20 JAHRE OSP - OSP Bayern
20 JAHRE OSP - OSP Bayern
20 JAHRE OSP - OSP Bayern
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
16<br />
der erfOLg ent-<br />
Steht im kOPf<br />
PSychOLOgie<br />
Psychologische Faktoren und Probleme haben einen<br />
maßgeblichen Einfluss auf die sportliche Leistung und<br />
entscheiden immer häufiger über Sieg und<br />
Niederlage. Auch deshalb nahm der <strong>OSP</strong> diesen<br />
Betreuungsbereich einige Zeit nach seiner Gründung<br />
in das Betreuungsangebot auf. Im Laufe der Jahre ging<br />
man verstärkt von Einzelbetreuung zur Betreuung<br />
kompletter Lehrgangs- und Wettkampfgruppen über.<br />
Voraussetzungen für den Erfolg/Methodik:<br />
Die sportpsychologische Beratung und Betreuung kann<br />
nur dann effektiv durchgeführt werden, wenn dies auf<br />
der Grundlage einer systematischen und kontinuierlichen<br />
Zusammenarbeit erfolgt. Sportpsychologische Angebote<br />
sind als spezifische Trainingsformen zu verstehen,<br />
genau wie das Konditions- oder das Techniktraining.<br />
Beispiele der sportpsychologischen Betreuung:<br />
Mentales Training: Das Mentale Training in der Form<br />
von Vorstellungstraining und gedanklichem Üben unterstützt<br />
das technomotorische Training und ist Alltag im<br />
Techniktraining in vielen Sportarten. Im Wettkampf<br />
kommt es zum Einsatz bei der Erarbeitung von<br />
Wettkampfstrecken wie im Bereich Ski Alpin, Bob- und<br />
Schlittensport oder auch im Kanuslalom.<br />
Motivationstraining: Die bereitschaftsbezogenen<br />
Maßnahmen dienen der Unterstützung<br />
von Motivation und Motivierung (Selbst- und<br />
Fremdmotivierung), Willen (psychologische<br />
Techniken der Zielansteuerung), Selbstvertrauen<br />
und emotionaler Stabilität. Unter dem letzten<br />
Aspekt geht es immer wieder darum, beim<br />
Leistungsvollzug störende Gedanken auszuschalten<br />
und Techniken zu entwickeln, störende<br />
Faktoren in den Griff zu bekommen.<br />
Besonders häufig werden die Emotionen Angst,<br />
Enttäuschung und Ärger angegangen. Dies<br />
erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen<br />
Athlet, Trainer und Sportpsychologen.<br />
<strong>20</strong> JahRE SERVIcE am aThlETEN: PSychOlOgIE<br />
Oskar Handow<br />
Mei, de Psychologie, heitzdog brauchans für ois an<br />
Doktor. Friahra hams erstamoi trainiert und gar koa<br />
Zeit ned ghobd für an so an Psychoschmarrn. Aba<br />
heid is des ois anders.<br />
Weil, de Konkurrenz international is fei scho enga<br />
zsammgruckt und enga zuageh duadts aa. Do konnst<br />
nimma obn am Start an dei Gspusi dengga und aa<br />
no dran, wias Di glei beim nächsdn Buckel zerlegn<br />
duad. Beides zsamm geht nimma. Heid gwinnt nämlich<br />
aa da Kopf, net bloß de Muskln. Und damits<br />
mit dera „mentalen Stärke“ aa hihaud, hamma<br />
mia am <strong>OSP</strong> Spezialisten. Aber, des ham de andern<br />
bläderweise aa.<br />
Rita Regös<br />
Dr. Kai Engbert<br />
Im Bereich der Trainingswissenschaft haben sich im<br />
Laufe der vergangenen <strong>20</strong> Jahre erhebliche Veränderungen<br />
ergeben.<br />
Neben dem durch den technischen Fortschritt erzwungenen<br />
Wechsel von z. B. analoger auf digitale Technik<br />
