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SITOP 24 V ein

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■ Batterieladen mit <strong>SITOP</strong>-Stromversorgungen<br />

Die Stromversorgungen <strong>SITOP</strong> modular 5 A bis 40 A mit geregelter<br />

von <strong>24</strong>,0 V bis 28,8 V <strong>ein</strong>stellbarer Ausgangsspannung<br />

liefern bei Überlast (z. B. entladener <strong>24</strong>-V-Bleiakku) <strong>ein</strong>en konstanten<br />

Ausgangsstrom von ca. 1,2 x Nennstrom. Bei auf Parallelbetrieb<br />

<strong>ein</strong>gestellter U-I-Kennlinie wird der zu ladende Akku<br />

solange mit Konstantstrom geladen, bis ca. 95 % der <strong>ein</strong>gestellten<br />

<strong>SITOP</strong>-Ausgangsspannung erreicht sind. Danach nimmt der<br />

Ladestrom kontinuierlich von 1,2 x Nennstrom bei 95 % der <strong>ein</strong>gestellten<br />

Spannung auf ca. 0 A bzw. Selbstentladestrom des<br />

Akkus bei 100 % der <strong>ein</strong>gestellten Ausgangsspannung ab, d. h.<br />

in diesem Bereich Widerstandskennlinie.<br />

Als Schutz vor Gegenspannung und als Verpolschutz empfehlen<br />

wir <strong>ein</strong>e für mindestens 1,2 x Nennstrom der Stromversorgung<br />

geeignete Diode mit mindestens 40 VSperrspannung in<br />

Serie zum „+“-Ausgang (Anode mit „+“-Ausgang des <strong>SITOP</strong><br />

modular verbinden, Kathode mit dem Pluspol des Akkus).<br />

Die Ausgangsspannung der Stromversorgung ist im Leerlauf auf<br />

die Ladeschlussspannung plus den Spannungsabfall an der<br />

Diode <strong>ein</strong>zustellen. Bei <strong>ein</strong>er Ladeschlussspannung von<br />

z.B. DC 27,0 V (üblich bei 20 °C bis 30 °C Akkutemperatur,<br />

in jedem Fall sind jedoch die Angaben des Akku-Herstellers zu<br />

beachten!) und 0,8 V Spannungsabfall an der Diode ist <strong>SITOP</strong><br />

modular im Leerlauf auf 27,8 V <strong>ein</strong>zustellen.<br />

Allgem<strong>ein</strong>er Hinweis zum Einsatz von <strong>SITOP</strong>-Stromversorgungen<br />

als Batterieladegerät<br />

Bei Einsatz von <strong>SITOP</strong> modular als Batterieladegerät sind in jedem<br />

Fall die Bestimmungen der VDE 0510 bzw. entsprechende<br />

nationale Vorschriften zu beachten und für <strong>ein</strong>e ausreichende<br />

Be- und Entlüftung des Batteriestandortes zu sorgen. Die Stromversorgungen<br />

<strong>SITOP</strong> modular sind als Einbaugeräte ausgeführt,<br />

der Berührungsschutz ist deshalb durch Einbau in <strong>ein</strong> geeignetes<br />

Gehäuse sicherzustellen.<br />

Als Ladeschlussspannung ist der vom Batteriehersteller empfohlene<br />

Wert (abhängig von der Akkutemperatur) <strong>ein</strong>zustellen.<br />

Ideal ist <strong>ein</strong>e Bleiakkutemperatur von +20 bis 30 °C, die empfohlene<br />

Ladeschlussspannung liegt hier meist bei ca. 27 V.<br />

■ Absicherung von <strong>24</strong>-V-Versorgungsstromkreisen und<br />

Selektivität<br />

Bei ungeregelten Gleichrichtergeräten (Netztrafo mit angebautem<br />

Gleichrichter) musste der Ausgang in der Regel mit <strong>ein</strong>er<br />

geeigneten Sicherung abgesichert werden, damit deren Ausgangsgleichrichterdioden<br />

im Überlast-/Kurzschlussfall nicht<br />

durchlegieren (würde die Gleichstromverbraucher wegen der<br />

resultierenden Wechselspannung zumeist zuverlässig zerstören<br />

und damit zu hohen Sachschäden führen).<br />

Die geregelten Stromversorgungen <strong>SITOP</strong> hingegen sind im mit<br />

<strong>ein</strong>em integrierten elektronischen Kurzschlussschutz versehen,<br />

der im Überlast-/Kurzschlussfall selbsttätig sowohl die Stromversorgung<br />

als auch die versorgten DC-<strong>24</strong>-V-Stromkreise vor Überstrom<br />

schützt. Es sind bezüglich der sekundärseitigen Absicherung<br />

folgende drei Fälle zu unterscheiden:<br />

© Siemens AG 2008<br />

Technische Informationen und Projektierung<br />

Batterieladen, Absicherung des Ausgangsstromkreises<br />

DC <strong>24</strong> V, Selektivität<br />

■ Absicherung von <strong>24</strong>-V-Versorgungsstromkreisen und<br />

Selektivität (Fortsetzung)<br />

Beispiel 1: K<strong>ein</strong>e Absicherung<br />

Das Absichern der Sekundärseite (DC <strong>24</strong> V) zum Schutz der<br />

Verbraucherstromkreise/-leitungen ist nicht erforderlich, wenn<br />

die jeweiligen Leitungsquerschnitte auf den maximal möglichen<br />

Ausgangsstrom-Effektivwert ausgelegt sind. Je nach Fall (Kurzschlussfall<br />

oder Überlastfall) kann dies der Kurzschlussstrom-<br />

Effektivwert oder der Strombegrenzungswert s<strong>ein</strong>.<br />

Beispiel <strong>SITOP</strong> modular 10 A (Bestellnummer: 6EP1334-3BA00)<br />

