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speierling - Kreisverband für Garten und Landschaft Miltenberg ...

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Heft 40 / September 2011 20. Jahrgang<br />

S P E I E R L I N G<br />

Informationsschrift des <strong>Kreisverband</strong>es<br />

<strong>für</strong> <strong>Garten</strong> <strong>und</strong> <strong>Landschaft</strong> <strong>Miltenberg</strong>-Obernburg e.V.<br />

● Waldgärten<br />

● Vielfalt der Zwiebeln<br />

● Bodenk<strong>und</strong>e: Stoffkreisläufe


2<br />

Anzeige Apfelmarkt (Initiative Bayer. Untermain)


I N H A L T<br />

Seite<br />

Vorwort 4<br />

Termine <strong>Kreisverband</strong>/Ortsverbände 5<br />

Sieger des Wettbewerbs Grüne Erlebnis(t)räume 7<br />

Waldgärten 9<br />

Sedum - Staude des Jahres 2011 14<br />

R<strong>und</strong> um die Vielfalt der Zwiebeln 16<br />

Bodenk<strong>und</strong>e: Stoffkreisläufe 18<br />

Rezepte 22<br />

Tipps 24<br />

Buchbesprechung: Das große Handbuch Waldgarten 25<br />

Hallo Kinder 26<br />

Vorstellung der Kinder- <strong>und</strong> Jugendgruppe Wörth 28<br />

Streuobstgutachten 30<br />

Frühlingsreise 35<br />

Bilder „Im <strong>Garten</strong> kannst du Gott begegnen“ 39<br />

Verantwortlich <strong>für</strong> Form <strong>und</strong> Inhalt<br />

Helga Amrhein, Jürgen Lüders<br />

<strong>Kreisverband</strong> <strong>für</strong> <strong>Garten</strong> <strong>und</strong> <strong>Landschaft</strong> <strong>Miltenberg</strong>- Obernburg<br />

Geschäftstelle: Fährweg 35, 63987 <strong>Miltenberg</strong>, Tel. 09371/406157<br />

Fax. 09372/9478847, E-Mail: info@kv-garten-mil.de<br />

Internet Adresse: www.kv-garten-mil.de<br />

Geschäftszeiten:<br />

Montag von 9 bis 12 Uhr <strong>und</strong> von 13 bis 16 Uhr<br />

Auflage: 4.100 Stück<br />

Der nächste Speierling erscheint im März 2012. Annahmeschluss <strong>für</strong><br />

Veröffentlichungen ist der 13. Februar 2012.<br />

3


4<br />

Liebe Mitglieder <strong>und</strong> <strong>Garten</strong>fre<strong>und</strong>e, liebe Leserinnen<br />

<strong>und</strong> Leser<br />

Das Titelbild dieser Ausgabe unseres Speierlings ziert ein Bild aus einem<br />

<strong>Garten</strong>, der bei der Aktion „Tag der offenen <strong>Garten</strong>tür“ im Juni<br />

2011 geöffnet hatte.<br />

Es ist immer wieder schön, dass <strong>Garten</strong>besitzer sich bereit erklären, an<br />

dieser Aktion teilzunehmen <strong>und</strong> ihre Gärten <strong>für</strong> die Öffentlichkeit zugänglich<br />

machen. Ein herzliches Dankeschön da<strong>für</strong> auch von meiner<br />

Seite.<br />

In diesem Jahr waren ein <strong>Garten</strong> in Eichenbühl <strong>und</strong> ein <strong>Garten</strong> in Klingenberg/Röllfeld,<br />

von dem das Titelbild stammt, geöffnet.<br />

Unser Kreisfachberater Roman Kempf, Tel. 09371/501582, der dieses<br />

koordiniert <strong>und</strong> organisiert, würde sich freuen, wenn auch Sie sich bereit<br />

erklären würden, mit Ihrem <strong>Garten</strong>, egal ob Gemüse-, Obst-<br />

<strong>und</strong>/oder Blumengarten, am Tag der offenen <strong>Garten</strong>tür teilzunehmen<br />

<strong>und</strong> Ihre <strong>Garten</strong>tür <strong>für</strong> ein breites, interessiertes Publikum öffnen würden.<br />

Auf der hinteren Umschlagseite finden Sie Bilder aus der Pfarrkirche<br />

Maria Magdalena in Trennfurt. Dort waren, anlässlich des jährlichen<br />

Pfarrfestes, unter dem Motto „Im <strong>Garten</strong> kannst du Gott begegnen“ in<br />

der Kirche verschiedene „Gärten“ gestaltet. Es gab den Ostergarten,<br />

den <strong>Garten</strong> der Arbeit, den Kräutergarten, den <strong>Garten</strong> der Angst, den<br />

<strong>Garten</strong> des Wachsens, den <strong>Garten</strong> der Harmonie, den <strong>Garten</strong> der Stille,<br />

den <strong>Garten</strong> der Liebe <strong>und</strong> den Paradiesgarten. Diese „Ausstellung“<br />

wurde von einer Gruppe von Frauen aus der Pfarrei verwirklicht <strong>und</strong><br />

hat die zahlreichen Besucher stark beeindruckt.<br />

Ihnen allen wünsche ich, dass Ihre <strong>Garten</strong>arbeit in diesem Jahr reiche<br />

Frucht getragen hat <strong>und</strong> der Vorratskeller <strong>für</strong> den Winter mit all den<br />

vielen Köstlichkeiten, sei es Gemüse oder Obst, schon reichlich gefüllt<br />

ist oder noch wird.<br />

Helga Amrhein<br />

Geschäftsführerin


Termine des <strong>Kreisverband</strong>es<br />

Freitag, 23.09. Unterfränkischer Abend des Landesverbandes<br />

Samstag, 24.09. Landesverbandstagung in Dettelbach<br />

Samstag, 15.10. JHV des Bezirksverbandes in Bad Bocklett<br />

18. bis 23.10. Herbstreise in die Normandie<br />

Mittwoch, 9.11. 19 Uhr, Sitzung der Ortsvorstände in Großheubach,<br />

Gasthaus „Zum Weißen Roß“<br />

Samstag, 15.11. Fortbildung <strong>für</strong> Kinder- <strong>und</strong> Jugendleiter in Natur-<br />

<strong>und</strong> Umweltgarten Reichelshof in Sennfeld<br />

bei Schweinfurt<br />

Termine der Ortsvereine<br />

Obst- <strong>und</strong> <strong>Garten</strong>bauverein Großwallstadt<br />

Sonntag, 25.09. Keltern <strong>und</strong> Süßmostverkauf beim Kirchweih-<br />

Markt<br />

Sonntag, 09.10. ab 10.30 Uhr Apfelmarkt in Heimbuchenthal<br />

<strong>Garten</strong>- <strong>und</strong> Naturfre<strong>und</strong>e Kleinheubach<br />

Samstag, 24.09. 10 Uhr, Apfelernte <strong>für</strong> Kelterfest<br />

Montag, 03.10. ab 11 Uhr, Kelterfest im Bürgerzentrum<br />

„Hofgarten“ Kleinheubach<br />

Donnerstag, 13.10. Monatsversammlung – Nachlese Kelterfest<br />

Samstag, 29.10. 10 Uhr, Arbeitseinsatz am Vereinsgr<strong>und</strong>stück<br />

Donnerstag, 10.11. Monatsversammlung mit Referat<br />

Donnerstag, 08.12. Monatsversammlung mit Adventsfeier<br />

Obst- <strong>und</strong> <strong>Garten</strong>bauverein Laudenbach<br />

Sonntag, 09.10. Besuch der Kürbisausstellung in Ludwigsburg<br />

Freitag, 28.10. Herbstschnitt an der Kirche<br />

Obst- <strong>und</strong> <strong>Garten</strong>bauverein Obernburg – Volkstanzgruppe<br />

Samstag, 15.10. 20 Uhr, Fränkisches Tanzfest mit den Schrolla-<br />

Musikanten<br />

5


6<br />

Obst- <strong>und</strong> <strong>Garten</strong>bauverein Reistenhausen<br />

Donnerstag, 06.10. Vortrag: Schnitt von Ziergehölzen von Roman<br />

Kempf<br />

Obstkulturpark Bayerischer Untermain e.V.<br />

Sonntag, 09.10. Beteiligung am Apfelmarkt in Heimbuchenthal<br />

mit einem Infostand<br />

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Wettbewerb Grüne Begegnungs- <strong>und</strong> Erlebnis(t)räume<br />

Der Landesverband <strong>für</strong> <strong>Garten</strong>bau <strong>und</strong> Landespflege e.V. hatte <strong>für</strong><br />

2011 diesen Wettbewerb (siehe Speierling Heft 39 vom März 2011)<br />

ausgeschrieben <strong>und</strong> auch wir, der <strong>Kreisverband</strong> <strong>Miltenberg</strong>- Obenburg,<br />

haben uns daran beteiligt.<br />

Folgende Sieger wurden durch ein Gremium des <strong>Kreisverband</strong>es ermittelt:<br />

1. Platz - Gemeinde Weilbach mit ihrem Walderlebnispfad<br />

2. Platz - Mainland <strong>Miltenberg</strong>-Churfranken e.V. mit dem<br />

Rotweinwanderweg<br />

3. Platz - Stadt Klingenberg mit der Seltenbachschlucht<br />

Die Preisverleihung des 1. Preises durch den Bayerischen Landesverband<br />

<strong>für</strong> <strong>Garten</strong>bau <strong>und</strong> Landespflege e.V. findet bei der Landesverbandstagung<br />

am Samstag, den 24. September in Dettelbach statt.<br />

Die Verleihung des 2. Preises durch den Bezirksverband <strong>für</strong> <strong>Garten</strong>bau<br />

