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Amtsblatt Kanton URI

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FREITAG, 14. SEPTEMBER 2012<br />

NR. 37<br />

SEITEN 1417–1459<br />

Altdorf Andermatt Attinghausen Bauen<br />

Bürglen Erstfeld Flüelen Göschenen<br />

Gurtnellen Hospental Isenthal Realp<br />

Schattdorf Seedorf Seelisberg Silenen<br />

Sisikon Spiringen Unterschächen Wassen<br />

Fr. 2.–


AMTSBLATT DES KANTONS <strong>URI</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Administrativer Teil<br />

Landrat<br />

1417 Aus den Verhandlungen<br />

des Landrats<br />

Direktionen<br />

Landammannamt<br />

1418 Bettag 2012<br />

1419 Medienmitteilung<br />

Gesundheits-, Sozial- und<br />

Umweltdirektion<br />

1419 Schwangerschaftsberatung<br />

Uri<br />

Volkswirtschaftsdirektion<br />

1420 Arbeitsmarktstatistik<br />

Gemeinden<br />

1421 Vormundschaft<br />

Korporationen<br />

Korporation Uri<br />

1421 Einberufung<br />

1422 Medienmitteilung<br />

Bund<br />

1423 Schiessanzeige<br />

1423 Eigentumsübertragungen<br />

1428 Handelsregister<br />

Bau- und Planungsrecht<br />

1434 Bauplanauflagen<br />

1436 Konzession; Gesuch<br />

Verkehrsbeschränkungen<br />

1436 Wassen<br />

Submissionen<br />

1437 Arbeitsausschreibung<br />

1438 Bekanntmachung Zuschlag<br />

Offene Stellen<br />

1438 Justizdirektion Uri<br />

Gerichte<br />

Staatsanwaltschaft<br />

1439 Publikation eines<br />

nachträglichen Entscheides<br />

1439 Strafbefehlspublikationen<br />

Schuldbetreibung und<br />

Konkurs<br />

1442 Schluss des<br />

Konkursverfahrens<br />

Rechtsauskunft<br />

1442 Unentgeltliche Rechtsauskunft<br />

des Urner Anwaltsverbandes


Impressum<br />

<strong>Amtsblatt</strong> des <strong>Kanton</strong>s Uri<br />

Amtliches Publikationsorgan<br />

des <strong>Kanton</strong>s Uri<br />

Erscheint jeden Freitag<br />

Erscheint zudem jeden Montag<br />

auf Internet unter www.ur.ch<br />

Verlag und Redaktion:<br />

Standeskanzlei Uri, Rathausplatz 1<br />

6460 Altdorf<br />

Telefon 041 875 20 17<br />

Fax 041 870 66 51<br />

E-Mail: amtsblatt@ur.ch<br />

MWSt.-Nr. CHE-114.923.207 MWST<br />

Redaktionsschluss:<br />

Mittwoch, 9.00 Uhr<br />

Bestellung von Abonnementen:<br />

Gisler Druck AG, 6460 Altdorf<br />

Telefon 041 874 16 16<br />

E-Mail: abo@gislerdruck.ch<br />

Jahresabonnement Fr. 84.–<br />

(inkl. 2,5% MwSt.)<br />

Einzelverkaufspreis Fr. 2.–<br />

(inkl. 2,5% MwSt.)<br />

Inserateverwaltung:<br />

Inserateservice.ch<br />

Telefon 041 874 16 66<br />

E-Mail: mail@inserateservice.ch<br />

Publikationsgebühren:<br />

Eigentumsübertragungen Fr. 130.–<br />

Bauplanauflagen Fr. 105.–<br />

Rechnungsrufe Fr. 105.–<br />

(exkl. 8,0% MwSt.)<br />

Übrige amtliche Anzeigen<br />

(einspaltige mm-Zeile)<br />

Manuskript elektronisch Fr. 2.–<br />

Manuskript in Papierform Fr. 3.25<br />

(exkl. 8,0% MwSt.)<br />

Veranstaltungen:<br />

Diese Rubrik steht den Gemeinden<br />

und den Vereinen für die Veröffentlichung<br />

ihrer Veranstaltungen<br />

zum Sondertarif von Fr. 5.–<br />

(inkl. 8,0% MwSt.) zur Verfügung.<br />

ISSN 1662-0593 (Druck)<br />

ISSN 1662-0607 (Online)<br />

Gesetzgebung<br />

<strong>Kanton</strong><br />

1443 Beschluss über den Beitritt<br />

zum Konkordat über private<br />

Sicherheitsdienstleistungen<br />

1444 Konkordat über private<br />

Sicherheitsdienstleistungen<br />

1452 Beschluss über den Beitritt<br />

zum Konkordat über Massnahmen<br />

gegen Gewalt anlässlich<br />

von Sportveranstaltungen<br />

1453 Konkordat über Massnahmen<br />

gegen Gewalt anlässlich von<br />

Sportveranstaltungen


Administrativer Teil 1417<br />

Landrat<br />

Aus den Verhandlungen des Landrats<br />

Session vom 5. September 2012 in Altdorf<br />

Vorsitz: Landratspräsidentin Marlies Rieder, Altdorf<br />

1. Sachgeschäfte<br />

1.1 Dem Beitritt des <strong>Kanton</strong>s Uri zum Konkordat über private Sicherheitsdienstleistungen<br />

wird zugestimmt.<br />

1.2 Dem Beitritt des <strong>Kanton</strong>s Uri zum revidierten Konkordat über Massnahmen<br />

gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen wird zugestimmt.<br />

1.3 Die Tariferhöhung des Elektrizitätswerks Altdorf auf den 1. Oktober 2012 von<br />

insgesamt 0,68 Rappen pro Kilowattstunde wird genehmigt. Aufgrund des<br />

Weiterzugs eines Rechtsstreits in dieser Angelegenheit wird diese Genehmigung<br />

mit dem Vorbehalt verknüpft, dass der Stromtarif je nach Ergebnis angepasst<br />

werden muss. Zeigt sich im Nachhinein und mit Blick auf die Erledigung<br />

des Rechtsstreits, dass den Strombezügerinnen und Strombezügern zu<br />

hohe Stromtarife berechnet wurden, ist ihnen die Differenz zwischen dem gerechtfertigten<br />

und dem zu hohen Stromtarif durch einen entsprechenden Ausgleich<br />

des Stromtarifs zurückzuerstatten, soweit der <strong>Kanton</strong> Uri von der KW<br />

Göschenen AG günstigeren Strom beziehen kann.<br />

2. Parlamentarische Vorstösse<br />

2.1 Zur Beratung und Beschlussfassung<br />

n Motion Alois Arnold, Unterschächen, zur Finanzpolitik. Die Motion wird nicht<br />

erheblich erklärt. Die Motion wird vom Rat auch nicht in ein Postulat umgewandelt<br />

und als solches überwiesen.<br />

n Parlamentarische Empfehlung Alf Arnold Rosenkranz, Altdorf, zum Erlass von<br />

Schutzreglementen. Die Parlamentarische Empfehlung wird überwiesen.<br />

n Interpellation Hansheiri Ziegler, Silenen, betreffs Unvereinbarkeit und Interessenkonflikte<br />

im Regierungsratsamt. Der Interpellant erklärt sich teilweise befriedigt<br />

von der Antwort des Regierungsrats.<br />

n Interpellation Vinzenz Arnold, Schattdorf, zur Variantendiskussion für die<br />

Gotthardstrassensanierung. Der Interpellant erklärt sich teilweise befriedigt<br />

von der Antwort des Regierungsrats.<br />

n Interpellation Dr. Toni Moser, Bürglen, zur Haltung des <strong>Kanton</strong>s Uri zur Sanierung<br />

des Gotthardtunnels. Der Interpellant erklärt sich nicht befriedigt<br />

von der Antwort des Regierungsrats.


1418 Administrativer Teil<br />

2.2 Neue parlamentarische Vorstösse<br />

n Postulat Gusti Planzer, Bürglen, zur Zuständigkeit der Tariferhöhung der<br />

Elektrizitätswerk Altdorf AG (EWA)<br />

n Parlamentarische Empfehlung Paul Jans, Erstfeld, zu «Marschhalt bei der<br />

Umsetzung der Änderung des eidgenössischen Gewässerschutzgesetzes»<br />

n Parlamentarische Empfehlung Dr. Toni Moser, Bürglen, zu Tarifsicherheit in<br />

der Physiotherapie<br />

n Interpellation Martin Huser, Unterschächen, zu Wahlfach Italienisch auf der<br />

Oberstufe<br />

Diese Vorstösse gehen an den Regierungsrat zur Beantwortung.<br />

3. Schriftliche jährliche Berichterstattung der Kommissionen<br />

Der Landrat nimmt folgende Berichte zur Kenntnis:<br />

n Bericht der Interparlamentarischen Geschäftsprüfungskommission des Konkor<br />

dats Laboratorium der Urkantone<br />

n Bericht der Interparlamentarischen Geschäftsprüfungskommission der Interkantonalen<br />

Polizeischule Hitzkirch (IPH)<br />

4. Fragestunde<br />

Es wird eine Frage gestellt und beantwortet.<br />

Altdorf, 14. September 2012 Sektretariat des Landrats<br />

Für das Kurzprotokoll:<br />

Kristin Arnold Thalmann, Ratssekretärin<br />

Direktionen<br />

Landammannamt<br />

Bettag 2012<br />

Eidgenössischer Dank-, Buss- und Bettag<br />

Am kommenden Sonntag feiern wir den Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag.<br />

Es ist eine langjährige Tradition, dass die Kirchgemeinden in den Gottesdiensten<br />

das Opfer für nichtversicherbare Elementarschäden in unserem <strong>Kanton</strong> aufnehmen.


Administrativer Teil 1419<br />

Dank dieser Spenden ist es möglich, Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Uri bei<br />

Schäden durch Naturereignisse wie Rüfenniedergänge, Hochwasser, Lawinen<br />

usw. finanzielle Hilfe leisten zu können.<br />

Im Namen der betroffenen Mitmenschen danken wir Ihnen für Ihren Beitrag.<br />

Altdorf, 14. September 2012 Standeskanzlei Uri<br />

Medienmitteilung<br />

Besuch des Bundesrats auf der Neat-Baustelle<br />

Am Mittwoch, 5. September 2012, besuchte der Bundesrat die Neat-Baustelle.<br />

Frau Landesstatthalter Dr. Heidi Z’graggen begrüsste die Bundesrätinnen und<br />

Bundesräte vor dem Neat-Infocenter in Erstfeld. Als kleine Erinnerung schenkte die<br />

Urner Regierung den Bundesratsmitgliedern je eine Bergkristallspitze im Hosensackformat.<br />

Der Bundesrat reiste anschliessend mit dem ersten Personenzug im<br />

längsten Eisenbahntunnel der Welt auf den definitiven Schienen von Erstfeld bis<br />

nach Sedrun.<br />

Altdorf, 5. September 2012 Im Auftrag des Regierungsrats<br />

Standeskanzlei Uri<br />

Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion<br />

Schwangerschaftsberatung Uri<br />

Gemäss Artikel 2 der eidgenössischen Verordnung über die Schwangerschaftsberatungsstellen<br />

sowie Artikel 7 des kantonalen Reglements über die Schwangerschafts-,<br />

Ehe- und Familienberatungsstellen hat die Gesundheits-, Sozial- und<br />

Umweltdirektion alljährlich ein Verzeichnis der Beratungsstellen im <strong>Amtsblatt</strong> zu<br />

veröffentlichen.<br />

Im <strong>Kanton</strong> Uri ist folgende Stelle mit diesen Aufgaben betraut: Schwangerschaftsberatung<br />

Uri, Gotthardstrasse 14a, 6460 Altdorf, ssb.uri@bluewin.ch, Telefon 041<br />

880 09 55. Termine nach Vereinbarung.<br />

Altdorf, 14. September 2012 Gesundheits-, Sozial- und<br />

Umweltdirektion Uri<br />

Barbara Bär, Regierungsrätin


1420 Administrativer Teil<br />

Volkswirtschaftsdirektion<br />

Arbeitsmarktstatistik<br />

August 2012; Gleichbleibende Arbeitslosigkeit im <strong>Kanton</strong> Uri<br />

Die Zahl der Erwerbslosen nahm im August 2012 leicht zu. Ende August 2012 waren<br />

175 Personen als arbeitslos eingeschrieben. Dies entspricht einer Zunahme gegenüber<br />

dem Vormonat von 10 Personen. Die Arbeitslosenquote blieb bei 0.9 %. Sie liegt<br />

1.9 Prozentpunkte unter der durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 2.8 % der<br />

Schweiz. Mit 175 Personen ist die Zahl der Arbeitslosen am Ende des Berichtsmonats<br />

im Vergleich zum Vorjahr (August 2011: 175 arbeitslose Personen) gleich hoch.<br />

Im Monat August 2012 meldeten sich insgesamt 49 Personen neu als Stellensuchende<br />

beim regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) Uri an. In der gleichen<br />

Zeit meldeten sich insgesamt 41 Stellensuchende ab. Die Zahl der Stellensuchenden<br />

lag per Ende August 2012 bei 330 Personen (Juli 2012: 322; Vorjahr: 313). Als<br />

Stellensuchende gelten Arbeitslose, Personen in einer vorübergehenden Beschäftigung<br />

(welche im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktmassnahmen angeboten werden),<br />

Personen im Zwischenverdienst sowie übrige Stellensuchende. Von allen<br />

Stellensuchenden waren im Berichtsmonat 93 Personen in einem Zwischenverdienst<br />

und 26 Personen in einer vorübergehenden Beschäftigung.<br />

Ende August 2012 waren von den 175 Arbeitslosen 89 weiblichen Geschlechts.<br />

Dies ergibt einen Anteil von 51 % am Total der erwerbslosen Personen. Von allen<br />

eingeschriebenen Arbeitslosen waren 97 Personen oder 55 % Schweizerbürger;<br />

78 Personen bzw. 45 % waren ausländischer Herkunft. Die Anzahl der langzeitarbeitslosen<br />

Personen – das sind Arbeitslose, die länger als ein Jahr ohne Erwerbsmöglichkeit<br />

sind – nahm gegenüber dem Vormonat leicht zu. Im Berichtsmonat<br />

waren 21 Personen (18 Personen im Vormonat) länger als ein Jahr ohne<br />

Dauerbeschäftigung. 57 % aller Langzeitarbeitslosen sind Schweizer.<br />

Das RAV erfüllt die Aufgaben der öffentlichen Arbeitsvermittlung auf regionaler<br />

Ebene. Es ist Dienstleistungszentrum für die Belange des Arbeitsmarktes und steht<br />

den Arbeitgebern wie auch den Stellensuchenden kostenlos zur Verfügung. Es<br />

nimmt gerne Meldungen über offene Stellen entgegen und berät Sie in Fragen des<br />