zum Zwecke der Video- und sonstiger Trainingsdatenverarbeitung<br />
erfolgte auch eine zunehmende Spezialisierung<br />
der Mitarbeiter auf einzelne Sportarten und deren fortschreitenden<br />
Anforderungen im Bereich der spezifischen<br />
Messtechniken. Diese Änderungen bedurften einer ständigen<br />
Fortbildung und Qualifizierung unseres Personals.<br />
Außerdem wurde in den letzten Jahren verstärkt Personal<br />
entsprechend der Anforderungsprofile eingestellt.“<br />
Jens Geist<br />
„Hauptaufgaben und Arbeitsschwerpunkte:<br />
Verantwortlich für den Bereich<br />
Trainingswissenschaft und Sportmedizin<br />
des Olympiastützpunktes<br />
an der Zentrale und den<br />
Regionalzentren.<br />
Organisation, Planung und Festlegung<br />
der Betreuungsschwerpunkte<br />
(Leistungsdiagnostik,<br />
Lehrgangsbetreuung, Betreuung<br />
im Heimtraining, Wettkampfbetreuung)<br />
mit den Verbänden über Kooperationsvereinbarungen,<br />
Jahresplanungen u. Regionalkonzepte Abstimmung<br />
und Koordination der Betreuungsmaßnahmen<br />
mit <strong>OSP</strong>-Kooperationspartnern (wissenschaftliche Institute<br />
Jens Geist<br />
Da Jens ist der der wo aufpassn duad, dass ned a jeda<br />
von dene Wissenschaftler doa ko wos er wui. Der ist<br />
sowos ählichs wia da Seehofa, der wo schaugd, dass<br />
de Pauli koan Blädsinn mehr im Freischdood macht.<br />
Der muaß scho aa aufbassn wega da Doppelforschung<br />
oder wia des hoaßt, weil sonst da Olympische<br />
Sportbund eahm auf de Finga haud. Und des is scho<br />
richtig, weil do gabats ja aa no as Institut für Impulsive<br />
Trainingsforschung in Leipzig und de Forschungs-<br />
und Verwicklungsanstalt in Berlin und de Spezln an<br />
de andern Olympiastützpunkte, de wo da Jens fei olle<br />
kennt. Da passt er scho auf, da Jens!<br />
<strong>OSP</strong> 03/09 <strong>OSP</strong> 03/09<br />
meSSen, fiLmen, rechnen:<br />
mit high-SPeed zum erfOLg<br />
trainingSwiSSenSchaften<br />
und Fachbereiche der Sportmedizin und Biomechanik<br />
der TU München, Kliniken, Ärzte, Physiotherapeuten).<br />
Organisation der sportpsychologischen Betreuung des<br />
<strong>OSP</strong> und der AG Sportpsychologie mit den für den <strong>OSP</strong><br />
tätigen Sportpsychologen. Verantwortlich für den Bereich<br />
der Ernährungsberatung, Festlegung der Betreuungsinhalte<br />
mit Verbänden, Trainern und der <strong>OSP</strong>-Ernährungsberaterin.<br />
Andi Huber<br />
„Bestimmung von kinematischen<br />
und dynamischen Daten zur Technikoptimierung<br />
in der Sportart Ski<br />
alpin: Erfassung der Trajektorie,<br />
Entwicklung eines Systems zur<br />
rückwirkungs¬freien Bestimmung<br />
der beim Skirennfahren auftretenden<br />
Bodenreaktionskräfte, Bestimmung<br />
relevanter Körperwinkel, Windkanal-<br />
und Gleituntersuchungen. Biomechanisches<br />
Consulting intern<br />
für die Trainingswissenschaft am<br />
Olympiastützpunkt und extern für<br />
alle am <strong>OSP</strong> beteiligten Verbände“<br />
Andi Huber − Das Startgate im<br />
Einsatz<br />
Da Andi is a ganz a Schlaua, ned bloß a so a Turnlehrer,<br />
sondern a studierda Zahlenmagier mit am Diplom.<br />
Der ko a jede Bewegung in a mathematische Formel<br />
