evi Sachenbacher- Stehle - OSP Bayern
evi Sachenbacher- Stehle - OSP Bayern
evi Sachenbacher- Stehle - OSP Bayern
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02 / 10<br />
REPORT<br />
www.ospbayern.de<br />
bEgEIsTERTER<br />
EmPfang In<br />
münchEn<br />
InTERvIEw<br />
mIT vIkTORIa<br />
REbEnsbuRg<br />
DIE sPIElE<br />
Im RückblIck
Der olyMPische sPagat<br />
Die Olympischen Spiele von Vancouver werden durch<br />
viele Ereignisse in Erinnerung bleiben, besonders aber<br />
durch das gute sportliche und sympathische Auftreten<br />
der deutschen Mannschaft.<br />
Außerordentlich stolz sind wir natürlich auf die bayerischen<br />
Athleten und hoffen, dass die Betreuung des<br />
Olympiastützpunktes <strong>Bayern</strong> ein Mosaikstein auf dem<br />
Weg zu diesen Erfolgen war.<br />
Die Spiele von Vancouver haben aber auch Grenzen<br />
aufgezeigt: Das Motto „höher, schneller, weiter“, darf<br />
nicht in die Interpretation „Brot und Spiele“ abgleiten.<br />
Spannende Wettbewerbe sind unserer Meinung nach<br />
auch auf deutlich weniger gesundheitsgefährdenden<br />
Sportanlagen möglich. Die Gesundheit der Athleten<br />
muss oberstes Gebot bleiben!<br />
s.04 Die MeDaillengewinner<br />
s.10 interview<br />
mit viktoria Rebensburg<br />
s.12 ParalyMPics<br />
s.14 Das Bayerische<br />
vancouver<br />
Trotz allem wurde der Welt erneut vor Augen geführt,<br />
welchen nach wie vor einmaligen Stellenwert die<br />
Olympischen Spiele für alle Sportler, Zuschauer und<br />
sonstige Beteiligte haben. Sie bleiben DAS Sport-<br />
Ereignis überhaupt.<br />
Deshalb hoffen wir, dass auch die Repräsentanten der<br />
Münchner Olympiabewerbung für das Jahr 2018 diese<br />
olympische Bühne dazu nutzen konnten, viele von der<br />
Idee Münchens zu überzeugen.<br />
Wie nun die <strong>Bayern</strong> in Vancouver abgeschnitten haben,<br />
was sich abseits der sportlichen Platzierungen ereignet<br />
hat und welche Erfahrungen man bei diesen Spielen so<br />
sammeln konnte, all das finden Sie in der vorliegenden<br />
Ausgabe des <strong>OSP</strong> Reports. Viel Spaß beim Lesen.<br />
Ihr/Euer Klaus Pohlen<br />
s.16 Die sPiele<br />
im Rückblick<br />
s.18 Kurioses<br />
s.21 olyMPia<br />
aus der sicht eines arztes<br />
s.22 eMPfang<br />
der Olympiateilnehmer<br />
s.25 einDrücKe<br />
eines Olympiatouristen<br />
s.26 sPrüch‘<br />
nix wia sprüch‘<br />
<strong>OSP</strong> 02/10 <strong>OSP</strong> 02/10<br />
editOrial
4<br />
Gold<br />
Die Bayerischen<br />
MeDaillengewinner<br />
Magdalena<br />
neuner<br />
SPORTART: Biathlon<br />
DISZIPLIn: Verfolgung, Massenstart<br />
PLATZIERunG: 2x Gold<br />
BEhöRDE: Zoll<br />
Maria riesch<br />
SPORTART: Ski alpin<br />
SPORTART: Eisschnelllauf<br />
DISZIPLIn: Teamverfolgung<br />
PLATZIERunG: Gold<br />
DISZIPLIn: Super Kombination, Slalom<br />
PLATZIERunG: 2x Gold<br />
BEhöRDE: Zoll<br />
ELITESchuLE: cJD Berchtesgaden<br />
anni<br />
Friesinger-Postma<br />
Felix loch<br />
SPORTART: Rodeln<br />
DISZIPLIn: Einsitzer<br />
PLATZIERunG: Gold<br />
BEhöRDE: Bundespolizei<br />
ELITESchuLE: cJD Berchtesgaden<br />
<strong>evi</strong> <strong>Sachenbacher</strong>-<br />
<strong>Stehle</strong><br />
SPORTART: Ski Langlauf<br />
DISZIPLIn: Teamsprint Freistil<br />
PLATZIERunG: Gold<br />
BEhöRDE: Bundeswehr<br />
ELITESchuLE: cJD Berchtesgaden<br />
Viktoria<br />
rebensburg<br />
SPORTART: Ski alpin<br />
DISZIPLIn: Riesenslalom<br />
PLATZIERunG: Gold<br />
BEhöRDE: Zoll<br />
ELITESchuLE: cJD Berchtesgaden<br />
Sämtliche Bilder aus dem Bereich<br />
Biathlon, Ski alpin, Ski<br />
Langlauf und Skisprung wurden<br />
uns von Gerhard Pieper<br />
(Zoll Ski Team) zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
herzlichen Dank!<br />
Gold<br />
die Medaillengewinner <strong>OSP</strong> 02/10 <strong>OSP</strong> 02/10<br />
die Medaillengewinner
6<br />
Silber<br />
tobias<br />
angerer<br />
SPORTART: Ski Langlauf<br />
DISZIPLIn: Doppelverfolgung<br />
PLATZIERunG: Silber<br />
BEhöRDE: Bundeswehr<br />
ELITESchuLE: cJD Berchtesgaden<br />
Michael<br />
Uhrmann<br />
SPORTART: Skisprung<br />
DISZIPLIn: Mannschaft<br />
PLATZIERunG: Silber<br />
BEhöRDE: Bundespolizei<br />
ELITESchuLE: cJD Berchtesgaden<br />
Michael neumayer<br />
SPORTART: Skisprung<br />
DISZIPLIn: Mannschaft<br />
PLATZIERunG: Silber<br />
ELITESchuLE: cJD Berchtesgaden,<br />
STuDIuM: hochschule Kempten<br />
Magdalena<br />
neuner<br />
SPORTART: Biathlon<br />
DISZIPLIn: Sprint<br />
PLATZIERunG: Silber<br />
BEhöRDE: Zoll<br />
Miriam gössner<br />
SPORTART: Ski Langlauf<br />
DISZIPLIn: Staffel<br />
PLATZIERunG: Silber<br />
BEhöRDE: Zoll<br />
Katrin Zeller<br />
SPORTART: Ski Langlauf<br />
DISZIPLIn: Staffel<br />
PLATZIERunG: Silber<br />
BEhöRDE: Bundespolizei<br />
ELITESchuLE: Skiinternat Oberstdorf<br />
<strong>evi</strong> <strong>Sachenbacher</strong>-<br />
<strong>Stehle</strong><br />
SPORTART: Ski Langlauf<br />
DISZIPLIn: Staffel<br />
PLATZIERunG: Silber<br />
BEhöRDE: Bundeswehr<br />
ELITESchuLE: cJD Berchtesgaden<br />
natalie<br />
geisenberger<br />
SPORTART: Rodeln<br />
DISZIPLIn: Einsitzer<br />
PLATZIERunG: Bronze<br />
BEhöRDE: Bundespolizei<br />
ELITESchuLE: cJD Berchtesgaden<br />
Johannes<br />
rydzek<br />
SPORTART: nordische Kombination<br />
DISZIPLIn: Mannschaft<br />
PLATZIERunG: Bronze<br />
ELITESchuLE: Skiinternat Oberstdorf<br />
Kati wilhelm<br />
SPORTART: Biathlon<br />
DISZIPLIn: 4x 6km<br />
PLATZIERunG: Bronze<br />
BEhöRDE: Bundeswehr<br />
STuDIuM: hochschule Ansbach<br />
anja Huber<br />
SPORTART: Skeleton<br />
DISZIPLIn: Einzel<br />
PLATZIERunG: Bronze<br />
ELITESchuLE: cJD Berchtesgaden<br />
alexander resch<br />
SPORTART: Rodeln<br />
DISZIPLIn: Doppel<br />
PLAZIERunG: Bronze<br />
BEhöRDE: Bundeswehr<br />
ELITESchuLE: cJD Berchtesgaden<br />
Patric leitner<br />
SPORTART: Rodeln<br />
DISZIPLIn: Doppel<br />
PLATZIERunG: Bronze<br />
BEhöRDE: Bundespolizei<br />
ELITESchuLE: cJD Berchtesgaden<br />
Martina Beck<br />
SPORTART: Biathlon<br />
DISZIPLIn: 4x 6km<br />
PLATZIERunG: Bronze<br />
BEhöRDE: Bundespolizei<br />
Bronze<br />
die Medaillengewinner <strong>OSP</strong> 02/10 <strong>OSP</strong> 02/10<br />
die Medaillengewinner
8<br />
die Medaillengewinner<br />
Sportart Vorname name geStartet platzierung<br />
in der diSziplin<br />
Biathlon Kati Wilhelm 15km 4<br />
Ski langlauf tobias angerer 50km klassisch 4<br />
Ski langlauf <strong>evi</strong> <strong>Sachenbacher</strong>-<strong>Stehle</strong> 30km klassisch 4<br />
Snowboard Selina Jörg pgS 4<br />
Biathlon andreas Birnbacher Staffel 5<br />
Biathlon michael greis Staffel 5<br />
Biathlon michael greis Verfolgung 5<br />
Skisprung michael uhrmann einzel normalschanze 5<br />
Snowboard anke Karstens pgS 5<br />
Ski alpin Kathrin Hölzl riesenslalom 6<br />
Ski langlauf tobias angerer Staffel 6<br />
Skisprung michael neumayer einzel-großschanze 6<br />
Curling Stella Heiss mannschaft 6<br />
Curling melanie robillard mannschaft 6<br />
Curling Corinna Scholz mannschaft 6<br />
Curling andrea Schöpp mannschaft 6<br />
Curling monika Wagner mannschaft 6<br />
Curling daniel Herberg mannschaft 6<br />
Curling Holger Höhne mannschaft 6<br />
Curling andreas Kapp mannschaft 6<br />
Curling andreas Kempf mannschaft 6<br />
Curling andreas lang mannschaft 6<br />
Bob gregor Bermbach Vierer 7<br />
Bob alexander mann Vierer 7<br />
Bob Karl angerer Vierer 7<br />
Ski langlauf tobias angerer 15km Freistil 7<br />
Ski alpin Felix neureuther riesenslalom 8<br />
Ski alpin maria riesch abfahrt 8<br />
Ski alpin maria riesch Super-g 8<br />
Snowboard amelie Kober pgS 8<br />
Snowboard david Speiser Cross 8<br />
Bob Karl angerer zweier 9<br />
Bob gregor Bermbach zweier 9<br />
eisschnelllauf anni Friesinger-postma 1500m 9<br />
Eliteschüler des Sports sind auch in Vancouver erfolgreich<br />
Das System der „Eliteschulen des Sports“ in Deutschland war auch bei den<br />
Olympischen Winterspielen in Vancouver eine Grundlage für den Erfolg.<br />
Insgesamt gehen fast 84 Prozent aller deutschen Medaillen von Vancouver,<br />
Whistler und Richmond auf das Konto von Eliteschülern. Davon drückt<br />
ein Medaillengewinner noch in Oberstdorf die Schulbank: der 18-jährige<br />
Johannes Rydzek, der im Teamwettbewerb in der nordischen Kombination<br />
Bronze gewann. Ein weiterer wichtiger Faktor für den sportlichen Erfolg ist<br />
die Zugehörigkeit zu einer Bundesbehörde, die den hochleistungssport bei<br />
gleichzeitiger sozialer und finanzieller Absicherung ermöglicht.<br />
Biathlon michael greis 20km 10<br />
Biathlon michael greis 15km massenstart 10<br />
Biathlon magdalena neuner 15km 10<br />
Ski alpin maria riesch riesenslalom 10<br />
Ski alpin gina Stechert abfahrt 10<br />
Ski langlauf <strong>evi</strong> <strong>Sachenbacher</strong>-<strong>Stehle</strong> doppelverfolgung 11<br />
Biathlon andreas Birnbacher 20km 12<br />
Biathlon Kati Wilhelm Verfolgung 12<br />
Ski langlauf <strong>evi</strong> <strong>Sachenbacher</strong>-<strong>Stehle</strong> 10km Freistil 12<br />
Biathlon andreas Birnbacher Verfolgung 13<br />
Skeleton michi Halilovic einzel 13<br />
eisschnelllauf anni Friesinger-postma 1000m 14<br />
Ski alpin Christina geiger Slalom 14<br />
Ski langlauf Katrin zeller Sprint klassisch 14<br />
Biathlon andreas Birnbacher 15km massenstart 15<br />
Ski alpin gina Stechert Super-g 15<br />
Snowboard isabella laböck pgS 15<br />
Skisprung michael neumayer einzel normalschanze 16<br />
Snowboard patrick Bussler pgS 16<br />
eiskunstlauf maylin Hausch paarlauf 17<br />
eiskunstlauf daniel Wende paarlauf 17<br />
Ski langlauf nicole Fessel Sprint 17<br />
Skicross anna Wörner 17<br />
Ski langlauf Stefanie Böhler 30km klassisch 18<br />
Skicross Simon Stickl 19<br />
Ski langlauf Katrin zeller 30km klassisch 20<br />
Skicross Heidi zacher 20<br />
Snowboard Christophe Schmidt Halfpipe 20<br />
Biathlon michael greis 10km Sprint 21<br />
Ski langlauf miriam gössner 10km Freistil 21<br />
Ski langlauf nicole Fessel doppelverfolgung 22<br />
Biathlon andreas Birnbacher 10km Sprint 3<br />
Ski langlauf Stefanie Böhler 10km Freistil 23<br />
Ski alpin Stephan Keppler abfahrt 24<br />
Ski alpin Stephan Keppler Super Kombination 24<br />
Ski langlauf Katrin zeller doppelverfolgung 24<br />
Biathlon Kati Wilhelm massenstart 25<br />
Skicross Julia manhard 25<br />
Skisprung michael uhrmann einzel-großschanze 25<br />
Ski alpin Viktoria rebensburg Super-g 28<br />
Biathlon martina Beck 15km 29<br />
Biathlon Kati Wilhelm 7,5 Sprint 30<br />
Ski langlauf Hanna Kolb Sprint klassisch 31<br />
Ski langlauf Josef Wenzl Sprint klassisch 31<br />
Skicross martin Fiala 31<br />
Snowboard Konstantin Schad Cross 33<br />
Ski langlauf Stefanie Böhler doppelverfolgung 36<br />
Ski alpin Katharina dürr kein einsatz<br />
