04.01.2013 Aufrufe

evi Sachenbacher- Stehle - OSP Bayern

evi Sachenbacher- Stehle - OSP Bayern

evi Sachenbacher- Stehle - OSP Bayern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

20<br />

atHletiK ScHOrScH<br />

Athletik Schorsch: Jetzad hob i eckate Augn<br />

Oh mei, des war a Stretch, oda wia des hoaßt. A jede Nacht bis ummara<br />

ganz Friah vorm Fernsehr, bloß damit i nix vapassn dua.<br />

Aba schee wars fei scho…de buntd Gwenda, de plärradn kanadischn<br />

Zuaschaua, de eckatn Medailln und da Schnää, der wo ned do war.<br />

Ja, des Weda war a Schau. A weng z`koid füa a Somma-Olympiade aba<br />

sonst…bärig. Mia dahoam zidan bei viermeddaachzg Schnää und de in<br />

Kanada ham 22 Grad. Koa Wunda, wenn de Eismaschinan bloß an Batz<br />

produzian kennan und`s de Bobfahra umanandabeidln duad.<br />

Aba alloanig an dera Hitzn hod des fei ned glegn, dass oana nachm andern<br />

gstürzt is, auf dera Rodlbahn. Des hättn de moan i scho bessa baun<br />

kennan, damid`s as nächstä Moi koan Dodn mehr gibt.<br />

Boarisch gsegn bin i ausm Feian nimma raus kemma. Soga de hom am<br />

End no a Medailln ghoid, de wo vorher abgschrimn wordn san. De Langleifa<br />

warn ja glinisch dod, wenn des stimma duad, wos gschriebn hom. Und auf<br />

oamoi hold de <strong>Sachenbacher</strong> Evi a Goidene und de Friesinga Anne wead<br />

