Tierleid - Problemhundtherapie in NRW

Rasseporträt
Siberian Husky
Geschichte:
Laut Historikern ist die Geschichte der
Schlittenhunde über 3000 Jahre alt.
Einige Hinweise deuten darauf hin, das
Schlittenhunde 4000 Jahre und älter
sind.
In einer Zeit, in der die Menschen die
abgelegenen Gebiete Sibiriens und der
Arktis besiedelten, waren Schlitten hun -
de überlebensnotwendig. Ihre Hunde
verpaarten sich mit den einheimischen
Wölfen und wurden Nordische Hunde.
Schon damals wurde von diversen Volks -
stämmen Zuchtselektion betrieben und
somit bildeten sich Rassen mit individuellen
Eigenschaften. Über Jahrtau -
sende blieben diese Eigenschaften
erhal ten. Von Historikern wird angenom
men, dass die Tschuktschen im
Nordosten Sibiriens zuerst den Sibiri -
schen Husky züchteten und seine Ei gen -
schaften somit genetisch fixierten. In
der tschukotischen Kultur waren die
Hunde ein fester Bestandteil. Für die
Tschuktschen gab es zwei Arten zu
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der absolut-hund report • 2 / 2011
leben. Die einen wohnten im Binnen -
land, hielten sich Rentiere und Dorf -
hunde. Die Anderen lebten an der arktischen
oder pazifischen Küste und
züch teten tschukotische Schlitten hunde.
Durch mehrere Kriege mit den Rus -
sen wurden sie in jagdärmere Gebiete
zurückgedrängt. Aus der Not heraus
entwickelten sie eine Langstrecken-
Schlittenhunderasse, die vergleichsweise
nur wenig Futter brauchte. Um
ertragreiche Jagdgebiete oder die of -
fene See zu erreichen legten sie große
Entfernungen über Packeis zurück. Die
Russen versuchten jahrhundertelang
die Tschuktschen zu unterwerfen bzw.
auszurotten (Mitte des 18. Jahrhunderts).
Sie überlebten aufgrund ihrer Zähigkeit
und dank ihrer Hunde. Durch die Isola -
tion der Tschuktschen wurde die Rasse -
reinheit gesichert und ließ ihre Kultur
nahezu bis zur Mitte des 19. Jahr hun -
derts fortbestehen.
Noch heute weisen die Siberian
Huskys viele Übereinstimmungen mit
den damaligen Tieren auf: Schnelligkeit,
Foto: iStockphoto
Ausdauer und natürlich die Fähigkeit
lange Strecken mit geringem Energie -
bedarf zurückzulegen. Abends wurden
sie häufig als Wärmflaschen für die Kin -
der eingesetzt. Mit ihren Hunden praktizierten
die Tschuktschen ein harmonisches
und liebevolles Zusammenleben.
Damals waren auch Hunderennen
schon existent. 1869 gab es ein 150-Mei -
len-Rennen zwischen einem russischen
Offizier mit einem Gespann aus russischen
Schlittenhunden gegen einen
Tschuktschen mit Siberian Huskys, der
mit einer Stunde Vorsprung das Rennen
gewann.
Die Sowjets unterwarfen die Tschuk -
tschen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Aufgrund von Neubesiedelung durch
Russen und anderer Volksstämme mit
ihren eigenen Hunden wird die Ge -
schichte des Siberian Huskys durcheinander
gebracht. Die systematische
Aus rottung der kleinen Hunde einheimischer
Volksstämme begannen die
Sowjets etwa 1920. Es wurde 1930 ein
System eingerichtet, welches alle nor-