehung zu treten. Dieses<br />
Beten begleitet in einen neuen<br />
Tag, in die neue Woche, in <strong>de</strong>n<br />
Alltag.<br />
Die inhaltliche Vorbereitung<br />
<strong>de</strong>r Morgen- impulse wird<br />
im Kreis <strong>de</strong>r Teilnehmerinnen<br />
verabre<strong>de</strong>t. Je<strong>de</strong> wählt nach<br />
eigener Vorstel- lung ihr Thema<br />
und <strong>de</strong>ssen Gestaltung. Es geht dabei nicht unbedingt um frauenspezifische<br />
Themen, son<strong>de</strong>rn um Inhalte und Fragen, die aktuell die<br />
vorbereiten<strong>de</strong> Person bewegen. Das kann das Kriegsgeschehen in<br />
<strong>de</strong>r Welt sein, es kann um biblische Gestalten gehen, manch<strong>mal</strong><br />
geht es auch um sehr persönliche Sorgen o<strong>de</strong>r Ängste.<br />
Auch die Formen <strong>de</strong>s Betens sind vielfältig: Frei gesprochene Texte<br />
o<strong>de</strong>r vorformulierte Gebete und Psalmen, meditative Tänze - und<br />
immer auch Gesang. Es ist eine bereichern<strong>de</strong> - und auch spannen<strong>de</strong><br />
- Erfahrung, so miteinan<strong>de</strong>r zu beten. Übrigens: Oft sind kleine<br />
Kin<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Run<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Beterinnen - sie sind mit Aufmerksamkeit<br />
und manch<strong>mal</strong> mit Staunen dabei. Und nach <strong>de</strong>m Gebet gibt es noch<br />
einen gemütlichen „Schwatz“ bei einer Tasse Kaffee o<strong>de</strong>r Tee.<br />
Auf <strong>de</strong>r nächsten Seite fin<strong>de</strong>n Sie einen Text von unserem letzten<br />
Morgenimpuls.<br />
Uschi Leyen<strong>de</strong>cker-Bru<strong>de</strong>r<br />
29
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
30<br />
Segnen<strong>de</strong> Segnen<strong>de</strong> Kraft<br />
Kraft<br />
Du<br />
wen<strong>de</strong> Dich uns zu<br />
sprich uns das Gute zu<br />
lass Deine segnen<strong>de</strong> Kraft spürbar wer<strong>de</strong>n<br />
wenn wir uns Segenszeichen weiterschenken<br />
einan<strong>de</strong>r erzählen<br />
wie gut Du es mit uns meinst.<br />
Du bist die segnen<strong>de</strong> Kraft in allen Menschen<br />
verbin<strong>de</strong>st Kulturen und Völker untereinan<strong>de</strong>r<br />
im Tanz <strong>de</strong>s Lebens ohne En<strong>de</strong>.<br />
Schwester Geist<br />
bewege und segne uns.<br />
Nach Psalm 67,8
Die Die Frühschicht<br />
Frühschicht<br />
Jugendliche treffen sich zum Gebet<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
Ein<strong>mal</strong> im Monat sind die Jugendlichen <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> zur so genannten<br />
Frühschicht eingela<strong>de</strong>n. Sie beginnt freitags morgens um<br />
sechs Uhr und wird von einigen regelmäßig besucht. Was motiviert<br />
die Jugendlichen, noch vor <strong>de</strong>r Schule in die Kirche zu gehen?<br />
Stellvertretend für alle sprachen wir mit Matthias Conrady und<br />
Moritz Limbach.<br />
Matthias, du hast ja schon öfter an <strong>de</strong>r Frühschicht teilgenommen.<br />
Kannst du uns Spätaufstehern <strong>mal</strong> erzählen, wie das so abläuft?<br />
Matthias: Wir treffen uns in <strong>de</strong>r Krypta von St. Severin zu einer<br />
Morgenandacht, die eine viertel Stun<strong>de</strong> dauert. Danach machen wir<br />
ein gemeinsames Frühstück im Pfarrheim, bis je<strong>de</strong>r arbeiten geht<br />
o<strong>de</strong>r zur Schule muss.<br />
Seid ihr an <strong>de</strong>r Vorbereitung und <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>r Andacht<br />
beteiligt?<br />
Matthias: Ja, manch<strong>mal</strong>. Wir können Texte und Gebete vorlesen<br />
und auch selbst etwas heraussuchen.<br />
Es ist sehr ungewöhnlich, sich morgens um sechs Uhr in <strong>de</strong>r Kirche<br />
zu einem Morgengebet zu treffen. Warum macht ihr das? Was<br />
bringt euch das?<br />
Moritz: Ich gehe zur Frühschicht, weil sie ein guter Einstieg in <strong>de</strong>n<br />
Tag ist. Man wird vor <strong>de</strong>r Schule noch <strong>mal</strong> zum Nach<strong>de</strong>nken angeregt<br />
und geht nicht direkt in <strong>de</strong>n Tag. Außer<strong>de</strong>m bin ich nach <strong>de</strong>m<br />
anschließen<strong>de</strong>n gemeinsamen Frühstück immer gut gelaunt, weil<br />
man sich da schon mit <strong>de</strong>n Freun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> unterhalten<br />
und einige Witze gemacht hat.<br />
Habt ihr das Gefühl, dass ihr von <strong>de</strong>m Treffen in <strong>de</strong>r Kirche etwas<br />
„mitnehmt“ in <strong>de</strong>n Alltag?<br />
31
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
Matthias: Den ganzen Tag über ist man wacher, und morgens in<br />
<strong>de</strong>r Schule habe ich nicht das Gefühl, <strong>de</strong>r Tag habe gera<strong>de</strong> erst<br />
angefangen.<br />
Wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Frühschicht Fragen angesprochen, die speziell<br />
euch Jugendliche interessieren?<br />
Matthias: In <strong>de</strong>r Regel sind es Fragen zu unserem Glauben o<strong>de</strong>r zu<br />
aktuellen Themen <strong>de</strong>r Welt, die alle betreffen.<br />
Habt ihr das Gefühl, dass die Frühschicht eine Form <strong>de</strong>s Betens<br />
ist, die Jugendlichen beson<strong>de</strong>rs entspricht?<br />
Moritz: Ich fin<strong>de</strong>, dass es die beste Form <strong>de</strong>s Betens ist, an die<br />
man Jugendliche heranführen kann, weil es nicht wie in <strong>de</strong>r<br />
Sonntagsmesse ist, wo man eigentlich nur da sitzt, was mir persönlich<br />
nicht so gefällt. In einer Sonntagsmesse kann es aber auch für<br />
einen selber noch ein paar Denkanstöße geben, wenn sie auf die<br />
Altersgruppe <strong>de</strong>r Jugendlichen zugeschnitten ist. Ich fin<strong>de</strong>, die Frühschicht<br />
ist eine Gebetseinheit, bei <strong>de</strong>r man sich - sofern einen das<br />
Thema anspricht - <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren öffnen und auch <strong>mal</strong> über seine<br />
Sorgen sprechen kann.<br />
Könnte man einige Elemente <strong>de</strong>r Frühschicht auch in <strong>de</strong>n nor<strong>mal</strong>en<br />
Gottesdienst o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Schulgottesdienst übertragen?<br />
Matthias: Beim Frühstück diskutieren wir häufig über die Themen<br />
<strong>de</strong>r Frühschicht. Das gefällt mir gut, da so viele verschie<strong>de</strong>ne<br />
Aspekte und Meinungen klar wer<strong>de</strong>n. Eine solche Vielfalt wür<strong>de</strong><br />
ich mir oft auch für an<strong>de</strong>re Messen wünschen.<br />
