zeitung 4-2011.pub - Gemeinde Laterns

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23.09.2012 Aufrufe

26 RückBlick und VorausBlick Soziales Mobiler Hilfsdienst 2011 Der Zahl 11 wird nachgesagt, sie sei die Zahl des Narren. Ich weiß, bei dem Wort „MOHI“ werden die Gesichter meist ernst und noch erster in der Vorweihnachtszeit. Die Narren erinnern uns, die Dinge zwar ernst, doch nicht zu wichtig zu nehmen und haben die Fähigkeit, uns aus gewohnten Bahnen zu werfen. So sind wir 2011 nicht wie gewohnt gewachsen, sondern geschrumpft. Selbstverständlich nur aus der Perspektive messbarer Zahlen. Konkret heißt das, dass die KlientInnenzahl geschrumpft ist, sei es durch die Notwendigkeit einer Ganztagsbetreuung, durch Sterben, oder dass wir nicht mehr gebraucht wurden, (auch das ist möglich). War im Frühjahr die Kapazität bei den Betreuerinnen (das Wort finde ich passender als Helferinnen) völlig ausgeschöpft, waren im Herbst zwei Betreuerinnen quasi „arbeitslos“. Inzwischen sind alle Betreuerinnen, die einsatzbereit waren, zu meiner Freude, wieder im Einsatz. Denn auch die Zahl der Betreuerinnen ist 2011 geschrumpft. Pia Furxer ist seit Mai in ihren wohlverdienten Ruhestand getreten und Ilga Nesensohn wird dasselbe am Ende dieses Jahres tun. Beiden danke ich von Herzen, dass sie den MOHI mit ihrem Einsatz bereichert haben und wünsche ihnen viel Freude im „neuen Freiraum“, den sie sich geschaffen haben. Susanne Komar gönnt sich im Moment eine Pause. Auch 2012 wird es Veränderungen geben. Ab dem 1. März werde ich die Rolle der Einsatzleitung an meine Stellvertreterin Renate Breuss weitergeben. Es gibt keinen wirklichen Grund für diese Entscheidung. Es ist mehr mein Empfinden, dass das, was ich in dieser Funktion zu geben hatte, gegeben ist - die Zeit für einen Führungswechsel reif ist - der sowohl mir als auch dem Ganzen gut tun würde. Das „klare Ja“ von Renate und ihr persönlicher Einsatz, mit dem sie frischen Wind und neue Ideen einbringt, haben mich beim Loslassen unterstützt. (Obwohl es mir schwerer fiel, als ich dachte) Denn die Arbeit in den vergangenen sechs Jahren hat mir sehr oft Spaß gemacht, oder ich hatte etwas dazu zu lernen. Zu schaffen gemacht hat mir - der immer größer werdende bürokratische Aufwand, der oft einer Rechtfertigung oder Absicherung diente und der Berg an Informationen, der auf mich zukam. Sehr inspiriert haben mich die Begegnungen mit so unterschiedlichen Menschen und Situationen, die ich sonst wahrscheinlich nicht kennen und lieben gelernt hätte. Manchmal habe ich mir an der „laternserischen Verdrücktheit“ fast die Zähne „ausgebissen“ und manchmal habe ich an dieser EigenArt sogar Gefallen gefunden. Vielleicht war meine manchmal eigenwillige Logik und undiplomatische Direktheit auch für andere ( vor allem bei Helferinnentreffen) nicht immer einfach. Doch - da nie direkt bemängelt - behalte ich sie einstweilen bei... Mein herzliches Vergelt´s Gott gilt den KlientInnen, Betreuerinnen, Angehörigen und der Gemeinde als Träger des MOHI Laterns für das „Angenommen-Sein“, das ich in all den Jahren sehr oft spüren durfte. Die Klarheit und Hilfsbereitschaft von Uschi Österle, der Geschäftsführerin der ARGE – Mobile Hilfsdienste, die interessanten Fortbildungen, der Austausch mit anderen Einsatzleiterinnen, die aufrichtigen und klärenden Gespräche mit meiner Schwester Elisabeth, wenn Pflege und Betreuung ineinander flossen und nicht zuletzt die Ruhe und Beständigkeit meines Mannes waren für die Herausforderungen meiner Arbeit eine große Unterstützung. Bernadette Nesensohn Önschas Gmendsblättli 4/2011

Soziales / Dabei g‘seh... First Responder First Respondergruppe Laterns Im heurigen Jahr mussten wir nur zu halb so viel Notfalleinsätzen gegenüber den letzten Jahren ausrücken. Trotzdem konnten wir wieder in 25 Notfalleinsätze die Wartezeit bis zum Eintreffen der alarmierten Einsatzmittel mit Erste- Hilfe-Maßnahmen überbrücken. Auch an der großen Feuerwehr-Kreisübung bei der alten VS Laterns nahmen wir mit der kompletten Mannschaft teil und konnten wiederum die sehr gute Zusammenarbeit mit der FW Laterns trainieren. Es freut mich sehr, dass wir eines neues Teammitglied in kürze willkommen heißen dürfen. Hartmann Alexander, Ehemann von Hartmann Karin, die seit ein paar Jahren in der Gruppe mitarbeitet, hat vor kurzem mit der Ausbildung zum Rettungssanitäter begonnen. Alexander ist als Dipl. Krankenpfleger (Anästesie) und als ehemaliger Zivildiener beim Samariterbund Feldkirch (Rettungsdienst) eine große Bereicherung für unsere Rettungsgruppe. Erste Hilfe Kurs: Im Frühjahr 2012 werde ich in Laterns wieder einen 16-Stunden-Erste-Hilfe-Kurs durchführen. Der genaue Termin ist noch nicht fixiert, genaue Informationen folgen. Goldene Hochzeit Önschas Gmendsblättli 4/2011 27 Für die First Respondergruppe Laterns: Adi Rohrer Ihre Goldene Hochzeit feierten Agnes und Alban Nesensohn. Bgm. Harald Nesensohn durfte zu diesem Anlass die Jubelgabe des Landes Vorarlberg überreichen und gratulierte mit einem Blumengruß im Namen der Gemeinde ganz herzlich!

