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Frank Hunger: Der Handyman - Falkenseer Stadtjournal

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FALKENSEER<br />

STADT-JOURNAL<br />

19. Jahrgang Journal für das Havelland kostenlos<br />

TRAUER<br />

Harald Höhlig<br />

gestorben Seite 5<br />

WOHNUGSBAU<br />

S t a d t w i l l<br />

I n v e s t o r e n<br />

locken Seite 8<br />

OAZAPFT<br />

<strong>Falkenseer</strong><br />

Dirndl beim<br />

1. Oktoberfest Seite 8<br />

10/2010


4<br />

COMPROMISSLOS<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Mo - Fr: 8 - 18 Uhr<br />

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Hallo Falkensee,<br />

Die Mischung macht‘s.<br />

Das ist eine alte Journalistenweisheit, wenn es um<br />

das Themenmix und die Qualität von Magazinen<br />

geht.<br />

Die Mischung ist dementsprechend auch in unserer<br />

Redaktion ein wichtiges Kriterium, um monatlich ein<br />

spanmnendnes und illustres Stadt-Journal auf zu<br />

legen.<br />

Aber manchmal spielt einem der Wusnch nach gutem<br />

Themenmix einem einen Streich: Ein (Wahl-)<strong>Falkenseer</strong><br />

fliegt bei X-Faktor raus, eine <strong>Falkenseer</strong> Firma<br />

baut wichtige Setteile von internationalen Filmproduktionen,<br />

eine andere <strong>Falkenseer</strong> Firma beleuchtet<br />

die neueste, europaweit agierende Ausstellung<br />

des Jüdischen Museum in Berlin.<br />

Jedes für sich ein richtig gutes Thema. Ganz zu<br />

schweigen von dem sehr erfolgreichen Start eines<br />

neuen Festes in der Stadt<br />

In der Kombination ertgaben sich daraus dann allerdigns<br />

einige einzelne Protraitgeschichten die sich neben<br />

die eigentlichen Portrait-Rubirk gesellen.<br />

Trotzdem finde ich den Themenmix weiterhin hochspannend.<br />

Zeigt er doch etwas, was man immer öfter<br />

hört: Die (Wirtschafts-/ Finanz-)Krise scheint Geschichte<br />

zu en. Und die Mischung zeigt, wie erfolgreich<br />

Menschen aus und in Falkensee seien können.<br />

Als ist diese Ausgabe des <strong>Falkenseer</strong> Stadt-Journals<br />

irgenwie ein „Magazin der Erfolge“.<br />

Traurigerweise dazu passend der völlig unerwartete<br />

Tod des Baudezernenten Harald Höhlig. Er war auch<br />

ein erfolgreicher Man, der leider viel zu früh aus dem<br />

Leben gerissen wurde und der das Ergebnis seines<br />

jahrelangen PlanungsLebenswerkes nicht mehr miterleben<br />

konnte: Das „neue Falkensee“.<br />

Vielleicht gibt es ja in diesem neuen Falkensee irgendwan<br />

ein Plätzchen, das in ehrendem Gedenken<br />

seinen Namen trägt.<br />

Wir wünschen Ihnen in dem Sinne viel Spaß mitzb<br />

der neuen Ausgabe des Stadt-Journals.<br />

Ihr<br />

Extra-KARTE für den<br />

KLEINEN HUNGER<br />

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10 bis 16 Uhr,<br />

10,50 Euro, bis 13 Uhr Kaffee inklusive<br />

Öffnungszeiten: Tägl. 12 - 24 Uhr<br />

Inhalt<br />

Editorial / Inhalt<br />

Themen:<br />

In Gedenken an Harald Höhlig 5<br />

Wohnen in der City 6<br />

Yvonnes Baustellentagebuch 7<br />

Oazapft - das neue Oktoberfest 8<br />

Aus der Traum bei X-Faktor 9<br />

Das Portrait: Handyverkäufer <strong>Frank</strong> hunger 11<br />

Erfolgreiche Firmen in Falkensee 12<br />

Partyzelt mit Malibu Stixx 14<br />

SSV-Handballer im Aufwind<br />

Regularien:<br />

18<br />

Unsere beliebten Luftbilder 4<br />

Veranstaltungstipps 14<br />

Alte Postkarten aktuell nachfotografiert 20<br />

Unsere historischen Blätter 21<br />

Ausflugstipp: Ofenmuseum Velten 22<br />

Das Titelfoto<br />

ist eine wundervolle Herbststimmung<br />

mit einem Maiskolben<br />

in einem Körbchen<br />

an enem Fenster. Gefunden<br />

haben wir das Bild in der<br />

Fotodatenbank „fotolia.com“.<br />

Besser kann man den Herbst<br />

bildlich kaum einläuten.<br />

Foto: miket<br />

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Impressum<br />

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Tel. 030 - 881 83 53<br />

Herausgeber:<br />

Havelland Verlag GbR<br />

Henkelstr. 6, 14612 Falkensee<br />

Tel.: 03322 - 23 80 65, Fax: 03322 - 23 80 66<br />

E-Mail: info@havelland-verlag.de<br />

Web: www.havelland-verlag.de<br />

Redaktion:<br />

Verantwortlich: Bernhard von Schröder (bvs)<br />

Tel.: 03322 - 23 80 65, 0171 - 85 36 750,<br />

Uwe Grötschel (UG), Tel.: 03322 - 840 67 67<br />

E-Mail: redaktion@falkenseer-stadtjournal.de<br />

Web: www.falkenseer-stadtjournal.de<br />

Anzeigen:<br />

Katrin von Schröder, visionis Kommunikation<br />

Tel.: 03322 - 23 80 65, Fax: 03322 - 23 80 66,<br />

E-Mail: vonSchroeder@visionis.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.1 v. Juli 2009,<br />

download über www.falkenseer-stadtjournal.de<br />

Das <strong>Falkenseer</strong> Stadt-Journal erscheint monatlich<br />

am jeweils 3. Donnerstag. <strong>Der</strong> Nachdruck, auch<br />

teilweise, ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags gestattet.<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

3


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4 FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

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Das neue<br />

Zentrum<br />

Falkensee hat kein Stadtzentrum - so<br />

hieß es noch in jüngster Vergangenheit.<br />

Aus der Luft betrachtet erkennt<br />

man aber mittlerweile den Ansatz eiens<br />

Zentrums: Die Poststraße wird<br />

mehr und mehr zu einer echten Innenstadt-Straße.<br />

Besonders gut erkennbar:<br />

Die neue Straßenführung mit den<br />

Fußgängerinseln, der neu gebaute<br />

Kreiseöl mit Ausfahrt zum künftigen<br />

Busbahnhof (rechts) und zum P+R-<br />

Parkplatz (links). Unten dann der Übergang<br />

zur Hansastraße.<br />

Und schließlich: Schauen Sie mal an<br />

die obere Bildkante: Dort liegt der Akazienhof<br />

mit der Rewe-Ruine, daneben<br />

dürfte irgenwann eines der Baugebiete<br />

für Wohnen in der City entstehen.<br />

Foto: bvs<br />

FALKENSEER STADT-JOURNAL<br />

Tel.: 03322 - 23 80 65<br />

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* Mitglied des Fachanwaltsausschusses für<br />

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Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />

ständiger Mitarbeiter der Fachzeitschrift<br />

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Notariat: 030 - 86 42 16 03, Fax: 030 - 861 10 63<br />

E-Mail: info@eupen-collegen.de


Bürgermeister Heiko Müller kämpft an diesem Mittweoch mit<br />

der Fassung: „Harald Höhligs Tod reißt ein riesen Loch“, sagt<br />

er leise. Eigentlich war die kleine Gruppe auf dem nördlichen<br />

Bahnhofsvorplatz angetreten, um den ersten Spatenstich für<br />

den neuen Buspavillon zu feiern, aber ohne die Hauptperson,<br />

den Bauderzenenten der Stadt Falkensee Harald Höhlig, war<br />

keinem dazu zu Mute. Stunden vorher hatte das Rathaus an<br />

diesem Tag die Meldung erreicht, dass Höhlig gestorben war.<br />

Unerwartet am 5. Oktober aus dem Leben gerissen; mit 53<br />

Jahren viel zu früh einfach eingeschlafen und nicht mehr<br />

aufgewacht. „<strong>Der</strong> Notarzt konnte gegen 23 Uhr nur noch den<br />

Tod feststellen“, weiß einer der Anwesenden. „Er wäre jetzt<br />

liebend gern dabei gewesen“, sagt Müller leise, „Harald Höhlig<br />

baute für sein Leben gern...“<br />

In Gedenken<br />

an<br />

Harald Höhlig<br />

von Uwe Grötwschel und Bernhard von Schröder<br />

Für unsere Redaktion war diese Nachricht besonders<br />

schmerzlich, da uns lange Jahre gemeinsamer Arbeit<br />

verbunden haben, in denen Harald Höhlig zu den wichtigsten<br />

unserer Gesprächspartner gehört hat.<br />

Wir haben Harald Höhlig als einen engagierten<br />

<strong>Falkenseer</strong> Bürger kennen<br />

und schätzen gelernt, der mit Energie<br />

und Tatkraft, mit Sachkenntnis und<br />

großem persönlichen Einsatz die Entwicklung<br />

unserer Stadt an verantwortlicher<br />

Stelle voran gebracht hat.<br />

Auf den Seiten des <strong>Falkenseer</strong> Stadt-<br />

Journals sind Dutzende von Interviews<br />

erschienen sowie hunderte von Meldungen<br />

und Artikeln abgedruckt worden,<br />

die auf der Grundlage von Hintergrundgesprächen<br />

mit dem langjährigen<br />

Baudezernenten entstanden.<br />

Das gilt auch für den nachstehenden<br />

Artikel in diesem Heft, der von Harald<br />

Höhlig noch am Tage vor seinem Tod<br />

autorisiert wurde, was augenfällig<br />

zeigt, wie unmittelbar er aus einem erfüllten<br />

Leben gerissen wurde. Die Redaktion<br />

hat es für geboten und im Sinne<br />

von Harald Höhlig gehalten, diesen<br />

Text erscheinen zu lassen.<br />

Es mag kein Zufall sein, dass sich dieser<br />

Artikel mit dem Thema „Wohnen im<br />

<strong>Falkenseer</strong> Zentrum“ beschäftigt. Denn<br />

seit seinem Amtsantritt als Baudezernent<br />

und Technischer Beigeordneter<br />

vor mehr als acht Jahren hatte sich Harald<br />

Höhlig die Entwicklung des Stadtzentrums<br />

von Falkensee zu einem besonderen<br />

Anliegen gemacht. Wir haben<br />

miterlebt, wie er in unzähligen Sitzun-<br />

gen seine Vorstellungen diskutiert und<br />

erläutert hat und welche Freude es für<br />

Harald Höhlig war, als die ersten Bagger<br />

ins Zentrum rollten und damit die<br />

langjährige Planungsarbeit, die der<br />

Neugestaltung des Stadtzentrums vorausging,<br />

schließlich sichtbare Ergebnisse<br />

zeitigte.<br />

Davon zeugen auch die Überschriften<br />

der Interviews, die das Stadt-Journal<br />

mit dem Baudezernenten zum Thema<br />

Stadtzentrum geführt hat. „Man<br />

braucht einen langen Atem“ und „Die<br />

Weichen sind gestellt“, lauteten die Titel<br />

von Interviews mit Harald Höhlig,<br />

die im Jahr 2007 erschienen sind; ein<br />

Jahr später verkündete die Schlagzeile<br />

dann schon: „<strong>Der</strong> Zug rollt.“<br />

Es ist uns ein Anliegen festzuhalten,<br />

dass Harald Höhlig einen offenen und<br />

manchmal das Journalistenherz erfrischenden<br />

Umgang mit der Presse hatte.<br />

Herkommen, reden, schwierige Details<br />

nochmal abstimmen, fertig - so<br />

routiniert und vertrauensvoll ist das<br />

Alltagsgeschäft verlaufen.<br />

Wie trauern um Harald Höhlig als einen<br />

Bürger von Falkensee, dem die Entwicklung<br />

dieser Stadt am Herzen lag<br />

und der Bleibendes geschaffen hat. Wir<br />

werden uns gern an die langjährige,<br />

doch leider viel zu kurze Zeit gemeinsamer<br />

Arbeit erinnern.<br />

Stadtgeschehen<br />

Harald Höhlig verstarb am 5. September<br />

2010. Foto: Stadt Falkensee<br />

Tiefe Trauer auf dem Bahnhofsvorplatz:<br />

SPD-Fraktionschef Udo Appenzeller<br />

und Bürgermeister Heiko Müller.<br />

Foto: bvs<br />

Wie schwer der Verlust des Bauderzenenten<br />

in dieser wichtigen Entwicklungsphase<br />

Falkensees tatsächlich ist, zeigt<br />

sich nur wenige Tage nach seinem Tod.<br />

Die Stadtverwaltung will, so bestätigt<br />

Heiko Müller der MAZ drei Tage nach<br />

der Sterbemeldung, schnellstmöglich<br />

den Posten des 2. Beigeordneten ausschreiben,<br />

ein Koordinator soll zunächst<br />

für ein Jahr die Bauprojekte leiten.<br />

Weil derzeit die Bauprojekte parallel<br />

liefen und fristgemäß realisiert werden<br />

müssten, sei schnelles Handen erforderlich,<br />

schreibt die MAZ.<br />

Die Beisetzung von Harald Höhig findet<br />

am 22. Oktober auf dem Friedhof an<br />

der Kremmener Straße statt.<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

5


Stadtgeschehen<br />

Wenige Tage vor seinen unerwarteten Tod unterstützte Harald Höhlig das<br />

<strong>Falkenseer</strong> Stadt-Journal bei der Recherche über die zu wenigen Wohnmöglichkeiten<br />

in der <strong>Falkenseer</strong> Innenstadt, über die Perspektiven, mehr und<br />

bessere Wohnungen dort zu bauen und über die Hintergründe, wie man<br />

Investoren in die City locken könnte. Keiner ahnte zu dem Zeitpunkt, dass aus<br />

