3 Gender Mainstreaming - EQUAL - ESF
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4 <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong> als Querschnittsthema<br />
im Rahmen der GI <strong>EQUAL</strong><br />
Beispiele aus den Entwicklungspartnerschaften<br />
Das Besondere an<strong>EQUAL</strong> im Vergleich zufrüheren<br />
Gemeinschaftsinitiativen ist, dass nicht<br />
Einzelprojekte, sondern Projekt-Partnerschaften<br />
gefördert werden. Entwicklungspartnerschaften<br />
sind Netzwerke, in denen alle relevanten<br />
Akteure des Arbeitsmarktes wie z.B.<br />
Arbeitsverwaltungen, Bildungseinrichtungen,<br />
Zielgruppenvertreter und Unternehmen einer<br />
Region/eines Sektors zusammenarbeiten und<br />
eine gemeinsame Strategie sowie ein detailliertes<br />
Arbeitsprogramm zur Bekämpfung<br />
von Diskriminierungen und Ungleichbehandlungen<br />
in Beruf und Ausbildung entwickeln.<br />
<strong>Gender</strong>-Logo: entworfen von der oberfränkischen<br />
Entwicklungspartnerschaft „MOVE“<br />
Innovationen zur Lösung arbeitsmarktlicher<br />
Probleme erzielen jedoch erst dann nachhaltige<br />
Wirkung, wenn sie auf breiter Basis<br />
Eingang in die Regelförderung finden.<br />
Deshalb bedarf esder Kreativität, Flexibilität<br />
und Lernbereitschaftaller Beteiligten, <strong>Gender</strong>-<br />
Strategien durch ein konsequentes <strong>Mainstreaming</strong><br />
in die Praxis und darüber hinaus in<br />
die politischen Entscheidungen auf allen<br />
Ebenen zu transferieren und somit eine nachhaltige<br />
Veränderung der arbeitsmarktpolitischen<br />
Landschaft herbeizuführen.<br />
Da Chancengleichheit nicht nur ein Themenfeld<br />
von <strong>EQUAL</strong> darstellt, sondern gleichzei-<br />
tig <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong> als durchgängiges<br />
Prinzip in allen vier Säulen der Europäischen<br />
Beschäftigungspolitik zu verstehen ist, müssen<br />
die Entwicklungspartnerschaften und<br />
alle Teilprojekte den <strong>Gender</strong> <strong>Mainstreaming</strong>-<br />
Ansatz als Querschnittsthema umsetzen. Es<br />
ist zu gewährleisten, dass Frauen und Männer<br />
in der Organisation der Entwicklungspartnerschaftgleichberechtigt<br />
beteiligt sind und die<br />
Perspektiven beider Geschlechter projekt- und<br />
themenunabhängig in allen wichtigen<br />
Fragen und Entscheidungen berücksichtigt<br />
werden. Um die Entwicklungspartnerschaften<br />
für das Konzept und die dahinter liegende<br />
Problematik zu sensibilisieren und die<br />
Strategieentwicklung im Rahmen der eigenen<br />
Projektarbeit zu unterstützen, ist u.a.<br />
ihre Teilnahme an <strong>Gender</strong>trainings erforderlich.<br />
Die Gemeinschaftsinitiative <strong>EQUAL</strong> läuft seit<br />
Mitte 2002. Innerhalb der 1. Förderrunde<br />
(2002 –2005) waren 109 Entwicklungspartnerschaften<br />
mit rund 1.640 Teilprojekten<br />
auf dem Weg zumehr Chancengleichheit in<br />
der Arbeitswelt. In den folgenden Beiträgen<br />
stellen die Entwicklungspartnerschaften der<br />
1. Förderrunde „Woman way of<br />
Entrepreneurship“, „Steinburger und<br />
Pinneberger Integrations Netzwerk“,<br />
„Maßarbeit im Münsterland“, sowie drei im<br />
Strafvollzug agierende Entwicklungspartnerschaften<br />
„e-Lis“, „MEMBER“ und „BABE“<br />
exemplarisch ihre <strong>Gender</strong>-Strategien vor.<br />
Zudem berichtet die Entwicklungspartnerschaft<br />
„Regionales Tourismusnetzwerk<br />
Lausitz“ über ihre Erfahrung bei der Durchführung<br />
eines <strong>Gender</strong>trainings.