Neumarkts größter Bau- und Heimwerkermarkt - CSU Stadtverband ...
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Ausgabe 18 2/2003<br />
Otto Wiesheu:<br />
Transrapid bauen!<br />
Deutschland:<br />
Rekordarbeitslosigkeit<br />
Josef Köstler:<br />
Modernes Klinikum
2 Die Raute 2/03
Gewusst was & wo<br />
Seite 4 Im Brennpunkt: EU-Erweiterung<br />
Der Erweiterungsfahrplan<br />
Seite 7 Neumarkter Haushalt 2003<br />
Innovationen & Investitionen<br />
Seite 8 Kommentar<br />
PID <strong>und</strong> therapeutisches Klonen<br />
Seite 9 Parlamentsticker<br />
Rente mit 67, <strong>Bau</strong>entbürokratisierung,<br />
Ges<strong>und</strong>heit, Kleinkläranlagen<br />
Seite 11 Firmenporträt<br />
Obi-Neumarkt<br />
Ein Paradies für Gärtner & Heimwerker<br />
Seite 12 Standort Detuschland<br />
Vom Musterknaben zum Sanierungsfall:<br />
Deutschland<br />
Seite 15 Ortsumgehung Pölling<br />
Ein Stadtteil atmet auf<br />
Seite 16 Transrapid<br />
Neumarkter Spitzenrechnologie<br />
in Shanghai!<br />
Seite 18 Transrapid<br />
Wird Deutschlands erster Transrapid<br />
in München sein?<br />
Seite 19 Transrapid<br />
Dr. Otto Wiesheu spricht Klartext<br />
Seite 21 Berichte aus den Stadtteilen<br />
Altenhof, Hasenheide, Höhenberg<br />
Seite 22 Berichte aus den Stadtteilen<br />
Holzheim, Mühlen,<br />
Pelchenhofen, Stadtmitte<br />
Seite 23 Berichte aus den Stadtteilen<br />
Pölling, Stadtmitte,<br />
Stadtsüden, Stauf<br />
Seite 25 Berichte aus den Stadtteilen<br />
Stadtosten, Wolfstein, Woffenbach<br />
Seite 27 Berichte aus den <strong>CSU</strong>-Arbeitsgemeinschaften<br />
Frauen Union, Mittelstandsunion,<br />
Junge Union<br />
Seite 28 Ges<strong>und</strong>heit<br />
Neuerungen im Klinikum Neumarkt<br />
Seite 31 Namen im Gespräch<br />
Barbara Lanzinger, Franz Ehrsnperger,<br />
Hans Bradl, Benno Zierer, Alois Karl,<br />
Emil Silberhorn, Herbert Fischer<br />
Inhalt/Editorial<br />
In der neuen 18. Ausgabe der RAUTE erwarten<br />
Sie wieder viele interessante Themen.<br />
Ausführliche Informationen zum neuen<br />
TRANSRAPID in Shanghai aus erster Hand:<br />
Gerlinde Wanke <strong>und</strong> Harald Frank interviewten<br />
Dieter Klinger, Geschäftsführer<br />
der <strong>Bau</strong>unternehmung Max Bögl, über die<br />
Erfahrungen beim <strong>Bau</strong> <strong>und</strong> der Inbetriebnahme<br />
des Fahrträgersystems in China.<br />
Bayerns Verkehrsminister Otto Wiesheu<br />
zeigt die Finanzdimensionen des geplanten<br />
Projekts in München auf.<br />
Ludwig Stepper <strong>und</strong> Roland Häberl stellen<br />
die neue Ortsumgehung der B 8 bei Pölling<br />
vor. Ein <strong>Bau</strong>projekt, das in den nächsten Wochen<br />
in die Realisierung geht.<br />
Investitionen <strong>und</strong> <strong>Bau</strong>vorhaben prägen<br />
auch den Haushalt der Stadt Neumarkt im<br />
Jahr 2003. Bürgermeister Arnold Graf stellt<br />
einige Schwerpunkte vor.<br />
Erweiterungsbauten <strong>und</strong> Umstrukturierungen<br />
stehen auch im Kreisklinikum Neumarkt<br />
an. <strong>CSU</strong>-Fraktionsvorsitzender Josef<br />
Köstler stellt seine Überlegungen vor.<br />
Stadtpfarrer Norbert Winner betrachtet<br />
kritisch Bestrebungen von Wissenschaftlern<br />
Menschen zu klonen. Die Präimplantationsdiagnostik<br />
<strong>und</strong> die embryonale Stammzellenforschung<br />
bedrohen die Würde des<br />
Menschen.<br />
Unser Mitarbeiter Jürgen Bäuml stellt den<br />
großen Neumarkter OBI-Markt vor.<br />
Natürlich erhalten Sie auch Informationen<br />
über die Arbeit der <strong>CSU</strong> in den verschiedenen<br />
Stadtteilen in Neumarkt <strong>und</strong> die Aktivitäten<br />
der Jungen Union, Frauen Union <strong>und</strong><br />
Mittelstandsunion.<br />
RAUTE-Leser werden gut informiert!<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />
Helmut Jawurek<br />
Vorsitzender des <strong>CSU</strong>-<strong>Stadtverband</strong>es<br />
Die Raute 2/03 3
Im Brennpunkt: EU-Erweiterung<br />
Die EU der 25 Staaten<br />
Ein Fahrplan <strong>und</strong> ein Blick nach Tschechien!<br />
Am 1. Mai 2004 wird die EU ihr Gesicht<br />
nachhaltig verändern. In vielen Diskussionen<br />
hört man viele Ängste <strong>und</strong> unklare<br />
Vorstellungen. Wir haben Ihnen nachfolgende<br />
Antworten auf einige dieser Fragen<br />
zusammengestellt.<br />
Was sind die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Ziele<br />
der Erweiterung?<br />
In der Präambel des Vertrages zur Gründung<br />
der EG aus dem Jahre 1957 haben<br />
die Gründungsmitglieder ihren Beschluss<br />
verb<strong>und</strong>en mit der Aufforderung an die<br />
anderen Völker Europas, die sich zu den<br />
gleichen hohen Zielen bekennen, sich<br />
diesen Bestrebungen anzuschließen. Das<br />
heißt, prinzipiell stehen jedem demokratischen<br />
Staat Europas die Tore der Gemeinschaft<br />
offen. Voraussetzung ist<br />
die Bereitschaft der Staaten, den<br />
gemeinschaftlichen Besitzstand,<br />
den „acquis communautaire“<br />
(Umsetzung der Gemeinschaftsvorschriften<br />
der EU <strong>und</strong> die zur Durchführung<br />
der gemeinsamen Politik<br />
erforderlichen Maßnahmen), zu<br />
übernehmen.<br />
Die Ziele sind: Die Bildung einer bedeutenden<br />
politischen Kraft sowie<br />
die Herstellung eines der größten<br />
Binnenmärkte <strong>und</strong> die Sicherung<br />
des Friedens.<br />
Verschiedene gr<strong>und</strong>legende Beitrittskriterien<br />
müssen von den<br />
Kandidaten erfüllt werden. Eine<br />
rechtsstaatliche <strong>und</strong> demokratische<br />
Gr<strong>und</strong>ordnung sowie die<br />
Wahrung der Menschenrechte<br />
stehen dabei ganz oben. Um den<br />
Wettbewerb <strong>und</strong> den Kräften<br />
des Marktes innerhalb der Gemeinschaft<br />
gerecht zu werden, ist eine funktionsfähige<br />
Marktwirtschaft gefordert. Ebenso<br />
müssen die Strukturen des Rechts sowie<br />
die politischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Ziele<br />
übernommen werden.<br />
Nach derzeitigem Stand werden zum 1. Mai<br />
2004 folgende Länder der Europäischen<br />
Union beitreten: Zypern, Slowenien, Estland,<br />
Lettland, Litauen, Slowakei, Ungarn,<br />
Polen, Tschechien <strong>und</strong> Malta. Derzeit laufen<br />
die einzelnen Ratifizierungsverfahren<br />
<strong>und</strong> teilweise auch - falls erforderlich - die<br />
Volksabstimmungen darüber.<br />
Aufgr<strong>und</strong> seiner geographischen Nähe zur<br />
Oberpfalz wird insbesondere der Beitritt<br />
der Tschechischen Republik für uns eine<br />
bedeutende Rolle spielen.<br />
Gehört Tschechien<br />
in die EU?<br />
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt den<br />
Anteil Tschechiens an der europäischen<br />
Geschichte. Nach dem Ende der Herrschaft<br />
der Habsburger (seit 1526) wird 1918 die<br />
unabhängige Tschechoslowakei mit ihrem<br />
Präsidenten Masarik ausgerufen. In diesen<br />
Staat werden auch die von Deutschen bewohnten<br />
Gebiete zwangsweise einbezogen.<br />
Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte die Wiederherstellung<br />
der Tschechoslowakei, mit Ausnahme<br />
von Karpatorussland, mit Benesch<br />
als Präsident. Benesch erließ Dekrete <strong>und</strong><br />
Verordnungen, die insbesondere die ungarische<br />
<strong>und</strong> deutsche Minderheit stark<br />
diskriminieren. Da diese Benesch-Dekrete<br />
nach wie vor auch heute noch Bestandteil<br />
der tschechischen Rechtsordnung sind,<br />
So war bis zum Gipfel von Kopenhagen der Verhandlungsstand<br />
stimmten die 11 Europaabgeordneten der<br />
<strong>CSU</strong> im März 2003 gegen die Aufnahme der<br />
Tschechei in die Europäische Union. Nach<br />
einer Umgestaltung nach sowjetischem Vorbild,<br />
leitete Dubcek 1968 eine Liberalisierung<br />
ein, die jedoch im Prager Frühling mit dem<br />
Einmarsch der sowjetischen Truppen ihr Ende<br />
fand. Ab 1977 entstanden Bürgerrechtsbewegungen,<br />
die über eine „sanfte Revolution“<br />
eine gesellschaftspolitische Öffnung zum<br />
Westen mit Havel als Staatspräsidenten zur<br />
Folge hatten.<br />
Die heutige tschechische Republik, eine parlamentarische<br />
Demokratie, mit einer Fläche<br />
von r<strong>und</strong> 78866 qkm (zum Vergleich: Bayern:<br />
70547 qkm) hat 10,3 Mio. Einwohner <strong>und</strong> umschließt<br />
die historischen Regionen Böhmen,<br />
Mähren <strong>und</strong> einen Teil Schlesiens. Die Bevölkerung<br />
besteht zu 94% aus Tschechen. 59%<br />
sind ohne Glaubensbekenntnis, die größte<br />
Glaubensgemeinschaft ist die römisch-katholische<br />
mit 26,7%. Die stärksten politischen<br />
Kräfte nach den Wahlen im Sommer 2002<br />
sind die liberal-konservative demokratische<br />
Bürgerpartei ODS, die sozialdemokratische<br />
Partei CSSD, die kommunistische Partei<br />
KSCM <strong>und</strong> die Koalition Christdemokraten/<br />
Freiheitsunion.<br />
Tschechien ist Mitglied zahlreicher internationaler<br />
Organisationen, wie der OECD, der<br />
Welthandelsorganisation (WTO), des IWF, der<br />
Weltbank <strong>und</strong> der NATO. Im ersten Halbjahr<br />
2002 hat sich das Wirtschaftswachstum auf<br />
+2,5% verlangsamt, die Arbeitslosenquote<br />
beträgt 2003 r<strong>und</strong> 10%. Wichtigster Handelspartner<br />
ist Deutschland: Exporte 38,1%,<br />
Importe 32,9%.<br />
Wie wird<br />
die Integration ablaufen?<br />
Die Osterweiterung ist nicht in einem<br />
einzigen Akt, sondern vielmehr<br />
schrittweise geplant. Dadurch soll<br />
eine Steuerung des Zusammenwachsens<br />
möglich werden.<br />
Im ersten Schritt 1995-2003 wurden<br />
mit Assoziierungsabkommen beispielsweise<br />
die Zölle <strong>und</strong> Quoten<br />
für den freien Warenverkehr aufgehoben.<br />
In der zweiten Stufe, die von 2004-<br />
2013 geplant ist, beginnt zunächst<br />
eine Übergangszeit, in der Rechte<br />
<strong>und</strong> Pflichten aus der EU-Mitgliedschaft<br />
nach <strong>und</strong> nach in Kraft treten.<br />
Während einer siebenjährigen Frist<br />
ist weder die Freizügigkeit für Arbeitnehmer<br />
noch die Dienstleistungsfreiheit<br />
gegeben. Tschechische Arbeitnehmer<br />
haben so bis 2011 keinen Anspruch darauf,<br />
bei uns zu arbeiten. Tschechischen Betrieben<br />
ist es bis dahin nicht möglich sich selbst auf<br />
öffentliche Ausschreibungen zu bewerben.<br />
Diese Fristen können durch europäische Entscheidung<br />
nach zwei <strong>und</strong> nach fünf Jahren<br />
verkürzt werden – aber jedoch nicht gegen<br />
die Stimme Deutschlands. Öffentliche Verwaltung<br />
<strong>und</strong> Justiz in vielen der Beitrittsstaaten<br />
sind noch weitgehend unterentwickelt. Es<br />
besteht die Gefahr, dass die europäischen<br />
Regeln nicht eingehalten werden, der Wirtschaftsverkehr<br />
aber bereits frei ist. Betroffen<br />
hiervon sind Umwelt-, Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />
Verbraucherschutz. Der Beitrittsvertrag<br />
sieht bei Verstoß gegen die europäischen<br />
Standards, wie Qualitäts-, Hygiene- <strong>und</strong> technische<br />
Normen drei Jahre die Möglichkeit vor,<br />
4 Die Raute 2/03
Handel <strong>und</strong> Dienstleistungsverkehr einseitig<br />
einzuschränken. Die Anwendung dieses Regulatives<br />
wird allerdings in der Realität politisch<br />
schwierig. Zugleich werden die europäischen<br />
Wettbewerbsregeln angewandt, so dass<br />
die tschechische Regierung nicht mehr wie<br />
bisher uneingeschränkt verbilligte Gr<strong>und</strong>stücke,<br />
Steuerbefreiungen <strong>und</strong> andere Subventionen<br />
an Investoren geben kann. Außerdem<br />
besteht die Verpflichtung, die europäischen<br />
Mindeststeuersätze für die Umsatzsteuer, die<br />
Mineralöl- <strong>und</strong> die Tabaksteuer einzuführen.<br />
Benzin <strong>und</strong> Zigaretten werden sich hierdurch<br />
in Tschechien verteuern. Die Einführung des<br />
Euros erfolgt frühestens drei Jahre nach<br />
Beitritt. Als Voraussetzung gelten dort noch<br />
die Stabilitätskriterien (3,00% Verschuldung,<br />
niedrige Inflation, niedrige Zinsen). Die<br />
Kontrolle der Waren an den Grenzen endet<br />
im Mai 2004. Dem gegenüber bleiben die<br />
Personenkontrollen zunächst erhalten. Für<br />
die Landwirtschaft bedeutet der Beitritt die<br />
Übertragung der Marktordnungen mit ihren<br />
Stützungs- <strong>und</strong> Quotenregelungen auf die<br />
Beitrittsstaaten. Allerdings werden die tschechischen<br />
Produzenten bei der Einhaltung<br />
der europäischen Standards, zum Beispiel<br />
bei Hygiene <strong>und</strong> Umwelt, heutige Wettbewerbsvorteile<br />
verlieren.<br />
In der dritten Stufe ab 2013 laufen alle Übergangsregelungen<br />
aus. Die Wettbewerbssituation<br />
wird sich dann völlig anders darstellen<br />
als heute, weil die europäischen Standards<br />
gelten <strong>und</strong> der Euro eingeführt ist. Dennoch<br />
ist auf Dauer mit einem geringeren Preisniveau<br />
in Tschechien zu rechnen. Nach seriösen<br />
Schätzungen wird der gesamte Angleichungsprozess<br />
bis zu 35 Jahre betragen.<br />
Wie ist die aktuelle Lage<br />
in Tschechien?<br />
Die Situation der inneren Sicherheit in Tschechien<br />
lässt nach wie vor zu wünschen übrig.<br />
Rotlichtmilieu, Drogenkriminalität, Waffenhandel<br />
<strong>und</strong> Menschenschmuggel sind noch<br />
immer an der Tagesordnung. Der Erhalt der<br />
Grenzkontrollen ist deshalb auch weiter<br />
unbedingt erforderlich. Weil die Situation in<br />
den Beitrittsstaaten zu unsicher ist, wurde<br />
noch kein fester Übergangszeitraum für die<br />
Aufhebung der Personenkontrollen festgelegt.<br />
Zur Verbesserung der inneren Sicherheit ist die<br />
Einbeziehung der tschechischen Polizei in die<br />
europäische Kriminalitätsbekämpfung unverzichtbar.<br />
Die tschechischen Behörden sind<br />
gegenwärtig weder am europäischen Polizeicomputer<br />
angeschlossen noch nehmen sie<br />
ausreichend am Informationsaustausch teil.<br />
Eine zur Festnahme ausgeschriebene Person<br />
oder ein in der EU gestohlenes Auto kann an<br />
der Grenze in Schirnding identifiziert werden.<br />
Sobald die Grenze überschritten ist besteht die<br />
Möglichkeit derzeit nicht mehr. Geplant ist eine<br />
Ausweitung der Überprüfungsmöglichkeiten.<br />
Für die regionale Landwirtschaft liegt ein<br />
Risiko in der künftigen Agrarreform wegen<br />
der Finanzierungslasten. Hier wird der Verlust<br />
von Direktzahlungen <strong>und</strong> die Koppelung an<br />
weitere Umweltauflagen befürchtet.<br />
Im gemeinsamen Wirtschaftsraum wird es<br />
zu einer Arbeitsteilung kommen. Bestimmte<br />
Tätigkeiten werden dauerhaft auf der tschechischen<br />
Seite kostengünstiger erledigt werden<br />
können als bei uns.<br />
Der Strukturwandel, der sich in den letzten<br />
Jahren in der Industrie vollzogen hat, wird<br />
sich vermutlich im Bereich der Dienstleistungen<br />
fortsetzen. Die Industrie wird von<br />
der Erweiterung geringer betroffen sein, weil<br />
Im Brennpunkt: EU-Erweiterung<br />
Über 300 km gemeinsame Grenze mit Bayern: Die Tschechische Republik<br />
hier schon jetzt eine Behauptung im globalen<br />
Wettbewerb gefordert ist.<br />
Jetzt gilt es<br />
die Chancen zu nutzen!<br />
Insgesamt bedeutet die Osterweiterung<br />
eine immense Herausforderung. Sie ist kein<br />
Faktum, dass wir nur beobachten oder erdulden<br />
können. Es ist ein epochales Ereignis,<br />
das geformt werden muss. Es sind Chancen<br />
zu nutzen <strong>und</strong> Risiken zu minimieren.<br />
Roland Häberl/Alexander Ströber<br />
Schon heute investieren viele deutsche Unternehmer in die "EU der 25" um sich bei der<br />
Erweiterung einen guten Startplatz <strong>und</strong> damit Arbeitsplätze auch bei uns zu sichern.<br />
Die Raute 2/03 5
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6 Die Raute 2/03
Der Haushalt 2003 setzt erneut Maßstäbe bei<br />
Innovationen <strong>und</strong> Investitionen<br />
Das laufende Jahr 2003 ermöglicht uns in<br />
Neumarkt eine beachtliche Offensive mit<br />
innovativen Formen kommunalpolitischen<br />
Denkens <strong>und</strong> Handelns. Sie finden die Unterstützung<br />
der <strong>CSU</strong>-Fraktion.<br />
Neue Formen der<br />
Bürgerbeteiligung<br />
Modus 21 steht für „Modellunternehmen<br />
Schule im 21. Jahrh<strong>und</strong>ert“. Die HS an der<br />
Weinbergerstraße erprobt als eine von 21<br />
Schulen in Bayern mit gutem Erfolg neue<br />
Wege für die HS. 1 Weg ist dabei die sehr<br />
enge Kooperation aller an der Schule Beteiligten:<br />
Lehrer, Schüler, Eltern, Architekt,<br />
Schulreferentin Gisela Burger, Stadtbaumeister.<br />
Von der Planung bis zur aufwändigen<br />
Sanierung werden aus Betroffenen<br />
aktiv Beteiligte.<br />
Die „Internationale Jugendbegegnung“ in<br />
Neumarkt hat aus den kriegsbetroffenen<br />
Ländern des 2. Weltkrieges Beteiligte in Sachen<br />
Frieden gemacht. Die Jugendlichen aus<br />
Neumarkt <strong>und</strong> fünf weiteren Staaten sind<br />
heuer eingeladen von <strong>und</strong> nach Arad in Rumänien.<br />
Für die Zukunft ist die Begegnung<br />
im Zweijahresturnus geplant, im Zwischenjahr<br />
organisiert jeweils eine andere Stadt<br />
diese Begegnung. Heuer wird sich zusätzlich<br />
Slowenien einbringen, so dass sich der Kreis<br />
der Beteiligten weitet.<br />
Der Seniorenbeirat hat sich längst fest<br />
etabliert. Aus passiv wartenden Versorgten<br />
wurden Akteure in eigener Sache, aus Betroffenen<br />
wurden Beteiligte, die ihr Lebens- <strong>und</strong><br />
Freizeitprogramm aktiv mitgestalten.<br />
Der Behindertenbeirat schlägt angemessene<br />
Lösungen vor. Das Jahr der Behinderten<br />
wird nicht von festlichen Reden <strong>und</strong><br />