Visionen ein Erbe werden könnte...<br />

Wohnen in der City<br />

Ein strukturelles Problem des<br />

<strong>Falkenseer</strong> Zentrums besteht darin,<br />

dass in dem mehr als einhundert<br />

Hektar großen Gebiet weniger als 600<br />

Menschen leben. <strong>Der</strong> Bedarf an<br />

kleinen Wohnungen in Bahnhofsnähe<br />

ist groß, doch bauwillige Investoren<br />

sind nicht in Sicht. Die Stadtverwaltung<br />

fordert deshalb die Unterstützung<br />

durch die Landespolitik.<br />

Im <strong>Falkenseer</strong> Zentrum, dessen Zustand<br />

schon seit langem Gegenstand<br />

öffentlicher Kritik ist, gibt es sichtbare<br />

Veränderungen. Etliche Millionen an öffentlichen<br />

Geldern fließen in die Infrastruktur<br />

rund um den Bahnhof, in den<br />

Ausbau der alten Post zum Bürgerservicezentrum<br />

und in die Sanierung des<br />

Musiksaalgebäudes, während zugleich<br />

an den Plänen für eine neue Sport-<br />

und Veranstaltungshalle getüftelt wird.<br />

Diese bemerkenswerten Fortschritte<br />

werden aber ein wesentliches Manko<br />

nicht beheben können: Viel zu wenige<br />

Menschen leben im <strong>Falkenseer</strong> Stadtzentrum.<br />

Eine Zählung hatte ergeben,<br />

dass in der rund einhundert Hektar<br />

großen Stadtmitte genau 586 Menschen<br />

wohnen. Rund gerechnet leben<br />

also in dem Gebiet, das in Falkensee<br />

das Zentrum genannt wird, zwei Seelen<br />

pro Hektar. Die Effekte sind bekannt:<br />

Auch Geschäftslagen in der Mitte<br />

der Stadt gelten als wenig ertragreich,<br />

gewerbliche Neuansiedlungen<br />

sind selten und vor allem abends und<br />

an den Wochenenden sind die Straßen<br />

wie leergefegt.<br />

Natürlich ist das Problem lange bekannt.<br />

Doch die Versuche, Abhilfe zu<br />

schaffen, endeten zumeist in Pech und<br />

Pleiten. Schon in den neunziger Jahren<br />

sollten mit dem so genannten Momper-<br />

Projekt mehr als zweihundert Wohnungen<br />

zwischen der Bahnhof- und der<br />

Akazienstraße entstehen. Tatsächlich<br />

gebaut wurde eine verlorene Insel, bestehend<br />

aus 16 Reihenhäusern. Die<br />

Pläne der Gegefa für ein Wohn- und<br />

Geschäftshaus auf dem früheren Bauernmarktgelände<br />

an der Bahnhofstraße<br />

sind längst vermodert. Verstaubt ist<br />

auch das zum Projekt „Akazienhof“ gehörende<br />

Vorhaben, die große Zahnlükke<br />

an der Bahnhofstraße in Höhe der<br />

Einfahrt zum Aldi-Markt mit einem<br />

Wohn- und Geschäftshaus zu füllen.<br />

6 FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

Andere Vorhaben gerieten schon im<br />

ersten Planungsstadium unter die politischen<br />

Mühlräder. Darunter zum Beispiel<br />

das bei den Wettbewerbsverfahren<br />

für die Neugestaltung des Zentrums<br />

von den Architektenbüros vorgeschlagene<br />

Wohngebiet „An den<br />

Luchgärten“. Für die denkwürdige Zählgemeinschaft<br />

aus CDU, Grünen und Alternativen,<br />

die in der vorigen Legislaturperiode<br />

die Mehrheit der Abgeordneten<br />

inne hatte, stellte ein Wohngebiet,<br />

das von der Bahnhofstraße etwa<br />

in Höhe des Schlaggrabens in Richtung<br />

Gutspark ausgewiesen werden sollte,<br />

einen unzumutbaren Einschnitt in die<br />

grün zu belassene Zentrumslandschaft<br />

dar. Ein ähnliches Schicksal erlitt ein<br />

Bebauungsplan für den Falkenhagener<br />

Anger, der eine geordnete und vorsichtige<br />

Verdichtung der Bebauung vorgesehen<br />

hatte. Stattdessen muss sich<br />

dort weiterhin jeder einzelne Bauwillige<br />

gesonderte Bebauungspläne zurecht<br />

schmieden.<br />

Unterdessen hat sich im Verhältnis von<br />

Wohnungsangebot und -nachfrage eine<br />

paradoxe Situation herausgebildet.<br />

„Es gibt einen Riesenbedarf an kleinteiligen<br />

Wohnungen“, konstatierte Baudezernent<br />

Harald Höhlig gegenüber dem<br />

<strong>Falkenseer</strong> Stadt-Journal wenige Tage<br />

vor seinem Tod. Sowohl junge als auch<br />

ältere Bürger würden Ein- bis Drei-<br />

Zimmer-Wohnungen in Bahnhofsnähe<br />

suchen, mit kurzen Wegen zu den<br />

Grundversorgern. Allerdings sei weit<br />

und breit der Geschosswohnungsbau<br />

zum Erliegen gekommen. Investiert<br />

wird hauptsächlich in Objekte mit hohen<br />

Renditeerwartungen, wie zum Beispiel<br />

bei der laufenden Luxussanierung<br />

der roten Kaserne in Potsdam. Schön<br />

für Potsdam, Pech für Falkensee<br />

.<br />

Um dennoch Investoren für das <strong>Falkenseer</strong><br />

Zentrum zu gewinnen, sollen<br />

diese nach Höhligs Worten von den<br />

Flanken her gepackt werden. Zum einen<br />

will die Stadt Falkensee Planungssicherheit<br />

für Investoren schaffen.<br />

Deshalb werden Bebauungspläne für<br />

den Wohnungsbau im Zentrum erarbeitet,<br />

wie das zur Zeit für eine größere<br />

Fläche zwischen der Bahnhofsstraße<br />

und der Akazienstraße geschieht. Auf<br />

diese Weise könnten interessierten Investoren<br />

konkrete, städtebaulich ge-<br />

wünschte und baurechtlich gesicherte<br />

Projekte angeboten werden.<br />

Zum anderen will die Stadtverwaltung<br />

Fördermittel für den Wohnungsbau<br />

mobilisieren, da ohne solche Zuschüsse<br />

Investoren für den Wohnungsbau<br />

nur schwerlich zu gewinnen sein werden.<br />

Baudezernent Höhlig jedenfalls<br />

sah hoffnungsvolle Anzeichen in der<br />

Landespolitik. Nach seiner Einschätzung<br />

habe man in Potsdam inzwischen<br />

verstanden, dass Falkensee und andere<br />

Umlandgemeinden, die wegen des<br />

hohen Zuzugs alles Geld in die Infrastruktur<br />

stecken müssen, ebenso Bedarf<br />

an Förderung haben wie der ländliche<br />

Raum. Die umfangreichen Zuschüsse,<br />

die für die laufenden Infrastrukturprojekte<br />

am <strong>Falkenseer</strong> Bahnhof<br />

gewährt wurden, sind der Beleg<br />

dafür, dass in der Landespolitik die Problemlage<br />

erkannt und darauf reagiert<br />

wurde. Ein weiterer Beleg sei, dass<br />

erstmals seit langer Zeit ein Wettbewerb<br />

für die Förderung des Baus von<br />

1.000 Mietwohnungen aufgelegt worden<br />

sei.<br />

Auch wenn es vermutlich Jahre dauern<br />

wird, in denen planerische Vorleistungen<br />

erbracht werden und zugleich um<br />

politische Unterstützung gerungen<br />

werden muss, äußerte sich Harald<br />

Höhlig prinzipiell optimistisch, was den<br />

Wohnungsbau im Zentrum betrifft. „Alle<br />

städtebaulichen Projekte brauchen<br />

einen langen Atem“, fasste der Baudezernent<br />

in dem Gespräch mit dem<br />

Stadt-Journal zusammen, „aber die<br />

Rahmenbedingungen sind besser geworden“.<br />

UG<br />

Foto<br />

Baufläche Akazienhof


Streugut für<br />

den Winter<br />

Die Erfahrungen des letzten Winters<br />

zeigen, dass es sinnvoll ist, schon jetzt<br />

einen Vorrat von Streugut anzulegen,<br />

damit jeder Hausbesitzer für den Notfall<br />

gewappnet ist. Das verkündet die<br />

Lokale Agenda21.<br />

Auf die Frage „Welches Streumaterial<br />

kaufe ich?“ empfiehlt die Umweltgruppe<br />

Agenda grundsätzlich abstumpfende<br />

Materialien zu kaufen, bewährt habe<br />

sich z. B. Granulat, Kies, Sand oder<br />

Split. Diese Materialien seien nach dem<br />

Schneeräumen sehr effektiv. Diese<br />

Materialien könnten außerdem nach<br />

dem Winter zusammengefegt und im<br />

daraufffolgenden Jahr wieder verwendet<br />

werden.<br />

Streusalz ist nach der Straßenreinigungssatzung<br />

der Stadt Falkensee vom<br />

29. 3. 2006 § 3, Abs. 3, nur im äußersten<br />

Notfall einzusetzen. Sie sagt: „Auf<br />

Gehwegen ist bei Eis- und Schneeglätte<br />

zu streuen, wobei die Verwendung<br />

von Salz oder sonstigen auftauenden<br />

Stoffen grundsätzlich verboten ist. Ihre<br />

Verwendung ist nur erlaubt in besonderen<br />

klimatischen Ausnahmefällen (z.<br />

B. Eisregen), in denen durch Einsatz<br />

von abstumpfenden Mitteln keine hinreichende<br />

Streuwirkung zu erzielen<br />

ist.“ In diesem Fall würde nach Auskunft<br />

der lokalen Agenda 21 ein Esslöffel/m²<br />

an Streusalz reichen.<br />

„Jeder hat somit die Chance mit einfachen<br />

Mitteln sich selbst, die Kleidung,<br />

Schuhe, Pfoten der Hunde und Katzen,<br />

Pflanzen, Bäume, Grundwasser und<br />

Auto zu schützen und einen wichtigen<br />

Beitrag zum Umweltschutz zu leisten“,<br />

so beendet die Lokale Agenda 21 ihre<br />

Pressemitteilung.<br />

www.agenda21-falkensee.de.<br />

Yvonnes<br />

Baustellenbuch<br />

Seit Mitte September<br />

kämpft Yvonne<br />

Bräsick-Obst mit<br />

einer Baustelle. Sie<br />

ist die Inhaberin des<br />

kleinen Imbisses<br />

„Frittenschmiede“<br />

an der Barkhausen-<br />

straße, vor Ihrer Tür wird - für<br />

Autofahrer ein Glück - das Kopfsteinpflaster<br />

erneuert. Für die Imbissfrau<br />

ist es absehbsar ein Kampf um die<br />

Existenz, den sie in einem Bautagebuch<br />

dokumentiert. Wir drucken<br />

Auszüge daraus:<br />

20.9. Die Barkhausenstraße wird zwisschen<br />

der Edison- und der Straße der<br />

Einheit abgesperrt. Irgendwie fühle ich<br />

mich einsam.<br />

22.9. <strong>Der</strong> erste Bagger rollt an. Wenigstens<br />

etwas Leben vor meiner<br />

Imbisstür.<br />

23.9. Ich überlege, ob ich Strickzeug<br />

mitnehmen soll. Heute waren zwei<br />

Kunden im Imbiss; sie sind zu Fuß am<br />

Rande der Baustelle zu mir gestapft.<br />

24.9. Seit heute hat der Imbiss einen<br />

neuen Zugang über die Wattstaße.<br />

Hurra.<br />

26.9. Wir haben Plakate drucken lassen<br />

- mit großen roten Pfeilen darauf,<br />

wie man zu dem Imbiss kommt. Ein<br />

kleiner Erfolg: Die Zahl der Kunden ist<br />

Stadtgeschehen<br />

nur auf 30 Prozent gesunken, ich kann<br />

zur Zeit jeden individuell bedienen...<br />

27.9. Ich bete, dass der Winter spät<br />

einsetzt und die Bauarbeiten rechtzeitig<br />

beendet sind.<br />

29.9. Die Baustelle ruht. Auch das<br />

noch.<br />

5.10. Die Bauarbeiter suchen seit zwei<br />

Tagen nach Regenabläufen. Ich dachte<br />

immer, so etwas steht in einem Bauplan.<br />

Wenigstens der eine oder andere<br />

Stammkunde schaut rein.<br />

Anzeige<br />

6.10. Vor der Haustür ein 65 Zentimeter<br />

tiefer Graben. Heute begannen die<br />

Bauarbeiten erst mittags. Ob das gut<br />

geht?<br />

12.10 <strong>Der</strong> Graben wird langsam wieder<br />

aufgefüllt, ich habe heute drei Kunden<br />

bedient...<br />

Fortsetzung folgt.<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

7


Stadtgeschehen<br />

8 FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

Oazapft<br />

Mit drei beherzten Schlägen stach Bürgermeister<br />

Heiko Müller das erste Fass auf dem neuen <strong>Falkenseer</strong><br />

Oktoberfest an: Freibier für hunderte gutgelaunte<br />

Gäste aus der Stadt. Gefeiert wurde drei Tage<br />

lang auf dem neuen Festplatz neben der Fleischerei<br />

Gädecke. Sven Gädecke und „Schrääg-Wirt“ Heiko<br />