Arbeitsmarktes.<br />

Juni 2012; Kurzarbeitsstatistik<br />

Im <strong>Kanton</strong> Uri war im Juni 2012 1 Betrieb mit 13 Personen und 806 Ausfallstunden<br />

von Kurzarbeit betroffen (Vorjahr: keine Betriebe).<br />

Altdorf, 14. September 2012 Amt für Arbeit und Migration Uri


Administrativer Teil 1421<br />

Gemeinden<br />

Vormundschaft<br />

Wechsel in der Person des Vormundes<br />

Der Gemeinderat Altdorf als zuständige Vormundschaftsbehörde hat am 20. August<br />

2012 für Mine Demir, geboren 19. Dezember 1992, türkische Staatsangehörige,<br />

wohnhaft in Altdorf UR, die Vormundschaft gemäss Art. 369 ZGB bestätigt und<br />

eine neue Vormundin ernannt. Als Vormundin wurde Huriye Uzun-Demir, Wasgenring,<br />

4055 Basel, eingesetzt.<br />

Altdorf, 14. September 2012 Vormundschaftsbehörde Altdorf<br />

Korporationen<br />

Korporation Uri<br />

Einberufung<br />

Die Mitglieder des Korporationsrates Uri werden auf Freitag, 28. September 2012,<br />

8.30 Uhr, ins Rathaus Altdorf einberufen zur Behandlung folgender<br />

Geschäfte<br />

1. Orientierungen<br />

2. Wahlen<br />

2.1 Ersatzwahlen in die Verwaltungskommission des Alters- und Pflegeheimes<br />

Rosenberg, Altdorf<br />

3. Geschäfte Korporationsgemeinde 2013<br />

3.1 Änderung Gesetz über die Organisation der Korporation zur Verkleinerung<br />

des Korporationsrates und einer verbesserten Gewaltentrennung<br />

4. Gesetze und Verordnungen<br />

4.1 Anpassung der Verordnung über die Sitzungs- und Taggelder für die nebenamtlichen<br />

Funktionäre der Korporation Uri, Pensionskasse Engerer Rat<br />

4.2 Änderung von Artikel 4 der Verordnung für Finanzanlagen der Korporation<br />

Uri, Erhöhung Bandbreiten Anlagekategorien


1422 Administrativer Teil<br />

5. Projekte und Beiträge<br />

5.1 Beitrag an den Viehtrieb- und Alpbewirtschaftungsweg «Unter Gisleralp-<br />

Rindermatt», Spiringen/Bürglen<br />

6. Verträge<br />

6.1 Schutz- und Nutzungskonzept für erneuerbare Energien im <strong>Kanton</strong> Uri, Vertrag<br />

über die nachhaltige Nutzung von Wasserkraft-, Wind- und Solarenergie<br />

und den Schutz der Natur<br />

7. Alpwirtschaft<br />

7.1 Strukturleitbild Alpen<br />

8. Fragerunde<br />

Altdorf, 14. September 2012 Im Auftrag des Engeren Rates<br />

Der Korporationsschreiber:<br />

Pius Zgraggen<br />

Medienmitteilung<br />

Korporationsrätliche Prüfungskommissionen<br />

Der Engere Rat hat für die Behandlung von zwei Geschäften im Korporationsrat Uri<br />

folgende korporationsrätliche Kommissionen eingesetzt:<br />

Schutz- und Nutzungskonzept Erneuerbare Energien <strong>Kanton</strong> Uri (SNEE)<br />

Arnold Peter, Attinghausen Präsident<br />

Mattli Rebekka, Altdorf Mitglied<br />

Ziegler Peter, Flüelen Mitglied<br />

Loretz Wendelin, Silenen Mitglied<br />

Gisler-Imhof Josef, Spiringen Mitglied<br />

Beitrag an Viehtrieb- und Alpbewirtschaftungsweg «Vorder Gisleralp – Rindermatt»<br />

Furger Anton, Bristen Präsident<br />

Furger Anton, Erstfeld Mitglied<br />

Furger Fredy, Göschenen Mitglied<br />

Gisler Martin, Bürglen Mitglied<br />

Arnold Hans, Bauen Mitglied<br />

Altdorf, 14. September 2012 Im Auftrag des Engeren Rates<br />

der Korporation Uri<br />

Der Korporationsschreiber:<br />

Pius Zgraggen


Administrativer Teil 1423<br />

Bund<br />

Schiessanzeige<br />

Es werden folgende Schiessübungen mit Kampfmunition durchgeführt:<br />

Gefährdeter Raum (Stellungsraum – Zielgebiet – gesperrte Strassen)<br />

Tag Zeit Schiessplatz/ Raumumschreibung gemäss<br />

Stellungsraum LK 1:50 000, Blatt 5001, Gotthard<br />

Mo 01.10.12 13.00–18.00 Pizzo Lucendro (Artillerie)<br />

Di 02.10.12 08.00–22.00 Modul 3104.090<br />

Mi 03.10.12 08.00–22.00<br />

Do 04.10.12 08.00–18.00<br />

Fr 05.10.12 08.00–18.00<br />

Eingesetzte Waffen: Infanterie/Scharfschützen<br />

Art und Mw Schiessen: Scheitelhöhe 0 m/M<br />

Warnung: Für Einzelheiten wird auf die in den Gemeinden und um das gefährdete<br />

Gebiet angeschlagenen Schiessanzeigen verwiesen.<br />

Anfragen betreffs Schiessen bis Schiesstag: Telefon 041 888 81 11; ab Schiesstag:<br />

Truppenauskunftsstelle, Telefon 041 874 42 90, oder regionale Auskunftsstelle,<br />

Telefon 041 874 42 95.<br />

Altdorf, 14. September 2012 Koord Absch 31<br />

Eigentumsübertragungen<br />

Gemäss Artikel 970a des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (SR 210) werden folgende<br />

Eigentumsübertragungen veröffentlicht:<br />

Altdorf<br />

Grundstück Nr.: S1647.1201, Sonderrecht an der 41 ⁄2-Zimmer-Wohnung Ost im<br />

3. Wohngeschoss, mit Kellerabteil A 9 (rot) im Block A. Haus Nord, 48 ⁄1000 Miteigentum<br />

an Nr. 824.1201; Grundstück Nr.: M5112.1201, Autoabstellplatz Nr. 13,<br />

1<br />

⁄25 Miteigentum an Nr. S1659.1201


1424 Administrativer Teil<br />

Veräusserer:<br />

Erben des Zwyssig-Aschwanden Johann<br />

Erwerberin:<br />

Christen-Zwyssig Verena Hedwig, Schmiedgasse, 6484 Wassen<br />

Eigentumserwerb durch die Veräusserer:<br />

12. September 2001, 9. April 2012<br />

Altdorf<br />

Grundstück Nr.: S1647.1201, Sonderrecht an der 41 ⁄2-Zimmer-Wohnung Ost im<br />

3. Wohngeschoss, mit Kellerabteil A 9 (rot) im Block A. Haus Nord, 48 ⁄1000 Miteigentum<br />

an Nr. 824.1201, 1 ⁄2 Miteigentumsanteil; Grundstück Nr.: M5112.1201,<br />

Autoabstellplatz Nr. 13, 1 ⁄25 Miteigentum an Nr. S1659.1201, 1 ⁄2 Miteigentumsanteil<br />

Veräusserin:<br />

Christen-Zwyssig Verena Hedwig, Schmiedgasse, 6484 Wassen<br />

Erwerber:<br />

Christen-Zwyssig Josef Balthasar, Schmiedgasse, 6484 Wassen<br />

Eigentumserwerb durch die Veräusserin:<br />

12. September 2001, 9. April 2012, 31. August 2012<br />

Altdorf<br />

Grundstück Nr.: S5657.1201, Sonderrecht an der 41 ⁄2-Zimmer-Wohnung im Erdgeschoss<br />

und Nebenraum (blau), 290 ⁄1000 Miteigentum an Nr. 383.1201; Grundstück<br />

Nr.: M5662.1201, Autoabstellplatz Nr. 3, 1 ⁄4 Miteigentum an Nr. S5656.1201<br />

Veräusserin:<br />

M+F Immobilien AG, c/o Architekturbüro Roland C. Müller GmbH, Rüttistrasse<br />

5, 6467 Schattdorf<br />

Erwerber:<br />

Faccenda-Barozzi Giuliano und Paola, Waldmatt 6, 6460 Altdorf<br />

Eigentumserwerb durch die Veräusserin:<br />

25. Juni 2012, 14. August 2012<br />

Bürglen<br />

Grundstück Nr.: 175.1205, 1014 m2 , Plan Nr. 50, Grossgrund, Strasse, Weg, übrige<br />

befestigte Flächen, Gartenanlagen, Acker, Wiese, Gebäude, 1 ⁄2 Miteigentumsanteil;<br />

Grundstück Nr.: 849.1205, 4 080 m2 , Plan Nr. 50, Grossgrund, geschlossener<br />

Wald, übrige humusierte Flächen, Strasse, Weg, 1 ⁄4 Miteigentumsanteil<br />

Veräusserin:<br />

Gemmet-Aschwanden Silvia Maria, Grossgrund 2, 6463 Bürglen


Administrativer Teil 1425<br />

Erwerber:<br />

Gemmet-Aschwanden Raymond Rudolf, Grossgrund 2, 6463 Bürglen<br />

Eigentumserwerb durch die Veräusserin:<br />

6. Dezember 2011<br />

Bürglen<br />

Grundstück Nr.: 1730.1205, 472 m2 , Plan Nr. 63, Breitermätteli, Gartenanlagen;<br />

Grundstück Nr.: M2142.1205, Autoabstellplatz Nr. 29, 1 ⁄33 Miteigentum an Nr.<br />

1729.1205; Grundstück Nr.: M2143.1205, Autoabstellplatz Nr. 30, 1 ⁄33 Miteigentum<br />

an Nr. 1729.1205; Grundstück Nr.: M2144.1205, Autoabstellplatz Nr. 31, 1 ⁄33 Miteigentum<br />

an Nr. 1729.1205<br />

Veräusserin:<br />

Föhn Immobilien AG, mit Sitz in Ingenbohl, Gätzlistrasse 2, 6440 Brunnen<br />

Erwerber:<br />

Gisler-Zgraggen Bruno und Tamara, Kirchenrütti 8, 6463 Bürglen<br />

Eigentumserwerb durch die Veräusserin:<br />

7. Oktober 2009, 7. Dezember 2011<br />

Bürglen<br />

Grundstück Nr.: 1732.1205, 520 m2 , Plan Nr. 3, Plan Nr. 63, Breitermätteli, Gartenanlagen,<br />

Trottoir, übrige befestigte Flächen<br />

Veräusserin:<br />

Föhn Immobilien AG, mit Sitz in Ingenbohl, Gätzlistrasse 2, 6440 Brunnen<br />

Erwerber:<br />

Arnold-Baumann Iwan und Daniela Antonia, Hartolfingen 4, 6463 Bürglen<br />

Eigentumserwerb durch die Veräusserin:<br />

7. Oktober 2009<br />

Flüelen<br />

Grundstück Nr.: 194.1207, 199 m2 , Plan Nr. 6, Sädel, Strasse, Weg, übrige befestigte<br />

Flächen, Gartenanlagen, Gebäude, Acker, Wiese<br />

Veräusserer:<br />

Erben des Aschwanden-Lüchinger Josef<br />

Erwerber:<br />

Wyrsch-Gerig Michael Alois und Bernadett Elisabeth, Kirchstrasse 62, 6454<br />

Flüelen<br />

Eigentumserwerb durch die Veräusserer:<br />

29. Mai 2004, 22. Juni 2010, 27. November 2010


1426 Administrativer Teil<br />

Realp<br />

Grundstück Nr.: S724.1212, Sonderrecht an der 41 ⁄2-Zimmer-Wohnung im 1. Wohngeschoss<br />

links, samt 1 Kellerabteil und 1 Garage aussen (Haus B), 180 ⁄1000 Miteigentum<br />

an Nr. 861.1212<br />

Veräusserer:<br />

Simmen-Vogel Renate Maria, Laibich 4, 4324 Obermumpf; Erben des Simmen-<br />

Vogel Peter Eduard<br />

Erwerber:<br />

Van Vreckhem Philip Francis M und Van de Velde Muriel Anne Lucie, Haus<br />

Hegg B, 6491 Realp<br />

Eigentumserwerb durch die Veräusserer:<br />

9. Juni 1983, 16. Januar 1987<br />

Realp<br />

Grundstück Nr.: S728.1212, Sonderrecht am Estrich im Dachgeschoss Süd, 70 ⁄1000<br />

Miteigentum an Nr. 861.1212<br />

Veräusserin:<br />

Jurt-Nager Doris Anna Marie Josefina, Krümmigasse 8, 6221 Rickenbach<br />

Erwerber:<br />

Van Vreckhem Philip Francis M und Van de Velde Muriel Anne Lucie, Haus<br />

Hegg B, 6491 Realp<br />

Eigentumserwerb durch die Veräusserin:<br />

12. März 2004, 15. Juli 2009<br />

Seedorf<br />

Grundstück Nr.: 85.1214, 451 m2 , Plan Nr. 1, Blumenfeld, Gartenanlagen, Strasse,<br />

Weg, Gebäude, übrige befestigte Flächen<br />

Veräusserin:<br />

Herger-Annen Astrid Aloisia, Guggehürliweg 17, 6414 Oberarth<br />

Erwerber:<br />

Infanger-Müller Peter und Priska, Blumenfeldstrasse 37, 6462 Seedorf<br />

Eigentumserwerb durch die Veräusserin:<br />

28. Oktober 2003<br />

Seelisberg<br />

Grundstück Nr.: 108.1215, 603 m2 , Plan Nr. 4, Rüti, Gartenanlagen, übrige befestigte<br />

Flächen, Gebäude, Acker, Wiese, 1 ⁄3 Miteigentumsanteil


Administrativer Teil 1427<br />

Veräusserer:<br />

Kohler Beat, Oberrüti 10, 6377 Seelisberg<br />

Erwerberin:<br />

Kohler Verena, Oberrüti 10, 6377 Seelisberg<br />

Eigentumserwerb durch den Veräusserer:<br />

6. Februar 2001<br />

Seelisberg<br />

Grundstück Nr.: 108.1215, 603 m2 , Plan Nr. 4, Rüti, Gartenanlagen, übrige befestigte<br />

Flächen, Gebäude, Acker, Wiese, 1 ⁄3 Miteigentumsanteil<br />

Veräusserer:<br />

Kohler Michael, Pfyn, 3952 Susten<br />

Erwerberin:<br />

Kohler Verena, Oberrüti 10, 6377 Seelisberg<br />

Eigentumserwerb durch den Veräusserer:<br />

2. Mai 2000<br />

Seelisberg<br />

Grundstück Nr.: 793.1215, 2 581 m2 , Plan Nr. 7, Unter Hofstatt, Gartenanlagen, geschlossener<br />