großen Ankündigungen geprägt, sondern<br />
von kleinen, aber markanten Fortschritten<br />
in unserer Stadt. Betroffene werden zu Beteiligten,<br />
die ihr Leben klug <strong>und</strong> mutig in die<br />
Hand nehmen.<br />
Das Haus der Jugend entsteht nicht im Büro<br />
eines Architekten, sondern in den Köpfen<br />
der Jugendlichen, in Teamarbeit zwischen<br />
Architekt, Stadtbaumeister, Verwaltung,<br />
Stadtrat <strong>und</strong> den betroffenen Jugendlichen.<br />
Diese werden so zu Beteiligten <strong>und</strong> wir alle<br />
zu Lernenden am laufenden Projekt mit allen<br />
Chancen <strong>und</strong> Risiken des Verfahrens.<br />
Im Programm „Soziale Stadt“ sind Bürgerinnen<br />
<strong>und</strong> Bürger der Altstadt zur<br />
Mitwirkung aufgerufen, damit Sanierung<br />
im Sinne der Betroffenen von Beteiligten<br />
gestaltet wird, damit nicht nur Straßen <strong>und</strong><br />
Gebäude entstehen, sondern städtisches<br />
Leben mit einem sozialen Netz nachhaltig<br />
in die Zukunft hinein wächst.<br />
In einer „Drehscheibe Neumarkt“ soll nach<br />
Auffassung der <strong>CSU</strong>-Fraktion die soziale<br />
Kompetenz der Stadt <strong>und</strong> in der Stadt erreichbar<br />
sein. Sie soll Betroffenen die Suche<br />
nach Hilfe erleichtern <strong>und</strong> Nicht-Betroffenen<br />
die Chance zum sozialen Handeln eröffnen,<br />
damit es viele verantwortlich Beteiligte gibt.<br />
Öffentliche Verantwortung der Stadt muss<br />
sich dabei verbinden mit privater Verantwortung<br />
jedes Einzelnen, aller Einwohner<br />
<strong>und</strong> der Nachbarn, z.B. bei Kindergarten,<br />
Kinderhort, Kinderkrippe, bei der Gestaltung<br />
der Freizeit in den Vereinen, bei der<br />
Vermittlung von Lehrstellen <strong>und</strong> Arbeitsplätzen,<br />
bei Programmen für die Jugend<br />
wie für die Senioren. Bürger-Initiative paart<br />
sich mit Bürger-Verantwortung <strong>und</strong> führt zur<br />
positiven Bürger-Beteiligung.<br />
Kraft <strong>und</strong> Mut für<br />
Investitionen<br />
In der Agenda 21 übernehmen wir Neumarkter<br />
weltweit anerkannte Gr<strong>und</strong>sätze der<br />
Ökologie, der Ökonomie <strong>und</strong> des sozialen<br />
Handelns. Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger sollen<br />
sich mit ihren Wünschen <strong>und</strong> Problemen<br />
nicht nur als Betroffene fühlen, sondern<br />
sich zu Beteiligten entwickeln, damit aktuelle<br />
<strong>und</strong> vor allem zukünftige Probleme<br />
unserer Stadt erkannt <strong>und</strong> im Sinne der<br />
Agenda gelöst werden - können.<br />
Die <strong>CSU</strong>-Fraktion steht im Sinne einer nachhaltigen<br />
Entwicklung der Stadt <strong>und</strong> eines<br />
dringend notwendigen antizyklischen<br />
Wirtschaftens zu den großen Investitionen.<br />
Der Haushalt macht sie möglich.<br />
Wenige Beispiele zur Agenda 21 mögen<br />
dafür stehen.<br />
Kultur <strong>und</strong> Soziales, Schreiberhaus, Stadtmuseum,<br />
Museum Lothar Fischer, Literaturcafe,<br />
Stadthalle, HS Weinbergerstraße,<br />
Kindergarten in Höhenberg, Kinderhort an<br />
der Theo-Betz-Schule, Haus für Jugend <strong>und</strong><br />
Kultur am Volksfestplatz, Sanierungs-Planung<br />
für die Schule Wolfstein, Drehscheibe<br />
Neumarkt, Modelle der Altstadtsanierung<br />
Grünbaumwirtsgasse, Türmergasse usw.<br />
Ökologie, Gestaltung von Stadtpark <strong>und</strong><br />
Leitgraben, Planungen für die übrigen<br />
Parkanlagen der Innenstadt, Sicherung<br />
der Wasserversorgung über den Hallerbrunnen,<br />
Offenlegung <strong>und</strong> Renaturierung<br />
der Gewässer im Stadtgebiet nach dem<br />
geltenden Gewässerplan, private Regenwassernutzung,<br />
Nutzung regenerativer<br />
Energien usw.<br />
Ökonomie: Umgehungsstraße Pölling, B<strong>und</strong>esstraße<br />
299, wirtschaftliche Nutzung am<br />
Unteren Tor, Investitionen in die Altstadtsanierung,<br />
Sicherung <strong>und</strong> Gewinnung von<br />
Arbeitsplätzen in Industrie, Handwerk,<br />
Handel <strong>und</strong> Dienstleistung usw.<br />
Neumarkter Haushalt 2003<br />
Der Autor,<br />
Arnold Graf (62),<br />
ist Fraktionsvorsitzender<br />
der <strong>CSU</strong> im<br />
Stadtrat der Großen<br />
Kreisstadt Neumarkt<br />
i.d. OPf <strong>und</strong> Dritter<br />
Bürgermeister<br />
Zeit zum Handeln<br />
Eigentlich ist die Zeit des Redens vorbei,<br />
die Menschen wollen landauf landab endlich<br />
etwas spüren <strong>und</strong> sehen. Fragen <strong>und</strong><br />
Hinterfragen sind wichtig, Entscheidungen<br />
<strong>und</strong> Antworten aber sind wichtiger, <strong>und</strong><br />
zwar gültige Antworten - <strong>und</strong> jetzt!<br />
Gültig ist in der Demokratie was<br />
konsensfähig ist. Das in meinen Augen<br />
wünschenswerte Ziel eines breiten Konsenses<br />
darf freilich nicht zur Konsensfalle<br />
werden, die Entscheidungen <strong>und</strong> Handeln<br />
verhindert. Gültig ist in der Demokratie<br />
auch das, was mehrheitsfähig ist, was<br />
mit Mehrheit beschlossen ist. Im Sinne<br />
einer guten Weiterentwicklung unserer<br />
Stadt sowie im Sinne einer dringend notwendigen<br />
<strong>und</strong> haushaltsmäßig bestens<br />
vorbereiteten Investitionsoffensive sind<br />
wir alle zum zügigen <strong>und</strong> aktiven Handeln<br />
aufgefordert.<br />
So erfreulich die eingangs geschilderten<br />
Beteiligungsmodelle sind, so wichtig ist<br />
auch, dass wir nicht in eine Diskussionsfalle<br />
tappen oder gar die Fallen selber<br />
aufstellen. Die B<strong>und</strong>espolitik ist hier seit<br />
Jahren kein Vorbild. Den Diskussionen<br />
<strong>und</strong> Vorschlägen müssen klare Entscheidungen<br />
<strong>und</strong> aktives Handeln folgen. Die<br />
Gesellschaft wünscht dies. Die Neumarkter<br />
erwarten dies. Unser Haushalt lässt<br />
dies zu.<br />
Wir müssen freilich auch stark aufpassen,<br />
dass wir dabei nicht in eine Anspruchsfalle<br />
tappen wie viele große <strong>und</strong> kleine Kommunen,<br />
wo in den vergangenen 10 Jahren die<br />
Sozialleistungen um ein Drittel gestiegen,<br />
aber die Investitionen um 1/3 gesunken<br />
sind, wobei die letzten Jahre eine ganz<br />
besondere Dramatik entwickelt haben.<br />
Aus der Anspruchsfalle könnte sonst auch<br />
in Neumarkt eine Kostenfalle werden.<br />
Lasst uns also anpacken, damit ein „Ruck“<br />
durch das Land <strong>und</strong> die Stadt Neumarkt<br />
geht, wie Roman Herzog schon längst<br />
gefordert hat. Lasst uns entscheidungs-,<br />
verantwortungs- <strong>und</strong> handlungsfähig<br />
bleiben.<br />
Arnold Graf<br />
Die Raute 2/03 7
Meinung<br />
Jeder Mensch ist ein Geschöpf <strong>und</strong> Abbild Gottes!<br />
Die Anwendung<br />
der Präimplantationsdiagnostik<br />
(PID) sowie<br />
die Erlaubnis<br />
zur embryonalenStammzellenforschung<br />
wird seit geraumer<br />
Zeit in der<br />
Öffentlichkeit<br />
diskutiert.<br />
Norbert Winner (47), ist Stadtpfarrer Offensichtlich ist<br />
<strong>und</strong> leitet die Katholische Pfarrei die Menschheits-<br />
St. Johannes in Neumarkt<br />
geschichte an<br />
einem Punkt<br />
angelangt, wo sich entscheidet, wie es<br />
in Zukunft um die Humanität des Menschen<br />
bestellt sein wird. Offen wird heute<br />
auch eine Züchtung des Menschen durch<br />
schrankenlose Umdeutung seiner Natur<br />
gefordert.<br />
Die Geburt eines Menschen ist eine wichtige<br />
Schwelle, doch begründet nicht erst<br />
sie die unantastbare Würde menschlichen<br />
Lebens. Es gibt zwingende Gründe unabhängig<br />
von Glaubenshaltungen diese Würde<br />
ab dem Zeitpunkt der Zeugung anzuerkennen.<br />
Jede spätere Festlegung wäre rein<br />
willkürlich. Es ist anachronistisch, sich für<br />
die verbrauchende Embryonenforschung<br />
<strong>und</strong> die Präimplantationsdiagnostik auf<br />
antike <strong>und</strong> mittelalterliche Theorien über<br />
eine spätere „Beseelung“ des menschlichen<br />
Embryos zu berufen, da sie eine überholte<br />
Fortpflanzungsbiologie voraussetzen.<br />
Um „therapeutisches“ Klonen hoffähig zu<br />
machen, wird vielfach die Menschenwürde<br />
von Embryonen angezweifelt. Embryonen<br />
hätten keine Selbstachtung <strong>und</strong> seien nur<br />
ein „Zellhaufen“.<br />
Wenn Forscher Embryonen als Verbrauchsmaterial<br />
benutzen <strong>und</strong> die medizinische<br />
Kunst erbgeschädigte Embryonen aussortiert,<br />
ist damit eine Grenze überschritten,<br />
die der Mensch nicht überschreiten darf.<br />
Auch wenn das Ziel der Gentechnik, die<br />
Heilungschancen kranker Menschen zu<br />
verbessern, verständlich ist, ist die verbrauchende<br />
Embryonenforschung abzu-<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Helmut Jawurek,<br />
<strong>CSU</strong>-<strong>Stadtverband</strong>svorsitzender<br />
Redaktionsleitung:<br />
Harald Frank (V. i. S. d. P.)<br />
Ständige Mitarbeiter:<br />
Jürgen Bäuml, Roland Häberl,<br />
Albert Körner, Ludwig Stepper,<br />
Dr. Alexander Ströber, Irmgard Wanke,<br />
Gerlinde Wanke<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Hallertorstrasse 16 a<br />
92318 Neumarkt i. d. OPf.<br />
Anzeigen:<br />
Jürgen Bäuml<br />
Tel. 01 71 / 3 43 79<br />
juergenbaeuml@t-online.de<br />
lehnen. Denn dass dafür getötet wird,<br />
sagt kaum jemand. Nie <strong>und</strong> nimmer darf<br />
es zu einer Verzweckung menschlichen<br />
Lebens kommen!<br />
Behindertes <strong>und</strong> krankes menschliches<br />
Leben bedingungslos zu bejahen <strong>und</strong> dafür<br />
politisch Sorge zu tragen, dass es von<br />
Eltern angenommen werden kann, verlangt<br />
seinen Preis. In der von Politik <strong>und</strong> Forschung<br />
geforderten verbrauchenden Embryonenforschung<br />
sowie der medizinischen<br />
Selektion erbgeschädigten menschlichen<br />
Lebens erkennen wir ein Indiz dafür, dass<br />
Politik <strong>und</strong> Gesellschaft diesen Preis nicht<br />
mehr zu zahlen bereit sind.<br />
Für uns Christen ist jeder Mensch ein Geschöpf<br />
<strong>und</strong> Abbild Gottes. Deshalb müssen<br />
wir Anwälte des Lebens sein, gerade auch<br />
des hilfsbedürftigen Lebens!<br />
Layout:<br />
Harald Frank<br />
Norbert Winner<br />
Schlusslayouts, Scans <strong>und</strong> Lithos:<br />
Schwab-Werbung<br />
Dresdner Straße 44, 92318 Neumarkt<br />
Tel. 0 91 81/48 83 50<br />
Schlussredaktion:<br />
Evi Fürst<br />
Druck:<br />
Druckerei Bögl<br />
Mariahilfstrasse 59 a<br />
92318 Neumarkt i. d. OPf.<br />
Auflage: 20.000 Exemplare<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die<br />
Meinung des Verfassers <strong>und</strong> nicht unbedingt die<br />
der Redaktion wieder. Weiterverwertung der Artikel<br />
nur mit Zustimmung des Herausgebers.<br />
Die Raute erscheint vierteljährlich.<br />
Der Bezugspreis ist im Mitgliederbeitrag enthalten.<br />
8 Die Raute 2/03
Verhandlungserfolg für<br />
Krankenhäuser<br />
„Durch unser zähes <strong>und</strong> beharrliches Verhandeln<br />
ist es uns gelungen, sowohl sog.<br />
Optionskrankenhäuser von den Lasten der<br />
Nullr<strong>und</strong>e im Krankenhaussektor, als auch<br />
Krankenhäuser mit psychiatrischen Einrichtungen<br />
sowie Kliniken, die Schwerverletzte<br />
versorgen, zu befreien“, erklärte MdB Barbara<br />
Lanzinger. „Insgesamt sind nunmehr von<br />
den ca. 2.000 in Deutschland zugelassenen<br />
Krankenhäusern schätzungsweise 1.500 von<br />
der Nullr<strong>und</strong>e befreit.“<br />
Als weiteren Erfolg betrachtet es die Abgeordnete<br />
im Ges<strong>und</strong>heitsausschuss, dass<br />
patentgeschützte Arzneimittel nicht in die<br />
Festbetragsregelung einbezogen werden.<br />
„Zwar erkennen auch wir durchaus Handlungsbedarf<br />
bei Arzneimitteln ohne therapeutischen<br />
Zusatznutzen, allerdings meinen<br />
wir nicht, dass man kurz vor einer großen<br />
Ges<strong>und</strong>heitsreform hier Vorfestlegungen<br />
treffen sollte. Denn Fragen der Arzneimittelversorgung<br />
<strong>und</strong> des Arzneimittelvertriebs<br />
müssen insgesamt in der anstehenden<br />
Ges<strong>und</strong>heitsreform erörtert werden. Unsere<br />
Verhandlungserfolge zugunsten der<br />
Krankenhäuser waren es uns wert, eine<br />
Budgetierung der Verwaltungsausgaben<br />
der Krankenkassen in Kauf zu nehmen.“<br />
Entbürokratisierung beim <strong>Bau</strong><br />
„<strong>Bau</strong>en ohne <strong>Bau</strong>genehmigung wird in<br />
Bayern noch mehr als bisher möglich<br />
sein.“ erklärte MdL Herbert Fischer: „Durch<br />
Genehmigungsfreistellungen <strong>und</strong> vereinfachte<br />
<strong>Bau</strong>genehmigungsverfahren sparen<br />
sich Bürger <strong>und</strong> Unternehmen künftig bares<br />
Geld. Kleine <strong>und</strong> mittlere Gewerbeprojekte<br />
sind dann in vielen Fällen genehmigungsfrei.<br />
Ausgenommen von der neuen<br />
Genehmigungsfreistellung bleiben aber<br />
weiterhin Sonderbauten.“<br />
Ziel sei nur noch die Prüfung des eigentlichen<br />
Kernbereichs von Anforderungen an<br />
<strong>Bau</strong>vorhaben. „Neben baulichen Anforderungen<br />
werden die <strong>Bau</strong>behörden bald nur<br />
+ Aus dem Maximilianeum +++ Aus dem Reichstag +<br />
Herbert Fischer,<br />
MdL<br />
Nein zur Rente<br />
mit 67 Jahren<br />
noch die Anforderungen<br />
zu prüfen<br />
haben, für die das<br />
Fachrecht eine solche<br />
Prüfung auch<br />
ausdrücklich vorschreibt“,<br />
so Herbert<br />
Fischer. Zusätzlich<br />
seien noch weitere<br />
Vereinfachungen<br />
vorgesehen: Eine<br />
Verschlankung des<br />
Abstandsflächen-<br />
rechts soll flächensparendes <strong>Bau</strong>en erleichtern.<br />
Ein neues Brandschutzkonzept soll die<br />
Anforderungen an die Feuerwiderstandsfähigkeit<br />
der <strong>Bau</strong>teile erleichtern. Für Gebäude<br />
mit bis zu fünf Geschossen wird dann die<br />
konstruktive Holzbauweise möglich sein.<br />
„Die Anzahl der nötigen KfZ-Stellplätze <strong>und</strong><br />
die Stellplatzablöse führt immer wieder zu<br />
Problemen“, weiß der <strong>CSU</strong>-MdL. „Künftig<br />
sollen unsere Gemeinden hier vor Ort für<br />
die Festlegung der erforderlichen Zahl der<br />
Stellplätze <strong>und</strong> die Regelung der Stellplatzablösung<br />
zuständig sein.“<br />
„Rente mit 67 Jahren kommt nicht in Frage“.<br />
MdB Rudolf Kraus, als ehemaliger Parlamentarischer<br />
Staatssekretär im B<strong>und</strong>esministerium<br />
für Arbeit <strong>und</strong> Sozialordnung,<br />
Experte für Rentenfragen, bezieht klar<br />
Position. „Natürlich muss allgemein länger<br />
gearbeitet werden – das darf aber nicht die<br />
treffen, die sich 45 Jahre lang den Buckel<br />
krumm geschuftet haben“, so Rudolf Kraus.<br />
„Viel wichtiger ist zu versuchen, das tatsächliche<br />
Renteneintrittsalter zu erhöhen. Die zunehmende<br />
Frühverrentung in Großbetrieben<br />
ist da ein Ansatzpunkt.“<br />
Bei Rot-Grün würden Forderungen nach einer<br />
Erhöhung des Renteneintrittsalters lauter,<br />
von 67 oder sogar 70 Jahren ist die Rede. Auch<br />
erhöhte Abschläge für die, die vor Erreichen<br />
der Altersgrenze in Rente gehen, sind in der<br />
Diskussion. „Diese Forderungen bringen uns<br />
nicht weiter“, so Kraus. In vielen Teilbereichen<br />
der Wirtschaft, wie der <strong>Bau</strong>-Branche, erreichten<br />
derzeit nicht einmal 5% der Arbeiter die<br />
Altersgrenze von 65 Jahren. Mehr als 40%<br />
gehen im Durchschnitt mit unter 56 Jahren<br />
wegen Erwerbs- bzw. Berufsunfähigkeit in<br />
Rente. Er forderte „Gerechtigkeit, Augenmaß<br />
Aus den Parlamenten<br />
<strong>und</strong> Vernunft“ <strong>und</strong> nannte Beispiele: „Es ist<br />
ein großer Unterschied, ob jemand mit 14<br />
oder 15 Jahren oder mit 28 Jahren ins Arbeitsleben<br />
eintritt. Entscheidend muss die Lebensarbeitszeit<br />
sein, nicht das Lebensalter“, will<br />
Kraus die Höhe der Abschläge bei vorzeitigem<br />
Renteneintritt nach den Beitragszeiten<br />
ausrichten. Kraus wirft Rot-Grün vor, „den<br />
Sinn unseres Rentensystems nicht verstanden<br />
zu haben“. Über die Höhe der Renten<br />
im unteren Einkommensbereich herrschten<br />
in der Öffentlichkeit falsche Vorstellungen.<br />
Die Durchschnitts-Netto-Rente für Arbeiter<br />
im Bereich der LVA Niederbayern/Oberpfalz<br />
betrage für Männer derzeit ca. 750 €, für<br />
Frauen ca. 360 € bei den Bestandsrentnern.<br />
Bei den Rentenzugängen im Jahre 2001 sei<br />
es noch einmal weniger: bei Männern ca.<br />
650 € <strong>und</strong> bei Frauen ca. 340 €.<br />
Entbürokratisierung bei<br />
Kleinkläranlagen<br />
„Die technischen<br />
Richtlinien für den<br />
<strong>Bau</strong> <strong>und</strong> den Betrieb<br />
von Kleinkläranlagen<br />
werden außer Kraft<br />
gesetzt. Mit diesem<br />
Beschluss hat die<br />
<strong>CSU</strong>-Landtagsfraktion<br />
einen großen Schritt<br />
in Richtung Bürokratieabbau<br />
erreicht.“<br />
Das sagte Staatssekretär<br />
Hans Spitzner.<br />
Im Sinne einer Verwal-<br />
Hans Spitzner,<br />
Staatssekretär<br />
tungsvereinfachung bedeute das Außerkraftsetzen<br />
dieser Richtlinie auch eine praxisnahe<br />
Regelung, weil sie dem Betreiber einer Kleinkläranlage<br />
überflüssigen Wartungsaufwand,<br />
unverhältnismäßige Kontrollen <strong>und</strong> unnötige<br />
Kosten erspare.<br />
Die neue Regelung sieht nach den Worten<br />
Spitzners insbesondere vor, dass Anlagen<br />
nach den Angaben des Herstellers zu warten<br />
sind. Lediglich alle zwei Jahre – ähnlich wie<br />
ein Auto beim TÜV – ist nachzuweisen, dass<br />
die Anlage funktionstüchtig ist. Hofmann:<br />
„Wir wollen mit dem Einsatz von Kleinkläranlagen<br />
Abwasseraltlasten für künftige<br />