Matthias und Moritz, vielen Dank!<br />
32
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
Beten Beten im im Zeitalter Zeitalter digitaler digitaler Medien Medien<br />
Medien<br />
Das Fernsehen bietet schon seit langem die Möglichkeit, von Zuhause<br />
aus an Gottesdiensten teilzunehmen. Beson<strong>de</strong>rs alte und kranke<br />
Zuschauer sind auf diese Weise zum gemeinschaftlichen Gebet<br />
eingela<strong>de</strong>n. Auch über Computer und Internet o<strong>de</strong>r via Handy gibt<br />
es mittlerweile Angebote rund um das Thema Gebet. Im world wi<strong>de</strong><br />
web (www) gibt es eine Vielzahl von Internetadressen.<br />
Unsere Empfehlungen:<br />
www.beten-online.<strong>de</strong><br />
Hier fin<strong>de</strong>n Sie eine Seite <strong>de</strong>s Erzbistums Köln, auf <strong>de</strong>r zahlreiche<br />
bekannte und unbekannte Gebete zu fin<strong>de</strong>n sind. Sortiert sind die<br />
Gebete nach thematischen Rubriken wie Morgengebete, Kin<strong>de</strong>rgebete,<br />
Abendgebete, Kirche, Mundart, usw. Auch gibt es die Möglichkeit,<br />
eigene Gebetstexte veröffentlichen zu lassen.<br />
www.ekd.<strong>de</strong>/gebete/96.html<br />
Auf <strong>de</strong>m Server <strong>de</strong>r Evangelischen Kirche fin<strong>de</strong>n Sie ebenfalls<br />
Informationen rund um das Beten. Auch wenn das Angebot nicht so<br />
vielfältig ist wie auf vergleichbaren Seiten, so ist die Qualität <strong>de</strong>r<br />
Gebetstexte, die sich hier fin<strong>de</strong>n, sehr hoch.<br />
www.autobahnkirche.<strong>de</strong><br />
Eine gut gestaltete Seite, die sich schon lange im Netz befin<strong>de</strong>t.<br />
Hier können Sie persönliche Anliegen in ein Fürbittbuch eintragen.<br />
Sie fin<strong>de</strong>n Bildmeditationen und viele Hilfestellungen und Anregungen<br />
rund ums Beten.<br />
www.abendgebet.<strong>de</strong><br />
Eine Seite mit kommerziellem Interesse. Die I<strong>de</strong>e ist aber spannend.<br />
Sie können sich gegen eine Gebühr per SMS täglich Impulstexte<br />
auf Ihr Handy schicken lassen. Diese Seite ist nur bedingt zu<br />
empfehlen!<br />
33
Auf uf ein ein WW<br />
Wor W or ort or t mit<br />
mit<br />
www.gebete.<strong>de</strong><br />
Auf dieser Website fin<strong>de</strong>n Sie anregen<strong>de</strong> Texte, Hinweise zu weiterführen<strong>de</strong>n<br />
Links. Auch hier können Sie Ihre Anliegen in ein<br />
Fürbittbuch eintragen.<br />
Frank Reintgen<br />
Nicht Nicht nur nur nur im im im Internet Internet ...<br />
...<br />
Wenn Sie keinen Internetzugang haben o<strong>de</strong>r dieses Medium Sie nicht<br />
zum Beten anregt, wer<strong>de</strong>n Sie in unseren Pfarrbüchereien aus einer<br />
großen Auswahl an „traditionellen“ Büchern zum Thema „Beten“<br />
vielleicht einige Hilfen fin<strong>de</strong>n.<br />
Unsere Öffnungszeiten:<br />
St. Johann: Donnerstag 16.00 - 17.30 Uhr<br />
Freitag 16.00 - 17.30 Uhr<br />
St. Severin: Dienstag 16.00 - 19.00 Uhr<br />
Donnerstag 17.00 - 18.30 Uhr<br />
Freitag 10.00 - 12.00 Uhr<br />
Aber auch das bieten wir Ihnen!<br />
In <strong>de</strong>r Kirche liegen ab <strong>de</strong>m 2. Advent<br />
neben unserem Pfarrbrief verschie<strong>de</strong>ne<br />
Gebetszettel zum Mitnehmen aus.<br />
34
Ihr Ihr eigenes eigenes Lieblingsgebet!?<br />
Lieblingsgebet!?<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>m lieben lieben Gott Gott - - Beten Beten ...<br />
...<br />
Haben Sie ein persönliches Lieblingsgebet o<strong>de</strong>r einen schönen<br />
Gebetstext, <strong>de</strong>n Sie an<strong>de</strong>ren Menschen „schenken“ möchten?<br />
Dann schicken Sie ihn doch einfach an die Pfarrbriefredaktion.<br />
Eine Auswahl an Gebeten wer<strong>de</strong>n wir dann in unsere nächste Ausgabe<br />
aufnehmen.<br />
Ihre Mühe soll natürlich nicht ganz umsonst sein. Unter allen Einsen<strong>de</strong>rn<br />
verlosen wir 2 x 5 Bücher - natürlich auch zum Thema<br />
„Beten“.<br />
Und hier unsere Adresse<br />
Pfarrbüro St. Severin und Johann Baptist<br />
z.Hd. Frau Ingrid Rasch, Pfarrbrief<br />
Im Ferkulum 29<br />
50678 Köln<br />
o<strong>de</strong>r:<br />
email: irasch@netcologne.<strong>de</strong><br />
35
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
Für Für eine eine stärkere stärkere Zusammenarbeit<br />
Zusammenarbeit<br />
Zum 1. Januar 2004 schließen sich die<br />
drei Südstadtgemein<strong>de</strong>n St. Maternus,<br />
Maria Hilf und St. Paul zu einer Gemein<strong>de</strong><br />
zusammen. Dieser Schritt ist<br />
lange vorbereitet - alle Gremien haben<br />
zugestimmt.<br />
Drei Jahre später, also zum 1. Januar<br />
2007, soll nach <strong>de</strong>m Wunsch <strong>de</strong>s Erzbischofs<br />
in einem nächsten Schritt aus<br />
<strong>de</strong>n Pfarreien im Pfarrverband „Rund<br />
um <strong>de</strong>n Chlodwigplatz“ eine einzige<br />
Pfarrei wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Pfarrbriefredaktion sprach darüber mit Pfarrer Bernards, <strong>de</strong>m<br />
<strong>de</strong>rzeitigen Leiter <strong>de</strong>s Pfarrverban<strong>de</strong>s.<br />
Herr Pfarrer Bernards, welche positiven Verän<strong>de</strong>rungen erwarten<br />
Sie von <strong>de</strong>m Zusammenschluss zunächst <strong>de</strong>r drei Südstadtgemein<strong>de</strong>n,<br />
mit welchen Schwierigkeiten rechnen Sie?<br />
Es ist we<strong>de</strong>r an Personalabbau gedacht, noch sollen Kirchen o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>re Immobilien aufgrund dieser Fusion aufgegeben wer<strong>de</strong>n. Vielmehr<br />
ist die Zusammenlegung eine Anpassung <strong>de</strong>r Strukturen an<br />
das Leben <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>. Schon seit Jahren feiern wir gemeinsam<br />
unseren Glauben (es gibt eine Christmette, eine Osternacht etc),<br />
wir arbeiten in einem Pfarrgemein<strong>de</strong>rat und in gemeinsamen Arbeitskreisen,<br />
haben ein zentrales Pfarrbüro. Warum sollen dann noch<br />
rechtlich gesehen drei selbständige Kirchengemein<strong>de</strong>n existieren?<br />
Die einzige Ausnahme bil<strong>de</strong>te bislang nur noch die Kirchenvorstandsarbeit.<br />
Was ist aus Ihrer Sicht nötig, damit <strong>de</strong>r Übergang gut gelingt?<br />
Da bei <strong>de</strong>r Neuordnung alle Gremien in die Diskussion einbezogen<br />
waren und alle Entscheidungen einstimmig gefällt wur<strong>de</strong>n, steht<br />
36
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Antrag auf Auflösung <strong>de</strong>r drei Pfarreien und die Neugründung<br />
<strong>de</strong>r einen Pfarrei auf einem guten Fundament. Hier zahlt sich aus,<br />
