Tierleid - Problemhundtherapie in NRW

Gesundheit
Rückenmarkinfarkt – Ein Bericht von Christa Dörrenbächer
Tagebuch
Samstag 15.01.11
Bin wie immer am Nachmittag noch
einmal mit Cassy spazieren gegangen.
Sie ist nicht außergewöhnlich viel ge -
rannt oder gesprungen. Gegen 17 Uhr
bemerkten wir, dass sie hinten schwank -
te und gegen 19 Uhr ging gar nichts
mehr. Habe darauf hin den Tierarzt
angerufen und ihm die Situation ge -
schildert. Ich sollte dann mit Cassy
gegen 21 Uhr in die Praxis kommen. Zu
zweit mussten wir sie ins Auto heben da
sie es allein nicht geschafft hätte.
Nach der Untersuchung durch den
Tierarzt bekam sie zwei Spritzen, er vermutete,
dass bei ihr ein Nerv eingeklemmt
sei. Sollte es am nächsten Tag
nicht besser sein, würde er röntgen.
Für die nächsten vier Wochen habe
ich dann mein Lager neben ihrer Decke
aufgeschlagen, da sie ab dem Zeitpunkt
der Lähmung auch Durchfall hatte,
übermäßig viel trank und dementsprechend
oft raus musste. Zu meinem
Leidwesen auch nachts so zwei bis drei
Mal. Unterstützt habe ich sie mit einem
Handtuch um den Bauch.
Sonntag 17.01.11
Da es nicht besser war, wurde sie ge -
röntgt. Die Diagnose vom Arzt „Spon -
dylose“. Sie bekam die gleichen Spritzen
und der Tierarzt wollte am Abend
Zuhause vorbei kommen und sie bekam
noch mal die Spritzen.
Am Montagmorgen sollte ich mich
melden, da Cassy in einer Klinik untersucht
werden müsse.
Montag 17.01.11
Der Tierarzt bekam für Cassy in der
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der absolut-hund report • 2 / 2011
Tierklinik einen Termin für 11 Uhr. Dort
wurden die Aufnahmen vom Vortag
angeschaut. Für eine genaue Diagnose
musste Cassy dann noch einmal mit
einem Kontrastmittel geröntgt werden.
Die anschließende Diagnose war dann
ein „Rückenmarkinfarkt“. Es wurde mir
anhand der Aufnahmen alles gut er -
klärt, einschließlich der Heilungs -
chancen die „gut bis schlecht“ sind, da
man hierüber noch nicht sehr viel
wüsste, wieso-weshalb-warum.
Man wolle auch den nächsten Tag
noch abwarten. Zur Kontrolle musste
Cassy dort bleiben und ich solle um
10 Uhr anrufen.
Dienstag 18.01.11
Morgens früh, noch vor 10 Uhr, rief
mich die Klinik an. Man habe eine positive
Nachricht, Cassy würde ihren rechten
Hinterlauf wieder kontrolliert einsetzen.
Ich war ganz schön erleichtert
und freute mich sie wieder abholen zu
können.
Die Tierärztin der Klinik glaubte
daher auch, dass Cassy in einem Zeit -
raum von drei bis vier Wochen mit dem
linken Lauf Fortschritte machen würde,
ob es allerdings wieder ganz ok werden
würde?
Zur Unterstützung der Nerven be -
kommt sie „Neurotrat Sforte“, ein Vita -
min präperat und sie brauche auf jeden
Fall Physiotherapie. (Kosten 540,00 Euro)
Freitag 25.01.11
Physiotherapie (35,00 Euro)
Übers Internet habe ich eine „therapeutische
Geh-Hilfe“ gefunden und be -
stellt, von „Julius K-9“ (43,00 Euro). Die -
ses Teil ist echt klasse, da der Hund
optimal beim Gehen unterstützt wird
und der Mensch beim Halten des Hun -
des entlastet wird. Bei einem Hunde -
gewicht von 28-30 Kg ging das mit der
Zeit nämlich ganz schön auf meine
Gelenke. Allerdings musste ich die Geh -
hilfe bei einer Schneiderin kürzen lassen
da es hinten zu weit überstand und
beim Erledigen des großen Ge schäf tes
dieses auch mal auf die Geh hilfe fiel. Für
Cassy war dies sehr unangenehm, sie
versuchte es durch he rum zappeln ab zu
bekommen.
Freitag 28.01.11
Physio
Eine Kotprobe von Cassy ergab, dass sie
nicht genug gesunde Darmbakterien
hatte. Deswegen wurde auch der
Durch fall nicht besser. Hierfür bekam
sie dann „Bactisel – HK Pulver“ und als
Futter zum Reis „Royal Canin-intestinal“.
Dies war für die nächsten 1 ½ Wochen.
(Kosten Tierarzt gesamt 230,00 Euro)
Dienstag 01.02.11
Physio
Donnerstag 03.02.11
Nimmt den linken Lauf wieder mit, wo
bei die Pfote oft erst umgeknickt aufgesetzt
wird, da der Reflex noch fehlt.
Dienstag 08.02.11
Kontrolltermin in der Tierklinik. Die
Ärztin freut sich darüber wie gut das
klappt. In sechs Wochen brauche ich
mich nur telefonisch zu melden wie es
Cassy geht.
Sie bewegt sich im Haus wieder
allein. Nur die Pfote will noch nicht. Der
Durchfall ist Gott sei Dank vorbei und
damit hat mich mein Bett wieder, da sie
des Nachts nicht mehr raus muss. Auch