Generationen verhindern.“ Deshalb werde<br />
die Anschaffung dieser Anlagen erleichtert<br />
<strong>und</strong> sogar rückwirkend zum 01.01.2002<br />
gefördert.<br />
Harald Frank<br />
Die Raute 2/03 9
10 Die Raute 2/03
Am 01.10.1985 eröffnete die Fa.<br />
Klebl einen <strong>Bau</strong>markt im OBI-<br />
Franchise-System in der Freystädter<br />
Str. 11. Der OBI-Markt<br />
hatte eine Verkaufsfläche von<br />
2.700 qm. Damals waren 16 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Nach 10<br />
Jahren wurde die Verkaufsfläche<br />
zu eng <strong>und</strong> der Neubau in der<br />
Freystädter Str. 13 entstand, der<br />
jetzt den optischen Mittelpunkt des Klebl-<br />
<strong>Bau</strong>zentrums in Neumarkt bildet. Seit 1995<br />
stehen nun r<strong>und</strong> 6.500 qm Verkaufsfläche<br />
zur Verfügung. „Auswahl satt“ kann jetzt den<br />
K<strong>und</strong>en geboten werden, die sich zwischen<br />
r<strong>und</strong> 40.000 Artikeln entscheiden können.<br />
Ergänzt wird dieses breite Angebot durch<br />
einen Fliesendiscount mit 5.000 Artikeln <strong>und</strong><br />
einen Spielwarenfachmarkt mit r<strong>und</strong> 30.000<br />
Artikeln im „alten“ OBI.<br />
Qualifiziertes Personal<br />
hilft gerne<br />
Aber nicht nur die Auswahl stimmt. Für die<br />
optimale Beratung der K<strong>und</strong>schaft stehen<br />
beispielsweise allein im Gartencenter 16 Floristinnen,<br />
Gärtner oder Diplomingenieure<br />
bereit. Diese Kompetenz<br />
gilt auch für<br />
die anderen Bereiche,<br />
wo gelernte<br />
Handwerker (z.B.<br />
Schreiner) <strong>und</strong> auch<br />
Handwerksmeister<br />
den K<strong>und</strong>en mit<br />
praktischem Rat bei<br />
der Verwirklichung<br />
ihrer individuellen<br />
Träume gerne<br />
helfen. Insgesamt<br />
beschäftigt OBI 90<br />
Mitarbeiter, darunter<br />
auch 7 Auszubildende zum Kaufmann<br />
im Einzelhandel <strong>und</strong> 3 Auszubildende zur<br />
Floristin.<br />
Der Biber lässt gerne auch viele<br />
Blumen für ihn sprechen<br />
Wie entstand das OBI<br />
Franchising Konzept?<br />
Dr. Emil Lux <strong>und</strong> Manfred Maus in Wermelskirchen<br />
spielten mit dem Gedanken,<br />
auch in Deutschland Do-it-yourself-Märkte<br />
einzurichten, die in Amerika schon überaus<br />
erfolgreich waren. „Homecenter“ hießen<br />
diese Geschäfte, die unter einem Dach<br />
alle Sortimente für das Selbermachen, das<br />
„Home Improvement“ anboten.<br />
Manfred Maus sah in Deutschland diese<br />
Marktlücke <strong>und</strong> wollte deshalb seine Vision<br />
der „12 Fachgeschäfte unter einem Dach“<br />
rasch verwirklichen. Zur Gr<strong>und</strong>idee fehlte<br />
ihm aber noch ein prägnanter Firmenname.<br />
In einer französischen Zeitung las er,<br />
dass eine Gruppe - bestehend aus einem<br />
Lebensmittelhändler, einem Metzger <strong>und</strong><br />
einem Bäcker - eine ähnliche Idee hatte<br />
<strong>und</strong> diese Geschäftsidee sollte den Namen<br />
„OBI“ tragen.<br />
Was bedeutet<br />
eigentlich OBI?<br />
Entgegen allen Vermutungen sind die drei<br />
Buchstaben keine Abkürzung für einen Firmennamen.<br />
Dennoch gibt es immer wieder<br />
Spekulationen, wofür das O, das B <strong>und</strong> das<br />
I stehen könnten. Die bekanntesten Interpretationen<br />
sind: „Organisation Bricolage<br />
International“ oder aber auch „Oberbergisches-Bastel-Institut“.<br />
Über solch kreative<br />
Ursachenforschung ranken sich schon eine<br />
ganze Reihe von Stilblüten, die auf vielen<br />
<strong>Bau</strong>stellen <strong>und</strong> in zahlreichen Gärten kursieren.<br />
Der Ursprung des Markennamens OBI<br />
ist ein anderer. OBI ist abgeleitet von Hobby.<br />
Die Franzosen sprechen den Buchstaben „H“<br />
nicht aus <strong>und</strong> so entsteht die Lautkombination<br />
OBI. Nach einer längeren Diskussion<br />
überzeugte Manfred Maus die drei französischen<br />
Geschäftsleute, ihm die Rechte an der<br />
Marke OBI für 3.000 Franc abzutreten. OBI<br />
besitzt heute weltweit die Rechte an der<br />
Marke, mit Ausnahme von Frankreich.<br />
Unternehmensporträt<br />
<strong>Neumarkts</strong> <strong>größter</strong> <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> <strong>Heimwerkermarkt</strong>:<br />
Die Heimat des orangen Bibers<br />
Ein Paradies für Hobbygärtner <strong>und</strong> Handwerker im Porträt<br />
Zeitgemäß <strong>und</strong> offen präsentiert der Neumarkter OBI-Markt viele Gärtner-<br />
<strong>und</strong> Heimwerkerträume seinen K<strong>und</strong>en<br />
Ein <strong>Bau</strong>meister aus der Natur stand Pate<br />
für das Logo der Fachmärkte<br />
Wofür steht<br />
der Biber?<br />
Zu der Marke OBI gehörte von Anfang<br />
an der Biber als Synonym für<br />
Fleiß <strong>und</strong> das <strong>Bau</strong>en. Inzwischen<br />
gibt es zwar dank eines Projektes<br />
des Bayerischen Umweltministeriums<br />
wieder über 6.000 echte<br />
Biber im Freistaat, dennoch ist das<br />
häufigste Auftreten des Gesellen<br />
mit den scharfen Schneidezähnen <strong>und</strong> der<br />
unbezähmbaren <strong>Bau</strong>lust in unseren Breiten<br />
die orange Figur mit der schwarzen Latzhose<br />
des Hauses OBI.<br />
Wo war die erste Heimat des orangen<br />
Bibers?<br />
Mit einem 870 qm großen Markt im Einkaufszentrum<br />
Alstertal in Hamburg Poppenbüttel<br />
begann 1970 die Geschichte<br />
der OBI <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong> Heimwerkermärkte. 12<br />
Mitarbeiter zählte damals der erste OBI<br />
Markt. Als erstes Unternehmen bot OBI ein<br />
solch breites <strong>und</strong> zugleich zielgruppenorientiertes<br />
Sortiment an.<br />
Heute ist OBI Marktführer<br />
in Deutschland<br />
OBI ist die Nummer Eins in der <strong>Bau</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Heimwerkermarkt</strong>branche mit derzeit 341<br />
Märkten in Deutschland. Hinzu kommen<br />
124 OBI Märkte im Ausland: Von Italien über<br />
Österreich, Ungarn, Slowenien, der Tschechischen<br />
Republik, Polen, Schweiz bis nach<br />
China umspannt dieses Konzept inzwischen<br />
viele Teile der Welt. Insgesamt erzielten die<br />
OBI Märkte im Geschäftsjahr 2001/2002 einen<br />
Gesamtumsatz von 5,4 Mrd. Euro. Weltweit<br />
sind 23.000 Mitarbeiter beim Unternehmen<br />
beschäftigt.<br />
Ob in Neumarkt oder weltweit: Der Schlüssel<br />
zum Erfolg ist die Zufriedenheit der K<strong>und</strong>en.<br />
Mit seinem Konzept, ein umfangreiches<br />
Garten- <strong>und</strong> Heimwerkersortiment mit kompetenter<br />
Beratung zu kombinieren, hatte<br />
OBI großen Erfolg. Wer sich heute an einem<br />
Freitag nachmittag oder einem Samstag in<br />
die Freystädter Straße begibt, wird auf eine<br />
Vielzahl von Menschen treffen, die von dieser<br />
Konzeption überzeugt sind <strong>und</strong> OBI zu <strong>Neumarkts</strong><br />
umsatzstärkstem <strong>Bau</strong>-, Heimwerker-,<br />
Garten- <strong>und</strong> Spielwarenfachmarkt gemacht<br />
haben.<br />
Jürgen Bäuml<br />
Die Raute 2/03 11
Standort Deutschland<br />
Vom Musterknaben zum Sanierungsfall:<br />
Deutschland unter Rot/Grün<br />
Helmut Jawurek (39)<br />
ist Abteilungsleiter<br />
beim Bayerischen<br />
<strong>Bau</strong>industrieverband,<br />
Vorsitzender des <strong>CSU</strong>-<br />
<strong>Stadtverband</strong>es Neumarkt,<br />
sowie Stadt- &<br />
Kreisrat in Neumarkt<br />
“Rot/Grün wirtschaftet ab:<br />
Spitze bei der Arbeitslosigkeit,<br />
Schlusslicht beim Wachstum<br />
<strong>und</strong> dramatische Entwicklung<br />
am <strong>Bau</strong>“<br />
Auf dem Arbeitsmarkt herrscht selbst im<br />
März <strong>und</strong> April noch Eiseskälte statt Frühlingsbelebung:<br />
R<strong>und</strong> 4,6 Millionen Menschen<br />
sind weiterhin ohne Beschäftigung.<br />
Die rot/grüne B<strong>und</strong>esregierung unter<br />
Gerhard Schröder (SPD) hat in den letzten<br />
12 Monaten 451.900 zusätzliche Arbeitslose<br />
zu verantworten.<br />
Experten befürchten, dass im kommenden<br />
Winter erstmals die 5 Millionenmarke bei<br />
der Arbeitslosigkeit überschritten werden<br />
Arbeitslosigkeit auf Rekordniveau<br />
wird. Schröder kann sich nicht aus der<br />
Verantwortung für diese hausgemachte<br />
Misere stehlen: Auch der kurze Irak-Krieg<br />
taugt nicht als Ausrede. Die Weltkonjunktur<br />
entwickelt sich deutlich besser als die<br />
deutsche Wirtschaft. Während das deutsche<br />
Wirtschaftswachstum im letzten<br />
Jahr lediglich bei kärglichen 0,2 Prozent<br />
lag, erzielte z.B. Großbritannien immerhin<br />
1,8 Prozent.<br />
Wachstumserwartungen geschönt<br />
Eine Wende zum besseren in Deutschland<br />
ist nicht in Sicht, die wirtschaftliche<br />
Stagnation hält an: Die B<strong>und</strong>esregierung<br />
muss ihre politisch motivierten geschönten<br />
Wachstumsprognosen von 1 Prozent<br />
für 2003 Mitte April schon wieder nach<br />
unten korrigieren. Sie glaubt jetzt an ein<br />
Wachstum von 0,75 Prozent.<br />
Nach Einschätzung der EU Kommission<br />
steht Deutschland als einziges EU-Mitglied<br />
am Rande einer Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt<br />
droht im zweiten Quartal<br />
des Jahres zurückzugehen, nachdem es<br />
im ersten Quartal stagniert hatte. Der<br />
Internationale Währungsfonds hat seine<br />
Wachstumseinschätzung für Deutschland<br />
auf nur 0,5 Prozent festgelegt, die EU-Kommission<br />
erwartet 0,4 Prozent, die OECD<br />
geht gar von nur 0,3 Prozent aus. Auch die<br />
führenden Wirtschaftsforschungsinstitute<br />
in Deutschland erwarten nur ein Wachstum<br />
von 0,2 bis 0,5 Prozent für das laufende Jahr.<br />
Dies haben sie in verschiedenen Pressekonferenzen<br />
deutlich herausgestellt. Die rot/<br />
grüne B<strong>und</strong>esregierung wird sicher ihre<br />
geschönten Vorhersagen in den nächsten<br />
Wochen erneut nach unten korrigieren<br />
müssen!<br />
Konsequenz dieser verfehlten Politik: Noch<br />
stärkerer Abbau von Arbeitsplätzen, <strong>und</strong><br />
riesige Steuerausfälle bei B<strong>und</strong>, Länder<br />
<strong>und</strong> Gemeinden! Deutschland fällt international<br />
immer weiter zurück. Deutschlands<br />
Spitzenfirmen werden zunehmend<br />
zu Übernahmekandidaten!<br />
Finanzbelastungen<br />
deutlich höher<br />
Ein deutlich geringeres Wirtschaftswachstum<br />
kann nicht ohne Auswirkungen auf<br />
die tatsächlichen Haushaltsdaten sein.<br />
Steuerausfälle von mindestens 4 Mrd. €<br />
errechnen sich allein aus dem geringeren<br />
Wirtschaftswachstum. Nach dem Scheitern<br />
des rot/grünen Steuererhöhungspakets im<br />
B<strong>und</strong>esrat - von Finanzminister Hans Eichl<br />
(SPD) schönfärberisch „Steuervergünstigungsabbaugesetz“<br />
genannt - fehlen dem<br />
B<strong>und</strong> im laufenden Jahr voraussichtlich<br />
r<strong>und</strong> 1,7 Mrd. €. Auch aus den von B<strong>und</strong>eskanzler<br />
Schröder in seiner Regierungserklärung<br />
im März angekündigten Reform-<br />
Maßnahmen ergeben sich zusätzliche<br />
Belastungen, deren Finanzierung immer<br />
noch völlig unklar ist.<br />
Erneuter Verstoß gegen<br />
den EU-Stabilitätspakt<br />
Die EU-Kommission beziffert als Konsequenz<br />
aus der besorgniserregenden Entwicklung<br />
das Haushaltsdefizit Deutschlands<br />
auf mindestens 3,4 Prozent. Auch<br />
B<strong>und</strong>esfinanzminister Eichel schließt<br />
inzwischen einen erneuten Verstoß nicht<br />
mehr aus. Nach der Rekordverschuldung<br />
im letzten Jahr wird der Schuldenstand des<br />
B<strong>und</strong>es mit voraussichtlich 825 Mrd. € um<br />
80 Mrd. € deutlich höher liegen als im Jahr<br />
1998. Von einem „Konsolidierungskurs“<br />
oder „Schuldenabbau“ kann deshalb keineswegs<br />
die Rede sein. Eichels Schuldenpolitik<br />
ist umso entlarvender als der B<strong>und</strong><br />
seit 1998 stolze 70 Mrd. € mehr an Steuereinnahmen<br />
erzielt hat <strong>und</strong> außerdem<br />
noch 50 Mrd. € durch den Erlös aus der<br />
Versteigerung der UMTS-Mobilfunk-Lizenzen<br />
eingenommen hat.<br />
Schon jetzt ist kurz nach Verabschiedung<br />
des B<strong>und</strong>eshaushalts für das Jahr 2003<br />
klar: Die Neuverschuldung Deutschlands<br />
wird zum zweiten Mal in Folge die im<br />
Europäischen Stabilitätspakt maximal<br />
zulässigen 3,0 Prozent überschreiten. Ein<br />
offizielles Verfahren der EU mit einem<br />
Bußgeld in Milliardenhöhe droht dem<br />
deutschen Steuerzahler!<br />
Selbst Musterbranche<br />
Maschinenbau stagniert<br />
„Die Lage ist besser als die Stimmung“, so<br />
lautete dagegen zum Auftakt der Hannover<br />
Messe Schröders optimistische Einschätzung<br />
der weiteren Konjunkturaussichten.<br />
Wie weit entfernt er mit dieser trotzigen Beschönigung<br />
von den Realitäten ist, zeigt die<br />
Lage im deutschen Maschinenbau - einer<br />
der Paradebranchen der deutschen Wirtschaft.<br />
Obwohl der Maschinenbausektor<br />
dank seiner hervorragenden technologischen<br />
Wettbewerbsfähigkeit auf wichtigen<br />
12 Die Raute 2/03
Märkten sogar Anteile dazu gewonnen hat,<br />
erwartet die Branche im laufenden Jahr<br />
allenfalls eine Stagnation. Dies bedeutet,<br />
dass selbst der Musterschüler Maschinenbau<br />
in diesem Jahr etwa 25.000 Stellen<br />
abbauen muss.<br />
<strong>Bau</strong>wirtschaft<br />
in besonderer Krise<br />
B<strong>und</strong>eskanzler Gerhard Schröder hat in<br />
seiner Regierungserklärung im März Maßnahmen<br />
zur Stärkung der bauwirtschaftlichen<br />
Auftragslage angesprochen. Das<br />
Problem ist klar: Nach über 1,4 Millionen<br />
Arbeitsplätzen auf dem <strong>Bau</strong> wird die Zahl<br />
der <strong>Bau</strong>arbeiter im Jahr 2003 deutlich auf<br />
unter 800.000 sinken.<br />
Kein W<strong>und</strong>er: dringend notwendige<br />
Reformen der Sozialsysteme werden<br />
hinausgeschoben <strong>und</strong> kaschiert (z.B.<br />
Einführung der Öko-Steuer, die teilweise<br />
in die Rentenkasse fließt), zusammengestrichen<br />
werden hingegen dringend<br />
notwendige Investitionen gerade im<br />
Infrastrukturbereich. Beispielsweise<br />
werden für den Unterhalt bestehender<br />
Autobahnen nur r<strong>und</strong> 2/3 der notwendigen<br />
Mittel investiert, um wenigstens<br />
den Bestand zu sichern! Vom sicher anstehenden<br />
steigenden Verkehrsaufkommen<br />
wagt die B<strong>und</strong>esregierung gar nicht zu<br />
reden! Im laufenden Haushalt beziffert<br />
sich die Investitionsquote auf nur noch<br />
9,8 Prozent. Ein absoluter Negativrekord in<br />
Deutschland zu einem Zeitpunkt, wo in unserem<br />
Land nicht weniger sondern mehr<br />
in Forschung, Bildung <strong>und</strong> Infrastruktur<br />
investiert werden müsste.<br />
Nirgendwo sind staatliche Investitionen<br />
so beschäftigungswirksam wie im<br />
<strong>Bau</strong>sektor. Aber gerade da spart die rot/<br />
grüne B<strong>und</strong>esregierung wirklich...<br />
Milliardenloch wegen Rekordarbeitslosigkeit<br />
Hartnäckig verharmlost die B<strong>und</strong>esregierung<br />
die Haushaltsrisiken, die sich aus<br />
der desolaten Lage am Arbeitsmarkt<br />
ergeben. Die offizielle Prognose der B<strong>und</strong>esregierung<br />
einer durchschnittlichen<br />
Arbeitslosenzahl von 4,14 Millionen<br />
wird sich ebenfalls als viel zu geschönt<br />
erweisen. Selbst der Vorstandschef der<br />
B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeit in Nürnberg,<br />
Florian Gerster (SPD), hält inzwischen<br />
eine Abweichung nach oben für sehr<br />
wahrscheinlich. Allein seine Parteifre<strong>und</strong>e<br />
in der B<strong>und</strong>esregierung weigern sich<br />
die Realitäten zu sehen.<br />
Nachdem der B<strong>und</strong> im letzten Jahr das<br />
Defizit der Nürnberger B<strong>und</strong>esanstalt<br />
mit 5,6 Mrd. € ausgeglichen hatte, droht<br />
für das laufende Jahr erneut ein Defizit in<br />
mindestens derselben Höhe. Die Zahlen<br />
der ersten Monaten lassen schlimme<br />
Zahlen befürchten. Dennoch bleibt die<br />
rot/grüne B<strong>und</strong>esregierung dabei, dass<br />
keinerlei Zuschüsse für ein Defizit notwendig<br />
seien...<br />
Schröders Reformagenda<br />
gefährdet<br />
Deutschland braucht endlich die Umsetzung<br />
eines umfassenden Sanierungsplans.<br />
Schon jetzt zeichnet sich ab, dass<br />
Kanzler Schröders hochtrabende „Agenda<br />
21“ im eigenen Lager höchst umstritten<br />
ist <strong>und</strong> kaum eine Chance auf die angekündigte<br />
Punkt-für-Punkt-Umsetzung hat.<br />
Standort Deutschland<br />
Die rot-grüne B<strong>und</strong>esregierung ist mit ihrer Wirtschaftspolitik gescheitert. Besonders <strong>Bau</strong>arbeiter fürchten um<br />
ihre Arbeitsplätze. Bei einer Demo der Bayerischen <strong>Bau</strong>industrie in Nürnberg gingen über 5.000 <strong>Bau</strong>leute im<br />
Januar 2003 auf die Straße <strong>und</strong> kritisierten die verfehlte Politik von Kanzler Schröder <strong>und</strong> <strong>Bau</strong>minister Stolpe.<br />
Zwar unterstreicht Schröder seine Parole:<br />
„Die Linie bleibt!“ Korrekturen im Detail<br />
schließt er aber selbst nicht mehr aus.<br />
Wahrscheinlich ist, dass seine Reformen<br />
ebenso verwässert werden, wie ehedem<br />
die Hartz-Reformen für den Arbeitsmarkt.<br />
Oder was wurde aus denen? Haben die<br />
etwas verbessert?<br />
Helmut Jawurek<br />
Die Raute 2/03 13
14 Die Raute 2/03
Ein Stadtteil kann wieder aufatmen<br />
Die B 8 nach Nürnberg führt zur Zeit auf einer<br />
Länge von r<strong>und</strong> 2 Kilometern durch den<br />
Stadtteil Pölling. Die vorhandene Bebauung<br />
reicht teilweise fast unmittelbar an die Straße<br />
heran. Sämtliche Gr<strong>und</strong>stücke sind mit<br />