eishockey thomas greiss o. Sieg ausgeschieden<br />
eishockey dennis endrass o. Sieg ausgeschieden<br />
eishockey Korbinian Holzer o. Sieg ausgeschieden<br />
eishockey michael Bakos o. Sieg ausgeschieden<br />
eishockey dimitri pätzold o. Sieg ausgeschieden<br />
eishockey thomas greilinger o. Sieg ausgeschieden<br />
eishockey Jakub Ficenenc o. Sieg ausgeschieden<br />
<strong>OSP</strong> 02/10<br />
Medical Park gratuliert den Olympioniken<br />
Das Team der Klinik Medical Park Bad Wiessee St. Hubertus gratuliert unseren Wintersportlerinnen<br />
und Wintersportlern zu ihrem hervorragenden Abschneiden bei den Olympischen<br />
Winterspielen in Vancouver. Als offizieller Partner des Deutschen Skiverbandes<br />
und des Olympiastützpunktes <strong>Bayern</strong> sind wir dem Wintersport seit jeher eng verbunden.<br />
Wir wünschen allen Sportlern, die in Kanada ihr Bestes gegeben haben, weiterhin viel<br />
Erfolg und Freude an ihrem Sport!<br />
Bevor sie in ihre Heimatorte zurückkehrten, kamen die Mitglieder<br />
der Rodel Nationalmannschaft zu Regenerations tagen in die<br />
Klinik Bad Wiessee St. Hubertus. Auch die Gemeinde ließ es sich<br />
nicht nehmen, einen Empfang für sie zu geben. Unser Foto zeigt<br />
Klaus Remuta, Bürgermeister Peter Höß, die Olympioniken Natalie<br />
Geisenberger, Patric Leitner, Felix Loch und Alexander Resch, den<br />
Chefarzt Orthopädie Prof. Dr. med. Thomas Horstmann sowie<br />
Matthias Müller, Leiter der Sportrehabilitation (v. l.)<br />
<strong>OSP</strong> 02/10<br />
Viele Sportlerinnen und Sportler haben<br />
sich in letzter Zeit in der Klinik Medical<br />
Park Bad Wiessee St. Hubertus, in<br />
der von Matthias Müller geleiteten<br />
Sportrehabilitation checken oder fit<br />
machen lassen.<br />
Hierzu zählen:<br />
Tatjana Hüfner, Goldmedaille im<br />
Rodeleinsitzer<br />
Felix Loch, Goldmedaille im<br />
Rodeleinsitzer<br />
Natalie Geisenberger, Bronzemedaille<br />
im Rodeleinsitzer<br />
Alexander Resch, Bronzemedaille im<br />
Rodeldoppelsitzer (mit Patric Leitner)<br />
Martin Putze, Silbermedaille im Vierer-<br />
Bob von André Lange<br />
Michael Neumayer, Silbermedaille im<br />
Skispringen, Teamwettbewerb<br />
Tino Edelmann und Georg Hettich,<br />
Ski Nordisch<br />
Christophe Schmid, Snowboard<br />
Halfpipe<br />
Heidi Zacher, Ski Cross<br />
Stefan Keppler, Ski Alpin<br />
Medical Park Bad Wiessee St. Hubertus ist eine<br />
anerkannte Rehabilitationsklinik für Orthopädie/<br />
Traumatologie/Sportmedizin sowie Innere Medizin/<br />
Kardiologie. Unser Haus verfügt über modernste<br />
Medizintechnik und ein eigenes Labor. Optimale<br />
Diagnostik und Therapie bei der Anschlussheilbehandlung<br />
bzw. Rehabilitation orthopädischer<br />
und kardiologischer Patienten sind damit zu jedem<br />
Zeitpunkt gewährleistet.<br />
Medical Park Bad Wiessee St. Hubertus<br />
Sonnenfeldweg 29 • 83707 Bad Wiessee<br />
Telefon: 0 80 22/8 43-0 • Telefax: 0 80 22/8 37 08<br />
E-Mail: st.hubertus@medicalpark.de<br />
www.medicalpark.de<br />
Gesundwerden und Wohlfühlen<br />
in traumhafter Lage<br />
Partnerschaft<br />
Zertifizierung
10<br />
Zunächst nochmals herzlichen Glückwunsch zum Olympiasieg. Hast Du<br />
das schon vollständig begriffen, bei dem ganzen Trubel?<br />
Also so richtig noch nicht. Wenn man die Fernsehbilder und die Stimmung<br />
nochmals sieht, realisiert man das zwar schon ein wenig mehr, aber bis ich das<br />
so richtig kapiert habe, wird es glaube ich bis nach meinem urlaub dauern.<br />
Oder sogar bis zum Beginn der neuen Saison.<br />
Der 2. Riesenslalom-Durchgang musste ja witterungsbedingt um einen Tag verschoben<br />
werden. Beschreib` doch bitte mal Deine Gedanken am 2. Tag. Hast<br />
Du da an eine Medaille oder gar Gold gedacht?<br />
Also diese unterbrechung war mental schon extrem belastend. Man versucht,<br />
die Spannung aufrecht zu erhalten. Das ist kein Problem wenn an einem Tag<br />
gefahren wird, da hat man dann 2 Stunden zwischen den beiden Durchgängen,<br />
aber wenn ein ganzer Tag dazwischen liegt, dann ist die Anspannung viel größer.<br />
Mir war am zweiten Tag schon klar, dass ich vielleicht eine Medaille holen<br />
kann, wenn ich einen guten Lauf runter bringe. Ich habe mich aber nicht auf die<br />
Medaille versteift, sondern einfach versucht, mich aufs Skifahren zu konzentrieren<br />
und Spaß am Lauf zu haben. Ich glaube, das hat auch ganz gut geklappt.<br />
Haben Dich da die Trainer ein wenig gesteuert, arbeitest Du mit einem Mentaltrainer<br />
zusammen, oder waren das Deine eigenen Gedanken?<br />
Einen Mentaltrainer habe ich nicht. Ich kenne mich eigentlich inzwischen selbst<br />
recht gut. In der Vergangenheit gab es einige Ereignisse, wie die verkorkste WM<br />
in Val d` Isere aus denen ich gelernt habe, weil ich damals zu sehr auf eine<br />
Medaille fixiert war. Das habe ich in Vancouver besser gemacht und versucht,<br />
mich auf mich selber zu konzentrieren.<br />
Wie waren denn die Stunden nach der Goldfahrt?<br />
Die waren schon stressig, es war gewaltig viel los, aber auf jeden Fall war es<br />
wunderschön. Schließlich erlebt man so etwas nicht jeden Tag, wobei ich natürlich<br />
nicht weiß, ob ich es überhaupt jemals wieder erleben darf. Deswegen habe<br />
ich versucht, die Aufmerksamkeit und den ganzen Trubel einfach nur zu genießen.<br />
Deine Eltern mussten ja vor dem 2. Lauf wieder abreisen, da sie nicht mehr<br />
umbuchen konnten. Waren sie sehr traurig, dass sie Deinen Olympiasieg nicht<br />
live sehen konnten?<br />
Also darüber haben wir eigentlich gar nicht geredet, der Olympiasieg stand absolut<br />
im Vordergrund. Meine Eltern sind natürlich sehr stolz auf mich, aber ansonsten<br />
war es eben so, wie es war, also kein großes Gesprächsthema.<br />
interView Mit ViKtOria reBenSBUrg<br />
daS Hat ganZ<br />
gUt geKlaPPt<br />
geSPräcH Mit<br />
viKtoria reBensBurg<br />
RIEsEnslalOm-OlymPIasIEgERIn<br />
<strong>OSP</strong> 02/08<br />
In wieweit wird dieser Olympiasieg Dein Leben verändern<br />
(und das Deines Managers)?<br />
Also noch geht es. Ich versuche auch, mein Leben so weiterzuleben,<br />
wie bisher. natürlich wird die Aufmerksamkeit<br />
an meiner Person größer und mein Manager hat jetzt auch<br />
etwas mehr zu tun. Aber wir hatten vor Olympia bereits<br />
eine Strategie und auch in diesem Bereich zielstrebig gearbeitet.<br />
Also wurde er nicht überrascht. Aber grundsätzlich<br />
ist ein wenig mehr los, es wäre ja auch schlimm, wenn<br />
es nicht so wäre. Stressig waren vor allem die ersten Tage,<br />
nachdem ich aus Vancouver wieder zurück war.<br />
Kannst Du zu Interviewwünschen auch „Nein“ sagen?<br />
Aber sicher, wenn zum Beispiel Training ansteht, das steht<br />
im Vordergrund.<br />
Hast Du nach dem ersten Weltcup nach den Olympischen<br />
Spielen Veränderungen bei Dir oder bei den anderen festgestellt?<br />
Ein wenig schon. Viele gratulieren noch und es ist schon<br />
ein tolles Gefühl, zu wissen, dass man tatsächlich die<br />
Schnellste von allen war. Damit ist für mich ja auch ein<br />
absoluter Kindheitstraum wahr geworden.<br />
Welche anderen Personen haben Anteil an diesem Erfolg?<br />
Das sind sehr viele Leute, die Anteil an so einem Erfolg<br />
haben und es ist immer schwierig alle aufzuzählen und<br />
keinen zu vergessen. Denn in so einer Situation denkt<br />
man ja nicht nur an heute, sondern auch an früher. Klar<br />
ist, dass alle Trainer in meiner bisherigen Karriere daran<br />
Anteil haben. Meine Familie und Freunde sind entscheidend<br />
daran beteiligt. Sie geben mir das entscheidende<br />
umfeld. Dazu kommen Physiotherapeut, Servicemann,<br />
Management etc.. Sicher habe ich wieder jemanden vergessen.<br />
Wie war denn die Atmosphäre bei den Spielen? Was hat<br />
dich am meisten gestört bzw. beeindruckt?<br />
Also wir waren während der Spiele mehr oder minder für<br />
uns, da wir außerhalb des olympischen Dorfes unterge-<br />
bracht waren. natürlich haben wir versucht, so oft wie<br />
möglich ins olympische Dorf zu fahren. Dort zu wohnen,<br />
kann ich mir auch sehr schön vorstellen, man lernt da<br />
glaube ich eine Menge Leute kennen, wenn man z.B. zum<br />
Essen geht. Aber insgesamt, war es schon leistungsfördernd,<br />
dass wir außerhalb gewohnt haben, auch wenn<br />
man dann nicht so viel mitbekommen hat. Die Kanadier<br />
sind allerdings sehr freundliche und offene Menschen,<br />
das habe ich schon gemerkt.<br />
Es wird immer soviel über das Material gesprochen. Welchen<br />
Einfluss hat es denn nun?<br />
Einen sehr großen. Schließlich bringt einem der Ski an<br />
sich die paar Zehntel oder hundertstel, die man braucht,<br />
um ganz oben zu stehen. Ohne gutes Material bei noch<br />
dazu schlechten Pistenverhältnissen hat man einfach keine<br />
chance.<br />
„Jetzt schau` ma mal, wie alles weitergeht“ steht auf Deiner<br />
Homepage. Wie soll es denn weitergehen?<br />
Also darüber habe ich mir noch keine großen Gedanken<br />
gemacht, es ist momentan etwas schwer in die Zukunft<br />
zu blicken. Aber hauptsache, es geht gut weiter und ich<br />
bleibe gesund.<br />
Wie war eigentlich Deine Zeit auf dem CJD?<br />
Also das war im nachhinein eine Super-Zeit. Die Entscheidung,<br />
dorthin zu wechseln, war goldrichtig, sonst<br />
hätte ich das alles nicht geschafft. Am cJD hat jeder den<br />
Sport im Vordergrund respektiert und mich unterstützt.<br />
Wie sieht Deine Zukunftsplanung aus? Beruflich und<br />
sportlich? Auf Deiner Website steht etwas von: Wirtschaft<br />
– Betriebswirtschaft.<br />
Ich beginne jetzt ein Sportmanagement-Studium an der<br />
hochschule Erding, worauf ich mich schon sehr freue. Es<br />
ist einfach wichtig, neben dem Körper auch den Geist zu<br />
trainieren.<br />
Alles Gute weiterhin und vielen Dank für das Gespräch.<br />
<strong>OSP</strong> 02/08 interView Mit ViKtOria reBenSBUrg
12<br />
Die<br />
ParalyMPics<br />
sIE waREn DabEI<br />
die ParalyMPicS<br />
Vom 12. bis 21. März fanden in Vancouver die<br />
Paralympics statt. nebenstehend stellen wir die<br />
bayerischen Teilnehmer und deren Erfolge vor. Über<br />
die Ergebnisse berichteten wir ja ausführlich auf unserer<br />
Website www.ospbayern.de.<br />
12 x golD, 2 x silBer, 2 x Bronze<br />
Dass die bayerischen Wintersportler als sichere Medaillenbank<br />
galten, war schon vor den X. Winter-Paralympics<br />
2010 klar. Aber dann übertrafen sie doch noch alle Erwartungen:<br />
12 Gold-, 2 Silber- und 2 Bronzemedaillen sind<br />
die stolze Bilanz. Verena Bentele, Gerd Schönfelder und<br />
Martin Braxenthaler zeigten überragende Leistungen. Die<br />
blinde Ski-nordisch-Athletin Verena Bentele (PSV München)<br />
krönte sich mit fünf Siegen in fünf Wettkämpfen<br />
zur unbestrittenen Königin der Spiele. nur die Kanadierin<br />