packn. Allawei wenn da Chef von de Brettlfahrer, da<br />
Maier Wolfi, nimmer woaß, von wo da Wind kimmt<br />
und de gläserna Ski ausbacka wui damits segn, wo<br />
de Zeit bleibt, kimmt da Andi und sogts eahna. Friahra<br />
hot da Andi aa amoi de Kraft in da Leichtathletik<br />
gmessn, des macht er heit fei nimma, vielleicht weils<br />
koa Kraft mehra ham?<br />
Michi Keim<br />
„Durchführung und Organisation der zentralen Leistungsdiagnostik<br />
des Deutschen Kanu-Verbandes an der Außenstelle<br />
in Augsburg:<br />
Zu diesen Aufgaben und Tätigkeiten gehören vor allem die<br />
regelmäßige Laktatdiagnostik im Training und bei zentralen<br />
Leistungsdiagnostiken, eine spezifische Kraftanalytik, die<br />
mit eigens am <strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong> entwickelten Messgeräten<br />
die auftretenden Kräfte direkt am<br />
Paddel erfassen und darstellen kann.<br />
Durchführung und Organisation der Wettkampfdiagnostik<br />
zu den Wettkampfjahreshöhepunkten:<br />
Im Bereich der Wettkampfdiagnostik kann die<br />
datenbankgestützte Software, die am <strong>OSP</strong><br />
<strong>Bayern</strong> zusammen mit den Kooperationspartnern<br />
SIMI und SynerySystems entwickelt<br />
wurde, Zwischenzeitenunterschiede mit dem<br />
Videobild koppeln und dies in verschiedenen<br />
Variationen dem Sportler und Trainer plakativ<br />
darstellen.“<br />
Michi Keim<br />
Uli Fietkau<br />
Uli Fietkau<br />
Da Michi is bei dene Stangl-Bootfahrer in Augsburg.<br />
Bei dene, de wo do im wuidn Wassa rudern, oder i<br />
glab des hoaßt paddeln. Der sogd dene wo´s langgeht,<br />
wenn´s amoi wieda vor lauta Welln de Tore ned segn.<br />
Und wenn´s Wassa in de Boote einilafft, schaugd da<br />
Michi wo`s leckt, damit da Grimm Alex net obsauffa<br />
duad. Und wenn doch oaner obsauffd und de verreckte<br />
Eskimodingsda net ko, nachad fuimt er des<br />
wenigstens digital, damit olle Leid wos davo ham und<br />
nachad duad as im Combjuda speichan.<br />
„Der Schwerpunkt der Arbeit am Regionalzentrum in<br />
Berchtesgaden, liegt, aufgrund seiner räumlichen Nähe<br />
zur ersten Kunsteisbahn der Welt am Königssee, in der<br />
Betreuung der Disziplinen im Eiskanal: Bob, Rodel und<br />
Skeleton. Weiterhin werden sowohl die alpinen, wie auch<br />
die nordischen Disziplinen des Deutschen Skiverbandes<br />
und die Athleten des Snowboardverbandes für Deutschland<br />
betreut.<br />
Eine der wichtigsten Aufgaben an der Kunsteisbahn ist<br />
die Analyse und Darstellung der Fahrlinien. Zur Diagnose<br />
des Starts bei den Disziplinen Bob und Rodel stehen<br />
Messbügel zur Verfügung, mit denen sowohl die Größe<br />
der aufgebrachten Kräfte der Sportler, als auch die Richtung<br />
erfasst werden können. Mit diesen Daten lassen sich<br />
auch die Fehler darstellen, die für das bloße Auge nicht<br />
erkennbar sind und die den Startablauf optimieren helfen.<br />
In der Saisonvorbereitung der alpinen Disziplinen<br />
des deutschen Skiverbands werden am Regionalzentrum<br />
regelmäßig Stufentests durchgeführt, um den aktuellen<br />
Leistungsstand im Ausdauerbereich zu erfassen.“<br />
<strong>20</strong> JahRE SERVIcE am aThlETEN: TRaININgSWISSENSchaFTEN