dass keine Entscheidung gefällt wur<strong>de</strong>, ohne die Zustimmung <strong>de</strong>r<br />
Gemein<strong>de</strong> einzuholen.<br />
Welche Impulse erwarten Sie aus diesem Zusammenschluss für<br />
die zukünftige Kooperation im ganzen Pfarrverband, zu<strong>mal</strong> es in<br />
einem zweiten Schritt in nun gut drei Jahren eine weitere große<br />
Fusion geben wird? Und was wird sich für die Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>r,<br />
für die Kirchenbesucher än<strong>de</strong>rn?<br />
An Zusammenlegungen von ehe<strong>mal</strong>s selbständigen Pfarreien wer<strong>de</strong>n<br />
wir uns im Erzbistum gewöhnen müssen. Zum einen, weil viele<br />
Pfarreien immer kleiner wer<strong>de</strong>n, zum an<strong>de</strong>ren, weil die Zahl <strong>de</strong>r<br />
pastoralen Dienste in <strong>de</strong>n letzten Jahren kontinuierlich geschrumpft<br />
ist. So wer<strong>de</strong>n kleine Pfarreien, die nicht mehr für sich alleine<br />
existieren können, aufgelöst wer<strong>de</strong>n müssen; größere Pfarreien<br />
wer<strong>de</strong>n notwendig. Dass dies nicht nur positiv ist, muss man <strong>de</strong>r<br />
Ehrlichkeit halber auch <strong>de</strong>utlich sagen: Die pastoralen Einheiten<br />
wer<strong>de</strong>n immer größer und damit auch unübersichtlicher. Erhielt<br />
eine Gemein<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n 60er Jahren mit 2.500 Gläubigen noch einen<br />
eigenen Pfarrer und gelegentlich auch noch eine Gemein<strong>de</strong>referentin,<br />
wer<strong>de</strong>n wir uns an Pfarreien o<strong>de</strong>r an Pfarreien-Verbun<strong>de</strong> gewöhnen<br />
müssen, die mit 12.000 bis 15.000 Katholiken sehr viel größer<br />
sind. Wenn wir nun berücksichtigen, dass in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Pfarreien<br />
St. Severin und Johann Baptist (4548 Katholiken) und St. Paul und<br />
St. Maternus (6291 Katholiken) zusammen 10839 Katholiken leben<br />
und diese Zahl <strong>de</strong>r Gläubigen kontinuierlich sinkt, darf man -<br />
ohne ein großer Prophet zu sein - auch nach einer weiteren Zusammenlegung<br />
nicht davon ausgehen, dass diese Regelung für alle Zeiten<br />
gilt. Ich hoffe, dass die jetzt notwendig gewor<strong>de</strong>ne Neuordnung<br />
die Menschen in <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n nicht lähmt und frustriert, son<strong>de</strong>rn<br />
ermutigt, sich auch in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Diskussionen bei weiteren<br />
Entscheidungen aktiv und engagiert für die christliche Gemein<strong>de</strong><br />
vor Ort einzusetzen.<br />
37
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
Was ist aus Ihrer Sicht nötig, damit dieser neue Zusammenschluß<br />
gut gelingt? Und kann jetzt schon etwas dafür getan wer<strong>de</strong>n?<br />
Es helfen keine Entscheidungen am grünen Tisch, auch lassen sich<br />
die Menschen von oben keine Vorschriften mehr machen. Es geht<br />
nur im ständigen Austausch und in einem Miteinan<strong>de</strong>r, und daran<br />
arbeiten wir. Wir wer<strong>de</strong>n beispielsweise Aktivitäten und Veranstaltungen<br />
immer öfter gemeinsam planen und durchführen.<br />
Noch vor wenigen Jahren war die Zahl <strong>de</strong>r Seelsorger/innen in<br />
unseren Gemein<strong>de</strong>n „Rund um <strong>de</strong>n Chlodwigplatz“ <strong>de</strong>utlich<br />
größer als heute (auch die Zahl <strong>de</strong>r Gläubigen). Wird die Zahl<br />
<strong>de</strong>r Seelsorger/innen bei <strong>de</strong>m Zusammenschluß dann noch <strong>mal</strong><br />
kleiner?<br />
Eben bin ich auf die Entwicklung <strong>de</strong>r Zahlen eingegangen. Konkret<br />
für unseren Pfarrverband ist nach <strong>de</strong>m Personalschlüssel 2010 ein<br />
leiten<strong>de</strong>r Pfarrer, ein weiterer Priester (Pfarrvikar, etwa ein Pensionär)<br />
und ein Laie vorgesehen. Die Umsetzung <strong>de</strong>s Personalplans<br />
kann jedoch auch früher erfolgen. Verlässt ein Seelsorger das Team,<br />
wird die Stelle nicht mehr neu besetzt.<br />
Wird es eine Neuverteilung <strong>de</strong>r seelsorgerischen Aufgaben und<br />
Zuständigkeiten geben o<strong>de</strong>r bleibt alles beim Alten?<br />
Beim Alten bleibt es schon seit langem nicht mehr. Schon seit vielen<br />
Monaten arbeiten wir Seelsorger an einem neuen Konzept, setzen<br />
für die zukünftigen Monate und Jahre unsere Schwerpunkte und<br />
haben bereits die Arbeitsfel<strong>de</strong>r neu geordnet, wobei die<br />
Pfarrgrenzen sehr durchlässig gewor<strong>de</strong>n sind. Je<strong>de</strong>(r) aus <strong>de</strong>m Team<br />
trägt Verantwortung in bei<strong>de</strong>n Lebensbereichen: die Seelsorger aus<br />
<strong>de</strong>m Severinsviertel übernahmen bereits Aufgaben in <strong>de</strong>r Südstadt,<br />
und umgekehrt kommen auch die Seelsorger <strong>de</strong>r Südstadt ihren Verpflichtungen<br />
im Severinsviertel nach. Manch<strong>mal</strong> sind auch hauptamtliche<br />
Kirchenvertreter auf Zack.<br />
Mit Pfarrer Bernards sprach Ingrid Rasch<br />
38
Cautio Cautio Criminalis<br />
Criminalis<br />
Criminalis<br />
Hommage à Friedrich Spee<br />
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
Zur Herbst-Ausstellung 2003 in St. Maternus in Köln<br />
Die diesjährige Herbstausstellung in St. Maternus galt <strong>de</strong>r Wirkung<br />
<strong>de</strong>s Jesuitenpaters Friedrich Spee von Langenfeld (1591-1635) auf<br />
die Kunst von heute.<br />
Chorraum von St. Maternus<br />
Der aus Kaiserswerth stammen<strong>de</strong> Jesuit gehörte zu <strong>de</strong>n ersten Theologen,<br />
die sich im 17. Jahrhun<strong>de</strong>rt öffentlich gegen die da<strong>mal</strong>s grausam<br />
wüten<strong>de</strong> Praxis <strong>de</strong>r Hexenprozesse gewandt haben. Er han-<br />
39
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>lte aus seinem Verständnis von<br />
christlicher Nächstenliebe heraus;<br />
auch waren ihm äußerste Be<strong>de</strong>nken<br />
gekommen, was die Rechtmäßigkeit<br />
<strong>de</strong>r Verfahren anging. Für ihn selber<br />
wie für seinen Verleger war das in<br />
lateinischer Sprache abgefasste Buch<br />
von 1631 mit <strong>de</strong>m Titel „Cautio<br />
Criminalis“ - obwohl anonym erschienen<br />
- eine persönliche Gefahr,<br />
<strong>de</strong>nn mit seinen rechtlichen Be<strong>de</strong>nken<br />
gegen die Hexenprozesse stritt Spee<br />
immerhin sowohl gegen die mächtigen<br />
<strong>de</strong>utschen Fürsten als auch gegen<br />
seine eigene Kirche.<br />
(1)<br />
Um an Friedrich Spee zu erinnern,<br />