Richter hatten das Fest organisiert.<br />

Beeindruckend war, wieviel <strong>Falkenseer</strong> eine Tracht<br />

im Schrank hängen haben. Dutzende Frauen zeigten<br />

sich in ihrem feschen Dirndl und viele Männer wollten<br />

auch nicht auf ihre Krachlederne verzichten. Für<br />

bombige Stimmung sorgten unter anderem „Stimmnungskanone“<br />

Axel Szigat und Band. Foto: bvs


Aus der Traum...<br />

So wie auf dem Foto oben haben<br />

Milionen Fernsehzuschauer<br />

Alexander Knappe aus Berlin bei der<br />

Castingshow „X-Faktor“ erlebt.<br />

So wie auf dem Foto rechts erleben<br />

ihn derzeit die <strong>Falkenseer</strong> Fußballfreunde:<br />

<strong>Der</strong> Sänger ist nämlich nicht<br />

nur Stimm- sondern auch<br />

Ballkünstler, er spielt seit ein paar<br />

Wochen bei den 1. Männern vom<br />

Sportverein Falkensee-Finkenkrug.<br />

Ein singender Fußballspieler oder ein<br />

ballpielender Sänger - als was sieht<br />

Alexander Knappe sich eher? Die Antwort<br />

kommt ohne nach zu denken:<br />

“Ganz klar, Fußball ist mein Hobby, die<br />

Künstlerkarriere hat Proiorität.“<br />

Als Künstler ist Knappe ja auch bekannt<br />

geworden, nicht zuletzt durch einen<br />

Rauswurf bei „X-Faktor“. Dort hatte er,<br />

das Millionen-TV-Publikum erinnert sich<br />

bestimmt, einen Kreuzbandriss vorgetäuscht,<br />

um mehr Aufmerksamkeit zu<br />

erregen. Zu dumm, dass er dann bei<br />

einem Abgang vergaß, seine Gehhilfen<br />

mit zu nehmen. Da flog der Schwindel<br />

auf. Und gleichzeitig noch ein weiterer:<br />

Alexander Knappe war in der Vergangenheit<br />

(was nicht gewünscht ist bei x-<br />

Faktor) professionell mit einer Band<br />

unterwegs. Knappe: „Meine erste Bühnenerfahrung<br />

habe ich 2005 als Vorband<br />

von ‚Ich und Ich‘ und ‚Juli‘ gemacht<br />

auf einenm open-Air-Festval mit<br />

6.000 Zuschauern. Das war irre“. Außerdem<br />

hatte er mit seiner damaligen<br />

Band „Jandtee“ bereits einen Musikwettbewerb<br />

gewonnen.<br />

„Mit solchen Aktionen bleibt man im<br />

Gedächtnis“, begründet Knappe heute<br />

Alexander Knappe bei X-Faktor und auf dem Sportplatz<br />

Leistikowstraße. Fotos: VOX (2), bvs<br />

seine TV-Flunkerei. Denn eines möchte<br />

der 25-jährige Sunnyboy auf jeden Fall<br />

erreichen: Berühmt werden als Sänger.<br />

„Ich mag den deutschen Rock, singe<br />

am liebsten in meiner Heimatmtsprache“,<br />

sagt er selbstbewusst. Damit er<br />

genug zeit für seine Kaeriere hat, hat<br />

er sich in Potsdam für ein Lehramtsstudium<br />

in Sport und Geographie eingeschrieben.<br />

Eigentlich begann Knappes Karriere<br />

aber als Fußballer: Zunächst in Cottbus<br />

bei Energie. Dort durfte er das Sportinternat<br />

besuchen und war auf dem besten<br />

Wege, Profifußballer zu werden.<br />

Ein Scout entdeckte ihn und Knappe<br />

wechselte zu Hertha BSC. „In den Jahren<br />

wurde meine Mutter schwer krank,<br />

„erzählt er. Zum Trost schrieb er ihr ein<br />

eigenes Lied...“ In dieser schweren Lebensphase<br />

(Knappe war 19 Jahre alt)<br />

kam der erste echte Kreuzbayndriss<br />

(Knappe: „Daher wusste ich, wie man<br />

damit vor der Kamera umgeht..“) und<br />

Stadtgeschehen<br />

das medizinische Aus für den Profisport.<br />

Knappe: „Dafür aber erste Fernsehauftritte<br />

unter anderem beim MDR,<br />

sogar ein Vorcasting bei DSDS.“ So<br />

langsam wurde aus dem Fußballer ein<br />

Sänger... Fußbal spielt Alexander Knappe<br />

seitdem nur noch in seiner Freizeit.<br />

Nach Falkensee kam er über Empfehlungen<br />

von befreundeten Fußballspielern.<br />

Er gehört mit der Rückenummer<br />

21 zum Kader der Brandenburgligisten.<br />

Trainer <strong>Frank</strong> Rhode lobt ihn nicht nur<br />

wegen seiner menschlichen und fußballerischen<br />

Qualitäten: „Alexander<br />

singt so schön unter der Dusche...“ bvs<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

9


Portrait<br />

Behörden, Beratung<br />

Abfallentsorgung<br />

siehe Müllentsorgung<br />

Arbeitslosengeld I<br />

Arbeitsagentur<br />

Lindenplatz 4, 14641 Nauen,<br />

Tel.: (03321) 41 80<br />

Arbeitslosengeld II, Hartz<br />

IV und Service f.<br />

Arbeitgeber<br />

Leistungs- und Integrationszentrum<br />

Havelland<br />

Hertzstraße 1-7<br />

14612 Falkensee<br />

Tel.: 0180-100254652 000<br />

Amtsgericht Nauen<br />

Paul-Jerchel-Straße 9<br />

14641 Nauen<br />

Tel.: (03321) 44520<br />

Ausländerangelegenheiten<br />

Landkreis Havelland,<br />

Ausländerbehörde<br />

Geschwister-Scholl-Straße 7,<br />

14712 Rathenow<br />

Tel.: (03385) 5510<br />

Behindertenbeauftragte<br />

Frau Gabriele Steidl<br />

Tel.: (03385) 5510<br />

Beratungs-und Begegnungszentrum<br />

Falkensee<br />

e.V. (BBZ)<br />

Stadthalle am Gutspark, Tel.<br />

(03322) 3265<br />

Denkmalschutz/<br />

Denkmalpflege<br />

Goethestr. 59/60, 14641 Nauen,<br />

Tel.: (03321) 4030<br />

Deutsche Fibromyalgie Vereinigung<br />

(DLV) e.V., Akazienstraße<br />

2,<br />

Tel.: (03322)-203444<br />

Ehe-und Lebensberatung<br />

Falkensee<br />

Waldstr. 34,<br />

Tel. (03322) 42 91 30<br />

Elterngeld<br />

Bürgerservicebüro<br />

Dallgower Str. 9<br />

Tel. (03385) 5510<br />

EMB - Erdgas Mark Brandenburg<br />

GmbH<br />

Finkenkruger Straße 55<br />

Tel. (03322) 27 22 80<br />

Erziehungs-und<br />

Familienberatungsstelle<br />

Händelallee 11,<br />

Tel. (03322) 20 13 61,<br />

<strong>Falkenseer</strong> Tafel e.V.<br />

Lebensmittel und<br />

Möbelspenden<br />

Heinkelstraße 3a<br />

14612 Falkensee<br />

Tel (03322) 42 92 65<br />

Finanzamt Nauen<br />

Ketziner Straße 3, 14641<br />

Nauen, Tel. (03321) 4120<br />

Web: http://www.fa-nauen.<br />

brandenburg.de/<br />

Förster<br />

Forstweg 55, Brieselang<br />

Tel. (033232) 36005<br />

Sozialstation Falkensee,<br />

Dallgower Str. 9,<br />

10 FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

Tel. (03322) 20 90 99,<br />

Tagespflege Falkensee,<br />

Martin Luther-Str. 23,<br />

Tel. (03322) 22 900<br />

Grundbuchamt<br />

Amtsgericht Nauen<br />

Paul-Jerchel- Str. 9<br />

14641 Nauen<br />

Tel.: (03321) 44520<br />

Haus-, Wohnungs-und<br />

Grundeigentümerverein Falkensee<br />

e.V.<br />

14612 Falkenseee, Kochstraße<br />

11, (03322) 37 34.<br />

Hilfe zum Lebensunterhalt<br />

Sozialamt,<br />

Dienststelle Rathenow<br />

Tel. (03385) 5510<br />

Humanistischer Freidenkerbund<br />

Havelland e.V.<br />

Karl-Thon-Slr. 42, Nauen, Tel.<br />

(03321) 14 50 746,<br />

Interessengemeinschaft<br />

Falken see (IGF),<br />

Bahn hofstr. 54,<br />

Tel. (03322) 30 63<br />

Interessenverband<br />

Brandenbur ger<br />

Unternehmen e.V.<br />

14612 Falkensee, Freimuthstr.<br />

30, Tel. 429 338<br />

Jugendamt +<br />

Familienfürsorge<br />

Dallgower Str. 9<br />

Tel.: 403-6810 bis -6814<br />

Katasteramt<br />

Waldemardamm 3<br />

14641 Nauen<br />

Tel.: (03321) 41 72 08<br />

Kindergeld<br />

Arbeitsagentur Neuruppin,<br />

Kindergeldkasse<br />

Tel.: 0180-154 63 37<br />

Kfz-Zulassung/<br />

Führerscheinstelle<br />

Goethestraße 59/60<br />

14641 Nauen<br />

Tel. (03321) 4030<br />

Lebenshilfe für geistig Behinderte<br />

Havelland e.V.<br />

Ruppiner Str. 30/32, Falkensee,<br />

Tel. (03322) 50528-0, Fax<br />

50528-9<br />

Landkreis Havelland/Landratsamt<br />

Havelland<br />

Dienststelle Nauen<br />

Goethestr. 59/60<br />

14641 Nauen<br />

Tel.: (03321) 403-0<br />

Dienststelle Rathenow<br />

Platz der Freiheit 1<br />

14712 Rathenow<br />

Tel.: (03385) 551-0<br />

Mietervereinigung<br />

Osthavelland<br />

Bahnhofstr. 66, 14612 Falkensee.<br />

Sprechzeiten: Jeden I. und<br />

3. Mo. 17-19 Uhr und jeden 2.<br />

und 4. Do. 10-12 Uhr<br />

Musikschule Havelland<br />

Poststr.15, 14612 Falkensee<br />

Tel. (03322) 3360<br />

Müllentsorgung/Mülltonnen<br />

Tel. (03321) 4030,<br />

Service-Nummer:<br />

0180-2429624<br />

Osthavelländische Trinkwasserversorgung<br />

und Abwasserbehandlung<br />

GmbH<br />

Potsdamer Straße 32/34<br />

Tel. (03322) 2710<br />

Rentenberatung<br />

Herrn Dr. Lindner<br />

Brahmsallee 22<br />

Tel. (03322) 205109<br />

oder Beratungsstelle der „Deutschen<br />

Rentenversicherung“<br />

Rundfunk- und<br />

Fernsehgebührenbefreiung<br />

Landkreis Havelland,<br />

Bürgerservicebüro,<br />

Dienstelle Nauen,<br />

Tel. (03321) 4035888<br />

Selbsthilfegruppe<br />

Schlaganfallgeschädige<br />

Gisela Köhler, 42 62 82,<br />

Treffen: Jeden 3. Montag im<br />

Monat, Finkenkruger Str. 16<br />

(Volkssolidarität)<br />

Selbsthilfegruppe<br />

Suchtkranke<br />

Mo 17.30-19.30 Uhr, Di 16-18,<br />

BBZ, Stadthalle, Tel. 3265<br />

Schmutzwasserentsorgung<br />

über AWU Velten<br />

Tel. (03304) 3760<br />

Dufte Kerzen für<br />

romantische Abende<br />

Für den<br />

tierisch coolen<br />

Überblick:<br />

www.skribo.com<br />

RISTORANTE - PIZERIA - ENOTECA<br />

23.10.: Ab 20 Uhr Live-Musik mit Antonio<br />

Um RESERVIERUNG wird gebeten<br />

B5 Outletcenter,<br />

Haus 1<br />

Nauener Str. 1<br />

14641 Wustermark<br />

Tel.: 033234-91774<br />

Offen:<br />

Mo. - Sa. 12 - 20.30 Uhr<br />

Lieferservice ab 15 Euro frei Haus (bis 20 km)<br />

Schuldnerberatung<br />

Tel. (03322) 281160<br />

Schwerbehindertenausweise<br />

Anträge über Rathaus, Ausweise<br />

über Amt für Soziales<br />

und Versorgung, 14469<br />

Potsdam<br />

Tel. (0331) 27610<br />

Strom<br />

E-on/e.dis,<br />

Tel. (03322) 2800<br />

Sozialpsychiatrischer Dienst<br />

Landkreis Havelland<br />

Dallgower Str. 9, Gesundheitszentrum,<br />

Tel. 403 -6816, -6818<br />

Tierschutzverein<br />

Tierheim Falkensee<br />

und Umgebung<br />

www.Tierheim-Falkensee.de<br />

Tel.(03322) 838 99 99<br />

Umweltsicherung<br />

Nauen, Tel. (03321) 4030<br />

Verbraucherzentrale<br />

Am Gutspark 1/Stadthalle<br />

14612 Falkensee<br />

Tel. 0180 5004049<br />

Verkehrsbetriebe<br />

Havelbusverkehrsgesellschaft<br />

mbH, Friedrich-Engels-Straße<br />

99 14473 Potsdam<br />

Tel. (0331) 233683<br />

Geschenke<br />

Schreibwaren<br />

Briefpapier<br />

Grußkarten<br />

Duftkerzen<br />

Post<br />

Postbank<br />

Lotto<br />

Skribo Burgi<br />

Dallgower Str. 9<br />

14612 Falkensee<br />

Mo-Fr 8.30-18.30<br />

Sa 8.30-13.30<br />

Falkenenhagener Str. 60<br />

14612 Falkensee<br />

Tel.: 03322 - 122 661<br />

Fax: 03322 - 439 166<br />

Offen:<br />

Di - Fr 16 - 23 Uhr<br />

Sa + So 12 - 24 Uhr<br />

Portobello


<strong>Frank</strong> <strong>Hunger</strong>:<br />

<strong>Der</strong> <strong>Handyman</strong><br />

<strong>Frank</strong> <strong>Hunger</strong> sitzt gern mit Freunden und Bekannten<br />

zusammen. Das ist ein wichtiger Bestandteil seines<br />

Lebens. Und wenn er mit ihnen nicht zusammen sitzen<br />

kann, dann telefoniert er mit ihnen. <strong>Frank</strong> <strong>Hunger</strong><br />

