Tierleid - Problemhundtherapie in NRW
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Holzschnitt von 1878: Eskimo füttert<br />
Huskies, Foto: iStockphoto<br />
dischen Rassen <strong>in</strong> vier Gruppen unterteilte:<br />
Schlittenhunde, Hunde zur Jagd<br />
auf Niederwild, Hunde zur Jagd auf<br />
Großwild, Hunde zur Jagd auf Rentiere.<br />
Wegen ihrer ger<strong>in</strong>gen Körpergröße<br />
konnten die tschukotischen Hunde an -<br />
geb lich ke<strong>in</strong>e schweren Lasten ziehen<br />
und wurden somit ausgeschlossen. Es<br />
wurde später sogar die Zucht von Hun -<br />
den verboten, die nicht <strong>in</strong> diese Kate -<br />
gorien fielen. Nur die Zughunde der<br />
Sowjets durften den Namen Siberian<br />
Husky tragen, welches die Nachvoll zie -<br />
hung der Rassegeschichte erschwert.<br />
Die Rettung der Schlittenhunde<br />
nach dem Vorbild der tschukotischen<br />
Siberian Huskys ist dem Pelzhändler<br />
William Goosak, William Madsen, später<br />
auch Fox Maule Ramsey und Iver Olsen<br />
zu verdanken. Sie kauften ihre Hunde<br />
bei den Tschuktschen und durch den<br />
E<strong>in</strong>satz als Transportmittel über die<br />
Behr<strong>in</strong>gstraße nach USA, sicherten sie<br />
deren Fortbestand. Olaf Swenson führte<br />
im Jahre 1930 den letzten Direktimport<br />
<strong>in</strong> die USA durch.<br />
Alaska erlebte im Jahr 1880 e<strong>in</strong>en<br />
Goldrausch. Durch den Bevölkerungs -<br />
zuwachs und dem extrem kaltem Klima,<br />
gab es nur e<strong>in</strong>e Möglichkeit Transporte<br />
durchzuführen: durch Schlittenhund -<br />
gespanne. Diese wurden aus den örtlich<br />
vorhandenen Hunden zusammengestellt.<br />
Es gab nordische und südliche<br />
Typen (kürzeres Haarkleid, Schlapp -<br />
ohren). Hunde spielten e<strong>in</strong>e Schlüssel -<br />
rolle für das Überleben der Bevölkerung<br />
<strong>in</strong> und um Nome. Um zu überprüfen,<br />
wer das beste Gespann hat, entwickelte<br />
sich die Idee Rennen durchzuführen –<br />
1907 wurde der Nome Kennel Club ge -<br />
gründet. Der Club veranstaltete als<br />
Orga nisator und Sponsor das All Alaska<br />
Sweepstake Rennen. Die Strecke führte<br />
von Nome nach Candle und zurück,<br />
über e<strong>in</strong>e Distanz von 408 Meilen und<br />
fand erstmalig im April 1908 statt.<br />
William Goosak, der Pelzhändler, brachte<br />
se<strong>in</strong> Gespann, bestehend aus den<br />
Tschuktschen Siberian Huskys mit. Se<strong>in</strong>e<br />
Hunde wirkten gegenüber den Alaska<br />
Hunden so kle<strong>in</strong>, dass Spötter sie als<br />
Sibirische Ratten belächelten. Den Spöt -<br />
tern verg<strong>in</strong>g das Lachen als Goosak<br />
1908 als Dritter <strong>in</strong>s Ziel kam. Den Schot -<br />
ten Fox Maule Ramsey bee<strong>in</strong>druckten<br />
die Sibirier so, dass er im folgenden<br />
Som mer <strong>in</strong> der Siedlung Markowa am<br />
Anadyr-Fluß etwa 70 der tschukotischen<br />
Siberian Huskys (Anzahl differiert <strong>in</strong> den<br />
Aufzeichnungen) erwarb. 1910 setzte er<br />
diese beim Sweepstake-Rennen e<strong>in</strong>.<br />
Se<strong>in</strong>e Teams belegten den 1., 2. und<br />
4. Platz. John Johnson (Iron Man) fuhr<br />
das Gew<strong>in</strong>nergespann, welches e<strong>in</strong>en<br />
bis heute gültigen Rekord (74 Stunden<br />
und 14 M<strong>in</strong>uten für e<strong>in</strong>e Strecke von 657<br />
km) fuhr, der erst 1983 gebrochen werden<br />
konnte.<br />
1925 wurde Seppela zur Legende,<br />
wegen se<strong>in</strong>er entscheidenden Rolle<br />
beim Transport von Serum gegen die<br />
Rasseporträt<br />
Diphtherie von Nenana nach Nome.<br />
Damals drohte e<strong>in</strong>e Diphtherie-Epi -<br />
demie auszubrechen und das Gegen -<br />
mittel wurde knapp. In Anchorage<br />
lagerte der Vorrat, welcher mit der Eisen -<br />
bahn nach Nenana gebracht wurde. Der<br />
Weitertransport erfolgte mit Schlit ten -<br />
hundegespannen – e<strong>in</strong> Wettlauf gegen<br />
die Zeit.<br />
E<strong>in</strong> Gespann fuhr von Nenana aus<br />
und Seppala fuhr ihm entgegen. Der<br />
Diphtherie-Epidemie konnte E<strong>in</strong>halt<br />
geboten werden und es wurden viele<br />
Leben gerettet. Seppalas Leithund war<br />
Togo – der präpariert im Iditarod Head -<br />
quater <strong>in</strong> Wasilla ausgestellt ist.<br />
Seit 1925 er<strong>in</strong>nert das jährlich stattf<strong>in</strong>dende<br />
Iditarod-Rennen an den so<br />
genannten Serum-Run.<br />
1929 bildet Seppala mit E. Ricker e<strong>in</strong>e<br />
Zw<strong>in</strong>gergeme<strong>in</strong>schaft und importiert<br />
die beiden Sibirier Kree Vanka und<br />
Tserko. Die Hunde aus diesem Kennel<br />
bilden den Grundstock aller heutigen<br />
Siberian Huskys.<br />
Alle heutigen Huskies stammen aus<br />
der Kennelgeme<strong>in</strong>schaft von Seppala<br />
und Ricker – Foto: iStockphoto<br />
2 / 2011 • der absolut-hund report 59