Lauren Woolstencroft (Ski Alpin) war genauso erfolgreich.<br />
Gerd Schönfelder (BVS Kulmain) avancierte mit insgesamt<br />
vier Gold- und einer Silbermedaille ebenfalls zum<br />
erfolgreichsten Athleten der Spiele und Martin Braxenthaler<br />
(ESV Traunstein) gelangen drei Goldmedaillen.<br />
Ski Nordisch<br />
thomas Friedrich<br />
Begleitläufer<br />
Verena Bentele<br />
Geburtsdatum: 28. Februar 1982<br />
Geburtsort: Lindau<br />
Wohnort: München<br />
Sportart: Ski nordisch<br />
Startklasse/n: B 1<br />
Verein: Post SV München<br />
Behinderungsart: Sehbehindert / Blind<br />
größte Erfolge: 12-fache Paralympics-<br />
Goldmedaillengewinnerin<br />
Die Platzierungen im Einzelnen:<br />
gOlD:<br />
Verena Bentele, Biathlon 3 km Verfolgung<br />
Verena Bentele 15 km Langlauf<br />
Verena Bentele 12,5 km Biathlon<br />
Verena Bentele 5 km Langlauf<br />
Verena Bentele 1 km Sprint<br />
Martin Braxenthaler Slalom<br />
Martin Braxenthaler Riesenslalom<br />
Martin Braxenthaler Super-Kombi<br />
Gerd Schönfelder Riesenslalom<br />
Gerd Schönfelder Abfahrt<br />
Gerd Schönfelder Super-G<br />
Gerd Schönfelder Super-Kombi<br />
sIlbER:<br />
Gerd Schönfelder Slalom<br />
Martin Braxenthaler Super-G<br />
bROnzE:<br />
Gerd Gradwohl Abfahrt<br />
Anna Schaffelhuber Super-G<br />
Ski-Alpin<br />
Geburtsdatum : 26. Januar 1993<br />
Geburtsort: Regensburg<br />
Wohnort: Bayerbach<br />
Sportart: Ski Alpin<br />
Startklasse/n: LW 12/1 (sitzend)<br />
Verein: BSV München<br />
Behinderungsart: Querschnittslähmung<br />
größte Erfolge: Bronze Paralympics 2010<br />
Super-G<br />
Ski-Alpin<br />
Karl-Heinz Vachenauer<br />
Begleitläufer<br />
anna Schaffelhuber<br />
gerd gradwohl<br />
Geburtsdatum : 16. Januar 1960<br />
Geburtsort: Kempten<br />
Wohnort: Kempten<br />
Sportart: Ski Alpin<br />
Startklasse/n: B2<br />
Verein: TVK 1856 Kempten<br />
Behinderungsart: Sehbehindert<br />
größte Erfolge: Paralympics 2006 in Turin/ITA<br />
1. Platz Abfahrt, Bronze<br />
Paralympics 2010 Abfahrt<br />
<strong>OSP</strong> 02/10<br />
Ski-Alpin<br />
<strong>OSP</strong> 02/10<br />
Franz Hanfstingl<br />
Geburtsdatum : 19. Januar 1981<br />
Wohnort: Bruckmühl<br />
Sportart: Ski Alpin<br />
Startklasse/n: LW 12/1 (sitzend)<br />
Verein: BRSV Rosenheim<br />
Behinderungsart: Querschnittslähmung<br />
Ski-Alpin<br />
gerd Schönfelder<br />
Geburtsdatum : 02. September 1970<br />
Geburtsort: Kemnath<br />
Wohnort: Kulmain<br />
Sportart: Ski Alpin<br />
Startklasse/n: LW 5/7-2<br />
Verein: BSV Kulmain<br />
Behinderungsart: Armamputation rechts<br />
größte Erfolge: 17-facher Paralympics-<br />
Goldmedaillengewinner<br />
Curling<br />
christiane Steger<br />
Wohnort: Füssen<br />
Geburtstag: 20.11.1975<br />
Im Team seit: 2009 cc Füssen<br />
Position: Lead (Alternate)<br />
Behinderungsart: Querschnittslähmung<br />
Ski-Alpin<br />
Martin Braxenthaler<br />
Geburtsdatum : 11. März 1972<br />
Geburtsort: Traunstein<br />
Wohnort: Surberg<br />
Sportart: Ski Alpin<br />
Startklasse/n: LW 10/2 (sitzend)<br />
Verein: ESV Traunstein<br />
Behinderungsart: Querschnittslähmung<br />
größte Erfolge: 10-facher Paralympics-<br />
Goldmedaillengewinner<br />
die ParalyMPicS
14<br />
Das Bayerische<br />
vancouver<br />
Das waREn DIE OlymPIschEn sPIElE aus bayERIschER sIchT<br />
Anja Huber<br />
Die bayerischen Sportlerinnen und Sportler waren<br />
noch nie so erfolgreich, wie in Vancouver. 6<br />
Einzelgoldmedaillen und zwei Beteiligungen an<br />
Team-Goldmedaillen bedeuteten mehr Edelmetall als<br />
bei den bisher erfolgreichsten Spielen 2006 in Turin.<br />
Für die absoluten highlights aus bayerischer Sicht<br />
sorgten insgesamt die Damen. herausragend hierbei<br />
Magdalena neuner und Maria Riesch als jeweils zweifache<br />
Olympiasiegerinnen. hier ein kleiner alphabetischer<br />
Rückblick auf die einzelnen Sportarten:<br />
Biathlon:<br />
Magdalena neuner als Star der Spiele: Zweimal Gold und<br />
einmal Silber bedeuteten bei ihren ersten Olympischen<br />
Spielen einen kaum für möglich gehaltenen Einstand.<br />
Als sie schließlich den Verzicht auf den Staffelbewerb<br />
verkündete wurde über die Gründe zwar viel spekuliert,<br />
aber auch ohne sie errang das Team die Bronzemedaille.<br />
Kati Wilhelm verabschiedete sich somit ebenso mit<br />
Edelmetall von der olympischen Bühne, wie Martina<br />
Beck, die erst durch den Verzicht von Magdalena<br />
neuner zum Staffeleinsatz gekommen war. Die deutschen<br />
herren blieben ohne Medaille und sorgten für das<br />
schlechteste Olympiaergebnis seit 42 Jahren. Andreas<br />
Birnbacher wurde in der Staffel das Opfer der vielzitierten<br />
nähmaschine, so dass auch der starke Michael Greis<br />
nicht mehr als einen 5. Platz retten konnte. Ebenfalls<br />
5. wurde der dreifache Olympiasieger von Turin in der<br />
Verfolgung. Eine tolle Leistung, war er doch als 21. in<br />
die abschließenden Runden gegangen, aber eben keine<br />
Medaille. nun soll, laut Sportdirektor Thomas Pfüller, ein<br />
Schießtrainer und der Gesamtumbau des Trainerteams<br />
die herren wieder in die Erfolgsspur zurückführen.<br />
BoB<br />
Das Bobteam Karl Angerer (mit Gregor Bermbach im<br />
Vierer und Zweier sowie Alex Mann im Vierer) verkaufte<br />
sich mit den Plätzen 9 (Zweier) und 7 (Vierer) achtbar.<br />
Mehr war wohl auch nicht drin. Angesichts der mehr als<br />
zahlreichen Stürze auf der Olympiabahn, sind wir aber<br />
schon sehr zufrieden, das Team gesund wieder in der<br />
heimat zu haben.<br />
curling<br />
Zweimal der 6. Platz für Damen- und das herren-Team. Auf<br />
den ersten Blick ein besseres Ergebnis, als vor 4 Jahren,<br />
aber auf den 2. Blick? Das Damenteam um Skip Andrea<br />
Schöpp erklärte sich bescheidenerweise schon im Vorfeld<br />
als chancenlos. Das herrenteam war es im Kampf um die<br />
Medaillen einfach. Allerdings sollte nicht vergessen werden,<br />
dass bei den Damen wohl auch die äußerst knappe<br />
niederlage gegen den späteren Silbermedaillengewinner<br />
Kanada Einfluss gehabt haben dürfte.<br />
eishocKey<br />
Man reiche uns bitte den großen Mantel des Schweigens.<br />
Die Damen schafften es erst gar nicht bis zu den<br />
Olympischen Spielen, die herren schieden ohne einen einzigen<br />
Punkt aus. Sportlich ersetzt eine achtbare niederlage<br />
(0:2 gegen Schweden) eben nicht einen glücklichen oder<br />
gar verdienten Sieg. Das war enttäuschend.<br />
eisKunstlauf<br />
Platz 17 für Maylin hausch und Daniel Wende. Das<br />
sagt eigentlich alles. Der deutsche, aber vor allem der<br />
bayerische Eiskunstlauf ist derzeit von der Weltspitze<br />
weit entfernt.<br />
eisschnelllauf<br />
Anni Friesinger-Postma musste aufgrund mehrerer gesundheitlicher<br />
Probleme ihr Ziel bereits im Vorfeld r<strong>evi</strong>dieren.<br />
nicht die 1000m sondern die 1500m sollten zu Edelmetall<br />
führen. Es wurden die Plätze 14 und 9. und beinahe wären<br />
diese Spiele zu einer totalen Blamage für sie geworden: Im<br />
halbfinale des Teambewerbs, strauchelte sie zunächst,<br />
so dass die Kolleginnen auf sie warten mussten, stürzte<br />
danach und erreichte mit Schwimmbewegungen bäuchlings<br />
die Ziellinie. Bis zu diesem Zeitpunkt wäre sie wohl<br />
so eine Art Buh-Frau der nation gewesen, da es ja schon<br />
im Vorfeld nicht klar war, ob sie für die Staffel überhaupt<br />
nominiert werden würde. Dann aber zuckte gerade noch ihr<br />
Fuß nach vorne und löste die Zeitnahme aus. Es reichte<br />
zum Einzug ins Finale, in dem am Ende (ohne Anni) der<br />
Olympiasieg für alle 4 Teammitglieder stand. In einer<br />
Zehntelsekunde vom Verlierer zum Olympiasieger? Solche<br />
Geschichten schreibt wohl nur Olympia.<br />
norDische KoMBination<br />
Da kommt ein gerade 19 Jahre alt gewordener aus Oberstdorf<br />
von der Schulbank mal eben zu den Olympischen Spielen<br />
und geht als Bronzemedaillengewinner wieder nach hause.<br />
Johannes Rydzek hat dieses Kunststück geschafft. Schon<br />
im Vorfeld sorgte er mit gleich 4 normerfüllungen für ein<br />
gutes Gewissen beim Bundestrainer, die nominierung<br />
betreffend. Im Staffelbewerb sprang und lief er dann derart<br />
souverän mit dem deutschen Team zum 3. Platz, als hätte<br />
er nie etwas anderes getan. Starke Leistung. Übrigens:<br />
Danach ging es wieder zurück auf die Schulbank.<br />
roDeln<br />
Das Optimum rausgeholt, würde die Kurzzusammenfassung<br />
lauten. Patric Leitner und Alexander Resch beendeten ihre<br />
olympische Karriere mit einem mehr als zufriedenstellenden<br />
3. Platz, natalie Geisenberger sammelte bei ihren<br />
ersten Olympischen Spielen auch gleich mal eine Bronzene<br />
ein und Felix Loch schaffte sogar das fast unmögliche:<br />
nachdem er bereits jüngster Rodelweltmeister war und<br />
ebenfalls als jüngster die Titelverteidigung schafft, wurde er<br />
in Whistler zum……na klar, jüngsten Rodel-Olympiasieger<br />
aller Zeiten. Als später jemand den Vergleich zog: „Felix<br />
Loch ist der Michael Phelps des Rodelns“ war die<br />
Olympiawelt um ein absolutes Superlativ reicher.<br />
sKeleton<br />
Michi halilovic wurde in seinem Rennen 13. Ein paar<br />
Plätze weiter vorne hätte es schon sein können, aber<br />
Medaillen oder deren nähe konnte man nicht erwarten.<br />
Anja huber steuerte sich und ihren Goldhelm auf den<br />
tollen 3. Platz. und diesmal hatte sie während der<br />
Spiele ausnahmsweise mal kein Pech. Geht doch!!!<br />
sKi alPin<br />
Während das herrenteam über eine persönliche<br />
Bestleistung von Felix neureuther im Riesenslalom<br />
nicht hinauskam, sicherten sich die Damen beinahe<br />
jede bemerkenswerte notiz: Maria Riesch grüßt inzwischen<br />
als Doppel-Olympiasiegerin und ist überdies die<br />
erste Ski-Rennläuferin, die alle fünf Wettbewerbe bei<br />
Olympia mit einer Platzierung unter den ersten Zehn<br />
beenden konnte. Fünfmal unter den ersten 10, zwei<br />
Goldmedaillen, unglaublich. und auch im Riesenslalom<br />
strahlte eine Dame aus <strong>Bayern</strong> vom obersten Podest:<br />
Viktoria Rebensburg verkraftete die Verschiebung des<br />
zweiten Durchganges um einen Tag am besten und fuhr<br />
von Platz 6. noch auf den Olymp, bzw. zur Goldmedaille.<br />
Allerdings bescherte dieser Bereich dem deutschen<br />
Team auch die einzige Teilnehmerin an diesen Spielen,<br />
die überhaupt nicht zum Einsatz kam: Katharina Dürr<br />
war für die Super Kombination gesetzt, musste nach<br />
mehreren Verschiebungen den Austragungsort allerdings<br />
verlassen, um gegen christina Geiger und Fanny<br />
chmelar die beiden restlichen Startplätze im Slalom<br />
auszufahren. Sie verlor……und schrieb daraufhin zahlreiche<br />
Grußkarten.<br />
sKi cross<br />
Leider waren sie nur dabei, statt mittendrin. Obwohl<br />
die Sportart sich als überaus faszinierend darstellte,<br />