direkten Zufahrten angeschlossen.<br />
Das hohe Verkehrsaufkommen, vor allem<br />
der prozentual sehr hohe Schwerverkehrsanteil<br />
führt des öfteren zu gefährlichen<br />
Verkehrssituationen. Seit Jahren klagen<br />
die Anwohner über die unerträgliche<br />
Schadstoffbelastung <strong>und</strong> Lärmbelästigung.<br />
Im Zeitraum 1993 bis 2002 hat das Verkehrsaufkommen<br />
der Ortsdurchfahrt von 12.350<br />
Fahrzeugen auf 15.400 Fahrzeuge - um<br />
25 Prozent - zugenommen. Bis zum Jahr<br />
2015 wird ein Anwachsen auf ca. 18.500<br />
Fahrzeuge erwartet.<br />
Bereits seit<br />
75 Jahren geplant<br />
Bereits vor etwa 75 Jahren wurden erste Planungen<br />
<strong>und</strong> Überlegungen durchgeführt,<br />
eine Ortsumgehung für Pölling in Angriff zu<br />
nehmen. Diese Forderungen wurden in den<br />
70er <strong>und</strong> 80er Jahren wieder aufgenommen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der stetigen Zunahme des Straßenverkehrs<br />
sollte eine Entlastungsstraße<br />
für den Ortsbereich Pölling gebaut werden.<br />
Hierfür wurden 3 Varianten im Norden untersucht:<br />
Auf Gr<strong>und</strong> der vorhandenen Bahnlinie<br />
<strong>und</strong> der nach Westen ausgedehnten<br />
Bebauung erscheint eine Umgehung südlich<br />
von Pölling nicht möglich.<br />
Seit 1997 laufen<br />
die Vorbereitungen<br />
Konkretisiert wurde die Planung für die<br />
Ortsumgehung 1997 durch einen Antrag im<br />
Stadtrat mit der Beauftragung der Stadtverwaltung,<br />
bezüglich einer Planung mit<br />
dem Straßenbauamt Regensburg Kontakt<br />
aufzunehmen. 1997/1998 fanden Gespräche<br />
mit der Obersten <strong>Bau</strong>behörde, der Regierung<br />
<strong>und</strong> dem Straßenbauamt Regensburg<br />
bezüglich der Planung, Finanzierung <strong>und</strong><br />
Ausführung der <strong>Bau</strong>maßnahme statt. Im Dezember<br />
1998 wurde die Planung im Stadtrat<br />
an zwei Ingenieurbüros vergeben.<br />
Anfang des Jahres 2000 wurde die erstellte<br />
Planung im Stadtrat behandelt. Die<br />
Kreuzung der Ortsumgehung Pölling mit<br />
dem Berliner/Münchener Ring sollte ursprünglich<br />
höhenfrei ausgeführt werden.<br />
Ein Kreisverkehr wurde damals wegen der<br />
hohen Verkehrszahlen abgelehnt.<br />
Zweispuriger Kreisverkehr soll für<br />
reibungslosen Ablauf sorgen<br />
Auf Gr<strong>und</strong> einer neuen Leistungsuntersuchung<br />
des Knotenpunktes – aktualisierter<br />
Die Ortsumgehung Pölling wird endlich realisiert<br />
Verkehrszahlen - wurde Ende September<br />
2002 die Entscheidung für einen zweispurigen<br />
Kreisverkehr mit einem Durchmesser<br />
von 70 m getroffen.<br />
Großer Abstand zur<br />
Wohnbebauung gesichert<br />
Intensive Prüfungen der verschiedenen Varianten<br />
haben letztlich die Trassenführung<br />
in der jetzt vorliegenden Planung ergeben<br />
Die gewählte neue Straßentrasse verläuft in<br />
ausreichendem Abstand von circa 450 m zu<br />
der vorhandenen Bebauung. Die <strong>Bau</strong>strecke<br />
hat eine Länge von etwa 4 Kilometern. Dazu<br />
kommen Straßenanschlüsse mit einer Länge<br />
von 3 Kilometern.<br />
Die mit der Maßnahme verb<strong>und</strong>enen<br />
Umweltbeeinträchtigungen werden minimiert.<br />
Eingriffe in die landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsverhältnisse<br />
wurden soweit wie<br />
möglich reduziert.<br />
Umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen<br />
gesichert<br />
Für Ausgleichs- <strong>und</strong> Ersatzmaßnahmen <strong>und</strong><br />
zum Schutz von Natur <strong>und</strong> Umwelt wurden<br />
eine Umweltverträglichkeitsstudie <strong>und</strong><br />
ein landschaftspflegerischer Begleitplan<br />
erstellt. Darin sind die Ausgleichsmaßnahmen<br />
festgelegt, die eine Fläche von<br />
r<strong>und</strong> 3,75 Hektar umfassen. Außerdem sind<br />
Maßnahmen zur landschaftsgerechten Gestaltung<br />
des Straßenraumes vorgesehen.<br />
Mit großem persönlichem Engagement von<br />
Oberbürgermeister Karl <strong>und</strong> der anderen<br />
Beteiligten wurden für die Ortsumgehung<br />
Pölling seitens der Stadt r<strong>und</strong> 250.000 Qua-<br />
Ortsumfahrung Pölling<br />
dratmeter Gr<strong>und</strong>stücksfläche erworben.<br />
Insgesamt waren 39 Gr<strong>und</strong>stücksbesitzer<br />
mit 63 Gr<strong>und</strong>stücken beteiligt, die oftmals<br />
erst vom Verkauf zu überzeugen waren.<br />
17,4 Millionen Euro<br />
<strong>Bau</strong>kosten<br />
Die <strong>Bau</strong>kosten für diese <strong>Bau</strong>maßnahme betragen<br />
insgesamt ca. 17,4 Millionen Euro.<br />
Anfang September 2001 ging der Stadt<br />
Neumarkt i.d.OPf. der Zuwendungsbescheid<br />
der Regierung der Oberpfalz über eine Förderung<br />
von ca. 12 Millionen Euro zu.<br />
Die <strong>Bau</strong>arbeiten für den ersten <strong>Bau</strong>abschnitt<br />
der Ortsumgehung Pölling wurden<br />
im Oktober 2002 begonnen. Dies ist der<br />
Wirtschaftsweg von Holzheim nach Pölling<br />
mit einer Länge von r<strong>und</strong> 1,5 Kilometern.<br />
Geplant ist noch im ersten Halbjahr 2003<br />
die Ausschreibung für den zweiten <strong>Bau</strong>abschnitt<br />
vorzunehmen <strong>und</strong> im zweiten<br />
Halbjahr 2003 mit den <strong>Bau</strong>arbeiten zu<br />
beginnen.<br />
So soll die Neue Trasse, die die lärmgeplagten Pöllinger entlasten wird, aussehen<br />
(Graphik mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung der Stadtverwaltung Neumarkt, H. Hollweck)<br />
Fertigstellung<br />
bis 2005 vorgesehen<br />
Die Fertigstellung der Umgehungsstraße<br />
Pölling ist für das Jahr 2004/2005 vorgesehen.<br />
Die Ortsdurchfahrt Pölling wird<br />
hierdurch eine wesentliche Entlastung<br />
erfahren - eine Verringerung des Verkehrs<br />
auf nur noch circa 2400 Fahrzeuge wird<br />
erwartet.<br />
Roland Häberl/Ludwig Stepper<br />
Die Raute 2/03 15
Transrapid<br />
Neumarkter Technologie in Shanghai<br />
Ein Interview mit Dieter Klinger - Firma Max Bögl - zum Transrapid<br />
Vor kurzem startete in Shanghai der Transrapid.<br />
Auch Neumarkter Know-How spielt<br />
hier eine tragende Rolle. Gerlinde Wanke<br />
<strong>und</strong> Harald Frank sprachen darüber mit Dieter<br />
Klinger von der Firma Max Bögl. Dieter<br />
Klinger ist der Geschäftsführer der Firma<br />
Max Bögl, in dessen Zuständigkeit diese<br />
Hochtechnologieprojekte fallen.<br />
Wie kommt eine Neumarkter <strong>Bau</strong>unternehmung<br />
dazu, ein Trägersystem für den<br />
Transrapid zu entwickeln?<br />
1996 wurde per Gesetz der Bedarf einer Magnetbahn<br />
für die Strecke Berlin-Hamburg<br />
verabschiedet. Innovationsfreude war im<br />
<strong>Bau</strong>unternehmen Bögl schon seit seiner<br />
Gründung vor über 70 Jahren vorhanden.<br />
Ferner haben wir über 40 Jahre Erfahrung im<br />
Fertigteilbau <strong>und</strong> im Stahlbau. Der Fahrweg<br />
für den Transrapid ist im Prinzip nichts anderes<br />
als eine endlos lange Fertigteilbrücke,<br />
eines unserer ureigensten Geschäfte. Der<br />
offensichtlich vorhandene Markt, unser<br />
Know-How <strong>und</strong> der Wunsch des <strong>Bau</strong>herrn<br />
nach einem kostenoptimierten Träger waren<br />
Anlass für eine neue Entwicklung.<br />
Was ist das Besondere an dem von Ihrer<br />
Firma entwickelten System?<br />
Wir analysierten vorhandene Trägerkonzepte<br />
(reine Stahlträger; reine Betonträger)<br />
<strong>und</strong> kamen zu der Folgerung, dass beide<br />
Materialien Vor- <strong>und</strong> Nachteile haben. Wir<br />
versuchten von beiden Materialien nur die<br />
Vorteile zu nutzen <strong>und</strong> die Nachteile zu<br />
vermeiden. So haben wir an ein robustes<br />
Tragwerk aus Spannbeton - der im Vergleich<br />
zu Stahl ca. ein Viertel günstiger ist<br />
- ein hochpräzises Stahlbauteil (Funktionsebenenmodul)<br />
angehängt, das in sehr<br />
hoher Stückzahl produziert werden kann.<br />
Die erforderlichen exakten Anschlussbedingungen<br />
zwischen Betonträger <strong>und</strong><br />
Funktionsebenenmodul werden mittels<br />
Verbindungskonsolen erreicht, die im Betonträger<br />
einbetoniert sind <strong>und</strong> mechanisch<br />
bearbeitet werden.<br />
Welches Potential sehen Sie für das System<br />
Transrapid <strong>und</strong> welche Rolle spielt dabei<br />
Ihre Firmengruppe?<br />
Die Magnetschwebetechnologie ist das<br />
zukünftige Verkehrsmittel, sowohl im<br />
Nah- als auch im Fernverkehr. Auf Gr<strong>und</strong><br />
der niedrigen Schallemissionen kann sie<br />
hervorragend im innerstädtischen Bereich<br />
eingesetzt werden. Im Fernverkehr<br />
Just-in-Time: Anlieferung der Hybridträger Auf den Weg in Zentrum Shanghais Lichte Kontruktionen bestimmen das Bild<br />
Die Firmengruppe Max Bögl mit Stammsitz<br />
in Neumarkt in der Oberpfalz kann auf eine<br />
über 70-jährige erfolgreiche Firmengeschichte<br />
zurückblicken.<br />
Im Lauf der Jahrzehnte hat sich Max<br />
Bögl durch Innovationen in Technik <strong>und</strong><br />
Organisation kontinuierlich vom Anbieter<br />
reiner <strong>Bau</strong>leistungen zu einem führenden<br />
Technologie- <strong>und</strong> Dienstleistungsunternehmen<br />
entwickelt. Heute erstrecken sich die<br />
Aktivitäten auf alle Bereiche <strong>und</strong> Schwierigkeitsgrade<br />
des modernen <strong>Bau</strong>wesens.<br />
Die Vielfalt des Leistungsspektrums<br />
ermöglicht die Entstehung komplexer<br />
<strong>Bau</strong>vorhaben von der Finanzierung <strong>und</strong><br />
Planung über die Ausführung bis hin zum<br />
Betreiben.<br />
Mit über 30 Standorten in Deutschland<br />
<strong>und</strong> dem angrenzenden Ausland, denen<br />
wiederum weitere Produktionsstätten angegliedert<br />
sind, ist die Firmengruppe in<br />
der Lage, einen großen Aktionsradius mit<br />
kompetenten Ansprechpartnern vor Ort<br />
abzudecken.<br />
Die Firmengruppe Max Bögl im Kurzporträt:<br />
Im Rahmen der innovativen Produkte Feste<br />
Fahrbahn <strong>und</strong> Transrapid laufen mittlerweile<br />
Aktivitäten in China <strong>und</strong> USA.<br />
Das Leistungsspektrum ist in den Bereichen<br />
Hochbau, Ingenieurbau, Tiefbau <strong>und</strong> Nebenbetriebe<br />
zusammengefasst. Zum Hochbau<br />
gehören der Schlüsselfertigbau, der Rohbau,<br />
die Sonderbauten, die Rekonstruktion <strong>und</strong><br />
die Sanierung. Dem Ingenieurbau sind der<br />
Brückenbau, Tunnelbau, Spezialtiefbau, die<br />
Umwelttechnik, der Wasserstraßenbau <strong>und</strong><br />
der TRANSRAPID-Fahrwegebau zugeordnet.<br />
Beim Tiefbau sind der Verkehrswegebau, die<br />
Ver- <strong>und</strong> Entsorgung, das Micro-tunneling<br />
<strong>und</strong> der Bahnbau mit dem System „Feste<br />
Fahrbahn BÖGL“ angesiedelt. In den Nebenbetrieben<br />
sind die Fertigteilwerke, die Roh-<br />
<strong>und</strong> <strong>Bau</strong>stoffe, der Stahl- <strong>und</strong> Anlagenbau,<br />
der Wohnungs- <strong>und</strong> Gewerbebau, sowie die<br />
Versicherungs- <strong>und</strong> Finanzdienstleistungen<br />
zusammengefasst.<br />
Das Unternehmen hat sich die Entwicklung<br />
von einem reinen <strong>Bau</strong>unternehmen hin zu<br />
einem Technologie- <strong>und</strong> Dienstleistungsunternehmen<br />
zum Ziel gesetzt.<br />
Dies bedeutet konkret: Im Bereich Forschung<br />
<strong>und</strong> Entwicklung werden verstärkt Anstrengungen<br />
unternommen, zukunftsweisende<br />
Technologien zu entwickeln <strong>und</strong> gezielt<br />
mit den Stärken der Firmengruppe zu verbinden.<br />
Beispiele hierzu sind: ICE-Hochgeschwindigkeitsfahrweg<br />
- Feste Fahrbahn Bögl;<br />
Straßenbahn <strong>und</strong> S-Bahn Fahrwege; Hybridfahrwegträger<br />
Transrapid; Entwicklung<br />
hochfester Betone <strong>und</strong> Betonkühlung;<br />
modernste Informationstechnologie; <strong>Bau</strong><br />
<strong>und</strong> Betrieb von Fahrsicherheitszentren;<br />
Null-Emissions- <strong>und</strong> Null-Fremdenergiehäuser<br />
(ZEB); ganzheitliche <strong>Bau</strong>abwicklung <strong>und</strong><br />
Betreiberlösungen.<br />
Die Stärke der Firmengruppe liegt hier im<br />
Umfang der vorhandenen Kenntnisse. Eine<br />
hohe Wertschöpfungstiefe <strong>und</strong> alle mit dem<br />
<strong>Bau</strong>en zusammenhängenden Aspekte werden<br />
in der Firmengruppe beherrscht. Damit<br />
ist die fachübergreifende Zusammenarbeit<br />
verschiedener Spezialisten in der Firmengruppe<br />
möglich.<br />
16 Die Raute 2/03
esticht der Transrapid durch seinen<br />
geringen Energie- <strong>und</strong> Platzbedarf, durch<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Schnelligkeit. Gerade bei<br />
langen Strecken ist die Wahl eines wirtschaftlichen<br />
Fahrweges besonders wichtig,<br />
da ca. 60% der Investitionen auf den<br />
Fahrweg entfallen. Unser Hybridträger ist<br />
wirtschaftlich herzustellen <strong>und</strong> hat, das<br />
haben externe Untersuchungen ergeben,<br />
gegenüber anderen Systemen sehr geringe<br />
Unterhaltskosten bei gleichzeitig hoher<br />
Verfügbarkeit.<br />
Worin lagen die besonderen Herausforderungen<br />
für das Projekt in Shanghai?<br />
Die besonderen Herausforderungen für<br />
das Projekt in China waren ganz anders<br />
gelagert als für Projekte, wie wir sie hier<br />
in Deutschland abwickeln. Zum ersten mal<br />
sind wir als Berater aufgetreten. Der Chinesische<br />
<strong>Bau</strong>herr hat sich für unser System<br />
entschieden, weil er überzeugt war, dass<br />
er damit all seine Probleme (enge <strong>Bau</strong>zeit,<br />
schlechter Untergr<strong>und</strong>, Produktion, Kosten)<br />
am ehesten lösen könnte. Wir waren<br />
nicht verantwortlich für die Umsetzung,<br />
aber wir standen täglich in der Pflicht,<br />
diese Probleme rechtzeitig anzusprechen<br />
<strong>und</strong> Lösungen zu liefern. Die Gefahr des<br />
Imageverlustes war riesig.<br />
Wie war die Jungfernfahrt <strong>und</strong> welche<br />
neuen Erfahrungen konnten Sie bei der<br />
Realisierung dieses Projektes sammeln?<br />
Sieben Minuten des Schwebens, bei denen<br />
man außer einem leichten Summen die unvorstellbare<br />
Geschwindigkeit von 430 km/h<br />
nur anhand der Digitalziffernanzeige an<br />
der Zugdecke bemerkte, vermittelten mir<br />
ein Fahrgefühl im Transrapid, das schöner<br />
war als Fliegen. Am meisten erstaunte<br />
<strong>und</strong> begeisterte mich jedoch nach der<br />
erfolgreichen VIP-Fahrt die Tatsache, wie<br />
schnell <strong>und</strong> präzise der Fahrweg mit unserer<br />
Technologie von den chinesischen<br />
Vertragspartnern hergestellt wurde.<br />
Was könnten wir in Deutschland von den<br />
Chinesen lernen?<br />
Natürlich bew<strong>und</strong>ern alle aus der Ferne<br />
die Realisierung dieses ehrgeizigen<br />
Projektes in dieser für Europäer unvorstellbar<br />
extrem kurzen Zeit. Man würde<br />
sich hier in Deutschland auch gerne diese<br />
Entscheidungsfreudigkeit wünschen, das<br />
Durchsetzungsvermögen <strong>und</strong> den Druck,<br />
mit dem solche Prestigeobjekte in China<br />
angegangen werden. Man würde sich<br />
auch in dem einen oder anderen Fall etwas<br />
weniger Bürokratie <strong>und</strong> kürzere Genehmigungsverfahren<br />
wünschen; aber man<br />
muss natürlich auch die Errungenschaften<br />
unserer Demokratie zu würdigen wissen. In<br />
Deutschland gibt es zu viele Zauderer <strong>und</strong><br />
Bedenkenträger. Die Beamten fürchten<br />
nichts mehr als Entscheidungen treffen<br />
zu müssen. Ein Chinese erklärte uns kürzlich,<br />
dass eine Realisierung in Deutschland<br />
genauso schnell möglich wäre. Wie sagte<br />
er so schön: Man muss es nur wollen.<br />
Und eines fiel uns in China auch auf: Die<br />
Presse berichtet positiv von solchen Projekten<br />
<strong>und</strong> die Bevölkerung ist stolz auf<br />
die erbrachten Leistungen. In Deutschland<br />
beschränkt sich die Berichterstattung in<br />
der Regel auf sensationsträchtige Ereignisse.<br />
Man kann sich des Eindrucks nicht<br />
erwehren, dass man ein Scheitern in China<br />
von Seiten der Presse lieber gesehen hätte,<br />
als den Erfolg.<br />
Welche Chancen sehen Sie für zukünftige<br />
Transrapidprojekte in Deutschland <strong>und</strong><br />
weltweit?<br />
In China hat man ein Kompetenzzentrum<br />
für die Magnetschwebetechnologie geschaffen<br />
<strong>und</strong> wird mit Sicherheit die Entwicklung<br />
<strong>und</strong> Realisierung vorantreiben.<br />
Die nächste Anwendungsstrecke, da<br />
sind wir uns sicher, wird wieder in China<br />
gebaut. Es wäre außerordentlich wichtig,<br />
in Deutschland zumindest eine Referenzstrecke<br />
zu bauen, um der Welt vorführen<br />
zu können: das ist die Technologie, die von<br />
deutschen Ingenieuren entwickelt worden<br />
ist. Mit Inbetriebnahme der Strecke in<br />
Shanghai haben wir uns einen Aufschwung<br />
für den Transrapid erwartet, von dem in unserem<br />
Land noch nicht all zuviel zuspüren<br />
ist; aber wir hoffen natürlich, dass beide<br />
Strecken München <strong>und</strong> NRW verwirklicht<br />
werden. In Amerika ist man nach unserem<br />
Kenntnisstand bereits in den Startlöchern<br />
<strong>und</strong> europäische Transitstrecken machen<br />
großen Sinn, wenn man sie jetzt beginnt.<br />
Welche wirtschaftliche Rolle wird der Transrapid<br />
in Zukunft in Ihrer Firmengruppe<br />
spielen?<br />
Wir sind von der Technologie sehr angetan<br />
<strong>und</strong> werden weiter den Fahrweg<br />
optimieren, um noch wirtschaftlichere<br />
Lösungen anbieten zu können. Bei deutschen<br />
<strong>und</strong> europäischen Strecken wollen<br />
wir auch mit am <strong>Bau</strong> beteiligt sein. Der<br />
Träger selbst ist zwar der wichtigste<br />