braucht es keinen „run<strong>de</strong>n“ Geburtstag o<strong>de</strong>r Anlässe an<strong>de</strong>rer Art,<br />
die gerne herangezogen wer<strong>de</strong>n, um in die Geschichte zu greifen.<br />
Nach <strong>de</strong>m jüngsten Bericht von Amnesty International ist die staatlich<br />
praktizierte Folter weltweit in noch 106 Län<strong>de</strong>rn „üblich“.<br />
Die kürzlich in Deutschland angesichts einer Kin<strong>de</strong>sentführung aufgeflammte<br />
Diskussion über die Frage, ob das heute grundgesetzlich<br />
gelten<strong>de</strong> absolute Folterverbot nicht doch in bestimmten Fällen<br />
Ausnahmeregeln zulassen sollte, macht <strong>de</strong>utlich, dass die Errungenschaften<br />
einer humanen Gesellschaft immer wie<strong>de</strong>r neu erstritten<br />
wer<strong>de</strong>n müssen - wie die Demokratie insgesamt und auch<br />
das christliche Miteinan<strong>de</strong>r.<br />
40<br />
(2)
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
Initialzündung zur Ausstellungsi<strong>de</strong>e in Sankt Maternus waren Werke<br />
von HAP Grieshaber, Rune Mields und Gerd Winner. Mields<br />
und Winner hatten in St. Maternus schon Einzelausstellungen. An<strong>de</strong>re<br />
Teilnehmer - wie Ulrike Rosenbach, Bert Gerresheim und<br />
Peer Boehm - kamen durch Künstleranregungen hinzu. Auch Gina<br />
Lee Felber, Köln, und Felix Droese, Mettmann, waren dies<strong>mal</strong> in<br />
<strong>de</strong>r Schau vertreten. Weitere Künstler, vornehmlich aus <strong>de</strong>m Kölner<br />
Raum, waren vom „Arbeitskreis Kunst und Kirche <strong>de</strong>r Katholischen<br />
Südstadtgemein<strong>de</strong>“ eingela<strong>de</strong>n wor<strong>de</strong>n, sich mit Spees frühem<br />
Auftreten gegen die Hexenprozesse künstlerisch auseinan<strong>de</strong>rsetzen.<br />
Es sind dies Theresia Schüllner, Düsseldorf, sowie Markus<br />
Döhne, Peter Gilles und Cornel Wachter, Köln.<br />
Die Ausstellung in St. Maternus wur<strong>de</strong> - wie gewohnt - durch<br />
Begleitveranstaltungen ergänzt - mit Veranstaltungen über <strong>de</strong>n gegenwärtigen<br />
Stand <strong>de</strong>r Hexenforschung, über Spees Mahnschrift<br />
„Cautio Criminalis“ sowie über <strong>de</strong>n Dichter Spee („Trutz-Nachtigall“).<br />
In <strong>de</strong>r Presse fand die Ausstellung breite Beachtung (siehe<br />
nebenstehen<strong>de</strong> Auszüge).<br />
Walter Vitt, Arbeitskreis „Kunst und Kirche“<br />
(3)<br />
1,3,4: Kölner Stadtanzeiger 14.10.03<br />
2: Kölnische Rundschau 14.10.03<br />
(4)<br />
41
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
Kolloquium Kolloquium über über die die Verehrung Verehrung <strong>de</strong>s<br />
<strong>de</strong>s<br />
Heiligen Heiligen Severin<br />
Severin<br />
Das Staunen stand allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben, als im<br />
Juni 1999 <strong>de</strong>r Schrein geöffnet wur<strong>de</strong>, in <strong>de</strong>m sich die Gebeine <strong>de</strong>s<br />
heiligen Severin befin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn niemand hätte damit gerechnet, was<br />
in <strong>de</strong>m vergleichsweise jungen Schrein aus <strong>de</strong>m Jahre 1819 alles<br />
zum Vorschein kommen wür<strong>de</strong>: Neben <strong>de</strong>n Gebeinen selbst waren<br />
dies eine Art innerer hölzerner Schrein, <strong>de</strong>r später auf das 10. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
datiert wur<strong>de</strong>, Stoffe <strong>de</strong>s Mittelalters o<strong>de</strong>r sogar <strong>de</strong>r Spätantike,<br />
teilweise völlig unbekannte Siegelabdrücke von früheren<br />
Schreinsöffnungen, Fragmente von Hölzern, Le<strong>de</strong>r und an<strong>de</strong>ren<br />
Materialien.<br />
Ein Team von Wissenschaftlern hat sich jetzt dieses ein<strong>mal</strong>igen<br />
Befun<strong>de</strong>s angenommen. Die einzelnen Materialien und Fragmente<br />
wer<strong>de</strong>n akribisch untersucht, teilweise unter Zuhilfenahme naturwissenschaftlicher<br />
Metho<strong>de</strong>n. Es han<strong>de</strong>lt sich hierbei um ein auf-<br />
42<br />
Die mit kostbarem Stoff ausgeschlagene Holzkiste<br />
aus <strong>de</strong>m Severinusschrein
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
wendiges und langwieriges Unterfangen, an <strong>de</strong>m sich u. a. Spezialisten<br />
<strong>de</strong>r Universitäten Köln, Münster und Göttingen, <strong>de</strong>s Rheinischen<br />
Amtes für Bo<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nk<strong>mal</strong>pflege, eine Textilkundlerin aus <strong>de</strong>r<br />
Schweiz sowie Forschungslabore in Utrecht und Kiel beteiligen.<br />
Erste Ergebnisse liegen bereits vor: So ist sicher, dass sich im<br />
Schrein lediglich Gebeine vom Unterkörper <strong>de</strong>s Heiligen befin<strong>de</strong>n,<br />
doch gibt eine Zahnwurzel wenigstens eine Spur vom restlichen<br />
Körper. Ein winzig kleiner Stoffrest wur<strong>de</strong> unter <strong>de</strong>m Mikroskop<br />
als „Blöckchendamast“ i<strong>de</strong>ntifiziert, <strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m 5. o<strong>de</strong>r 6.<br />
Jahrhun<strong>de</strong>rt stammen könnte. Hautfragmente <strong>de</strong>uten möglicherweise<br />
auf eine Einbalsamierung <strong>de</strong>s Heiligen hin.<br />
Ziel aller Untersuchungen ist es, mehr über <strong>de</strong>n Hl. Severin, <strong>de</strong>n<br />
dritten namentlich bekannten Kölner Bischof zu erfahren, insbeson<strong>de</strong>re<br />
aber über die ihm zuteil gewor<strong>de</strong>ne Verehrung, für die<br />
bislang vor <strong>de</strong>m 10. Jahrhun<strong>de</strong>rt keinerlei Nachrichten vorliegen.<br />
Für die Kölner Stadtgeschichte be<strong>de</strong>utet dies ein tiefes Eindringen<br />
in die quellenarmen Jahrhun<strong>de</strong>rte <strong>de</strong>r Spätantike und <strong>de</strong>s frühen<br />
Mittelalters. Für die Kölner Kirchengeschichte und die Pfarrgemein<strong>de</strong><br />
erweitern sich die Kenntnisse über die diesen Ort prägen<strong>de</strong><br />
und heiligen<strong>de</strong> Gebetstradition. Für die Gemein<strong>de</strong>, die sich im<br />
Rahmen <strong>de</strong>r Verehrung <strong>de</strong>s Hl. Severin in diese Gebetstradition<br />
stellt, besteht jetzt die Möglichkeit, diese näher kennen zu lernen.<br />
Im Mai 2004 sollen die Ergebnisse <strong>de</strong>r Untersuchungen in einem<br />
wissenschaftlichen Kolloquium zusammengetragen wer<strong>de</strong>n. Im<br />
Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung wird am Donnerstag, <strong>de</strong>n<br />
13. Mai 2004 ein Film gezeigt über die Schreinsöffnung von 1999.<br />