telefoniert gern - nicht nur, weil er ein<br />

hochkommunikativer Mann ist, sondern auch Inhaber<br />

mehrerer Handygeschäfte. Handys sind sein (Berufs-)<br />

Leben.<br />

„Es begann im Jahr 1995“, erzählt <strong>Hunger</strong>,<br />

während wir im Büro seines Ladens<br />

an der Falkenhagener Straße 101<br />

zusammensitzen. 1995 - <strong>Frank</strong> <strong>Hunger</strong><br />

war gerade 21 und lebte mit den Eltern<br />

in Marzahn. Kaufmannslehre im Baumarkt<br />

gerade beendet, die Bundeswehr<br />

hatte ihn zum Wehrdienst gerufen<br />

und <strong>Frank</strong> <strong>Hunger</strong> wusste, was er<br />

wollte: „In der Zeit habe ich gespürt,<br />

das ich gern verkaufe“. <strong>Der</strong> jung Soldat<br />

handelte nämlich in seiner Freizeit mit<br />

einer Ware, deren Hype erst noch so<br />

richtig losgehen sollte: Handys. „Damals“,<br />

lacht er, „jwaren das a noch<br />

richtig schwere Knochen“.<br />

Leisten konnten sich nur wenige so ein<br />

Mobiltelefon, die Tarife waren klar, einfach<br />

und verständlich. „Ich hab in einer<br />

Kleinanzeigenzeitung gebrauchte Geräte<br />

gekauft und sie mit etwas Aufschlag<br />

weiterverkauft“, sagt er. So, wie<br />

er es erzählt, eine einfache Sache. Zumal<br />

das Interesse an Handys immer<br />

größter wurde, die Technik bereits begann,<br />

sich immer schneller zu entwikkeln.<br />

Denn wenn Käufer einer Ware<br />

erst einmal den scheinbar daran haftenden<br />

Duft des Trends riechen, dann<br />

ist sie blitzschnell und rentabel<br />

weiterverkauft.<br />

Es kam, wie es kommen musste: Die<br />

Bundeswehr brauchte <strong>Frank</strong> <strong>Hunger</strong><br />

ein Jahr später nicht mehr, aber der<br />

Handymarkt. „Ich fuhr eines Tages mit<br />

meinem Vater durch Weißensee und<br />

wir entdeckten einen kleinen, schnukkeligen<br />

Laden an der Gehringstraße.<br />

„Zu vermieten“ stand an der Schaufensterscheibe.<br />

In dem Moment war <strong>Hunger</strong><br />

zumindest schon einmal mental<br />

Handyshop-Inhaber, real war er es<br />

dann einige Wochen später. „Toll“,<br />

schwärmt er noch heute, „das hat unheimlich<br />

viel Spaß gemacht.“<br />

<strong>Der</strong> Laden in Weißensee war Start einer<br />

regelrechten Gruppe von Handy-<br />

Läden, der späteren Firma „all4phone“.<br />

Das Weißenseer Geschäft gibt es in<br />

dem Verbund nicht mehr, dafür aber<br />

zwei Läden in Falkensee (Falkenhagener<br />

Straße und Bahnhofstraße) , einen<br />

in Hennigsdorf, einen in Wismar, einen<br />

in Neustadt (Schleswig-Holstein) demnächst<br />

– psssst, noch fast ein Geheimnis<br />

– in Glienicke-Nordbahn. Alles wird<br />

„bearbeitet“ von zur Zeit noch fünf Mitarbeitern<br />

(<strong>Hunger</strong>: „Schreiben Sie nicht<br />

Angestellte, wir sind ein Team, da in-<br />

<strong>Frank</strong> <strong>Hunger</strong><br />

teressiert nicht, ob ich Chef und die anderen<br />

Angestellte sind...“)<br />

Stopp. Wieso eigentlich Falkensee?<br />

<strong>Hunger</strong> wird abrupt unterbrochen.<br />

„Marzahn war irgendwann out bei uns“,<br />

sagt er, die Schwiegereltern hatten sich<br />

aus dem Berliner Osten in Richtung<br />

Gartenstadt orientiert; damalige gute<br />

Freunde ebenso. „Wir haben uns dann<br />

hier einfach auch eine Bleibe gesucht.“<br />

Aber noch mal stopp – wieso „wir?“ An<br />

<strong>Frank</strong> <strong>Hunger</strong>s Seite lebte seit Kurzem<br />

Kristin, ebenfalls aus Marzahn; kennen<br />

gelernt hat er sie irgendwann während<br />

der Bundeswehrzeit. Zur Familie gehö-<br />

<strong>Frank</strong> <strong>Hunger</strong> in seinem Handyshop an der Falkenhagener<br />

Straße. Foto: bvs<br />

ren auch die beiden Kinder, Tochter<br />

Amy (3) und Sohn Jason (1).<br />

Wir sind gesprächsmäßig in der Gegenwart<br />

angekommen. Was macht der<br />

<strong>Handyman</strong>, wenn er Freizeit hat. „Habe<br />

ich nicht“ kommt sofort wie aus der Pistole<br />

geschossen als Antwort. Und das<br />

wengie an Freizeit, was er dann doch<br />

realisiert, das verbringt er am liebsten<br />

mit Tochter Amy auf dem Fußballplatz<br />

beim SV FF. „Fußball ist meine Leidenschaft“,<br />

sagt er, auch wenn er den<br />

Sport nicht aktiv betreibt. Aber halb<br />

aktiv: <strong>Frank</strong> <strong>Hunger</strong> sponsort mit seiner<br />

Firma „all4phone“ die gesamte 1.<br />

A-Jugend. Sämtliche Trikots, Traininganzüge,<br />

Jacken und Stutzen etc. Und<br />

freut sich wie ein kleiner Junge, wenn<br />

er die Jungs bei ihren Heimspielen besucht:<br />

„Die sehen darin schon aus wie<br />

richtige Profis.“ Immerhin mehrere<br />

tausend Euro, die so in den Verein<br />

fließen.<br />

Bleibt die letzte Frage. Was macht<br />

<strong>Frank</strong> <strong>Hunger</strong> gern im Urlaub: „Ich fahre<br />

seit Jahren mit Familie nach Florida“,<br />

erzählt er, „dort haben wir auch bereits<br />

viele Freunde“. Mit denen, wen wundert<br />

es, sitzt er dann am liebsten zusammen<br />

und - redet. <strong>Frank</strong> <strong>Hunger</strong> ist<br />

eben ein kommunikativer Typ.<br />

bvs<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

11


Straßenportrait<br />

Aeon Flux: Charlize Theron pirscht über den Babelsberger Studiorasen von<br />

Gartenbauer Riedrich. Foto: Paramount poictures<br />

Filmdeko made in<br />

Falkensee<br />

Ein Firmenschild vor dem Sitz des <strong>Falkenseer</strong> Garten- und<br />

Landschaftsbaubetriebs Riedrich an der Döberitzer Straße mit der<br />

Bezeichnung „Greenery and landscaping for feature films“ weckte unsere<br />

Neugier. Die Recherche, die aufklären sollte, was es mit der „Begrünung und<br />

dem Landschaftsbau für Spielfilme“ auf sich hat, förderte erstaunliche<br />

Geschichten zu Tage.<br />

Einen ersten Hinweis lieferten diverse<br />

Ausweiskarten im Arbeitszimmer von<br />

Firmenchef Lothar Riedrich, die diesen<br />

als den „Greensman“ für Filmproduktionen<br />

wie Quentin Tarantinos „Inglorious<br />

Bastards“ oder Roman Polanskis<br />

„<strong>Der</strong> Ghostwriter“ ausweisen. Den<br />

schönen, englisch-bündigen Begriff des<br />

„Greensman“, der im umständlicheren<br />

Deutsch vielleicht mit „Fachkraft für die<br />

Begrünung von Drehorten“ übersetzt<br />

werden könnte, erläutert ein hilfsbereiter<br />

Lothar Riedrich: „Wir bauen und<br />

modellieren im Drehbuch geforderte<br />

Landschaften.“ Das kann im Hof des<br />

Berliner Tierheims sein, in den Riedrich<br />

und seine Mannen eine blühende Obstwiese<br />

zauberten (Aeon Flux) oder das<br />

kann eine Viehweide sein, auf der ein<br />

von Regen und Wind gezeichneter, felsiger<br />

Untergrund gewünscht war („Inglorious<br />

Bastards“).<br />

Seit einigen Jahren schon arbeitet Lothar<br />

Riedrich an Sets nationaler und internationaler<br />

Produktionen für Kino<br />

und Fernsehen. Es ist eine Arbeit, die<br />

Auch hier legte Fa. Riedrich Hand an:<br />

Das Berliner Tierheim als Drehort für<br />

„Aeon Flux“. Foto: Paramount pictures.<br />

12 FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

für ihn zur Leidenschaft geworden ist.<br />

Diese wird allerdings auch vorausgesetzt.<br />

Einsatzbereitschaft ist alles, Flexibilität<br />

sowieso, denn was eben noch<br />

in die Szene „passte“, das kann im<br />

nächsten Augenblick geändert werden.<br />

So zum Beispiel, wenn der Kameramann<br />

nach einem Blick durch seine<br />

Optik feststellt, das Bild erzähle nicht<br />

die gewollte Stimmung.<br />

Das Leben des „Greensman“ ist ein<br />

Wechselbad. Manchmal steht er einfach<br />

nur in Bereitschaft, sozusagen im<br />

„stand-by“-Betrieb am Set. Manchmal<br />

dagegen wird, bis endlich die landschaftliche<br />

Szenerie zu aller Zufriedenheit<br />

steht, seine Geduld arg geprüft.<br />

Letzteres passierte zum Beispiel bei<br />

Aufnahmen für Polanskis „Ghostwriter“<br />

in Peenemünde, wo die Begrünungsmänner<br />

in der Nähe einer Strandhauskulisse<br />

eine Düne mit „Echtmaterial“<br />

aus Strandsand gebaut hatten. Das<br />

Drehbuch sah Schlechtwetter vor, doch<br />

das Ostseewetter war launisch und unplanmäßig<br />

schön. <strong>Der</strong> Effekt: <strong>Der</strong><br />

Strandsand wurde trocken, ein frischer<br />

Wind kam auf, der Sand war weg… Mit<br />

solchen Situationen umzugehen, das<br />

macht den Job interessant. „Es darf<br />

wenig bis nichts schiefgehen“, erklärt<br />

Lothar Riedrich, „denn das kann viel<br />

Geld kosten“. Gerade deshalb werden<br />

immer wieder bewährte Mannschaften<br />

engagiert. In das Geschäft gekommen<br />

ist die <strong>Falkenseer</strong> Firma seinerzeit für<br />

einen John-Schlesinger-Film, der in<br />

Brandenburg gedreht wurde. Später<br />

folgte der Science-Fiction-Film „Aeon<br />

Flux“ und seitdem werden die <strong>Falkenseer</strong><br />

immer wieder von den Produktionsfirmen<br />

unter Vertrag genommen.<br />

Darunter zum Beispiel „Operation Walküre“,<br />

„The last station“, „Dreifaltigkeit“,<br />

„Ninja Assassin“ und „<strong>Der</strong> rote<br />

Kakadu“.<br />

Für den Film „Warum Männer nicht zuhören<br />

und Frauen schlecht einparken“<br />

bauten die „Greensmen“ die urzeitliche<br />

Landschaft für die Schlüsselszene.<br />

Für „<strong>Der</strong> Ghostwriter“ haben die Landschaftsbauer<br />

an einem mehrere hundert<br />

Meter langem Stück Landstraße<br />

Stromleitungen nach amerikanischem<br />

Vorbild errichtet oder für den Film<br />

„Walküre“ (über Stauffenbergs Hitler-<br />

Attentat, mit Tom Cruise) wurde in einem<br />

Waldstück bei Zossen die „Wolfsschanze“<br />

in Szene gesetzt. Bemerkenswert<br />

waren die Arbeiten für den Film<br />

„Aeon Flux“ mit Oskar-Preisträgerin<br />

Charlize Theron, zu dessen Drehorten<br />

auch das Potsdamer Buga-Gelände mit<br />

seinen Steinpyramiden zählte. Einige<br />

der Szenen wurde in den Babelsberger<br />

Filmstudios gedreht, wofür Riedrich<br />

und seine Mannen, neben den Freilandkulissen,<br />

eine der Pyramiden samt<br />

Wiese und einigen Ostbäumen in den<br />

Studios nachbauten.<br />

Die Arbeit am Set hat sehr verschiedene<br />

Facetten. Einerseits hätte sich Lothar<br />

Riedrich nie zuvor träumen lassen,<br />

dass er unter der Regie von Roman Polanski<br />

Landschaften modellieren wird<br />

oder Schauspieler wie Pierce Brosnan<br />

und Tom Cruise bei der Arbeit beobachten<br />

darf. Andererseits ist es eine<br />

ganz normale Arbeit, „mit Hacke,<br />

Schippe, Besenstiel“. Manchmal aber<br />

bekommt der „Greensman“ unverhoffte<br />

Hilfe. Zum Beispiel an dem Tag, als<br />

die windgepeitschte Landschaft um das<br />

französische Bauernhaus für die Eingangsszene<br />

von „Inglorious Bastards“<br />

hergerichtet wurde. Da kam der Schauspieler,<br />

der den französischen Bauern<br />

spielte, schnappte sich Schippe und<br />

Schubkarre und half den <strong>Falkenseer</strong><br />

Grünmännern. <strong>Der</strong> Schauspieler wollte<br />

sich für seine Rolle einstimmen. UG<br />

„Greensman“ Lothar Riedrich.<br />

Foto: UG


Lichtdesign<br />

made in<br />

Falkensee<br />

Die <strong>Falkenseer</strong> Firma Light-Tool hat<br />

die komplette Lichttechnik für eine<br />

neue Ausstellung im Jüdischen Museum<br />

Berlin entworfen und installiert.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Falkenseer</strong> Lichtdesigner Jörg Puttnins<br />