bleiben aus bayerischer Sicht nur 3 bemerkenswerte<br />
Aspekte: Die schwarz-rot-gold gefärbten haare von heidi<br />
Zacher, das unglückliche Ausscheiden von Simon Stickl<br />
(der auf gutem Wege an einem vor ihm stürzenden<br />
Konkurrenten scheiterte und die völlig überraschende<br />
Entscheidung von Martin Fiala nach seiner ersten<br />
Olympiateilnahme im Alter von 41 Jahren die Karriere<br />
sofort wieder zu beenden. Allerdings sollte man hinzufügen,<br />
dass eine entsprechende Ski-cross-Trainingsstrecke<br />
in Deutschland nicht exisitert.<br />
sKi langlauf<br />
Während die Spiele immer länger dauerten, schrieb man<br />
die Ski Langlauf Szene von Tag zu Tag mehr ab. Das<br />
wird nie mehr was, mit Medaillen. Es wurde doch noch<br />
was, und wie. Evi <strong>Sachenbacher</strong>-<strong>Stehle</strong> eroberte den<br />
Olympiasieg im Teamsprint und startete eine Art hallo<br />
Wach an die gesamte Truppe. In der Staffel sicherte sie<br />
sich trotz eines nicht ganz so guten Tages Silber, aber<br />
da war ja auch Miriam Gössner dabei. Die eigentliche<br />
Biathletin lief ein derart souveränes und schnelles<br />
Rennen, dass sich neben diesen beiden auch noch Katrin<br />
Zeller die Silbermedaille umhängen durfte. 3 <strong>Bayern</strong> in<br />
einer Vierer-Staffel? Sensationell. Bei den herren stand<br />
Tobias Angerer kaum nach. In der Doppelverfolgung auf<br />
dem verdienten Silberrang und über den Marathon von<br />
50km nur ganz knapp geschlagen auf Platz 4. Ende gut,<br />
alles gut?<br />
sKisPrung<br />
Insgesamt ebenfalls sehr erfreulich. Die Plätze 5<br />
und 6 für Michael uhrmann und Michael neumayer<br />
in Einzelkonkurrenzen ließen schon aufhorchen. Im<br />
Mannschaftsskispringen waren die beiden dann sogar die<br />
besten der Welt. Das es dennoch „nur“ zur Silbermedaille<br />
reichte lag am österreichischen Team. Aber die sind ja<br />
nicht von dieser Welt.<br />
snowBoarD<br />
Vorweg: Keine Medaille für die deutschen Snowboard-<br />
Künstler. Dabei war man knapp dran: Selina Jörg hatte<br />
sich im PGS sensationell ins halbfinale vorgefahren,<br />
dann war allerdings Endstation, also der undankbare<br />
und viel-zitierte 4. Platz. Direkt übrigens vor Anke<br />
Karstens, deren Leistung sicherlich auch zu loben ist.<br />
Allerdings sorgte auch hier eine Randnotiz für die größte<br />
Aufmerksamkeit: Amelie Kober wurde „nur“ Achte und<br />
gab danach bekannt, sie sei schwanger. Also zwei 8.<br />
Plätze für sie. Das hat es auch noch nicht gegeben.<br />
Insgesamt kann man aus bayerischer Sicht sagen: Schön war`s,<br />
erfolgreich war`s, emotional war`s. Wir bitten um Wiederholung<br />
in 4 Jahren. und nochmals an dieser Stelle: Gratulation an<br />
alle Medaillengewinner, Betreuer und Trainer aber auch an<br />
alle, die dabei waren!<br />
Bilder von oben nach unten:<br />
Tobi Angerer, Evi <strong>Sachenbacher</strong>-<strong>Stehle</strong>, und Maria Riesch<br />
daS BayeriScHe VancOUVer <strong>OSP</strong> 02/10 <strong>OSP</strong> 02/10<br />
daS BayeriScHe VancOUVer
16<br />
die SPiele iM rücKBlicK<br />
Die sPiele<br />
iM rücKBlicK<br />
Die 21. Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver<br />
und Whistler sind Geschichte. nirgendwo anders liegen<br />
Gewinn und niederlage so nahe beieinander wie bei<br />
Olympischen Spielen. hier ein kleiner Rückblick, ohne<br />
Anspruch auf Vollständigkeit:<br />
Die grenzen<br />
Es waren in einigen Sportarten auch die Spiele der<br />
Superlative. Geschwindigkeitsrekorde auf der Bob, Rodel<br />
und Skeletonbahn, haufenweise Stürze bei den Alpinen<br />
Skifahren und rekordverdächtige Sprungschanzen und<br />
Kurvengeschwindigkeiten im Ski- und Snowboardcross<br />
mit den entsprechend spektakulären Sprüngen und<br />
daraus resultierenden Stürzen. Sogar bei den sonst<br />
in diesem Zusammenhang eher „unverdächtigen“<br />
Skilangläufern musste so manche Medaillenhoffnung<br />
nach einem Sturz in den Abfahrten ad acta gelegt werden.<br />
und in den Bereichen Skicross und Snowboardcross<br />
lagen die Anforderungen der Strecke deutlich über dem<br />
„normalen“ Weltcupniveau. Durch teilweise fehlende<br />
Trainingsläufe wegen ungünstiger Witterungsbedingungen<br />
wurde das Risiko für die Athleten schließlich auch noch<br />
potenziert. Bei den Rodlern musste es erst zu einem tödlichen<br />
unfall kommen, ehe man sich zu einer Verlegung<br />
der Startpunkte durchringen konnte. So rodelten die<br />
Männer vom Damenstart und die Damen vom zukünftigen<br />
Juniorenstart. Bei den Bob- und Skeletonfahrern war nur<br />
Schadensbegrenzung durch eine langsamere Eisbereitung<br />
möglich, da keine alternativen Startbereiche wie im<br />
Rodeln auf den Bahnen vorhanden sind.<br />
Die Spiele von Vancouver haben deshalb auch Grenzen<br />
aufgezeigt: Das Motto „höher, schneller, weiter“, darf<br />
nicht als Rechtfertigung für immer schnellere Bahnen und<br />
Pisten, nach immer schwierigeren und höheren Sprüngen<br />
und Salti, nach immer weiteren höchstleistungen im<br />
Allgemeinen sein. Wenn die Gefährdung der Gesundheit<br />
der Athleten billigend in Kauf genommen und dem<br />
Zwecke des Publikumsspektakels nachgeordnet wird,<br />
nähern wir uns mehr dem Motto „Brot und Spiele“.<br />
Spannende Wettbewerbe sind unserer Meinung nach<br />
auch auf deutlich weniger gesundheitsgefährdenden<br />
Sportanlagen möglich.<br />
Die Pannen<br />
Besonders negativ fiel das Wetter auf: Zwar war man sich<br />
schon im Vorfeld der Spiele darüber im klaren, dass die<br />
Durchschnittstemperatur in den beiden Austragungsorten<br />
<strong>OSP</strong> 02/10 <strong>OSP</strong> 02/10<br />
zu den Zeiten der Olympischen Spiele sehr hoch sei,<br />
aber dennoch führten die Wetterkapriolen zu mehreren<br />
Schmunzelarien: Da versagten Eismaschinen, da musste<br />
in Whistler bei Temperaturen von zeitweise 10°c der<br />
Schnee eingeflogen werden, und beim cross-Lauf der<br />
Snowboarder musste das Organisationskomitee 4000<br />
Zuschauer wegen heftiger Regenfälle ganz ausschließen,<br />
da bei den Stehplätzen eine zu große Rutschgefahr<br />
bestehe. Aber mit einer Panne hatten die Spiele ja<br />
schon begonnen: Die Eisschnellläuferin catrina Le May<br />
Doan hatte als eine von vier Sportlern die Aufgabe, das<br />
Olympische Feuer zu entzünden. nur leider hatte sie<br />
keine chance die Flamme an ihren Platz zu bringen,<br />
weil technische Probleme auftraten. Jedenfalls hat sie<br />
es charmant überspielt und völlig gegen die Regie ins<br />
Publikum gewinkt.<br />
Die Deutsche Mannschaft<br />
Die deutsche Sportführung sah fröhlich aus, als die<br />
Bilanz der zweiwöchigen Leistungsmesse gezogen wurde:<br />
Deutschlands Olympiamannschaft hat den vom Deutschen<br />
Olympischen Sportbund (DOSB) erhofften Sieg in der<br />
nationenwertung der Winterspiele von Turin 2006 zwar<br />
nicht erfolgreich verteidigen können. Dennoch ist eine<br />
Medaillenausbeute von beachtlichem Ausmaß geworden.<br />
30 Medaillen, zehn goldene, dreizehn silberne und sieben<br />
bronzene, zählte der DOSB. „Das ist hervorragend“,<br />
sagte der chef de Mission, Bernhard Schwank. „Wir<br />
können stolz sein auf dieses Team“, fügte Deutschlands<br />
Sportchef Thomas Bach hinzu. 34 Platzierungen von<br />
vier bis zehn runden das Bild ab. Das scheint angesichts<br />
der gestiegenen Medaillenzahl von Kanada, ein gutes<br />
Zeichen. Interessant dabei: Acht von zehn Goldmedaillen<br />
wurden von Frauen errungen, sechs der zwölf silbernen,<br />
vier der sieben bronzenen. Das macht 18 von 27, zwei<br />
Drittel. „Da sollten sich die Männer ruhig ein Beispiel<br />
nehmen“, sagte Bach.<br />
Die „neuen“ sPortarten“<br />
Allerdings „versagte“ man in den neuen Trendsportarten,<br />
in denen Kanada sich dank einer Reihe von Goldmedaillen<br />
noch auf den ersten Platz des Medaillenspiegels katapultieren<br />
konnte. Ein neunter Rang sprang in den sechs<br />
Freestyle-Wettbewerben heraus, in der halfpipe Platz<br />
zwanzig. „Ich glaube, dass wir in diesen Bereichen ein<br />
kulturelles umdenken brauchen. Es ist noch nicht so,<br />
dass Jugendliche auf den Pisten Wettkämpfe selbst erfinden<br />
und diese integriert werden. Da sind wir Deutsche<br />
eher geneigt zu sagen, die sollen erst mal ordentlich<br />
Langlaufen können, bevor sie so verrückte Dinge<br />
machen“, sagt Bach. „Wir werden uns auch mit Blick<br />
auf die Bewerbung Münchens um die Winterspiele 2018<br />
mehr öffnen müssen.“<br />
Der Fairness halber muss man allerdings erwähnen,<br />
dass es weder den Ski-crossern, noch zum Beispiel den<br />
halfpipe Artisten im Snowboard-Bereich in Deutschland<br />
überhaupt möglich ist, auf einer entsprechenden Piste<br />
zu trainieren. Also müssen geeignete Sportstätten<br />
geschaffen werden? Da winkt selbst der Befürworter der<br />
Sportarten, Dr. Thomas Bach ab: „Wir sollten uns vom<br />
Anspruchsdenken verabschieden.“ Der Vizepräsident des<br />
Internationalen Olympischen Komitees vertraut auf die<br />
Durchsetzungskraft der Leistung: erst der Erfolg, dann<br />
die Belohnung.<br />
Die finanziellen faKten<br />
Angeblich wurden alle 1,6 Millionen Eintrittskarten<br />
verkauft, so, Vanoc-Finanzchef Dave cobbs. Der Verkauf<br />
habe die Erwartungen übertroffen. Kosteten Tickets für<br />
manche Veranstaltungen schon am Schalter 400 bis 500<br />
Dollar, so wurden an der offiziellen Tauschbörse horrende<br />
Preise gefordert, die für wichtige hockeyspiele 1000<br />
Dollar erreichten. „Manche Leute zahlen fast alles für<br />
hockey“, erklärte cobbs.<br />
Die finanzielle Bilanz wird erst in einigen Monaten vorliegen.<br />
„Wir haben unsere Position nicht geändert. Wir<br />
erwarten ein ausgeglichenes Budget“, sagte Furlong. Erst<br />
dann wird sich zeigen, ob die 1,76 Milliarden Dollar für<br />
die Durchführung der Spiele genügen oder Zuschüsse des<br />
IOc benötigt werden, um die null zu schreiben. neben<br />
den operativen Kosten stehen die Kosten für neubau und<br />
Erneuerung von Sportstätten mit knapp 600 Millionen<br />
Dollar in den Büchern. Infrastrukturmaßnahmen wie die<br />
neue S-Bahn-Linie canada-Line, der Ausbau der Seato-Sky-highways<br />
nach Whistler oder das Athletendorf,<br />
das die Stadt baute und nun veräußern will, sind in den<br />
Olympiakosten, für die Vanoc verantwortlich zeichnet,<br />
nicht enthalten, auch nicht die mit 900 Millionen Dollar<br />
veranschlagten Sicherheitsmaßnahmen.<br />
Das fazit<br />
Als unser persönliches Fazit wird noch etwas in<br />
Erinnerung bleiben: Der ewige TV-Marathon. Die<br />
olympischen Ringe unter den Augen haben sich<br />
inzwischen wieder verzogen, aber wir wünschen<br />
uns dennoch etwas zivilere Übertragungszeiten.<br />
die SPiele iM rücKBlicK
18<br />
vancouver Kurios<br />