Bei dieser Gelegenheit wird auch die Geschichte <strong>de</strong>r Severinusverehrung<br />
und die für <strong>de</strong>n heutigen Menschen bisweilen als problematisch<br />
empfun<strong>de</strong>ne Reliquienverehrung thematisiert. Ort und<br />
Uhrzeit <strong>de</strong>r Veranstaltung wer<strong>de</strong>n rechtzeitig bekannt gemacht.<br />
Dr. Joachim Oepen<br />
43
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
„Sieben „Sieben Tage Tage Grenzgänge“<br />
Grenzgänge“<br />
Unter dieser Überschrift steht die Gemein<strong>de</strong>wallfahrt <strong>de</strong>s<br />
Pfarrverban<strong>de</strong>s im kommen<strong>de</strong>n Jahr vom 5. bis 13. Juni 2004.<br />
Nach <strong>de</strong>n früheren Wallfahrten (Assisi, Israel, Burgund) geht es<br />
jetzt in das evangelische Zentrum „Kloster Drübeck“ im Harz, einem<br />
Ort, „an <strong>de</strong>m die Seele zur Ruhe kommen kann“. In <strong>de</strong>r Ankündigung<br />
heißt es weiter, dass „Grenzgänge versucht wer<strong>de</strong>n zwischen<br />
Natur und Kultur, zwischen ehe<strong>mal</strong>iger DDR und BRD, zwischen<br />
evangelisch und katholisch, zwischen Gruppenerlebnissen<br />
und Zeiten für mich als Einzelnen“. Wer sich näher informieren<br />
will, kann sich ans Pfarrbüro wen<strong>de</strong>n.<br />
Wie immer wird die Wallfahrt vorbereitet durch thematische Veranstaltungen,<br />
die für alle Interessierten offen sind. Die Vortragsaben<strong>de</strong><br />
fin<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel im Pfarrheim St. Severin statt.<br />
Sonntag 11.01.2004<br />
Fahrt nach Bonn zum „Haus <strong>de</strong>r Geschichte“,<br />
dort Führung im Bereich „DDR - die Wen<strong>de</strong>“<br />
Mittwoch 21.01.2004<br />
Prof. Josef Pilvousek, Priester <strong>de</strong>s Bistums Erfurt:<br />
„Kirche in <strong>de</strong>r DDR“<br />
Mittwoch 11.02.2004<br />
Frau Jüsten-Hedtrich, Herr Dr. Oepen:<br />
„Die Ottonen - Einblicke in das 10. Jahrhun<strong>de</strong>rt“<br />
Mai 2004<br />
Pfr. Weyres: „Was ist geistliches Leben? -<br />
Gedanken zur Wallfahrt“<br />
44
DAS DAS FORUM<br />
FORUM<br />
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
UNSER VIRTUELLER KIRCHPLATZ IM INTERNET<br />
FORUM nannte man im Altertum <strong>de</strong>n Marktplatz. Hier wur<strong>de</strong>n nicht<br />
nur Waren, son<strong>de</strong>rn auch Neuigkeiten ausgetauscht. Hier besprach<br />
man heikle Themen. Argumente gingen hin und her. So war das<br />
Forum da<strong>mal</strong>s ein wichtiger Ort <strong>de</strong>r Kommunikation.<br />
Auf unserer Homepage (www.sankt-severin.<strong>de</strong>) bieten wir einen<br />
solchen Ort <strong>de</strong>r Kommunikation und <strong>de</strong>s Austausches an. Dort haben<br />
wir ein virtuelles FORUM eingerichtet. Dieses FORUM soll<br />
auf unkomplizierte Weise eine lebendige und durchaus auch kontroverse<br />
Diskussion zu immer wie<strong>de</strong>r unterschiedlichen Themen<br />
ermöglichen.<br />
Sie haben hier die Möglichkeit, zu einem von Zeit zu Zeit wechseln<strong>de</strong>n<br />
Thema Ihre Meinung ins Spiel zu bringen und mit zu diskutieren.<br />
Alles, was Sie zum Mitdiskutieren brauchen, ist ein Zugang<br />
zum Internet.<br />
Wie viel Religion braucht unsere Gesellschaft?<br />
So heißt das erste Thema, das wir zur Diskussion stellen.<br />
Da geht es um Fragen wie z.B.:<br />
Wie sehr darf sich religiöses Leben in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit abspielen?<br />
Wie viel Ausdruck von Religion darf ich an<strong>de</strong>ren zumuten?<br />
Wie schützenswert sind religiöse Traditionen wie z.B. die Sonntagsruhe?<br />
Was verliert eine Gesellschaft, die religiöse Symbole<br />
und Handlungen nicht mehr schätzt?<br />
Was bewirkt es in einer Schulklasse, wenn dort ein Kreuz hängt<br />
o<strong>de</strong>r nicht? Wo beginnt religiöse Freiheit, wo en<strong>de</strong>t sie?<br />
45
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
46<br />
Welche Fragen können o<strong>de</strong>r müssen religiöse Menschen / muss<br />
Kirche dieser Gesellschaft stellen? Welche Anliegen sollen<br />
durch Religion bzw. Kirche in dieser Gesellschaft wach gehalten<br />
wer<strong>de</strong>n? Für welche Menschen soll Kirche eintreten?<br />
Wir freuen uns, wenn Sie auf unserer Homepage <strong>de</strong>n Link<br />
„FORUM“ anklicken und sich an <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Diskussionen<br />
beteiligen<br />
AK Öffentlichkeitsarbeit <strong>de</strong>s PGR St. Severin und Johann Baptist
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
40 40 Jahre Jahre Kin<strong>de</strong>rtagesstätte Kin<strong>de</strong>rtagesstätte Zint Zint Jan<br />
Jan<br />
„Wir feiern heut ein Fest ...“ heißt es in einem Lied. Ein beson<strong>de</strong>res<br />
Fest gab es in <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rtagesstätte Zint Jan zu feiern, sie wur<strong>de</strong><br />
40 Jahre alt o<strong>de</strong>r auch jung. Für Generationen von Kin<strong>de</strong>rn und<br />
Eltern war und ist die Adresse Spielmannsgasse 16 ein Ort <strong>de</strong>r<br />
Geborgenheit und Beheimatung. Darauf sind wir stolz.<br />
Um ein Fest auch „feste“ zu feiern, bedurfte es vieler kleiner und<br />
großer Helfer. Über Wochen und Monate wur<strong>de</strong> recherchiert, ge<strong>mal</strong>t,<br />
geklebt, geschrieben und organisiert. Eine Festschrift entstand.<br />
Dann war es endlich soweit: Am 19. Juli begann die Festwoche<br />
mit einem Tag <strong>de</strong>r offenen Tür. Kin<strong>de</strong>r und Erwachsene tummelten<br />
sich in <strong>de</strong>n Räumen und auf <strong>de</strong>m Außengelän<strong>de</strong> unserer Tagesstätte.<br />
47
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
Es gab eine lange vorbereitete Zirkusvorstellung, für die die Kin<strong>de</strong>r<br />
tosen<strong>de</strong>n Applaus ernteten. Die Erwachsenen konnten sich anhand<br />
vieler Beispiele über unsere pädagogische Arbeit informieren.<br />
Beim „Wasserspaß in Zint Jan“ war uns das Wetter gut gesonnen,<br />
und auch <strong>de</strong>r gemeinsame Waldtag mit Kin<strong>de</strong>rn und Erwachsenen<br />
brachte allen viel Freu<strong>de</strong>, darüber hinaus neue Erfahrungen,<br />
die man nur in <strong>de</strong>r Natur machen kann. Vielfältige Fragen zur<br />
Montessori-Pädagogik konnten in dieser Festwoche beantwortet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Nach dieser turbulenten Woche waren alle gespannt, ob <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r<br />
eigentliche Festtag am 26. Juli ebenso gut verlaufen wür<strong>de</strong>. Schließlich<br />
