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November-Ausgabe 2012 - Deutscher Forstverein

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34<br />

BAYERN<br />

AUS DEN<br />

LÄNDERN<br />

Waldtag Bayern <strong>2012</strong> zum Thema Wildnis oder Nachhaltigkeit<br />

Fast 400 Teilnehmer haben zu der brisanten Frage<br />

»Wildnis oder Nachhaltigkeit« am 14.09. in Freising<br />

einen spannenden Tag erlebt. Olaf Schmidt, der<br />

Leiter der Bayerischen Landesanstalt für Wald und<br />

Forstwirtschaft, wies bereits in seiner Begrüßung auf<br />

den gesellschaftlichen Balanceakt hin: »Wie werden<br />

wir sowohl dem Lebensraum Wald als auch der wachsenden<br />

Nachfrage nach dem nachwachsenden Rohsto�<br />

Holz gerecht?«<br />

Nach Beiträgen des Leiters der Bayerischen Forstverwaltung<br />

Georg Windisch, des Nationalparkleiters<br />

Bayerischer Wald Dr. Franz Leibl, des Waldbesitzers<br />

Marian Freiherr von Gravenreuth, des evangelischlutherischen<br />

Landesbischofs von Bayern Dr. Heinrich<br />

Bedford-Strohm, von Professor Schölch von<br />

der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf sowie von<br />

M. Düchs vom Bayerischen Rundfunk könnte ein<br />

Fazit der Veranstaltung lauten: Wenn wir beim Ba-<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

FV BW begrüßt knapp 100 Gäste beim <strong>Forstverein</strong>stag in Freiburg<br />

Unter dem Motto »<strong>Forstverein</strong>t« lud der Baden-<br />

Württembergische FV am 16.10.<strong>2012</strong> zum <strong>Forstverein</strong>stag<br />

in die forstliche Metropole Freiburg ein.<br />

Partner der Tagung waren die Forstliche Versuchs-<br />

und Forschungsanstalt (FVA), die Universität Freiburg<br />

sowie das städtische Forstamt Freiburg.<br />

Präsident Ulrich Kienzler konnte im Saal der<br />

FVA knapp 100 Mit glieder und forstlich Interessierte<br />

begrüßen. Ehrengäste waren Landesforstpräsident<br />

Max Reger, DFV-Geschäftsführer Marcus Kühling<br />

und � omas Steinmetz, Vorsitzender des FV<br />

RLP-S. Reger ging bei seinem Vortrag »Quo vadis,<br />

ForstBW?« auf die aktuelle Lage von ForstBW und<br />

den Stellenwert der Forstbranche in Politik, Wirtschaft<br />

und Gesellschaft ein. Künftig müsse man im<br />

Forst mehr auf die gesellschaftlichen Ansprüche achten:<br />

Mehr Partizipation, Transparenz, Begründung<br />

ö� entlichen Handelns und eine steigende Bedeutung<br />

des Naturschutzes sind zu berücksichtigen. Reger<br />

formulierte in sieben konkreten Zielen die Zielsetzung<br />

für ForstBW. Im Falle weiterer Einsparungen<br />

warnte er vor negativen Konsequenzen für Wald und<br />

Gesellschaft.<br />

Anschließend zeigte PD Dr. Ulrich Kohnle von<br />

der Abt. Waldwachstum der FVA in seinem Referat<br />

langfristige, rein umweltbedingte Wachstumstrends<br />

in den Wäldern des Landes auf. Dank einer guten<br />

lanceakt zwischen Wildnissehnsucht und Nachhaltigkeitsauftrag<br />

nicht abstürzen wollen, müssen wir als<br />

Bürger der Gesellschaft mit hohen Bedürfnissen und<br />

Ansprüchen in einem der dicht besiedelten Räume<br />

dieser Erde anerkennen, dass bei uns nicht der klassische<br />

Raum für wirkliche Wildnis ist. Eine integrative<br />

Forstwirtschaft mit einem eingeschlossenen Wald-<br />

Naturschutz, wie ihn etwa das Konzept der Bayerischen<br />

Staatsforsten vorsieht, wird das Bedürfnis vieler<br />

unserer Mitbürger nach dem Sehnsuchtsort Wildnis<br />

erfüllen können. Die gesellschaftliche Anerkennung<br />

eines solchen Weges setzt allerdings voraus, dass alle<br />

Akteure mehr miteinander reden als übereinander –<br />

wie bisher – und unser schönes, p� eglich behandeltes<br />

Walderbe nicht aus durchsichtigen Gründen<br />

schlechtgeredet wird.<br />

Günter Biermayer<br />

Bayerischer <strong>Forstverein</strong> e.V.<br />

Kontakt: Gudula Lermer, Ritter-Waller-Str. 16, 94405 Wildthurn<br />

Tel. (d.): 08561/3004-161, Fax (Schatzmeister): 09421/8416-32, E-Mail: gudulalermer@aol.com<br />

proWALD : NOVEMBER <strong>2012</strong><br />

Datengrundlage konnte nachgewiesen werden, dass<br />

nach einem Anstieg des Zuwachstrends bis kurz nach<br />

der Jahrtausendwende nun wieder ein rückläu� ger<br />

Wachstumstrend eingesetzt hat.<br />

Nachmittags hatten die Teilnehmer die Qual der<br />

Wahl: Zwei Exkursionen in den Stadtwald Freiburg<br />

zu den � emen »Erfahrungen mit Windkraftanlagen<br />

im Wald« und »Die Verjüngung von Eichenwäldern<br />

in FSC-zerti� zierten Betrieben« waren stark nachgefragt.<br />

Auch der Exkurs an die Fakultät für Forst- und<br />

Umweltwissenschaften mit Vorstellung der aktuellen<br />

Studiengänge und Diskussionen zu den Berufsaussichten<br />

mit Studierenden stieß auf großes Interesse,<br />

ebenso der Rundgang an der FVA zu aktuellen<br />

Forschungsschwerpunkten.<br />

Diskussionsfreude, positive Rückmeldungen vieler<br />

Teilnehmer und zahlreiche Gespräche zeigten,<br />

dass es mit dem <strong>Forstverein</strong>stag gelungen ist, aktuelle<br />

� emen aus Forstpolitik, Forstpraxis, Forstwissenschaft<br />

und forstlicher Ausbildung aufzugreifen. Der<br />

Baden-Württembergische <strong>Forstverein</strong> dankt allen<br />

Beteiligten für ihr Engagement und die angeregten<br />

Diskussionen.<br />

Text und Foto: Ulrich Kienzler<br />

Ein ausführlicherer Beitrag<br />

steht im Netz unter<br />

www.forstverein.de<br />

>>Bayern>>Aktuelles.<br />

Eine ausführlichere<br />

Berichterstattung fi nden<br />

Sie demnächst auf unserer<br />

Homepage unter<br />

www.forstverein.de.

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