sie bereichern das olympische geschehen jedes mal: Die<br />
kleinen kuriositäten, für die zwar keine medaillen verliehen<br />
werden, die aber die zuschauer stets erfreuen.<br />
DoPPelstarter<br />
Der Lette haralds Silovs ist in Vancouver als erster Athlet<br />
der Olympiageschichte in zwei verschiedenen Sportarten<br />
am selben Tag an den Start gegangen. Zunächst bestritt<br />
der 23-Jährige am Sonnabend die 5000 Meter der<br />
Eisschnellläufer im Olympic Oval, nur vier Stunden<br />
später stellte er sich im Vorlauf über 1500 Meter in der<br />
Konkurrenz der Shorttracker vor.<br />
Über 5000 Meter belegte Silovs in 6:35,69 Minuten<br />
Platz 20 und ließ dabei alle drei deutschen Läufer hinter<br />
sich. unmittelbar nach seinem Rennen im Richmond<br />
Oval packte er eiligst seine Sachen und wechselte<br />
auf das Eis des rund 20 Kilometer entfernten Pacific<br />
coliseums. In der 1500-Meter-Konkurrenz kam der Balte<br />
schließlich bis ins B-Finale und belegte dort Rang vier<br />
unmittelbar vor dem Mainzer Sebastian Praus.<br />
sensations-golDMeDaille<br />
Während der Spiele wurde eine sensationelle<br />
Meldung bekannt: Großbritannien bekam nachträglich<br />
die Goldmedaille im curling zuerkannt.<br />
Diejenige, der Olympischen Spiele von…….1924. Man<br />
hatte die damaligen Wettbewerbe 86 Jahre lang für<br />
Demonstrationswettkämpfe gehalten, bis sich herausstellte,<br />
dass curling damals offiziell im olympischen<br />
Programm war. Einen Tusch auf die Olympiasieger!<br />
Der Patzer Der sPiele<br />
Ein verhängnisvoller Bahnfehler hat Eisschnellläufer<br />
Sven Kramer über 10.000 Meter sensationell das 100.<br />
Olympia-Gold für die niederlande gekostet. Der 5000m<br />
Olympiasieger und Topfavorit steuerte nach 8000 Meter<br />
auf die falsche Bahn ein und wurde vom Kampfgericht<br />
disqualifiziert.<br />
Der Witz dabei: Kramer wollte korrekterweise wechseln,<br />
sein Trainer hielt ihn jedoch selbstlos davon ab und wies<br />
ihm die falsche Bahn.<br />
In 12:54,50 Minuten knackte der 23-jährige Friese<br />
zwar zunächst den vom Sudkoreaner Lee Seung-hoon<br />
vorgelegten Olympischen Rekord von 12:58,55 deutlich,<br />
doch Kramers Missgeschick brachte den Asiaten in die<br />
Gold-Position. „Ich bin stinksauer auf meinen coach,<br />
er hat mich falsch eingewiesen“, schimpfte Kramer und<br />
verschwand mit hochrotem Kopf in den Katakomben.<br />
Das hinweisschilD Der sPiele<br />
Im Bergdorf Whistler haben die Organisatoren ein großes<br />
Schild aufgestellt, auf dem folgendes geschrieben stand:<br />
„Liebe Gäste, während der Olympischen Spiele sind<br />
in diesem Bereich viele Fernsehsender unterwegs und<br />
machen Bilder. Sollten Sie ein Problem damit haben,<br />
im Fernsehen zu erscheinen, meiden Sie diesen Bereich<br />
bitte weiträumig“<br />
Der freiwillige Der sPiele<br />
Ein Volunteer am cypress Mountain drehte den Spieß<br />
um. nicht die Athleten, sondern jeder Journalist wurde<br />
von dem jungen Mann mit Applaus in den Feierabend<br />
verabschiedet. „Good job, great work today“, rief er den<br />
Pressevertretern hinterher. Allerdings wurde er von einer<br />
verdächtig süßlich riechenden Dunstwolke umgeben.<br />
gewinner<br />
Die bei Olympia eher wenig erfolgreichen deutschen<br />
Eisschnellläufer haben am Athleten-Abend im Deutschen<br />
haus bei einer Tombola mächtig abgeräumt. Jenny Wolf<br />
gewann ein teures Mobiltelefon, Katrin Mattscherodt<br />
wurde zu einem Fahrsicherheitstraining nach Schweden<br />
eingeladen. Das Quartett nico Ihle, Patrick Beckert,<br />
Samuel Schwarz und Judith hesse darf eine Woche<br />
lang ein teures cabrio fahren, das Shorttrack-Paar<br />
Aika Klein und Sebastian Praus über denselben<br />
Zeitraum einen Sportwagen. und Monique Angermüller<br />
zog den hauptpreis: eine Europa-Reise mit Flug und<br />
unterbringung. Das Ziel darf sich die Berlinerin aussuchen.<br />
sPrachtalent<br />
Die Interviews nach dem Gewinn der Bronzemedaille<br />
im Snowboardcross gab die Schweizerin Olivia nobs in<br />
Französisch. Ob sie denn auch Schweizerdeutsch könne,<br />
wurde sie von SF-Moderatorin Steffi Bucheli gefragt.<br />
Sie bejahte und gab gleich eine Kostprobe: „hets dr ids<br />
hirni gschneit, Schatzi!“<br />
Die trainerin Der sPiele<br />
Marina Sujewa freute sich gleich doppelt. Die russische<br />
Eistanztrainerin sorgte für ein Kuriosum: Sie betreut<br />
sowohl die neuen Olympiasieger Tessa Virtue/Scott Moir<br />
als auch die Zweitplatzierten Amerikaner Meryl Davis/<br />
charlie White. Ihr Ziel für Sotschi 2014: „Ganz klar: Die<br />
Plätze eins, zwei und drei.“<br />
Die BerühMtheit Der sPiele<br />
Auch wenn sich die deutschen Eishockeyspieler alles<br />
andere als mit Ruhm bekleckert haben…..einer wurde<br />
zur Berühmtheit.<br />
Beim Blick in die Zeitung dürfte dem deutschen<br />
Eishockey-nationalspieler T.J. Mulock am Samstag die<br />
Kaffeetasse aus der hand gefallen sein. Die Vancouver<br />
Sun widmete dem Stürmer, der sonst nicht im Ruf<br />
außerordentlicher Popularität steht, zwei Drittel einer<br />
Seite und setzte mitten hinein ein riesiges Foto. Die<br />
Auflösung: Mulock stammt aus Kanada und spielte früher<br />
für die Vancouver Giants.<br />
Der häuPtling Der sPiele<br />
Bob chamberlin war erleichtert. Der kanadische<br />
Stammeshäuptling hat die norwegische Goldflut mit<br />
Freude zur Kenntnis genommen - hatten doch verschiedene<br />
Medien kolportiert, er habe das Team norge mit<br />
einem Fluch belegt. Dieses Gerücht ist definitiv aus der<br />
Welt.<br />
Die taPferste Der sPiele<br />
Erst stürzte Petra Majdic beim Aufwärmen in Whistler<br />
in einen Graben und brach sich eine Rippe an. Wenig<br />
später lief die 31-Jährige dann mit schmerzverzerrtem<br />
Gesicht zur Bronze im Sprint der Ski-Langläuferinnen.<br />
Ohne fremde hilfe allerdings hätte sich die Slowenin<br />
ihre Medaille gar nicht abholen können.<br />
Ehe sich Majdic den Ruhm der ersten slowenischen<br />
Medaille in einem olympischen Langlaufwettbewerb<br />
erkämpfte, spielten sich in den Wäldern des callaghan<br />
Valley offenbar kuriose Szenen ab. Die 31 Jahre alte<br />
Topfavoritin erzählte, sie sei beim Warmlaufen in einer<br />
„völlig vereisten und nicht gesicherten“ Kurve gestürzt,<br />
dabei aus der Spur geraten und drei Meter tief in einen<br />
kleinen Wasserlauf mit großen Steinen gefallen. Ein<br />
Baum habe auch noch im Weg gestanden.<br />
Majdic trat mit starken Schmerzen in Becken und Rücken<br />
zur Qualifikation an, mogelte sich als 19. unter die Top<br />
30 und erhielt unmittelbar vor ihrem Viertelfinallauf per<br />
ultraschall-untersuchung die halbwegs beruhigende<br />
Diagnose, dass der befürchtete Rippenbruch ausgeblieben<br />
war.<br />
zahnlos<br />
Mit humor trug der deutsche Rodler David Möller ein<br />
Missgeschick nach dem Gewinn von Olympia-Silber. Der<br />
28-Jährige hatte nach der Siegerehrung auf Wunsch von<br />
Fotografen in sein Edelmetall gebissen und sich dabei<br />
eine Ecke aus einem oberen Schneidezahn gebrochen.<br />
„Die Ecke ist mir zu hause schon immer mal weggebrochen“,<br />
sagte Möller. „nichts Dramatisches. Aber es ist<br />
lästig, wenn man sich nicht traut, so zu lächeln, wie man<br />
das eigentlich sollte.“<br />
Die unglücKlichsten<br />
Das waren sicher die Eltern von Viktoria Rebensburg. Sie<br />
waren extra zum Riesenslalom-Auftritt ihrer Tochter nach<br />
Vancouver geflogen und wollten einen Tag später wieder<br />
nach hause fliegen. Das taten sie auch. Doch leider<br />
wurde der 2. Durchgang des Riesenslaloms um genau<br />
diesen einen Tag verschoben, so dass sie den Lauf zum<br />
Olympiasieg ihrer Tochter verpassten.<br />
KUriOSeS <strong>OSP</strong> 02/10 <strong>OSP</strong> 02/10<br />
KUriOSeS
20<br />
atHletiK ScHOrScH<br />
Athletik Schorsch: Jetzad hob i eckate Augn<br />
Oh mei, des war a Stretch, oda wia des hoaßt. A jede Nacht bis ummara<br />
ganz Friah vorm Fernsehr, bloß damit i nix vapassn dua.<br />
Aba schee wars fei scho…de buntd Gwenda, de plärradn kanadischn<br />
Zuaschaua, de eckatn Medailln und da Schnää, der wo ned do war.<br />
Ja, des Weda war a Schau. A weng z`koid füa a Somma-Olympiade aba<br />
sonst…bärig. Mia dahoam zidan bei viermeddaachzg Schnää und de in<br />
Kanada ham 22 Grad. Koa Wunda, wenn de Eismaschinan bloß an Batz<br />
produzian kennan und`s de Bobfahra umanandabeidln duad.<br />
Aba alloanig an dera Hitzn hod des fei ned glegn, dass oana nachm andern<br />
gstürzt is, auf dera Rodlbahn. Des hättn de moan i scho bessa baun<br />
kennan, damid`s as nächstä Moi koan Dodn mehr gibt.<br />
Boarisch gsegn bin i ausm Feian nimma raus kemma. Soga de hom am<br />
End no a Medailln ghoid, de wo vorher abgschrimn wordn san. De Langleifa<br />
warn ja glinisch dod, wenn des stimma duad, wos gschriebn hom. Und auf<br />
oamoi hold de <strong>Sachenbacher</strong> Evi a Goidene und de Friesinga Anne wead<br />
im Schwimman Olympiasiegarin.<br />
So richtig schlecht war ja aa koana. Wos wuist scho segn von unsare zwoa<br />
Skifahra, de wo se ollawei gfrein duan, wenn mehra ois oana dabei is<br />
und am End genau a sovui Medailln ghoid ham, wia de Ösis. Und von de<br />
Eishackla hod se aa koana valetzt, de hom soga vier Heisl gschossn, bloß<br />
ned in oam Spui.<br />
Da Wahnsinn san ja aa de Reporda gwegn. Do schaugsd da a viertl<br />
Stund an Bericht o, damidsd lernan duasd, wos a Nähmaschin<br />
is…und nachad duan sas ned amoi erklärn. Dafüa homs an<br />
Wädafrosch in Wänkuhva dabei ghobt. Des hod scho an Sinn<br />
ghobt, weil von Minga aus, hädda ja ned segn kennan, wias Wäda<br />
in Kanada is.<br />
In via Johr samma dann in Sodsche oder wia des Bergkaff hoaßt.<br />
Hoffma, dass des Fernsehn bis do hi wos afundn hod, dass ma ned ollawei<br />
bis zum Moargn aufbleim muaß, nur weil do no a Bayer an Hang obi<br />
fahrt. Und wenn neda, schaug i aa wieda zua.<br />
für<br />
goldkinder<br />
überflieger<br />
kombinierer<br />
teamplayer<br />
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teamgeist<br />
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ausdauer<br />
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<strong>OSP</strong> 02/10 <strong>OSP</strong> 02/10<br />
olyMPia aus Der<br />
sicht eines arztes<br />
Interview mit Dr. christian schneider<br />
Als Teamarzt für die Bob- und Skeleton-Mannschaften<br />
waren Sie vor Ort im Olympischen Dorf – was waren die<br />
sportlichen und sonstigen Höhepunkte?<br />
Die sportlichen höhepunkte sind immer die Wettkämpfe<br />
der betreuten Mannschaften - hier im speziellen<br />
die „Abschiedsrennen“ von André Lange. negativer<br />
höhepunkt war der Tod des Georgiers K. auf der Bahn<br />
im Whistler Sliding center, aber in der Folge hat sich<br />
eine gute Wettkampfroutine eingestellt.<br />