gab es auch hier noch viele Höhepunkte. Weit über 500 Einladungen<br />
waren verschickt wor<strong>de</strong>n. Wie viele Menschen wür<strong>de</strong>n zu<br />
unserem Jubiläumstag kommen?<br />
Am Tag selbst war für je<strong>de</strong>n etwas dabei: Ein musikalischer Vortrag<br />
klassischer Stücke, von Kin<strong>de</strong>rn und Eltern liebevoll vorbereitet<br />
und mit viel Aufregung und Anspannung vorgetragen; ein Zauberer,<br />
<strong>de</strong>r auch Erwachsene zum Staunen verführte; die „Kölsche<br />
Pänz AG“ aus <strong>de</strong>r Schule Zugweg; die Tanzgruppe „Kölsche<br />
Dilledöpche“ und, und, und.<br />
Ein beson<strong>de</strong>rer Höhepunkt war die Aufführung <strong>de</strong>s Musicals<br />
„Bileam und seine gottesfürchtige Eselin“ unter <strong>de</strong>r Leitung von<br />
Gerd Schmidt. Vor Beginn lag Hochspannung in <strong>de</strong>r Luft, und die<br />
Begeisterung am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Aufführung machte nicht nur die Mitwirken<strong>de</strong>n<br />
stolz auf die großartige Leistung. Und „wie im richtigen<br />
Leben“ waren wir traurig, als das Fest zuen<strong>de</strong> ging. Zum Abschluss<br />
haben wir in einem Gottesdienst Gott gedankt und dabei gesagt und<br />
gesungen „Wir feiern heut ein Fest, weil Gott uns alle liebt.“<br />
Heute, mit etwas Abstand, bleibt mir nur noch ein<strong>mal</strong> all <strong>de</strong>nen<br />
Dank zu sagen, die dazu beigetragen haben, ein unvergessliches<br />
Fest gemeinsam zu feiern.<br />
Barbara Scholz, Leiterin <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>rtagesstätte Zint Jan<br />
48
Tolles Tolles Tolles Angebot Angebot für für Kin<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r<br />
Kin<strong>de</strong>r<br />
Spielefest in St. Maternus<br />
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
Etwas Neues wollte die „Katholische<br />
Jugend rund um <strong>de</strong>n Chlodwigplatz“<br />
machen: ein Kin<strong>de</strong>rfest<br />
ausrichten, und das ist <strong>de</strong>n jungen<br />
Leuten hervorragend gelungen.<br />
Das erste Spielefest auf <strong>de</strong>m<br />
Kirchplatz von St. Maternus war<br />
ein voller Erfolg.<br />
Das Wetter spielte mit an <strong>de</strong>m herbstlichen Spätsommertag im September.<br />
Zahlreiche Kin<strong>de</strong>r tummelten sich mit ihren Eltern an <strong>de</strong>n unterschiedlichsten<br />
Spielstän<strong>de</strong>n. Attraktionen<br />
wie z.B. Bierkastenklettern<br />
o<strong>de</strong>r die Hüpfburg wur<strong>de</strong>n<br />
gerne und ausgiebig genutzt.<br />
Bei <strong>de</strong>n ganz Kleinen waren<br />
Negerkusswerfen o<strong>de</strong>r Sackhüpfen<br />
sehr beliebt.<br />
Bei einer spannen<strong>de</strong>n Verlosung<br />
gewann <strong>de</strong>r dreijährige Nick mit<br />
seinen Eltern <strong>de</strong>n Hauptpreis: Eine kombinierte Bus-, Schiffs- und<br />
Bahnreise.<br />
Die nächste Aktion <strong>de</strong>r „Katholischen Jugend rund um <strong>de</strong>n<br />
Chlodwigplatz“ wird <strong>de</strong>r Weihnachtsbaumverkauf sein. Wie seit<br />
Jahren wer<strong>de</strong>n dann im Pfarrgarten von St. Maternus Weihnachtsbäume<br />
zu einem günstigen Preis verkauft. Und das Gute daran: Mit<br />
<strong>de</strong>m Kauf eines Weihnachtsbaumes unterstützen Sie die Kin<strong>de</strong>rund<br />
Jugendarbeit unserer Gemein<strong>de</strong>n!<br />
49
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
Könige Könige unterwegs unterwegs ...<br />
...<br />
Sternsinger-Aktion 2004<br />
Kin<strong>de</strong>r bauen Brücken - gufatanya kubaka<br />
Täglich begegnen uns immer neue Nachrichten von Terror und Krieg<br />
aus vielen Gegen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>. Die Sehnsucht und <strong>de</strong>r Wunsch nach<br />
Frie<strong>de</strong>n sind groß. Dass gera<strong>de</strong> Kin<strong>de</strong>r Brücken <strong>de</strong>r Versöhnung<br />
und <strong>de</strong>s Frie<strong>de</strong>ns bauen, ist nicht nur ein schöner Traum. Unbefangener<br />
als viele Erwachsene gehen sie aufeinan<strong>de</strong>r zu, teilen und<br />
spielen miteinan<strong>de</strong>r.<br />
Die Sternsinger bauen Jahr für Jahr aufs Neue eindrucksvolle Brükken<br />
zu <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>r ganzen Welt - Brücken <strong>de</strong>r Freundschaft<br />
und <strong>de</strong>r Hilfe. Pädagogischer Schwerpunkt ist dies<strong>mal</strong> Ruanda.<br />
Selbstverständlich wird das gesammelte Geld nicht nur dort, son<strong>de</strong>rn<br />
weltweit eingesetzt. Alle, die bei <strong>de</strong>r Aktion mitmachen,<br />
la<strong>de</strong>n wir zu einem Wochenen<strong>de</strong> im Schullandheim nach Gemünd<br />
(Eifel) ein.<br />
Und hier die Termine:<br />
2. bis 4. Januar 2004 - Fahrt nach Gemünd. Kin<strong>de</strong>r, die bei <strong>de</strong>r<br />
diesjährigen Sternsinger-Aktion mitmachen möchten, können sich<br />
gerne anmel<strong>de</strong>n. Bitte achtet auf die Zettel, die in <strong>de</strong>n Kirchen ausliegen.<br />
6. und 11. Januar 2004 - Aussen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Sternsinger. Wenn Sie als<br />
Gemein<strong>de</strong>mitglied besucht wer<strong>de</strong>n wollen, tragen Sie sich bitte<br />
bis zum 30. Dezember in Listen ein, die in <strong>de</strong>n Kirchen ausliegen.<br />
11. Januar 2004 - 11.00 Uhr Familienmesse in St. Severin, gestaltet<br />
von <strong>de</strong>n Sternsingern, anschließend Gemein<strong>de</strong>frühstück.<br />
Wer weitere Informationen braucht, mel<strong>de</strong> sich bitte bei Gemein<strong>de</strong>referent<br />
Frank Reintgen (Tel. 93 18 42-26). Allgemeine Infos zur<br />
Sternsinger-Aktion fin<strong>de</strong>n Sie auch im Internet:<br />
www.sternsinger.com<br />
50
Besuchen Besuchen Sie Sie unsere unsere unsere Kirchen<br />
Kirchen<br />
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
Ganz egal ob Sie in einem beson<strong>de</strong>ren Anliegen eine Kerze entzün<strong>de</strong>n<br />
wollen, eine Sorge o<strong>de</strong>r einen Dank in unser Fürbittbuch schreiben<br />
möchten o<strong>de</strong>r einfach nur die Stille suchen. Unsere Kirchen<br />
sind für Sie geöffnet und la<strong>de</strong>n ein zum Verweilen, Ausruhen und<br />
Beten.<br />
St. Severin:<br />
Montag bis Freitag von 9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Samstag und Sonntag von 9.00 bis 17.30 Uhr<br />
St. Johann Baptist:<br />
täglich von 7.00 bis 19.00 Uhr<br />
Außer<strong>de</strong>m bieten wir jeweils freitags um 16.00 Uhr Führungen<br />
durch die Kirche und die Ausgrabungen von St. Severin an. Treffpunkt<br />