Wald<br />

Veräusserer:<br />

Koblet Gilles Jacques, Stadelstrasse 23, 6373 Ennetbürgen<br />

Erwerber:<br />

Vescovo Stefan Gerhard und Häusler Sibylle, Allmendstrasse 25c, 6373 Ennetbürgen<br />

Eigentumserwerb durch den Veräusserer:<br />

2. Februar 2011<br />

Silenen<br />

Parzelle von 17 m2 , ab Grundstück Nr.: 615.1216, Plan Nr. 23, Efibach, Ellbogen,<br />

Feld, Geissmatt, Stalden, Stetten, Acker, Wiese, Gartenanlagen, übrige befestigte<br />

Flächen, übrige humusierte Flächen, Bach, Kanal, Strasse, Weg, geschlossener<br />

Wald, Trottoir, zu Grundstück Nr.: 632.1216, Plan Nr. 23, Efibach, Gartenanlagen,<br />

übrige befestigte Flächen, Gebäude<br />

Veräusserer:<br />

<strong>Kanton</strong> Uri, 6460 Altdorf


1428 Administrativer Teil<br />

Erwerber:<br />

Zgraggen-Fedier Christian, Gotthardstrasse 93, 6474 Amsteg<br />

Eigentumserwerb durch den Veräusserer:<br />

31. Juli 1981<br />

Silenen<br />

Grundstück Nr.: 636.1216, 5 481 m2 , Plan Nr. 24, Bruust, Acker, Wiese, Strasse,<br />

Weg, Gebäude, geschlossener Wald<br />

Veräusserer:<br />

Erben des Walker-Lussmann Hermann Johann<br />

Erwerber:<br />

Fedier Gabriel, Buchholz 7, 6473 Silenen<br />

Eigentumserwerb durch die Veräusserer:<br />

7. Juni 1973, 4. Juni 1995<br />

Altdorf, 14. September 2012 Amt für das Grundbuch<br />

Handelsregister<br />

Das Amt für Justiz, Abt. Justiz und Handelsregister, veröffentlicht folgende im<br />

Schweizerischen Handelsamtsblatt publizierten Eintragungen:<br />

Schweizerisches Handelsamtsblatt Nr. 171 vom 4. September 2012,<br />

Seite 16<br />

30. August 2012<br />

OrSuisse AG (OrSuisse Ltd.),<br />

in Altdorf UR, CH-120.3.000.122-5, Rathausplatz 7, 6460 Altdorf UR, Aktiengesellschaft<br />

(Neueintragung). Statutendatum: 24.8.2012. Zweck: Zweck der Gesellschaft<br />

ist die Lagerung und die Erbringung von umfassenden Dienstleistungen rund um die<br />

Lagerung von Edelmetallen, Edelsteinen, Valoren sowie Kunst- und Kulturgütern.<br />

Die Gesellschaft kann Zweigniederlassungen und Tochtergesellschaften im In- und<br />

Ausland errichten und sich an anderen Unternehmen im In- und Ausland beteiligen.<br />

Die Gesellschaft kann alle kommerziellen, finanziellen und anderen Tätigkeiten ausüben,<br />

welche mit dem Zweck der Gesellschaft im Zusammenhang stehen und diesen<br />

fördern. Die Gesellschaft kann im In- und Ausland Grundeigentum erwerben,<br />

belasten, verwalten und veräussern. Aktienkapital: Fr. 100 000.–. Liberierung Aktien-


Administrativer Teil 1429<br />

kapital: Fr. 100 000.–. Aktien: 100 Namenaktien zu Fr. 1 000.–. Publikationsorgan:<br />

SHAB. Die Mitteilungen an die Aktionäre erfolgen durch Brief an die im Aktienbuch<br />

verzeichneten Adressen. Vinkulierung: Die Übertragbarkeit der Namenaktien ist<br />

nach Massgabe der Statuten beschränkt. Eingetragene Personen: Hofmann, Thomas,<br />

von Zürich, in Hersberg, Präsident, mit Kollektivunterschrift zu zweien; Karl,<br />

Ludwig Xaver, deutscher Staatsangehöriger, in Deggendorf (DE), Delegierter, mit<br />

Kollektivunterschrift zu zweien; Maurer, Hans Jakob, von Frutigen, in Oberwil BL,<br />

Mitglied, mit Kollektivunterschrift zu zweien; Müller, Johannes, von Birmenstorf AG,<br />

in Bern, Mitglied, ohne Zeichnungsberechtigung; Suter, Felix Andreas, von St. Gallen,<br />

in Zürich, Mitglied, ohne Zeichnungsberechtigung; BDO AG (CH-270.9.000.376-<br />

9), in Basel, Revisionsstelle.<br />

30. August 2012<br />

Schibli Elektrotechnik AG,<br />

in Flüelen, CH-120.3.000.931-9, Aktiengesellschaft (SHAB Nr. 164 vom 26.8.2009,<br />

S. 19, Publ. 5216188). Ausgeschiedene Personen und erloschene Unterschriften:<br />

Rau Consulting und Wirtschaftsprüfung, in Kloten, Revisionsstelle. Eingetragene<br />

Personen neu oder mutierend: Lienhard AG Revisions- & Steuerrechtspraxis (CH-<br />

020.3.907.041-0), in Zürich, Revisionsstelle; Kündig, Sandro, von Oetwil am See, in<br />

Nänikon(Uster), mit Kollektivprokura zu zweien.<br />

30. August 2012<br />

Winterhorn Gotthard Sportbahnen GmbH,<br />

in Hospental, CH-120.4.002.225-3, Gesellschaft mit beschränkter Haftung (SHAB<br />

Nr. 131 vom 9.7.2012, S. 0, Publ. 6757502). Eingetragene Personen neu oder mutierend:<br />

Dangel, Claus-Jost, deutscher Staatsangehöriger, in Ennetbürgen, Gesellschafter,<br />

ohne Zeichnungsberechtigung, mit einem Stammanteil von Fr. 12 750.–,<br />

mit einem Stammanteil von Fr. 1 000.– und mit 2 Stammanteilen zu je Fr. 2 000.–<br />

[bisher: Gesellschafter und Geschäftsführer mit Einzelunterschrift].<br />

Schweizerisches Handelsamtsblatt Nr. 172 vom 5. September 2012,<br />

Seite 16<br />

31. August 2012<br />

Reto Indergand Racing,<br />

in Silenen, CH-120.1.003.099-0, Efibach 4, 6473 Silenen, Einzelunternehmen (Neueintragung).<br />

Zweck: Radsport, Sportdienstleistungen, Werbung und Handel mit<br />

Sportartikeln. Eingetragene Personen: Indergand, Reto, von Gurtnellen, in Silenen,<br />

Inhaber, mit Einzelunterschrift.


1430 Administrativer Teil<br />

31. August 2012<br />

Deltalis SA,<br />

in Attinghausen, CH-550.1.045.171-2, Aktiengesellschaft (SHAB Nr. 234 vom<br />

3.12.2007, S. 16, Publ. 4227448). Statutenänderung: 27.8.2012. Firma neu: Deltalis<br />

Real Estate SA. Zweck neu: Der Zweck der Gesellschaft besteht aus dem langfristigen<br />

Lagern und Archivieren von Objekten aller Art, welche ein spezifisches Umfeld<br />

benötigen (insbesondere hinsichtlich der Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Licht,<br />

Sicherheit usw.), sowie alle Tätigkeiten, die mit diesem Ziel direkt oder indirekt verbunden<br />

sind, insbesondere was den Transport, die Verpackung, die Handhabung<br />

und die Qualitätskontrolle betrifft. Die Firma ist befugt, alle für ihre Tätigkeiten notwendigen<br />

Liegenschaften zu erwerben. Sie unternimmt die notwendigen Umbauten,<br />

welche für die spezifischen Aktivitäten erforderlich sind, wie z.B. Datenzentren,<br />

und sie erlaubt sich ebenfalls die ausgestatteten oder noch nicht ausgestatteten<br />

Verkaufsflächen als Untermiete anzubieten. Sie erlaubt sich ebenfalls, Käufe und<br />

Wiederverkäufe von externen Dienstleistungen, Zulieferungen sowie die Vermietung<br />

und den Wiederverkauf von Teilen ihres Immobilienbesitzes auf unbeschränkte Weise<br />

zu tätigen. Die Firma kann Tochtergesellschaften in der Schweiz und im Ausland<br />

gründen; sie kann Anteile an Schweizer oder ausländischen Firmen übernehmen.<br />

Die Firma kann alle Geschäfte in den Bereichen Mobiliar, Immobilien, Finanz und<br />

Handel abwickeln und alle Funktionen wahrnehmen, welche den sozialen Zweck<br />

fördern oder einen direkten oder indirekten Zusammenhang mit diesem Zweck haben.<br />

Die Firma kann für alle Personen Darlehen gewähren oder Garantien erstellen,<br />

insbesondere für Aktionäre und/oder Vorstandsmitglieder. Mitteilungen neu: Die Mitteilungen<br />

an die Aktionäre erfolgen schriftlich oder per E-Mail.<br />

31. August 2012<br />

Gnos GmbH,<br />

in Erstfeld, CH-120.4.001.838-2, Gesellschaft mit beschränkter Haftung (SHAB Nr.<br />

106 vom 4.6.2008, S. 18, Publ. 4505606). Domizil neu: Gotthardstrasse 133, 6472<br />

Erstfeld.<br />

31. August 2012<br />

Nachtrag zum im SHAB Nr. 132 vom 10.7.2012, Id. 6 761 062, publizierten TR-Eintrag<br />

Nr. 317 vom 5.7.2012.<br />

Helvetia Andermatt GmbH,<br />

in Andermatt, CH-120.4.000.145-0, Gesellschaft mit beschränkter Haftung (SHAB Nr.<br />

132 vom 10.7.2012, S. 0, Publ. 6761062). Eingetragene Personen neu oder mutierend:<br />

Sawiris, Samih O., ägyptischer Staatsangehöriger, in Kairo (EG), Gesellschafter<br />

und Geschäftsführer, mit Einzelunterschrift, mit 100 Stammanteilen zu je Fr. 100.–<br />

[nicht: Gesellschafter und Geschäftsführer ohne Zeichnungsberechtigung].


Administrativer Teil 1431<br />

31. August 2012<br />

Müller Hausbau AG,<br />

in Schattdorf, CH-241.3.004.013-9, Aktiengesellschaft (SHAB Nr. 45 vom 5.3.2012,<br />

S. 0, Publ. 6579362). Firma neu: Müller Hausbau AG in Liquidation. Mit Entscheid<br />

vom 30.8.2012 hat das Landgerichtspräsidium Uri die Gesellschaft aufgelöst und<br />

ihre Liquidation nach den Vorschriften über den Konkurs gemäss Art. 731b Abs. 1<br />

Ziff. 3 OR angeordnet. Eingetragene Personen neu oder mutierend: Konkursamt Uri,<br />

in Altdorf UR, Liquidatorin.<br />

Schweizerisches Handelsamtsblatt Nr. 173 vom 6. September 2012,<br />

Seite 16<br />

3. September 2012<br />

Agro Treuhand Uri, Nid- und Obwalden GmbH,<br />

in Altdorf UR, CH-120.4.000.995-8, Gesellschaft mit beschränkter Haftung (SHAB<br />

Nr. 211 vom 31.10.2011, S. 0, Publ. 6396320). Weiteres Geschäftslokal: Brünigstrasse<br />

46, 6055 Alpnach Dorf. [gestrichen: Weiteres Geschäftslokal: Dörflistrasse<br />

4, 6056 Kägiswil.].<br />

3. September 2012<br />

Spittaler GmbH,<br />

in Altdorf UR, CH-120.4.001.090-3, Gesellschaft mit beschränkter Haftung (SHAB<br />

Nr. 193 vom 6.10.2009, S. 19, Publ. 5278366). Die Gesellschaft (Firma neu: 3M<br />

GmbH) wird infolge Verlegung des Sitzes nach Baden im Handelsregister des <strong>Kanton</strong>s<br />

Aargau eingetragen und im Handelsregister des <strong>Kanton</strong>s Uri von Amtes wegen<br />

gelöscht.<br />

Schweizerisches Handelsamtsblatt Nr. 174 vom 7. September 2012,<br />

Seite 16<br />

4. September 2012<br />

Figaro der Frisurenladen GmbH,<br />

in Erstfeld, CH-120.4.000.148-4, Gotthardstrasse 146, 6472 Erstfeld, Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung (Neueintragung). Statutendatum: 3.9.2012. Zweck: Zweck<br />

der Gesellschaft ist der Betrieb eines Coiffeur-Geschäftes. Die Gesellschaft kann im<br />

In-und Ausland alle mit dem Gesellschaftszweck direkt oder indirekt im Zusammenhang<br />

stehenden Geschäfte tätigen, Grundstücke erwerben, belasten und veräussern,<br />

Zweigniederlassungen errichten und sich an Unternehmen ähnlicher Art be-


1432 Administrativer Teil<br />

teiligen. Stammkapital: Fr. 20 000.–. Nebenleistungspflichten gemäss näherer<br />

Umschreibung in den Statuten. Publikationsorgan: SHAB. Mitteilungen der Geschäftsführung<br />

an die Gesellschafter erfolgen per Brief, E-Mail oder Telefax an die im<br />

Anteilbuch verzeichneten Adressen. Gemäss Erklärung vom 3. September 2012<br />

untersteht die Gesellschaft keiner ordentlichen Revision und verzichtet auf eine eingeschränkte<br />

Revision. Eingetragene Personen: Zgraggen, Priska, von Schattdorf, in<br />

Altdorf UR, Gesellschafterin und Vorsitzende der Geschäftsführung, mit Einzelunterschrift,<br />

mit 100 Stammanteilen zu je Fr. 100.–; Epp, Gabriela, von Silenen, in Altdorf<br />

UR, Gesellschafterin und Geschäftsführerin, mit Einzelunterschrift, mit 100 Stammanteilen<br />

zu je Fr. 100.–.<br />

4. September 2012<br />

White Clean Services AG,<br />

in Andermatt, CH-120.3.000.123-0, c/o Boden Immo AG, Bodenstrasse 15, 6490<br />

Andermatt, Aktiengesellschaft (Neueintragung). Statutendatum: 31.8.2012.<br />

Zweck: Die Gesellschaft bezweckt den Betrieb einer Firma für Stein-, Fenster-,<br />