nach den Erfolgen unserer Rodler konnten auf der<br />
Bahn auch die Skeleton-Frauen Medaillen holen und<br />
der Doppelsieg im Zweierbob hat den erhofften Lohn<br />
für die ganze Arbeit gebracht.<br />
Die zweite Woche begann leider nicht so erfolgreich<br />
für unsere Damen und der Sturz einer unserer<br />
Schlitten ging recht glimpflich aus. Beim Sturz unseres<br />
Damenbobteams cathleen Martini/Romy Logsch zogen<br />
sich beide Verbrennungen der haut zu, die bei den<br />
hohen Geschwindigkeiten von über 120 km/h durch<br />
die Reibung auf dem Eis entstehen. Romy ist recht<br />
spektakulär aus dem Bob „ausgestiegen“, so dass der<br />
Bob nicht regulär durch das Ziel kam und somit disqualifiziert<br />
wurde.<br />
Sie hat sich den Knöchel angeschlagen. Durch die<br />
hervorragenden diagnostischen Möglichkeiten im<br />
Olympischen Dorf konnten schwerere Verletzungen<br />
ausgeschlossen und direkt mit der konservativen<br />
Behandlung begonnen werden. Das Königsrennen im<br />
Vierer-Bob war wieder von einigen Stürzen überschattet,<br />
ohne jedoch ernsthaften Schaden anzurichten und<br />
das Ergebnis mit Silber für André Lange baute seine<br />
Position als Ausnahmeathlet aus.<br />
Wie bewerten Sie das Abschneiden der von Ihnen<br />
betreuten Mannschaften?<br />
Das Gesamtergebnis des Bob-und Schlittenverbandes<br />
kann sich sehen lassen, im Rodeln 2 x Gold, 1 x<br />
Silber, 2 x Bronze; im Bob 1 x Gold, 2 x Silber; im<br />
Skeleton 1 x Silber, 1 x Bronze - also 10 Medaillen<br />
von 30 deutschen Medaillen. nach den sehr unglücklichen<br />
Verletzungsproblemen am Anfang der Saison im<br />
november sah es für Anja huber und André Lange schon<br />
nicht mehr gut aus. Die notwendige Diagnostik wurde<br />
in München durchgeführt und dann die weiteren therapeutischen<br />
Schritte, sowie die heimatnahe Fortführung<br />
eingeleitet. unter den regelmäßigen Kontrollen konnte<br />
ein stetiger Belastungsaufbau ermöglicht werden, so<br />
dass das große Ziel Olympiateilnahme und vielleicht<br />
gar ein Medaillengewinn doch wieder möglich wurde.<br />
umso erfreulicher ist es dann, dass beide Athleten sich<br />
den Traum inklusive Medaille erfüllen konnten.<br />
Welche Aufgaben hatten Sie als Teamarzt in den beiden<br />
olympischen Wochen?<br />
Im Vordergrund steht die omnipräsente Anwesenheit,<br />
um schnell Erstmaßnahmen ergreifen zu können und<br />
sonst als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.<br />
So begleite ich natürlich das Training an der Bahn<br />
und dann auch teilweise das Training im Kraftraum/<br />
Athletikhalle. Besondere Brisanz hat bei Olympischen<br />
Spielen, dass man keine Ersatzpersonen mitnehmen<br />
darf, so dass sich wirklich niemand verletzen oder durch<br />
einen Infekt ausfallen darf. Im Vorfeld habe ich einen<br />
Anschieber austauschen müssen, aber dennoch hat es<br />
für André Lange auch gut zu Silber im Vierer gereicht.<br />
Dr. Christian Schneider (Mitte),<br />
Teamarzt der Bob- und Skeleton-<br />
Mannschaften, mit der Silbermedaillengewinnerin<br />
Kerstin Szymkowiak<br />
(links) und der Bronzemedaillengewinnerin<br />
Anja Huber (rechts), beide<br />
Skeleton.<br />
Was ist das Besondere an Olympia für Sie?<br />
Olympia ist das Ereignis, wo alle Sportarten gemeinsam<br />
an einem Ort sind, man sitzt mit Skifahrern,<br />
Skispringern oder anderen am Tisch und das aus<br />
allen nationen. Plötzlich gibt es nicht nur eine<br />
Sportart, plötzlich werden auch andere Freuden, teils<br />
auch mal andere Probleme sichtbar - ein unglaublicher<br />
Teamspirit entwickelt sich und in den wenigen<br />
freien Zeiten versucht man andere Wettkämpfe<br />
live oder am Fernseher gemeinsam zu erleben. Das<br />
„Drumherum“ ist auch von ganz besonderer Qualität<br />
- viele Medienvertreter, viele Politiker, alle Sponsoren,<br />
viele Sportfreunde und Fans - es macht Spaß diese<br />
Sportbegeisterung zu erleben. und alles gipfelt dann in<br />
einer grandiosen Abschlussfeier - sichtbare Vereinigung<br />
der nationen, die beim Einmarsch noch getrennt sind.<br />
Diese Erfahrung ist jedem Sportler zu wünschen und<br />
wenn möglich auch anderen Ärzten in der Betreuung.<br />
Zur Person<br />
Der Sportmediziner Dr. christian Schneider ist<br />
Verbandsarzt des Bob- und Schlittenverband für<br />
Deutschland e.V., zuständig für Bob und Skeleton.<br />
Darüber hinaus fungiert er als Kooperationsarzt des<br />
Olympiastützpunktes <strong>Bayern</strong> und mehrerer Sportverbände,<br />
ist Mitglied im Lehrteam des Deutschen<br />
Olympischen SportBundes (DOSB) und führt als<br />
leitender Arzt zusammen mit seinem Kollegen<br />
heiner Bolay die Privatambulanz in der Orthopädischen<br />
Klinik München-harlaching.<br />
Mehr Informationen unter: www.schoen-kliniken.de/okm<br />
interView: dr. cHriStian ScHneider
22<br />
Empfang der Sportler<br />
am Rathaus auf dem<br />
Marienplatz<br />
MüncHen Zeigt BegeiSterUng<br />
Tausende winkten den<br />
Sportlern zu. Ein Betrieb<br />
wie sonst beim<br />
FC <strong>Bayern</strong><br />
München zeigt<br />
Begeisterung<br />
ERsT lEuchTbOTschafT, Dann wIllkOmmEnsgRuss<br />
Ob Magdalena neuner im Biathlon oder Maria<br />
Riesch beim Skifahren, die erfolgreichen<br />
Athletinnen nehmen das Wetter wie es ist und<br />
machen das Beste daraus – Medaillen gewinnen zum<br />
Beispiel. So sportlich sahen es auch die Fans, die sich<br />
am 2. März auf dem Marienplatz versammelten. Trotz<br />
strömenden Regens bereiteten sie den Olympioniken<br />
einen überwältigenden Empfang. Tausende winkten<br />
den Sportlern zu, als sie im Autokorso durch das<br />
Siegestor zum Rathaus fuhren. Mindestens genau so<br />
viele warteten am Marienplatz. Dort jubelten sie, gratulierten<br />
und jagten nach Autogrammen.<br />
Die Athleten waren überwältigt von der begeisterten<br />
Menge und der Ehre, sich auf dem Rathausbalkon feiern<br />
zu lassen. Maria Riesch fehlten fast die Worte:<br />
„Das ist wirklich – wow!“, sagte die Doppel-Olympiasiegerin.<br />
Im Anschluss trug sie sich wie ihre Sportkollegen<br />
in das Goldene Buch der Stadt ein. Via Livescreen<br />
konnten die Zuschauer auch hier dabei sein.<br />
„Die Sportler haben in Vancouver Großartiges geleistet<br />
und damit eine enorme Olympia-Begeisterung ausgelöst“,<br />
stellt Willy Bogner von der Bewerbungsgesellschaft<br />
2018 Gmbh anerkennend fest. „Von dieser Eu-<br />
<strong>OSP</strong> 02/10 <strong>OSP</strong> 02/10<br />
phorie profitiert München 2018. Die unterstützung für<br />
die Bewerbung wächst und wächst.“ Das wurde auf der<br />
Willkommensfeier deutlich. Kinder und Erwachsene<br />
schwenkten München 2018-Fähnchen und zeigten<br />
großes Interesse am Info- und Eventstand.<br />
Immer wieder gibt es Gelegenheit, sich aktiv in den<br />
Bewerbungsprozess einzubringen. Auf dem Athleten-<br />
Empfang übernahmen 150 Schüler und Schülerinnen<br />
einen Part. In Blau, Gelb, Schwarz, Grün und Rot gekleidet,<br />
formten sie die Olympischen Ringe. Ihre<br />
gleichfarbigen Luftballons ließen sie nach einem<br />
countdown steigen.<br />
Auch auf dem 1. Wintersportfestival schuf eine Mitmach-Aktion<br />
emotionale Momente. Angeführt von<br />
Günter Zahn, dem Fackelläufer von 1972, und Oberbürgermeister<br />
christian ude schickte die Bevölkerung<br />
am 27. Februar eine Lichtbotschaft nach Vancouver.<br />
600 Personen mit Fackeln in der hand formten auf<br />
dem coubertinplatz die Konturen des Bewerbungs-Logos.<br />
Olympia-Fans mit Leuchtstäben „malten“ das stilisierte<br />
M blau aus. Der Bayerische Rundfunk fing die<br />
stimmungsvollen Bilder ein und übermittelte den Gruß<br />
der Bewerberstadt 2018 an die Olympiastadt 2010.<br />
Magdalena Neuner<br />
und OB Christian Ude<br />
„Das ist wirklich<br />
-wow!“<br />
Maria Riesch<br />
Die Athleten ließen<br />
sich auf dem<br />
Rathausbalkon<br />
feiern<br />
Der Bundesinnenministerapplaudiert<br />
Felix Loch<br />
MüncHen Zeigt BegeiSterUng
24<br />
Kompetenz durch Spezialisierung<br />
Alle Spezialisten unter einem Dach<br />
Modernste Therapeutische Verfahren der Orthopädie und Chirugie<br />
In vielen Praxen und Krankenhäusern wird auch heute noch vielfach nach dem<br />
Grundsatz: „Jeder Arzt kann alles“ vorgegangen. Anders im sporthopaedicum.<br />
Jeder Arzt im sporthopaedicum ist auf ein Gelenk bzw. eine Behandlungstechnik<br />
spezialisiert. Diese Spezialisierung führt zu einer hochgradigen, national und international<br />
anerkannten Fachkompetenz. Dies kommt aber nicht nur bei der Patientenversorgung<br />
in der Sprechstunde oder auch bei Operationen zum Ausdruck.<br />
Jährlich werden die Gelenkspezialisten des sporthopaedicums zu mehr<br />
als 160 Vorträgen auf nationalen und internationalen Kongressen eingeladen.<br />
Pro Jahr erscheinen mehr als 20 Publikationen in renommierten nationalen und<br />
internationalen medizinischen Fachzeitschriften. Zahlreiche Ärzte des sporthopaedicums<br />
halten im Rahmen ihrer Dozententätigkeiten Vorlesungen und Kurse<br />
an einer deutschen Universitätsklinik (Münster, Berlin, Regensburg, Marburg,<br />
Bochum). Beleg dieser hochgradigen Fachkompetenz ist die Aufnahme von 3<br />
Spezialist für<br />
konservative<br />
Therapie<br />
Dr.<br />
Gerd Ebner<br />
Wirbelsäulen- und<br />
und Kniespezialist<br />
Prof. Dr.<br />
Peter Angele<br />
Spezialist für<br />
Knorpeltherapie<br />
Knie-Spezialisten<br />
Dr.<br />
Jürgen Eichhorn<br />
Focus-Ärzteliste<br />
48/2008<br />
Prof. Dr.<br />
Michael Strobel<br />
Focus-Ärzteliste<br />
48/2008<br />
Priv.-Doz. Dr.<br />
Carsten Tibesku<br />
Spezialist für<br />
Knieprothetik<br />
Kniespezialisten (Dr. Eichhorn, Prof. Dr. Strobel, PD Dr. Weiler-sporthopaedicum<br />
Berlin) und 2 Schulterspezialisten (Dr. Fett, PD Dr. Dr. Kääb) in die renommierte<br />
Liste empfohlener Ärzte der Zeitschrift FOCUS.<br />
sPorthoPaeDicuM strauBing<br />
Offizielles medizinisches Zentrum des Olympiastützpunkts <strong>Bayern</strong><br />
Bahnhofplatz 8, 94315 Straubing<br />
Tel.: + 49 (0) 1805/888 9 111*<br />
Fax: + 49 (0) 1805/888 9 117*<br />
Email: info@sporthopaedicum.de, www.sporthopaedicum.de<br />
* 14 Cent/Minute aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Minute<br />
Schulter-Spezialisten<br />
Dr.<br />
Hanns Fett<br />
Focus-Ärzteliste<br />
47/2008<br />
Priv.-Doz. Dr. Dr.<br />
Max Kääb<br />
Focus-Ärzteliste<br />
47/2008<br />
Wirbelsäulen-<br />
Spezialist<br />
Priv.-Doz. Dr.<br />
Jörn Ludwig<br />
Fuß- und<br />
Sprunggelenk-<br />
Spezialist<br />
Dr.<br />
Tomas Buchhorn<br />
Dipl.-Sportwissenschaftler<br />
Hand-<br />
Spezialist<br />
Dr.<br />
Alexander Schütz<br />
EInDRückE EInEs OlymPIaTOuRIsTEn<br />
go canaDa go<br />
Jetzt ist es schon wieder vorbei, Olympische<br />
Spiele 2010 in Vancouver. Was bleibt, sind die<br />