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RückBlick und VorausBlick<br />

Soziales<br />

Mobiler Hilfsdienst<br />

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Der Zahl 11 wird nachgesagt, sie sei die Zahl des Narren. Ich weiß, bei dem Wort „MOHI“ werden die<br />

Gesichter meist ernst und noch erster in der Vorweihnachtszeit. Die Narren erinnern uns, die Dinge<br />

zwar ernst, doch nicht zu wichtig zu nehmen und haben die Fähigkeit, uns aus gewohnten Bahnen zu<br />

werfen. So sind wir 2011 nicht wie gewohnt gewachsen, sondern geschrumpft. Selbstverständlich nur<br />

aus der Perspektive messbarer Zahlen. Konkret heißt das, dass die KlientInnenzahl geschrumpft ist, sei<br />

es durch die Notwendigkeit einer Ganztagsbetreuung, durch Sterben, oder dass wir nicht mehr gebraucht<br />

wurden, (auch das ist möglich). War im Frühjahr die Kapazität bei den Betreuerinnen (das<br />

Wort finde ich passender als Helferinnen) völlig ausgeschöpft, waren im Herbst zwei Betreuerinnen quasi<br />

„arbeitslos“. Inzwischen sind alle Betreuerinnen, die einsatzbereit waren, zu meiner Freude, wieder im<br />

Einsatz. Denn auch die Zahl der Betreuerinnen ist 2011 geschrumpft. Pia Furxer ist seit Mai in ihren<br />

wohlverdienten Ruhestand getreten und Ilga Nesensohn wird dasselbe am Ende dieses Jahres tun. Beiden<br />

danke ich von Herzen, dass sie den MOHI mit ihrem Einsatz bereichert haben und wünsche ihnen<br />

viel Freude im „neuen Freiraum“, den<br />

sie sich geschaffen haben. Susanne Komar<br />

gönnt sich im Moment eine Pause.<br />

Auch 2012<br />

wird es Veränderungen geben. Ab dem<br />

1. März werde ich die Rolle der Einsatzleitung<br />

an meine Stellvertreterin Renate<br />

Breuss weitergeben. Es gibt keinen<br />

wirklichen Grund für diese Entscheidung.<br />

Es ist mehr mein Empfinden, dass<br />

das, was ich in dieser Funktion zu geben<br />

hatte, gegeben ist - die Zeit für<br />

einen Führungswechsel reif ist - der sowohl<br />

mir als auch dem Ganzen gut tun<br />

würde. Das „klare Ja“ von Renate und<br />

ihr persönlicher Einsatz, mit dem sie<br />

frischen Wind und neue Ideen einbringt, haben mich beim Loslassen unterstützt. (Obwohl es mir<br />

schwerer fiel, als ich dachte) Denn die Arbeit in den vergangenen sechs Jahren hat mir sehr oft Spaß<br />

gemacht, oder ich hatte etwas dazu zu lernen. Zu schaffen gemacht hat mir - der immer größer werdende<br />

bürokratische Aufwand, der oft einer Rechtfertigung oder Absicherung diente und der Berg an<br />

Informationen, der auf mich zukam. Sehr inspiriert haben mich die Begegnungen mit so unterschiedlichen<br />

Menschen und Situationen, die ich sonst wahrscheinlich nicht kennen und lieben gelernt hätte.<br />

Manchmal habe ich mir an der „laternserischen Verdrücktheit“ fast die Zähne „ausgebissen“ und manchmal<br />

habe ich an dieser EigenArt sogar Gefallen gefunden. Vielleicht war meine manchmal eigenwillige<br />

Logik und undiplomatische Direktheit auch für andere ( vor allem bei Helferinnentreffen) nicht immer<br />

einfach. Doch - da nie direkt bemängelt - behalte ich sie einstweilen bei...<br />

Mein herzliches Vergelt´s Gott gilt den KlientInnen, Betreuerinnen, Angehörigen und der <strong>Gemeinde</strong> als<br />

Träger des MOHI <strong>Laterns</strong> für das „Angenommen-Sein“, das ich in all den Jahren sehr oft spüren durfte.<br />

Die Klarheit und Hilfsbereitschaft von Uschi Österle, der Geschäftsführerin der ARGE – Mobile Hilfsdienste,<br />

die interessanten Fortbildungen, der Austausch mit anderen Einsatzleiterinnen, die aufrichtigen und<br />

klärenden Gespräche mit meiner Schwester Elisabeth, wenn Pflege und Betreuung ineinander flossen<br />

und nicht zuletzt die Ruhe und Beständigkeit meines Mannes waren für die Herausforderungen meiner<br />

Arbeit eine große Unterstützung.<br />

Bernadette Nesensohn<br />

Önschas Gmendsblättli 4/2011

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