November-Ausgabe 2012 - Deutscher Forstverein

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proWALD : NOVEMBER 2012
Ist Tropenholz nutzung
nachhaltig?
Beschaffung und
Zertifizierung
für nachhaltige
Waldbewirtschaftung
in den Tropen
Ungeregelte Waldwirtschaft und illegaler Holzeinschlag
vor allem in den beiden »grünen Lungenfl
ügeln« der Welt – dem Amazonas- und dem
Kongobecken – führen zur fortschrei tenden
Zerstörung und Degradierung von Wäldern mit
ihren negativen Folgen für den Klimaschutz, die
biologische Vielfalt und die Lebensgrundlage
der lokalen Bevölkerung im ländlichen Raum.
Deshalb fördert die Bundesregierung die zertifi
zierte nachhaltige Wald bewirtschaftung in
Entwicklungs- und Schwellenländern, um wirtschaftlich
genutzte Wälder auf nachhaltige
Nutzung und Wertschöpfung auszurichten und
im Rahmen der internationa len Bemühungen
zum Umwelt- und Klimaschutz zu erhalten.
Die Nutzung von Wäldern in den Tropen und
der Handel insbesondere mit tropischen Edelhölzern
werden in Deutschland häu� g kontrovers diskutiert.
Die deutschen Städte und Gemeinden geraten immer
wieder in die Kritik, dass sie vermeintlich umweltschädliches
Tropenholz z. B. für Parkbänke und
andere Holzbauten einsetzen. Hintergrund der Kritik
ist die anhaltende Zerstörung von Tropen wäldern,
die unmittelbare Auswirkungen auf die globalen Lebensgrundlagen
hat. Die Verwendung von tropischen
Edelhölzern und weiteren Produkten auf Holzbasis
aus tropischen Waldgebieten ist zu Recht mit Fragen
zur Legalität, Herkunft und Bewirtschaftung verbunden.
Allerdings stammen nicht alle Holzprodukte aus
tropischen Waldregionen generell aus Entwaldung
und Raubbau – es gibt auch Holzprodukte aus legalen
und nachhaltigen Quellen. Es ist sowohl im globalen
als auch im Interesse der Entwicklungsländer,
deren Bekanntheitsgrad zu steigern und ihre Nachfrage
zu erhöhen.
Doch wie können Politik und Verbraucher sich
in einem von Intransparenz, schwacher Rechts durch-