Erinnerungen an erlebnisreiche, traumhafte acht<br />
Tage in der Olympiametropole.<br />
Von Beginn der Reise, bis zur Landung in Frankfurt<br />
auf der Rückreise waren es in jeder Beziehung positive<br />
Eindrücke die bleiben werden.<br />
Dadurch, dass wir ( meine Gattin heidi, mein Sohn<br />
Björn und ich ) bei einer kanadischen Familie untergebracht<br />
waren, haben wir natürlich Land und Leute viel<br />
intensiver kennen gelernt, als es sonst möglich gewesen<br />
wäre. Durch ein spezielles Programm, das für die<br />
Olympischen Spiele durch das canadian Sport centre<br />
Pazific aufgelegt wurde haben wir diese unterkunft<br />
vermittelt bekommen. Zunächst gedacht für Trainer /<br />
Funktionäre und Angehörige der Olympiateilnehmer aus<br />
Kanada, wurde das aufgrund der noch zur Verfügung<br />
stehenden Kapazitäten auf andere Sportler aus anderen<br />
nationen ausgeweitet. Durch die kanadische<br />
Snowboarderin, Alexa Loo, die aus Richmond stammt,<br />
haben wir dort die unterkunft bekommen.<br />
Leider kam es im Eliminations-Run zum Duell zwischen<br />
unserer Tochter Anke und Alexa und diese schied leider<br />
aus. Die Freundschaft besteht weiterhin!<br />
Die Bilder vermitteln nur einen kleinen Eindruck von<br />
dem, was wir erleben durften. Auf den Bildern kommt<br />
nicht so zum Ausdruck, was für uns sehr beeindruckend<br />
war und in Erinnerung bleiben wird:<br />
Die herzlichkeit, die immer erlebte Freundlichkeit,<br />
von wem auch immer und an jedem Ort, zu jeder Zeit.<br />
Ob im strömenden Regen in cypress Mountain, mitten<br />
in der Stadt durch die Polizei bei der Regelung der<br />
Zuschauerströme, oder auch etwas abgelegen an der<br />
Simon-Fraser-university bei den helfern für den Bus-<br />
Shuttle, immer ein Lächeln, ein freundliches Wort und<br />
das Interesse, wo man herkommt und warum man da<br />
ist. Das lässt sich nicht für Olympia „einüben“, das<br />
steckt in den Menschen drin!<br />
Ich könnte Seiten füllen mit der Schilderung von<br />
Erlebnissen, die diese Eindrücke untermauern, das<br />
führt zu weit. Deswegen nur kurz meine persönliche<br />
Meinung, Vancouver hat zu Recht die Olympischen<br />
Spiele 2010 ausrichten dürfen und sie haben sich<br />
als liebenswürdige Gastgeber gezeigt. Bei allem<br />
nationalstolz, den sie haben, war keine Arroganz oder<br />
Überheblichkeit zu spüren, im Gegenteil, sie freuten<br />
sich über jeden sportliche Erfolg, gleich welcher<br />
nation, selbst beim Eishockey!<br />
With Glowing hearts war keine Floskel, das wurde<br />
gelebt! Ich sage abschließend Go canada Go und ich<br />
komme wieder!<br />
Autor: Hartmut Karstens<br />
Leiter Regionalzentrum Chiemgau/Berchtesgadener Land<br />
und Vater von Snowboarderin und Olympiateilnehmerin<br />
Anke Karstens<br />
Die Autogrammwand in<br />
Whistler im Deutschen<br />
Haus / Kufenstüberl.<br />
Flug über Vancouver.<br />
Rechts die Aussichtsplattform<br />
vom Stanley-<br />
Park.<br />
Die Olympische Flamme.<br />
Immer voll der Vorplatz<br />
Die roten Handschuhe,<br />
ein „Markenzeichen“<br />
der olympischen Spiele.<br />
Für 10 Canad. Dollar zu<br />
haben, solange der Vorrat<br />
reichte, er reichte<br />
aber nicht lang!<br />
SPOrtHOPaedicUM <strong>OSP</strong> 02/10 <strong>OSP</strong> 02/10 eindrücKe eineS OlyMPiatOUriSten
26<br />
Die sprüche von vancouver<br />
was die sportler vor und während<br />
der spiele so alles zu sagen hatten:<br />
„Es hat halt jede<br />
kapiert, dass sie nicht<br />
langsamer wird, wenn sie<br />
der anderen einen Guten<br />
Morgen wünscht.“<br />
Rodlerin Natalie Geisenberger vor dem<br />
Gold-Duell mit ihrer Teamkollegin<br />
Tatjana Hüfner.<br />
„Ich habe mich vor dem<br />
Rennen extra rasiert, weil<br />
es über 50km viele Abfahrten<br />
gibt und ich dadurch schneller<br />
war. Das summiert sich.“<br />
Der deutsche Langläufer Axel Teichmann<br />
nach dem zweiten Platz<br />
über 50km.<br />
„Verdammt noch mal,<br />
was für ein Arschloch.“<br />
Der niederländische Eisschnellläufer<br />
Sven Kramer über seinen Trainer Gerard<br />
Kemkers, der ihn im Rennen über 10.000<br />
Meter fälschlicherweise auf die<br />
Innenbahn geleitet hatte.<br />
„wir waren aber gut<br />
genug, um zu gewinnen, dass es<br />
uns nicht gelungen ist, lag am<br />
gegner. bei anderen sportarten wie<br />
beispielsweise beim Rodeln fährst<br />
du einfach den berg runter und<br />
keiner hält Dich davon ab. Da liegt<br />
es nur an Dir, was du<br />
daraus machst.“<br />
Eishockey-Bundestrainer Uwe Krupp<br />
mit einer etwas eigenwilligen<br />
Fehleranalyse.<br />
„Zuerst lassen sie<br />
uns 10 Tage warten<br />
und dann kommen sie am<br />
letzten Tag der Spiele<br />
darauf, dass man den<br />
Wettbewerb nicht mehr<br />
verschieben kann“<br />
Der Österreicher Felix Gottwald über<br />
die Termingestaltung der Wettbewerbe<br />
in der nordischen Kombination.<br />
„@#§%&“.<br />
Schlagzeile in der Zeitung<br />
Globe and Mail zum verkorksten,<br />
medaillenlosen Samstag<br />
der kanadischen Olympiasportler.<br />
Die Symbole stehen für nicht<br />
druckreife Schimpfworte.<br />
„Das Stadion war<br />
voll, die Strecken<br />
waren voll und das<br />
Publikum war auch<br />
voll…..dabei“<br />
Also sprach Andrea Henkel über die<br />
Atmosphäre in Ruhpolding. Voll<br />
ins Schwarze!<br />
„Pissler statt<br />
whistler“<br />
Launige Beschreibung<br />
des verregneten Wetterlage<br />
in Whistler.<br />
„Wenn du einen Berg<br />
genau zwischen Ozean und<br />
Regenwald stellst, bekommst<br />
Du halt Schwierigkeiten“<br />
Der kanadische Alpin-Star und Abfahrts-<br />
Goldkandidat Manuel Osborne-Paradis über<br />
die Wetterprobleme in Vancouver.<br />
„Schwedinnen<br />
sind auch nur<br />
Menschen.“<br />
Frauen-Bundestrainer Uwe<br />
Müssiggang nach dem ersten<br />
Olympia-Rennen zum<br />
enttäuschenden Abschneiden<br />
der schwedischen<br />
Biathletinnen.<br />
„Von mir aus könnte es<br />
bei allen Dopingurteilen<br />
gerne die Todesstrafe geben<br />
oder mindestens wiederholte<br />
Schläge auf die Eier.“<br />
Der schwedische Biathlet<br />
Björn Ferry.<br />
„Ich bin nicht hier,<br />
damit der Bus<br />
voll wird“<br />
Skeleton-Fahrerin Anja Huber<br />
zu ihren Olympia-<br />
Ambitionen.<br />
„Da bin ich hingefallen.“<br />
Kombinierer Tino Edelmann<br />
auf die Frage, was denn da bei<br />
seinem Sturz im Langlauf des<br />
Team-Wettbewerbs genau<br />
passiert sei.<br />
„Olympia war sehr<br />
anstrengend. Deshalb feiern<br />
wir mit Kamillentee. Vielleicht<br />
lassen wir es aber auch richtig<br />
krachen und trinken einen<br />
Pfefferminztee.“<br />
Skispringer Martin Schmitt nach dem<br />
Gewinn der Silbermedaille im<br />
Mannschafts-Wettbewerb.<br />
„wenn niki lauda<br />
behauptet, beim formel-<br />
1-rennen von Monaco fliege<br />
man mit dem hubschrauber<br />
durch das wohnzimmer – dann<br />
fliegen wir mit dem Kampfjet<br />
durch die Besenkammer.“<br />
Ski-Crosser Martin Fiala, der seine Sportart<br />
sehr bildlich erklärte.<br />
„genie ist doch<br />
ein Kompliment,<br />
oder?“<br />
Viktoria Rebensburg auf die<br />
Frage, warum der Trainer<br />
Christian Schwaiger sie als<br />
„schlampiges Genie“<br />
bezeichnet.<br />
SPrücH‘, nix wia SPrücH‘ <strong>OSP</strong> 02/10 <strong>OSP</strong> 02/10<br />
„Dann habe ich<br />
ein Problem“<br />
<strong>Sachenbacher</strong>-<strong>Stehle</strong> über die<br />
Begegnung mit einem Bären<br />
in einer Abfahrt.<br />
„Bei Maria ist das<br />
egal, da kannst du auch<br />
einen Hausmeister hinstellen,<br />
die fährt trotzdem<br />
gut Ski. Wobei ich die<br />
Hausmeister jetzt nicht<br />
abwerten will.“<br />
„Das ist mir auch<br />
noch nie passiert, dass<br />
ich als 30. starte und als 31.<br />
Läufer ins Ziel komme.“<br />
Langläufer Axel Teichmann nach<br />
seiner enttäuschenden Vorstellung<br />
über die 15km, bei der er vom Sieger<br />
Dario Cologna überholt wurde.<br />
Frauen-Cheftrainer Mathias Berthold<br />
über seine Rolle beim Olympiasieg<br />
von Maria Riesch.<br />
„Wir sind schon<br />
dabei, ein Loch zu<br />
buddeln, um ihre Waffe<br />
darin zu vergraben.“<br />
Langlauf-Bundestrainer Jochen Behle,<br />
der die „gelernte“ Biathletin Miriam<br />
Gössner am liebsten dauerhaft zum<br />
Langlauf abwerben würde.<br />
„Bei Olympia in Turin<br />
haben wir unsere Pressekonferenzen<br />
neben einer<br />
Mülltonne gemacht.<br />
So gesehen ist das schon<br />
eine Steigerung.“<br />
Biathlon-Bundestrainer Uwe Müssiggang<br />
zur Location des Gesprächs der deutschen<br />
Journalisten mit Olympiasiegerin Magdalena<br />
Neuner neben einem riesigen schwarzen<br />
Stromgenerator.<br />
„Der Gerd Schönfelder<br />
ist ja doch ein bisschen weiter,<br />
als ich. Der hat viermal<br />
Gold gewonnen und ein<br />
Baby bekommen“<br />
Verena Bentele (fünffache Goldmedaillengewinnerin<br />
bei den Paralympics) auf<br />
eine Gratulation zur erfolgreichsten<br />
deutschen SportlerinAmbitionen.<br />
„Ich hätte noch<br />
schneller fahren können,<br />
aber ich musste mir meine<br />
Kräfte einteilen“<br />
Ebenfalls Hubertus<br />
von Hohenlohe<br />
„In Deutsch“<br />
Der italienische Weltklasse-Rodler<br />
Armin Zöggeler nach dem Gewinn<br />
der Bronzemedaille auf die Frage,<br />
ob er in Englisch oder Italienisch<br />
antworten will.<br />
„Hinten hat<br />
der Fuchs die Eier“:<br />
Mit diesem Spruch freute sich<br />
Bundestrainer Markus Eicher über<br />
den Sieg der deutschen Frauen in<br />
der Team-Verfolgung beim<br />
Eisschnelllauf. In den letzten<br />
beiden Runden hatten sie mehr<br />
als eine Sekunde aufgeholt.<br />
„Der unterschied<br />
zwischen athleten und Jury<br />
ist der, dass sich die athleten<br />
vier Jahre auf olympia<br />
vorbereiten und die Jury<br />
im warmen sitzt.“<br />
Der österreichische Kombinierer Felix Gottwald über<br />
die Entscheidung der Jury, das Springen von der<br />
Großchance trotz irregulärer Bedingungen<br />
durchführen zu lassen.<br />
„Klar, 2012 bei<br />
der WM in Ruhpolding<br />
bin ich dabei. 2018 in<br />
München auch, dann<br />
aber im Curling“<br />
Michael Greis, 33, auf die Frage<br />
nach seiner Zukunft.<br />
«Unser Verband<br />
hat bisher gleich<br />
viele Herren-Medaillen<br />
wie Österreich»<br />
Der für Mexiko startende Prinz Hubertus<br />
von Hohenlohe nach dem Riesenslalom,<br />
in dem er auf dem 78. Rang landete.<br />
Da hatte der 51-Jährige Recht, so<br />
blieb es bis zum Ende.<br />
SPrücH‘, nix wia SPrücH‘
28<br />
München<br />
Bereich Ansprechpartner Erreichbarkeit Service<br />
Stützpunktleitung Klaus Pohlen, Info@ospbayern.de 80809 München, Spiridon-Louis-Ring 25<br />
Tel.: 089/30 67-26 81<br />
Sekretariat<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Laufbahnberatung und Umfeldmanagement<br />