Bestandteil einer Strecke, aber es gäbe<br />
auch viele andere Arbeiten für unser<br />
Unternehmen, ich denke an die Gründungen,<br />
Unterbauten, Sonderbauwerke<br />
wie Brücken <strong>und</strong> Tunnel etc.<br />
Die Firma Bögl hat nahezu 4.000 Mitarbeiter;<br />
sehr viele davon sind gewerbliche<br />
Facharbeiter, für die wir dringend Arbeit<br />
brauchen. Die Realisierung der deutschen<br />
Strecken wären Projekte, die Firmen unserer<br />
Größenordnung dringend brauchen.<br />
Transrapid<br />
Profitieren Ihre anderen Geschäftsbereiche<br />
von einem Technologietransfer?<br />
Jetzt speziell der Technologietransfer nach<br />
Shanghai brachte sehr viele Kontakte mit<br />
Dieter Klinger (l.) erläutert das Hybridsystem<br />
einflussreichen Ansprechpartnern, die<br />
auch für andere Firmenbereiche genutzt<br />
werden können. Wir haben zu diesem<br />
Zweck ein Repräsentanzbüro in Shanghai<br />
Der Transrapid bei einer Fahrt in China<br />
eingerichtet, um vor Ort weiter Geschäftsbeziehungen<br />
zu pflegen <strong>und</strong> zu knüpfen.<br />
Olympiade 2008, Expo 2010 sind Projekte,<br />
die wir interessiert beobachten. Wir sehen<br />
in China die Möglichkeit für die Beschaf-<br />
Dieter Klinger (l.) erklärt die Verbindung der Träger<br />
fung von <strong>Bau</strong>stoffen, Halbfertigwaren <strong>und</strong><br />
fertigen Produkten, um im Inland günstiger<br />
anbieten zu können.<br />
Gerlinde Wanke/Harald Frank<br />
Die Raute 2/03 17
Transrapid<br />
Das Münchner Transrapid-Projekt<br />
Viele Argumente sprechen dafür, dass auf der Münchner Westtrasse<br />
der erste kommerzielle Transrapid Deutschlands fahren wird<br />
Seit Monaten herrscht eine Diskussion unter<br />
Wissenschaftlern <strong>und</strong> Wirtschaftlern:<br />
Können wir es uns auf Dauer leisten, das<br />
Hochtechnologieprojekt Transrapid <strong>und</strong> die<br />
damit verb<strong>und</strong>ene Wertschöpfung ins Ausland<br />
abwandern zu lassen? Nachdem Rot-<br />
Grün zunächst die Strecke Hamburg-Berlin<br />
beerdigt <strong>und</strong> damit mehrere Milliarden<br />
Euro in den Sand gesetzt hat, scheint jetzt<br />
bei den Genossen ein Nachdenken über<br />
Vorteile einer deutschen Transrapidstrecke<br />
einzusetzen. Aber leider nur bei den Genossen,<br />
wie ich in einem Gespräch mit einem<br />
grünen B<strong>und</strong>estagsabgeordneten in der<br />
Bayerischen Landesvertretung erfahren<br />
konnte. Dabei bietet die Stelzenkonstruktion<br />
für die Transrapidtrasse viele Vorteile<br />
für die Anlieger: Stadteile werden nicht getrennt,<br />
sondern unter der Fahrbahn können<br />
weiterhin Straßen oder Freiflächen führen<br />
<strong>und</strong> damit gewachsene Strukturen aufrecht<br />
erhalten werden. Auch die Lärmbelästigung<br />
ist weit geringer als dies bei einer S-Bahn<br />
wäre. Durch die technische Besonderheit,<br />
dass der Transrapid ohne Räder <strong>und</strong> direkten<br />
Fahrbahnkontakt schwebt, entfallen die<br />
üblichen Ratter- <strong>und</strong> Quietschgeräusche.<br />
Zudem können beim Transrapid Biotope<br />
vernetzt bleiben, werden kaum Tierarten<br />
Am 14. August 1934 legte Herman Kemper,<br />
der geistige Vater der elektromagnetischen<br />
Schwebebahn, den Gr<strong>und</strong>stein für eines der<br />
innovativsten Verkehrsmittel der Zukunft.<br />
Knapp 70 Jahre später, am 1. Januar 2003,<br />
erlangte die Magnetschwebebahn Transrapid<br />
mit der erfolgreichen Inbetriebnahme<br />
der ersten kommerziell genutzten Strecke<br />
zwischen Shanghai <strong>und</strong> Pudong ihre endgültige<br />
Einsatzreife.<br />
Dazwischen lagen langwierige Forschungen,<br />
Weiterentwicklungen <strong>und</strong> – seit annähernd<br />
20 Jahren – zahlreiche Tests von hochmodernen<br />
Fahrzeugen <strong>und</strong> Fahrwegen auf<br />
der Transrapid-Versuchsstrecke in Lathen<br />
im Emsland. An der großen Herausforderung,<br />
einen wirtschaftlichen Fahrweg im<br />
Rahmen dieser leistungsfähigen <strong>und</strong> umweltschonenden<br />
Verkehrstechnologie zu<br />
entwickeln, beteiligte sich 1997 auch die<br />
Firmengruppe Max Bögl. In enger Zusammenarbeit<br />
mit Dr. Jürgen Feix vom Münchener<br />
Ingenieurbüro CBP entstand unter<br />
Federführung der Firmengruppe Max Bögl<br />
– alternativ zum Stahlträger – ein bis dato<br />
neuartiger Fahrwegträger in hybrider, modularer<br />
<strong>Bau</strong>weise.<br />
So sieht die wahrscheinliche Streckenführung<br />
von München-Hbf. zum FJS-Flughafen aus!<br />
gefährdet <strong>und</strong> die Flächenversiegelung<br />
ist relativ gering. Aber wie immer, wenn es<br />
konkret wird, sperren sich die Grünen aus<br />
ideologischen Gründen gegen Infrastrukturprojekte.<br />
Da der windelweiche Kompromiß in Düsseldorf<br />
faktisch den nordrhein-westfälischen<br />
Metrorapid ins Abseits gestellt hat, bleibt<br />
nur noch eine realistische Chance für den<br />
Transrapid in Deutschland: Die Anbindung<br />
Ein kurzer Streifzug durch die Transrapid-Historie:<br />
Der hybride Fahrwegträger<br />
Die Gr<strong>und</strong>idee des hybriden Trägers <strong>und</strong><br />
dessen Modulbauweise liegt in der Zusammensetzung<br />
der verschiedenen, untereinander<br />
verträglichen <strong>Bau</strong>stoffe Beton <strong>und</strong><br />
Stahl. Der formtreu vorgespannte Hauptträger<br />
aus Spannbeton, dessen Verformung<br />
durch sein Eigengewicht kompensiert wird,<br />
nimmt alle Lasten auf <strong>und</strong> leitet sie über<br />
die Unterbauten in den <strong>Bau</strong>gr<strong>und</strong> ab. Der<br />
Funktionsebenenträger, ein hochpräzises<br />
Stahlbauteil bestehend aus Gleitleiste, Seitenführschiene<br />
<strong>und</strong> Statorpaketen, wird in<br />
Abschnitten von 3 m mit Schrauben <strong>und</strong><br />
Bolzen an die im Betonträger eingebauten<br />
Gußkonsolen montiert – mit vorgegebenen<br />
Toleranzen im Zehntelmillimeterbereich.<br />
Über diese Konsolen werden zum einen<br />
die Lasten in den Spannbeton-Querschnitt<br />
des Trägers eingeleitet, zum anderen ermöglichen<br />
sie den passgenauen Anschluss<br />
sowie die Auswechselbarkeit der Funktionsebenen.<br />
Innovation in Fernost<br />
Nach dem überraschenden Aus der Strecke<br />
Berlin–Hamburg Anfang 2000 – die Strecke<br />
wurde verworfen, obwohl deren Bedarf<br />
des Flughafens Franz-Josef-Strauß an den<br />
Münchner Hauptbahnhof. Damit könnten<br />
Flugreisende in 10 Minuten in die Innenstadt<br />
oder zu ihren Anschlusszügen gelangen.<br />
Die Bayerische Staatsregierung hat<br />
bereits die ersten Weichen gestellt <strong>und</strong> ist<br />
bereit dieses Projekt voranzutreiben. Dabei<br />
geht es aber nicht nur um Prestige, sondern<br />
auch um r<strong>und</strong> 3.000 Arbeitsplätze, die schon<br />
bisher in der Region München am Transrapid<br />
hängen. Auf die Fragen der Finanzierung<br />
möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen,<br />
da hierzu auf der nächsten Seite Minister<br />
Dr. Otto Wiesheu f<strong>und</strong>iert <strong>und</strong> ausführlich<br />
Stellung bezieht.<br />
Lassen Sie uns trotz der offenen Finanzierungsfragen<br />
davon ausgehen, dass der Münchner<br />
Flughafen-Transrapid realisiert wird. Wo soll<br />
die Trasse verlaufen? Derzeit steht noch<br />
nicht fest, ob die sog. West- oder Ostroute<br />
bevorzugt werden soll. Aber der Trend<br />
scheint sich Richtung Westroute zu entwickeln.<br />
Diese böte zugleich die Möglichkeit,<br />
die neue Allianzarena im Münchner Norden<br />
gut anzubinden. Gerade in Hinblick auf die<br />
WM 2006 würde dies die Möglichkeit zur<br />
weltweit beachteten Präsentation dieses<br />
Hochtechnologieprojektes eröffnen.<br />
Harald Frank<br />
per Gesetz festgestellt wurde – erhielt<br />
der Transrapid in Deutschland einen<br />
derben Rückschlag. Dennoch hielt die Firmengruppe<br />
Max Bögl an der Idee des hybriden<br />
Fahrwegträgers fest. Bis sich eine<br />
chinesische Delegation im Oktober 2000<br />
nach einer Besichtigung der Transrapid-<br />
Teststrecke <strong>und</strong> anschließendem Besuch<br />
der Firmengruppe in Neumarkt unter Führung<br />
von Wu Xiangming für die Vorteile<br />
des hybriden Trägers begeisterte. Nach<br />
eingehender Prüfung aller technischen,<br />
terminlichen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Faktoren<br />
seitens der chinesischen Fachleute<br />
entschieden sich diese für den hybriden<br />
Träger als Fahrwegsystem für die erste<br />
Anwendungsstrecke in China. Die r<strong>und</strong><br />
30 km lange zweispurige Transrapid-Strecke<br />
verbindet die Millionenmetropole<br />
Shanghai mit derem neuen Flughafen<br />
Pudong. Ende Januar 2001 wurde die TGC<br />
Transrapid Guideway Consulting Group,<br />
eine Kooperation der beiden <strong>Bau</strong>unternehmungen<br />
Max Bögl, Neumarkt <strong>und</strong><br />
vdw aus Köln sowie des renommierten<br />
Planungsunternehmens CBP aus München<br />
beauftragt.<br />
18 Die Raute 2/03
Der Transrapid München:<br />
Innovatives <strong>und</strong> wirtschaftliches Zukunftsprojekt<br />
Der Autor,<br />
Dr. Otto Wiesheu, MdL,<br />
(58),<br />
ist Bayerischer Staatsminister<br />
für Wirtschaft,<br />
Verkehr <strong>und</strong> Technologie<br />
Im Zeitalter der Globalisierung, des zunehmenden<br />
wirtschaftlichen <strong>und</strong> kulturellen<br />
Austausches ist Mobilität ein Gr<strong>und</strong>bedürfnis<br />
der Menschen. Es gilt, diesem<br />
Bedürfnis gerecht zu werden <strong>und</strong> den<br />
Menschen dabei verschiedene Alternativen<br />
anzubieten. Damit der individuelle Verkehr<br />
nicht weiter zunimmt, ist es von besonderer<br />
Bedeutung, für eine bessere Vernetzung<br />
der unterschiedlichen Verkehrssysteme zu<br />
sorgen.<br />
Rot dominiert den Münchner Transrapid<br />
In diesem Gesamtzusammenhang ist<br />
auch der Transrapid zu sehen. Es geht<br />
hier nicht vordringlich um ein technisches<br />
Großprojekt, das nach Bayern geholt werden<br />
soll. Vielmehr ist der Transrapid die<br />
Lösung für die bereits bestehenden <strong>und</strong><br />
weiter zunehmenden Verkehrsprobleme<br />
im Münchner Norden. Daher hat Bayern<br />
bei der Ausschreibung des B<strong>und</strong>es für eine<br />
erste Transrapid-Anwendungsstrecke im<br />
März 2000 die Trasse zum Münchner Flughafen<br />
vorgeschlagen. In einer „Vertiefenden<br />
Machbarkeitsstudie“ wurde zusätzlich die<br />
Trasse in NRW, der sogenannte Metrorapid,<br />
mit untersucht. Seit Februar 2002 liegt diese<br />
Studie vor, verkehrliche <strong>und</strong> insbesondere<br />
wirtschaftliche Gründe sprechen für das<br />
Projekt in Bayern.<br />
Allerdings hat die B<strong>und</strong>esregierung im März<br />
2002 entschieden, von den zur Verfügung<br />
stehenden Transrapidmitteln an Bayern<br />
Rot-Grün in Berlin benachteiligt schon wieder Bayern<br />
550 Mio. € <strong>und</strong> an NRW 1.750 Mio. € zu<br />
vergeben. Dies wird von Bayern als sachlich<br />
falsch <strong>und</strong> nicht nachvollziehbar abgelehnt.<br />
Besonders ärgerlich ist, dass diese politische<br />
Entscheidung der B<strong>und</strong>esregierung<br />
zu Ungunsten Bayerns u.a. mit der höheren<br />
Rentabilität des bayerischen Projekts<br />
begründet wird - höhere Wirtschaftlichkeit<br />
wird bestraft. Nach der Machbarkeitsstudie<br />
wird im Bezugsjahr 2015 mit dem bayerischen<br />
Transrapid ein Betriebsgewinn von<br />
26 Mio. € erwirtschaftet. Hochgerechnet<br />
für die üblichen 20 Betriebsjahre können<br />
nach der Machbarkeitsstudie des B<strong>und</strong>es<br />
damit insgesamt 300 - 400 Mio. € an Darlehen<br />
finanziert werden. Im Gegensatz dazu<br />
werden in NRW „Betriebsgewinne“ nur über<br />
die Bestellentgelte des Landes erreicht.<br />
Trotz der Wirtschaftlichkeit des Betriebs<br />
sind die Investitionskosten - wie bei Rad/<br />
Schiene-Projekten als Infrastrukturmaßnahmen<br />
üblich - im Wesentlichen durch<br />
die öffentliche Hand aufzubringen. Für das<br />
bayerische Projekt ergeben sich gemäß der<br />
Machbarkeitsstudie Gesamtkosten von 1,6<br />
Mrd. €. Nach erfolgreichen Gesprächen von<br />
Herrn Ministerpräsidenten Dr. Stoiber <strong>und</strong><br />
mir in Berlin mit B<strong>und</strong>esminister Stolpe wurde<br />
der ursprüngliche Betrag von 550 Mio. €<br />
um 125 Mio. € erhöht. Bedingung ist, dass<br />
auch die Industrie ihren Beitrag leistet. Sowohl<br />
die Systemindustrie als auch die Deutsche<br />
Bahn AG, die durch den Umsteigeeffekt<br />
profitiert, werden sich mit jeweils 100 Mio. €<br />
beteiligen. Für die Konditionen der Industrie<br />
sind noch die Details festzulegen.<br />
Das bayerische Projekt ist - im Gegensatz<br />
zum Metrorapid - im Rahmen des TEN-<br />
Programms (Transeuropäische Netze) der<br />
EU voll förderfähig, EU-Mittel bis zu 160<br />
Mio. € sind möglich, 90 Mio. € sind im<br />
ersten Finanzierungskonzept eingeplant.<br />
Der Freistaat wird sich - wie bei Rad/ Schiene-Projekten<br />
ebenfalls üblich - an den<br />
Fahrzeug- <strong>und</strong> Planungskosten beteiligen.<br />
Für den noch offenen Finanzbedarf von ca.<br />
125 Mio.€ wäre auch eine Beteiligung der<br />
Flughafen München GmbH denkbar - die<br />
FMG hat sich auch am <strong>Bau</strong> der Flughafen-<br />
S-Bahn mit 80 Mio.€ beteiligt.<br />
Zum Thema S-Bahn ist im Übrigen festzustellen,<br />
dass die insbesondere von den<br />
bayerischen Grünen alternativ geforderte<br />
Expreß-S-Bahn auch über 1 Mrd. € kostet,<br />
aber nur halb so schnell, sowie - für die<br />
Transrapid<br />
In 10 Minuten vom Flughafen in die Weltstadt mit Herz<br />
Anlieger im Münchner Norden - doppelt so<br />
laut <strong>und</strong> seitens des B<strong>und</strong>es parallel zum 2.<br />
S-Bahn Tunnel in München derzeit nicht aus<br />
GVFG-Mitteln finanzierbar ist.<br />
Für den Transrapid wird derzeit die Planfeststellung<br />
vorbereitet. Die Ausschreibung<br />
für die Erstellung der gesamten<br />
Unterlagen läuft derzeit. Der bayerische<br />
Ministerrat hat am 10.1. 03 beschlossen,<br />
die Kosten für die Erstellung der Planfeststellungsunterlagen<br />
in Höhe von 40 Mio. €<br />
vorzufinanzieren. Zwischenzeitlich wurden<br />
seitens des B<strong>und</strong>es Haushaltsmittel für<br />
das Planfeststellungsverfahren in Bayern<br />
in Aussicht gestellt. Im Rahmen des anstehenden<br />
Planfeststellungsverfahren werden<br />
sowohl die Investitionskosten als auch die<br />
Wirtschaftlichkeit nochmals detailliert<br />
geprüft, so dass dann erst eine belastbare<br />
Gesamtfinanzierung - wie auch vom B<strong>und</strong><br />
verlangt - vorgelegt werden kann.<br />
Die interessierte Öffentlichkeit kann sich seit<br />
dem 9.4.2003 im Transrapid-Info-Center am<br />
Flughafen München über Trassenführung,<br />
Technik etc. informieren. Schon die ersten<br />
München HBf.: Übergang von Bahn zu Transrapid<br />
Tage (mit über 1300 Besuchern) haben gezeigt,<br />
daß hier ein ganz erhebliches Interesse<br />
der Bevölkerung an Sachinformationen<br />
zum Transrapid besteht.<br />
Otto Wiesheu<br />
Die Raute 2/03 19
20 Die Raute 2/03
<strong>CSU</strong> Höhenberg:<br />
Georg Lukas neuer Vorsitzender<br />
Neuwahlen im OV-Höhenberg. Bei der gut<br />
besuchten Veranstaltung gab der bisherige<br />
Vorsitzende Willi Gebhard nach 10 Jahren<br />
sein Amt ab. „Die Arbeit als Vorsitzender<br />
des OV-Höhenberg hat mir sehr viel Spaß<br />
gemacht, aber nach nun 10 Jahren, möchte<br />
ich nicht mehr als Vorsitzender kandidieren“,<br />
so Gebhard <strong>und</strong> schlug seinen bisherigen<br />
Stellvertreter Georg Lukas vor.<br />
Der <strong>Stadtverband</strong>svorsitzende <strong>und</strong> Wahlleiter<br />
Helmut Jawurek dankte Willi Gebhard<br />
im Namen der <strong>CSU</strong>-Neumarkt für 10 Jahre<br />
hervorragende Zusammenarbeit <strong>und</strong> überreichte<br />
ein Präsent als Dankeschön.<br />
Bevor es zu den Wahlen kam, ließ Gebhard<br />
die letzten 2 Jahre noch einmal Revue passieren<br />
<strong>und</strong> dankte allen Mitgliedern für die<br />
gute Zusammenarbeit. Nach dem Kassenbericht<br />
des Kassiers Thomas Göstl wurde<br />
die Vorstandschaft entlastet.<br />
In der anschließenden Wahl wurde Georg<br />
Lukas einstimmig zum neuen Ortsvorsitzenden<br />
gewählt, als Stellvertreter Willi<br />
Gebhard <strong>und</strong> Eugen Schuller. Karl-Heinz<br />
<strong>Bau</strong>er wurde als Schriftführer <strong>und</strong> Thomas<br />
Göstl als Kassier im Amt bestätigt.<br />
Im Anschluss hielt Arnold Graf einen hervorragenden<br />
Vortrag über die Entwicklung<br />
der Stadt Neumarkt <strong>und</strong> über den neuen<br />
Kindergarten am Höhenberg. In seinem<br />
Schlusswort bedankte sich Georg Lukas bei<br />
Arnold Graf für die ausführliche Erläuterung<br />
<strong>und</strong> versicherte den OV-Höhenberg im Sinne<br />
seines Vorgängers weiterzuführen.<br />
<strong>CSU</strong> Altenhof: Bewährtes Team<br />
will erfolgreiche Arbeit fortsetzen<br />
Zu den turnusgemäßen Neuwahlen traf<br />
sich der Ortsverband Altenhof-Kohlenbrunnermühle.<br />
Zunächst erfolgte ein Rückblick<br />
auf die Tätigkeiten in den letzten beiden<br />
Jahren. Die Ortsvorsitzende Walburga Höcherl<br />
konnte immerhin auf insgesamt 10<br />
Vorstandssitzungen <strong>und</strong> 16 weitere Veranstaltungen<br />
verweisen: Sowohl Vorträge mit<br />
kompetenten Referenten (z.B. Hyperaktive<br />
Kinder mit Dr. Niebler, Behinderte in unserer<br />
Gesellschaft mit Ina Stein, Herbert Fischer<br />
<strong>und</strong> Dr. Heinz Sperber, MKS <strong>und</strong> BSE mit<br />
Dr. Schott), als auch Besichtigungen im<br />