<strong>und</strong> Landespflege Unterfranken e.V. wird bei der Jahreshauptversammlung<br />

am Samstag, den 15. Oktober in Bad Bocklet vorgenommen.<br />

Der 3. Preis wird auf Kreisebene vergeben. Wo <strong>und</strong> wann diese Preisverleihung<br />

stattfindet, steht noch nicht fest.<br />

Alle Preisträger erhalten ein Bronzerelief <strong>und</strong> eine Urk<strong>und</strong>e.<br />

Wir gratulieren allen Preisträgern ganz herzlich.<br />

Die Vorstandschaft des <strong>Kreisverband</strong>es<br />

7


8<br />

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9


10<br />

Waldgärten<br />

Im Internationalen Jahr der Wälder möchte ich einen Wald der besonderen<br />

Art vorstellen: Es handelt sich um meinen Waldgarten, genauer<br />

Waldrandgarten, dessen Vorbild – wer hätte es gedacht – der<br />

Wald(rand) ist. Sicherlich wissen Sie, dass der Wald aus Stockwerken<br />

aufgebaut ist: sie heißen Baumschicht, Strauchschicht <strong>und</strong> Krautschicht.<br />

Manchmal wird der Boden als unterste Schicht betrachtet.<br />

Stockwerke des Waldes<br />

Dieses Idealbild eines Waldes existiert in der Realität allerdings eher<br />

selten. Gerade der <strong>für</strong> Mitteleuropa typische Rotbuchen-Hochwald ist<br />

nur ansatzweise stockwerkartig aufgebaut. Die Rotbuche ist – wie die<br />

Fichte <strong>und</strong> Tanne – eine Schattholzart, die sehr viel Schatten spendet,<br />

aber als Jungbaum auch erträgt. Folglich ist es in einem geschlossenen<br />

Rotbuchenbestand sehr schattig, so dass sich kaum Sträucher ausbreiten,<br />

<strong>und</strong> die Krautschicht ist in einigen Buchenwäldern (besonders auf<br />

Kalk) nur im Frühling vor dem Laubaustrieb üppig entwickelt. Selbst<br />

am Waldrand entsteht kaum ein aus Sträuchern bestehender Waldmantel,<br />

weil dort die Rotbuche dazu neigt, sich bis unten hin zu beasten.<br />

Ein Rotbuchenwald kann also nur bedingt als Vorbild <strong>für</strong> den Waldgarten<br />

herangezogen werden.<br />

Eichenmischwälder entsprechen eher dem obigen Idealbild eines Waldes.<br />

Weil die Eiche – wie Kiefer <strong>und</strong> Birke – eine Lichtholzart ist, erreicht<br />

mehr Licht den Boden. Am Rande von Eichenmischwäldern<br />

entwickelt sich auch ein sträucherreicher Waldmantel, vor dem sich<br />

dann noch ein schmaler, mit ausdauernden krautigen Pflanzen bewachsener<br />

Waldsaum entlangzieht.<br />

Was ist ein Waldgarten?<br />

Ein derart gegliederter Waldrand war Vorbild <strong>für</strong> meinen Waldrandgarten.<br />

Nach Patrick Whitefield, Verfasser des Buches „Das große Handbuch<br />

Waldgarten“ (siehe Buchbesprechung S. 25), besteht in einem<br />

Waldgarten die Baumschicht aus Obst- <strong>und</strong> Nussbäumen, die Strauchschicht<br />

aus Beeren- <strong>und</strong> Nusssträuchern <strong>und</strong> die Krautschicht aus mehr-


jährigen Gemüsearten <strong>und</strong> Kräutern. Der Boden wird nicht umgegraben.<br />

Viele Gärten enthalten die gleichen Pflanzen wie ein Waldgarten,<br />

aber sie wachsen in verschiedenen Bereichen <strong>und</strong> auf unterschiedlichen<br />

Beeten. Im Waldgarten wächst alles auf derselben Fläche.<br />

Ein Waldgarten schließt den herkömmlichen Gemüsegarten nicht aus,<br />

ganz im Gegenteil, sie ergänzen sich: Die meisten Gemüsepflanzen<br />

sind einjährige, sonnenliebende Pflanzen, die im Waldgarten nicht gedeihen<br />

würden. Hinzu kommt, dass <strong>für</strong> den Anbau <strong>und</strong> die Ernte einjähriger<br />

Gemüsearten der Boden ständig bearbeitet werden muss. Im<br />

Waldgarten fällt beim Gemüse (vorwiegend Blattgemüse) die Haupterntezeit<br />

in den Frühling, also in eine Zeit, in der der Gemüsegarten<br />

kaum Nahrung liefert. So bietet nur die parallele Bewirtschaftung beider<br />

<strong>Garten</strong>typen eine große Vielfalt essbarer Pflanzen.<br />

Mein Waldrandgarten<br />

Da die mir zur Verfügung stehende Fläche nur etwa 230 qm beträgt<br />

(einschließlich einer mit Gras bewachsenen Sitz- <strong>und</strong> Liegewiese von<br />

etwa 25 qm, die gleichzeitig Mulchmaterial liefert), habe ich mich bei<br />

der Planung meines Waldgartens am oben beschriebenen Waldrand<br />

orientiert. So entstand ein gestufter Waldrandgarten aus Baum-,<br />

Strauch- <strong>und</strong> Saumzone.<br />

Der Waldgarten schließt an die Westseite meines Hauses an <strong>und</strong> ist<br />

nach Süden orientiert, was <strong>für</strong> die Besonnung von Vorteil ist. Auf der<br />

Nord- <strong>und</strong> Westseite stehen die höheren Bäume (Halbstämme im Abstand<br />

von 5 m: Mirabelle, Zwetschge, Apfel; außerdem zwei Haselnüsse<br />

als Übergang zum Haus). Nach Süden schließen sich kleinere Bäume<br />

(Spindeln: Süßkirsche, Apfel <strong>und</strong> Pfirsich) <strong>und</strong> die Beerensträucher an.<br />

Der Boden auf meinem Gr<strong>und</strong>stück ist gut: Ich habe Lehmboden, der<br />

auf Löss entstanden ist. Also beste Produktionsbedingungen, lediglich<br />

der Wind weht häufig etwas kräftiger.<br />

Bei der Planung muss man daran denken, dass die Pflanzen des Waldgartens<br />

sich unterschiedlich schnell entwickeln <strong>und</strong> auch unterschiedliche<br />

Lebensalter erreichen. Folglich ändert sich das Aussehen <strong>und</strong> die<br />

Lichtverhältnisse eines Waldgartens im Verlauf der Jahre. Gerade unter<br />

den Halbstämmen können in den ersten Jahren auch lichtbedürftigere<br />

11


12<br />

Pflanzen wachsen. Zwischen den beiden Halbstämmen an der Westseite<br />

des Waldgartens habe ich meinen Kompostplatz eingerichtet.<br />

Auswahl der Obst- <strong>und</strong> Beerengehölze<br />

In die Auswahl der Obstarten <strong>und</strong> –sorten sowie der Unterlagen habe<br />

ich viel Gedankenarbeit gesteckt – stets vor dem Hintergr<strong>und</strong>, einen<br />

möglichst hohen Selbstversorgungsgrad zu erreichen. Neben persönlichen<br />

Vorlieben waren mir folgende Kriterien wichtig:<br />

Obstarten <strong>und</strong> –sorten:<br />

Da die Fläche relativ klein ist, habe ich den Schwerpunkt auf das Steinobst<br />

(Süßkirsche, Zwetschge, Mirabelle, Pfirsich) <strong>und</strong> Beerenobst<br />

(Sommer- <strong>und</strong> Herbsthimbeere, Stachelbeere, Johannisbeere, Weintraube)<br />

gelegt. Diese Obstarten eignen sich gut <strong>für</strong> den sofortigen<br />

Frischverzehr <strong>und</strong> ermöglichen wahrscheinlich eine Vollversorgung.<br />

Dazu kommen zwei Haselnusssträucher <strong>und</strong> zwei Apfelbäume.<br />

Reifezeitpunkte:<br />

Für den Selbstversorger sind die fortlaufenden Reifezeitpunkte der<br />

Obstarten <strong>und</strong> –sorten sehr wichtig. Die Auswahl ist nicht ganz einfach,<br />

da die Angaben in der Literatur <strong>und</strong> in Katalogen variieren <strong>und</strong> häufig<br />

die ausgewählten Sorten in der Baumschule nicht erhältlich sind. Ob<br />

mir die optimale Auswahl gelungen ist, wird sich später zeigen, wenn<br />

alle Obstgehölze tragen. Hinzu kommt, dass der Waldgarten sich noch<br />

immer im Aufbau befindet (die Mehrzahl der Gehölze wurde im April<br />

2008 gepflanzt). Ich werde also zum jetzigen Zeitpunkt keine vollständige<br />

Sortenliste veröffentlichen – vielleicht später einmal.<br />

Befruchtungsverhälnisse:<br />

Daran wird häufig nicht gedacht. Gerade die Süßkirsche scheint ein<br />

kompliziertes Sexualleben zu haben; nicht alle Sorten passen zueinander.<br />

Da ich mich nicht auf die wenigen selbstfruchtbaren Sorten (z.B.<br />

„Sunburst“) beschränken wollte, habe ich mich <strong>für</strong> die Sorten „Burlat“<br />

(frühe Sorte), „Hedelfinger Riesenkirsche“ <strong>und</strong> „Büttners Rote Knorpelkirsche“<br />

entschieden. Auch bei der Haselnuss sind die Befruchtungsverhältnisse<br />

zu beachten; ich habe die Sorten „Halle’sche Riesennuss“<br />

<strong>und</strong> „Webbs Preisnuss“ ausgewählt.<br />

Unterlagen:


In meinem kleinen Waldgarten kamen nur Halbstämme <strong>und</strong> schwachwachsende<br />

Unterlagen (z.B. GiSeLa 5 bei Süßkirsche) in Frage.<br />

Wuchsformen:<br />

Die Halbstämme werden in Pyramidenform mit einer Etage von drei<br />

bis vier Leitästen erzogen. Die davor wachsenden kleineren Obstbäume<br />

sind Spindeln (bestehend aus Mittelachse <strong>und</strong> seitlichen Frucht-<br />

ästen) auf schwachwachsender Unterlage.<br />

Und die Krautschicht des Waldgartens?<br />

Sie ist mein Experimentierfeld. Da ich auch einen herkömmlichen Gemüsegarten<br />

mit einjährigen Gemüsepflanzen bewirtschafte, stand die<br />

Krautschicht bis jetzt noch nicht im Mittelpunkt meiner Arbeit. Aber<br />

natürlich gehört deren Nutzung zu einem vollständigen Waldgarten.<br />

Nach dem Pflanzen der Obstgehölze habe ich im Mai 2008 die Fläche<br />

außerhalb der Baumscheiben mit Luzerne zur Bodenverbesserung eingesät<br />

(Luzerne ist tiefwurzelnd, ausdauernd <strong>und</strong> sie sammelt Stickstoff).<br />

Sie ist durch häufigeres Mähen bereits stark verdrängt worden<br />

<strong>und</strong> der Löwenzahn hat sich ausgebreitet. Die Kräuter mähe ich von<br />

Zeit zu Zeit mit der Sense <strong>und</strong> mulche damit die Baumscheiben <strong>und</strong><br />

auch den Gemüsegarten. Mittelfristig möchte ich in der Krautschicht<br />

aber waldtypische Kräuter ansiedeln (z.B. Bärlauch), um im zeitigen<br />

Frühjahr ernten zu können. Ferner ist der Pilzanbau auf Totholz geplant.<br />

Auch die Saumzone ist noch ausbaufähig. In diesem Frühjahr habe ich<br />

dort mehrjährigen Grünspargel gepflanzt. Allerdings befindet sich dort<br />

zurzeit noch eine etwa acht Meter hohe Birke (Altbestand). Sie steht<br />

ungünstig <strong>und</strong> wird über kurz oder lang weichen müssen.<br />

Totholz gehört dazu<br />

Den Birkenstamm werde ich nicht entfernen, sondern er wird als stehendes<br />

Totholz das Ökosystem Waldgarten bereichern. Auch der Gehölzschnitt<br />

wird nicht abgefackelt, sondern teilweise im Waldgarten<br />

abgelagert, um dort zu verrotten. Der anderee Teil wird klein gehackt<br />

<strong>und</strong> im Winter dem Kompost beigefügt. Waldgärtner lieben Totholz!<br />

Jürgen Lüders<br />

13


14<br />

Staude des Jahres 2011<br />

Sedum, Fetthenne oder Mauerpfeffer<br />

Amerika hat seine Kakteen, Afrika seine Euphorbien <strong>und</strong> wir? Wir haben<br />

Sedum! Je nach Art auch Fetthenne <strong>und</strong> Mauerpfeffer genannt.<br />

Zwar besitzen sie keine Stacheln oder Dornen, aber skurril sind sie<br />

auch. Dickfleischig wie ihre exotischen Kollegen speichern sie Wasser<br />

<strong>für</strong> Dürrezeiten in Blättern <strong>und</strong> Trieben. So sind sie hervorragend angepasst<br />

an trockene <strong>und</strong> karge Standorte, besiedeln Ritzen <strong>und</strong> Fugen,<br />

machen sich auf Kiesbeeten <strong>und</strong> Dächern breit. Als Lebenskünstler<br />

kommen sie mit wenig aus <strong>und</strong> stecken trotzdem voller Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />

Lebenskraft.<br />

Bereits unsere Vorfahren faszinierte die Vitalität dieser Gewächse. Sie<br />

versuchten deren Unverwüstlichkeit auf das eigene Hab <strong>und</strong> Gut zu<br />

lenken <strong>und</strong> setzten Sedum zur Abwehr von Blitzen <strong>und</strong> Unheil auf Dächer<br />

<strong>und</strong> Mauerkronen. Dort waren sie auch gleich zur Hand, wenn es<br />

Schmerzen von Brand- <strong>und</strong> Quetschw<strong>und</strong>en zu stillen galt.<br />

Nur den Scharfen Mauerpfeffer (Sedum acre) durfte man nicht versehentlich<br />

pflücken, denn der ist – wie der Name sagt – scharf, beißend<br />

<strong>und</strong> hätte die W<strong>und</strong>e verätzt.<br />

Die Felsen-Fetthenne (Sedum reflexum=S. rupestre) zog als erste vom<br />

Dach in den <strong>Garten</strong> um. Ab dem 17. Jahrh<strong>und</strong>ert hat sie im Gewürzgarten<br />

ihr Domizil, denn ihre Blätter <strong>und</strong> Triebe sind essbar. Ihr säuerlicher<br />

Geschmack passt gut in Salate, Suppen, Fleisch- <strong>und</strong> Fischgerichte<br />

(Diese Sedumart wird auch Tripmadame genannt).<br />

Die anderen Sedumarten brauchten etwas länger. Aber vom 18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

an säumte Weißer Mauerpfeffer (Sedum album) die Beete <strong>und</strong><br />

die Hohe Fetthenne (Sedum telephium) setzte sich als stattliche Blütenbüschel<br />

in Szene. Die Zahl der Sorten wuchs, ergänzt um neu entdeckte<br />

Sedumarten aus Japan <strong>und</strong> China, Kamtschatka <strong>und</strong> dem Kaukasus.<br />

Heute sind die hohen Arten als majestätische Ruhepole begehrt. Die<br />

niedrigen Sedumarten dienen als Steingartenbewohner, Einfassungspflanzen,<br />

Dachbegrüner <strong>und</strong> vor allem als Bodendecker.<br />

(Auszug aus dem Faltblatt zur Staude des Jahres 2011, B<strong>und</strong> deutscher Staudengärtner,<br />

www.stauden.de).


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15


16<br />

R<strong>und</strong> um die Vielfalt der Zwiebeln<br />

Zwiebeln sind <strong>für</strong> die Deutschen ein wichtiges Gemüse. Trotzdem ist<br />

die Vielfalt der Zwiebeln nur wenigen bekannt. Der folgende Artikel<br />

gibt einen Überblick.<br />

Ernährung<br />

Vitamine: B6 <strong>und</strong> C,<br />

Mineralstoffe: Kalzium <strong>und</strong> Kalium<br />

Zwiebeln enthalten ätherische Öle, die verdauungsfördernd <strong>und</strong><br />

appetitanregend wirken<br />

Anbau<br />

Zwiebeln werden normalerweise gesteckt (Ausnahmen siehe Text)<br />

Sommerzwiebel<br />

Weißes Fruchtfleisch, Ernte im August, lagerfähig bis zum Frühjahr,<br />

kann auch gesät werden<br />

Sorten: „Stuttgarter Riesen“, schärfer ist „Sturon“<br />

Schalotte<br />

Kleine Zwiebel, festes Fruchtfleisch, pikant (z.B. <strong>für</strong> Risotto <strong>und</strong><br />

Brotaufstriche)<br />

Sorten: „Red Sun" (mit roter Schale), „Golden Gourmet“ (mit brauner<br />

Schale)<br />

Große Gemüsezwiebel (Metzgerzwiebel)<br />

Sehr milder Geschmack, zum Füllen geeignet, mediterrane Küche,<br />

begrenzt lagerfähig<br />

Sorten: „Exhibition“<br />

Rote Zwiebel<br />

Dunkelrote Schale, mit rotem Fruchtfleisch, mild, süßlicher<br />

Geschmack, schön <strong>für</strong> Salate, zum Garnieren, asiatische Küche<br />

Sorten: „Braunschweiger“


Weiße Zwiebel<br />

Feines, zartes Aroma, fein gehackt vielseitig einsetzbar, sehr<br />

bekömmlich<br />

Sorten: „Snowball“<br />

Winterzwiebel<br />

Es gibt braune, rote <strong>und</strong> weiße Sorten; winterhart, kann gesteckt<br />

werden, solange der Boden frostfrei ist<br />

Sorten: „Senshyu Yellow“ (braune Sorte)<br />

Frühlingszwiebel<br />

Winterhart, neben der Winterzwiebel die erste frische Ernte, grüne<br />

Pflanzenteile werden wie Schnittlauch verwendet<br />

Sorten: „Vaugirard“<br />

Lauchzwiebel<br />

Ähnlich wie Lauch, aber milder; bis 60 cm hoch<br />

Sorten: Es gibt winterharte Sorten, wie z.B. „Toga“ (mit rotem Schaft),<br />

nicht winterhart ist „Pal“<br />

Winterheckenzwiebel<br />

Winterharte, ausdauernde (mehrjährige) Pflanze; keine Zwiebel, da<strong>für</strong><br />

kann das Laub sehr früh geerntet werden, als Pflanze erhältlich<br />

Etagenzwiebel<br />

(Luftzwiebel, Ägyptische oder Catawissa-Zwiebel)<br />

Winterharte, ausdauernde (mehrjährige) Pflanze; bildet an den<br />

Stängelenden kleine, essbare Brutzwiebeln, die an der Pflanze schon<br />

austreiben können, dadurch entsteht eine neue Etage (Name); das Laub<br />

ist als Schnittlauchersatz verwendbar<br />

Perlzwiebel<br />

Kleine, weiße Zwiebeln, die sich zum Ganzeinmachen eignen,<br />

besonders bei der Gurkenkonservierung; nicht mit Frühlingszwiebeln<br />

verwechseln; wird gesät<br />

Sorten: „Weiße Königin“<br />

Barbara Streun<br />

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18<br />

Bodenk<strong>und</strong>liches Gr<strong>und</strong>wissen<br />

Der ewige Stoffkreislauf<br />

Ich hoffe, Sie haben den Beitrag „Bodenchemie <strong>für</strong> Einsteiger“ aus der<br />