Bau-, Gebäude-, Fassaden- und Spezialreinigungen, Hauswartungen, Gebäudeunterhaltsleistungen,<br />

welche den Unterhalt, die Pflege und den Betrieb von Gebäuden<br />

und Materialien sowie ihrer Umgebung zum Gegenstand haben für Private,<br />

Gewerbe, Industrie und die öffentliche Hand. Die Erbringung von<br />

Beratungsdienstleistungen und die Berufsausbildung auf dem Gebiet der Reinigungsarbeiten<br />

und Dienstleistungen in diesen Bereichen. Der Handel mit Reinigungs-<br />

und Hygieneartikeln aller Art. Der Betrieb von Wäschereien, der Vertrieb<br />

und Verleih von Tisch- und Bettwäsche für Private, Gastronomie- und Hotelbetriebe,<br />

Krankenhäuser, Kliniken, Schulen und Gemeinschaften. Der Verleih von Steigmaterial<br />

und Hebebühnen. Die Schädlingsbekämpfung. Die Gesellschaft kann<br />

Zweigniederlassungen und Tochtergesellschaften im In- und Ausland errichten<br />

und sich an anderen Unternehmen im In- und Ausland beteiligen, verwandte Geschäftszweige<br />

angliedern, gleichartige oder verwandte Unternehmen erwerben<br />

oder errichten, Lizenzen, Patente und andere immaterielle Werte übernehmen<br />

oder abgeben sowie alle Geschäfte tätigen, die geeignet sind, den Gesellschaftszweck<br />

direkt oder indirekt zu fördern. Sie kann Grundstücke erwerben, belasten,<br />

verwalten oder verkaufen. Aktienkapital: Fr. 150 000.–. Liberierung Aktienkapital:<br />

Fr. 150 000.–. Aktien: 150 Inhaberaktien zu Fr. 1 000.–. Publikationsorgan: SHAB.<br />

Die Mitteilungen an die Aktionäre erfolgen durch Publikation im SHAB oder, sofern<br />

die Namen und Adressen sämtlicher Aktionäre bekannt sind, durch eingeschriebenen<br />

Brief. Gemäss Erklärung vom 31. August 2012 untersteht die Gesellschaft<br />

keiner ordentlichen Revision und verzichtet auf eine eingeschränkte Revision. Eingetragene<br />

Personen: Belli, Luigi, von Personico, in Prato (Leventina), Mitglied, mit<br />

Einzelunterschrift; Schera, Andrea, von Obersiggenthal, in Lugano, Geschäftsführer,<br />

mit Einzelunterschrift.


Administrativer Teil 1433<br />

4. September 2012<br />

Gotthard Motorpark AG,<br />

in Altdorf UR, CH-120.3.000.070-9, Aktiengesellschaft (SHAB Nr. 88 vom 6.5.2011,<br />

S. 0, Publ. 6150286). Gemäss Erklärung vom 27.8.2012 untersteht die Gesellschaft<br />

keiner ordentlichen Revision und verzichtet auf eine eingeschränkte Revision. Ausgeschiedene<br />

Personen und erloschene Unterschriften: Hälg, Dr. Paul J., von Niederhelfenschwil,<br />

in Wollerau, Präsident, mit Kollektivunterschrift zu zweien; PricewaterhousCoopers<br />

AG (CH-020.3.020.876-5), in Zürich, Revisionsstelle; Welte, Reto, von<br />

Kaisten, in Hausen AG, Mitglied, mit Kollektivunterschrift zu zweien. Eingetragene<br />

Personen neu oder mutierend: Link, Bernd, von Sils im Domleschg, in Udligenswil,<br />

Präsident, mit Kollektivunterschrift zu zweien.<br />

Schweizerisches Handelsamtsblatt Nr. 175 vom 10. September 2012,<br />

Seite 13<br />

5. September 2012<br />

Interessengemeinschaft Zweitwohnungs-Eigentümer Urserental,<br />

in Altdorf UR, CH-120.6.000.010-8, c/o RA Ruedi Herger, Birkenstrasse 3, 6460<br />

Altdorf UR, Verein (Neueintragung). Statutendatum: 24.3.2012. Zweck: Der Verein<br />

vertritt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber Behörden, Institutionen und weiteren<br />

Organisationen in Angelegenheiten wie Abgaben, Gebühren, Steuern, Tarifen<br />

und agiert als Sprachrohr der Zweitwohnungsbesitzer. Dabei kann er mit den Vertretern<br />

der genannten Institutionen Kontakt aufnehmen und Verhandlungen führen.<br />

Er setzt sich für massvolle Abgaben ein und überwacht deren zweckgebundene<br />

Verwendung. Mittel: Mitgliederbeiträge von Aktiv- und Passivmitgliedern sowie<br />

Spenden und Zuwendungen. Eingetragene Personen: Herger, Ruedi, von Bürglen<br />

UR, in Altdorf UR, Präsident, mit Kollektivunterschrift zu zweien; Deplazes, Rinaldo,<br />

von Sumvitg, in Bürglen UR, Mitglied und Kassier, mit Kollektivunterschrift zu zweien;<br />

Luginbühl, Toni, von Schlosswil, in Cham, Mitglied, mit Kollektivunterschrift zu<br />

zweien; Heule, Jürg, von Zürich und Widnau, in Richterswil, Mitglied, mit Kollektivunterschrift<br />

zu zweien; Hartmann, Cuno, von Russikon, in Madetswil (Russikon),<br />

Mitglied, mit Kollektivunterschrift zu zweien.<br />

Schweizerisches Handelsamtsblatt Nr. 176 vom 11. September 2012,<br />

Seite 16<br />

6. September 2012<br />

Asia Restaurant Paleo, Khong,<br />

in Schattdorf, CH-120.1.003.035-2, Einzelunternehmen (SHAB Nr. 156 vom<br />

13.8.2010, S. 14, Publ. 5769478). Ausgeschiedene Personen und erloschene


1434 Administrativer Teil<br />

Unterschriften: Nguyen, Van Hai, deutscher Staatsangehöriger, in Luzern, mit Einzelunterschrift.<br />

Altdorf, 14. September 2012 Amt für Justiz<br />

Abteilung Justiz und Handelsregister<br />

Bau- und Planungsrecht<br />

Bauplanauflagen<br />

Nach Artikel 103 des Planungs- und Baugesetzes (RB 40.1111) und Artikel 76 des<br />

Gesetzes über die Einführung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (RB 9.2111)<br />

werden folgende Bauvorhaben veröffentlicht:<br />

Altdorf<br />

n Bauherrschaft: Wettstein ImmoConsulting AG, Achereggstrasse 8,<br />

6362 Stansstad<br />

Bauvorhaben: Wohnüberbauung Utzigmatt (vier Mehrfamilienhäuser)<br />

Bauplatz: Utzigen 10, 11, 12, 13, Parzelle 1657<br />

Bemerkungen: profiliert<br />

Andermatt<br />

n Bauherrschaft: Tresch Walter, Schlössliweg 3, Andermatt<br />

Bauvorhaben: Dachaufbau<br />

Bauplatz: Schlössliweg 3, Parzelle L 426.1202<br />

Bemerkungen: profiliert, Planeinsicht bei der Gemeindekanzlei<br />

Attinghausen<br />

n Bauherrschaft: Epp Walter und Monika, Boden, Attinghausen<br />

Bauvorhaben: Neubau Einfamilienhaus, QGP Oberhalb Hochweg<br />

Bauplatz: Oberhalb Hochweg, Parzelle 811<br />

Bemerkungen: profiliert<br />

n Bauherrschaft: Gisler Christian und Nicole, Blumenfeldgasse 11, Altdorf<br />

Bauvorhaben: Neubau Einfamilienhaus, QGP Postmatte<br />

Bauplatz: Postmatte, Parzelle 820<br />

Bemerkungen: profiliert


Administrativer Teil 1435<br />

Hospental<br />

n Bauherrschaft: Monn Herbert und Barbara, Bödastrasse 12,<br />

FL-9497 Triesenberg<br />

Bauvorhaben: Anbau Eingangskorpus<br />

Bauplatz: Barotschweg 1, Parzelle L 48.1210<br />

Bemerkungen: profiliert<br />

Seedorf<br />

n Bauherrschaft: Müller-Schmid Stefan und Edith, Wyerstrasse 55, Seedorf<br />

Bauvorhaben: Carport<br />

Bauplatz: Wyerstrasse 55, Parzelle 103<br />

Bemerkungen: profiliert, Planeinsicht bei der Gemeindekanzlei<br />

Seelisberg<br />

n Bauherrschaft: Rachel First Immobilien AG, Luzernerstrasse 40, 6010 Kriens<br />

Bauvorhaben: 4 Mehrfamilienhäuser mit Einstellhalle<br />

Bauplatz: Furli, Parzelle 239<br />

Bemerkungen: profiliert, Planeinsicht bei der Gemeindekanzlei<br />

Unterschächen<br />

n Bauherrschaft: Arnold-Koster Heinz, Fritter, Unterschächen<br />

Bauvorhaben: Kelleranbau<br />

Bauplatz: Fritter, Parzelle 273<br />

Bemerkungen: profiliert<br />

n Bauherrschaft: Schuler-Bissig Dominik, Halten, Unterschächen<br />

Bauvorhaben: Stallanbau<br />

Bauplatz: Halten, Parzelle 261<br />

Bemerkungen: profiliert<br />

Innert 20 Tagen können schriftlich eingegeben werden:<br />

a) privatrechtliche Einsprachen in zweifacher Ausfertigung beim zuständigen<br />

Landgerichtspräsidium (Uri oder Ursern) mit Eingabekopie an die Gemeindebaubehörde<br />

der betreffenden Gemeinde. Privatrechtliche Baueinsprachen sind<br />

im Rahmen der ZPO kostenpflichtig.<br />

b) Einsprachen aufgrund der Gemeindebauordnung oder anderer öffentlich-rechtlicher<br />

Bestimmungen bei der Gemeindebaubehörde der betreffenden Gemeinde.<br />

Altdorf, 14. September 2012


1436 Administrativer Teil<br />

Konzession; Gesuch<br />

Konzessionsgesuch zur Nutzung der Erdwärme<br />

Wilhelm Ulrich-Briker, Oberer Winkel 7, 6454 Flüelen, ersucht um Konzessionserteilung<br />

zur Nutzung der Erdwärme. Die Anlage soll zur Beheizung des Wohnhauses<br />

auf dem Grundstück Nr. L 270.1207, Oberer Winkel 7, 6454 Flüelen, eingesetzt<br />

werden. Das Konzessionsgesuch ist mit allen Planunterlagen bei der Gemeinde<br />

Flüelen öffentlich zur Einsichtnahme aufgelegt.<br />

Gestützt auf Artikel 3 der Gewässernutzungsverordnung vom 11. November 1992<br />

können innert 30 Tagen seit dieser Publikation Einsprachen wegen Verletzung öffentlicher<br />

oder privater Interessen erhoben werden. Einsprachen privatrechtlicher<br />

Natur sind dem Landgericht Uri, solche öffentlich-rechtlicher Natur dem Regierungsrat<br />

einzureichen.<br />

Altdorf, 14. September 2012 Baudirektion Uri<br />

Markus Züst, Regierungsrat<br />

Verkehrsbeschränkungen<br />

Wassen<br />

Die Baudirektion Uri hat gestützt auf Artikel 3 des eidgenössischen Strassenverkehrsgesetzes<br />

vom 19. Dezember 1958 (SVG) und die Artikel 104 und 107 der<br />

eidgenössischen Signalisationsverordnung vom 5. September 1979 (SSV) und die<br />

kantonale Verordnung über den Strassenverkehr vom 14. Februar 1990 folgende<br />

Verkehrsbeschränkung verfügt:<br />

Vorplatz kantonaler Werkhof (Halle) Wassen, Parzelle Nr. 927<br />

Signal Nr. 4.50, Parkieren verboten, mit Zusatztafel «ausgenommen markierte<br />

Parkfelder mit Bewilligungskarte der Baudirektion Uri».<br />

Übertretungen dieser Verkehrsbeschränkung werden nach Artikel 90 SVG bestraft.<br />

Gegen diesen Beschluss kann innert 30 Tagen, vom Tag der Veröffentlichung an<br />

gerechnet, beim Regierungsrat Beschwerde erhoben werden. Die Verkehrsbeschränkung<br />

tritt nach Genehmigung durch den Regierungsrat Uri und nach erfolgter<br />

Signalisation in Kraft.<br />

Altdorf, 14. September 2012 Baudirektion Uri


Administrativer Teil 1437<br />

Submissionen<br />

Arbeitsausschreibung<br />

1. Bauherr/Auftraggeber: Wegbaugenossenschaft Acherberg, Präsident Josef<br />

Schuler, Lanzig, 6463 Bürglen<br />

2. Verfahrensart: Offenes Verfahren, nicht dem Staatsvertragsbereich unterstellt.<br />

3. Gegenstand und Umstand des Auftrages:<br />

Baumeisterarbeiten (3.9 km Erschliessungsstrasse):<br />

n 16 000 m3 Ab- und Auftrag Lockergestein<br />

n 10 000 m3 Liefern und Einbringen von Tragschichtmaterial<br />

n 6 500 m3 Liefern und Versetzen von Steinblöcken<br />

n 300 m3 Liefern und Einbringen von Beton<br />

n 150 Stk. Liefern und Einbringen von Stahlwasserspulen<br />

4. Ausführung: Frühjahr 2013 bis Herbst 2015.<br />

5. Eignungskriterien:<br />

n Erfahrung in der Ausführung von Leistungen der ausgeschriebenen Art<br />

n Verfügbarkeit von geeignetem Personal und Infrastruktur<br />

6. Bezugsstelle und Preis der Unterlagen: Die Offertunterlagen sind beim Ingenieurbüro<br />

DUWAPLAN GmbH (duwaplan@bluewin.ch, Fax: 041 870 46 77) bis<br />

am 21. September 2012 schriftlich vorzubestellen. Die Abgabe erfolgt bei der<br />

Begehung gegen Bezahlung von Fr. 50.–.<br />

7. Frist und Adresse für die Einreichung des Angebotes: Die Angebote sind in verschlossenem<br />

Couvert mit dem Vermerk «Offerte Güterweg Acherberg» bis am<br />

Mittwoch, 31. Oktober 2012, zu richten an das Ingenieurbüro DUWAPLAN<br />

GmbH, Bahnhofstrasse 9, 6460 Altdorf.<br />

8. Zuschlagskriterien und deren Gewichtung: 80 % Angebotspreis; 20 % Erfahrung<br />

9. Begehung: Am Donnerstag, 27. September 2012 findet eine obligatorische Begehung<br />

der Baustelle statt (Treffpunkt 13.30 Uhr, Talstation Seilbahn Witterschwanden<br />