Ortsteil Altenhof (z.B. neuer Spielplatz<br />
am Anger Koppenmühle, Betrieb Burgi´s)<br />
zählten zu den Veranstaltungen, ebenso wie<br />
Diskussionen mit Kommunalpolitikern ( z.B.<br />
MdB Kraus, Landrat Löhner, OB Karl, Kandidaten<br />
des Ortsverbandes) <strong>und</strong> geselliges<br />
Beisammensein (z.B. Christophorusfest,<br />
Volksfest). Genau so ein Spektrum sollen<br />
auch die weiteren Veranstaltungen des<br />
Ortsverbandes umfassen. Geplant sind als<br />
nächstes die Besichtigung eines weiteren<br />
Betriebes in der Kohlenbrunnermühle, des<br />
Ludwig Stepper<br />
Ansprechpartner für Höhenberg:<br />
Georg Lukas<br />
Am Höhenberg 5<br />
Tel. 3 25 84<br />
Sie dankten Willi Gebhard (MItte) für seine engagierte Arbeit als langjähriger Ortsvorsitzender:<br />
<strong>CSU</strong>-Stadtvorsitzender Helmut Jawurek, Georg Lukas, Eugen Schuller, Bgm. Arnold Graf (v.l.n.r.)<br />
Dentalbetriebes Sperl, ebenso Diskussionen<br />
zu kommunalpolitischen Themen, die Mitgestaltung<br />
beim Christophorusfest <strong>und</strong> eine<br />
politische Bildungsfahrt nach Berlin.<br />
Bereits an diesem Abend wurden einige<br />
Themen heftig andiskutiert: z. B. Probleme<br />
des Straßenverkehrs bzw. des Parkens im<br />
Altenhof <strong>und</strong> in der Kohlenbrunnermühle,<br />
regenerative Energie <strong>und</strong> Renten. Hierzu<br />
sind einzelne Informationsveranstaltungen<br />
<strong>und</strong> Besichtigungen vorgesehen.<br />
Bei den Neuwahlen wurde Walburga<br />
Höcherl einstimmig als Vorsitzende wiedergewählt.<br />
Stellvertreter sind: Phillip<br />
Mühlbauer, Georg Kerl <strong>und</strong> Sabine Kirsch.<br />
Das Amt des Schatzmeisters hat wieder<br />
Gerd Ortner inne, neuer Schriftführer ist<br />
Wolfgang Schwedux.<br />
Jürgen Bäuml<br />
Ansprechpartner für Altenhof:<br />
Walburga Höcherl<br />
Mussinanstraße 148<br />
Tel. 4 18 97<br />
Berichte aus den Stadtteilen<br />
<strong>CSU</strong> Hasenheide: Josef<br />
Lehmeier souverän bestätigt<br />
Die Neuwahlen zum Vorstand prägten die<br />
Jahreshauptversammlung des <strong>CSU</strong>-Ortsverbandes<br />
Hasenheide im Gasthaus Rappl.<br />
Mit überwältigender Mehrheit wurde Josef<br />
Lehmeier in seinem Amt als Vorsitzender<br />
bestätigt.<br />
Mit einem gestärkten Team um den bewährten Josef Lehmeier<br />
ging der OV Hasenheide aus den Neuwahlen hervor<br />
Als seine Stellvertreter wurden Karl Hofbauer,<br />
Günter Gabsch <strong>und</strong> Irmgard Wanke<br />
gewählt. Die Aufgabe des Schatzmeisters<br />
übernimmt Heinz Feimer <strong>und</strong> die Funktion<br />
des Schriftführers wird zukünftig durch<br />
Berta Lehmeier wahrgenommen.<br />
In seinem Jahresrückblick ließ Vorsitzender<br />
Josef Lehmeier die Aktivitäten des<br />
vergangenen Jahres Revue passieren. Er<br />
erinnerte an die Besichtigung des Neumarkter<br />
Werbehauses mit Weinprobe,<br />
das Bürgerfest auf dem Sportgelände, den<br />
Vortrag „Gewalt in unserer Gesellschaft“ im<br />
Johanneszentrum <strong>und</strong> an die Besichtigung<br />
der Lammsbrauerei.<br />
Oberbürgermeister Alois Karl referierte<br />
kurz über die Entwicklung der Stadt, insbesondere<br />
im Stadtteil Hasenheide. Im<br />
vergangenen Jahr sei der renovierte Kindergarten<br />
St. Pius, bei dem die Stadt einen<br />
Großteil der Kosten übernommen hatte,<br />
eingeweiht worden. Auch die Fortführung<br />
der B 299 mache große Fortschritte <strong>und</strong><br />
die Anbindung des Fahrradweges über die<br />
Brücke bei der Firma Delphi nach Berngau<br />
sei realisiert worden. Die Gr<strong>und</strong>schule solle<br />
2006 saniert werden.<br />
<strong>Stadtverband</strong>svorsitzender Helmut Jawurek<br />
sprach zur Landtags- <strong>und</strong> Bezirkstagswahl<br />
<strong>und</strong> bat um Unterstützung für die<br />
Neumarkter Kandidaten Hans Spitzner<br />
(Landtag direkt), Herbert Fischer (Landtag<br />
Liste), Hans Bradl (Bezirkstag direkt) <strong>und</strong><br />
Ursula Steinert (Bezirkstag Liste). Weiterhin<br />
verurteilte er heftig die rot-grüne B<strong>und</strong>esregierung,<br />
durch die Deutschland in der EU<br />
das Schlusslicht geworden sei.<br />
Irmgard Wanke<br />
Ansprechpartner Hasenheide:<br />
Josef Lehmeier<br />
Habichtsweg 7<br />
Tel. 90 55 02<br />
Die Raute 2/03 21
Berichte aus den Stadtteilen<br />
<strong>CSU</strong> Mühlen: Mitgliederzahl<br />
fast verdoppelt<br />
Auf zwei sehr erfolgreiche Jahre als Vorsitzender<br />
der <strong>CSU</strong> Mühlen konnte OB Alois<br />
Karl in der zurückliegenden Mitgliederversammlung<br />
im Gasthaus Schrödl zurückblicken.<br />
Viele interessante Aktionen, Wanderungen<br />
<strong>und</strong> Informationsveranstaltungen<br />
sind sicher auch ein Gr<strong>und</strong> dafür, dass die<br />
Mitgliederzahl von 20 auf jetzt 38 fast verdoppelt<br />
werden konnte.<br />
Ein Höhepunkt der inhaltlichen Arbeit war<br />
die vom <strong>CSU</strong>-OV angeregte Herausgabe<br />
der Broschüre „Mühlen-Streifzug durch<br />
die Geschichte eines Stadtteils“, bearbeitet<br />
durch den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden<br />
Werner Thumann <strong>und</strong> den Leiter<br />
des städtischen Archivs, Dr. Frank Präger.<br />
Bei der anschließenden Neuwahl unter der<br />
So sah der Mühlen früher aus: Ein Blick auf das Anwesen<br />
Geiger von der Pelchenhofener Str. aus der Broschüre<br />
„Mühlen-Streifzug durch die Geschichte eines Stadtteils“<br />
Wahlleitung von Roland Häberl, stellvertretender<br />
<strong>Stadtverband</strong>svorsitzender, stellte<br />
sich OB Karl nach gelungener zweijähriger<br />
Aufbauarbeit nicht mehr zur Verfügung. Zu<br />
seinem Nachfolger wurde sein bisheriger<br />
Stellvertreter Werner Thumann gewählt.<br />
Stellvertretende Vorsitzende sind jetzt<br />
Fritz Metko, Oswald Gruber (zugleich in<br />
Personalunion auch Schatzmeister) <strong>und</strong> Albert<br />
Gruber. Pia Hübschmann ist die neue<br />
Schriftführerin.<br />
Jürgen Bäuml<br />
Ansprechpartner für Mühlen:<br />
Werner Thumann<br />
Ludwig-Thoma-Straße 1<br />
Tel. 34 31<br />
<strong>CSU</strong> Stadtnorden:<br />
In der nächsten Ausgabe werden wir Sie<br />
wieder in bewährter Manier über die Aktivitäten<br />
des Ortsverbandes Stadtnorden<br />
informieren.<br />
Harald Frank<br />
Ansprechpartner für Stadtnorden:<br />
Albert Körner<br />
Karl-Oppel-Straße 9<br />
Tel. 3 18 04<br />
Nach zehnjähriger Arbeit hat Andreas Kölbl<br />
seinen Vorsitz an Josef Götz aus Pelchenhofen<br />
übergeben. Bei der Hauptversammlung<br />
der <strong>CSU</strong> Pelchenhofen berichtete zunächst<br />
Andreas Kölbl über die zahlreichen Aktivitäten<br />
des Ortsverbandes.<br />
Gisela Burger referierte zur Schulpolitik in<br />
Neumarkt. Dabei wurde<br />
die Vielseitigkeit der<br />
Bildungsmöglichkeiten<br />
in Neumarkt besonders<br />
hervorgehoben. Es<br />
wurde weiter über die<br />
geplanten schulischen<br />
<strong>Bau</strong>vorhaben gesprochen<br />
<strong>und</strong> diskutiert.<br />
Die stellvertretende<br />
<strong>Stadtverband</strong>svorsitzende<br />
Gisela Burger<br />
bedankte sich bei<br />
Andreas Kölbl <strong>und</strong><br />
überreichte den Porzellanlöwen<br />
der <strong>CSU</strong>.<br />
Das Ergebnis der Neuwahlen: Ortsvorsitzender<br />
Josef Götz aus Pelchenhofen;<br />
Stellvertreter sind Andreas Kölbl, Alfons<br />
Hirn <strong>und</strong> Stefan Strobl aus Pelchenhofen.<br />
Schriftführer ist Werner Stigler, Schatzmeister<br />
Hans Holfelder.<br />
Für 25 Jahre Treue zur <strong>CSU</strong> wurde Herbert<br />
Wlassük durch den neuen Vorsitzenden<br />
Josef Götz <strong>und</strong> Gisela Burger geehrt.<br />
Der neue Vorsitzende Josef Götz möchte in<br />
<strong>CSU</strong> Pelchenhofen:<br />
Wechsel in der Führungsspitze<br />
Gisela Burger ehrte Andreas Kölbl für seine<br />
erfolgreiche Arbeit als Ortsvorsitzender<br />
Zukunft die Arbeit erfolgreich fortsetzen<br />
<strong>und</strong> wünscht sich dabei die nötige Unterstützung<br />
seiner Mitglieder, wie auch die<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den<br />
zuständigen Behörden <strong>und</strong> Verwaltungen,<br />
die für viele Initiativen aus der Politik für<br />
die Umsetzung der Projekte verantwortlich<br />
sind.<br />
Erneut führte der OV<br />
sein traditionelles<br />
<strong>CSU</strong> Schafkopfrennen<br />
in Pelchenhofen<br />
durch. Die jährlich<br />
größte Veranstaltung<br />
des OV mit über 100<br />
Teilnehmern konnte<br />
der Vorsitzende Josef<br />
Götz im Gasthaus Hirn<br />
eröffnen. Es gab wieder<br />
wertvolle Sachpreise zu<br />
gewinnen. Den 1. Preis,<br />
ein Fernsehgerät, konnte<br />
Erwin Behringer aus Eschertshofen sein<br />
eigen nennen. Darüber hinaus plant der OV,<br />
für die Mitglieder <strong>und</strong> ihre Familien ein<br />
Grillfest zu organisieren.<br />
<strong>CSU</strong> Holzheim: Alfred Götz erneut<br />
zum Vorsitzenden gewählt<br />
Zu seiner Hauptversammlung mit Neuwahlen<br />
traf sich die <strong>CSU</strong> Holzheim im Feuerwehrhaus.<br />
In seinem Rechenschaftsbericht ging Alfred<br />
Götz zunächst auf die Mitgliederentwicklung<br />
ein. Der OV hat mit 27 Mitgliedern sechs<br />
mehr als vor zwei Jahren. „Damit sei der Ortsverband<br />
so groß wie nie“, freute sich Götz.<br />
Desweiteren berichtete er über zahlreiche<br />
Veranstaltungen. Zuletzt dankte Götz Franz<br />
Xaver Arnold für 30jährige Mitgliedschaft im<br />
OV. Bei den Wahlen wurde Alfred Götz als<br />
Ortsvorsitzender bestätigt. Als Stellvertreter<br />
fungieren Andreas Betz, Dr. Rüdiger Schmiedl<br />
<strong>und</strong> Lissy Walter. Schriftführer ist Siegfried<br />
Hauff <strong>und</strong> als Kassier wurde Günter Dollhofer<br />
bestimmt.<br />
Anschließend ging Helmut Jawurek noch<br />
Ludwig Stepper<br />
Ansprechpartner für Pelchenhofen:<br />
Josef Götz<br />
Am Schlüsselstiel 14<br />
Tel. 4 11 08<br />
einmal auf die überaus erfolgreiche Kommunalwahl<br />
<strong>und</strong> B<strong>und</strong>estagswahl 2002 ein.<br />
Zur Geschlossenheit rief der <strong>Stadtverband</strong>s-<br />
Die <strong>CSU</strong> will sich weiter aktiv in die Politik für Holzheim einbringen<br />
vorsitzende im Hinblick auf die kommende<br />
Landtags- <strong>und</strong> Bezirkstagswahl auf.<br />
Danach referierte stellv. Landrat Ludwig Fürst<br />
zum Thema Windenergie. Außerdem wies er<br />
auf die Notwendigkeit einer Referenzanlage<br />
in der näheren Umgebung hin <strong>und</strong> auf die<br />
Tatsache, dass durch Windkraft in Neumarkt<br />
viele Arbeitsplätze geschaffen <strong>und</strong> erhalten<br />
werden könnten. Irmgard Wanke<br />
Ansprechpartner für Holzheim:<br />
Alfred Götz<br />
Maienbreite 11<br />
Tel. 46 24 27<br />
22 Die Raute 2/03
<strong>CSU</strong> Stadtsüden: Häberl im Amt bestätigt<br />
Häberl freute sich bei der Mitgliederversammlung<br />
im <strong>CSU</strong>-Ortsverband, den Landtagsabgeordneten<br />
Fischer, Landrat Löhner<br />
<strong>und</strong> den <strong>CSU</strong>-<strong>Stadtverband</strong>svorsitzenden<br />
Jawurek begrüßen zu dürfen.<br />
In seinem Rückblick erinnerte Häberl an<br />
zahlreiche Veranstaltungen. Bei mehreren<br />
Unternehmergesprächen wurden Informationen<br />
<strong>und</strong> Meinungen ausgetauscht.<br />
Zahlreiche Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger, sowie<br />
namhafte Politiker aus Landes- <strong>und</strong> Kommunalpolitik<br />
waren zu Gast.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der regen Teilnahme an der Diskussion<br />
zum Thema „Gewalt in der Gesellschaft“<br />
dessen sich der Ortsverband angenommen<br />
hatte, ist in den nächsten Wochen ein Termin<br />
zur Drogenproblematik geplant. Auch<br />
werden regelmäßig Treffen zum Meinungsaustausch<br />
durchgeführt. Häberl schlug vor,<br />
Nach einem interessanten <strong>und</strong> informativen<br />
Vortrag zu aktuellen Themen der Stadtpolitik<br />
wählte der <strong>CSU</strong>-OV Stauf unter der<br />
Wahlleitung des <strong>Stadtverband</strong>svorsitzenden<br />
Helmut Jawurek die neue Vorstandschaft.<br />
Martin Sippl, der bisherige Ortsvorsitzende,<br />
stellte sich aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen<br />
für das Amt nicht mehr zur Verfügung. Die<br />
Anwesenden wählten Herbert Drescher<br />
zum neuen Vorsitzenden. Als Stellvertreter<br />
fungieren zukünftig Theodor Dirnhofer,<br />
den Trimm-Treff beizubehalten, <strong>und</strong> sich<br />
über den Themenbereich der regenerativen<br />
Energien zu informieren.<br />
Landrat Löhner nahm in seinem Kurzvortrag<br />
zu aktuellen Themen der Kreispolitik<br />
Stellung. Aufgabe wird es sein, Herbert<br />
Fischer für die Landtagswahlen im Herbst<br />
zu unterstützen.<br />
Bei den anschließenden Neuwahlen wurde<br />
Häberl ohne Gegenstimme im Amt bestätigt.<br />
Stellvertreter sind Christian Frötschl,<br />
Jan Zemlicka <strong>und</strong> Ursula Seitz. Schriftführer<br />
ist Thomas Blomeier <strong>und</strong> Schatzmeister<br />
Daniel Olah.<br />
Ludwig Stepper<br />
Ansprechpartner für Stadtsüden:<br />
Roland Häberl<br />
Türmergasse 8<br />
Tel. 01 70 / 2 70 92 43<br />
Sie wollen die nächsten 2 Jahre Politik für den Stadtsüden gestalten: Der neue Vorstand Stadtsüden<br />
<strong>CSU</strong> Pölling: Weiter aktiv mit Vorsitzendem Günther Braun<br />
Mit großer Besucherzahl bek<strong>und</strong>eten die<br />
Mitglieder bei der Mitgliederversammlung<br />
ihr Interesse an der Arbeit des <strong>CSU</strong>-<br />
OV Pölling. Ortsvorsitzender Braun konnte<br />
OB Alois Karl <strong>und</strong> <strong>CSU</strong>-<strong>Stadtverband</strong>svorsitzenden<br />
Helmut Jawurek begrüßen. OB<br />
Karl brachte im Grußwort seine Freude<br />
über die erfolgreiche Arbeit des OV Pölling<br />
zum Ausdruck. Braun dankte dem OB für<br />
seinen unermüdlichen Einsatz bei der Verwirklichung<br />
zahlreicher Vorhaben. Helmut<br />
Jawurek lobte die Arbeit Brauns <strong>und</strong> empfahl<br />
ihn zur Wiederwahl.<br />
Bei der anschließenden Ehrung wurden<br />
Herbert Dörfler <strong>und</strong> Josef Koch für 30 Jahre,<br />
Heidi Rackl für 25 Jahre <strong>und</strong> Erna Erntl,<br />
Martin Gmelch sowie Helmut Zißler für 10<br />
Jahre Mitgliedschaft geehrt. In seinem Rechenschaftsbericht<br />
konnte Braun von zahl-<br />
reichen Aktivitäten berichten <strong>und</strong> bereits<br />
nächste Veranstaltungen ankündigen.<br />
Die Neuwahlen ergaben neben der Wiederwahl<br />
Brauns folgende Zusammensetzung<br />
des Vorstandes: Die drei Stellvertreter sind:<br />
Johann Graf, Georg Bogner, Uwe Felsmann.<br />
Schriftführer bleibt Günter Stephan. Schatzmeister<br />
wurde Hans Hecker für die mit<br />
Blumen aus dem Amt verabschiedete Erna<br />
Erntl. In seinem Schlusswort bedankte sich<br />
Günther Braun für den Vertrauensbeweis<br />
<strong>und</strong> bat die Mitglieder weiter um aktive<br />
Beteiligung.<br />
Roland Häberl<br />
Ansprechpartner für Pölling:<br />
Günther Braun<br />
Am Grünberg 8<br />
Tel. 23 07 0<br />
<strong>CSU</strong> Stadtmitte: Berlin<br />
besucht<br />
Die <strong>CSU</strong> Ortsverbände Neumarkt Stadtmitte<br />
<strong>und</strong> Pölling besuchten vom 11.-13.<br />
April zu einer politischen Bildungsreise die<br />
Hauptstadt Berlin. Die Ortsvorsitzenden<br />
Dr. Alexander Ströber <strong>und</strong> Günther Braun<br />
hatten ein interessantes <strong>und</strong> abwechslungsreiches<br />
Programm ausgearbeitet.<br />
Nach einem Bummel im KaDeWe wurde<br />
das ehemalige Stasigefängnis Hohenschönhausen<br />
besichtigt. Ein Höhepunkt<br />
der Reise war die Besichtigung des Reichstagsgebäudes<br />
<strong>und</strong> der Reichstagskuppel.<br />
Anschließend wurde im Deutschen Dom<br />
die Ausstellung „Wege-Irrwege-Umwege“<br />
über die Entwicklung der deutschen Demokratie<br />
besucht. Der erste Eindruck von<br />
der B<strong>und</strong>eshauptstadt Berlin wurde bei der<br />
anschließenden geführten Stadtr<strong>und</strong>fahrt<br />
vertieft. Der erfahrene <strong>und</strong> kompetente<br />
Busfahrer des Busunternehmens Dörfler<br />
konnte den Teilnehmern viele gute Tipps<br />
für die weitere Abendgestaltung geben.<br />
Am Tag der Abreise wurde am Vormittag<br />
die Gedenkstätte Deutscher Widerstand besichtigt.<br />
Beim abschließenden Mittagessen<br />
begrüßte MdB Albert Dess die Gruppe <strong>und</strong><br />
gab einen umfassenden Einblick in sein<br />
umfangreiches Tätigkeitsfeld als Abgeordneter.<br />
Die Mitglieder der Ortsverbände<br />
waren sich bei der Heimreise einig, dass<br />
dies drei sehr abwechslungsreiche Tage<br />
mit vielen Informationen <strong>und</strong> neuen Erfahrungen<br />
über Berlin waren.<br />
<strong>CSU</strong> Stauf: Herbert Drescher zum neuen Ortsvorsitzenden gewählt<br />
Markus Grübler <strong>und</strong> Hans Silberhorn.<br />
Martin Sippl übernimmt die Funktion des<br />
Schatzmeisters. Drescher bedankte sich bei<br />
den Mitgliedern für das entgegengebrachte<br />
Vertrauen <strong>und</strong> forderte die Anwesenden auf,<br />
sich aktiv an der Arbeit im OV zu beteiligen.<br />
Der OV wird, so Drescher, für alle Bürger<br />
Staufs ein offenes Ohr haben <strong>und</strong> gerne mit<br />
allen Vereinen <strong>und</strong> Verbänden des Gebietes<br />
zusammenarbeiten.<br />
Nach der Wahl wurden Ehrungen für lang-<br />
Berichte aus den Stadtteilen<br />
Viele interessante Eindrücke sammelten die 50 Berlin-Besucher<br />
der <strong>CSU</strong> OV Stadtmitte <strong>und</strong> Pölling (hier vorm Brandenburger Tor)<br />
Roland Häberl<br />
Ansprechpartner Stadtmitte:<br />
Dr. Alexander Ströber<br />
Am Evangelienstein 13<br />
