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Am 01.10.1985 eröffnete die Fa. Klebl einen <strong>Bau</strong>markt im OBI- Franchise-System in der Freystädter Str. 11. Der OBI-Markt hatte eine Verkaufsfläche von 2.700 qm. Damals waren 16 Mitarbeiter beschäftigt. Nach 10 Jahren wurde die Verkaufsfläche zu eng <strong>und</strong> der Neubau in der Freystädter Str. 13 entstand, der jetzt den optischen Mittelpunkt des Klebl- <strong>Bau</strong>zentrums in Neumarkt bildet. Seit 1995 stehen nun r<strong>und</strong> 6.500 qm Verkaufsfläche zur Verfügung. „Auswahl satt“ kann jetzt den K<strong>und</strong>en geboten werden, die sich zwischen r<strong>und</strong> 40.000 Artikeln entscheiden können. Ergänzt wird dieses breite Angebot durch einen Fliesendiscount mit 5.000 Artikeln <strong>und</strong> einen Spielwarenfachmarkt mit r<strong>und</strong> 30.000 Artikeln im „alten“ OBI. Qualifiziertes Personal hilft gerne Aber nicht nur die Auswahl stimmt. Für die optimale Beratung der K<strong>und</strong>schaft stehen beispielsweise allein im Gartencenter 16 Floristinnen, Gärtner oder Diplomingenieure bereit. Diese Kompetenz gilt auch für die anderen Bereiche, wo gelernte Handwerker (z.B. Schreiner) <strong>und</strong> auch Handwerksmeister den K<strong>und</strong>en mit praktischem Rat bei der Verwirklichung ihrer individuellen Träume gerne helfen. Insgesamt beschäftigt OBI 90 Mitarbeiter, darunter auch 7 Auszubildende zum Kaufmann im Einzelhandel <strong>und</strong> 3 Auszubildende zur Floristin. Der Biber lässt gerne auch viele Blumen für ihn sprechen Wie entstand das OBI Franchising Konzept? Dr. Emil Lux <strong>und</strong> Manfred Maus in Wermelskirchen spielten mit dem Gedanken, auch in Deutschland Do-it-yourself-Märkte einzurichten, die in Amerika schon überaus erfolgreich waren. „Homecenter“ hießen diese Geschäfte, die unter einem Dach alle Sortimente für das Selbermachen, das „Home Improvement“ anboten. Manfred Maus sah in Deutschland diese Marktlücke <strong>und</strong> wollte deshalb seine Vision der „12 Fachgeschäfte unter einem Dach“ rasch verwirklichen. Zur Gr<strong>und</strong>idee fehlte ihm aber noch ein prägnanter Firmenname. In einer französischen Zeitung las er, dass eine Gruppe - bestehend aus einem Lebensmittelhändler, einem Metzger <strong>und</strong> einem Bäcker - eine ähnliche Idee hatte <strong>und</strong> diese Geschäftsidee sollte den Namen „OBI“ tragen. Was bedeutet eigentlich OBI? Entgegen allen Vermutungen sind die drei Buchstaben keine Abkürzung für einen Firmennamen. Dennoch gibt es immer wieder Spekulationen, wofür das O, das B <strong>und</strong> das I stehen könnten. Die bekanntesten Interpretationen sind: „Organisation Bricolage International“ oder aber auch „Oberbergisches-Bastel-Institut“. Über solch kreative Ursachenforschung ranken sich schon eine ganze Reihe von Stilblüten, die auf vielen <strong>Bau</strong>stellen <strong>und</strong> in zahlreichen Gärten kursieren. Der Ursprung des Markennamens OBI ist ein anderer. OBI ist abgeleitet von Hobby. Die Franzosen sprechen den Buchstaben „H“ nicht aus <strong>und</strong> so entsteht die Lautkombination OBI. Nach einer längeren Diskussion überzeugte Manfred Maus die drei französischen Geschäftsleute, ihm die Rechte an der Marke OBI für 3.000 Franc abzutreten. OBI besitzt heute weltweit die Rechte an der Marke, mit Ausnahme von Frankreich. Unternehmensporträt <strong>Neumarkts</strong> <strong>größter</strong> <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Heimwerkermarkt</strong>: Die Heimat des orangen Bibers Ein Paradies für Hobbygärtner <strong>und</strong> Handwerker im Porträt Zeitgemäß <strong>und</strong> offen präsentiert der Neumarkter OBI-Markt viele Gärtner- <strong>und</strong> Heimwerkerträume seinen K<strong>und</strong>en Ein <strong>Bau</strong>meister aus der Natur stand Pate für das Logo der Fachmärkte Wofür steht der Biber? Zu der Marke OBI gehörte von Anfang an der Biber als Synonym für Fleiß <strong>und</strong> das <strong>Bau</strong>en. Inzwischen gibt es zwar dank eines Projektes des Bayerischen Umweltministeriums wieder über 6.000 echte Biber im Freistaat, dennoch ist das häufigste Auftreten des Gesellen mit den scharfen Schneidezähnen <strong>und</strong> der unbezähmbaren <strong>Bau</strong>lust in unseren Breiten die orange Figur mit der schwarzen Latzhose des Hauses OBI. Wo war die erste Heimat des orangen Bibers? Mit einem 870 qm großen Markt im Einkaufszentrum Alstertal in Hamburg Poppenbüttel begann 1970 die Geschichte der OBI <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> Heimwerkermärkte. 12 Mitarbeiter zählte damals der erste OBI Markt. Als erstes Unternehmen bot OBI ein solch breites <strong>und</strong> zugleich zielgruppenorientiertes Sortiment an. Heute ist OBI Marktführer in Deutschland OBI ist die Nummer Eins in der <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Heimwerkermarkt</strong>branche mit derzeit 341 Märkten in Deutschland. Hinzu kommen 124 OBI Märkte im Ausland: Von Italien über Österreich, Ungarn, Slowenien, der Tschechischen Republik, Polen, Schweiz bis nach China umspannt dieses Konzept inzwischen viele Teile der Welt. Insgesamt erzielten die OBI Märkte im Geschäftsjahr 2001/2002 einen Gesamtumsatz von 5,4 Mrd. Euro. Weltweit sind 23.000 Mitarbeiter beim Unternehmen beschäftigt. Ob in Neumarkt oder weltweit: Der Schlüssel zum Erfolg ist die Zufriedenheit der K<strong>und</strong>en. Mit seinem Konzept, ein umfangreiches Garten- <strong>und</strong> Heimwerkersortiment mit kompetenter Beratung zu kombinieren, hatte OBI großen Erfolg. Wer sich heute an einem Freitag nachmittag oder einem Samstag in die Freystädter Straße begibt, wird auf eine Vielzahl von Menschen treffen, die von dieser Konzeption überzeugt sind <strong>und</strong> OBI zu <strong>Neumarkts</strong> umsatzstärkstem <strong>Bau</strong>-, Heimwerker-, Garten- <strong>und</strong> Spielwarenfachmarkt gemacht haben. Jürgen Bäuml Die Raute 2/03 11