ist jeweils vor <strong>de</strong>r Kirche. Es führt Sie unsere Küsterin Frau<br />
Francisco.<br />
Darüber hinaus können Sie sich bei folgen<strong>de</strong>n Veranstaltern zu Führungen<br />
anmel<strong>de</strong>n:<br />
Römisch-Germanisches Museum Tel.: 221-24438<br />
Domforum Tel.: 925847-30<br />
Köln Tourismus Tel.: 221-30400<br />
Sie fin<strong>de</strong>n unsere Gemein<strong>de</strong> auch im Internet:<br />
www.sankt-severin.<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />
www.sankt-severin-und-johann-baptist.<strong>de</strong><br />
51
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
52<br />
Bastelvorschläge Bastelvorschläge für für besinnliche<br />
besinnliche<br />
Adventsnachmittage Adventsnachmittage mit mit Kin<strong>de</strong>rn<br />
Kin<strong>de</strong>rn
Familienbuch<br />
Familienbuch<br />
1. Juni - 31. Oktober 2003<br />
Taufen Taufen<br />
Taufen<br />
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
Hannah Pitkin Julie Estelle Sylvana Jordan<br />
Jan Scheurer Kate Mamani Mamani<br />
Sara Barbara Brings Rosa Annelie Mertens<br />
Jul Arne Ette Bleienheuft Lukas Levin Schultz<br />
Lotta Bertz Lena Katharina Petra Kaiser<br />
Sarah Yasu Heiserholt Jose Fabio Daniel Ferreyra<br />
Jose Alejandro Leon Ferreyra Max Franciscus Remy<br />
Westermann<br />
Tom Luca Becker Gulluni Romano Dias<br />
Eva Paulina Hentges Joel Prang<br />
Marvin Thiebes Michelle Denise Thiebes<br />
Carlotta Kenda Stephanie Floss<br />
Übertritte Übertritte in in die die Katholische Katholische Kirche<br />
Kirche<br />
1 Person<br />
Wie<strong>de</strong>raufnahmen<br />
Wie<strong>de</strong>raufnahmen<br />
5 Personen<br />
Trauungen<br />
Trauungen<br />
Carsten Bäumer und Hil<strong>de</strong>gard Schölkens<br />
Stefan Bertz und Tanja Holzki<br />
Lars Hans Hoffmann und Heike Berg<br />
Stephan Breuer und Stephanie Wiehn<br />
Holger Benjamin Koch und Susanne Mohné<br />
Helmut Schmidt und Petra Repgen<br />
Christoph Krippendorf und Ulrike Jablonka<br />
Dirk Hentges und Stephanie Schopp<br />
53
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
Verstorbene<br />
Verstorbene<br />
Elisabeth Boveleth Anna Kramberich<br />
Anna Schmitz Johann Tils<br />
Gertrud Hahn Hedwig Bleckmann<br />
Luise Diedrich Karin Dinkelmann<br />
Margarete Weber-Blameuser Helene Hoffmeister<br />
Maria Essmann Hil<strong>de</strong> Möd<strong>de</strong>r<br />
Christel Johnen Elisabeth Lin<strong>de</strong>n<br />
Katharina Rüb Michael Korch<br />
Elisabeth Menne Peter Bol<strong>de</strong>r<br />
Heinz Werner Kolberg Theresia Hülsbeck<br />
Fritz Heuchmer Ludwig Hoffmann<br />
Gertrud Wey Hil<strong>de</strong> Klein<br />
Paul Bothmann Jürgen Böttcher<br />
Rolf Brüggemann<br />
Beisetzungen Beisetzungen in in <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r<br />
Obdachlosengrabstätte Obdachlosengrabstätte Südfriedhof<br />
Südfriedhof<br />
1. November 2002 - 31. Oktober 2003<br />
Manfred Albrecht Erich Barian<br />
Andreas Beer Hans Belger<br />
Jürgen Berghofer Josef Dillenburg<br />
Eckhard Engert Dietolf Gai<strong>de</strong>ll<br />
Heinz Huhn Harry Jacobs<br />
Peter Klein Uwe Merks<br />
Gerhard Mick Hans Mießler<br />
Willi Mohrs Manfred Möller<br />
Andreas Pötschke Hans-Jürgen Rehbein<br />
Peter Reinecke Werner Roelen<br />
Albert Schwarze Manfred Seifert<br />
Peter Wiezorke<br />
54
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
Sie Sie sind sind herzlich herzlich eingela<strong>de</strong>n eingela<strong>de</strong>n !<br />
!<br />
Gottesdienste und Veranstaltungen in <strong>de</strong>r<br />
in <strong>de</strong>r Advent- und Weihnachtszeit 2003<br />
Krippenbesichtigung<br />
St. Severin<br />
30.11 - 25.01.2004 Mo. - Sa. 9.00 - 18.00 Uhr<br />
So. 12.00 - 18.00 Uhr<br />
St. Johann Baptist<br />
30.11 - 20.01.2004 Nach Vereinbarung<br />
So. 14.12.03 16.30 Uhr St. Sev. WDR-Konzert<br />
Litauische Weihnacht<br />
Sa. 20.12.03 11.30 Uhr St. Sev. Orgelmatinée zum Advent.<br />
Es spielt Gerd Schmidt<br />
Gottesdienste an <strong>de</strong>n Feiertagen<br />
Heiligabend<br />
15.30 Uhr St. Sev. Krippenfeier für Kleinkin<strong>de</strong>r<br />
16.30 Uhr St. Mat. Weihnachtsgottesdienst für Familien mit<br />
älteren Kin<strong>de</strong>rn<br />
18.00 Uhr St. Paul Christmette<br />
22.30 Uhr St. Sev. Christmette (22.00 Uhr Einstimmung)<br />
1. Weihnachtstag<br />
10.00 Uhr St. Mat. Hl. Messe<br />
11.00 Uhr St. Sev. Hl. Messe. Es singt <strong>de</strong>r Kirchenchor<br />
2. Weihnachtstag<br />
10.00 Uhr St. Paul Hl. Messe<br />
11.00 Uhr St. JohB. Hl. Messe. Es singt <strong>de</strong>r Chor<br />
„Himmel un Ääd“<br />
Silvester<br />
18.00 Uhr St. Sev. Ökumenischer Gottesdienst zum<br />
Jahresabschluss<br />
18.30 Uhr St. Paul Hl. Messe<br />
55
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
Neujahr<br />
19.00 Uhr St. Sev. Hl. Messe zum Jahresbeginn<br />
Fr. 2.01. - So. 4.01.2004 Sternsingerfahrt nach<br />
Gemünd / Eifel<br />
So. 11.01.04 11.00 Uhr St. Sev. Familienmesse mitgestaltet von<br />
<strong>de</strong>n Sternsingern<br />
So. 11.01.04 Führung im Haus <strong>de</strong>r Geschichte<br />
in Bonn zum Thema<br />
„DDR-Die Wen<strong>de</strong>“ (Vorbereitungsprogramm<br />
für die Wallfahrt<br />
zum Kloster Drübeck)<br />
Do. 15.01.04 Pfarrheim St. Sev. Jugendsitzung <strong>de</strong>r Katholischen<br />
Jugend rund um <strong>de</strong>n Chlodwigplatz<br />
Fr. 16.01.04 St. JohB. Tag <strong>de</strong>s Gebets<br />
Sa. 17.01.04 Pfarrheim St. Sev. Seniorensitzung <strong>de</strong>r Katholischen<br />
Jugend rund um <strong>de</strong>n<br />
Chlodwigplatz<br />
Sa. 24.01.04 Pfarrheim St. Sev. Vee<strong>de</strong>lssitzung (s. Seite 57)<br />
Mi. 11.02.04 Pfarrheim St. Sev. Vortragsabend zum Thema:<br />
„Otto und die Ottonen“<br />
(Vorbereitungsprogramm für<br />
die Wallfahrt zum Kloster Drübeck)<br />
So. 2.05.04 11.00 Uhr St. Sev. Erstkommunionfeier 1. Gruppe<br />
Do. 13.05.04 St. Sev. Film und Vortrag zur Verehrungsgeschichte<br />
<strong>de</strong>s Hl. Severin<br />
(Wochenzettel beachten)<br />
Fr. 14.05.04 St. Sev. Symposium „Severinusschrein“<br />
Do. 20.05.04 11.00 Uhr St. Sev. Erstkommunionfeier 2. Gruppe<br />
Sa. 05.06 - So. 13.06.04 Gemein<strong>de</strong>wallfahrt nach Sachsen-Anhalt,<br />
Kloster Drübeck<br />
So. 27.06.04 St. Sev. Pfarrfest mit Prozession<br />
56
Erste Erste Vee<strong>de</strong>lssitzung<br />
Vee<strong>de</strong>lssitzung<br />
„Rund „Rund „Rund um um um <strong>de</strong>n <strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Chlodwigplatz“<br />
Chlodwigplatz“<br />
Chlodwigplatz“<br />
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