und sein Team aus spezialisierten<br />

freien Mitarbeitern , hier bekannt durch<br />

die Illumination des Rathauses zur Adventszeit<br />

oder die stimmungsvolle Ausleuchtung<br />

der Spandauer Zitadelle, haben<br />

jetzt ihr Meisterstück abgeliefert.<br />

Für die vor wenigen Tagen von Bundespräsident<br />

Wulff im Jüdischen Museum<br />

eröffnete Ausstellung „Zwangsarbeit.<br />

Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und<br />

der Krieg“ hat er die komplette Lichtinstallation<br />

mit hochmoderner LED-<br />

Technik und die elektrotechnische Ausstattung<br />

entworfen und realisiert. In<br />

den nächsten zwei Jahren wird die internationale<br />

Wanderausstellung zunächst<br />

in Warschau und Moskau und<br />

danach in Italien, <strong>Frank</strong>reich und in den<br />

USA gezeigt. Auch an diesen Ausstellungsorten<br />

wird die <strong>Falkenseer</strong> Firma<br />

Light-Tool für den Auf- und Abbau der<br />

kompletten Lichttechnik verantwortlich<br />

sein.<br />

Die Ausstellung im Jüdischen Museum<br />

ist das bisher größte Projekt in der<br />

sechsjährigen Unternehmensgeschichte<br />

der Firma Light-Tool. Allein die Zahlen<br />

zum Materialeinsatz sprechen für<br />

sich: Es sind exakt 84.852 Leuchtdioden,<br />

verbunden mit kilometerlangen<br />

Kabelsträngen und mit Strom gespeist<br />

über 150 Netzteile, die diese große Exposition<br />

ins rechte Licht setzen.<br />

Als die Planungsarbeit vor eineinhalb<br />

Jahren begann, hatten die Veranstalter<br />

ihre Ansprüche an die Lichttechnik formuliert.<br />

Die sollte unauffällig und in die<br />

Objekte integriert, blendfrei, mit gutem<br />

Wirkungsgrad, unempfindlich gegen<br />

Erschütterungen und wartungsfrei<br />

sein. Vor allem sollten Neonleuchten<br />

und Halogenstrahler zur Anwendung<br />

kommen. Doch für Jörg Puttnins war<br />

schnell klar: „Mit dieser Technik kriegen<br />

wir die Anforderungen nicht realisiert.“<br />

Als Alternative bot sich die LED-<br />

Technik an, zumal sich die <strong>Falkenseer</strong><br />

Firma schon zuvor auf lichttechnische<br />

Lösungen mittels Leuchtdioden spezialisiert<br />

hatte.<br />

„Wir mussten uns eigene Systeme einfallen<br />

lassen“, erläutert Jörg Puttnins.<br />

Die Basiskomponenten wurden bei einer<br />

chinesischen Partnerfirma vorkonfektioniert,<br />

so dass die verschiedenen<br />

LED-Systeme, bereits verkabelt und<br />

verlötet, steckfertig geliefert wurden.<br />

Zudem konnte so der Kostenrahmen<br />

eingehalten werden. Light-Tool baute<br />

daraus rund fünfhundert Lichtmodule,<br />

die transportfähig sind und an den jeweiligen<br />

Ausstellungsorten zu größeren<br />

Baugruppen verbunden werden können.<br />

Eine Herausforderung waren vor<br />

allem die Netzteile, die beispielsweise<br />

auch mit der in den USA üblichen<br />

110-Volt-Spannung arbeiten können.<br />

Die größte technische Herausforderung<br />

war aber die perfekte Ausleuchtung<br />

der großflächigen Fotos. Diese wurden<br />

- vereinfacht ausgedrückt - auf eine<br />

Plexiglasscheibe mit rückwärtiger Reflektorfolie<br />

aufgebracht, das Licht wird<br />

diffus gebrochen und erzeugt eine flächige<br />

Durchleuchtung des Bildes. <strong>Der</strong><br />

Effekt: Eine homogene Ausleuchtung<br />

und der Eindruck von frei schwebenden<br />

Bildern.<br />

Unter den vielen Herausforderungen,<br />

die dieser Auftrag für die <strong>Falkenseer</strong><br />

brachte, sei noch ein Beispiel genannt.<br />

Die in der Ausstellung gezeigten Originaldokumente,<br />

darunter Pässe, Arbeitsbücher<br />

und Tagebücher der damaligen<br />

Zwangsarbeiter, durften keinem<br />

UV-Licht ausgesetzt werden, da<br />

dieses die Dokumente beschädigen<br />

würde. Tatsächlich inspizierten die<br />

Leihgeber der Dokumente am Abnahmetag<br />

die Lichtstrahlung über den Objekten<br />

mit UV-Messgeräten.<br />

Nach der erfolgreichen Abnahme<br />

schaut der <strong>Falkenseer</strong> Unternehmer,<br />

Straßenportrait<br />

Jahrgang 1977, sichtlich zufrieden auf<br />

das Ergebnis von 18 Monaten spannender<br />

Arbeit, in deren Verlauf unzählige<br />

Beleuchtungsvarianten in Probebauten<br />

installiert und getestet wurden . Denn<br />

diese Lichtinstallation bestimmt ganz<br />

wesentlich die Architektur einer Ausstellung,<br />

die jetzt um die Welt geht, und<br />

zugleich in die Annalen der noch jungen<br />

<strong>Falkenseer</strong> Firma als ein Referenzobjekt<br />

von Format eingehen wird. UG<br />

Oben: Die einzelnen Ausstellungswände<br />

wurden in Falkensee vormnotiert<br />

und dann (Foto unten) im Jüdischen<br />

Museum aufgebaut. Foto ganz unten:<br />

Lichtdesigner Jörg Putnins. Fotos: UG<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

13


Veranstaltungstipps<br />

6./7. und 13./14. 11.:<br />

Partyzelt mit Malibu Stixx<br />

Anfang November, wenn die<br />

Nächte schon lang und die<br />

Abende kalt sind, öffnet in<br />

Falkensee inzwischen schon<br />

traditionell das Partyzelt am<br />

Kreisverkehr Spandauer<br />

Straße gegenüber dem Hellweg-Baumarkt<br />

seine Pforten;<br />

wie in den vorjahren<br />

beheizt und mit einem Programm,<br />

bei dem auch dieses<br />

Mal wieder für jeden etwas<br />

dabei ist!<br />

Mit „Abba“ geht es los am<br />

Freitag, 5.November, los.<br />

Abba? Da die Schweden bekanntlich<br />

nicht mehr im Original<br />

auftreten, wurde kurzerhand<br />

mit „Abba da capo“<br />

ein Quartett verpflichtet, das<br />

in Outfit und Bühnenshow<br />

den Originalen in nichts<br />

nachsteht und dazu natürlich<br />

alle Hits der Kultband präsentiert.<br />

Mit dabei an diesem<br />

Abend „DJ IKARUS“, der sich<br />

mit einem speziellen Mix aus<br />

Hits zur Abba-Ära in und um<br />

die 70-er Jahre quasi „warm-<br />

14 FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

spielen“ wird. Am Sonnabend,<br />

6. November, steigt<br />

dann die klassishe Oldeparetie<br />

nochmal mit „Ikarus“<br />

und der disothek „Softmachine“<br />

Dazu muss nichts<br />

mehr erläutern...<br />

Eine Woche später, am Freitag,<br />

13. November, heizen<br />

unsere <strong>Falkenseer</strong> Lokalmatadoren<br />

von „Friday Night“<br />

mit ihrem Mix aus Rock und<br />

Blues-Klassikern ordentlich<br />

ein. Den oofiziellen Höhepunkt<br />

des Abends bestreitet<br />

eine der besten Rolling-<br />

Stones-Cover Bands Europas:<br />

„Starfucker“. Das Finale<br />

schließlich bestreiten die Malibu<br />

Stixx, den <strong>Falkenseer</strong>n<br />

noch bestens vom Stadtfest<br />

in Erinnerung!<br />

Einlass jeweils ab 18.30 Uhr,<br />

Beginn jeweils gegen 20 Uhr.<br />

Kartenvorverkauf im<br />

„schrääg` rüber“, für Fragen<br />

und Bestellungen:<br />

Tel. 03322 - 23 76 15.<br />

30. 10.:<br />

Halloween<br />

Gruselige Halloween-Party<br />

vom FKK vor der Stadthalle<br />

mit schaurigem Lampionumzug<br />

durch den finsteren Gutspark.<br />

Danach gibt es Glühwein<br />

und Spanferkel. Die besten<br />

Kostüme werden prämiert.<br />

Beginn 17 Uhr.<br />

5.-20. 11.<br />

Märchentage<br />

In der <strong>Falkenseer</strong> Stadtbibliothek<br />

laufen die 21. Berlin-BrandenburgerMärchentage:<br />

Los geht es am Freitag,<br />

5. November mit einer<br />

Märchenstunde: „Wie die<br />

Lianen in den Urwald kamen“,<br />

Beginn 15 Uhr. Ebenfalls<br />

Freitag, 5. November:<br />

„Abgrundtief menschlich...!?!“<br />

Satirische Lyrik und<br />

Prosa aus den Federn bekannter<br />

Autoren, Lesung mit<br />

den Literatur-Ladies und<br />

Dirk Lausch. Beginn 19 Uhr.<br />

Donnerstag, 11. November.<br />

„Morgen, morgen, nur nicht<br />

heute“. Märchen aus Südamerika<br />

von Jaguar und Berglöwe,<br />

von geraubten Prinzessinnen<br />

und Drachen, von<br />

einer klugen Schildkröte,<br />

vergesslichen Affen und einer<br />

Zauberrassel, erzählt<br />

von Jeronimo. Beginn: 10<br />

U h r, Vo r a n m e l d u n g<br />

erforderlich.<br />

Freitag, 12.November. „Mani“,<br />

Märchenstunde, Beginn<br />

15 Uhr. Samstag, 20.November.<br />

„Jaguar und Regen“,<br />

großes Märchenspektakel<br />

für alle, die Spaß an Märchen<br />

und Geschichten über Südamerika<br />

und seine Menschen<br />

haben.<br />

Beginn: 15 Uhr. Ebenfalls<br />

Sonnabend, 20. November.<br />

Mit-Mach-Aktion für Jung<br />

und Alt. Beginn: 18 Uhr<br />

6.11.<br />

Country<br />

Country-Night im Schönwalder<br />

„Schwanenkrug“ am<br />

Sonnabend, 6. November,<br />

mit dem Country Duo „Chili“.<br />

Einlass ist um 19 Uhr, Beginn<br />

um 20 Uhr. <strong>Der</strong> Eintritt beträgt<br />

6 Euro. Vorabinfo unter<br />

Tel. 03322 - 24 81 11.<br />

6. 11.<br />

Seniorensporttag<br />

Es ist wieder so weit. Am 6.<br />

November 2010, veranstaltet<br />

der TSV Falkensee zum<br />

dritten Mal einen Tag Rund<br />

um den Sport und die Gesundheit<br />

für die Generation<br />

50 plus. Vorsitzende Elke Faber:<br />

„Wir wollen mit interessanten<br />

Vorträgen und praktischen<br />

Übungen unterhalten<br />

sowie das Interesse an der<br />

Bewegung mit Gleichgesinnten<br />

wecken.“<br />

So sollen die Teilnehmer einiges<br />

über das Reisen im Alter<br />

und über die Stabilität<br />

und Mobilität im täglichen<br />

Leben erfahren. Natürlich<br />

möchte der TSV die Teilnehmer<br />

auch ein bisschen in Bewegung<br />

bringen und betet<br />

an dem Tag Spielen und<br />

Gymnastik (speziell für den<br />

Rücken)an. Dazu gibt es ein<br />

abwechslungsreiches Rahmenprogramm<br />

sowie zum<br />

Plaudern und Entspannen<br />

Kaffee und Kuchen. Außerdem<br />

werden die aktuelle ansätze<br />

zur geplanten „TSV<br />

Sportwelt“ präsentiert, ein<br />

vereinseigenens Zentrum<br />

mit breitem Sport-, Fitness-<br />

und Reha-Angebot, das im<br />

Innenstadtbereich Falkensee<br />

gebaut werden soll.<br />

<strong>Der</strong> TSV-Seniorensporttag<br />

fndet statt in der Turnhalle<br />

und in den Räumen der Diesterweg-Schule,<br />

Eingang<br />

Rotkehlchenstrasse. Beginn<br />

9.30 Uhr. <strong>Der</strong> Entritt ist frei.<br />

Die hier genannten Veranstaltungen sind ein redaktioneller<br />

Service des <strong>Falkenseer</strong> Stadt-Journals. Sie erheben keinen<br />

Anspruch auf Vollständigkeit. Für Druck- oder Übertragungsfehler<br />

wird keine Haftung übernommen. Möchten Sie<br />

Ihre Termine hier auch empfehlen: bvs@falkenseer-stadtjournal.de.<br />

gez. die Chefredaktion.


