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II VERBANDSNACHRICHTEN Taten statt Weihnachtskarten Landesverband unterstützt das Kinderzentrum NADESHDA in Weißrussland Das Erholungszentrum ist ein selbstständiges Dorf mit großzügig gestalteten Spielflächen. Unsere Bitte an alle Bezirks- Stadtverbände, Kleingärtnervereine und Gartenfreunde: Machen Sie mit! „Frohe Weihnachten und alles Gute zum neuen Jahr“, das ist der Standardtext vieler Weihnachtskarten. Weihnachten 2012 verzichten wir wieder auf den Versand unserer obligatorischen Weihnachtsgrüße. Stattdessen wer den wir als Zeichen der „Frohen Botschaft“ das Projekt NADESHDA mit einer Spende in Höhe von 800,00 Euro unterstützen. Unsere Bitte an alle Bezirks-/ Stadtverbände, Vereine, Gartenfreundinnen und Gartenfreun - de: Machen Sie mit! Ihren Spendenbetrag setzen wir oben drauf. Ende des Jahres werden wir den Gesamtbetrag über die „Evangelische Kirche Westfalen“ an NADESHDA weiterleiten. Ihre Spende wird gezielt für die dringend notwendige Erweiterung der Mensa verwendet. NADESHDA ist Hoffnung NADESHDA (russisch: Hoffnung) – das ist Hoffnung für über 30.000 Kinder und Jugendliche, die in den letzten 18 Jahren im Kinderzentrum Erholung von den Folgen der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl gefunden haben. Das Erholungszentrum liegt in einem unbelasteten Naturschutzgebiet gut 80 km von der Hauptstadt Minsk entfernt. Der Ausgangspunkt für die Entstehung von NADESHDA ist die Reaktorkatastrophe 1986. Für viele Menschen aus aller Welt war Tschernobyl damals ein Schockereignis, das ihnen schlagartig die lebensbedrohlichen, grenzüberschreitenden Gefahren der zivilen Nutzung der Atomenergie vor Augen geführt hat. Wenn auch über die Jahre die Erinnerung an diese Katastrophe verblasst, so ist sie dennoch in Weißrussland heute allgegenwärtig: 70 % des radioaktiven Fallouts sind hier niedergegangen auf ein Viertel der Bevölkerung dieses Lan des, unter ihnen 550.000 Kinder. Und wer heute vor Ort ist, muss leider erkennen, dass der unsichtbare Feind, die Radioaktivität, sich nicht vertreiben ließ, Boden, Wasser, Luft, Tiere, Pflanzen und Menschen fest im Griff hat und das vermutlich für die nächsten Jahrhunderte! Kinder – die Zukunft dieser Erde – sind von den radioaktiven Gefahren am stärksten betroffen. Tödliche Missbildungen, Immunschwäche, Schilddrüsen- und Blutkrebs sind heute in den verstrahlten Gebieten erschreckend oft anzutreffen und zwar um den Faktor 10–20 mal höher im Vergleich zu unbelasteten Gebieten! Wer in Weißrussland von Tschernobyl unmittelbar betroffen ist, für den gibt es kein Zurück zu einem unbelas- Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die über 30.000 Kinder und Jugendlichen des Kinderzentrums NADESHDA. teten Leben in seinem Heimatdorf. Mit NADESHDA keimt für diese Menschen ganz viel Hoffnung! Junge Menschen können für einige Wochen ihr Leben ohne Angst vor der Strahlung leben, sauberes Wasser trinken und gesundes Obst und Gemüse essen. Was verbindet die westfälischen Gartenfreunde mit NADESHDA? Viele Gartenfreunde aus Westfalen haben NADESHDA nach Kräften auf vielfältige Weise unterstützt. Der 2005 verstorbene Wolfgang Menzel, ehemaliger Vorsitzender des Bezirksverbandes Hamm-Kreis Unna, legte vor fast zwei Jahrzehnten den Grundstein für diese Aktivitäten. Gartenfreunde aus Hamm, Unna, Bergkamen und Schwerte halfen vor Ort als Handwerker beim Aufbau des Erholungszentrums. Und so entwickelte sich ein Dorf mit Wohnhäusern, eigener Verwaltung, Mensa, Schreinerei, Gärtnerei, Sportplätzen, Schule sowie Kultur- und Sozialeinrichtungen. Im Rahmen der Umsetzung der Agenda 21 beschlossen die Projektpartner 1999 den Aufbau einer Gartenabteilung. Auch hier waren die Gartenfreunde mit dabei, entwickelten in Zusammenarbeit mit den weißrussischen Partnern Pläne für den naturnahen Anbau von Obst und Gemüse, be- schafften Saatgut, Pflanzen und Gartengeräte. Deutsch-belarussische Begegnungen haben eine lange gewachsene Tradition in unserem Landesverband. Und immer mehr Vereine sind mit dabei, wenn es um die Unterstützung für NADESHDA geht. Wir unterstützen auch in Zukunft NADESHDA in vielfältiger Weise – zu Weihnachten mit der Aktion „Taten statt Weihnachtskarten“. Machen Sie mit! Ihr Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V. Spendenkonto Wilhelm Spieß, Vorsitzender Werner Heidemann, Geschäftsführer Kontoinhaber: Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V. Kt.-Nr.: 500 230 400 BLZ: 426 617 17 Volksbank Waltrop Verwendungszweck: NADESHDA Gartenfreund Dezember 2012