– Acherberg – Kesselberg).<br />

Bürglen, 14. September 2012 Wegbaugenossenschaft Acherberg


1438 Administrativer Teil<br />

Bekanntmachung Zuschlag<br />

Versicherungsleistung für die obligatorische Unfallversicherung gemäss<br />

Bundesgesetz über die Unfallversicherung (UVG)<br />

1. Vergabebehörde: Regierungsrat <strong>Kanton</strong> Uri<br />

2. Die Ausschreibung erfolgte im offenen Verfahren gemäss kantonaler Submissionsverordnung<br />

und GATT/WTO-Übereinkommen<br />

3. Auftragsgegenstand: UVG-Versicherung mit Laufzeit von 5 Jahren, beginnend<br />

ab 1. Januar 2013<br />

4. Datum des Zuschlags: Regierungsrat, 11. September 2012<br />

5. Name und Adresse des berücksichtigten Anbieters: HDI-Gerling, Industrie Versicherung<br />

AG, Dufourstrasse 46, 8034 Zürich<br />

6. Preis des berücksichtigten Angebots: Fr. 713 920.– pro Jahr<br />

Altdorf, 14. September 2012 Finanzdirektion Uri<br />

Josef Dittli, Landammann<br />

Offene Stellen<br />

Justizdirektion Uri<br />

Beim Rechts- und Beschwerdedienst ist die Stelle<br />

einer Juristin/eines Juristen (50%)<br />

wiederzubesetzen.<br />

Aufgaben: Bearbeitung von Verwaltungsbeschwerden an den Regierungsrat;<br />

Rechtsberatung kantonaler und kommunaler Amtsstellen<br />

Anforderungen: juristischer Hochschulabschluss; Anwaltspatent und praktische<br />

Erfahrung; besonderes Interesse für das öffentliche Recht; systematische Arbeitsweise;<br />

präzise sprachliche Ausdrucksfähigkeit; Verhandlungsgeschick; Selbstständigkeit<br />

und Belastbarkeit<br />

Wir bieten: interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem kleinen Team;<br />

zeitgemässe Anstellungsbedingungen gemäss kantonalem Personalrecht<br />

Eintritt: 1. November 2012 oder nach Übereinkunft.<br />

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gerne Dr. Emanuel Strub oder lic. iur. Patricia Gherardi-<br />

Furger, Telefon 041 875 22 54. Ihre Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis spätestens<br />

28. September 2012 an die Justizdirektion Uri, Rathausplatz 5, 6460 Altdorf.<br />

Altdorf, 14. September 2012 Justizdirektion Uri<br />

Dr. Heidi Z’graggen, Landesstatthalter


Administrativer Teil / Gerichtlicher Teil 1439<br />

Gerichte<br />

Staatsanwaltschaft<br />

Publikation eines nachträglichen Entscheides (Art. 88 StPO)<br />

Die Staatsanwaltschaft des <strong>Kanton</strong>s Uri hat am 29. August 2012 in der Strafsache<br />

gegen MURATOVIC Ferid, geboren am 30. März 1955, in Varoska Rijeka, von Bosnien<br />

und Herzegowina, des Hasan und der Ajka Dukic, Chauffeur, früher wohnhaft<br />

in BA-77245 Buzin, Varoska Rijeka 502, zurzeit unbekannten Aufenthaltes, folgenden<br />

nachträglichen Entscheid erlassen:<br />

1. Die Busse von Fr. 2300.– wird in 23 Tage Ersatzfreiheitsstrafe umgewandelt.<br />

2. Die Freiheitsstrafe wird unbedingt ausgesprochen und ist zu vollziehen.<br />

3. Die Kosten, bestehend aus Fr. 150.– Kosten Staatsanwaltschaft, werden der<br />

verurteilten Person auferlegt.<br />

4. Die verurteilte Person kann innert 10 Tagen bei der Staatsanwaltschaft des <strong>Kanton</strong>s<br />

Uri schriftlich Einsprache erheben (Art. 354 StPO). Die Einsprache ist<br />

schriftlich in Deutsch oder deutsch übersetzt einzureichen. Einsprachen per Fax<br />

sind nicht gültig. Einsprachen per E-Mail müssen mit einer anerkannten elektronischen<br />

Signatur versehen sein und über die Zustellplattform www.privasphere.<br />

com eingereicht werden. Ohne gültige Einsprache wird der Strafbefehl zum<br />

rechtskräftigen und vollstreckbaren Urteil.<br />

Altdorf, 14. September 2012 Staatsanwaltschaft Uri<br />

Strafbefehlspublikation (Art. 88 StPO)<br />

Die Staatsanwaltschaft des <strong>Kanton</strong>s Uri hat am 23. August 2012 in der Strafsache<br />

gegen FABBRICIANI Lorenzo, geboren am 8. Februar 1977, in Firenze, von Italien,<br />

Grafiker, früher wohnhaft in IT-55047 Seravezza, Via D’Azeglio 18, zurzeit unbekannten<br />

Aufenthaltes, folgenden Strafbefehl erlassen:<br />

1. FABBRICIANI Lorenzo wird wegen grober Verkehrsregelverletzung durch Überschreiten<br />

der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf Autobahn (Art. 27 Abs. 1,<br />

32 Abs. 2 SVG, Art. 4a Abs. 1 lit. d und Abs. 5 VRV, Art. 22 SSV) schuldig befunden.<br />

2. FABBRICIANI Lorenzo wird bestraft mit einer Geldstrafe von 10 Tagessätzen<br />

à Fr. 100.–. Die Geldstrafe wird bedingt ausgesprochen bei einer Probezeit von<br />

2 Jahren.


1440 Gerichtlicher Teil<br />

3. Zusätzlich wird eine Busse ausgesprochen von Fr. 600.–. Bei Nichtbezahlen der<br />

Busse beträgt die Ersatzfreiheitsstrafe 6 Tage.<br />

4. Die amtlichen Kosten, bestehend aus<br />

Sachverhaltsabklärungen Polizei Fr. 50.–<br />

Kosten Staatsanwaltschaft Fr. 150.–<br />

insgesamt Fr. 200.–<br />

werden der beschuldigten Person auferlegt.<br />

5. Gegen den Strafbefehl können nach Art. 354 StPO die beschuldigte Person<br />

und weitere Betroffene bei der Staatsanwaltschaft innert 10 Tagen schriftlich<br />

Einsprache erheben. Die Einsprachen sind zu begründen; ausgenommen ist die<br />

Einsprache der beschuldigten Person. Die Einsprache ist schriftlich in Deutsch<br />

oder deutsch übersetzt einzureichen. Einsprachen per Fax sind nicht gültig.<br />

Einsprachen per E-Mail müssen mit einer anerkannten elektronischen Signatur<br />

versehen sein und über die Zustellplattform www.privasphere.com eingereicht<br />

werden. Ohne gültige Einsprache wird der Strafbefehl zum rechtskräftigen und<br />

vollstreckbaren Urteil.<br />

Altdorf, 14. September 2012 Staatsanwaltschaft Uri<br />

Strafbefehlspublikation (Art. 88 StPO)<br />

Die Staatsanwaltschaft des <strong>Kanton</strong>s Uri hat am 27. August 2012 in der Strafsache<br />

gegen BOUZIDI Marwen, geboren am 13. August 1988, in Biserta, von Tunesien,<br />

des Abderrazak und der Souad Ben Hammouda, Asylant, früher wohnhaft in 6460<br />

Altdorf UR, Gurtenmundstrasse 33, zurzeit unbekannten Aufenthaltes, folgenden<br />

Strafbefehl erlassen:<br />

1. BOUZIDI Marwen wird wegen geringfügigem Diebstahl (Art. 139 Ziff. 1 i.V.m.<br />

Art. 172ter Abs. 1 StGB) schuldig befunden.<br />

2. BOUZIDI Marwen wird bestraft mit einer Busse von Fr. 150.–. Bei Nichtbezahlen<br />

der Busse beträgt die Ersatzfreiheitsstrafe 2 Tage.<br />

3. Die amtlichen Kosten, bestehend aus<br />

Sachverhaltsabklärungen Polizei Fr. 100.–<br />

Kosten Staatsanwaltschaft Fr. 150.–<br />

insgesamt Fr. 250.–<br />

werden der beschuldigten Person auferlegt.<br />

4. Es wird festgestellt, dass die beschuldigte Person die Zivilforderung der Privatklägerin<br />

in der Höhe von Fr. 150.– anerkannt hat.


Gerichtlicher Teil 1441<br />

5. Gegen den Strafbefehl können nach Art. 354 StPO die beschuldigte Person<br />

und weitere Betroffene bei der Staatsanwaltschaft innert 10 Tagen schriftlich<br />

Einsprache erheben. Die Einsprachen sind zu begründen; ausgenommen ist die<br />

Einsprache der beschuldigten Person. Die Einsprache ist schriftlich in Deutsch<br />

oder deutsch übersetzt einzureichen. Einsprachen per Fax sind nicht gültig.<br />

Einsprachen per E-Mail müssen mit einer anerkannten elektronischen Signatur<br />

versehen sein und über die Zustellplattform www.privasphere.com eingereicht<br />

werden. Ohne gültige Einsprache wird der Strafbefehl zum rechtskräftigen und<br />

vollstreckbaren Urteil.<br />

Altdorf, 14. September 2012 Staatsanwaltschaft Uri<br />

Strafbefehlspublikation (Art. 88 StPO)<br />

Die Staatsanwaltschaft des <strong>Kanton</strong>s Uri hat am 17. August 2012 in der Strafsache<br />

gegen ASLAM Mohammad, geboren am 15. März 1969, in Gudrag, pakistanischer<br />

Staatsangehöriger, zuletzt wohnhaft gewesen in IT-25045 Castegnato, Via Lazzaretto<br />

2, zurzeit unbekannten Aufenthaltes, folgenden Strafbefehl erlassen:<br />

1. ASLAM Mohammad wird wegen grober Verkehrsregelverletzung durch Überschreiten<br />

der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf Autobahn (Art. 27 Abs. 1,<br />

32 Abs. 2 SVG, Art. 4a Abs. 1 lit. d und Abs. 5 VRV, Art. 22 SSV) schuldig befunden.<br />

2. ASLAM Mohammad wird gestützt auf Art. 90 Ziff. 2 SVG, Art. 12, 34, 42, 47, 106<br />

StGB bestraft mit einer Geldstrafe von 10 Tagessätzen à Fr. 100.–. Die Geldstrafe<br />

wird bedingt ausgesprochen bei einer Probezeit von 2 Jahren.<br />

3. Zusätzlich wird eine Busse ausgesprochen von Fr. 600.–. Bei Nichtbezahlen der<br />

Busse beträgt die Ersatzfreiheitsstrafe 6 Tage.<br />

4. Die amtlichen Kosten, bestehend aus<br />

Sachverhaltsabklärungen Polizei Fr. 50.–<br />

Kosten Staatsanwaltschaft Fr. 150.–<br />

abzüglich geleistete Kaution Fr. 0.–<br />

insgesamt Fr. 200.–<br />

werden der beschuldigten Person auferlegt.<br />

5. Gegen den Strafbefehl können nach Art. 354 StPO die beschuldigte Person<br />

und weitere Betroffene bei der Staatsanwaltschaft innert 10 Tagen schriftlich<br />

Einsprache erheben. Die Einsprachen sind zu begründen; ausgenommen ist die<br />

Einsprache der beschuldigten Person. Die Einsprache ist schriftlich in Deutsch<br />

oder deutsch übersetzt einzureichen. Einsprachen per Fax sind nicht gültig.<br />

Einsprachen per E-Mail müssen mit einer anerkannten elektronischen Signatur


1442 Gerichtlicher Teil<br />

versehen sein und über die Zustellplattform www.privasphere.com eingereicht<br />

werden. Ohne gültige Einsprache wird der Strafbefehl zum rechtskräftigen und<br />

vollstreckbaren Urteil.<br />

Altdorf, 14. September 2012 Staatsanwaltschaft Uri<br />

Schuldbetreibung und Konkurs<br />

Schluss des Konkursverfahrens<br />

1. Schuldnerin: Prüftechnik Uri GmbH in Liquidation, Industriezone Schächenwald,<br />

6460 Altdorf, CHE-100.727.114<br />

2. Datum des Schlusses: 4. September 2012<br />

Altdorf, 14. September 2012 Konkursamt Uri<br />

Rechtsauskunft<br />

Die nächste unentgeltliche Rechtsauskunft des Urner Anwaltsverbandes ist am<br />

Donnerstag, 20. September 2012, 14.00 bis 17.00 Uhr.<br />

Rechtsanwalt lic. iur. Thomas Arnold, Dätwylerstrasse 4, 6460 Altdorf,<br />

Telefon 041 870 73 73<br />

Telefonische und schriftliche Auskünfte können aus organisatorischen Gründen<br />

nicht erteilt werden. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich.