Tel. 47 69 0<br />
jährige Mitgliedschaft vorgenommen: 25<br />
Jahre: Albert Silberhorn <strong>und</strong> Anton Kerschensteiner.<br />
Für 10jährige Mitgliedschaft:<br />
Peter Beyer, Walter Schraufl <strong>und</strong> Hans<br />
Silberhorn. Alle Geehrten erhielten eine<br />
Urk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ein Präsent.<br />
Roland Häberl<br />
Ansprechpartner für Stauf:<br />
Herbert Drescher<br />
Unterfeldstraße 10<br />
Tel. 90 59 93<br />
Die Raute 2/03 23
24 Die Raute 2/03
<strong>CSU</strong> Stadtosten:<br />
Dr. Peter Donauer erneut<br />
Vorsitzender<br />
Turnusgemäß wurde im <strong>CSU</strong>-Ortsverband<br />
Stadtosten die Vorstandschaft neu gewählt.<br />
Neben dem Vorsitzenden Dr. Peter Donauer<br />
wurden Robert Rieger, Ferdinand Ernst<br />
<strong>und</strong> Birgit Frodl zu stellvertretenden Vorsitzenden<br />
gewählt. Als Schriftführer wurde<br />
Michael Gruber <strong>und</strong> als Kassier Xaver Lang<br />
im Amt bestätigt.<br />
Für zehn Jahre Mitgliedschaft in der <strong>CSU</strong> erhielt<br />
Reinhold Burkhardt eine Ehrenurk<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> den Krug des <strong>CSU</strong>-<strong>Stadtverband</strong>es von<br />
Peter Donauer überreicht. Ebenfalls mit<br />
einem kleinen Präsent bedankte sich der<br />
Vorsitzende bei Roland Schlittenbauer, der<br />
jahrelang in der Vorstandschaft des Ortsverbandes<br />
tatkräftig mitgearbeitet hatte.<br />
Der neue Vorstand mit dem Jubilar: <strong>CSU</strong>-Stadtchef Helmut<br />
Jawurek, Dr. Peter Donauer, Reinhold Burkhardt, Bezirksrätin<br />
Ursula Steinert <strong>und</strong> Roland Schlittenbauer (v.l.)<br />
Über den Bezirk Oberpfalz informierte Bezirksrätin<br />
Ursula Steinert, die seit 1998 auch<br />
die Ges<strong>und</strong>heitsreferentin des Bezirkstages<br />
ist. Die größten Ausgaben hat der Bezirk<br />
für Fachkliniken, die Psychiatrie, die Behandlung<br />
von chronischen Krankheiten<br />
<strong>und</strong> die Forensik aufzuwenden. Daneben<br />
fördert <strong>und</strong> bewahrt der Bezirk die kulturelle<br />
Identität.<br />
In seinem Grußwort fasste Helmut Jawurek<br />
die Schwerpunkte der politischen Arbeit der<br />
letzten Jahre im Stadtgebiet zusammen <strong>und</strong><br />
betonte für die Zukunft die Notwendigkeit<br />
eines zweiten Autobahnanschlusses bei Frickenhofen.<br />
Der zweite Autobahnanschluss<br />
sei wichtig für Rettungsfahrzeuge <strong>und</strong> die<br />
wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere<br />
wenn man bedenke, dass der vorhandene<br />
Autobahnanschluss Neumarkt im Norden<br />
der Stadt liegt.<br />
Vorsitzender Peter Donauer sprach sich<br />
ebenfalls für einen Autobahnanschluss bei<br />
Frickenhofen aus, weil er sich in diesem<br />
Zusammenhang die Realisierung einer Ostumgehung<br />
von Neumarkt vorstellen könne<br />
<strong>und</strong> sich hierdurch eine Entlastung der<br />
Wohngebiete im Neumarkter Stadtosten<br />
<strong>und</strong> insbesondere des Föhrenweges <strong>und</strong><br />
der Wolfsteinstraße erhoffe.<br />
Irmgard Wanke<br />
Ansprechpartner für Stadtosten:<br />
Dr. Peter Donauer<br />
Ginsterweg 1<br />
Tel. 40 74 00<br />
<strong>CSU</strong> Wolfstein:<br />
Spendenaktion für Kinder Ecuador geplant<br />
„Den Teufelskreis der Armut durchbrechen“.<br />
Dies ist der Leitsatz aller Entwicklungshilfeprojekte.<br />
Die Alfons Goppel-Stiftung ist seit Jahren bemüht,<br />
den Ärmsten dieser Erde in kleinen<br />
Projekten zu helfen.<br />
Wir, die <strong>CSU</strong>-Ortsverbände Wolfstein <strong>und</strong><br />
Stadtsüden, haben beschlossen, dieses<br />
Projekt tatkräftig zu unterstützen. Andere<br />
Ortsverbände werden hiermit recht herzlich<br />
eingeladen mitzuwirken.<br />
Aktuell gefragt ist momentan eine Häuschensiedlung<br />
in Puyo/Ecuador, wo Menschen<br />
mit behinderten Kindern aus den<br />
Slums angesiedelt werden sollen. Gleichzeitig<br />
soll für die Eltern Arbeit <strong>und</strong> für die<br />
Kinder schulische Ausbildung organisiert<br />
werden, denn nur so kann ein Projekt auf<br />
Dauer die Menschen aus ihrer jetzigen Situation<br />
retten.<br />
„Esperanza“ ist der hoffnungsvolle Name<br />
des Projektes <strong>und</strong> wir haben uns entschlossen,<br />
dieses Projekt zu unterstützen,<br />
nachdem wir überzeugend von Mitgliedern<br />
der Stiftung aufgezeigt bekamen, wie gut<br />
derart kleine Projekte den Ärmsten der Armen<br />
helfen können.<br />
Eine kleine Siedlung wurde ins Auge gefaßt,<br />
welche aus kleinen Häuschen bestehen soll,<br />
wo jeweils eine Familie mit ihren Kindern<br />
wohnen kann. So sollen Familien lernen,<br />
sich gegenseitig zu helfen <strong>und</strong> in einer Gemeinschaft<br />
ein sinnvolles Leben zu führen.<br />
Nur ca. 3000,- € sind erforderlich, um ein<br />
solches Häuschen zu bauen. Den Rest<br />
finanziert der Staat Ecuador. Auch die Eigenleistung<br />
der künftigen Bewohner macht<br />
einen großen Teil der Kosten wett.<br />
Wir bitten hiermit alle Bürger unserer Stadt,<br />
sich an dem Projekt zu beteiligen, <strong>und</strong> sei<br />
es nur mit einer Minimalspende.<br />
Wir sammeln jeden Cent <strong>und</strong> bitten daher<br />
Nach den durchgeführten Neuwahlen hat<br />
der <strong>CSU</strong>-Ortsverband Woffenbach mit Vorsitzendem<br />
Georg Kohlmann Themen für die<br />
nächsten Wochen ausgewählt.<br />
In den bevorstehenden Politischen Wochen<br />
im <strong>CSU</strong>-<strong>Stadtverband</strong> sollen mehrere Veranstaltungen<br />
durchgeführt werden. Unter<br />
anderem wird man sich mit der Möglichkeit<br />
einer Verkehrsberuhigung in der Pöllinger<br />
Straße in Woffenbach befassen. Bürger<br />
beschweren sich über das risikoreiche<br />
Verhalten von Autofahrern, die in der 30er<br />
Zone mit stark überhöhter Geschwindigkeit<br />
fahren <strong>und</strong> eine Gefährdung darstellen. In<br />
kurzer Zeit kam es in diesem Bereich bereits<br />
zu mehreren Unfällen.<br />
Desweiteren will sich der Ortsverband<br />
<strong>CSU</strong> Woffenbach:<br />
Neue Aktivitäten fest gemacht<br />
Berichte aus den Stadtteilen<br />
um Überweisung auf unser Konto: <strong>CSU</strong>-OV-<br />
Wolfstein, Kto-Nr. 8022642, Kreissparkasse<br />
Neumarkt, BLZ 760 520 00, Kennwort:<br />
Puyo/Ecuador.<br />
Auf Wunsch erhalten Sie nach Abschluss unserer<br />
Aktion von der Alfons Goppel-Stiftung<br />
selbstverständlich eine Spendenquittung.<br />
Ferner wollen wir zusammen mit anderen<br />
So sind die Häuser in Puyo geplant<br />
Ortsverbänden bei Veranstaltungen wie<br />
dem Altstadtfest <strong>und</strong> dem Kinderbürgerfest<br />
mit einem Glücksrad aufwarten. Gegen<br />
einen geringen Beitrag wollen wir unseren<br />
Kids <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en die Möglichkeit bieten,<br />
kleine Preise zu gewinnen. Hierzu bitten<br />
wir die Neumarkter Firmen recht herzlich,<br />
uns Preise aller Art zu spenden, damit auch<br />
diese Aktion ein voller Erfolg wird.<br />
Unser Ziel, zunächst eines der angesprochenen<br />
Häuschen zu finanzieren, könnte<br />
damit recht schnell erreicht werden.<br />
Über den Erfolg werden wir nach Abschluss<br />
des Projektes berichten. Vielen Dank vorab<br />
übersendet Ihnen der Vorsitzende des<br />
<strong>CSU</strong>-OV-Wolfstein, Ludwig Stepper, der die<br />
angesprochenen Firmen auch bittet, sich<br />
mit ihm zwecks Übergabe der genannten<br />
Preise in Verbindung zu setzen.<br />
Alexander Ströber<br />
Ansprechpartner für Wolfstein:<br />
Ludwig Stepper<br />
Bayernstraße 22<br />
Tel. 4 16 97<br />
über den Sachstand bezüglich der Gebäudesanierung<br />
am Friedhof Woffenbach<br />
informieren.<br />
Zur Planung eines Seniorennachmittags<br />
mit einem Film zum Thema „Woffenbach in<br />
den 60er Jahren“ wird sich die Woffenbacher<br />
<strong>CSU</strong> treffen.<br />
Der <strong>CSU</strong>-Ortsverband will weiterhin mit<br />
den Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürgern eng zusammenarbeiten<br />
<strong>und</strong> zwischen Bürgerschaft<br />
<strong>und</strong> Stadt vermitteln.<br />
Roland Häberl<br />
Ansprechpartner für Woffenbach:<br />
Georg Kohlmann<br />
Am Altenweiher 53<br />
Tel. 46 45 31<br />
Die Raute 2/03 25
26 Die Raute 2/03
Auch heuer traf sich die Junge Union wieder<br />
zum traditionellen Bowlingturnier. In zwei<br />
R<strong>und</strong>en wurden die Besten ermittelt. Den<br />
Essensgutschein gewann Alfred Götz. Den<br />
erstmalig ausgespielten Wanderpokal der<br />
JU konnte Jochen Lanzer für sich verbuchen.<br />
Besonders erfreulich war diesmal der hohe<br />
Frauenanteil beim Turnier.<br />
Grosses Interesse fand auch die JU-Fahrt<br />
zum Eishockeyspiel der IceTigers nach<br />
Nürnberg. Gemeinsam konnte man ein<br />
spannendes Spiel verfolgen, das erst im<br />
Penalty-Schießen entschieden wurde.<br />
Mit bewährten<br />
Kräften nimmt<br />
die FU Neumarkt<br />
die kommenden<br />
2 Jahre in Angriff.<br />
Einzig Schatzmeisterin<br />
Grete Dobner<br />
stellte sich<br />
aus zeitlichen<br />
Gründen nicht<br />
mehr zur Wahl.<br />
Für ihre 14 Jahre<br />
andauernde Tätigkeit<br />
wurde sie von<br />
der Vorsitzenden<br />
Hela Buchner<br />
geehrt.<br />
Die Neuwahlen<br />
ergaben folgende<br />
Ergebnisse: Vorsitzende Hela Buchner,<br />
Stellvertreterinnen Gisela Burger, Heidi<br />
Dorfmüller, Ulrike Rödl; Schriftführerin<br />
Anni Wiedmann <strong>und</strong> Schatzmeisterin<br />
Annette Auhuber.<br />
Im Anschluss an die Neuwahlen berichtete<br />
die Schulreferentin Gisela Burger über die<br />
Zu einem Kamingespräch lud die Mittelstandsunion<br />
Neumarkt Wirtschaftsförderer<br />
Josef Graf sowie Gerd Ortner (Vorsitzender<br />
der Werbegemeinschaft) ein. Vorrangige<br />
Themen in dem Vortrag von Josef Graf waren<br />
innerstädtische Probleme bezüglich des<br />
Einzelhandels, Planung <strong>und</strong> aktueller Stand<br />
der Entwicklung des ehemaligen Esso-Geländes.<br />
Dabei wurde schnell deutlich, dass<br />
dieser Bereich eine Schlüsselfunktion für<br />
die Stärkung der Einkaufsstadt Neumarkt<br />
sein wird.<br />
„Wir setzen dabei vor allem auf ein hochwertiges<br />
Angebot“, betonte Josef Graf.<br />
"Analysen zeigen deutlich, dass hier die<br />
höchsten Kaufkraftabflüsse sind. Dem wollen<br />
wir entgegensteuern. Davon profitieren<br />
JU Neumarkt: Jetzt auch im <strong>CSU</strong>-Kreisverband vertreten<br />
Fahrten zu Sportveranstaltungen sind heuer<br />
noch öfter geplant. Interessierte können<br />
sich gerne melden.<br />
Bei den <strong>CSU</strong>-Kreisneuwahlen konnte die<br />
JU nach langer Durststrecke in den letzten<br />
Jahren wieder Achtungserfolge erzielen.<br />
So wurden mit Michael Pfeiffer aus Velburg<br />
<strong>und</strong>, was besonders erfreulich ist,<br />
mit Birgit Frodl aus Neumarkt zwei Ju-ler in<br />
die neugewählte <strong>CSU</strong>-Kreisvorstandschaft<br />
gewählt. Bei diesen Wahlen wurde außerdem<br />
Markus Ochsenkühn als einer von 17<br />
Landesdelegierten gewählt.<br />
FU Neumarkt:<br />
Neuwahlen mit Bildungspolitik kombiniert<br />
Schulstadt Neumarkt. Bis auf Fachhochschulen<br />
<strong>und</strong> Universität biete Neumarkt<br />
alle Schultypen an. Fünf Gr<strong>und</strong>schulen:<br />
Pölling, Bräugasse, Woffenbach, Holzheim<br />
<strong>und</strong> Hasenheide, zwei Gr<strong>und</strong>schulen <strong>und</strong><br />
Teilhauptschule I <strong>und</strong> zwei Hauptschulen<br />
sowie r<strong>und</strong> 20 weiterführende Schulen wie<br />
Realschulen, Gymnasien, die Berufsschule,<br />
Berichte aus den <strong>CSU</strong>-Arbeitsgemeinschaften<br />
Die neue Führungsriege der Frauen Union Neumarkt mit der Referentin des Abends Gisela Burger.<br />
MU Neumarkt: Entwicklung der Stadt Neumarkt im Blickpunkt<br />
auch die Kaufleute an der Marktstraße, da<br />
sie so neue K<strong>und</strong>enkreise erschließen können.<br />
Wenn wir nicht rasch handeln, werden<br />
sich die umliegenden Gemeinden die Kaufkraft<br />
sichern. Wir haben bei einer Erhebung<br />
festgestellt, dass dort schon heute bis zu<br />
168.000 qm zusätzliche Verkaufsfläche<br />
angedacht sind. Das wäre fast doppelt so<br />
viel, wie derzeit in Neumarkt einschließlich<br />
der Außenbereiche existiert. Die Folgen<br />
sind schon jetzt klar erkennbar. Mehr Leerstände,<br />
weniger Angebote <strong>und</strong> sinkende<br />
Mieterträge bedeuten geringere Renditen.<br />
Damit wären auch die vielfältigen Erfolge<br />
der Stadt bei der Sanierung der Marktstraße<br />
<strong>und</strong> der Innenstadt hinfällig.“<br />
Anschließend stellte Gerd Ortner das City-<br />
Als nächstes plant die Junge Union Neumarkt<br />
eine Infobörse in der Stadt mit verschiedenen<br />
Themen. Genaue Termine für<br />
ein Beach-Volleyballturnier <strong>und</strong> ein Grillest<br />
werden noch bekannt gegeben.<br />
Ludwig Stepper<br />
Ansprechpartner JU:<br />
Markus Ochsenkühn<br />
Sulzbürger Straße 30<br />
Tel. 01 71/ 14 23 071<br />
die Musikschule,<br />
die Fachoberschule,<br />
sowie das Haus<br />
Sankt Marien. Die<br />
Schulen Weinberger<br />
Straße<br />
<strong>und</strong> Schießstätte<br />
seien bereits saniert<br />
worden, die<br />
Renovierungen<br />
der Gr<strong>und</strong>schulen<br />
Wolfstein <strong>und</strong> Hasenheide<br />
stünden<br />
noch an, kündigte<br />
<strong>CSU</strong>-Stadträtin Gisela<br />
Burger den<br />
anwesenden Damen<br />
an.<br />
Jürgen Bäuml<br />
Ansprechpartner FU:<br />
Hela Buchner<br />
Flurstraße 20<br />
Tel. 81 36<br />
Marketingkonzept der Werbegemeinschaft<br />
vor. Dabei wurde deutlich, dass auch die<br />
Innenstadt von erheblichen Synergieeffekten<br />
profitieren könnte, wenn eine attraktive<br />
Lösung im Bereich des Unteren Tores gef<strong>und</strong>en<br />
wird.<br />
In der weiteren Diskussion wurden Fragen<br />
an die Referenten sowie Statements von<br />
ansässigen Unternehmern noch lange <strong>und</strong><br />
ausgiebig erörtert.<br />
Gerlinde Wanke<br />
Ansprechpartner MU:<br />
Dr. Alexander Ströber<br />
Am Evangelienstein 13<br />
Tel. 47 69 0<br />
Die Raute 2/03 27
Ges<strong>und</strong>heit<br />
Das Klinikum Neumarkt:<br />
Sanierung, Erweiterung <strong>und</strong> Strukturreform<br />
Die Sanierung <strong>und</strong> Erweiterung des Klinikums<br />
Neumarkt ist sicherlich schon deshalb<br />
eine große Herausforderung für den<br />
Landkreis, weil diese Umbaumaßnahmen<br />
begleitet werden von einer Ges<strong>und</strong>heitsreform,<br />
die gewaltige Einschnitte <strong>und</strong><br />
Veränderungen vorsieht.<br />
Der Autor,<br />
Josef Köstler (56),<br />
ist Fraktionsvorsitzender<br />
der <strong>CSU</strong><br />
im Kreistag Neumarkt<br />
i.d.OPf <strong>und</strong><br />
Bürgermeister der<br />
Marktgemeinde<br />
Breitenbrunn<br />
Das Ges<strong>und</strong>heitswesen in Deutschland<br />
steht im Mittelpunkt aller Diskussionen um<br />
Sozialreformen <strong>und</strong> Kosteneinsparungen.<br />
Die hohe Arbeitslosigkeit mit dadurch bedingten<br />
Mindereinnahmen bei Steuern <strong>und</strong><br />
Beiträgen <strong>und</strong> eine immer älter werdende<br />
Gesellschaft verursachen eine Schieflage in<br />
der Sozialpolitik von bisher nicht gekanntem<br />
Ausmaß.<br />
Die anhaltende Deckelung der Krankenhausbudgets,<br />
Bettenabbau <strong>und</strong> Umstrukturierung<br />
haben bisher nicht zur erwünschten Entlastung<br />
der Krankenhäuser geführt. Wirklich<br />
erbrachte Leistungen werden nicht mehr<br />
zu 100 % bezahlt, Tariferhöhungen werden<br />
durch Budgetsteigerungen nicht abgedeckt.<br />
Ein angepasster Personalschlüssel <strong>und</strong> ein<br />
minimiertes medizinisches Angebot scheinen<br />
vielerorts notwendige Alternativen zu sein.<br />
Doch das Qualitätssicherungsgesetz <strong>und</strong> die<br />
Einführung der DRGs ergeben mit den Fallpauschalen<br />
neue Berechnungsparameter, die<br />
es den Krankenhäusern ermöglichen, effizienter<br />
<strong>und</strong> wirtschaftlicher zu arbeiten. In unserem<br />
Klinikum sind wir hier auf einem guten<br />
<strong>und</strong> richtigen Weg. Wir haben uns rechtzeitig<br />
auf diese Umstellungen vorbereitet <strong>und</strong> sehr<br />
viel in die notwendige EDV-Ausstattung <strong>und</strong><br />
die spezifische Vorbereitung <strong>und</strong> Fortbildung<br />
der Mitarbeiter investiert.<br />
In dieser schwierigen Situation des<br />
Umbruchs <strong>und</strong> der Neuorientierung des<br />
Ges<strong>und</strong>heitswesens gilt es nicht nur die<br />
baulichen Maßnahmen zügig durchzuführen,<br />
sondern auch die inneren Strukturen<br />
diesen Rahmenbedingungen anzupassen.<br />
Mit der Umstellung vom Regie- zum Eigenbetrieb<br />
haben wir bereits 1996 die Weichen<br />
richtig gestellt.<br />
Die Entwicklung eines Qualitätsmanagements<br />
<strong>und</strong> ein Maßnahmenkatalog mit<br />
möglichen Einsparungen soll jetzt drohende<br />
Defizite verhindern, die sich der Landkreis<br />
auch im Interesse der Gemeinden nicht<br />
leisten kann. Noch schreiben wir für das<br />
Klinikum Neumarkt schwarze Zahlen. Deshalb<br />
muss die gute Auslastung von 80 % im<br />
Klinikum Neumarkt gesichert, die weitaus<br />
geringere im Kreiskrankenhaus Parsberg<br />
gesteigert werden.<br />
Doch es drohen Nullr<strong>und</strong>en bei den Budget-<br />
Verhandlungen. Nur durch den Umstieg auf<br />
das neue Abrechnungssystem konnte für<br />
2003 eine Anhebung des Budgets um 1,1<br />
% erreicht werden, was aber bei weitem<br />
nicht reicht, um die Sachkosten- <strong>und</strong> Tarifsteigerungen<br />