Anzeige<br />

Aufwachzentrale<br />

direkt am Bahnhof<br />

Viele <strong>Falkenseer</strong> pendeln jeden<br />

Morgen mit der Regionalbahn<br />

nach Berlin. Für Sie<br />

gibt es seit einigen Wochen<br />

einen charmanten Service<br />

fast direkt am Bahngleis: Die<br />

„MB Cafélounge“ (Potsdamer<br />

Str. 1, Südseite Bahnhof) hat<br />

nach einem Besitzerwechsel<br />

ihre Öffnungszeiten und ihr<br />

Angebot speziell für Bahnfahrer<br />

ausgeweitet: Ab 4.30<br />

Uhr (Montag bis Freitag) gibt es dort fast alle Kaffeesorten,<br />

frisch und dampfend heiß zubereitet, dazu leichte Snacks,<br />

die Tageszeitungen und wer mag etwas Süßes aus dem<br />

Backshop. „Bei den Snacks bieten wir belegte Brötchen,<br />

Sandwiches mit Auflage und Backwaren an“, so Besitzer<br />

Alaedin Tüney. Für die, die es morgens eilig haben, gibt es<br />

Getänke und Snacks auch zum Mitnehmen.<br />

Die MB-Cafélounge ist werktags bis 19 Uhr geöffnet, am<br />

Wochenende von 7 bis 14 Uhr.<br />

E-Mail: glaserei-volaj@t-online.de<br />

Bildung - Kultur<br />

Stadtgeschehen<br />

Stadtbibliothek Falkensee<br />

Am Gutspark, 14612 Falkensee, Tel. 03322 - 2 25 89,<br />

Mo/Di/Do/Fr 11-18 Uhr, Sa 9-12 Uhr<br />

www.stadtbibliothek-falkensee.de<br />

Haus am Anger<br />

Falkenhagener Str. 16, 14612 Falkensee, Tel. 37 35<br />

<strong>Falkenseer</strong> Karnevals-Klub FKK 2000,<br />

Präsident Lutz Falk, E-Mail: Falken-KK@web.de<br />

Kulturhaus „J. R. Becher“,<br />

Havelländer Weg 67, 14612 Falkensee, Tel. 03322 - 32 87<br />

Kunst-, Musik-und Volkshoch schule Falkensee,<br />

Poststr. 15 , 14612 Falkensee, Tel. 03322 23 95 62/<br />

Kino ALA, Potsdamer Str. 4, 14612 Falkensee,<br />

Tel. 03322 - 23 99 27, www.kino-ala.de<br />

Jugend-und Seniorenbegegnungszentrum<br />

„Die Brücke“<br />

Habichtstr. 1, 14612 Falkensee, Tel. 03322 - 22 599<br />

Jugendclub „Saftladen“,<br />

Geschwister-Scholl-Str. 1, 14612 Falkensee,<br />

Tel. 03322 - 842428.<br />

Männerchor Falkensee 1945 e.V.<br />

Dr. Eberhardt Kuschel, Tel. 03322-3558<br />

Frauenchor & Flötenkreis Finkenkrug,<br />

Waltraut Buch, Tel. 03322 - 3370<br />

Gemischter Chor Falkensee 1922 e.V.<br />

Kontakt: Rita Willberg, Tel. 03322 - 20 65 12<br />

Touristinformation Falkensee<br />

Am Gutspark 1, 14612 Falkensee,<br />

Tel./Fax 03322 - 24 38 52, www.havelland-tourismus.de<br />

ASB gemeinnützige Gesellschaft für Kinder-,<br />

Jugend- und Familienhilfe im Havelland mbH<br />

Notaufnahmen Ruppiner Straße 15, 14612 Falkensee<br />

Tel. 03322-284412<br />

ASB Kultur- und Seminarhaus / Mehrgenerationenhaus,<br />

Ruppiner Straße 15, 14612 Falkensee<br />

Tel. 03322-284438<br />

ASB-Krippe „Familienzentrum“, Potsdamer Straße 13,<br />

14612 Falkensee Tel. 03322-428309<br />

ASB Treffpunkt Eltern-Kind-Gruppen<br />

Habichtstraße 7, 14612 Falkensee, Tel. 03322-289940<br />

ASB Hausaufgaben und Mehr<br />

Lessing-Grundschule: Waldstraße 27a, 14612 Falkensee,<br />

Tel. 03322-3759<br />

Geschwister-Scholl-Grundschule: An der Lake 25, 14612<br />

Falkensee, Tel. 03322-254680<br />

Erich-Kästner-Grundschule: Salzburger Straße 75, 14612<br />

Falkensee, Tel. 03322-232577<br />

Europagrundschule am Gutspark: Am Gutspark 5, 14612<br />

Falkensee, Tel. 03322-3353.<br />

Museum & Galerie Falkensee,<br />

ehem. Heimatmuseum<br />

Falkenhagener Str. 77, Tel.: 2 22 88<br />

www.falkensee.net/heimatmuseum.<br />

JEDEN 1. So im Monat BRUNCH 8,- Euro p.Pers.<br />

JEDEN Mi ab 11.30 Uhr SENIORENESSEN 3,50 Euro p. Pers.<br />

FAMILIENFEIERN jeglicher Art nach Absprache<br />

Geöffnet: Dienstag - Freitag ab 10 Uhr<br />

Sonnabend + Sonntag ab 15 Uhr<br />

Elsterstraße 37 - 14612 Falkensee - Tel.: 03322 - 24 41 16 - Fax: 25 34 61<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

15


Stadtgeschehen<br />

Notrufe<br />

Feuerwehr: 112<br />

Polizei: 110<br />

Wache Falkensee:<br />

03322 - 26 90<br />

Ärztlicher<br />

Notdienst:<br />

01805 - 58 222 3250<br />

Hals-Nasen-Ohren-<br />

Notdienst:<br />

01805 - 58 222 3615<br />

Augenärztlicher<br />

Notdienst:<br />

01805 - 58 222 3405<br />

Zahnärztlicher<br />

Notdienst<br />

01805 - 63 33 26<br />

Giftnotruf:<br />

030 - 19 240 (24h)<br />

Opferhilfe<br />

Weißer Ring, Havelland<br />

03385/52 00 399<br />

Telefonseelsorge: 0800<br />

/ 111 01 11 (kostenfrei)<br />

Kinder- und<br />

Jugendtelefon:<br />

0800 / 111 03 33<br />

(kostenfrei)<br />

Gas:<br />

EMB<br />

0331 - 74 95 330<br />

Energie<br />

e.dis Nord AG<br />

03322 - 28 00<br />

Wasser:<br />

OWA Falkensee,<br />

03322 - 271-0<br />

16 FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

Gesundheit<br />

Unsere Angebote für Sie*<br />

*Die hier veröffentlichten Angebote gelten bis 31. Oktober 2010


Aktionswoche 25. - 30. Oktober 2010<br />

Redaktion und Anzeigenannahme<br />

Tel.: 03322 - 23 80 65<br />

www.falkenseer-stadtjournal.de<br />

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Potsdamer Str. 1, direkt am Bahnhof Falkensee<br />

Tel.: 03322 - 27 990 40, Mo - Fr 4.30 - 19 Uhr, Sa+So 7.00 - 14 Uhr<br />

PARTY<br />

ZELT VERKEHR<br />

FALKENSEE<br />

Spandauer Straße gegenüber HELLWEG<br />

BA<br />

beheizt!<br />

Live dabei:<br />

5.11.<br />

am<br />

KREIS-<br />

6.11.<br />

Rolling Stones<br />

12.11.<br />

13.11.<br />

AB<br />

Starfucker - Stones-Coverband<br />

DAS<br />

ORIGINAL<br />

nur echt mit<br />

& 70-er Jahre Discothek da capo<br />

Partyabschluß<br />

für dieses Jahr<br />

Malibu<br />

Stixx<br />

www.schrääg.de<br />

Stadtgeschehen<br />

Apotheken-Bereitschaften<br />

17.9. Rosen-Apotheke, Freimuth-Str. 40<br />

Tel.: 03322 / 238 000, 14612 Falkensee<br />

18.9. Akazien-Apotheke, Waldstr. 56<br />

Tel.: 03302 / 800 655, 16761 Hennigsdorf<br />

19.9. Post-Apotheke, Poststr. 46<br />

Tel.: 03322 / 200 504, 14612 Falkensee<br />

20.9. Apotheke Schönwalde, Berliner Allee 5<br />

Tel.: 03322 / 244060, 14621 Schönwalde<br />

21.9. Pegasus-Apotheke, Adlerstr. 48<br />

Tel.: 03322 / 202 157, 14612 Falkensee<br />

22.9. Regenbogen-Apotheke, Spandauer Str. 144<br />

Tel.: 03322 /226 86, 14612 Falkensee<br />

23.9. Havel-Apotheke, Berliner Str. 25 c<br />

Tel.: 03302 / 800 896, 16761 Hennigsdorf<br />

24.9. Pegasus-Apotheke im Gesundheitszentrum<br />

Dallgower Str. 9, Tel.: 03322 / 129 821, 14612 Falkensee<br />

25.9. Olympia-Apotheke, Bahnhofstr. 142<br />

Tel.: 03322 / 208 030, 14624 Dallgow-Döberitz<br />

26.9. Löwen-Apotheke, Bahnhofstr. 48<br />

Tel.: 03322 /3085, 14612 Falkensee<br />

27.9. Alte Stahl Apotheke, Havelpassage 3<br />

Tel.: 03302 /868 10, 16761 Hennigsdorf<br />

28.9. Apotheke im Havelpark, Döberitzer Weg 3<br />

Tel.: 03322 / 249 20, 14624 Dallgow<br />

29.9. Spitzweg-Apotheke, Ringstr.13<br />

Tel.: 03322 / 36 74, 14612 Falkensee<br />

30.9. Rosen-Apotheke, Freimuth-Str. 40<br />

Tel.: 03322 / 238 000, 14612 Falkensee<br />

1.10. Akazien-Apotheke, Waldstr. 56<br />

Tel.: 03302 / 800 655, 16761 Hennigsdorf<br />

2.10. Post-Apotheke, Poststr. 46<br />

Tel.: 03322 / 200 504, 14612 Falkensee<br />

3.10. Apotheke Schönwalde, Berliner Allee 5<br />

Tel.: 03322 / 244060, 14621 Schönwalde<br />

4.10. Pegasus-Apotheke, Adlerstr. 48<br />

Tel.: 03322 / 202 157, 14612 Falkensee<br />

5.10. Regenbogen-Apotheke, Spandauer Str. 144<br />

Tel.: 03322 /226 86, 14612 Falkensee<br />

6.10. Havel-Apotheke, Berliner Str. 25 c,<br />

Tel.: 03302 / 800 896, 16761 Hennigsdorf<br />

7.10. Pegasus-Apotheke im Gesundheitszentrum<br />

Dallgower Str. 9, Tel.: 03322 / 129 821, 14612 Falkensee<br />

8.10. Olympia-Apotheke, Bahnhofstr. 142<br />

Tel.: 03322 / 208 030, 14624 Dallgow-Döberitz<br />

9.10. Löwen-Apotheke, Bahnhofstr. 48<br />

Tel.: 03322 /3085, 14612 Falkensee<br />

10.10. Alte Stahl Apotheke, Havelpassage 3<br />

Tel.: 03302 /868 10, 16761 Hennigsdorf<br />

11.10. Apotheke im Havelpark, Döberitzer Weg 3<br />

Tel.: 03322 / 249 20, 14624 Dallgow<br />

12.10. Spitzweg-Apotheke, Ringstr.13<br />

Tel.: 03322 / 36 74, 14612 Falkensee<br />

13.10. Rosen-Apotheke, Freimuth-Str. 40<br />

Tel.: 03322 / 238 000, 14612 Falkensee<br />

14.10. Akazien-Apotheke, Waldstr. 56<br />

Tel.: 03302 / 800 655, 16761 Hennigsdorf<br />

15.10. Post-Apotheke, Poststr. 46<br />

Tel.: 03322 / 200 504, 14612 Falkensee<br />

16.10. Apotheke Schönwalde, Berliner Allee 5<br />

Tel.: 03322 / 244060, 14621 Schönwalde<br />

17.10. Pegasus-Apotheke, Adlerstr. 48<br />

Tel.: 03322 / 202 157, 14612 Falkensee<br />

18.10. Regenbogen-Apotheke, Spandauer Str. 144<br />

Für die Richtigkeit der Angaben<br />

übernehmen wir keine Haftung<br />

Tel.: 03322 /226 86, 14612 Falkensee<br />

19.10. Havel-Apotheke, Berliner Str. 25 c<br />

Tel.: 03302 / 800 896, 16761 Hennigsdorf<br />

20.10. Pegasus-Apotheke im Gesundheitszentrum<br />

Dallgower Str. 9, Tel.: 03322 / 129 821, 14612 Falkensee<br />

21.10. Olympia-Apotheke, Bahnhofstr. 142<br />

Tel.: 03322 / 208 030, 14624 Dallgow-Döberitz<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

17


Behörden - Beratung<br />

Handballer im Aufwind<br />

<strong>Frank</strong> Malchow ist Vorstandsvorsitzender des „Spiel- und Sportvereins<br />

Falkensee“ und fängt an zu strahlen, erinnert er sich an die vergangene Saison<br />

seiner ersten Männermannschaft des SSV Falkensee: In der Saison 2009/2010<br />

feierten die SSV-Anhänger den bis dahin größten Erfolg der noch jungen<br />

Vereinsgeschichte. Sportlich standen sie bis dato im Schatten des HSV 04, dem<br />

<strong>Falkenseer</strong> Handballverein für Frauen; souverän meisterten die SSV-Männer<br />

aber die Verbandsliga Nord (40:4 Punkte) und sicherten sich damit einen Platz<br />