im Schwimman Olympiasiegarin.<br />

So richtig schlecht war ja aa koana. Wos wuist scho segn von unsare zwoa<br />

Skifahra, de wo se ollawei gfrein duan, wenn mehra ois oana dabei is<br />

und am End genau a sovui Medailln ghoid ham, wia de Ösis. Und von de<br />

Eishackla hod se aa koana valetzt, de hom soga vier Heisl gschossn, bloß<br />

ned in oam Spui.<br />

Da Wahnsinn san ja aa de Reporda gwegn. Do schaugsd da a viertl<br />

Stund an Bericht o, damidsd lernan duasd, wos a Nähmaschin<br />

is…und nachad duan sas ned amoi erklärn. Dafüa homs an<br />

Wädafrosch in Wänkuhva dabei ghobt. Des hod scho an Sinn<br />

ghobt, weil von Minga aus, hädda ja ned segn kennan, wias Wäda<br />

in Kanada is.<br />

In via Johr samma dann in Sodsche oder wia des Bergkaff hoaßt.<br />

Hoffma, dass des Fernsehn bis do hi wos afundn hod, dass ma ned ollawei<br />

bis zum Moargn aufbleim muaß, nur weil do no a Bayer an Hang obi<br />

fahrt. Und wenn neda, schaug i aa wieda zua.<br />

für<br />

goldkinder<br />

überflieger<br />

kombinierer<br />

teamplayer<br />

kämpfer<br />

Mit<br />

teamgeist<br />

leidenschaft<br />

ausdauer<br />

kondition<br />

kraft<br />

mut<br />

<br />

Anzeige: www.fp-werbeagentur.de<br />

<strong>OSP</strong> 02/10 <strong>OSP</strong> 02/10<br />

olyMPia aus Der<br />

sicht eines arztes<br />

Interview mit Dr. christian schneider<br />

Als Teamarzt für die Bob- und Skeleton-Mannschaften<br />

waren Sie vor Ort im Olympischen Dorf – was waren die<br />

sportlichen und sonstigen Höhepunkte?<br />

Die sportlichen höhepunkte sind immer die Wettkämpfe<br />

der betreuten Mannschaften - hier im speziellen<br />

die „Abschiedsrennen“ von André Lange. negativer<br />

höhepunkt war der Tod des Georgiers K. auf der Bahn<br />

im Whistler Sliding center, aber in der Folge hat sich<br />

eine gute Wettkampfroutine eingestellt.<br />

nach den Erfolgen unserer Rodler konnten auf der<br />

Bahn auch die Skeleton-Frauen Medaillen holen und<br />

der Doppelsieg im Zweierbob hat den erhofften Lohn<br />

für die ganze Arbeit gebracht.<br />

Die zweite Woche begann leider nicht so erfolgreich<br />

für unsere Damen und der Sturz einer unserer<br />

Schlitten ging recht glimpflich aus. Beim Sturz unseres<br />

Damenbobteams cathleen Martini/Romy Logsch zogen<br />

sich beide Verbrennungen der haut zu, die bei den<br />

hohen Geschwindigkeiten von über 120 km/h durch<br />

die Reibung auf dem Eis entstehen. Romy ist recht<br />

spektakulär aus dem Bob „ausgestiegen“, so dass der<br />

Bob nicht regulär durch das Ziel kam und somit disqualifiziert<br />

wurde.<br />

Sie hat sich den Knöchel angeschlagen. Durch die<br />

hervorragenden diagnostischen Möglichkeiten im<br />

Olympischen Dorf konnten schwerere Verletzungen<br />

ausgeschlossen und direkt mit der konservativen<br />

Behandlung begonnen werden. Das Königsrennen im<br />

Vierer-Bob war wieder von einigen Stürzen überschattet,<br />

ohne jedoch ernsthaften Schaden anzurichten und<br />

das Ergebnis mit Silber für André Lange baute seine<br />

Position als Ausnahmeathlet aus.<br />

Wie bewerten Sie das Abschneiden der von Ihnen<br />

betreuten Mannschaften?<br />

Das Gesamtergebnis des Bob-und Schlittenverbandes<br />

kann sich sehen lassen, im Rodeln 2 x Gold, 1 x<br />

Silber, 2 x Bronze; im Bob 1 x Gold, 2 x Silber; im<br />

Skeleton 1 x Silber, 1 x Bronze - also 10 Medaillen<br />

von 30 deutschen Medaillen. nach den sehr unglücklichen<br />

Verletzungsproblemen am Anfang der Saison im<br />

november sah es für Anja huber und André Lange schon<br />

nicht mehr gut aus. Die notwendige Diagnostik wurde<br />

in München durchgeführt und dann die weiteren therapeutischen<br />

Schritte, sowie die heimatnahe Fortführung<br />

eingeleitet. unter den regelmäßigen Kontrollen konnte<br />

ein stetiger Belastungsaufbau ermöglicht werden, so<br />

dass das große Ziel Olympiateilnahme und vielleicht<br />

gar ein Medaillengewinn doch wieder möglich wurde.<br />

umso erfreulicher ist es dann, dass beide Athleten sich<br />

den Traum inklusive Medaille erfüllen konnten.<br />

Welche Aufgaben hatten Sie als Teamarzt in den beiden<br />

olympischen Wochen?<br />

Im Vordergrund steht die omnipräsente Anwesenheit,<br />

um schnell Erstmaßnahmen ergreifen zu können und<br />

sonst als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.<br />

So begleite ich natürlich das Training an der Bahn<br />

und dann auch teilweise das Training im Kraftraum/<br />

Athletikhalle. Besondere Brisanz hat bei Olympischen<br />

Spielen, dass man keine Ersatzpersonen mitnehmen<br />

darf, so dass sich wirklich niemand verletzen oder durch<br />

einen Infekt ausfallen darf. Im Vorfeld habe ich einen<br />

Anschieber austauschen müssen, aber dennoch hat es<br />

für André Lange auch gut zu Silber im Vierer gereicht.<br />

Dr. Christian Schneider (Mitte),<br />

Teamarzt der Bob- und Skeleton-<br />

Mannschaften, mit der Silbermedaillengewinnerin<br />

Kerstin Szymkowiak<br />

(links) und der Bronzemedaillengewinnerin<br />

Anja Huber (rechts), beide<br />

Skeleton.<br />

Was ist das Besondere an Olympia für Sie?<br />

Olympia ist das Ereignis, wo alle Sportarten gemeinsam<br />

an einem Ort sind, man sitzt mit Skifahrern,<br />

Skispringern oder anderen am Tisch und das aus<br />

allen nationen. Plötzlich gibt es nicht nur eine<br />

Sportart, plötzlich werden auch andere Freuden, teils<br />

auch mal andere Probleme sichtbar - ein unglaublicher<br />

Teamspirit entwickelt sich und in den wenigen<br />

freien Zeiten versucht man andere Wettkämpfe<br />

live oder am Fernseher gemeinsam zu erleben. Das<br />

„Drumherum“ ist auch von ganz besonderer Qualität<br />

- viele Medienvertreter, viele Politiker, alle Sponsoren,<br />

viele Sportfreunde und Fans - es macht Spaß diese<br />

Sportbegeisterung zu erleben. und alles gipfelt dann in<br />

einer grandiosen Abschlussfeier - sichtbare Vereinigung<br />

der nationen, die beim Einmarsch noch getrennt sind.<br />

Diese Erfahrung ist jedem Sportler zu wünschen und<br />

wenn möglich auch anderen Ärzten in der Betreuung.<br />

Zur Person<br />

Der Sportmediziner Dr. christian Schneider ist<br />

Verbandsarzt des Bob- und Schlittenverband für<br />

Deutschland e.V., zuständig für Bob und Skeleton.<br />

Darüber hinaus fungiert er als Kooperationsarzt des<br />

Olympiastützpunktes <strong>Bayern</strong> und mehrerer Sportverbände,<br />

ist Mitglied im Lehrteam des Deutschen<br />

Olympischen SportBundes (DOSB) und führt als<br />

leitender Arzt zusammen mit seinem Kollegen<br />

heiner Bolay die Privatambulanz in der Orthopädischen<br />

Klinik München-harlaching.<br />

Mehr Informationen unter: www.schoen-kliniken.de/okm<br />

interView: dr. cHriStian ScHneider

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!