aufzufangen. Mehrerlöse<br />
im medizinischen Betrieb werden dadurch<br />
aufgefressen. Die Schere geht immer weiter<br />
auseinander. Dabei werden gerade jetzt<br />
durch das neue Abrechnungssystem Fakten<br />
geschaffen, die über Jahre hinaus die<br />
Wirtschaftlichkeit des Klinikums bestimmen.<br />
Im äußeren Erscheinungsbild wurde in den letzten<br />
Jahren schon sehr viel verbessert, aber auch innen<br />
hat sich bereits viel verändert.<br />
Deshalb gilt es alle Kräfte zu bündeln <strong>und</strong><br />
auch im Management nachzurüsten. Eine<br />
externe Krankenhaus-Management-Gesellschaft<br />
soll die längerfristige Ausrichtung<br />
des Klinikums steuern <strong>und</strong> den Umstrukturierungsprozess<br />
leiten. Wohl der einzige Weg,<br />
um in einer unsicheren <strong>und</strong> schwierigen<br />
Krankenhauslandschaft den richtigen Kurs<br />
zu finden. Wir sind noch lange nicht am Ende<br />
unserer Strukturveränderungen. Bestenfalls<br />
haben wir den Einstieg geschafft <strong>und</strong> uns<br />
auf die notwendigen Schritte geeinigt. Da<br />
mag es ganz gut passen, dass wir auch mit<br />
den Umbaumaßnahmen mitten in der Neugestaltung<br />
stehen <strong>und</strong> auch hier am Ende<br />
erwarten, dass das Neumarkter Klinikum in<br />
neuem Glanz erstrahlt. Der Weg dazu ist<br />
noch lange <strong>und</strong> verlangt unsere ganze Kraft,<br />
genauso wie die Sanierung <strong>und</strong> Erweiterung<br />
des Klinikums unsere finanzielle <strong>und</strong> politische<br />
Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> -bereitschaft<br />
herausfordert.<br />
Mit Abschluss des großen siebengeschossigen<br />
Erweiterungsbaues Anfang der 70er-<br />
Jahre verfügte das damals noch unter der<br />
Trägerschaft des Zweckverbandes Stadt<br />
<strong>und</strong> Landkreis Neumarkt i.d.OPf. stehende<br />
Krankenhaus über eine für die damalige Zeit<br />
moderne <strong>und</strong> leistungsgerechte Ausstattung<br />
<strong>und</strong> <strong>Bau</strong>substanz. Die rasante Entwicklung<br />
in der Medizin überholte sehr schnell dieses<br />
Angebot. Die Zahl der chefärztlich geführten<br />
Hauptabteilungen wuchs von zwei (Innere<br />
Medizin <strong>und</strong> Chirurgie) auf mittlerweile acht<br />
(2 Innere Abteilungen, 2 Chirurgische Abteilungen,<br />
Gynäkologie, Anästhesie, Radiologie<br />
<strong>und</strong> Urologie) an.<br />
Schon Mitte der 80er Jahre war deshalb eine<br />
gr<strong>und</strong>legende Erweiterung <strong>und</strong> Sanierung<br />
des Krankenhauses absehbar. Die ersten<br />
Gespräche mit den zuständigen Ministerien,<br />
Behörden <strong>und</strong> Architekten ergaben, dass<br />
eine Förderung des Freistaates aus den<br />
Mitteln der Krankenhausbauprogramme<br />
nur dann in Betracht kommen kann, wenn<br />
die vorhandene <strong>Bau</strong>substanz in die Planung<br />
mit aufgenommen <strong>und</strong> die komplette<br />
Maßnahme in einzelnen <strong>Bau</strong>abschnitten<br />
abgewickelt wird.<br />
1989 wurde ein Gesamtraum- <strong>und</strong> Funktionsprogramm<br />
im Sozialministerium vorgestellt,<br />
das die Gr<strong>und</strong>lage für die einzelnen <strong>Bau</strong>abschnitte<br />
bildete. Nach Genehmigung des<br />
Programms ruhten die weiteren Planungen,<br />
da zunächst die Höherstufung in ein Krankenhaus<br />
der Schwerpunktversorgung mit<br />
überregionaler Bedeutung im Jahre 1993 abgewartet<br />
werden musste. Diese Aufstufung<br />
bedeutete auch erhöhte Anforderungen in<br />
baulicher Hinsicht.<br />
Im Juli 1995 konnte schließlich der Spatenstich<br />
für den 1. <strong>Bau</strong>abschnitt ausgeführt<br />
werden. Dieser sah die Erweiterung <strong>und</strong> Totalsanierung<br />
der OP-Abteilung vor. Die Zahl<br />
der Operationssäle wurde von fünf auf sieben<br />
erweitert. In einem modernen Aufwachraum<br />
werden die frisch operierten Patienten überwacht<br />
<strong>und</strong> für den Transport auf die Station<br />
vorbereitet. Die Sterilisationsabteilung<br />
wurde mit Sterilisatoren der neuesten <strong>Bau</strong>art<br />
ausgestattet. Abgeschlossen wurde der<br />
1. <strong>Bau</strong>abschnitt 1998.<br />
Dazwischen wurde 1997 bereits der 2. <strong>Bau</strong>abschnitt<br />
begonnen. Zunächst mussten einzelne<br />
Leistungsstellen wie Histologisches<br />
Labor, Prosektur mit Aussegnung, Röntgenarchiv<br />
<strong>und</strong> Wäscherei verlegt werden, bevor<br />
der Anbau an den sog. 60er- <strong>Bau</strong> errichtet<br />
werden konnte. Nach einer zweijährigen <strong>Bau</strong>zeit<br />
konnte im Sommer 2000 der Neubau in<br />
Betrieb genommen werden. Insgesamt 130<br />
28 Die Raute 2/03
Betten auf 5 Pflegestationen verfügen nunmehr<br />
über eine Nasszelle mit Toilette <strong>und</strong><br />
Dusche je Zimmer. Die hoch technologisierte<br />
Intensivstation mit 16 Betten zählt zu den<br />
modernsten in Nordbayern <strong>und</strong> wirkt als Vorzeigemodell<br />
für viele andere Krankenhäuser.<br />
In der Notaufnahme können Patienten jetzt<br />
in mehreren großzügig angelegten Räumen<br />
erstversorgt werden.<br />
Direkt im Anschluss an den Bezug des Neubaus<br />
wurde die ehemalige Intensivstation<br />
in eine neue Entbindungsabteilung mit drei<br />
Entbindungsräumen <strong>und</strong> einem Entbin-<br />
Helle lichdurchflutete Gänge sorgen für eine<br />
angenehme Atmosphäre im Klinikum.<br />
dungsbad umgebaut sowie die Eingangshalle<br />
neu gestaltet. Die Fertigstellung der<br />
Eingangshalle erfolgte im November 2000,<br />
<strong>und</strong> die Entbindungsabteilung konnte im<br />
Februar 2001 ihren Betrieb aufnehmen.<br />
Seit September 2000 laufen die Arbeiten<br />
für den 3. <strong>Bau</strong>abschnitt. Aufgeteilt in drei<br />
Ausführungsblöcke, die jeweils ca. ein Jahr<br />
beanspruchen, werden alle Pflegestationen<br />
gr<strong>und</strong>legend saniert. Mit der Einhausung<br />
der bestehenden Balkone kann nicht nur<br />
die Metall-Glas-Fassade des Neubaus weitergeführt<br />
werden, sondern damit gewinnt<br />
man auch Flächen für die Zimmer. Alle Patientenzimmer<br />
erhalten eine Nasszelle mit<br />
Toiletten <strong>und</strong> Dusche <strong>und</strong> zusätzlich in der<br />
Gynäkologie <strong>und</strong> Geburtshilfe ein Bidet. Die<br />
Zeiten mit beengten Dreibettzimmern ohne<br />
Toilette <strong>und</strong> Dusche gehören dann der Vergangenheit<br />
an. Großzügige Wartebereiche<br />
erhöhen zusätzlich den Komfort. Diese Maßnahmen<br />
werden voraussichtlich Ende 2003<br />
abgeschlossen.<br />
In der Planungsphase sind derzeit der 4. <strong>und</strong><br />
5. <strong>Bau</strong>abschnitt. Der 4. <strong>Bau</strong>abschnitt umfasst<br />
drei zweigeschossige Anbauten in Richtung<br />
Nürnberger Straße, in denen die Chefarztsekretariate,<br />
das Labor <strong>und</strong> die Physikalische<br />
Therapie untergebracht werden. Außerdem<br />
ist eine Erweiterung der Eingangshalle<br />
<strong>und</strong> der Strahlentherapie vorgesehen. Die<br />
Sanierung der Krankenhausküche schließt<br />
diesen <strong>Bau</strong>abschnitt ab. Der <strong>Bau</strong>beginn<br />
erfolgt voraussichtlich im August 2003. Abgeschlossen<br />
werden soll dieser Bereich im<br />
Sommer 2005.<br />
Im 5. <strong>und</strong> letzten <strong>Bau</strong>abschnitt schließlich<br />
werden 2005 bis 2007 die Leistungsstellen<br />
im Unter- <strong>und</strong> Erdgeschoss des Klinikums<br />
generalsaniert. Davon betroffen sind die<br />
Röntgenabteilung, die Endoskopie, der<br />
Ultraschall, das EKG, die Personalcafeteria<br />
<strong>und</strong> die Zentralumkleiden.<br />
Unabhängig von den <strong>Bau</strong>abschnitten im<br />
Rahmen der Krankenhausbauprogramme<br />
wurden bislang auch kleinere Maßnahmen<br />
durch die Förderung des Freistaates umgesetzt.<br />
1997 konnte so die radiologische<br />
Praxis von Priv. Doz. Dr. Küffer mit dem Betrieb<br />
eines Kernspintomographen eröffnet<br />
werden. Im selben Jahr wurde auch der Linearbeschleuniger<br />
für die Strahlentherapie<br />
eingebaut. Für die Umwandlung in eine<br />
urologische Hauptabteilung wurden 2001<br />
die entsprechenden Räume umgebaut <strong>und</strong><br />
die notwendigen Geräte installiert.<br />
Alle <strong>Bau</strong>abschnitte zusammen werden wohl<br />
einen Investitionsaufwand von ca. 85 Mio.<br />
Euro erfordern, wovon erfreulicherweise ca.<br />
85 % der Freistaat Bayern aus den Mitteln der<br />
Krankenhausbauprogramme finanziert. Den<br />
Rest, die sog. Örtliche Beteiligung in Höhe<br />
von immerhin 13,1 Mio. Euro, übernimmt<br />
der Landkreis Neumarkt i.d.OPf. als Träger<br />
des Klinikums. Nachdem die finanzielle Ausgestaltung<br />
der Krankenhausbauprogramme<br />
sehr begrenzt ist <strong>und</strong> die Auszahlung der Fördergelder<br />
nicht mit der <strong>Bau</strong>zeit Schritt halten<br />
kann, hat der Kreistag in einem Gr<strong>und</strong>satzbeschluss<br />
die Übernahme der Vorfinanzierungskosten<br />
durch den Landkreis bewilligt.<br />
Alleine dies belastet den Kreishaushalt insgesamt<br />
mit 8 Mio. Euro. Aber im Sinne einer<br />
verantwortungsvollen Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge<br />
für unsere Bevölkerung <strong>und</strong> im Wettbewerb<br />
um ein modernes Ges<strong>und</strong>heitszentrum blieb<br />
keine andere Wahl. Wir haben den Aufsprung<br />
gerade noch geschafft <strong>und</strong> müssen heute<br />
froh sein, dass die Finanzierung auch für die<br />
weiteren <strong>Bau</strong>abschnitte gesichert ist.<br />
Das Programm „Klinikum Neumarkt“ läuft.<br />
Am Ende all unserer Bemühungen soll<br />
ein Ges<strong>und</strong>heitszentrum stehen, das die<br />
Bedürfnisse der Bevölkerung abdeckt, das<br />
sich wirtschaftlich trägt <strong>und</strong> das für den<br />
Wettbewerb gerüstet ist. Dazu gehören auch<br />
Kooperationen mit Fachärzten, dazu gehört<br />
auch das Kreiskrankenhaus in Parsberg, das<br />
in unser Konzept fest verankert ist.<br />
Die <strong>CSU</strong>-Kreistagsfraktion hat die Fortentwicklung<br />
des Krankenhauses schon immer<br />
mit der nötigen Leidenschaft begleitet.<br />
Neuerungen sind wir aufgeschlossen gegenübergestanden,<br />
medizinische Verbesserungen<br />
haben wir stets mitgetragen. Diese<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
Kontinuität hat auch dem Krankenhaus gut<br />
getan. Doch jetzt stehen wir vor der Aufgabe,<br />
das Klinikum nicht nur baulich nachzurüsten,<br />
sondern auch vom Management her neu zu<br />
Stationszimmer sind jetzt auch optisch<br />
als Dienstleistungs- <strong>und</strong> Kompetenzzentren erkennbar.<br />
ordnen. Und dies alles unter dem Diktat eines<br />
engen Finanzrahmens <strong>und</strong> einer immer<br />
noch nicht abgeschlossenen Ges<strong>und</strong>heitsreform.<br />
Deshalb gilt es alle Potentiale auszuschöpfen,<br />
mutige <strong>und</strong> zukunftsorientierte<br />
Entscheidungen zu treffen, die Chefärzte<br />
in die Pflicht zu nehmen <strong>und</strong> das Pflegepersonal<br />
mit einzubinden. Nur wenn wir<br />
es fertig bringen, alle Betroffenen davon<br />
zu überzeugen, dass Veränderungen unumgänglich<br />
sind <strong>und</strong> jeder seinen Beitrag<br />
dazu leisten muss, wird die innere Reform<br />
des Kreiskrankenhauses ohne größere<br />
Reibungsverluste gelingen. Eine liebevolle<br />
Pflege in fre<strong>und</strong>lichen Zimmern <strong>und</strong> eine<br />
moderne medizinische Ausstattung muss<br />
durch eine Ärzteschaft ergänzt werden, die<br />
nicht nur hoch qualifiziert arbeitet, sondern<br />
die sich auch zielgerichtet in das neue Abrechnungssystem<br />
einbringt. Die Politik muss<br />
für das Management den nötigen Freiraum<br />
schaffen <strong>und</strong> diesen Prozess nicht nur mit<br />
dem guten Willen, sondern auch mit der<br />
erforderlichen Konsequenz begleiten.<br />
Auch der Eingangsbereich wurde sehr ansprechend<br />
umgestaltet.<br />
Wenn uns dieses Zusammenspiel gelingt,<br />
dann wird das Klinikum Neumarkt zusammen<br />
mit dem Krankenhaus Parsberg<br />
ganz bestimmt auch in der Zukunft seinen<br />
festen Platz in einer neu geordneten Krankenhauslandschaft<br />
behaupten.<br />
Josef Köstler<br />
Die Raute 2/03 29
30 Die Raute 2/03
Die neue B<strong>und</strong>estagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Amberg-Neumarkt, Barbara Lanzinger (48), wurde<br />
als einzige <strong>CSU</strong>-Vertreterin als ordentliches Mitglied in die neue Enquête-Kommission „Ethik <strong>und</strong> Recht der<br />
modernen Medizin“ des Deutschen B<strong>und</strong>estages berufen.<br />
„Ich freue mich, dass es der Union gelungen ist, in einem interfraktionellen Antrag zum „Verbot des Klonens<br />
menschlicher Embryonen“ auch das Regierungslager auf eine Absage an das therapeutische Klonen festzulegen,“<br />
meinte die frühere Amberger Bürgermeisterin Barbara Lanzinger.<br />
Die CDU/<strong>CSU</strong>-B<strong>und</strong>estagsfraktion fordert die B<strong>und</strong>esregierung auf, eine UNO-Konvention <strong>und</strong> weitere internationale<br />
Konventionen anzustreben, die sowohl das reproduktive als auch das therapeutische Klonen<br />
verbieten.<br />
Anerkennung für unermüdliches ökologisches & soziales Engagement: Der<br />
Nachhaltigkeitspreis der Stadt Nürnberg ging an Dr. Franz Ehrnsperger,<br />
Herwig Danzer <strong>und</strong> Graf von Faber Castell (v.l.n.r.)<br />
Mit einem überzeugenden Ergebnis wurde Bezirksrat Hans Bradl (61) als <strong>CSU</strong>-Kreisvorsitzender im Amt bestätigt.<br />
Die Kreisdelegiertenversammlung im April sprach dem Bürgermeister aus Postbauer-Heng mit r<strong>und</strong> 96 Prozent<br />
der Stimmen das Vertrauen aus.<br />
Auch die Kandidaten aus der Stadt Neumarkt erhielten bei den Neuwahlen gute Ergebnisse: Landtagsabgeordneter<br />
Herbert Fischer (62) wurde als erster stellvertretender <strong>CSU</strong>-Kreisvorsitzender ebenso bestätigt wie<br />
Ernst Tramer (50) <strong>und</strong> Xaver Lang (51) in ihren Ämtern als Kreisschatzmeister. In den Kreisvorstand wurden<br />
auch gewählt: Landrat Albert Löhner (54), Kreis- <strong>und</strong> Stadtrat Helmut Jawurek (39), stellvertretender<br />
Landrat Ludwig Fürst (54), die JU-Vertreterin Birgit Frodl (34), Kreis- <strong>und</strong> Stadtrat Helmut Lahner (55) sowie<br />
Manfred Wiesenberg (51).<br />
Setzte sich engagiert für die Auszeichnung der<br />
Städte Neumarkt <strong>und</strong> Berching ein: Benno Zierer<br />
Namen im Gespräch<br />
Eine bemerkenswerte Auszeichnung kann der Inhaber der Neumarkter<br />
Lammsbrauerei den zahlreichen Ehrungen hinzufügen,<br />
die er für sein qualitätsorientiertes ökologisches Wirtschaften<br />
bereits erhalten hat. Dr. Franz Ehrnsperger (56) erhielt zusammen<br />
mit Herwig Danzer (“Die Möbelmacher“, Hersbruck) <strong>und</strong> Graf von<br />
Faber Castell (Stein bei Nürnberg) den Nachhaltigkeitspreis der<br />
Stadt Nürnberg verliehen.<br />
Neben Ökologischen Gesichtspunkten wurden auch soziale <strong>und</strong><br />
zukunftsweisende Aspekte zur Beurteilung herangezogen. In die<br />
Jury waren Vertreter aus Politik, Kirchen, Wirtschaft, Gewerkschaften<br />
<strong>und</strong> der Nürnberger Nachrichten eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Die Stadt Neumarkt wird im Jahr 2003 mit der Ehrenfahne des Europarates ausgezeichnet.<br />
Neben Neumarkt erhält auch noch die Stadt Berching diese begehrte<br />
Auszeichnung, die in diesem Jahr nur an diese beiden Städte in Bayern überreicht<br />
wird. Im Jahr 1996 wurde Neumarkt bereits mit dem Europadiplom für die Bemühungen<br />
um den Europagedanken ausgezeichnet. Vorgeschlagen hatte Neumarkt<br />
der frühre Regensburger B<strong>und</strong>estagsabgeordnete Benno Zierer (69), der dem<br />
Europarat als Ehrenmitglied angehört. <strong>Neumarkts</strong> Oberbürgermeister Alois Karl<br />
(52) freute sich über diese besondere Ehre. „Bei der Würdigung der Aktivitäten<br />
waren vor allem die intensive Pflege der Partnerschaften <strong>und</strong> die Durchführung<br />
europäischer Veranstaltungen in Neumarkt ausschlaggebend“ heißt es in einer<br />
Mitteilung von Benno Zierer. Die offizielle Verleihung soll voraussichtlich schon<br />
am 9. August beim großen Fest „20 Jahre Parc d'Issoire“ stattfinden.<br />
Seit 8. Mai läuft die bayernweite Aktion „NA UND!“ der Bayerischen Staatsregierung <strong>und</strong> des Sozialministeriums<br />
zum Europäischen Jahr der Behinderten.<br />
Der erste „NA UND“-Tag in Neumarkt wurde von der Bäcker- <strong>und</strong> Fleischerinnung des Landkreises vor dem Rathaus<br />
durchgeführt. Mit umfangreichem Informationsmaterial über die Integration von Behinderten in unserer<br />
Gesellschaft <strong>und</strong> dem Verkauf von Brezen <strong>und</strong> Würstchen wandte man sich an die Öffentlichkeit. MdL Herbert<br />
Fischer (62) <strong>und</strong> Bürgermeister Emil Silberhorn (69) bedankten sich bei allen Beteiligten <strong>und</strong> appellierten an<br />
die Bevölkerung, die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung im Alltag mit Leben zu füllen. „Menschen,<br />
die aufgr<strong>und</strong> einer Behinderung oder chronischen Erkrankung nicht ganz in unser - eben nur vermeintlich<br />
´normales` - Bild passen, sind Menschen wie du <strong>und</strong> ich, mit besonderen Stärken <strong>und</strong> Schwächen.“<br />
Einsatz für das Leben:<br />
Barbara Lanzinger<br />
Großer Vertrauensbeweis<br />
für Hans Bradl<br />
Emil Silberhorn <strong>und</strong> Herbert<br />
Fischer engagieren sich<br />
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