Frühjahrsausgabe des Speierlings gut verdaut. Denn das ist Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> das Verständnis des vorliegenden Artikels (<strong>und</strong> noch folgender<br />

Beiträge). Wer also schon wieder vieles vergessen hat – was allerdings<br />

kein Gr<strong>und</strong> zur Beunruhigung wäre – der sollte sich den besagten<br />

Beitrag aus dem Heft Nr. 39 noch einmal „reinziehen“. Künftig werde<br />

ich die dort erläuterten Begriffe nur begrenzt noch einmal erklären.<br />

Der Boden atmet<br />

Im Speierling Nr. 38 vom September 2010 habe ich Ihnen die verschieden<br />

Humusformen vorgestellt. An der Stelle möchte ich fortfahren.<br />

Frage an Sie: Wo bleibt eigentlich die Laubstreu des Waldes oder die<br />

Mulchschicht, mit der Sie hoffentlich Ihre Gemüsebeete abdecken?<br />

Tatsache ist, dass diese organischen Stoffe, die ja vorwiegend aus Kohlenstoff<br />

bestehen, in relativ kurzer Zeit verschwinden – glücklicherweise<br />

tun sie das, denn anderenfalls wären wir schon unter dicken Schichten<br />

organischer Stoffe erstickt.<br />

Sie werden sicherlich sagen: Die Stoffe werden in der Natur abgebaut<br />

oder etwas neutraler, sie werden zersetzt. Aber was heißt das genau?<br />

Lösen sie sich vielleicht in Luft auf?<br />

Mit einem einfachen Versuch lässt sich nachweisen, dass aus dem Boden<br />

Kohlendioxid entweicht (Für die Spezialisten: Zum Nachweis verwendet<br />

man Kalkwasser, das aus einer wässerigen Lösung von Kalziumhydroxid<br />

besteht. Bei Zufuhr von Kohlendioxid entsteht ein weißer<br />

Niederschlag, der aus schwer löslichem Kalziumcarbonat besteht).<br />

Kohlendioxid ist gasförmig <strong>und</strong> entweicht in die Luft, die ja bekanntlich<br />

ein Gasgemisch ist, das vorwiegend aus Stickstoff <strong>und</strong> Sauerstoff<br />

besteht, aber auch zu geringen Mengen aus Kohlendioxid <strong>und</strong> weiteren<br />

Stoffen. Die organischen Stoffe lösen sich also tatsächlich teilweise in<br />

Luft oder genauer in einen Luftbestandteil auf.<br />

Wenn man weitere chemische Untersuchungen durchführen würde,<br />

würde man feststellen, dass der Boden gleichzeitig Sauerstoff auf-


nimmt: Sauerstoffaufnahme bei gleichzeitiger Kohlendioxidabgabe –<br />

das kennen wir doch irgendwoher. Richtig! Dieser Vorgang läuft ständig<br />

bei uns selbst ab, <strong>und</strong> zwar in Form unserer Atmung. Aber nicht nur<br />

bei uns, sondern bei fast allen Lebewesen, bei Pflanzen, Tieren <strong>und</strong> den<br />

meisten Mikroorganismen. Aus diesem Gr<strong>und</strong> spricht man auch von<br />

der Bodenatmung. Dieser auf den ersten Blick eigenartig anmutende<br />

Begriff wird verständlich, wenn wir uns an die Bodenbestandteile erinnern<br />

(siehe Speierling Nr. 36, September 2009): Boden besteht unter<br />

anderem aus lebenden organischen Stoffen, also aus Bodentieren, Bakterien<br />

<strong>und</strong> Pilzen, aber auch aus Pflanzenwurzeln. Das bei der Bodenatmung<br />

frei werdende Kohlendioxid entstammt zu etwa 2/3 der Tätigkeit<br />

der Mikroorganismen <strong>und</strong> zu weniger als 1/3 der Wurzelatmung;<br />

der geringste Teil entfällt auf die Atmung der Bodentiere.<br />

Energiegewinnung durch Zellatmung<br />

Sicherlich weiß jeder, dass wir beim Einatmen Sauerstoff aufnehmen.<br />

Aber, dass wir das Klimagas Kohlendioxid ausatmen, ist vielleicht<br />

nicht jedem bewusst. Darum müssen wir den Vorgang der Atmung<br />

noch etwas genauer betrachten. Beim Atmen denken die meisten Menschen<br />

primär an die äußere Atmung, also die Aufnahme der Atemluft<br />

mit dem Sauerstoff in die Lunge. In der Lunge erfolgt die Sauerstoffübergabe<br />

an das Blut. Dieses transportiert den Sauerstoff zu den Körperzellen,<br />

wo der Sauerstoff in die Zellen übergeht. Diesen Übergang<br />

bezeichnet man als innere Atmung. In den Zellen läuft dann der chemische<br />

Prozess der Atmung ab, den man als Zellatmung bezeichnet.<br />

Um die Bedeutung der Zellatmung zu ermessen, muss man wissen,<br />

dass jede chemische Reaktion auch eine energetische Seite besitzt:<br />

• Bei manchen chemischen Reaktionen entstehen aus energiereichen<br />

Stoffen energieärmere Stoffe. Dabei wird Energie frei, die in irgendeiner<br />

Form genutzt werden kann. Ein alltägliches Beispiel hier<strong>für</strong><br />

ist das Verbrennen des energiereichen Stoffes Holz, bei dem jede<br />

Menge Energie in Form von Wärme frei wird.<br />

• Bei anderen chemischen Reaktionen entstehen aus energiearmen<br />

Stoffen energiereichere Stoffe. Bei dieser Reaktion wird Energie<br />

verbraucht, die nach der Reaktion in den Endprodukten als chemi-<br />

19


20<br />

sche Energie geb<strong>und</strong>en ist. Da<strong>für</strong> werden wir weiter unten ein Beispiel<br />

kennen lernen.<br />

Bei der Zellatmung handelt es sich um eine Reaktion, bei der Energie<br />

frei wird. Denn die Aufgabe der Zellatmung besteht in der Gewinnung<br />

von Energie, die wir, wie alle anderen Lebewesen auch, zur Aufrecherhaltung<br />

unserer Lebensfunktionen ständig benötigen.<br />

Die energiereiche Verbindung in den Zellen ist der Traubenzucker.<br />

Somit lautet die Reaktionsgleichung der Zellatmung wie folgt:<br />

Traubenzucker + Sauerstoff → Kohlendioxid + Wasser + Energie<br />

Diese Reaktion läuft in fast jeder Zelle ab, von der Bakterienzelle, über<br />

die Pflanzenzelle bis zur menschlichen Körperzelle.<br />

Für den Gärtner ist die Erkenntnis wichtig, dass auch die Pflanzenwurzeln<br />

atmen, um die Energie zu gewinnen, die <strong>für</strong> die Nährstoffaufnahme<br />

notwendig ist. Darum ist ein lockerer, durchlüfteter Boden vorteilhaft.<br />

Dadurch regt man auch die Aktivität der Bodenmikroorganismen<br />

an, was <strong>für</strong> die Nährstoffnachlieferung <strong>und</strong> die Verbesserung der Bodenstruktur<br />

positiv ist.<br />

An der Reaktionsgleichung der Zellatmung erkennen Sie, dass bei der<br />

Atmung Kohlendioxid entsteht, das natürlich nicht im Körper bleiben<br />

kann. Es wird aus den Zellen ins Blut <strong>und</strong> weiter zur Lunge transportiert,<br />

von wo es ausgeatmet wird.<br />

Fotosynthese als Lebensgr<strong>und</strong>lage<br />

Woher kommt aber nun der Brennstoff Traubenzucker? Er kommt zum<br />

größten Teil aus der Luft. Und zwar entsteht er durch die aus meiner<br />

Sicht wichtigste chemische Reaktion auf unserer Erde, durch die Fotosynthese.<br />

Diese Reaktion läuft nun aber nicht in jeder Zelle ab, sondern<br />

nur in den Pflanzenzellen, die Blattgrün (Chlorophyll) enthalten (vorwiegend<br />

in den Blättern) <strong>und</strong> nur während des Tages. Die Fotosynthese<br />

ist nämlich im Unterschied zur Atmung eine chemische Reaktion, die<br />

Energie verbraucht, um aus energiearmen, anorganischen Stoffen energiereichere,<br />

organische Stoffe zu erzeugen. Und die Energiequelle der<br />

Pflanzen ist die Sonne mit ihrer energiereichen Strahlung.<br />

Die chemische Gleichung der Fotosynthese lautet wie folgt:<br />

Kohlendioxid + Wasser + Energie → Traubenzucker + Sauerstoff


Wichtig: Bei Pflanzen läuft neben der Fotosynthese in jeder Zelle, auch<br />

in den chlorophyllhaltigen, die oben beschriebene Zellatmung ab, <strong>und</strong><br />

zwar r<strong>und</strong> um die Uhr.<br />

Nur die Pflanzen sind in der Lage, aus anorganischen Stoffen organische<br />

Stoffe herzustellen. Damit machen Pflanzen tierisches Leben erst<br />

möglich, das auf organische Nahrung angewiesen ist.<br />

Der zunächst entstehende Traubenzucker wird von den Pflanzen nicht<br />

nur als Brennstoff genutzt, sondern dient ihnen als Ausgangsstoff zur<br />

Herstellung sämtlicher, lebensnotwendiger organischer Stoffe, wie z. B.<br />

von Stärke, Zellulose, Fett <strong>und</strong> Eiweiß. Dazu benötigt die Pflanze natürlich<br />

weitere Nährelemente, die sie dem Boden entnimmt. Diese organischen<br />

Stoffe werden über die Nahrungskette an die Tiere <strong>und</strong> auch<br />

an uns Menschen weitergegeben.<br />

Stoffkreisläufe als ökologisches Gr<strong>und</strong>prinzip<br />

Wenn Sie die beiden Gleichungen der Zellatmung <strong>und</strong> Fotosynthese<br />

vergleichen, stellen Sie fest, dass beide Reaktionen gegenläufig sind –<br />

sie sind Teil des Kohlenstoff- <strong>und</strong> Sauerstoffkreislaufes auf unserem<br />