Seit vielen Jahren veranstaltet die katholische Jugend rund um <strong>de</strong>n<br />
Chlodwigplatz zwei fast schon legendäre Karnevalssitzungen - eine<br />
für Jugendliche und eine für Senioren. Ab <strong>de</strong>r nächsten Session<br />
gibt es auch eine Vee<strong>de</strong>lssitzung für die Jecken im Alter dazwischen.<br />
Sie wird von <strong>de</strong>r Pfarrei St. Severin und Johann Baptist für<br />
<strong>de</strong>n gesamten Seelsorgebereich ausgerichtet.<br />
Termin: 24. Januar 2004, 16 Uhr (Einlass ab 15 Uhr)<br />
Ort: Pfarrsaal St. Severin.<br />
Karten für 15,- gibt es nach <strong>de</strong>n Messen am 1. und 2. Adventssonntag<br />
in St. Severin und Johann Baptist sowie ab 1. Dezember<br />
im Pfarrbüro St. Severin.<br />
Auskunft auch beim Vorbereitungsteam:<br />
Waltraud Hannappel, Heike Hun<strong>de</strong>rtpfund, Marianne Klöppel, Itze<br />
Krause, Christoph Lupp, Andreas Malfroid, Joachim Oepen, Daniela<br />
Oestermann, Barbara Schmidt-Rie<strong>de</strong><br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Pfarrgemein<strong>de</strong>rat <strong>de</strong>r katholischen Pfarrgemein<strong>de</strong> im Severinsviertel<br />
St. Severin und Johann Baptist (Vorsitzen<strong>de</strong> Ingrid Rasch).<br />
Pfarrbriefredaktion:<br />
Renate Agthe, Elisabeth Hennes, Kornelia Latusek, Uschi Leyen<strong>de</strong>cker-Bru<strong>de</strong>r,<br />
Ingrid Rasch, Michael Wissen.<br />
Layout:<br />
Michael Wissen<br />
Druck:<br />
Beschäftigungsprojekt Druckerei <strong>de</strong>s Johannesbun<strong>de</strong>s<br />
unter Leitung von Bru<strong>de</strong>r Sebastian.<br />
Wir danken allen, die auf vielfältige Weise zum Gelingen dieses Pfarrbriefs<br />
beigetragen haben. Wenn Sie uns schreiben o<strong>de</strong>r anrufen wollen, erreichen<br />
Sie uns über das Pfarrbüro St. Severin (s. Umschlag Rückseite).<br />
57
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
Das Das letzte letzte Wort Wort haben haben Sie!<br />
Sie!<br />
Leserbriefe<br />
Zum Pfarrbrief (Ausgabe Juni 2003) erreichte uns eine Postkarte<br />
aus Dortmund:<br />
„So sieht das ‚Hänschen' von da<strong>mal</strong>s<br />
aus...“ Hallo, liebe „Sankt Severiner“. Ein<br />
toller Pfarrbrief vom Juni 2003 fand <strong>de</strong>n<br />
Weg nach Dortmund - mit <strong>de</strong>m Jugendbildnis<br />
meines Mannes mit ca. 8 Jahren (S. 10<br />
vorne rechts). Das hat uns erstaunt und<br />
erfreut. Vielen Dank für <strong>de</strong>n schönen Artikel<br />
und die vielen an<strong>de</strong>ren Beiträge <strong>de</strong>s<br />
interessanten Pfarrbriefs. Gute Arbeit und<br />
Layout - viel Fleiß und sauberer Druck.<br />
Herzliche Grüße nach Köln!<br />
Gisela und Johann Kramer<br />
(<strong>de</strong>r Bru<strong>de</strong>r von Frau Priemer) 10.08.2003<br />
„Falscher Genitiv auf Seite 40“ - Wir treuen Leser <strong>de</strong>s Pfarrbriefs<br />
bitten um korrekte Deklination, selbst wenn Kanzler Schrö<strong>de</strong>r und<br />
Herr Trittin auch nicht mehr dazu fähig sind. Im Text „Nix bliev<br />
wie et is..., muß es statt „...bis zum En<strong>de</strong> diesen Jahres“ laut Genitiv<br />
im neutral Singular „...dieses Jahres“ heißen. Darüber hinaus<br />
danken wir für das schöne Heft, beson<strong>de</strong>rs für das Photo auf Seite<br />
8 und warten schon auf das nächste.<br />
Heribert Westermann<br />
(Die Mitarbeiter/innen <strong>de</strong>r Pfarrbriefredaktion sagen Dank für <strong>de</strong>n<br />
Hinweis. Wir wer<strong>de</strong>n weiterhin bemüht sein, nicht nur <strong>de</strong>n Genitiv<br />
korrekt anzuwen<strong>de</strong>n.)<br />
58
Aus us <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong><br />
Gemein<strong>de</strong><br />
Folgen<strong>de</strong>s Fax erreichte uns von <strong>de</strong>m Kriminalbiologen Dr. Mark<br />
Benecke, <strong>de</strong>r im Severinsviertel wohnt:<br />
Danke für Ihre sehr gute Zeitung. Ich bin gar nicht Mitglied bei<br />
Ihnen, habe allerdings einige Käferflügel aus einem Ihrer Gräber<br />
untersucht.<br />
(Was hatte es wohl damit auf sich, fragten wir uns in <strong>de</strong>r Redaktion<br />
und baten Herrn Benecke um Aufklärung):<br />
Ja, das war wohl mein spannendster Fall. Bei <strong>de</strong>r Öffnung eines<br />
Grabes in Sankt Severin fand Herr Dr. Päffgen vom Rheinischen<br />
Amt für Bo<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nk<strong>mal</strong>pflege die Flügel von zwei Käfern. Er bat<br />
mich um eine biologische Untersuchung. Die Sache war beson<strong>de</strong>rs<br />
knifflig, weil einer <strong>de</strong>r Flügel von einem Käfer stammte, <strong>de</strong>r erst<br />
zu Beginn <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts ins Rheinland eingewan<strong>de</strong>rt war.<br />
Das konnte eigentlich nicht sein, da das Grab viel, viel älter ist.<br />
Mit ein wenig kriminalistischem Spürsinn gab es nur eine Lösung<br />
<strong>de</strong>s Rätsels: Der Käfer muss bei <strong>de</strong>r letzten Öffnung zwischen die<br />
Leintücher geschlüpft sein. Auf <strong>de</strong>n nächsten Fall rund um die<br />
Severinskirche bin ich nach diesem Ergebnis sehr gespannt.<br />
Wir freuen uns über Ihre Meinung!<br />
Und hier unsere Adresse<br />
Pfarrbüro St. Severin und Johann Baptist<br />
z.Hd. Frau Ingrid Rasch, Pfarrbrief<br />
Im Ferkulum 29<br />
50678 Köln<br />
email: irasch@netcologne.<strong>de</strong><br />
Wenn Sie einige Artikel aus an<strong>de</strong>ren Pfarrbriefe nachlesen möchten,<br />
empfehlen wir Ihnen unseren Link auf <strong>de</strong>r Homepage von<br />
www.sankt-severin.<strong>de</strong><br />
59
Die Pfarrbüros<br />
im<br />
Severinsviertel<br />
Das<br />
Seelsorgeteam<br />
rund um <strong>de</strong>n<br />
Chlodwigplatz<br />
St. Severin<br />
Im Ferkulum 29<br />
50678 Köln<br />
Tel.: 931842-0<br />
Fax: 931842-34<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. - Fr. 9.00 - 12.00 Uhr<br />
Mo,Do,Fr. 14.30 - 17.00 Uhr<br />
EMail: StSeverin.Koeln@t-online.<strong>de</strong><br />
Internet: http://www.sankt-severin.<strong>de</strong><br />
Thomas Bernards Pfarrer<br />
Alteburger Str. 70 (Pfarrverbandsleiter)<br />
Tel.: 340 56 82<br />
Fax 340 04 15<br />
bernards@netcologne.<strong>de</strong><br />
Julia Castor Gemein<strong>de</strong>referentin<br />
Alteburger Str. 70<br />
Tel.: 38 39 21<br />
Fax 340 45 70<br />
julia.castor@gmx.<strong>de</strong><br />
Johannes Quirl Pfarrer<br />
Im Ferkulum 29 (Dechant)<br />
Tel.: 93 18 42-0<br />
johannes.quirl@gmx.<strong>de</strong><br />
Frank Reintgen Gemein<strong>de</strong>referent<br />
Im Ferkulum 29a<br />
Tel.: 93 18 42-26<br />
frank.reintgen@t-online.<strong>de</strong>