Doppelter Erfolg! Eine Spende des Kgv. „Jungfernheide“ für NADESHDA (v.l.): Werner Bolder, Ehrenmitglied des Landesverbandes, Lidia Filipenko, Maria Smirnov, Werner Heidemann, Geschäftsführer des Landesverbandes, Christoph Tesche, Stadtkämmerer, Ulrike Strasser, Vorsitzende des Kgv. „Jungfernheide“, Rosa Busch „Wie kann man unsere Neumitglieder aus den Ostländern besser im Verein bekanntmachen?“ Mit dieser Frage beschäftigte sich die Vorsitzende Uli Strasser zusammen mit ihrem Vorstand des Vereins „Jungfernheide“ in Recklinghausen schon seit längerer Zeit. Mittlerweile hat fast ein Viertel der Parzellenpächter einen sogenannten Migrationshintergrund. Bei Gesprächen wurde schnell klar, dass sie alle keine Probleme mit praktischen gärtnerischen Kenntnissen haben. Aus ihrer alten Heimat bringen sie genügend Erfahrungen mit. Schwierigkeiten gibt es oft dann, wenn es darum geht zu begreifen, warum es einen Verein geben muss und warum man einige Regeln beachten sollte, um dem neuen Hobby nachgehen zu können. Diese Situation machte den Vorstand neugierig, und er stellte sich die Frage: „Gibt es Unterschiede, die man zeigen kann und die dennoch verbinden?“ „Zeigt doch mal auf einem Vereinsfest, welche anderen Gerichte Ihr habt, wie Ihr sie zubereitet und wie sie dann schmecken“, lautete die Bitte. Sie wurde gerne erfüllt. Ein Termin war schnell gefunden, und die Werbetrommel wurde ordentlich gerührt. Als es darum ging zu entscheiden, was mit dem finanziellen Über schuss geschehen soll, erinnerte man sich an die seit Jahren bekannte Aktion „Taten statt Weihnachtskarten“ des Landesverbandes (siehe Seite II). „Das wäre doch was. Das machen wir“, war die einhellige Meinung aller Aktiven. Unser Motto sollte lauten: „Wir spenden für NADESHDA.“ Die Presse, der Bürgermeister, die Verwaltungsspitze, der Bezirksverband und der Landesverband wurde eingeladen. Und bei der Veranstaltung am 15. September waren sie dann auch alle da. Der Festplatz war gefüllt, alte und neue Mitglieder unterhielten sich, tauschten Erfahrungen aus. Und zu essen gab es Schaschlik, Pelmenis, Piroschki, Beljaschi, Chworost. Begrüßen konnte die Vorsitzende den Bürgermeister der Stadt Recklinghausen, Wolfgang Pantförder, den stellvertretenden Bürgermeister Ferdinand Zerbst, den Kämmerer der Stadt, Christoph Tesche, für den Bezirksverband Recklinghausen den neuen Vorsitzenden Guthard Mock und für den Landesverband Werner Bolder. Bei den Grußworten wurden nicht nur die Leistungen der Kleingärtner für die kommunale Gemeinschaft besonders hervorgehoben, sondern auch deren Leistungen beim Umgang mit den Migranten gelobt. Besonders beeindruckt waren die Redner von der Spendenaktion zu Gunsten der Kinder von NADESHDA. Auf einer Informationswand gab es zuhauf Hinweise zu NADESHDA, und Werner Bolder berichtete von seinen Erfahrungen mit dem Kinderhilfsprojekt. Fleißig bei der Arbeit: Die Frauen zaubern osteuropäische Köstlichkeiten wie Schaschlik, Pelmenis, Piroschki, Beljaschi und Chworost. VERBANDSNACHRICHTEN Vorsitzende Ulrike Strasser nimmt die Spende des Bürgermeisters der Stadt Recklinghausen, Wolfgang Pantförder, gerne entgegen. Nach Abschluss des Festes wurde das finanzielle Ergebnis der Aktion ermittelt. Es wurden insgesamt 1000 Euro für das Kinderhilfswerk „NADESHDA“ gespendet! Mit diesem überragenden Erfolg hatte niemand im Verein gerechnet. Da war es selbstverständlich, dass die Bekanntgabe der Spendenhöhe und die Weitergabe des Geldes in einem größeren Rahmen und öffentlich stattfinden muss. Alle Aktiven, die Politiker und die Presse wurden eingeladen, und am 23. Oktober 2012 überreichte die Vorsitzende Ulrike Strasser den Scheck in Höhe von 1000 Euro an den Geschäftsführer des Landesverbandes, Initiator und Motor der Aktion „NADESHDA“, Werner Heidemann. Dieser bedankte sich bei den Beteiligten und wies darauf hin, dass es im Landesverband schon seit Jahren Spendenaktionen gibt, eine Einzelaktion mit einem solch hohen Ergebnis bisher aber einmalig sei. Fazit: Im Verein grüßt man sich noch freundlicher, und die Kinder in „NADESHDA“ werden großzügig beschenkt. Der Öffentlichkeit wurde gezeigt, dass die Kleingärtner über ihren Tellerrand schauen können und ihr soziales Denken auch nach außen wirkt. Nachahmenswert! Gartenfreund Dezember 2012 III
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