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Tierleid - Problemhundtherapie in NRW

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Wie groß soll / darf er se<strong>in</strong>,<br />

damit alle Familienmit glie der<br />

mit ihm zurecht kommen?<br />

Auch diese Überlegung versteht sich<br />

eigentlich von selbst – das sollte es zu -<br />

m<strong>in</strong>dest. Wenn Sie e<strong>in</strong> eher zierlicher<br />

Mensch von knappen sechzig Kilo s<strong>in</strong>d,<br />

sollten Sie sich dreimal überlegen, ob<br />

Sie sich e<strong>in</strong>en Hund des gleichen Ge -<br />

wichts oder schwerer zulegen wollen.<br />

Kommen auch alle Familienmitglieder<br />

mit der gewählten Wunsch-Hunderasse<br />

zurecht?<br />

Bedenken Sie, dass e<strong>in</strong> Hund, der nur<br />

etwas mehr als die Hälfte Ihres Körper -<br />

gewichtes wiegt, sie bereits recht mühelos<br />

h<strong>in</strong>ter sich her zerren kann! Hunde<br />

haben sozusagen „Allrad“ und bei entsprechend<br />

hoher Motivations lage haben<br />

Sie nur wenig Chancen. Natürlich können<br />

Sie durch entsprechende Erzie -<br />

hung und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g auch e<strong>in</strong>en solchen<br />

Hund führen – aber bitte ziehen Sie<br />

dazu niemals Starkzwang mittel wie e<strong>in</strong><br />

Stachelhalsband, harte Le<strong>in</strong>enrucke<br />

oder Prügel <strong>in</strong> Erwägung! Und im echten<br />

Notfall haben Sie e<strong>in</strong>em schweren<br />

Hund nichts entgegen zu setzen.<br />

Ist e<strong>in</strong> Rüde oder e<strong>in</strong>e Hün d<strong>in</strong><br />

besser geeignet und was hängt<br />

mit dieser Auswahl zusammen?<br />

Allgeme<strong>in</strong> gesehen s<strong>in</strong>d Hünd<strong>in</strong>nen<br />

fügsamer, leichter erziehbar, aber auch<br />

ängstlicher und zurückhaltender, während<br />

Rüden eher geneigt s<strong>in</strong>d, mutig<br />

nach vorn zu stürmen und auch mal<br />

den „Macho“ raushängen zu lassen, um<br />

die Rolle des Anführers <strong>in</strong>frage zu stellen.<br />

Hünd<strong>in</strong>nen werden zwei Mal im Jahr<br />

läufig, sofern sie nicht kastriert s<strong>in</strong>d.<br />

Wenn Sie Nachwuchs vermeiden wollen,<br />

müssen Sie aufpassen! Hünd<strong>in</strong>nen<br />

s<strong>in</strong>d meist kle<strong>in</strong>er und leichter gebaut<br />

als Rüden. Im Kampf s<strong>in</strong>d sie jedoch<br />

oftmals die erbitterteren Gegner, die es<br />

todernst me<strong>in</strong>en. Kämpfe unter Hün -<br />

d<strong>in</strong> nen enden meist mit sehr viel<br />

schlimmeren Verletzungen als unter<br />

Rüden, bei denen eher körperliche Dro -<br />

h ung und „lautes Theater“ vorherrscht.<br />

Dennoch ist jeder Hund vom Wesen<br />

und Charakter her anders. Sie können<br />

im E<strong>in</strong>zelfall auch das genaue Gegen -<br />

teil vorf<strong>in</strong>den.<br />

Hunde machen Arbeit und<br />

Dreck! Wie groß darf der<br />

Pflegeaufwand se<strong>in</strong>?<br />

Sie sollten sich gut überlegen, ob Sie<br />

e<strong>in</strong>en kurzhaarigen Hund oder e<strong>in</strong>en<br />

„laufenden Flokati“ zu sich nehmen<br />

wollen. Langhaarige Hunde br<strong>in</strong>gen<br />

mehr Schmutz <strong>in</strong> die Wohnung, das Fell<br />

muss mehrmals wöchentlich <strong>in</strong>tensiv<br />

gepflegt werden, damit es nicht verfilzt<br />

– was e<strong>in</strong>e komplette Schur nach sich<br />

ziehen würde. Sie brauchen sehr viel<br />

länger, um nach e<strong>in</strong>em Schwimm aus -<br />

flug oder Bad zu trocknen und müssen<br />

sehr viel öfter gründlich untersucht<br />

Kritisch gesehen<br />

werden (von Ihnen selbst), weil man<br />

beispielsweise Verletzungen nicht<br />

ohne weiteres sieht.<br />

Sehr kurzhaarige Hunde müssen bei<br />

starken M<strong>in</strong>us-Temperaturen vor der<br />

Briard am Meer: Haben Sie für die<br />

Pflege e<strong>in</strong>es „laufenden Flokatis“ genügend<br />

Zeit?<br />

Kälte geschützt werden, bzw. dürfen<br />

nicht zu lange bewegungslos im Freien<br />

verbr<strong>in</strong>gen (besonders bei kle<strong>in</strong>en Ras -<br />

sen). Und auch kurzhaarige Hunde verlieren<br />

Haare und schleppen Dreck<br />

unter den Pfoten mit <strong>in</strong> die Wohnung.<br />

Es gibt nur wenige Rassen, die kaum<br />

oder gar nicht haaren (sollen), wie den<br />

Pudel, den Coton de Tuléar, der Labra -<br />

doodle und Goldendoodle (Kreuzung<br />

aus Labrador / Golden Retriever mit<br />

Groß pudeln). Hunde mit Schlappohren<br />

müssen ebenfalls regelmäßig wegen<br />

der Ge fahr von Ohrenentzündungen<br />

un ter sucht werden. Schlappohren<br />

brauchen mehr Pflege als Steh- oder<br />

Kippohren.<br />

Wird es e<strong>in</strong> Welpe oder<br />

erwachsener Hund? „Neu“<br />

oder „Second-hand-Dog“?<br />

Welpen s<strong>in</strong>d wie Babys –<br />

e<strong>in</strong> vierundzwanzig-Stunden-Job! Alles<br />

ist neu für sie, stubenre<strong>in</strong> müssen sie<br />

2 / 2011 • der absolut-hund report 23

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