Gesetzgebung 1443<br />

<strong>Kanton</strong><br />

Fassung gemäss Landrat vom 5. September 2012<br />

Beschluss<br />

über den Beitritt zum Konkordat über private Sicherheitsdienstleistungen<br />

(vom 5. September 2012)<br />

Der Landrat des <strong>Kanton</strong>s Uri,<br />

gestützt auf Artikel 25 Absatz 2 Buchstabe b und 93 Buchstabe a der Verfassung<br />

des <strong>Kanton</strong>s Uri1 ,<br />

beschliesst:<br />

I.<br />

Dem Konkordat über private Sicherheitsdienstleistungen wird zugestimmt.<br />

II.<br />

Der Regierungsrat wird ermächtigt, den Beitritt zum Konkordat über private<br />

Sicherheitsdienstleistungen zu erklären.<br />

III.<br />

Dieser Beschluss unterliegt dem fakultativen Volksreferendum. Er tritt am<br />

Tag nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist oder mit der Annahme<br />

in der Volksabstimmung in Kraft.<br />

Im Namen des Landrats<br />

Die Präsidentin: Marlies Rieder<br />

Die Ratssekretärin: Kristin Arnold Thalmann<br />

Anhang<br />

– Konkordat über private Sicherheitsdienstleistungen<br />

1 RB 1.1101


1444 Gesetzgebung<br />

Konkordat über private Sicherheitsdienstleistungen Anhang<br />

vom 12. November 2010<br />

I. ALLGEMEINES<br />

Artikel 1 Gegenstand<br />

Dieses Konkordat regelt das Erbringen von Sicherheitsdienstleistungen<br />

durch Private.<br />

Artikel 2 Vorbehalt kantonalen Rechts<br />

Für das Erteilen von Bewilligungen und hinsichtlich der Pflichten der Bewilligungsinhaberinnen<br />

und -inhaber können die <strong>Kanton</strong>e strengere Regelungen<br />

vorsehen, soweit dies mit dem Binnenmarktgesetz vom 6. Oktober<br />

1995 und mit dem Freizügigkeitsabkommen vom 21. Juni 1999 vereinbar<br />

ist.<br />

Artikel 3 Begriffe<br />

1 In diesem Konkordat gelten als<br />

a) Sicherheitsdienstleistungen: folgende Tätigkeiten, unter Vorbehalt von<br />

Abs. 2:<br />

1. Kontroll- und Aufsichtsdienste, namentlich Zutrittskontrollen einschliesslich<br />

Türsteherdienst, Sicherheits-Assistenzdienste (Steward-<br />

Dienste), Absperrdienste sowie Fahrzeug- und Effektenkontrollen;<br />

2. Verkehrsdienste, namentlich Verkehrsregelung auf Strassen und Plätzen<br />

sowie Kontrolle des ruhenden Verkehrs;<br />

3. Bewachungs- und Überwachungsdienste, namentlich Werkschutz,<br />

Rondendienste, Hundeführerdienste und Aufsichtsdienste;<br />

4. Schutzdienste für Personen und Güter mit erhöhter Gefährdung, namentlich<br />

Ordnungsdienste, Interventionsdienste sowie bewaffneter<br />

Objekt- und Personenschutz;<br />

5. Assistenzdienste für Behörden, namentlich Patrouillen im öffentlichen<br />

Bereich und Weibeldienste;<br />

6. Sicherheitstransporte von Personen, Gütern oder Wertsachen, namentlich<br />

Häftlingstransporte und Werttransporte;<br />

7. Ermittlungsdienste, namentlich Observationen, Detektivtätigkeiten<br />

und Diebstahlkontrollen;<br />

8. Zentralendienste, namentlich Betrieb von Alarm-, Einsatz- und Sicherheitszentralen.<br />

b) Sicherheitsangestellte: Personen, die Sicherheitsdienstleistungen erbringen;


Gesetzgebung 1445<br />

c) Sicherheitsunternehmen: natürliche und juristische Personen, die Sicherheitsdienstleistungen<br />

anbieten und erbringen lassen.<br />

2 Nicht als Sicherheitsdienstleistungen gelten Kontroll-, Aufsichts- und Verkehrsdienste<br />

von untergeordneter Bedeutung, namentlich Ticketkontrollen,<br />

Kassadienste, Besucherleitdienste und Besucherbetreuungsdienste. Die<br />

Konkordatskommission kann weitere Ausnahmen vorsehen.<br />

II. BEWILLIGUNGEN<br />

Artikel 4 Bewilligungspflicht<br />

1 Eine Bewilligung ist erforderlich für<br />

a) Sicherheitsangestellte;<br />

b) das Führen eines Sicherheitsunternehmens oder einer Zweigniederlassung;<br />

c) den Betrieb eines Sicherheitsunternehmens oder einer Zweigniederlassung;<br />

d) den Einsatz von Diensthunden.<br />

2 Personen, die selbstständig Sicherheitsdienstleistungen für Dritte anbieten<br />

und erbringen, bedürfen Bewilligungen nach Abs. 1 Bst. a und c.<br />

3 Die Konferenz der <strong>Kanton</strong>alen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren<br />

(KKJPD) kann die Bewilligungspflicht ausschliessen für Sicherheitsangestellte,<br />

die Sicherheitsdienstleistungen nicht für Dritte, sondern ausschliesslich<br />

für das sie beschäftigende Unternehmen oder die sie<br />

beschäftigende Privatperson erbringen.<br />

Artikel 5 Bewilligungsvoraussetzungen<br />

1 Eine Bewilligung als Sicherheitsangestellte erhält eine Person, wenn<br />

a) sie Schweizer Staatsangehörige, Staatsangehörige eines Mitgliedstaates<br />

der Europäischen Union oder der Europäischen Freihandelsassoziation<br />

oder seit mindestens zwei Jahren Inhaberin einer Niederlassungs- oder<br />

Aufenthaltsbewilligung ist;<br />

b) sie handlungsfähig ist;<br />

c) sie die theoretische Grundausbildung für private Sicherheitsangestellte<br />

erfolgreich absolviert hat;<br />

d) keine im Strafregisterauszug erscheinende Verurteilung wegen eines<br />

Verbrechens oder Vergehens vorliegt;<br />

e) sie mit Blick auf ihr Vorleben und ihr Verhalten für diese Tätigkeit als geeignet<br />

erscheint.<br />

2 Einer Person wird bewilligt, ein Sicherheitsunternehmen oder eine Zweigniederlassung<br />

zu führen, wenn sie


1446 Gesetzgebung<br />

a) Schweizer Staatsangehörige, Staatsangehörige eines Mitgliedstaates<br />

der Europäischen Union oder der Europäischen Freihandelsassoziation<br />

oder Inhaberin einer Niederlassungsbewilligung ist;<br />

b) die Voraussetzungen von Abs. 1 Bst. b–e erfüllt;<br />

c) die theoretische Grundausbildung zum Führen eines Sicherheitsunternehmens<br />

erfolgreich absolviert hat.<br />

3 Einem Sicherheitsunternehmen bzw. einer Zweigniederlassung wird die<br />

Betriebsbewilligung erteilt, wenn<br />

a) eine Betriebshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mindestens<br />

drei Millionen Franken besteht;<br />

b) gewährleistet ist, dass die Sicherheitsangestellten für die ihnen übertragenen<br />

Aufgaben hinreichend ausgebildet sind und regelmässig weitergebildet<br />

werden.<br />

Artikel 6 Bewilligung für den Einsatz von Diensthunden<br />

1 Einer Person wird bewilligt, bei der Ausübung von Sicherheitsdienstleistungen<br />

einen Diensthund einzusetzen, wenn sie und der Hund dazu ausgebildet<br />

sind.<br />

2 Die <strong>Kanton</strong>e regeln die entsprechenden Prüfungen. Sie beachten dabei<br />

die Empfehlungen gemäss Art. 17 Abs. 2 lit. b. Sie können diese Prüfungen<br />

an Private delegieren.<br />

3 In anderem Zusammenhang erteilte Befähigungsbescheinigungen und<br />

Bewilligungen werden berücksichtigt, soweit sie geeignet sind, die nach<br />

Abs. 1 erforderliche Ausbildung nachzuweisen.<br />

Artikel 7 Verfahren<br />

1 Bewilligungen nach Art. 4 Bst. a, b und d werden von den Behörden am<br />

Wohnsitz der gesuchstellenden Person, Bewilligungen nach Art. 4 Bst. c am<br />

Sitz des Sicherheitsunternehmens bzw. der Zweigniederlassung erteilt.<br />

Falls der Wohnsitz bzw. der Sitz ausserhalb des Konkordatsgebiets liegt, ist<br />

die Behörde an jenem Ort des Konkordatsgebiets zuständig, wo erstmals<br />

Sicherheitsdienstleistungen erbracht werden.<br />

2 Zur Prüfung der Eignung nach Art. 5 Abs. 1 Bst. e erteilen die Polizeistellen<br />

der Konkordatskantone den Bewilligungsbehörden Auskunft über die Daten,<br />

die sie über die gesuchstellende Person führen.<br />

3 Für die Behandlung der Bewilligungsgesuche sind kostendeckende Gebühren<br />

zu entrichten.<br />

4 Die Bewilligungsbehörden teilen sowohl die positiven als auch die negativen<br />

Entscheide betreffs Erteilung oder Verlängerung einer Bewilligung der<br />

Konkordatskommission mit.<br />

5 Bei den Bewilligungsverfahren können sich die Bewilligungsbehörden administrativ<br />

durch die von der Konkordatskommission bezeichneten Branchenorganisationen<br />

unterstützen lassen.


Gesetzgebung 1447<br />

Artikel 8 Legitimationsausweis; Gültigkeitsdauer<br />

1 Mit Erteilung der Bewilligung wird der gesuchstellenden Person ein amtlicher<br />

Legitimationsausweis ausgehändigt. Beim Herstellungsprozess des<br />

Legitimationsausweises können sich die Bewilligungsbehörden administrativ<br />

durch die von der Konkordatskommission bezeichneten Branchenorganisationen<br />

unterstützen lassen.<br />

2 Die Bewilligungen sind drei Jahre gültig. Auf Gesuch werden sie erneuert,<br />

sofern die Bedingungen von Art. 5 und Art. 6 erfüllt sind.<br />

Artikel 9 Kontrolle<br />

1 Die gemäss Art. 7 Abs. 1 für Sicherheitsunternehmen bzw. Zweigniederlassungen<br />

zuständige Bewilligungsbehörde überwacht die Einhaltung dieses<br />

Konkordats.<br />

2 Sie kann dazu in den Räumlichkeiten des Unternehmens oder der Zweigniederlassung<br />

oder an den Einsatzorten Kontrollen vornehmen.<br />

III. PFLICHTEN DER BEWILLIGUNGSINHABERINNEN UND -INHABER<br />

Artikel 10 Unmittelbarer Zwang<br />

1 Sicherheitsangestellte sowie Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer<br />

beachten bei der Ausübung ihrer Tätigkeiten das staatliche Gewaltmonopol.<br />

2 Sie dürfen nur in folgenden Fällen und unter Beachtung des Verhältnismässigkeitsprinzips<br />

unmittelbaren Zwang anwenden:<br />

a) rechtfertigende Notwehr und rechtfertigender Notstand nach Art. 15 und<br />

17 StGB;<br />

b) Selbsthilfe nach Art. 52 Abs. 3 OR;<br />

c) Ausübung des Hausrechts;<br />

d) vorläufige Festnahme nach Art. 218 StPO;<br />

e) ausdrückliche oder stillschweigende Zustimmung der Betroffenen zu<br />

Eingriffen, wie etwa Fahrzeug- und Effektenkontrolle oder Körperdurchsuchungen<br />

bei Grossanlässen;<br />

f) Eingriffe von untergeordneter Bedeutung bei der Wahrnehmung übertragener<br />

Staatsaufgaben.<br />

Artikel 11 Ausbildung<br />

1 Sicherheitsangestellte dürfen Sicherheitsdienstleistungen nur dann ausüben,<br />

wenn sie<br />

a) für die von ihnen zu erfüllenden Aufgaben theoretisch und praktisch ausreichend<br />

ausgebildet sind;


1448 Gesetzgebung<br />

b) regelmässig weitergebildet werden.<br />

2 Die Sicherheitsunternehmen sorgen für die Aus- und Weiterbildung ihrer<br />

Angestellten nach Abs. 1. Sie dürfen Angestellte nur dann für Sicherheitsdienstleistungen<br />

einsetzen, wenn diese die Voraussetzungen nach Abs. 1<br />

erfüllen.<br />

3 Für den Einsatz von Diensthunden gelten Abs. 1 und 2 sinngemäss.<br />

Artikel 12 Pflichten im Kontakt mit der Polizei<br />

Bewilligungsinhaberinnen und Bewilligungsinhaber<br />

a) melden der Polizei die Gefährdung oder Verletzung bedeutsamer Rechtsgüter,<br />

sofern dies ein Einschreiten der Polizei erfordert;<br />

b) erteilen der Polizei auf Verlangen Auskunft über getroffene und geplante<br />

Einsatzmassnahmen;<br />

c) dürfen Handlungen der Polizei und anderer Behörden nicht behindern;<br />

bei gemeinsamen Einsätzen mit ihnen sind sie zur Zusammenarbeit verpflichtet;<br />

d) bewahren über ihre Wahrnehmungen aus den Tätigkeitsbereichen der<br />

Polizei Stillschweigen;<br />

e) übergeben der Polizei strafrechtlich relevante Gegenstände, die sie sichergestellt<br />

haben.<br />

Artikel 13 Legitimation und äussere Erscheinung<br />

1 Sicherheitsangestellte sowie Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer<br />

weisen ihren Legitimationsausweis auf Verlangen vor:<br />

a) der Polizei, anderen Behörden sowie Auftraggebern der Sicherheitsdienstleistung;<br />

b) Privaten, mit denen sie in Kontakt treten.<br />

2 Sicherheitsangestellte müssen ihren Ausweis nicht vorweisen, wenn dies<br />

mit Blick auf die konkret erbrachte Sicherheitsdienstleistung nicht praktikabel<br />

ist oder wenn dadurch ihre Sicherheit gefährdet wird. Sicherheitsangestellte<br />

und Sicherheitsunternehmen gewährleisten für solche Fälle, dass die<br />

Angestellten einfach und zuverlässig identifiziert werden können.<br />

3 Die Erscheinung von Sicherheitsunternehmen und ihrer Angestellten in der<br />

Öffentlichkeit darf zu keiner Verwechslung mit staatlichen Behörden und<br />

Institutionen Anlass geben. Insbesondere<br />

a) müssen sich die Uniformen und Fahrzeuge der Sicherheitsunternehmen<br />

deutlich von jenen der Polizei unterscheiden;<br />

b) dürfen sich die Sicherheitsunternehmen und ihre Angestellten nicht mit<br />

«Polizei» oder ähnlichen Ausdrücken dieses Wortstammes wie zum Beispiel<br />

politas, police, policy oder Privatpolizei bezeichnen.<br />

4 Werbung von Sicherheitsunternehmen, die das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung<br />

wesentlich beeinträchtigen kann, ist untersagt.


Gesetzgebung 1449<br />

Artikel 14 Bewaffnung und Ausrüstung<br />

1 Waffen dürfen nur für den Schutzdienst für Personen und Güter mit erhöhter<br />

Gefährdung sowie für Sicherheitstransporte von Personen, Gütern<br />

und Wertsachen getragen werden. Zudem sind die Bestimmungen des<br />

Waffenrechts des Bundes und der <strong>Kanton</strong>e zu beachten.<br />

2 Für die Bewaffnung und Ausrüstung der Sicherheitsunternehmen und des<br />

Sicherheitspersonals sind die Ausführungsvorschriften und Empfehlungen<br />

gemäss Art. 17 Abs. 2 Bst. f zu beachten.<br />

IV. ORGANISATION<br />

Artikel 15 Aufgaben der KKJPD<br />

Die Konferenz der <strong>Kanton</strong>alen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren<br />

(KKJPD)<br />

a) bezeichnet die Mitglieder der Konkordatskommission;<br />

b) bezeichnet das Sekretariat der Konkordatskommission;<br />

c) beschliesst das Ausführungsrecht zu diesem Konkordat.<br />

Artikel 16 Konkordatskommission<br />

a. Zusammensetzung<br />

1 Die Konkordatskommission besteht aus<br />

a) einer Vertreterin oder einem Vertreter pro Polizeikonkordat, sofern wenigstens<br />

ein Mitglied des betreffenden Polizeikonkordats auch diesem<br />

Konkordat beigetreten ist;<br />

b) je einer Vertreterin oder einem Vertreter der <strong>Kanton</strong>e Zürich und Tessin,<br />

sofern der <strong>Kanton</strong> Zürich bzw. der <strong>Kanton</strong> Tessin diesem Konkordat beigetreten<br />

ist.<br />

2 Mindestens die Hälfte der Mitglieder sind Regierungsvertreter. Ein Regierungsvertreter<br />

führt den Vorsitz. Bei Stimmengleichheit hat dieser den<br />

Stichentscheid.<br />

3 Bei Bedarf zieht die Kommission Vertreterinnen und Vertreter der Branche<br />

der Sicherheitsunternehmen bei. Diese haben beratende Stimme.<br />

Artikel 17 b. Aufgaben<br />

1 Die Konkordatskommission beantragt der KKJPD den Erlass von Ausführungsrecht<br />

insbesondere über<br />

a) den Begriff der Sicherheitsdienstleistungen (Art. 3 Abs. 1 Bst. a und<br />

Abs. 2);<br />

b) Ausnahmen von der Bewilligungspflicht gemäss Art. 4 Abs. 3;<br />

c) den Inhalt der theoretischen Grundausbildung nach Art. 5 Abs. 1 Bst. c<br />

und Abs. 2 Bst. c.