Planeten: Das durch die Fotosynthese in organische Substanz überführte<br />

Kohlendioxid wird nach dem Absterben der Pflanzen <strong>und</strong> auch der<br />

Tiere durch die Zellatmung der Mikroorganismen im Boden wieder in<br />

Kohlendioxid umgewandelt, so dass der Kreislauf von vorn beginnen<br />

kann. Einen vergleichbaren Kreislauf durchläuft auch der Sauerstoff.<br />

Stoffkreisläufe – sie sind ein ökologisches Gr<strong>und</strong>prinzip – durchlaufen<br />

aber nicht nur Kohlenstoff <strong>und</strong> Sauerstoff, sondern sämtliche Nährelemente,<br />

die die Pflanzen aufnehmen <strong>und</strong> in organische Verbindungen<br />

einbauen. Sie werden bei der Zersetzung der organischen Substanz im<br />

Boden wieder freigesetzt. Dazu im nächsten Speierling mehr. Und dann<br />

sind da noch die Zersetzungsvorgänge im Komposthaufen, bei denen<br />

die organische Substanz nicht vollständig verschwindet, sondern anscheinend<br />

neue organische Stoffe entstehen. Es bleibt also spannend –<br />

bleiben Sie dran am Thema.<br />

Jürgen Lüders<br />

21


22<br />

Rezepte<br />

Beschwipste Hagebuttenmarmelade<br />

Zutaten:<br />

1 kg Hagebutten, ¼ l Rotwein, Zimt,<br />

500 g Gelierzucker (2:1),<br />

1 St. geschälten <strong>und</strong> in Stücke geschnittenen Ingwer.<br />

Zubereitung:<br />

Hagebutten ohne Stiele 30 Minuten kochen. Durch ein Sieb passieren.<br />

Alle Zutaten vermischen <strong>und</strong> kurz aufkochen. Dann unter ständigem<br />

Rühren 10 Minuten köcheln lassen. Die heiße Marmelade in Gläser<br />

füllen <strong>und</strong> gleich verschließen<br />

Mit Couscous gefüllte Zucchini (Raffiniert)<br />

Für 4 Personen<br />

Zutaten:<br />

350 ml Gemüsebrühe, 40 g Rosinen, ½ TL Zimtpulver, 1 TL Curcuma,<br />

2-3 TL scharfe Chilipaste, 200 g Couscous, 4 EL Olivenöl, 3 EL<br />

gehackte Mandeln, 2 EL gehackte Petersilienblätter, Salz, 4 Zucchini à<br />

ca. 220 g, 400 g gehäutete, gewürfelte Tomaten, Pfeffer, 200 g Joghurt<br />

Zubreitung:<br />

Brühe mit Rosinen, Zimt, Curcuma <strong>und</strong> Chilipaste aufkochen. Topf<br />

von der Flamme nehmen, Couscous zugeben <strong>und</strong> zugedeckt ausquellen<br />

lassen. 2 EL Olivenöl, Mandeln <strong>und</strong> Petersilie unterrühren. Salzen.<br />

Zucchini längs halbieren. Kerne mit einem Löffel herausnehmen <strong>und</strong><br />

hacken. Mit Tomaten <strong>und</strong> restlichem Öl mischen, salzen, pfeffern <strong>und</strong><br />

in eine Auflaufform geben. Zucchinihälften darauf setzten <strong>und</strong> mit<br />

Couscous füllen.<br />

Bei 220 Grad 30 Minuten im Ofen garen. Falls die Nüsse <strong>und</strong> Rosinen<br />

zu stark bräunen, mit einem Deckel abdecken. Mit Joghurt servieren.


G<strong>und</strong>ermanncreme mit Schokoblättchen<br />

Zutaten:<br />

10 g G<strong>und</strong>ermannblättchen, 200 ml Joghurt, 100 g Zucker, 200 g<br />

Frischkäse, Saft von 1 Zitrone, 200 ml steifgeschlagene Sahne,<br />

Zartbitterkuvertüre, Gr<strong>und</strong>ermannblättchen zum Verzieren <strong>und</strong>/oder<br />

essbare Blüten (z.B. Duftveilchen, Ringelblumen)<br />

Zubereitung:<br />

Die gewaschenen G<strong>und</strong>ermannblättchen mit Zucker <strong>und</strong> etwas Joghurt<br />

pürieren <strong>und</strong> mit dem restlichen Joghurt, dem Zitronensaft sowie dem<br />

Frischkäse verquirlen. Sahne unter die Masse heben. Kalt stellen.<br />

Zartbitterkuvertüre im Wasserbad schmelzen <strong>und</strong> die G<strong>und</strong>ermann-<br />

blättchen damit bestreichen. Im Kühlschrank trocknen lassen.<br />

Die Nachspeise mit Sahnetupfen, G<strong>und</strong>ermannkonfekt <strong>und</strong> Blüten<br />

verzieren.<br />

Kakao-Zucchini-Muffins mit Himbeeren (vegan)<br />

Für 12 Stück<br />

Zutaten:<br />

150 g feste Zucchini, 250 g Weizenvollkornmehl, 2 EL Kakaopulver,<br />

1 TL Zimt, Salz, 1 TL Natron, 2 EL Backpulver, 190 g Rohrohrzucker,<br />

250 ml Sojamilch, 2 EL Zitronensaft, 80 ml Sonnenblumenöl, 100 g<br />

Himbeeren, Himbeeren oder Zucchinistreifen zum Garnieren.<br />

Zubereitung:<br />

Zucchini fein raspeln. Mehl mit Kakao, Zimt, 1 Prise Salz, Natron <strong>und</strong><br />

Backpulver mischen. Zucchini gleichmäßig unterziehen.<br />

Zucker mit Sojamilch, Zitronensaft <strong>und</strong> Öl verrühren. Zur Mehl-<br />

Zucchini-Mischung geben <strong>und</strong> mit einem Holzlöffel kurz verrühren.<br />

Himbeeren unterheben.<br />

Mulden einer Muffinform mit Papierförmchen auslegen oder gut fetten.<br />

Teig gleichmäßig darauf verteilen, glatt streichen <strong>und</strong> bei 190 Grad<br />

(Umluft 170 Grad) 25 Minuten backen. Mit Himbeeren oder<br />

Zucchinistreifen garnieren.<br />

Viel Spaß beim Ausprobieren <strong>und</strong> gutes Gelingen wünscht<br />

Helga Amrhein<br />

23


24<br />

Tipps, Tipps, Tipps……<br />

Ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> munter<br />

Die Hagebutte spielte schon früh <strong>für</strong> den Menschen eine Rolle. Archäologen<br />

haben in steinzeitlichen Pfahlbauten Samenkerne gef<strong>und</strong>en. Auch<br />

wenn man damals noch nichts über Vitamine <strong>und</strong> Mineralstoffe wusste,<br />

erahnte man doch die positive Wirkung der Hagebutte. Hippokrates empfahl<br />

sie gegen Entzündungen, später galt sie als Heilmittel gegen Zahnfleischentzündungen.<br />

Unter den einheimischen Pflanzen weist sie den<br />

höchsten Vitamin C-Gehalt auf <strong>und</strong> schützt vor Erkältungs- <strong>und</strong> Infektionskrankheiten.<br />

Aloe Vera <strong>für</strong> die Ges<strong>und</strong>heit<br />

Die kaktusähnliche Pflanze, die nur selten blüht, hat sich inzwischen einen<br />

festen Platz in unseren Hausapotheken erobert. Bemerkenswert ist, dass<br />

bereits viele alte Kulturen, unabhängig voneinander, die Aloe Vera als<br />

Heilpflanze verehrten. Aus dem wertvollen gelartigen Blattinhalt der Aloe<br />

Vera werden heute viele Produkte hergestellt, die der Ges<strong>und</strong>heit förderlich<br />

sind: Sie wirken z.B. gegen Zahnfleischbluten, Hautreizungen <strong>und</strong><br />

Zellulitis.<br />

Getrocknete Hortensienblüten<br />

Wollen Sie sich die herrlich bunten Hortensienblüten <strong>für</strong> den Winter erhalten?<br />

Dann schneiden Sie die Blütenbälle ab, wenn sie frisch aufgeblüht<br />

sind. Der Hortensienbusch dankt es Ihnen, denn so wird er verstärkt zum<br />

Blühen angeregt. Hängen Sie die Blütenbälle kopfüber an einen luftigen,<br />

warmen Ort oder trocknen Sie sie in einem Korb. Das Verblassen der Farbe<br />

können Sie mit Glycerin verhindern: Geben Sie einen Teil Glycerin <strong>und</strong><br />

zwei Teile Wasser in eine Vase zu den Hortensien.<br />

Kakteen dürfen im Winter ins Haus<br />

Nicht winterharte Kakteen, die den Sommer im Freien verbracht haben,<br />

müssen im September wieder in die Wohnung zurück. Dort mögen sie<br />

einen hellen, luftigen <strong>und</strong> relativ kühlen Platz. Ideal ist eine Temperatur<br />

von 5 bis 12 ° C, z.B. in einem Hausflur oder hellen Kellerraum. Die niedrigen<br />

Temperaturen sind bei vielen Arten nötig <strong>für</strong> die Blütenbildung:<br />

Überwintern sie zu warm, blühen sie nicht. Da die meisten Kakteen<br />

Winterruhe halten, brauchen Sie in dieser Zeit nicht gießen <strong>und</strong> düngen.


