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LÄNGENFELDER GEMEINDEBOTE

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- Bürgerreise - Der Längenfelder Gemeindebote<br />

16<br />

Bürgerreise zu den<br />

Passionspielen<br />

nach Thiersee<br />

In einer sehr kleinen aber feinen Runde<br />

startete gegen 7:00 Uhr die Bürgerreise<br />

nach Thiersee zu den Passionsspielen.<br />

Es war schon bei der Abfahrt zu spüren,<br />

dass die Runde der Mitfahrenden<br />

perfekt zusammen passt. Nach<br />

einem kurzen Stau kamen wir trotzdem<br />

pünktlich in Thiersee an. Es gab<br />

eine Führung hinter die Kulissen, die<br />

uns Einblicke in vielen „Geheimnisse“,<br />

wie das Annageln ans Kreuz, gab. Wir<br />

machten bei der Führung mit den ersten<br />

Darstellern Bekanntschaft und die<br />

Ausführungen des Erzählers zeigten<br />

schon die Begeisterung der Darsteller.<br />

Mittagessen gab es im Pfarrwirt und<br />

um 13:30 Uhr begann die Vorstellung<br />

im Passionsspielhaus. Beeindruckend<br />

war, dass die Darsteller durch´s Publikum<br />

marschierten und somit die Zuschauer<br />

mit eingebunden waren.<br />

Gestartet hat das Passionspiel in der<br />

Gegenwart. Der Großteil der Darsteller<br />

stand auf der Bühne und begann<br />

das Stück mit einem Lied. Fast unbemerkt<br />

befand man sich plötzlich in der<br />

Vergangenheit. Kostüme und Bühnenbild<br />

waren auf die Zeit Christi ausgerichtet.<br />

Die Passion Christi wurde mit<br />

Worten, Musik und Gesang erzählt.<br />

In der Mitte des Passionsspiels gab<br />

es eine Pause von einer Stunde. Dies<br />

war für uns überraschend, denn eine<br />

Stunde war doch eine lange Zeit.<br />

So machten wir uns auf ins nächste<br />

Café. Und siehe da: Ein „Jünger“ von<br />

der Bühne war der Wirt des Lokals.<br />

Er stand in seiner „Verkleidung“ hinter<br />

der Theke und gab Kuchen und Kaffee<br />

aus.<br />

Wir kamen mit ihm ins Gespräch und<br />

so erfuhren wir wieder Vieles über<br />

die Thierseer, ihre Leidenschaft zum<br />

Passionsspiel und die Herzlichkeit zu<br />

ihren Besuchern. Eine Runde „Gloriawasser“<br />

beendete die Pause und die<br />

Passionsspiele starteten zum zweiten<br />

Akt.<br />

Wir freuten uns, als wir „unseren Wirt“<br />

wieder auf der Bühne sahen. Wir hatten<br />

schon wieder einen Bezug mehr<br />

zum Stück.<br />

Der Höhepunkt des zweiten Aktes<br />

war ganz bestimmt die Kreuzigung.<br />

Jesus trug das schwere Kreuz durch<br />

das Publikum und der Tod Jesu war<br />

vom schauspielerischen her sicherlich<br />

nicht zu überbieten. Von Laiendarstellern<br />

war hier nichts zu spüren. Imposant<br />

war auch, wie der Leichnam vom<br />

Kreuz genommen und in den Schoß<br />

von Maria gelegt wurde. Wir Längenfelder<br />

waren alle sehr ergriffen.<br />

Nach dieser Stelle wurde wieder der<br />

Wandel in die Gegenwart vollzogen.<br />

Thomas, der Ungläubige, stammte<br />

aus der Gegenwart. Das Kostüm der<br />

Vergangenheit wurde abgestreift und<br />

im Jetzt wurde von der Gegenwart<br />

Jesu berichtet.<br />

Ergreifend war aber auch die Schlussszene:<br />

Alle Mitwirkenden standen<br />

auf der Bühne und alle Zuschauer<br />

erhoben sich und stimmten das Lied<br />

„Großer Gott wir loben dich …“ an.<br />

Dies war der Wunsch der Darsteller:<br />

Statt Applaus sollten alle am Schluss<br />

dieses Lied anstimmen. Es war mehr<br />

als beeindruckend.<br />

Die über 250 Laiendarsteller und –<br />

darstellerinnen haben sich in 50 Probeeinheiten<br />

auf die alle sechs Jahre<br />

stattfindenden Passionsspiele vorbe-<br />

reitet. Die ca. 30 Darstellungen ziehen<br />

über 18.000 Zuschauer in die 2.800<br />

Seelengemeinde.<br />

Nach diesen immensen Eindrücken<br />

traten wir die Heimreise an. Der letzte<br />

Stopp war im Prälatenkeller in Stams.<br />

Beim gemütlichen Abendessen und<br />

beim Austauschen der Eindrücke<br />

klang dieser Tag mehr als positiv aus.<br />

Als Bürgermeister möchte ich mich<br />

auf diesem Wege nochmals bei allen<br />

Mitfahrenden recht herzlich bedanken.<br />

Ihr habt durch euer Mittun die Bürgerreise<br />

für uns – die Veranstalter - zu<br />

einer kleinen „Familienreise“ gemacht.<br />

Was ich noch aus unseren Gesprächen<br />

herausgehört habe?<br />

15 Anmeldungen für die nächste Bürgerreise<br />

gibt es schon.<br />

Bgm. Mag. Ralf Schonger

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