1450 Gesetzgebung<br />

2 Sie erlässt Empfehlungen für die einheitliche Anwendung des Konkordats<br />

in den <strong>Kanton</strong>en, insbesondere über<br />

a) die erforderlichen Unterlagen zu einem Bewilligungsgesuch (Art. 5 und<br />

6);<br />

b) den Prüfungsinhalt für den Einsatz von Diensthunden (Art. 6 Abs. 2);<br />

c) die für das Bewilligungsverfahren zu entrichtenden Gebühren (Art. 7<br />

Abs. 3);<br />

d) Umfang und Modalitäten der administrativen Unterstützung der Bewilligungsbehörden<br />

durch die Branchenorganisationen (Art. 7 Abs. 5 und<br />

Art. 8 Abs. 1);<br />

e) Inhalt und Umfang der Aus- und Weiterbildung von Sicherheitsangestellten<br />

(Art. 11);<br />

f) die für Sicherheitsunternehmen und Sicherheitsangestellte verbotene<br />

Ausrüstung und die erlaubten Waffen (Art. 14 Abs. 2);<br />

g) die Anerkennung von ausserhalb des Konkordatsgebiets erlangten Fähigkeiten,<br />

Diplomen, Bewilligungen, Dokumenten jeglicher Art und weiterer<br />

Erkenntnisse (Art. 5, Art. 6, Art. 7 Abs. 2 und Art. 11).<br />

3 Sie beaufsichtigt die Branchenorganisationen, soweit diese Aufgaben<br />

nach diesem Konkordat erfüllen.<br />

4 Sie führt eine Liste, in welcher die Personalien der Bewilligungsinhaberin<br />

oder des -inhabers und die Laufzeit der Bewilligung vermerkt sind. Die<br />

Daten dienen der Überprüfung der Echtheit und der Richtigkeit von sich im<br />

Umlauf befindenden Legitimationsausweisen. Auskunft über Registerdaten<br />

erhalten auf Anfrage alle Betroffenen gemäss Art. 13 Abs. 1 Bst. a und b.<br />

Die Daten werden ein Jahr nach Ablauf einer Bewilligung gelöscht.<br />

5 Sie führt eine Liste von Personen, deren Gesuch um Erteilung oder Verlängerung<br />

einer Bewilligung nach diesem Konkordat abgelehnt worden ist<br />

oder gegen die eine Sanktion gemäss Art. 20 ausgesprochen wurde. Die<br />

Liste enthält die Personalien der betroffenen Person sowie den Grund und<br />

die Art der getroffenen Massnahme. Die Konkordatskommission ermöglicht<br />

den Bewilligungsbehörden den Zugriff auf diese Liste. Die Daten werden<br />

vier Jahre nach ihrer Eintragung gelöscht.<br />

6 Sie informiert die KKJPD periodisch über die Umsetzung dieses Konkordats.<br />

Artikel 18 Branchenorganisationen<br />

Die Konkordatskommission kann einer Branchenorganisation mit deren Zustimmung<br />

und gegen kostendeckende Entschädigung folgende Aufgaben<br />

übertragen:<br />

a) Anbieten der theoretischen Grundausbildung nach Art. 5 Abs. 1 Bst. c<br />

und Abs. 2 Bst. c einschliesslich Durchführung der Prüfungen;<br />

b) Entlastung der Behörden beim Bewilligungsverfahren nach Art. 7;<br />

c) Entlastung der Behörden bei der Herstellung von Legitimationsausweisen<br />

nach Art. 8 Abs. 1;


Gesetzgebung 1451<br />

V. SANKTIONEN UND SCHLUSSBESTIMMUNGEN<br />

Artikel 19 Übertretungen<br />

1 Mit Busse nicht unter Fr. 500.– wird bestraft, wer ohne Bewilligung Tätigkeiten<br />

ausübt, für die nach diesem Konkordat eine Bewilligung erforderlich<br />

ist.<br />

2 Mit Busse nicht unter Fr. 200.– wird bestraft, wer in schwerwiegender Weise<br />

gegen Art. 10–14 verstösst.<br />

3 Die Bestimmungen des Schweizerischen Strafgesetzbuches betreffesdie<br />

Übertretungen sind anwendbar.<br />

4 Fahrlässigkeit, Versuch und Gehilfenschaft sind strafbar. Nicht strafbar ist<br />

die fahrlässige Zuwiderhandlung gegen Art. 12 Bst. a.<br />

Artikel 20 Weitere Sanktionen<br />

1 Sind die Voraussetzungen für die Erteilung einer Bewilligung nicht mehr<br />

erfüllt, wird sie entzogen.<br />

2 Verstösst eine Person gegen Art. 10–14, wird ihr ein Verweis erteilt oder<br />

eine Ordnungsbusse bis Fr. 200.– gegen sie verhängt. In schwerwiegenden<br />

Fällen wird die Bewilligung sistiert oder entzogen. Eine Busse nach Art. 19<br />

Abs. 2 bleibt vorbehalten.<br />

3 Ordnet die Bewilligungsbehörde eine Sanktion nach diesem Artikel an,<br />

teilt sie dies der Konkordatskommission mit.<br />

Artikel 21 Inkrafttreten und Kündigung<br />

1 Die KKJPD setzt dieses Konkordat in Kraft, sobald ihm fünf <strong>Kanton</strong>e beigetreten<br />

sind und die Vorbereitungen für den Vollzug abgeschlossen sind.<br />

2 Jeder <strong>Kanton</strong> kann die Mitgliedschaft im Konkordat mit einer Frist von<br />

zwölf Monaten auf Ende eines Kalenderjahres kündigen.<br />

Artikel 22 Weitergeltung bestehender Bewilligungen<br />

1 Bewilligungen, die vor Inkrafttreten dieses Konkordats ausgestellt worden<br />

sind, bleiben während längstens zwei Jahren gültig.<br />

2 In <strong>Kanton</strong>en, in denen vor dem Beitritt zu diesem Konkordat keine oder<br />

nicht alle Bewilligungspflichten gemäss diesem Konkordat galten, müssen<br />

die erforderlichen Bewilligungen innerhalb von zwei Jahren nach dem Beitritt<br />

des <strong>Kanton</strong>s zu diesem Konkordat eingeholt werden.


1452 Gesetzgebung<br />

Fassung gemäss Landrat vom 5. September 2012<br />

Beschluss<br />

über den Beitritt zum Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt<br />

anlässlich von Sportveranstaltungen<br />

(vom 5. September 2012)<br />

Der Landrat des <strong>Kanton</strong>s Uri,<br />

gestützt auf Artikel 25 Absatz 2 Buchstabe b und 93 Buchstabe a der Verfassung<br />

des <strong>Kanton</strong>s Uri1 ,<br />

beschliesst:<br />

I.<br />

Dem revidierten Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von<br />

Sportveranstaltungen wird zugestimmt.<br />

II.<br />

Der Regierungsrat wird ermächtigt, den Beitritt zum revidierten Konkordat<br />

zu erklären.<br />

III.<br />

Dieser Beschluss unterliegt dem fakultativen Volksreferendum. Er tritt am<br />

Tag nach unbenütztem Ablauf der Referendumsfrist oder mit der Annahme<br />

in der Volksabstimmung in Kraft.<br />

Im Namen des Landrats<br />

Die Präsidentin: Marlies Rieder<br />

Die Ratssekretärin: Kristin Arnold Thalmann<br />

Anhang<br />

– Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen<br />

1 RB 1.1101


Gesetzgebung 1453<br />

Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt Anhang<br />

anlässlich von Sportveranstaltungen<br />

vom 15. November 2007; Änderung vom 2. Februar 2012<br />

Die Konferenz der <strong>Kanton</strong>alen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren<br />

verabschiedet folgenden Konkordatstext:<br />

1. Kapitel: Allgemeine Bestimmungen<br />

Artikel 1 Zweck<br />

Die <strong>Kanton</strong>e treffen in Zusammenarbeit mit dem Bund zur Verhinderung gewalttätigen<br />

Verhaltens vorbeugende polizeiliche Massnahmen nach diesem<br />

Konkordat, um frühzeitig Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen zu erkennen<br />

und zu bekämpfen.<br />

Artikel 2 Definition gewalttätigen Verhaltens<br />

1 Gewalttätiges Verhalten und Gewalttätigkeiten liegen namentlich vor, wenn<br />

eine Person im Vorfeld einer Sportveranstaltung, während der Veranstaltung<br />

oder im Nachgang dazu folgende Straftaten begangen oder dazu angestiftet<br />

hat:<br />

a) strafbare Handlungen gegen Leib und Leben nach den Artikeln 111–113,<br />

117, 122, 123, 125 Absatz 2, 126 Abs. 1, 129, 133, 134 des Strafgesetzbuches<br />

(StGB) 2 ;<br />

b) Sachbeschädigungen nach Artikel 144 StGB;<br />

c) Nötigung nach Artikel 181 StGB;<br />

d) Brandstiftung nach Artikel 221 StGB;<br />

e) Verursachung einer Explosion nach Artikel 223 StGB;<br />

f) Gefährdung durch Sprengstoffe und giftige Gase in verbrecherischer Absicht<br />

nach Artikel 224 StGB<br />

g) Öffentliche Aufforderung zu Verbrechen oder zur Gewalttätigkeit nach<br />

Art. 259 StGB;<br />

h) Landfriedensbruch nach Artikel 260 StGB;<br />

i) Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte nach Artikel 285<br />

StGB;<br />

j) Hinderung einer Amtshandlung nach Artikel 286 StGB.<br />

2 Als gewalttätiges Verhalten gilt ferner die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit<br />

durch das Mitführen oder Verwenden von Waffen, Sprengmitteln,<br />

Schiesspulver oder pyrotechnischen Gegenständen an Sportstätten, in deren<br />

Umgebung sowie auf dem An- und Rückreiseweg.<br />

2 SR 311.0


1454 Gesetzgebung<br />

Artikel 3 Nachweis gewalttätigen Verhaltens<br />

1 Als Nachweis für gewalttätiges Verhalten nach Artikel 2 gelten:<br />

a) entsprechende Gerichtsurteile oder polizeiliche Anzeigen;<br />

b) glaubwürdige Aussagen oder Bildaufnahmen der Polizei, der Zollverwaltung,<br />

des Sicherheitspersonals oder der Sportverbände und -vereine;<br />

c) Stadionverbote der Sportverbände oder -vereine;<br />

d) Meldungen einer zuständigen ausländischen Behörde.<br />

2 Aussagen nach Absatz 1 Buchstabe b sind schriftlich festzuhalten und zu<br />

unterzeichnen.<br />

2. Kapitel: Bewilligungspflicht und Auflagen<br />

Artikel 3a Bewilligungspflicht<br />

1 Fussball- und Eishockeyspiele mit Beteiligung der Klubs der jeweils obersten<br />

Spielklasse der Männer sind bewilligungspflichtig. Spiele der Klubs<br />

unterer Ligen oder anderer Sportarten können als bewilligungspflichtig erklärt<br />

werden, wenn im Umfeld der Spiele eine Gefährdung der öffentlichen<br />

Sicherheit zu befürchten ist.<br />

2 Zur Verhinderung gewalttätigen Verhaltens im Sinn von Artikel 2 kann die<br />

zuständige Behörde eine Bewilligung mit Auflagen verbinden. Diese können<br />

insbesondere bauliche und technische Massnahmen, den Einsatz bestimmter<br />

personeller oder anderer Mittel durch den Veranstalter, die Regeln für<br />

den Verkauf der Eintrittskarten, den Verkauf alkoholischer Getränke oder<br />

die Abwicklung der Zutrittskontrollen umfassen. Die Behörde kann insbesondere<br />

bestimmen, wie die Anreise und Rückreise der Anhänger der Gastmannschaft<br />

abzuwickeln ist und unter welchen Voraussetzungen ihnen Zutritt<br />

zu den Sportstätten gewährt werden darf.<br />

3 Die Behörde kann anordnen, dass Besucherinnen und Besucher beim Besteigen<br />

von Fantransporten oder beim Zutritt zu Sportstätten Identitätsausweise<br />

vorweisen müssen und dass mittels Abgleich mit dem Informationssystem<br />

HOOGAN sichergestellt wird, dass keine Personen eingelassen<br />

werden, die mit einem gültigen Stadionverbot oder Massnahmen nach diesem<br />

Konkordat belegt sind.<br />

4 Werden Auflagen verletzt, können adäquate Massnahmen getroffen werden.<br />

Unter anderem kann eine Bewilligung entzogen werden, für künftige<br />

Spiele verweigert werden, oder eine künftige Bewilligung kann mit zusätzlichen<br />

Auflagen versehen werden. Vom Bewilligungsnehmer kann Kostenersatz<br />

für Schäden verlangt werden, die auf eine Verletzung von Auflagen<br />

zurückzuführen sind.<br />

3. Kapitel: Polizeiliche Massnahmen<br />

Artikel 3b Durchsuchungen<br />

1 Die Polizei kann Besucherinnen und Besucher im Rahmen von Zutrittskontrollen<br />

zu Sportveranstaltungen oder beim Besteigen von Fantranspor-


Gesetzgebung 1455<br />

ten bei einem konkreten Verdacht durch Personen gleichen Geschlechts<br />

auch unter den Kleidern am ganzen Körper nach verbotenen Gegenständen<br />

durchsuchen. Die Durchsuchungen müssen in nicht einsehbaren Räumen<br />

erfolgen. Eigentliche Untersuchungen des Intimbereichs erfolgen unter Beizug<br />

von medizinischem Personal.<br />

2 Die Behörden können private Sicherheitsunternehmen, die vom Veranstalter<br />

mit den Zutrittskontrollen zu den Sportstätten und zu den Fantransporten<br />

beauftragt sind, ermächtigen, Personen unabhängig von einem konkreten<br />

Verdacht über den Kleidern durch Personen gleichen Geschlechts am<br />

ganzen Körper nach verbotenen Gegenständen abzutasten.<br />

3 Der Veranstalter informiert die Besucherinnen und Besucher seiner Sportveranstaltung<br />

über die Möglichkeit von Durchsuchungen.<br />

Artikel 4 Rayonverbot<br />

1 Einer Person, die sich anlässlich von Sportveranstaltungen nachweislich<br />

an Gewalttätigkeiten gegen Personen oder Sachen beteiligt hat, kann der<br />

Aufenthalt in einem genau umschriebenen Gebiet im Umfeld von Sportveranstaltungen<br />