Buchbesprechung<br />

Das große Handbuch Waldgarten<br />

Waldgärten sind in tropischen <strong>und</strong> subtropischen Ländern eigentlich<br />

die an das Klima angepasste Form der Landbewirtschaftung, trotzdem<br />

sind sie oft in Vergessenheit geraten. Darum gibt es zum Beispiel auf<br />

Haiti, das im vergangenen Jahr von einem schweren Erdbeben heimgesucht<br />

wurde, Entwicklungshilfeprojekte, die Kleinbauern dabei helfen,<br />

neue Waldgärten anzulegen (www.misereor.de/projekte).<br />

In Europa sind Waldgärten eher selten. Darum ist das vorliegende<br />

Handbuch <strong>für</strong> angehende Waldgärtner so wichtig. Der Verfasser Patrick<br />

Whitefield ist einer der besten Kenner <strong>und</strong> Anwender des europäischen<br />

Waldgartenkonzeptes, das er aufgr<strong>und</strong> eigener Erkenntnisse weiterentwickelt<br />

hat.<br />

Gr<strong>und</strong>legende Informationen habe ich bereits in meinem Artikel<br />

„Waldgärten“ gegeben. Dieses Handbuch bietet nun das umfassende<br />

Wissen zu diesem Thema. Ausführlich behandelt werden die ökologischen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen des Waldgartens, deren Kenntnis <strong>für</strong> die Planung<br />

eines solchen <strong>Garten</strong>s Voraussetzung ist. Es werden verschiedene Muster<br />

von Waldgärten vorgestellt, <strong>und</strong> zwar <strong>für</strong> unterschiedlich große<br />

Gr<strong>und</strong>stücke.<br />

Dann geht es an die Praxis: Behandelt werden Vor-, Pflanz- <strong>und</strong> Pflegearbeiten<br />

<strong>und</strong> die Auswahlkriterien <strong>für</strong> die Pflanzen. Der Autor stellt<br />

eine Fülle <strong>für</strong> den Waldgarten geeignete, Bäume, Sträucher <strong>und</strong> Gemüsepflanzen<br />

vor. Dabei gibt es allerdings eine Einschränkung: Da das<br />

Buch eine englische Übersetzung ist, sind nicht alle Pflanzen- <strong>und</strong> Sortenempfehlungen<br />

an mitteleuropäische Klimaverhältnisse angepasst.<br />

Hier öffnet sich ein weites Experimentierfeld.<br />

Das letzte Kapitel behandelt anhand eines konkreten Beispiels den Planungsprozess<br />

von der Bestandsaufnahme bis zum fertigen Entwurf eines<br />

Waldgartens.<br />

Ein empfehlenswertes Buch, das Lust auf den Waldgarten macht.<br />

Jürgen Lüders<br />

Patrick Whitefield: Das große Handbuch Waldgarten, OLV-Verlag,<br />

3. Auflage 2011, 178 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-922201-25-0<br />

25


26<br />

Ich mache Apfelsaft<br />

Kuchen, Mus, Gelee – aus Äpfeln lassen sich<br />

viele leckere Sachen zubereiten. Apfelsaft<br />

gehört natürlich auch dazu. Er wird im Herbst<br />

gemacht, denn dann sind die Früchte reif <strong>und</strong><br />

können geerntet werden.<br />

Bei der Apfelernte pflückt man zuerst die<br />

schönen Äpfel <strong>und</strong> legt sie vorsichtig in einen<br />

Korb oder eine Obstkiste. Sie sind als Vorrat <strong>für</strong> die Wintermonate gedacht.<br />

Um sie lagern zu können, dürfen sie nicht beschädigt sein. Hast<br />

du genügend schönes Obst gepflückt, wird der Baum kräftig geschüttelt.<br />

Nun kannst du die heruntergefallenen Äpfel einsammeln. Welche<br />

Apfelsorte es ist, spielt keine Rolle. Du kannst die Äpfel verschiedener<br />

Bäume miteinander mischen. Alle Äpfel können verwendet werden,<br />

süsse wie säuerliche. Wichtig ist nun, dass das Obst schnell in die Presse<br />

kommt, denn sonst faulen die Äpfel oder werden schimmelig. Dann<br />

würde der Saft nicht gut schmecken <strong>und</strong> auch unges<strong>und</strong> sein.<br />

Unter Druck fließt der Saft<br />

Früher hatte fast jeder Bauer eine eigene Obstpresse. Heute musst du<br />

vielleicht ein Stück fahren, um die nächste Kelterei zu erreichen. Da<strong>für</strong><br />

ist die Arbeit in den modernen Anlagen nicht mehr ganz so schwer.<br />

Maschinen ersetzten einen Teil der Handarbeit <strong>und</strong> verbessern die Saftqualität.<br />

Hier erfährst du nun, wie das Pressen vor sich geht.<br />

1. Das Obst wird gewogen. Aus 50 kg Äpfeln werden etwa 25 bis 35<br />

Liter Saft, je nach Apfelsorte <strong>und</strong> technischer Ausstattung der Kelter.<br />

So kannst du ungefähr ausrechnen, wie viel Saft du mit nach Hause<br />

nehmen kannst.<br />

2. Nun werden die Äpfel gewaschen.


3. Danach kommen die gewaschenen Äpfel zum Zerkleinern in die<br />

Obstmühle.<br />

4. Anschließend wird die „Maische“, so nennt man die Apfelstückchen,<br />

in die Presse befördert. Mit Druck wird darin unter einer Walze oder<br />

zwischen zwei Platten der Saft aus den Fruchtstücken gequetscht.<br />

5. Der frische Apfelsaft läuft aus dem Auslaufhahn der Presse. Um ihn<br />

haltbar zu machen, müssen vorhandene Keime <strong>und</strong> Bakterien abgetötet<br />

werden. Dazu wird er kurz auf 82 Grad erhitzt. Man nennt diesen Vorgang<br />

„Pasteurisieren“. Dann wird der Saft noch heiß in Flaschen oder<br />

in spezielle Kunststoffbeutel gefüllt.<br />

Übrig bleibt vom Pressen nun der Trester. Über diese ausgepressten<br />

Apfelstückchen freuen sich die Tiere auf dem Bauernhof <strong>und</strong> im Wald.<br />

Äpfel <strong>und</strong> auch Apfelsaft von heimischen Streuobstwiesen enthalten<br />

viele wichtige Stoffe, die unser Körper braucht. Wer regelmäßig Äpfel<br />

isst oder Apfelsaft trinkt, wird weniger krank. Besonders vorbeugend<br />

sind Äpfel gegen Erkältungskrankheiten.<br />

Lässt man frischen Apfelsaft stehen, beginnt er nach einigen Tagen zu<br />

gären. Der in den Äpfeln enthaltene Fruchtzucker wandelt sich dann in<br />

Alkohol um.<br />

Was man aus Apfelsaft machen kann<br />

Verdünnt mit Mineralwasser wird aus Apfelsaft eine erfrischende Apfelschorle.<br />

Du kannst ihn aber auch im Topf erwärmen <strong>und</strong> an kalten Tagen wie<br />

Tee trinken. Oder du genießt ihn als Apfelsaftpunsch:<br />

Schütte einen Liter Apfelsaft in einen Topf. Schneide einen viertel Apfel<br />

in dünne Scheiben <strong>und</strong> gib diese, zusammen mit einer Stange Zimt,<br />

in den Saft. Bevor du den Saft erhitzt kommt noch ein Spritzer Zitrone<br />

dazu. Lasse das Ganze dann eine Viertelst<strong>und</strong>e sieden. Nun kannst du<br />

den Punsch noch mit Honig süßen.<br />

Entnommen aus dem Merkblatt des Landesverbandes <strong>für</strong> <strong>Garten</strong>bau<br />

<strong>und</strong> Landespflege e.V.<br />

27


28<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugendgruppen im <strong>Kreisverband</strong><br />

An dieser Stelle werde ich Ihnen, nach <strong>und</strong> nach, die bestehenden Kinder-<br />

<strong>und</strong> Jugendgruppen in unserem <strong>Kreisverband</strong> <strong>und</strong> ihre Aktivitäten<br />

vorstellen. Beginnen möchte ich mit der, im Mai dieses Jahres neu gegründeten,<br />

Gruppe des OGV Wörth.<br />

Die „Fleißigen Bienen“, so nennt sich die Kinder- <strong>und</strong> Jugendgruppe<br />

des OGV Wörth besteht aus über 40 Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen im Alter<br />

von 5 bis 15 Jahren <strong>und</strong> wird von Andreas <strong>und</strong> Yvonne Apel betreut.<br />

Die Vereinsmitglieder des OGV Wörth Haun <strong>und</strong> Kaufer haben der<br />

Gruppe ihren <strong>Garten</strong> mit Wasseranschluss kostenlos zur Verfügung<br />

gestellt, in dem nun, bei schönem Wetter täglich, gepflanzt, gegossen,<br />

gejätet <strong>und</strong> geerntet wird. Die Kinder haben viel Freude an ihrer Arbeit<br />

<strong>und</strong> bauen eine große Vielfalt an Obst, Gemüse, Blumen <strong>und</strong> Kräutern<br />

an. Angefangen von A wie Auberginen über Paprika <strong>und</strong> Salat bis hin<br />

zu Z wie Zucchini.<br />

Bei dem vereinsinternen Grillfest wurden bereits selbst hergestellte<br />

Kräuteröle <strong>und</strong> –essige zum Verkauf angeboten; der Erlös hieraus fließt<br />

in die Jugendkasse.<br />

Weitere Planungen <strong>für</strong> die Kinder- <strong>und</strong> Jugendgruppe sind ein eigenes<br />

Grillfest im September, der Bau von Nistkästen <strong>und</strong> Insektenhotels zum<br />

Selbstgebrauch sowie <strong>für</strong> den Verkauf auf dem Altstadtfest im kommenden<br />

Jahr <strong>und</strong> das Äpfelsammeln <strong>und</strong> Apfelsaftpressen im Oktober.