•Nennstrom 10 A<br />

•Strombegrenzung typ. 12 A<br />

•Kurzschlussstrom-Effektivwert ca. 12 A<br />

In den technischen Daten sind meist die typischen Werte angegeben,<br />

die maximalen Werte können ca. 2 A über dem jeweiligen<br />

typischen Wert liegen. Im Beispiel hier ist somit für die Leitungsdimensionierung<br />

<strong>ein</strong> maximal möglicher Ausgangsstrom-<br />

Effektivwert von ca. 14 zugrunde zu legen.<br />

Beispiel 2: Verringerte Leitungsquerschnitte<br />

Werden geringere Leitungsquerschnitte verwendet als in den relevanten<br />

Normen (Bsp. EN 60204-1) vorgeschrieben, so sind die<br />

betroffenen <strong>24</strong>-V-Verbraucherzuleitungen mit <strong>ein</strong>em geeigneten<br />

Leitungsschutz zu schützen.<br />

Es spielt dann k<strong>ein</strong>e Rolle, ob die Stromversorgung in den<br />

Strombegrenzungsbetrieb geht (Überlast) oder maximalen<br />

Kurzschlussstrom liefert (niederohmiger Kurzschluss).<br />

Die Verbraucherzuleitung wird durch den an den Leitungsquerschnitt<br />

angepassten Leitungsschutz in jedem Fall sicher vor<br />

Überlast geschützt.<br />

Beispiel 3: Selektivität<br />

In Fällen, in denen <strong>ein</strong> beispielsweise durch Kurzschluss<br />

ausfallender Verbraucherkreis schnell erkannt oder unbedingt<br />

selektiv abgeschaltet werden muss, bevor die Stromversorgung<br />

in den Strombegrenzungsbetrieb geht (beim Strombegrenzungsbetrieb<br />

würde auch für alle restlichen DC-<strong>24</strong>-V-Verbraucher<br />

die Spannung <strong>ein</strong>brechen), bieten sich zwei verschiedene<br />

Möglichkeiten der sekundärseitigen Beschaltung<br />

•Einsatz des 4-kanaligen elektronischen Diagnosemoduls<br />

<strong>SITOP</strong> select (Bestellnummer: 6EP1961-2BA00), mit <strong>ein</strong>em<br />

je Kanal <strong>ein</strong>stellbaren Strom von 2 bis 10 A<br />

•Vorschalten geeigneter DC-<strong>24</strong>-V-Sicherungen bzw. Leitungsschutzschalter<br />

Grundlage für die Auswahl der DC-<strong>24</strong>-V-Sicherung bzw. Leitungsschutzschalter<br />

ist der über dem Nennstrom liegende Kurzschlussstrom,<br />

den <strong>SITOP</strong>-Stromversorgungen bei Kurzschluss<br />

während des Betriebes liefern (Werte sind in den jeweiligen<br />

technischen Daten unter „Ausgang, dynamischer Überstrom bei<br />

Kurzschluss im Betrieb“ angegeben).<br />

Wieviel von diesem Kurzschlussstrom in den meist nicht idealen<br />

„Kurzschluss“ und wieviel in die restlichen Verbraucher fließt,<br />

kann nicht auf <strong>ein</strong>fache Weise berechnet werden. Dies ist abhängig<br />

von der Art der Überlast (hochohmiger oder niederohmiger<br />

Kurzschluss) und der Art der angeschlossenen Verbraucher<br />

(ohmsche, induktive und kapazitive/elektronische Verbraucher).<br />

Im durchschnittlichen Praxisfall kann in erster Näherung jedoch<br />

angenommen werden, dass für die Sofortauslösung <strong>ein</strong>es Leitungsschutzschalters<br />

in typ. 12 ms Auslösezeit (mit 14fachem<br />

DC-Nennstrom bei LS-Schalter Charakteristik C nach IEC 898<br />

oder mit 7fachem DC-Nennstrom bei LS-Schalter Charakteristik<br />

B oder mit 5fachem DC-Nennstrom bei LS-Schalter Charakteristik<br />

A) die Differenz dynamischer Überstrom minus 50 % <strong>SITOP</strong>-<br />

Ausgangsnennstrom zur Verfügung steht. Unter dieser Annahme<br />

geeignete Leitungsschutzschalter zur selektiven Absicherung<br />

entnehmen Sie bitte den nachfolgenden Tabellen.<br />

Siemens KT 10.1 · 2008<br />

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