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SITOP 24 V ein

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14<br />

Technische Informationen und Projektierung<br />

Stromversorgung allgem<strong>ein</strong><br />

■ Geregelte Gleichstromversorgung (Fortsetzung)<br />

Primär getaktete Schaltnetzteile (PGS):<br />

In der Literatur findet man auch häufig den Begriff SMPS-Netzteil<br />

(abgeleitet von Switch Mode Power Supply) oder Primärschaltregler.<br />

Ungeregeltes<br />

Netz<br />

Prinzipschaltbild: Eintakt-Durchfluss-Wandler<br />

Den Primärschaltregler gibt es in sehr vielen Schaltungsvarianten.<br />

Die wichtigsten Grundschaltungen sind Eintakt-Durchflusswandler,<br />

Sperrwandler, Halbbrückenwandler, Vollbrückenwandler,<br />

Gegentaktwandler und Resonanzwandler.<br />

Am Prinzipschaltbild des Eintakt-Durchflusswandlers wird die<br />

grundsätzliche Wirkungsweise des Primärschaltreglers beschrieben:<br />

Die ungeregelte Netzspannung wird zunächst gleichgerichtet<br />

und gesiebt. Die Kapazität des Kondensators am Zwischenkreis<br />

bestimmt die Speicherzeit des Netzteiles bei Ausfall der Eingangsspannung.<br />

Die Spannung am Zwischenkreis beträgt bei<br />

<strong>ein</strong>em 230-V-Netz ca. DC 320 V. Aus dieser Gleichspannung<br />

wird nun <strong>ein</strong> Eintaktwandler versorgt, der mit Hilfe <strong>ein</strong>es Impulsweiten-Reglers<br />

und bei hoher Schaltfrequenz die Primärenergie<br />

über <strong>ein</strong>en Transformator auf die Sekundärseite überträgt.<br />

Der Schalttransistor hat in s<strong>ein</strong>er Funktion als Schalter geringe<br />

Verlustleistung, so dass die Leistungsbilanz je nach Ausgangsspannung<br />

und Strom bei <strong>ein</strong>em Wirkungsgrad zwischen > 70 %<br />

bis ca. 90 % liegt.<br />

Das Trafovolumen ist wegen der hohen Schaltfrequenz im Verhältnis<br />

zu <strong>ein</strong>em 50-Hz-Trafo kl<strong>ein</strong>, weil die Trafogröße im Verhältnis<br />

zur höheren Schaltfrequenz geringer wird. Mit modernen<br />

Halbleitern lassen sich ohne weiteres Taktfrequenzen von<br />

100 kHz und mehr erreichen. Allerdings steigen bei zu hohen<br />

Taktfrequenzen auch die Schaltverluste, so dass man im Einzelfall<br />

<strong>ein</strong>en Kompromiss wählen muss zwischen hohem Wirkungsgrad<br />

und größtmöglicher Taktfrequenz. In den überwiegenden<br />

Anwendungen liegen die Taktfrequenzen bei ca. 20 kHz bis<br />

250 kHz je nach Ausgangsleistung.<br />

Die Spannung der Sekundärwicklung wird gleichgerichtet, gefiltert<br />

und gesiebt. Die Regelabweichung am Ausgang wird über<br />

Optokoppler auf den Primärkreis zurückgemeldet. Über die<br />

Steuerung der Impulsbreite (Leitphase des Schalttransistors im<br />

Primärkreis) wird die benötigte Energie auf die Sekundärseite<br />

übertragen und die Ausgangsspannung geregelt. Während der<br />

nichtleitenden Phase des Schalttransistors wird über <strong>ein</strong>e Hilfswicklung<br />

der Transformator wieder entmagnetisiert. Es wird<br />

immer nur so viel Energie übertragen, wie am Ausgang entnommen<br />

wird. Die maximale Pulsbreite für das Tastverhältnis beträgt<br />

bei diesen Schaltungen < 50 %.<br />

14/4<br />

G_KT01_DE_00180<br />

Siemens KT 10.1 · 2008<br />

Eintakt-Durchflusswandler<br />

Regelung<br />

© Siemens AG 2008<br />

geregelt<br />

U A<br />

Last<br />

Vorteile:<br />

•Kl<strong>ein</strong>e magnetische Bauteile (Trafo, Speicherdrossel, Filter)<br />

durch die hohe Betriebsfrequenz<br />

•Hoher Wirkungsgrad durch Impulsweitenregelung<br />

•Kompakte Geräte<strong>ein</strong>heiten<br />

•Bis in den kW-Bereich k<strong>ein</strong>e forcierte Kühlung notwendig<br />

•Hohe Speicherzeiten bei Netzausfall möglich durch Erhöhung<br />

der Kapazität im Zwischenkreis<br />

•Großer Eingangsspannungsbereich möglich<br />

Nachteile:<br />

•Hoher Schaltungsaufwand, viele aktive Bauteile<br />

•Hoher Entstöraufwand notwendig<br />

•Der mechanische Aufbau muss nach HF-Kriterien erfolgen<br />

Primärgetaktete Netzteile haben sich in den letzten Jahren<br />

gegenüber den anderen Schaltungsprinzipien mehr und mehr<br />

durchgesetzt. Vor allem wegen der geringen Baugröße, dem<br />

geringen Gewicht, dem hohen Wirkungsgrad und dem guten<br />

Preis/Leistungsverhältnis.<br />

Zusammenfassung<br />

Die für den Anwender wesentlichen Eigenschaften der vorbeschriebenen<br />

Schaltungen sind in der Tabelle 2 kurz zusammengefasst.<br />

Vergleichskriterien<br />

Eingangsspannungsbereich<br />

Regelgeschwindigkeit<br />

Speicherzeit<br />

nach Netzausfall<br />

Restwelligkeit<br />

Verlustleistung<br />

Schaltungsarten<br />

Primärgetaktet<br />

Sekundärgetaktet<br />

Längsregler<br />

sehr groß mittel sehr kl<strong>ein</strong> groß<br />

mittel mittel sehr<br />

schnell<br />

Vergleichskriterien der Grundschaltungsvarianten<br />

Magnetischer<br />

Konstanthalter<br />

langsam<br />

sehr lang lang sehr kurz lang<br />

mittel mittel sehr<br />

gering<br />

mittel<br />

sehr kl<strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong> groß sehr kl<strong>ein</strong><br />

Baugröße sehr kl<strong>ein</strong> mittel sehr groß groß<br />

Gewicht sehr leicht mittel schwer sehr schwer<br />

Entstöraufwand<br />

sehr groß mittel gering mittel

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