Auf der Weihnachtsfeier des Vereins ist als Ansporn <strong>für</strong> alle die Prämierung<br />

der größten Kohlrabis <strong>und</strong> Kürbisse geplant.<br />

Ich wünsche den Wörther „Fleißigen Bienen“ weiterhin viel Freude an<br />

der Arbeit in ihrem <strong>Garten</strong> <strong>und</strong> bei allen weiteren geplanten Aktivitäten<br />

<strong>und</strong> hoffe <strong>und</strong> wünsche mir, dass sich auf Gr<strong>und</strong> dieses <strong>und</strong> der folgenden<br />

Artikel, weitere Vereine dazu entschließen können, auch eine Kinder-<br />

<strong>und</strong>/oder Jugendgruppe zu gründen.<br />

Helga Amrhein<br />

29<br />

Auf dem Bild am Anfang<br />

des Artikels <strong>und</strong> dem Bild<br />

hier sehen Sie verschiedene<br />

Kinder bei ihren Arbeiten<br />

im <strong>Garten</strong>, einmal beim<br />

Salatpflanzen, unter der<br />

Anweisung eines erfahrenen<br />

Vereinsmitglieds <strong>und</strong> vor<br />

dem Tomatenhaus.<br />

Auch der Kleinste der Truppe, der 5 jährige<br />

Michailis Dimitriou, ist mit Feuereifer bei der Sache.


30<br />

Streuobst-Gutachten <strong>für</strong> Kleinwallstadt<br />

<strong>und</strong> Sulzbach<br />

Der Vogel des Jahres 2011 ist der <strong>Garten</strong>rotschwanz. Auf dem Titelblatt<br />

des Speierlings Nr. 39 / März 2011 können Sie diesen schönen<br />

Vogel bew<strong>und</strong>ern. Ein typischer Lebensraum des <strong>Garten</strong>rotschwanzes<br />

sind auch die Streuobstwiesen des Landkreises <strong>Miltenberg</strong>. Aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong>e haben die Mitarbeiter des Landesb<strong>und</strong>es <strong>für</strong> Vogelschutz<br />

(LBV) Thomas Staab, Marc Sitkewitz, Tina Rosenberger <strong>und</strong> Michael<br />

Herrmann ein Gutachten erstellt mit dem Titel „Modellhafte Erfassung<br />

des <strong>Garten</strong>rotschwanzes in der Gemarkung Kleinwallstadt <strong>und</strong> Sulzbach<br />

<strong>und</strong> Entwicklung von Vorschlägen zur Optimierung der streuobstgeprägten<br />

Kulturlandschaft“. Diese Untersuchung vom Mai <strong>und</strong><br />

Juni 2010 wurde Ende März dieses Jahres den Bürgermeistern beider<br />

Gemeinden überreicht.<br />

Die darin gemachten Vorschläge zur Erhaltung von Streuobstwiesen<br />

können auch anderen Gemeinden als Anregung dienen. Darum möchten<br />

wir Ihnen wichtige Auszüge dieses Gutachtens vorstellen.<br />

Geschichtlicher Hintergr<strong>und</strong><br />

Traditionell wurde bereits vor vielen h<strong>und</strong>ert Jahren am Untermain<br />

Obstanbau betrieben. Vor allem Klöster (z.B. in Amorbach) beschäftigten<br />

sich mit Anbau, Zucht <strong>und</strong> Verwendung von Obst. So entstanden<br />

gar regionale Apfelsorten wie z.B. der <strong>Miltenberg</strong>er Schöne (auch <strong>Miltenberg</strong>er<br />

Renette genannt).<br />

Viele Generationen lang wurde der Streuobstbau am Untermain gepflegt.<br />

Es entstanden Obstgürtel um die Ortschaften. Die Äpfel wurden<br />

vor Ort verarbeitet <strong>und</strong> in der Familie verwertet. Überschüssiges Obst<br />

wurde in zentralen Obstkellern eingelagert oder an regionale Keltereien<br />

verkauft.<br />

Erst in den letzten etwa zehn Jahren gelangte das Thema Streuobst<br />

wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Ges<strong>und</strong>e Ernährung mit<br />

lokalen, robusten Obstsorten sowie Bemühungen örtlicher Naturschützer<br />

<strong>und</strong> des <strong>Landschaft</strong>spflegeverbandes <strong>Miltenberg</strong> trugen dazu bei,<br />

dass immer wieder junge Obstbäume gepflanzt wurden <strong>und</strong> werden.


Einige Gemeinden am Untermain nutzen diese Tradition, um im Rahmen<br />

von Ausgleichsflächen bzw. ihres Ökokontos gemeindeeigene<br />

Gr<strong>und</strong>stücke mit Obstbäumen zu bepflanzen. Leider wird dabei oft die<br />

Pflege der Obstbäume vergessen oder vernachlässigt.<br />

Streuobstwiesen bei Kleinwallstadt<br />

Die Projektfläche in Kleinwallstadt liegt östlich der Ortsbebauung. Die<br />

Flächengröße beträgt ca. 42 ha <strong>und</strong> wird überwiegend von zwei Landwirten<br />

(einer davon im Nebenerwerb) bewirtschaftet. Vor allem dominieren<br />

hier landwirtschaftliche Mosaikflächen, welche nach wie vor oft<br />

kleinzellig bewirtschaftet werden.<br />

Innerhalb der Gemarkung sollte in den 70er Jahren eine Flurbereinigung<br />

zur Neuordnung der landwirtschaftlich genutzten Fläche durchgeführt<br />

werden. Es gründete sich eine Bürgerinitiative mit dem Ziel, die<br />

Flurbereinigung zu stoppen, um die Streuobst-<strong>Landschaft</strong> <strong>und</strong> die Natur<br />

zu erhalten. Es sollten damals bis zu 2000 Obstbäume gerodet werden.<br />

Das Vorhaben wurde nicht durchgeführt.<br />

Heute sind die Streuobstbestände um Kleinwallstadt u. a. durch die Erweiterung<br />

von Baugebieten (Wohnbebauung <strong>und</strong> Industriegebiet) sowie<br />

durch die geplante Erweiterung einer Sand- <strong>und</strong> Kiesabbaufläche<br />

bedroht. Hinzu kommt der z. T. schlechte Pflegezustand der Obstbaumflächen,<br />

was zum Ausfall von Bäumen <strong>und</strong> langfristig zur möglichen<br />

Nutzungsaufgabe <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen Verbuschung führt.<br />

Parallel hierzu finden wieder Neuanpflanzungen durch Privatgr<strong>und</strong>besitzer<br />

<strong>und</strong> als Ausgleichsfläche (Ökokonto) <strong>für</strong> Baumaßnahmen statt.<br />

In Kleinwallstatt hat sich im Jahr 2008 ein „Aktionsbündnis Streuobst“<br />

gegründet. Darin vertreten sind der Landesb<strong>und</strong> <strong>für</strong> Vogelschutz<br />

(LBV), der B<strong>und</strong> Naturschutz (BN), der Heimat- <strong>und</strong> Geschichtsverein,<br />

der Getränkemarkt Ostheimer <strong>und</strong> die Gemeinde Kleinwallstadt. Bereits<br />

im dritten Jahr wurde ein eigener, naturtrüber Apfelsaft hergestellt,<br />

welcher vom Getränkemarkt Ostheimer vermarktet wird <strong>und</strong> der auch<br />

in der lokalen Gastronomie großen Anklang findet.<br />

31


32<br />

Optimierungsvorschläge <strong>für</strong> Kleinwallstadt<br />

Durch Ankauf von verwilderten Streuobstflächen <strong>und</strong> deren entsprechende<br />

nachhaltige Pflege, in jeweiliger Absprache mit der Unteren<br />

Naturschutzbehörde im Landratsamt <strong>Miltenberg</strong>, könnte eine dauerhafte<br />

Sicherung zusätzlicher Flächen gewährleistet sein. Eine vorausgehende<br />

Entbuschung (meist Brombeeren, Brennnessel <strong>und</strong> Hochstauden)<br />

unter den Obstbäumen als Maßnahme zur Wiederherstellung von geeignetem<br />

Grünland stellt ebenfalls eine Optimierung des Lebensraumes<br />

dar.<br />

Gleichzeitig sind z. T. umfangreiche Baumpflegemaßnahmen durch<br />

Fachpersonal notwendig (Kronenentlastung, Verjüngungsschnitt). Vor<br />

allem eine professionelle Pflege der gemeindeeigenen Streuobstflächen<br />

ist anzustreben. Bei den Pflegemaßnahmen sollten Baumhöhlen <strong>und</strong><br />

Totholz belassen werden. Die Anbringung künstlicher Nisthöhlen in<br />

baumhöhlenarmen Bereichen <strong>und</strong> in der Nähe von Neuanpflanzungen<br />

ist als „Übergangslösung“ bzw. als zusätzlicher Schritt zu sehen, wenn<br />

bei lebensraumschaffenden Maßnahmen zunächst ein akuter Mangel an<br />

natürlichen Bruthöhlen herrscht.<br />

Des weiteren würde eine Entsiegelung von ehemaligen „Wiesenwegen“<br />

die Schaffung von Lebensräumen <strong>für</strong> spezielle Insektengruppen (z.B.<br />

<strong>für</strong> Grabwespen <strong>und</strong> Solitärbienen ) bedeuten. Parallel hierzu sollten<br />

keine weiteren Befestigungen von naturnahen Wegen durch Kalkschotter<br />

<strong>und</strong> andere Materialien stattfinden.<br />

Die Anlage zusätzlicher extensiver Grünlandflächen <strong>und</strong> die Verjüngung<br />

überalterter Baumbestände durch Neupflanzung wären zwei weitere<br />

Punkte zur Optimierung des Lebensraumes.<br />

Seit dem 15. Mai 2011 gibt es in Kleinwallstadt einen Streuobsterlebnisweg.<br />

Er ist etwa 1,8 km lang. Startpunkt ist bei der Wallstadthalle.<br />

Streuobstwiesen bei Sulzbach<br />

Innerhalb der Gemarkung Sulzbach wurde die Objektfläche (Größe<br />

etwa 60 ha) südlich der Ortsbebauung festgelegt.