in der Bandenburgliga. Zusätzlich war die Freude durch den Einzug ins<br />

Pokalfinale um ein weiteres größer.<br />

Zeiten, auf die Malchow daher gern zurückblickt.<br />

Mit durchschnittlich 36,5 erzielten<br />

Toren pro Spiel bildeten die <strong>Falkenseer</strong><br />

Handballer den dominierenden<br />

Angriff der Liga. Die Defensive allerdings<br />

wartete mit einem negativeren<br />

Wert auf, eine Parallele zur gegenwärtigen<br />

Situation: „So ist unsere Spielausrichtung.<br />

Wir spielen gern Offensiv-<br />

Handball“, so der Teammanager. <strong>Der</strong>zeit<br />

findet man sich auf den hinteren<br />

Liga-Rängen wieder, konnte jedoch am<br />

vierten Spieltag gegen HC Bad Liebenwerder<br />

vor heimischem Publikum den<br />

ersten Sieg einfahren. „<strong>Der</strong> Start war<br />

natürlich schwierig. In der Brandenburgliga<br />

weht ein ganz anderer Wind. An<br />

die Härte müssen wir uns erst einmal<br />

gewöhnen“, analysiert Malchow nüchtern.<br />

Als Aufsteiger nimmt man ohnehin<br />

die Außenseiterrolle ein und setzt<br />

die Ziele auf Klassenerhalt. Die Erwartungen<br />

sind aufgrund der Vergangenheit<br />

trotzdem hoch, was den Trainer<br />

Sylvio Walpurgis dazu veranlasste, von<br />

nun an dreimal wöchentlich trainieren<br />

zu lassen.<br />

Vorstandsvorsitzender Malchow schaut<br />

zurück auf erfolgreiche Vereinsarbeit<br />

zurück: „Die Erste spielt auf Brandenburgliga-Niveau<br />

und unsere Jugendarbeit<br />

entwickelt sich stark, <strong>Der</strong> SSV<br />

konnte seine Mitgliederschaft seit der<br />

Gründung verzehnfachen“ Dies ist zum<br />

einen dem immensen Zuzug geschuldet,<br />

zum anderen aber auch der guten<br />

Vereinsversorgung. Ein eigener Physiotherapeut<br />

widmet sich auf Abruf den<br />

Wehwehchen der Sportler; um das<br />

Wachstum und die Gesundheit zu über-<br />

18 FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

wachen werden in der Jugendabteilung<br />

Ganganalysen durchgeführt. „Unsere<br />

Versorgung und Organisation ist breit<br />

aufgestellt. Diesen Herbst wird noch<br />

ein Trainingslager in Schönwalde durchgeführt“,<br />

erklärt Malchow, der selbst<br />

auch eine der Jugendmannschaften<br />

trainiert. Einwandfrei ist auch das Platzangebot<br />

in Falkensee. „Es gibt wirklich<br />

ausreichend Hallen, wir haben viele<br />

Möglichkeiten und obendrein hat der<br />

Bürgermeister eine weitere versprochen“,<br />

resümiert das SSV–Mitglied. Als<br />

Kreisläufer spielte Bürgermeister Heiko<br />

Müller früher selbst Handball.<br />

Von Leistungssport will Malchow hingegen<br />

nicht viel wissen. ‚Für den Mittvierziger<br />

steht der Spaß im Vordergrund,<br />

insbesondere im Juniorenalter. „In den<br />

vergangen Jahren“, freut er sich, „konnten<br />

wir das Einstiegsalter von elf Jahren<br />

auf fünf Jahre senken.“ Das verbessert<br />

die Qualität der sportlichen<br />

Ausbildung erheblich. Ziel des SSV ist<br />

Foto oben: Training in der Erich<br />

Kästner Grundschule: Martin<br />

Kratzstein steigt auf zu einem gewaltigen<br />

Wurf.<br />

Foto rechts: Kreisläufer Tom Kühn<br />

liegt spaßeshalber quer im Übungstor.<br />

Fotos (2): bvs<br />

es, auf längere Sicht den Anschluss<br />

zwischen Jugend- und Männerabteilung<br />

zu ermöglichen. „Wir haben das<br />

eine oder andere Talent in unseren Reihen“<br />

sagt Malchow stolz. Die B-Junioren<br />

spielen bereits in der Oberliga.<br />

Malchow: „Die Leistungsfähigkeit die<br />

Jugendspieler an den Männerkader<br />

heranzuführen ist somit allemal gegeben.“<br />

Für ihn und Trainier Sylvio Walpurgis<br />

eine gute Ausgangslage, sich in<br />

er noch unbekannten Brandenburgliga<br />

festzusetzen.<br />

Die erste Pokalrunde wurde derweil<br />

ebenfalls gewonnen: Überzeugend bezwangen<br />

die Walpurgis-Mannen den<br />

Ligakonkurrenten aus Finsterwalde mit<br />

33:16. Auch wenn der HVB-Pokal<br />

(Handball-Verband Brandenburg) aus<br />

Sicht des Vorstandsvorsitzenden ein<br />

Stiefkind ist, so bemüht sich der SSV<br />

auch da, an die letztjährigen glorreichen<br />

Zeiten anzuknüpfen.<br />

mb


Anzeige<br />

NEU: Die Kinderlernwelt<br />

Die Kinderlernwelt im<br />

Studienkreis ist eine<br />

passgenaue Nachhilfe für<br />

Kinder, bei der sie<br />

erfahren, wie sie selbsständig,<br />

motiviert und<br />

strukturiert arbeiten<br />

können, so dass sie einmal<br />

Erlerntes auch auf andere<br />

Themen übertragen<br />

können. Fragen dazu an die<br />

Leiterin des Studienkreises<br />

Pia Lau.<br />

Was können sich Eltern<br />

unter der Kinderlernwelt<br />

im Studienkreis vorstellen?<br />

Mit der Kinderlernwelt hat<br />

der Studienkreis ein spezielles<br />

Nachhilfekonzept für<br />

Grundschulkinder entwikkelt.<br />

Es ist sozusagen professionelle<br />

Förderung von<br />

Anfang an. Neueste Erkenntnisse<br />

der Lernforschung sind<br />

in das Konzept ebenso integriert<br />

wie langjährige Erfahrungen<br />

in der Förderung besonders<br />

junger Schüler. Ziel<br />

der Kinderlernwelt ist eine<br />

individuelle und umfassende<br />

Förderung für Schüler der<br />

Klassen 1 bis 4. Kindgerecht<br />

werden hier grundlegende<br />

Fähigkeiten wie Selbstvertrauen,<br />

Konzentration, Lernkompetenz<br />

und selbstständiges<br />

Arbeiten trainiert.<br />

Schwerpunkte der Lernbegleitung<br />

liegen auf den Fächern<br />

Mathematik und<br />

Deutsch.<br />

Was wird in dieser speziellen<br />

Förderung für<br />

Grundschüler vermittelt?<br />

Die Kinderlernwelt fördert<br />

Kinder, die ihre Noten verbessern<br />

oder sich auf die<br />

weiterführende Schule vorbereiten<br />

wollen. Beispielsweise<br />

entsteht oftmals ein<br />

hoher Druck, wenn Eltern<br />

und Kind den Übergang auf<br />

das Gymnasium anstreben.<br />

Hier nimmt die Unterstützung<br />

durch die Kinderlernwelt<br />

schon früh genug den<br />

Druck. Genauso können Kinder,<br />

denen es nicht so leicht<br />

gelingt, das schulische Lernen<br />

zu lernen, individuell gefördert<br />

werden. Auch der<br />

Übergang von Kindergarten<br />

und Vorschule auf die Grundschule<br />

wird durch die Kinderlernwelt<br />

erleichtert. Es<br />

geht also auch darum, die<br />

Freude am Lernen zu erhalten.<br />

Zusätzlich bietet sie Unterstützung<br />

bei der Vorbereitung<br />

auf Klassenarbeiten,<br />

Tests und die Vergleichsar-<br />

beiten in der Klasse 3<br />

(VERA).<br />

Was ist anders am Lernen<br />

von Grundschülern?<br />

Die Kinder werden gezielt<br />

und altersgemäß gefördert.<br />

Dazu gehört, dass ein passendes<br />

Umfeld für die Kinder<br />

geschaffen wurde. Dieses<br />

beinhaltet beispielsweise,<br />

dass sich die Kinder in ihrer<br />

Gruppe wohl fühlen können,<br />

einen angenehmen Unterrichtsraum,<br />

kindgerechte<br />

Lernmaterialien und vor allem<br />

kindgerechte Lehrmethoden<br />

und eine ganz kleine<br />

Lerngruppe. Die Ausstattung<br />

regt zum motivierten Lernen<br />

und Üben an. Und gleichzeitig<br />

sind die Unterrichtsinhalte<br />

und Methoden auf die Besonderheiten<br />

des kindlichen<br />

Lernens abgestimmt.<br />

Gibt es dafür Beispiele?<br />

Nehmen Sie zum Beispiel<br />

den Lernbaustein Konzentration.<br />

Einerseits können<br />

sich spielende Kinder so sehr<br />

vertiefen, dass sie von ihrer<br />

Umwelt kaum noch etwas<br />

wahrnehmen. Auf der anderen<br />

Seite ist eines der am<br />

häufigsten genannten Lernprobleme<br />

eben die mangelnde<br />

Konzentration. Hier gilt<br />

es, den Lernstoff so zu erarbeiten,<br />

dass die Kinder motiviert<br />

werden, etwas selbst<br />

zu tun und viel Lob erhalten.<br />

Kinder benötigen beim Lernen<br />

immer wieder Anregungen,<br />

um bei der Sache bleiben<br />

zu können. Nichts ist<br />

langweiliger als zu langes<br />

und eintöniges Büffeln. Kleine<br />

Lernprojekte, Spielformen,<br />

Bewegung und Konzentrationsübungen<br />

gehören<br />

deshalb gleichberechtigt ins<br />

Lerntraining.<br />

Grundschulkinder brauchen<br />

eine andere Nachhilfe als Jugendliche.<br />

Die kindgerechte<br />

Vermittlung von Unterrichtsinhalten<br />

ist daher fester Bestandteil<br />

des Unterrichts.<br />

Kontakt<br />

Studienkreis Falkensee<br />

Pia Lau<br />

Bahnhofstraße 64<br />

Telefon: 03322-230800<br />

Beratung:<br />

Mo-Fr 14.00-17.30 Uhr<br />

Email: info@studienkreisfalkensee.de<br />

Homepage: www.studienkreis-falkensee.de<br />

Stadtgeschehen<br />

Rathaus Falkensee<br />

Zentrale Adresse:<br />

Falkenhagener Straße 43/49, 14612 Falkensee,<br />

zentrale Telefonnummer: 281-0, Fax: 281-101,<br />

Web: www.falkensee.de,<br />

E-Mail: rathaus@falkensee.de<br />

Allgemeine Sprechzeiten<br />

Dienstag: 13-18 Uhr, Mittwoch: 9-12 Uhr<br />

Donnerstag: 13-16 Uhr, Freitag: n. Vereinbarung<br />

Meldebehörde und<br />

Ordnungsamt zusätzlich:<br />

Freitag: 9- 12 Uhr<br />

Meldebehörde zusätzlich<br />

jeden 1. Samstag im Monat: 9 - 12 Uhr<br />

Bürgermeister, Beigeordnete, Dezernent<br />

Dienstag: 13 - 18 Uhr - nach Vereinbarung -<br />

Stadtplanung, Bebauungspläne<br />

Tel. (03322) 281-421 bis 425<br />

Tiefbau, Straßenbau, Straßenschäden,<br />

Straßenreinigung und -gebühren<br />

Tel. (03322) 281–431 bis 438<br />

Feuerwehr Tel. (03322) 281-148<br />

Kasse/Vollstreckung Tel. (03322) 281-250 bis 253<br />

Frauen/Gleichstellungsbeauftragte<br />

Tel. (03322) 281-119<br />

Friedhofsverwaltung Kremmener Str. 18,<br />

Tel.: (03322) 20 36 95, Fax: 03322) 28 82 57<br />

Gewerbe<br />

Tel. (03322) 281-194 bis 196<br />

Recht/Immobilien Tel. (03322) 281-132<br />

Grünflächen/Gewässer/Friedhof<br />

Tel. (03322) 281-451<br />

Hundesteuer/Hundehaltung<br />

Tel. (03322) 281-224/-145<br />

Kultur/Sport/Jugend<br />

Tel. (03322) 281-315<br />

Lärmbelästigung/-bekämpfung<br />

Tel. (03322) 281-145<br />

Meldebehörde<br />

An-, Ab-, Ummeldung, Ausweise, Pässe, Lohnsteuerkarten,<br />

Staatsangehörigkeiten, Haushaltsbescheinigungen<br />

Tel. (03322) 281-151 bis –157<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Amtsblatt<br />

Tel. (03322) 281-112 oder -113<br />

Ordnungsamt Tel. (03322) 281-141 bis 146<br />

Fundbüro Tel. (03322) 281-147<br />

Personenstandswesen, Standesamt, Heirat,<br />

Geburt, Sterbefälle, Namensangelegenheiten<br />

Tel. (03322) 281-191 oder -192<br />

Kindertagesbetreuung<br />

Tel. (03322) 281-316 oder -317<br />

Schulen Telefon: (03322) 281-313 oder -319<br />

Schuldnerberatung Telefon: (03322) 281-160, freie<br />

Sprechstunde Donnerstag von 13-16 Uhr, telefonische<br />

Sprechstunde (Rückfragen, Terminvereinbarungen)<br />

Wasser/Abwasser Tel. (03322) 281-0<br />

Bürgerservice Tel. (03322) 281-230<br />

Wohnungswesen Tel. (03322) 281-232<br />

Unternehmerdatenbank Tel. (03322) 281-232<br />

Wahlen Tel. (03322) 281-164<br />

Ausbildung/Stellenangebote Tel. (03322) 281-180<br />

Wirtschaftsförderung Tel. (03322) 281-134<br />

Rund um den Baum Tel. (03322) 281-451 bis 453<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

19


„<br />

Gestern - Heute<br />

Nur fünfzehn Jahre liegen zwischen diesen Aufnahmen von der Ecke Finkenkruger und Hertzstraße an der Südseite des <strong>Falkenseer</strong><br />

Bahnhofes - und doch scheinen diese Fotos jeweils aus einer anderen Zeit zu stammen. Im Bild oben zu sehen ist an dieser<br />

Kreuzung eines der Siedlungshäuser aus den Gründungszeiten des Ortsteils Neu-Seegefeld, das zerfahrene Kopfsteinpflaster<br />

geht über in die holprige Betonpiste der Finkenkruger Straße und ganz rechts ist noch der Eingang zum alten Bahnhofstunnel<br />

zu erkennen, der damals in Höhe des Sparkassengebäudes in die Bahnstraße mündete. Von neuen Zeiten kündet jedoch bereits<br />

ein Bauschild, das auf die bevorstehende Eckbebauung verweist. Das untere Bild spiegelt die sichtbare Wandlung, die Falkensee<br />

seit den neunziger Jahren geprägt hat. Längst steht das neue Wohn- und Geschäftshaus, Straße und Fußwege sind ausgebaut<br />

und der alte Tunnel wurde im Zuge des Ausbaus der ICE-Strecke geschlossen und durch den neuen Fußgängertunnel in Höhe<br />

der Bahnhof- und Potsdamer Straße ersetzt. Zeitgeschichtliches Foto von 1995: Wolfgang Landeck<br />

20 FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010


„<br />

Im Oktober<br />

vor 100 Jahren<br />

Im Museum der Stadt Nauen lagern die vergilbten Jahrgänge des<br />

„Osthavelländischen Kreisblattes“, das einst über das Geschehen<br />

im Kreis Osthavelland berichtete. In dieser Rubrik dokumentiert<br />

das Stadt-Journal historische Artikel, die einen Einblick in das<br />

Alltagsleben des Jahres 1910 geben. Aus den offiziellen<br />

Bekanntmachungen, den Meldungen über Versammlungen und<br />

Feste, den Berichten vom Baugeschehen und von Kriminalfällen<br />

entsteht ein lebendiges Bild vom Havelland im wilhelminischen<br />

Deutschland.<br />

Im Oktober 1910 werden in Nauen kinematographische Aufführungen<br />

veranstaltet, von denen keinerlei sittliche Gefahren ausgehen. <strong>Der</strong> Kaiser<br />

