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November-Ausgabe 2012 - Deutscher Forstverein

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36<br />

AUS DEN<br />

LÄNDERN<br />

BRANDENBURG<br />

Nachkommen des ältesten polnischen Mammutbaumes<br />

für den Brandenburgischen <strong>Forstverein</strong><br />

Als Dankeschön für die kürzlich ausgerichtete Tagung<br />

der Polnischen Dendrologischen Gesellschaft<br />

in Eberswalde überreichte Vorstandsmitglied und<br />

Baumschul-Besitzer Piotr Bezia aus Szczecin am<br />

9. Oktober <strong>2012</strong> den Sämling eines Mammutbaumes<br />

(Seqouiadendron giganteum) an Prof. Klaus Höppner,<br />

den Vorsitzenden des Brandenburgischen <strong>Forstverein</strong>s<br />

e. V., und Dr. Bernhard Götz, den wissenschaftlichen<br />

Leiter des Forstbotanischen Gartens, wo der<br />

Mammutbaum einen würdigen Platz erhalten wird.<br />

Der Sämling ist aus Samen des ältesten polnischen<br />

Mammutbaumes gezogen worden, der unweit<br />

der Grenze in Brwice (früher Blankfelde/Neu-<br />

BRANDENBURG<br />

Wie geht’s weiter im Spreewald?<br />

Die Hochwasserereignisse der Spree in den Jahren<br />

2010 und 2011, insbesondere die nach den Hochwasserwellen<br />

aufgetretene wochenlange Staunässe während<br />

der Vegetationszeit, haben in erheblichem Umfang<br />

Waldschäden an Erlen- und Erlen-Eschenwäldern<br />

des inneren Ober- und Unterspreewaldes verursacht.<br />

In einer gemeinsamen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung<br />

des BFV und der Landeswaldoberförsterei<br />

Lübben trafen sich am 20. September <strong>2012</strong> in Neu<br />

Zauche Referenten und 120 Teilnehmer zu diesem<br />

Problemfeld. Allein im Landeswald des Oberspreewaldes<br />

sind mehr als 400 ha Wald deutlich geschädigt<br />

worden und teilweise groß� ächig abgestorben. Aktuelle<br />

Fragen sind die anstehenden Holzerntemaßnahmen,<br />

um die Sortimente vor einer Entwertung der<br />

wirtschaftlichen Verwendung zuzuführen und gleichzeitig<br />

Voraussetzungen für die folgende Verjüngung zu<br />

scha� en. Diese Maßnahmen sind in Einklang mit den<br />

o� ensiven und bereits auch vor Gericht vertretenen<br />

Naturschutzinteressen zu bringen.<br />

Die Podiumsdiskussion machte den Kon� ikt in<br />

der Auslegung des gesetzlichen Auftrages des Biosphärenreservates<br />

Spreewald deutlich. Die Positionen<br />

der Forstwirtschaft betonen die Erhaltung der Kulturlandschaft<br />

durch aktive Bewirtschaftung, die Generierung<br />

von Arbeit und Einkommen durch nachhaltige<br />

Holznutzung vor Ort sowie den Anspruch<br />

einer Wiederherstellung leistungsfähiger Erlenbestände,<br />

welche auch vom Tourismus gern gesehen<br />

werden und das Landschaftsbild seit Jahrhunderten<br />

prägen.<br />

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ihrer nordamerikanischen Heimat stehen noch riesige<br />

Mammutbaum-Exemplare von über 100 m Höhe in<br />

den Nationalparks. Am Rande der Übergabe fand<br />

auch ein Gespräch mit dem Geschäftsführer der Stiftung<br />

WaldWelten, Jonas Hiermer, über die mögliche<br />

Anlage eines Mammutbaum-Bestandes statt. Leider<br />

sind Mammutbäume in unseren Breiten sehr frostgefährdet,<br />

sodass die Standorte für P� anzungen sorgfältig<br />

ausgesucht werden müssen.<br />

Text und Foto: Jan Engel<br />

Einen Dissens bei der Wiederau� orstung sah Dr.<br />

Martin Flade vor allem in der Belastung der Moorböden<br />

durch die klassische Rabattenkultur und verteidigte<br />

die Forderungen des Naturschutzes nach natürlichen<br />

Prozessen und weiteren Nutzungsverzichten. In<br />

der Diskussion wurde auch auf die Bedeutung wasserwirtschaftlicher<br />

Maßnahmen bei den Ursachen und<br />

dem Management des Hochwassers hingewiesen.<br />

Eine ausgezeichnete Exkursion auf Spreewaldkähnen<br />

führte die Teilnehmer zu den geschädigten Beständen,<br />

zeigte unterschiedlich angelegte Erlenaufforstungen<br />

der letzten 30 Jahre und demonstrierte die<br />

Holzbringung mit der landeseigenen Seilkrananlage.<br />

Dabei zeigten sich eindrucksvoll Schönheit und Dynamik<br />

dieser Kulturlandschaft.<br />

Text und Foto: Jan Engel, Chorin<br />

Brandenburgischer <strong>Forstverein</strong> e.V.<br />

Kontakt: Jan Engel, Neue Klosterallee 4a, 16230 Chorin<br />

Tel.: 03334/65203, Fax: 03334/65201, E-Mail: brandenburg@forstverein.de<br />

proWALD : NOVEMBER <strong>2012</strong><br />

Den ausführlichen<br />

Bericht fi nden Sie unter<br />

www.forstverein.de >><br />

Brandenburg >> Aktuelles.

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