(Rayon) zu bestimmten Zeiten verboten werden. Die zuständige<br />

Behörde bestimmt, für welche Rayons das Verbot gilt.<br />

2 Das Rayonverbot wird für eine Dauer von einem bis zu drei Jahren verfügt.<br />

Es kann Rayons in der ganzen Schweiz umfassen.<br />

3 Das Verbot kann von den folgenden Behörden verfügt werden:<br />

a) von der zuständigen Behörde im <strong>Kanton</strong>, in dem die Gewalttätigkeit erfolgte;<br />

b) von der zuständigen Behörde im <strong>Kanton</strong>, in dem die betroffene Person<br />

wohnt;<br />

c) von der zuständigen Behörde im <strong>Kanton</strong>, in dem der Klub seinen Sitz hat,<br />

zu dem die betroffene Person in Beziehung steht.<br />

Der Vorrang bei sich konkurrenzierenden Zuständigkeiten folgt der Reihenfolge<br />

der Aufzählung in diesem Absatz.<br />

4 Die Schweizerische Zentralstelle Hooliganismus (Zentralstelle) und das<br />

Bundesamt für Polizei (fedpol) können den Erlass von Rayonverboten beantragen.<br />

Artikel 5 Verfügung über ein Rayonverbot<br />

1 In der Verfügung über ein Rayonverbot sind die Geltungsdauer und der<br />

räumliche Geltungsbereich festzulegen. Der Verfügung sind Angaben beizufügen,<br />

die es der betroffenen Person erlauben, genaue Kenntnis über die<br />

vom Verbot erfassten Rayons zu erhalten.<br />

2 Die verfügende Behörde informiert umgehend die übrigen in Art. 4 Abs. 3<br />

und 4 erwähnten Behörden.<br />

3 Für den Nachweis der Beteiligung an Gewalttätigkeiten gilt Artikel 3.


1456 Gesetzgebung<br />

Artikel 6 Meldeauflage<br />

1 Eine Person kann verpflichtet werden, sich für eine Dauer von bis zu drei<br />

Jahren zu bestimmten Zeiten bei einer von der zuständigen Behörde bezeichneten<br />

Amtsstelle zu melden, wenn:<br />

a) sie sich anlässlich von Sportveranstaltungen nachweislich an Gewalttätigkeiten<br />

gegen Personen im Sinne von Artikel 2 Absatz 1 Buchstaben a<br />

und c–j beteiligt hat. Ausgenommen sind Tätlichkeiten nach Art. 126 Abs.<br />

1 StGB;<br />

b) sie Sachbeschädigungen im Sinne von Art. 144 Abs. 2 und 3 StGB begangen<br />

hat;<br />

c) sie Waffen, Sprengstoff, Schiesspulver oder pyrotechnische Gegenstände<br />

in der Absicht verwendet hat, Dritte zu gefährden oder zu schädigen<br />

oder wenn sie dies in Kauf genommen hat;<br />

d) gegen sie in den letzten zwei Jahren bereits eine Massnahme nach diesem<br />

Konkordat oder eine Ausreisebeschränkung nach Artikel 24c BWIS 3<br />

verfügt wurde und sie erneut gegen Artikel 2 dieses Konkordats verstossen<br />

hat;<br />

e) aufgrund konkreter und aktueller Tatsachen anzunehmen ist, dass sie<br />

sich durch andere Massnahmen nicht von Gewalttätigkeiten anlässlich<br />

von Sportveranstaltungen abhalten lässt; oder<br />

f) die Meldeauflage im Verhältnis zu anderen Massnahmen im Einzelfall als<br />

milder erscheint.<br />

2 Die betroffene Person hat sich bei der in der Verfügung genannten Amtsstelle<br />

zu den bezeichneten Zeiten zu melden. Nach Möglichkeit ist dies eine<br />

Amtsstelle am Wohnort der betroffenen Person. Die verfügende Behörde<br />

berücksichtigt bei der Bestimmung von Meldeort und Meldezeiten die persönlichen<br />

Umstände der betroffenen Person.<br />

3 Die für den Wohnort der betroffenen Person zuständige Behörde verfügt<br />

die Meldeauflage. Die Zentralstelle und fedpol können den Erlass von Meldeauflagen<br />

beantragen.<br />

Artikel 7 Handhabung der Meldeauflage<br />

1 Dass eine Person sich durch andere Massnahmen als eine Meldeauflage<br />

nicht von Gewalttätigkeiten anlässlich von Sportveranstaltungen abhalten<br />

lässt (Art. 6 Abs. 1 Bst. e), ist namentlich anzunehmen, wenn:<br />

a) aufgrund von aktuellen Aussagen oder Handlungen der betreffenden<br />

Person behördlich bekannt ist, dass sie mildere Massnahmen umgehen<br />

würde; oder<br />

b) die betreffende Person aufgrund ihrer persönlichen Verhältnisse, wie<br />

Wohnlage oder Arbeitsplatz in unmittelbarer Umgebung eines Stadions,<br />

durch mildere Massnahmen nicht von künftigen Gewalttaten abgehalten<br />

werden kann.<br />

3 SR 120


Gesetzgebung 1457<br />

2 Kann sich die meldepflichtige Person aus wichtigen und belegbaren Gründen<br />

nicht nach Artikel 6 Absatz 2 bei der zuständigen Stelle (Meldestelle)<br />

melden, so hat sie die Meldestelle unverzüglich und unter Bekanntgabe des<br />

Aufenthaltsortes zu informieren. Die zuständige Polizeibehörde überprüft<br />

den Aufenthaltsort und die Angaben der betreffenden Person.<br />

3 Die Meldestelle informiert die Behörde, die die Meldeauflage verfügt hat,<br />

unverzüglich über erfolgte oder ausgebliebene Meldungen.<br />

4 Wird eine Meldeauflage ohne entschuldbare Gründe nach Abs. 2 verletzt,<br />

wird ihre Dauer verdoppelt.<br />

Artikel 8 Polizeigewahrsam<br />

1 Gegen eine Person kann der Polizeigewahrsam verfügt werden, wenn:<br />

a) konkrete und aktuelle Hinweise dafür vorliegen, dass sie sich anlässlich<br />

einer nationalen oder internationalen Sportveranstaltung an schwerwiegenden<br />

Gewalttätigkeiten gegen Personen oder Sachen beteiligen wird;<br />

und<br />

b) dies die einzige Möglichkeit ist, sie an solchen Gewalttätigkeiten zu hindern.<br />

2 Der Polizeigewahrsam ist zu beenden, wenn seine Voraussetzungen weggefallen<br />

sind, in jedem Fall nach 24 Stunden.<br />

3 Die betroffene Person hat sich zum bezeichneten Zeitpunkt bei der Polizeistelle<br />

ihres Wohnortes oder bei einer anderen in der Verfügung genannten<br />

Polizeistelle einzufinden und hat für die Dauer des Gewahrsams dort zu<br />

bleiben.<br />

4 Erscheint die betreffende Person nicht bei der bezeichneten Polizeistelle,<br />

so kann sie polizeilich zugeführt werden.<br />

5 Die Rechtmässigkeit des Freiheitsentzuges ist auf Antrag der betroffenen<br />

Person richterlich zu überprüfen.<br />

6 Der Polizeigewahrsam kann von den Behörden des <strong>Kanton</strong>s verfügt werden,<br />

in dem die betroffene Person wohnt, oder von den Behörden des <strong>Kanton</strong>s,<br />

in dem die Gewalttätigkeit befürchtet wird. Die Behörde des <strong>Kanton</strong>s,<br />

in dem die Gewalttätigkeit befürchtet wird, hat dabei Vorrang.<br />

Artikel 9 Handhabung des Polizeigewahrsams<br />

1 Nationale Sportveranstaltungen nach Artikel 8 Absatz 1 Buchstabe a sind<br />

Veranstaltungen, die von den nationalen Sportverbänden oder den nationalen<br />

Ligen organisiert werden, oder an denen Vereine dieser Organisationen<br />

beteiligt sind.<br />

2 Schwerwiegende Gewalttätigkeiten im Sinne von Artikel 8 Absatz 1 Buchstabe<br />

a sind namentlich strafbare Handlungen nach den Artikeln 111–113,<br />

122, 123 Ziffer 2, 129, 144 Absatz 3, 221, 223 oder nach Artikel 224 StGB4 .<br />

4 SR 311.0


1458 Gesetzgebung<br />

3 Die zuständige Behörde am Wohnort der betreffenden Person bezeichnet<br />

die Polizeistelle, bei der sich die betreffende Person einzufinden hat, und<br />

bestimmt den Beginn und die Dauer des Gewahrsams.<br />

4 Die <strong>Kanton</strong>e bezeichnen die richterliche Instanz, die für die Überprüfung<br />

der Rechtmässigkeit des Polizeigewahrsams zuständig ist.<br />

5 In der Verfügung ist die betreffende Person auf ihr Recht, den Freiheitsentzug<br />

richterlich überprüfen zu lassen, hinzuweisen (Art. 8 Abs. 5).<br />

6 Die für den Vollzug des Gewahrsams bezeichnete Polizeistelle benachrichtigt<br />

die verfügende Behörde über die Durchführung des Gewahrsams.<br />

Bei Fernbleiben der betroffenen Person erfolgt die Benachrichtigung umgehend.<br />

Artikel 10 Empfehlung Stadionverbot<br />

Die zuständige Behörde für die Massnahmen nach den Artikeln 4–9, die<br />

Zentralstelle und fedpol können den Organisatoren von Sportveranstaltungen<br />

empfehlen, gegen Personen Stadionverbote auszusprechen, welche in<br />

Zusammenhang mit einer Sportveranstaltung innerhalb oder ausserhalb<br />

des Stadions gewalttätig wurden. Die Empfehlung erfolgt unter Angabe der<br />

notwendigen Daten gemäss Art. 24a Abs. 3 BWIS.<br />

Artikel 11 Untere Altersgrenze<br />

Massnahmen nach den Artikeln 4–7 können nur gegen Personen verfügt<br />

werden, die das 12. Altersjahr vollendet haben. Der Polizeigewahrsam nach<br />

den Artikeln 8–9 kann nur gegen Personen verfügt werden, die das 15. Altersjahr<br />

vollendet haben.<br />

4. Kapitel: Verfahrensbestimmungen<br />

Artikel 12 Aufschiebende Wirkung<br />

1 Beschwerden gegen Verfügungen der Behörden, die in Anwendung von<br />

Artikel 3a ergehen, haben keine aufschiebende Wirkung. Die Beschwerdeinstanz<br />

kann die aufschiebende Wirkung auf Antrag der Beschwerdeführer<br />

gewähren.<br />

2 Einer Beschwerde gegen eine Verfügung über Massnahmen nach den Artikeln<br />

4–9 kommt aufschiebende Wirkung zu, wenn dadurch der Zweck der<br />

Massnahme nicht gefährdet wird und wenn die Beschwerdeinstanz oder<br />

das Gericht diese in einem Zwischenentscheid ausdrücklich gewährt.<br />

Artikel 13 Zuständigkeit und Verfahren<br />

1 Die <strong>Kanton</strong>e bezeichnen die zuständigen Behörden für die Bewilligungen<br />

nach Artikel 3a Abs. 1 und die Massnahmen nach den Artikeln 3a Abs. 2–4,<br />

3b und 4–9.


Gesetzgebung 1459<br />

2 Die zuständige Behörde weist zum Zwecke der Vollstreckung der Massnahmen<br />

nach Kapitel 3 auf die Strafdrohung von Artikel 292 StGB 5 hin.<br />

3 Die zuständigen Behörden melden dem Bundesamt für Polizei (fedpol)<br />

gestützt auf Art. 24a Abs. 4 BWIS 6 :<br />

a) Verfügungen und Aufhebungen von Massnahmen nach den Artikeln 4–9<br />

und 12;<br />

b) Verstösse gegen Massnahmen nach den Artikeln 4–9 sowie die entsprechenden<br />

Strafentscheide;<br />

c) die von ihnen festgelegten Rayons.<br />

5. Kapitel: Schlussbestimmungen<br />

Artikel 14 Information des Bundes<br />

Das Generalsekretariat der Konferenz der <strong>Kanton</strong>alen Justiz- und Polizeidirektorinnen<br />

und -direktoren (KKJPD) informiert die Bundeskanzlei über<br />

das vorliegende Konkordat. Das Verfahren richtet sich nach Artikel 27o<br />

RVOV7 .<br />

Artikel 15 Inkrafttreten<br />

1 Dieses Konkordat tritt in Kraft, sobald ihm mindestens zwei <strong>Kanton</strong>e beigetreten<br />

sind, frühestens jedoch auf den 1. Januar 2010.<br />

2 Die Änderungen vom 2. Februar 2012 treten für <strong>Kanton</strong>e, die ihnen zustimmen,<br />

an jenem Datum in Kraft, an dem ihr Beitrittsbeschluss rechtskräftig<br />

wird.<br />

Artikel 16 Kündigung<br />

Ein Mitgliedkanton kann das Konkordat mittels einjähriger Vorankündigung<br />

auf Ende eines Jahres kündigen. Die anderen <strong>Kanton</strong>e entscheiden, ob das<br />

Konkordat in Kraft zu lassen ist.<br />

Artikel 17 Benachrichtigung Generalsekretariat KKJPD<br />

Die <strong>Kanton</strong>e informieren das Generalsekretariat KKJPD über ihren Beitritt,<br />

die zuständigen Behörden nach Artikel 13 Absatz 1 und ihre Kündigung.<br />

Das Generalsekretariat KKJPD führt eine Liste über den Geltungsstand des<br />

Konkordats.<br />

5 SR 311.0<br />

6 SR 120<br />

7 SR 172.010.1


AZA 6460 Altdorf<br />

Altdorf Andermatt Attinghausen Bauen<br />

Bürglen Erstfeld Flüelen Göschenen<br />

Gurtnellen Hospental Isenthal Realp<br />

Schattdorf Seedorf Seelisberg Silenen<br />

Sisikon Spiringen Unterschächen Wassen

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