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Tierleid - Problemhundtherapie in NRW

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Kritisch gesehen<br />

e<strong>in</strong>es Hundes. Wenn Sie sehr aktiv und<br />

sportlich s<strong>in</strong>d, ist e<strong>in</strong> Dackel bei Ihnen<br />

eher fehl am Platz, im Umkehrschluss<br />

wird e<strong>in</strong> Mensch mit dem Bedürfnis<br />

nach viel Ruhe mit e<strong>in</strong>em Australian<br />

Shepherd oder Belgischen Mal<strong>in</strong>ois<br />

sehr unglücklich werden.<br />

Beachten Sie bei Rassehunden und<br />

Mischl<strong>in</strong>gen, bei denen Sie wenigstens<br />

e<strong>in</strong> Elternteil kennen, bitte immer, für<br />

welche Tätigkeiten dieser Hund ur -<br />

sprünglich gezüchtet und e<strong>in</strong>gesetzt<br />

wurde und heute noch wird – denn<br />

e<strong>in</strong>ige Rassen haben im Laufe der Zeit<br />

ihren ursprünglichen Job be<strong>in</strong>ahe völlig<br />

verloren und werden heute für völlig<br />

andere Arbeiten e<strong>in</strong>gesetzt, wie z. B. der<br />

Schäferhund. Er ist heute mehr Schutz-,<br />

Wach- und Sporthund und nur noch selten<br />

als Hund des Schäfers anzutreffen.<br />

So schwer es auch fällt – entscheiden<br />

Sie mit Verstand und nicht nur mit<br />

dem Herzen und dem Auge. Sie ersparen<br />

sich selbst e<strong>in</strong>e große<br />

Enttäuschung, viel Kummer und dem<br />

Hund vielleicht e<strong>in</strong> Leben im Tierheim.<br />

Thema Auslastung<br />

E<strong>in</strong> gesundes Rundum-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g sollte<br />

sowohl körperliche Bewegung, als<br />

auch geistige Auslastung be<strong>in</strong>halten.<br />

Sprich – re<strong>in</strong>es Laufen, Rennen und<br />

Herum toben genügt meist nicht, um<br />

e<strong>in</strong>en Hund artgerecht auszulasten<br />

oder zu ermüden. Geistige Arbeit wie<br />

z. B. Suchspiele oder Tricks erlernen fordern<br />

Ihren Hund weit mehr als re<strong>in</strong>e<br />

Bewegung. Das gilt grundsätzlich für<br />

alle Rassen. Die Qualität Ihres geme<strong>in</strong>samen<br />

Tuns ist sehr wichtig, weniger<br />

die Quantität (Dauer). Je mehr Bewe -<br />

gung Sie Ihrem Hund „antra<strong>in</strong>ieren“, um<br />

so mehr wird er auch e<strong>in</strong>fordern!<br />

20<br />

der absolut-hund report • 2 / 2011<br />

Hüte- und Treibhunde<br />

s<strong>in</strong>d extrem aktiv und wollen arbeiten<br />

und das nicht nur zwei Stunden am<br />

Tag, sondern möglichst den ganzen<br />

Tag. Werden sie nicht entsprechend<br />

ausgelastet, hüten sie auch mit vollem<br />

E<strong>in</strong>satz Menschen oder Gegenstände.<br />

Regelrechte Hoch leistungssportler auf<br />

diesem Gebiet s<strong>in</strong>d der Border Collie,<br />

der Australian Shepherd, der Australian<br />

Cattledog und der Kelpie. Etwas ruhiger,<br />

aber ebenso beschäftigungsfreudig<br />

s<strong>in</strong>d Briard, Bobtail, Bouvier, Collie<br />

und Sheltie, um nur die bekanntesten<br />

Rassen zu nennen.<br />

Hirten- und Herdenschutzhunde<br />

s<strong>in</strong>d etwas ruhiger als ihre oben ge -<br />

nannten Kollegen, da sie mehr für den<br />

Schutz der Herde zuständig s<strong>in</strong>d. Das<br />

bedeutet aber auch, dass diese Rassen<br />

sehr eigenständig s<strong>in</strong>d und selbst Ent -<br />

schei dungen treffen müssen, da sie<br />

von den Schäfern oft mit der Herde<br />

alle<strong>in</strong> gelassen wurden und diese<br />

gegen Wölfe und Bären verteidigen<br />

mussten. Die Hunde s<strong>in</strong>d sehr territorial<br />

veranlagt und betrachten Fremde,<br />

egal ob Mensch oder anderes Lebe -<br />

wesen, zu nächst e<strong>in</strong>mal misstrauisch.<br />

Ihr Schutztrieb ist sehr hoch und bei<br />

Gefahr vertreiben sie den E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gl<strong>in</strong>g<br />

ohne zu zögern.<br />

Zu den sehr aktiven und arbeitswilligen Hüte- und Treibhunden zählen z. B. (von<br />

l<strong>in</strong>ks): Border Collie, Australian Shepherd und Harzer Fuchs (altdeutscher<br />

Hütehund)<br />

Bei Dämmerung und Dunkelheit steigert<br />

sich ihre Wachsamkeit sehr. Sie<br />

mögen auf e<strong>in</strong>en Betrachter von außen<br />

Die für den Schutz der Viehherden gezüchteten Rassen s<strong>in</strong>d etwas ruhiger als die<br />

Hütehunde. Hier diverse französische Hirtenhunde: Briard (l<strong>in</strong>ks <strong>in</strong> braun und<br />

rechts außen, schwarz), Bouvier (2.v.l.), Berger des Pyrenees (<strong>in</strong> blond und braun,<br />

Mitte), Berger de Picard (h<strong>in</strong>ten rechts)

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