nimmt bei prächtigem Herbstwetter an der Parforcejagd in Döberitz<br />

teil, während auf dem Truppenübungsplatz eine Fliegerschule eingerichtet<br />

wird. Viele Fußgänger empfinden den blauen Dunst der Automobile,<br />

der dem hinteren Abzugsrohre entströmt, als eine große<br />

Belästigung.<br />

Selbstmord bei<br />

Alt-Finkenkrug<br />

9. Oktober 1910<br />

Falkenhagen. Auf der Chaussee<br />

von hier nach Alt-Finkenkrug<br />

wurde in der Nähe<br />

des Kilometersteines 10,6<br />

eine männliche Leiche gefunden.<br />

Bei dem Toten fand<br />

man seine Legitimationspapiere<br />

sowie 10 Mark bares<br />

Geld. Neben der Leiche lag<br />

eine Browningpistole. Nach<br />

den Feststellungen des Gendarmen<br />

Geißler hat der<br />

Mann Selbstmord durch Erschießen<br />

begangen. <strong>Der</strong><br />

Schuß ging durch die rechte<br />

Schläfe und an der entgegengesetzten<br />

Kopfseite wieder<br />

heraus. <strong>Der</strong> Selbstmörder<br />

wurde als der Schriftsteller<br />

Dr. Andree Thorey, 32<br />

Jahre alt und aus Petersburg<br />

gebürtig, festgestellt. Was<br />

den Th., der sich zuletzt in<br />

der Schweiz aufhielt, in den<br />

Tod trieb, ist nicht bekannt.<br />

Die Leiche wurde beschlagnahmt<br />

und im Leichenschauhaus<br />

in Falkenhagen<br />

untergebracht.<br />

Schlägerei<br />

im Eisenbahnwagen<br />

9. Oktober 1910<br />

Nauen. Am Sonntag vergnügten<br />

sich polnische Arbeiter<br />

in einem Abteil vierter<br />

Klasse eines Hamburger<br />

Fernzuges beim Kartenspiel,<br />

wobei die Schnapsflasche<br />

fleißig kreiste. Hinter Paulinenaue<br />

gerieten die Polen in<br />

Streit und gingen aufeinan-<br />

der los. Hierbei wurden zwei<br />

unbeteiligte deutsche Arbeiter<br />

angerempelt, was sie abzuwehren<br />

versuchten. Nun<br />

fielen aber die Polen über die<br />

Deutschen her. <strong>Der</strong> eine der<br />

Deutschen erhielt einen Biß<br />

– in die Nase, der andere erhielt<br />

mehrerer Messerstiche.<br />

Beide mußten in Nauen aussteigen,<br />

um sich die Wunden<br />

im hiesigen Kreiskrankenhause<br />

verbinden zu lassen.<br />

Da die Wunden nicht gefährlich<br />

sind, konnten die Verletzten<br />

sofort wieder entlassen<br />

werden.<br />

Kinematographische<br />

Aufführungen<br />

12. Oktober 1910<br />

Nauen. Wie wir erfahren,<br />

wird Herr Physiker Jeschke<br />

aus Berlin in diesem Winterhalbjahr<br />

in unserer Stadt kinematographischeAufführungen<br />

veranstalten. Es verspricht<br />

dieses Unternehmen<br />

ein sehr gutes zu werden, da<br />

Herr Jeschke seit 13 Jahren<br />

auf diesem Gebiet arbeitet<br />

und für das hiesige Unternehmen<br />

über eine eigene<br />

elektrische Lichtmaschine<br />

verfügt. Ueber diese Aufführungen<br />

schreibt das Potsdamer<br />

Intelligenzblatt:<br />

Ein Abend bei Jeschke. Wenn<br />

in letzter Zeit vielfach Stimmen<br />

laut geworden sind, die<br />

auf sittliche Gefahren durch<br />

Besuch gewisser Kinematographentheater,<br />

die wie Giftpilze<br />

aus der Erde schießen<br />

und vom Volksmunde kurzweg<br />

„Kientopp“ getauft wur-<br />

den, hinweisen, so muß bezüglich<br />

des Jeschkeschen<br />

Unternehmens unbedingt eine<br />

Ausnahme gemacht werden.<br />

Im Gegenteil, der Besuch<br />

dieser Vorführungen<br />

kann alt und jung nur angelegentlich<br />

empfohlen werden.<br />

Anstößigkeiten irgendwelcher<br />

Art waren hier von<br />

jeher streng ausgeschlossen,<br />

und diesem soliden<br />

Prinzip ist Herr Jeschke bis<br />

heute auch treu geblieben…<br />

Welche Fülle von Unterhaltung<br />

und Belehrung bietet<br />

so ein Abend! Welchen Wert<br />

legt Herr Jeschke darauf, vor<br />

allen Dingen auch aktuell zu<br />

bleiben. Das Programm ist<br />

so reich und auf dem Gebiete<br />

der „sprechenden, singenden,<br />

musizierenden, lebenden<br />

Photographien“ so<br />

mannigfach, daß unmöglich<br />

hier auf alle Einzelheiten eingegangen<br />

werden kann.<br />

Die Fliegerschule<br />

in Döberitz<br />

12. Oktober 1910<br />

Schon seit einiger Zeit ist auf<br />

dem Truppenübungsplatz in<br />

Döberitz eine Militär-Fliegerschule<br />

eingerichtet, für die<br />

der bekannte Flugtechniker,<br />

Ingenieur Brunhuber von<br />

den Albatroswerken, angenommen<br />

worden ist. Diese<br />

Werke haben zwei Flugzeuge<br />

zur Verfügung gestellt, an<br />

denen die Offiziere ausgebildet<br />

werden, soweit sie sich<br />

zu dieser Ausbildung freiwillig<br />

gemeldet haben. Es gibt<br />

zurzeit bereits vierzig Deutsche,<br />

die das Führerzeugnis<br />

für Flugzeugführer erhalten<br />

haben, darunter sieben aktive<br />

Offiziere und eine Anzahl<br />

von Reserveoffizieren. Ein<br />

Muster für ein kriegsbrauchbares<br />

militärisches Flugzeug<br />

ist noch in keinem Lande gefunden,<br />

und alle bisher konstruierten<br />

Systeme waren<br />

lediglich zu Sportzwecken,<br />

deren Wert keineswegs verkannt<br />

werden soll,<br />

hergestellt.<br />

<strong>Der</strong> blaue Dunst der Autos<br />

19. Oktober 1910<br />

<strong>Der</strong> blaue Dunst der Autos,<br />

der dem hinteren Abzugsrohr<br />

entströmt, ist durch<br />

seinen unangenehmen Geruch<br />

für den Fußgänger eine<br />

Historische Blätter<br />

große Belästigung, die nur<br />

wenig von der Staubentwicklung<br />

durch die Automobile<br />

übertroffen wird. Wie<br />

man den Straßenstaub in<br />

der letzten Zeit mit Erfolg<br />

bekämpft, so wird vielleicht,<br />

so schreibt die „<strong>Frank</strong>furter<br />

Zeitung“, ein kürzlich patentiertes<br />

Verfahren auch die<br />

Belästigung durch die Auspuffgase<br />

endgültig beseitigen.<br />

Nach diesem Verfahren<br />

soll es möglich sein, diese<br />

Gase geruchlos zu machen,<br />

wenn man sie durch eine Lösung<br />

leitet, die einen Stoff<br />

enthält, der aus den Ablaugen<br />

der Sulfitzellstoff-Fabriken<br />

durch Behandlung mit<br />

Kochsalz gewonnen wird. Da<br />

diese beiden Materialien sehr<br />

billig sind, steht einer weiten<br />

Verbreitung des Verfahrens<br />

nichts im Wege.<br />

<strong>Der</strong> Kaiser<br />

bei der Parforcejagd<br />

23. Oktober 1910<br />

Die Parforcejagd in Döberitz<br />

fand am Freitag bei prächtigstem<br />

Herbstwetter statt.<br />

<strong>Der</strong> Kaiser, die Kaiserin, die<br />

Kronprinzessin und Prinzessin<br />

Viktoria Luise, der Kronprinz<br />

und Prinz Eitel Friedrich,<br />

sämtlich zu Pferde, trafen<br />

am Stelldichein auf dem<br />

Hasenheidenberge kurz vor<br />

1 Uhr ein. <strong>Der</strong> Master, Graf<br />

Spee, gab um 1 Uhr das Zeichen<br />

zum Aufbruch, und<br />

vorwärts ritt das ganze Feld<br />

zur Ostseite des Hasenheidenberges,<br />

wo die Meute auf<br />

einen zweijährigen Keiler angelegt<br />

wurde. Am Fuße des<br />

Finkenberges wurde der Keiler<br />

von Hauptmann von<br />

Pressentin vom 1. Garde-<br />

Feldartillerieregiment ausgehoben<br />

und der Kaiser gab<br />

den Fang.<br />

Karpfenteiche in Seegefeld<br />

30. Oktober 1910<br />

Seegefeld. Auf dem Schießstandsgelände<br />

des Militärvereins<br />

wird zur Zeit an der<br />

Herstellung der Karpfenteiche<br />

unter Zuhilfenahme einer<br />

Dampfpumpe gearbeitet.<br />

Das gute Wetter kommt<br />

der Arbeit sehr zu statten<br />

und man glaubt, den ersten<br />

Teich in einer Größe von<br />

1350 Quadratmetern in dieser<br />

Woche fertig zu stellen.<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

21


Ausflüge in die Mark<br />

Hochburg<br />

der Kachelöfen<br />

Pünktlich zu Beginn der Heizperiode<br />

machte es sich das Stadt-Journal an<br />

den Kachelöfen des Ofen- und<br />

Keramikmuseums Velten gemütlich.<br />

Wer kennt ihn noch und liebt ihn nicht,<br />

den guten alten Kachelofen, der so unvergleichlich<br />

wohlige Behaglichkeit und<br />

tröstliche Traulichkeit besonders dann<br />

zu spenden vermochte, wenn in seiner<br />

oberen Klappe ein duftender Bratapfel<br />

verschmorte? <strong>Der</strong> Dichter Joachim Ringelnatz<br />

jedenfalls muss ein Verehrer<br />

des bullernden Wärmespenders gewesen<br />

sein, denn von ihm ist die folgende<br />

glühende Liebeserklärung überliefert:<br />

„Ich habe Dich so lieb! Ich würde Dir<br />

ohne Bedenken, eine Kachel aus meinem<br />

Ofen schenken.“<br />

Allen denjenigen, denen es gelegentlich<br />

am heimischen Herd zu langweilig<br />

wird, sei ein Besuch im Ofen- und Keramikmuseum<br />

Velten wärmstens empfohlen.<br />

Denn die dortige Sammlung<br />

umfasst mehr als 100 Kachelöfen, eiserne<br />

Öfen sowie Küchenherde und<br />

Kochmaschinen aus dem 16. bis 20.<br />

Jahrhundert, dazu rund 4000 Kacheln<br />

und Ofenteile sowie 1000 Keramikobjekte,<br />

darunter rund 500 Arbeiten von<br />

Deutschlands berühmtester Keramikerin<br />

Hedwig Bollhagen, die im nahe gelegenen<br />

Marwitz ihre Werkstatt hatte.<br />

Dazu kommen noch 70 Musterbücher<br />

der Veltener Ofenfabriken, Gemälde<br />

und sehenswerte historische Fotografien<br />

aus der Blütezeit der Ofenstadt<br />

Velten.<br />

Vor allem im 19. Jahrhundert haben die<br />

Tonvorkommen ganze märkische Landstriche<br />

zum Blühen gebracht. In hunderten<br />

Ziegeleien, darunter in Glindow,<br />

in Rathenow und in Zehdenick, wurden<br />

die Backsteine gebrannt, aus denen die<br />

Mietskasernen, die Industriebauten<br />

und Villen der schnell wachsenden<br />

Großstadt Berlin erbaut wurden. <strong>Der</strong><br />

Ort Velten gelangte in der zweiten Hälfte<br />

jenes Jahrhunderts zu überregionaler<br />

Berühmtheit, da sich die Vorkommen<br />

seiner Tonberge besonders zur<br />

Herstellung von Ofenkacheln eigneten.<br />

Velten entwickelte sich zur Kachelofenstadt<br />

Deutschlands. Im Jahre 1905<br />

wurden in dem Ort, der nur wenig mehr<br />

als 7.500 Einwohner hatte, 36 Ofenfabriken<br />

und 170 Schornsteine gezählt.<br />

Im gleichen Jahr wurden die Kacheln<br />

für rund 100.000 der weißen Schmelzkachelöfen,<br />

bekannt als Berliner Öfen,<br />

in die nah gelegene Metropole gelie-<br />

22 FALKENSEER STADT - JOURNAL 10/2010<br />

fert. An jedem Wochentag brachen<br />

nachts Kolonnen von Planwagen auf,<br />

die den Berliner Ofensetzern am nächsten<br />

Morgen die benötigten Kacheln an<br />

die Baustellen brachten. Eines der historischen<br />

Fotos in der Ausstellung<br />

zeigt eine Kolonne von vielleicht fünfzig<br />

Kachelwagen, nicht unähnlich den Bildern<br />

von der Eroberung des Wilden<br />

Westens, der sich von Velten in Richtung<br />

Berlin bewegte.<br />

Die schon 1905 begründete, europaweit<br />

singuläre Sammlung des Veltener<br />

Museums lagerte fast ein Vierteljahrhundert<br />

lang in den Katakomben des<br />

Berliner Zeughauses, bis es Anfang der<br />

neunziger Jahre gelang, die Sammlung<br />

wieder nach Velten zu holen. Mehr als<br />

hundert Jahre nach seiner Gründung<br />

befindet sich das Ofen- und Keramikmuseum<br />

Velten heute auf 1.500 qm in<br />

den beiden Dachetagen der letzten im<br />

Ort verbliebenen Ofenfabrik, der „A.<br />

Schmidt, Lehmann & Co. GmbH“.<br />

Im Eldorado des Ofenfreundes finden<br />

sich natürlich die berühmten Berliner<br />

Öfen, dazu Öfen mit Fayencekacheln,<br />

mit gekachelter Ofenbank, Öfen im<br />

klassizistischen oder im barocken Stil,<br />

solche mit gekachelter Ofenbank, mit<br />

farbigen Figurenkacheln oder aus<br />

Ofenmuseum<br />

Velten<br />

handbemalten Kacheln mit Rheinlandschaften,<br />

Jagdszenen und Blumenbouquets.<br />

Anzumerken ist auch das sympathische<br />

Lächeln, mit dem die Museumsführerinnen<br />

über allzu eifrige Besucher<br />

hinweg schauen, die mit dem Ausruf<br />

„So einen hatte Oma!“ die Feuerungsklappen<br />

der Küchenherde öffnen, runde<br />

Heizplatten hochhebeln und die Ringe<br />

von verstellbaren Topföffnungen<br />

andächtig auseinander nehmen. Es ist<br />

eben ein Museumsbesuch, der die<br />

herbstkühlen Herzen erwärmt<br />

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SP: Pommranz<br />

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Mobil: 0162 / 24 30 561<br />

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Die Kita Schwalbennest freut sich über ihr neues<br />

Pflaster in der Wetterschutzhütte. Foto. Stadt<br />

Hauptdezernent Harald Sempf gratuliert Ursula Meseck<br />

zum 90. Geburtstag. Foto: Stadt<br />

Das „Wassersportstadion“ an der Rosenstraße. Foto: bvs<br />

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Donnerstag, 18. November 2010<br />

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Junge <strong>Falkenseer</strong> mit Bürgermeister auf dem Rathausturm<br />

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