stellv. Stützpunktleiter<br />
Laufbahnberatung und Umfeldmanagement<br />
sowie Öffentlichkeitsarbeit<br />
Laufbahnberatung und Umfeldmanagement<br />
Regionalzentrum Nord<br />
Sabine Gassner , SGassner@ospbayern.de<br />
Jochen Müller, JMueller@ospbayern.de<br />
Klaus Sarsky, KSarsky@ospbayern.de<br />
Axel Kuhlen, AKuhlen@ospbayern.de<br />
Susanne Engert, sengert@ospbayern.de<br />
Tel.: 089/30 67-26 81, Fax: 089/157 39 93<br />
Mo.-Do.: 8.30-17.30 Uhr, Fr.: 8.30-14 Uhr<br />
80809 München, Spiridon-Louis-Ring 25,<br />
Tel.: 089/30 67-26 82<br />
Tel.: 089/30 67-26 83<br />
Fax: 089/157 39 93<br />
Zeiten siehe oben, Mi.: bis 20 Uhr<br />
Tel.: 0160/744 02 61<br />
Ganzheitliche Laufbahnberatung/Duale Karriereplanung:<br />
· Schule/Studium<br />
· Ausbildung/Beruf<br />
· Praktika/Ferienarbeit<br />
· Zivildienst/Bundeswehr/Bundespolizei/Zoll<br />
· Kontakte zu Behörden und Firmen<br />
· Studien- und Berufswahl<br />
· Bewerbungen<br />
Leitender Trainingswissenschaftler Jens Geist, JGeist@ospbayern.de Tel.: 089/30 67-26 84 Koordination von:<br />
· leistungsdiagnostischen und sportwissenschaftlichen<br />
Untersuchungen<br />
· trainingswissenschaftlichen<br />
Maßnahmen in den Außenstellen<br />
· Jahresplanungen und Kooperations vereinbarungen<br />
mit den Spitzenverbänden<br />
Psychologische Beratung und Betreuung Dr. Oskar Handow<br />
Prof. Dr. Jan Mayer<br />
Rita Regös<br />
Dr. Kai Engbert<br />
Ernährungsberatung Dr. Claudia Osterkamp-Baerens,<br />
COsterkamp@ospbayern.de<br />
Physiotherapie und Krankengymnastik Martin Dorn, mdorn@ospbayern.de<br />
Maria Homburg<br />
Leszek Sporysz<br />
Jens Freilinger<br />
Andreas Ehehalt<br />
Florian Göttl<br />
Vermittlung über Jens Geist · Mentales Training u.a.<br />
· Entspannungs- und Regenerationsübungen<br />
· Maßnahmen zur Emotionskontrolle<br />
· Training zur Selbst- und Fremdmotivation<br />
Vermittlung über Jens Geist · Einzelberatung<br />
· Gruppenberatung (nach Absprache auch im<br />
Rahmen von zentralen Maßnahmen/Lehrgängen<br />
möglich)<br />
· Ernährungsanalyse mittels<br />
7-Tage-Ernährungsanalyse<br />
Tel.: 089/30 67 23-32<br />
Mo.: 15-20 Uhr<br />
Di.: 13-20 Uhr<br />
Mi.: 13-20 Uhr<br />
Do.: 15-20 Uhr<br />
Fr.: 13-19 Uhr<br />
· Massage<br />
· Lymphdrainage<br />
· Elektrotherapie<br />
· Unterwassermassage<br />
· Fango<br />
· Eisbehandlungen etc.<br />
<strong>Bayern</strong><br />
Anschrift<br />
Außenstelle Augsburg<br />
Koordinator Trainingswissenschaften<br />
Am Eiskanal 30a<br />
86161 Augsburg<br />
Tel.: 08 21/55 97 23<br />
Fax: 08 21/567 64 82<br />
Jürgen Köhler<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Regionalzentrum Chiemgau/Berchtesgadener Land<br />
An der Schießstätte 6, 83471 Berchtesgaden<br />
Tel.: 0 86 52/646 50, Fax: 0 86 52/626 80<br />
Regionalzentrum Nord<br />
Finkenschlag 47, 90766 Fürth<br />
Tel.: 09 11/971 99 09<br />
Fax: 09 11/971 99 10<br />
Hartmut Karstens,<br />
HKarstens@ospbayern.de<br />
Mo.-Fr.: 8-12.30 Uhr,<br />
nachmittags nach Bedarf<br />
Claus Eidam<br />
CEidam@ospbayern.de<br />
Mo., Mi.: 13-19 Uhr<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Regionalzentrum Garmisch-Partenkirchen<br />
Im Olympiaskistadion<br />
82467 Garmisch-Partenkirchen<br />
Tel.: 0 88 21/95 46 46<br />
Fax: 0 88 21/95 46 95<br />
Regionalzentrum Allgäu<br />
Heinz Mohr HMohr@ospbayern.de<br />
Mo.-Fr.: 9-16 Uhr im Büro<br />
Michael Keim<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Ulrich Fietkau (Berchtesgaden)<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Michael Veith (Ruhpolding)<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Max Rieder<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Physiotherapie Sportmedizinische<br />
Betreuung<br />
Richard Bayerle<br />
Andi Geisslinger<br />
nach Aushang im BLZ,<br />
Ansonsten: Therapie- und Trainingszentrum<br />
Friedberg<br />
Rudi Lisowski, Physiopoint Weinbuch-Nock,<br />
Praxis Marcus Hirschbiel, Praxis Schaufler<br />
(Inzell), R. Größwang (SpoFöGrp),<br />
Sebastian Schöndorfer, Tobias Eder<br />
Medical Park AG St. Theresien Nürnberg<br />
Mommsenstrasse 22<br />
90491 Nürnberg<br />
Tel.: 09 11/569 25 50<br />
Filip Sobotka<br />
Sasha Segat<br />
Hanne Beck, Traudl Münch<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Dr. Roland Eisele, KKH Blaubeuren<br />
Tel.: 0 73 44/170 - 6109<br />
Hessingpark-Clinic Ärztlicher Leiter:<br />
Dr. Ulrich Boenisch, Tel.: 08 21/909 90 00<br />
Hessing Klinik Augsburg Ärztlicher Direktor:<br />
Dr. med. Th. Naumann, Tel.: 08 21/90 90<br />
MüncHen <strong>OSP</strong> 02/10 <strong>OSP</strong> 02/10<br />
<strong>Bayern</strong><br />
Dr. Ludwig Geiger<br />
Klinikum Nürnberg-Süd<br />
Vermittlung über Jens Geist, Claus Eidam<br />
und Susanne Engert<br />
Dr. Rainer Müller-Hörner, EuromedClinic,<br />
Tel.: 09 11/97 14-12 20, Dienstags ab 18<br />
Uhr im RZ, Dr. Albert Güßbacher, Maxtorhof,<br />
Tel.: 09 11/366 81 30<br />
Dr. Münch (München), Dr. Steinebach<br />
(Garmisch-Partenkirchen) nach tel. Vereinbarung<br />
mit dem RZ. Klinikum Garmisch-<br />
Partenkirchen Abt. für Unfall-und Wiederherstellungschirurgie<br />
Leiter: Priv. Doz.<br />
Dr. R. Wölfel Tel.: 0 88 21/770 nach Bedarf
30<br />
trainingswissenschaften<br />
Sicherung der Trainingsbelastung, trainingsbegleitende Maßnahmen, Leistungsdiagnostik, Trainingssteuerung<br />
Jens Geist (Leitender Trainingswissenschaftler) JGeist@ospbayern.de Tel.: 089/30 67-26 84<br />
Sportmedizinische Diagnostik und Betreuung Biomechanische Diagnostik Trainings- und Wettkampfbetreuung<br />
· Labor-Stufentests (verschiedene Laufbänder, Fahrrad, Ruderergometer)<br />
· Anaerobe Diagnostik<br />
· Feldstufentests<br />
· Analyse von Stoffwechselparametern<br />
· Sportartspezifische Testverfahren<br />
· Maßnahmen zur Trainingssteuerung<br />
· Gesundheitsuntersuchungen<br />
· Orthopädische Diagnostik und Betreuung<br />
· Präventive und rehabilitative Behandlung<br />
trainingSwiSSenScHaFten<br />
· Statische und dynamische Kraftmessung<br />
· Sprungkraftdiagnostik<br />
· Schnelligkeits-/Sprinttests<br />
· Geschwindigkeitsmessungen<br />
· Videoanalyse (Kinemetrie)<br />
· Sportartspezifische Diagnoseverfahren<br />
· Messplatztraining<br />
Wer Wo Wie<br />
Sportmedizin Zentrale<br />
Otto Zelger (Internistik),<br />
Dr. Bernd Wolfarth, Prof. Dr. Martin Halle<br />
Lehrstuhl und Poliklinik für präventive und rehabilitative Sportmedizin der TU<br />
München, 80809 München, Connollystr. 32, Tel: 089/28 92- 44 47, Fax: - 44 51<br />
· Steuerung des Trainings<br />
· Wettkampfbeobachtung und Analysen<br />
· Aufbautraining nach Verletzungen<br />
· Videobeobachtung<br />
· Zeit-/Geschwindigkeits- und Strukturanalysen<br />
· Trainingsplanung/Trainingsprogramm<br />
· Allgemeines und spezielles Konditionstraining<br />
· Präventives Zusatztraining<br />
· Betreuung im Kraftraum<br />
täglich 8.00-16.00 Uhr und nach tel. Vereinbarung<br />
Tel.: 089/28 92-44 41<br />
Dr. Volker Smasal (Orthopädie)<br />
Sportmedizin Kooperationspartner<br />
Orthop. Praxis, 80331 München, Altheimer Eck 10, Tel.: 089/30 40 80 Mi. 15-18 Uhr am <strong>OSP</strong>, Tel.: 089/30 67-23 31<br />
Prof. Dr. Thomas Wessinghage<br />
Medical Park St. Hubertus, 83707 Bad Wiessee, Sonnenfeldweg 29 Tel.: 08022/843431<br />
PD Dr. Marcus Schmitt-Sody<br />
Medical Park Chiemsee, 83233 Bernau-Felden, Birkenallee 41 Tel.: 08051/801-0<br />
CA Dr. med. Petra Heizmann (Innere Medizin/Sportmedizin)<br />
CA Dr. med. Andreas Morasch (Orthopädie)<br />
Geschäftsführer Frank Tamm, Ltg. Physiotherapie Artur Frank<br />
Klinik und Hotel St. Wolfgang, 94086 Bad Griesbach,<br />
Ludwigpromenade 6<br />
Dr. Heinz-Jürgen Eichhorn sporthopädicum Straubing, Orthopädisch-Chirurgische Gemeinschaftspraxis,<br />
Bahnhofplatz 8, 94315 Straubing<br />
Kontakt über Jens Geist<br />
Prof. Dr. Heiko Graichen Asklepios Klinik Lindenlohe GmbH, Lindenlohe 18, 92421 Schwandorf Kontakt über Jens Geist<br />
Prof. Dr. H. Michael Mayer Orthopädische Klinik München-Harlaching Kontakt über Jens Geist<br />
Biomechanik<br />
Prof. Dr. Ansgar Schwirtz, Patricia Pyrka<br />
Andreas Huber<br />
Trainings- und Wettkampfbetreuung<br />
TU München, Fachgebiet für Biomechanik<br />
<strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong>, 80809 München, Spiridon-Louis-Ring 25<br />
Sprechstunde nach Vereinbarung, Tel.: 0 85 32/980-104, Fax: 0 85 32/980-101<br />
Tel.: 0 85 32/980-603, Fax: 0 85 32/980-616<br />
Tel.: 0 85 32/980-148<br />
Tel.: 089/28 92-45 80, Tel.: 089/28 92-45 83, ppyrka@ospbayern.de<br />
Tel.: 089/30 67-23 41, Fax: 089/157 39 93, AHuber@ospbayern.de<br />
Jochen Babock Zentrale München Tel.: 089/30 67-23 41, Fax: 089/157 39 93, JBabock@ospbayern.de<br />
Michael Keim Außenstelle Augsburg MKeim@ospbayern.de, Tel: 0821/559723<br />
Ulrich Fietkau Regionalzentrum Chiemgau/Berchtesgadener Land UFietkau@ospbayern.de, Tel: 08652/64650<br />
Michael Veith Regionalzentrum Chiemgau/Berchtesgadener Land/Ruhpolding MVeith@ospbayern.de, Tel: 08663-419978-24<br />
Max Rieder Regionalzentrum Garmisch-Partenkirchen MRieder@ospbayern.de, Tel: 08821/954646<br />
Günther Hartung Regionalzentrum Allgäu GHartung@ospbayern.de, Tel: 08322/80228<br />
<strong>OSP</strong> 02/10<br />
Albert Auburger<br />
DSV-Ski-Instructor,<br />
Leiter der Skiabteilung<br />
TSV Nittenau 1904 e.V.<br />
Gemeinsam für Gesundheit www.asklepios.com<br />
Asklepios Klinik Lindenlohe GmbH<br />
Lindenlohe 18, D–92421 Schwandorf, BAB 93, Ausfahrt Schwandorf-Nord, Telefon (09431) 888–0 (24-Stunden), www.klinik-lindenlohe.de<br />
<strong>OSP</strong> 02/10 MüncHen aSKlePiOS
www.<strong>OSP</strong><strong>Bayern</strong>.de<br />
UnSere<br />
sPonsoren & Partner:<br />
Impressum, Herausgeber:<br />
Olympiastützpunkt <strong>Bayern</strong><br />
Spiridon-Louis-Ring 25, 80809 München<br />
Tel: 089/30 67-26 81, Fax: 089/157 39 93<br />
Internet: www.ospbayern.de<br />
Redaktion: <strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong><br />
Klaus Pohlen (verantwortlich, Adresse siehe oben)<br />
Axel Kuhlen, Jochen Müller, Klaus Sarsky<br />
Verkaufspreis: e 2,50 (e 10,- Jahresabonnement)<br />
Bezug: <strong>OSP</strong> <strong>Bayern</strong><br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />
FP Werbeagentur GmbH & Co. KG<br />
Internet: www.fp-salesandbrands.de<br />
Projektmanagment: Bernhard Vogler<br />
Konzept & Kreation: Alexander hoffmann<br />
Druck: Zauner Druck- und Verlags Gmbh 85209 Dachau<br />
Fotorechte: Titelbild: Gerhard Pieper, Seiten 4-8: Gerhard Pieper, BSD, DESG, Stefan Beetz, Jürgen Waßmuth, Vitesse, Bundespolizei, Mediendienst der<br />
Bundeswehr 10-11: Gerhard Pieper, 12-13: BVS, 15: Gerhard Pieper, 21: Orthozentrum München, 22-23: Landeshauptstadt München, 25: hartmut Karstens