November-Ausgabe 2012 - Deutscher Forstverein
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auch der Forsttechnische Prüfausschuss (FPA) ins<br />
Leben gerufen. In Ostdeutschland wurde 1959 die<br />
Zentralstelle für forsttechnische Prüfungen (ZFP) in<br />
Potsdam-Bornim gegründet. 1962 folgte dann die<br />
Gründung des eigetragenen Vereins Kuratorium für<br />
Waldarbeit und Forsttechnik (KWF). Als gemeinnützig<br />
anerkannter Verein steht er in der Nachfolge von<br />
GEFFA und TZF. Zeitgleich wurde die GEFFA-Stiftung<br />
gegründet, bei der die Mitglieder des KWF e. V.<br />
ebenfalls Mitglied sind.<br />
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden<br />
frühzeitig Gespräche zwischen dem westdeutschen<br />
KWF und der ostdeutschen ZFP geführt. Das Ziel,<br />
die Kräfte zu bündeln, wurde bereits 1992 erreicht.<br />
Bund und alle Flächenländer verp� ichteten sich in<br />
einer Verwaltungsvereinbarung gemeinsam zur Trägerschaft<br />
des KWF. Der Standort Potsdam-Bornim<br />
wurde noch drei Jahre lang als Außenstelle weitergeführt,<br />
bis ein Teil der dortigen Mitarbeiter an den<br />
Standort Groß-Umstadt wechselte.<br />
Ausblick und Ziele<br />
Seit mehr als 10 Jahren ist die Nachfrage nach Nachwachsenden<br />
Rohsto� en und Erneuerbaren Energieträgern<br />
ständig gestiegen. Damit ist die Forstwirtschaft<br />
– und hier insbesondere alle Maßnahmen zur<br />
Bereitstellung des Holzes – stärker in das Interesse der<br />
Ö� entlichkeit gerückt.<br />
Vor diesem Hintergrund erfolgten im Jahr<br />
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die Aufnahme der zukünftig an das KWF gestellten<br />
Anforderungen. Dazu hatte das KWF einen<br />
Zukunftsworkshop organisiert, zu dem die Gremienvertreter<br />
und interessierte Mitglieder eingeladen wurden.<br />
Die Ergebnisse stellten die Basis für das Konzept<br />
»KWF2020« dar: In diesem wurden die strategischen<br />
Entwicklungsziele des KWF zusammengefasst.<br />
Das KWF befasst sich demnach auch zukünftig<br />
mit allen Fragen der Forsttechnik, der Holzlogistik<br />
und der Waldarbeit – mit einer besonderen Schwerpunktsetzung<br />
auf Arbeitssicherheit, Arbeitsorganisation<br />
und Quali� kation. Je nach Fragestellung steht<br />
dabei fallweise der im Wald tätige Mensch, die einzelne<br />
Technologie oder aber ein gesamtes Verfahren<br />
der Holzernte bzw. die Abschätzung der Folgen des<br />
Technikeinsatzes im Fokus. Das KWF greift im Rahmen<br />
seiner Arbeit regelmäßig neue Schwerpunktthemen<br />
auf, wie z. B. die Bereitstellung von Energieholz,<br />
die Ladungssicherung oder auch die Informationskette<br />
vom Wald zum Werk etc. Es wird angestrebt,<br />
die Belange weiterer Zielgruppen aus dem Cluster<br />
Forst&Holz – insbesondere die der Holztransporteure<br />
und der Holzabnehmer – stärker in der Arbeit<br />
des KWF zu berücksichtigen. Als Ziel für das Jahr<br />
2020 wurde formuliert: Das KWF ist in Mitteleuropa<br />
die führende Einrichtung für Entwicklung,<br />
Prüfung, Information, Beratung und Anwendung<br />
in allen technischen und ablauforientierten Fragen<br />
der Erzeugung, Ernte und Logistik von forstlichen<br />
Produkten.<br />
Zum Erreichen der ambitionierten Ziele, wie sie<br />
im Konzept »KWF2020« verabschiedet wurden, ist es<br />
erforderlich, dass sich einerseits die Teams noch stärker<br />
auf ihre fachlichen Aufgaben spezialisieren, gleichzeitig<br />
ist aber zwischen diesen Spezialteams die Abstimmung<br />
zu verbessern. Dadurch wird die Transparenz erhöht<br />
und – durch Nutzen von Synergiee� ekten und<br />
Vermeiden von Doppelarbeit – die E� zienz gesteigert.<br />
Dazu wurden die im KWF Beschäftigten neun Fachressorts<br />
zugeordnet. Jedes Fachressort leistet, durch die<br />
Koordination von mindestens einem Fachausschuss<br />
(Prüf- oder Arbeitsausschuss, Beirat oder Netzwerk),<br />
einen spezi� schen Beitrag zur P� ege themenbezogener<br />
Netzwerke innerhalb des Clusters Forst&Holz.<br />
Die neue Organisationsstruktur macht die bereits<br />
seit etwa 10 Jahren vom KWF intensiv bearbeiteten<br />
� emenfelder der Holzlogistik, der Datenstandardisierung<br />
und der Bioenergie deutlicher sichtbar.<br />
Acht der Fachressorts haben einen eigenen thematischen<br />
Schwerpunkt. Das neunte Fachressort, »Zentrale<br />
Dienste«, erledigt die Querschnittsaufgaben im<br />
KWF. Jedes Fachressort leistet einen eigenen Beitrag<br />
zur Erfüllung der Kernaufgaben des KWF.<br />
Das KWF als Dienstleister<br />
Ein wichtiger Grundsatz aus dem Konzept<br />
»KWF2020« ist, dass das KWF als Dienstleister für<br />
alle Akteure im Cluster Forst&Holz auftritt. Die Leistungen,<br />
die das KWF heute und zukünftig anbietet:<br />
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Ernteverfahren (Verfahrens-Checklisten)<br />
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KWF-� ementagen, Messen, Ausstellungen und<br />
Sonderschauen<br />
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Fachgesprächen, Runden Tischen<br />
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und -analysen<br />
In Deutschland bietet ausschließlich das KWF dieses<br />
umfassende Leistungsangebot. Es stellt eine Stärke<br />
des KWF dar, dass dieses Angebot »aus einer Hand«<br />
erfolgt. Um diesen Vorteil auch weiteren Zielgruppen<br />
im Cluster Forst&Holz anzubieten, wurde gefordert,<br />
die Presse- und Ö� entlichkeitsarbeit zu intensivieren<br />
und das Marketing zu verbessern. Folglich wurde in<br />
den letzten drei Jahren im Bereich der Außendarstellung<br />
eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen ergri� en.<br />
Dazu gehören eine ak tive Ö� entlichkeits- und Pressearbeit,<br />
eine neue Corporate Identity des KWF und<br />
eine Verbesserung des Mitgliederservice durch die<br />
Neugestaltung der Mitgliederzeitschrift FTI.<br />
■ Dr. Ute Seeling und Peter Wenzel<br />
KWF<br />
� Team des KWF in<br />
der Zentralstelle in<br />
Groß-Umstadt<br />
LOGISTIK 4-8 | EFFICIENT20 9 |<br />
NEUES NORMUNGSGREMIUM 10 | MESSEN 14<br />
64. JAHRGANG<br />
NOVEMBER <strong>2012</strong> : proWALD 27<br />
9 + 10 | <strong>2012</strong> |