Es handelt sich um ein sehr strukturreiches Gebiet. Die Flächen werden<br />

ebenfalls kleinzellig von derzeit etwa sieben Nebenerwerbslandwirten<br />

genutzt <strong>und</strong> wirken insgesamt „gepflegter“ als vergleichbare in Kleinwallstadt.<br />

Dies hängt nach eigener Einschätzung mit der Tatsache zusammen,<br />

dass in Sulzbach neben den Landwirten noch mehrere Privatpersonen<br />

ihre Gr<strong>und</strong>stücke bewirtschaften.<br />

Ein Flurbereinigungsverfahren wurde nicht durchgeführt, es ist aktuell<br />

auch keine derartige Maßnahme geplant.<br />

Aus dem aktuellen Flächennutzungsplan der Gemeinde ergeben sich im<br />

Untersuchungsgebiet keine Eingriffe in den Lebensraum. Ein gewisser<br />

Gefährdungsfaktor besteht seitens der Landwirtschaft <strong>für</strong> die Obstbäume<br />

in den größeren Ackerschlägen. Durch diesen schleichenden Prozess<br />

verschwinden vor allem Einzelbäume <strong>und</strong> kleinere Obstbaumgruppen.<br />

Optimierungsvorschläge <strong>für</strong> Sulzbach<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Tatsache, dass sich die Streuobstbestände innerhalb des<br />

Untersuchungsgebietes überwiegend in einem guten Pflegezustand befinden,<br />

ergibt sich hier ein nahezu optimaler Lebensraum. Lediglich der<br />

Baumschnitt wurde auf einigen Flächen in den letzten Jahren z. T. stark<br />

vernachlässigt. Im Vergleich zu Kleinwallstadt wurden in den letzten<br />

Jahren weniger Jungbäume gepflanzt.<br />

Bei den wenigen „ungepflegten“ Flächen besteht kein dringender<br />

Handlungsbedarf in Bezug auf Entbuschung, da es sich überwiegend<br />

um kleinere Flächen (z. T. mit Waldbäumen wie Buche <strong>und</strong> Eiche bestockt)<br />

handelt, die hier eine zusätzliche <strong>Landschaft</strong>s- <strong>und</strong> Lebensraumstruktur<br />

darstellen <strong>und</strong> von Neuntöter, diversen Kleinsäugern, Niederwild<br />

<strong>und</strong> anderen Tieren als Jagd- <strong>und</strong> Nahrungsbiotop sowie als Rückzugsbereich<br />

<strong>und</strong> Deckung genutzt werden.<br />

Nachpflanzungen hochstämmiger Obstbäume <strong>und</strong> Streuobstneuanlagen<br />

sollten vorgesehen werden.<br />

Ansonsten gelten auch <strong>für</strong> Sulzbach die <strong>für</strong> Kleinwallstadt aufgeführten<br />

Maßnahmen.<br />

(Zusammengestellt von Jürgen Lüders auf der Gr<strong>und</strong>lage des oben genannten<br />

Gutachtens)<br />

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34<br />

.<br />

Werbung Karl Haarmann wie immer<br />

Werbung Dauphin


Frühjahrsreise – Tulpenblüte in<br />

Holland<br />

Termin: Mittwoch, den 25. bis<br />

Montag, den 30. April 2012<br />

Preis: 575 Euro pro Person im Doppelzimmer<br />

Einzelzimmerzuschlag: 150 Euro<br />

Eingeschlossene Leistungen:<br />

- Fahrt im modernen Reisebus mit WC<br />

- 5 x Übernachtung im guten Mittelklasse-Hotel „Mercure Utrecht<br />

Nieuwegein“ in Utrecht mit reichhaltigem Frühstücksbuffet<br />

- 5 x Abendessen im Rahmen der Halbpension (3-Gang-Menü)<br />

- Stadtführung durch Amsterdam<br />

- Grachtenr<strong>und</strong>fahrt in Amsterdam<br />

- Eintritt Floriade, Madurodam <strong>und</strong> Keukenhof<br />

- Geführte Stadtr<strong>und</strong>fahrt in Rotterdam<br />

- Hafenr<strong>und</strong>fahrt in Rotterdam<br />

- Alle R<strong>und</strong>fahrten gemäß Programm<br />

- Trinkgelder <strong>für</strong> die Reiseleiter<br />

- Picknick am Anreisetag<br />

Reiseunternehmen: Ehrlich Touristik in <strong>Miltenberg</strong>.<br />

Reisebegleitung: Helga Amrhein<br />

Programm<br />

1. Tag:<br />

Anreise über die Autobahn nach Venlo. Ankunft in Venlo gegen 10.30<br />

Uhr. Besuch der Floriade 2012. Gegen 17 Uhr Weiterfahrt nach Utrecht-Nieuwegein.<br />

Zimmerbezug <strong>und</strong> Abendessen.<br />

2. Tag:<br />

Fahrt nach Amsterdam. Stadtführung durch die Innenstadt von Amsterdam<br />

in zwei Gruppen. Am Nachmittag Grachtenr<strong>und</strong>fahrt <strong>und</strong> Freizeit.<br />

Rückfahrt <strong>und</strong> Abendessen.<br />

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36<br />

3. Tag:<br />

Fahrt nach Den Haag, dem Sitz der niederländischen Regierung <strong>und</strong><br />

Besuch des Miniaturparks Madurodam. Am Nachmittag Fahrt nach<br />

Lisse. Besuch des Keukenhofs. Kurzer Abstecher nach Noorwijk an der<br />

Nordsee (wetterabhängig). Gelegenheit zu einem Bummel entlang der<br />

Promenade. Gegen Abend Rückfahrt ins Hotel <strong>und</strong> Abendessen.<br />

4. Tag:<br />

Fahrt nach Rotterdam. Um 10 Uhr Stadtr<strong>und</strong>fahrt mit örtlichem Reiseleiter.<br />

Anschließend Hafenr<strong>und</strong>fahrt. Am Nachmittag Besuch der Porzellanstadt<br />

Delft. Freizeit. Gegen Abend Rückfahrt zum Hotel. Abendessen.<br />

5. Tag:<br />

Ausflug nach Alkmaar <strong>und</strong> anschließend zum Ijsselmeer. Besichtigung<br />

von Edam <strong>und</strong> Volendam mit Besuch der Insel Marken. Gegen Abend<br />

Rückfahrt zum Hotel. Abendessen.<br />

6. Tag:<br />

Rückreise über die Autobahn Utrecht – Eindhoven <strong>und</strong> Maastrich. Gegen<br />

Mittag erreichen wir die altehrwürdige Kaiserstadt Aachen. Freizeit<br />

<strong>und</strong> Gelegenheit zur Besichtigung des Doms. Am Nachmittag Rückreise<br />

zu den Ausgangsorten.<br />

Änderungen im Reiseverlauf sind möglich.<br />

Für die Reise gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen des Reiseveranstalters.<br />

_________________________________________________________<br />

"Hast du schon Pläne <strong>für</strong> deine Ferien gemacht?" – "Brauche ich nicht:<br />

Meine Frau bestimmt wohin, mein Chef bestimmt wann <strong>und</strong> meine<br />

Bank rechnet aus wie lange!"<br />

--------------------------------------------------<br />

Möchten Sie die Forelle blau essen?", fragt der Ober.<br />

"Nein", erwidert der Gast, "servieren Sie erst den Fisch <strong>und</strong> dann die<br />

Getränke!"


Anmeldungen, bitte schriftlich an:<br />

<strong>Kreisverband</strong> <strong>für</strong> <strong>Garten</strong> <strong>und</strong> <strong>Landschaft</strong> <strong>Miltenberg</strong>-Obenburg e.V.,<br />

Fährweg 35, 63897 <strong>Miltenberg</strong>, oder per Fax: 09372/9478847, oder per<br />

E-Mail: info@kv-garten-mil.de<br />

Verbindliche Anmeldung zur Frühjahrsreis nach Holland vom 25.<br />

bis 30. April 2012.<br />

Doppelzimmer � Einzelzimmer �<br />

Name, Vorname…………………………………………………………<br />

Straße……………………………………………………………………<br />

PLZ, Ort………………………………………………………………....<br />

Tel., Fax, E-Mail………………………………………………………...<br />

Die Reisebedingungen des Veranstalters (auf Anfrage erhältlich) erkenne<br />

ich an.<br />

Datum……………………..Unterschrift…………………………….......<br />

Mit Ihrer Anmeldung ist eine Anzahlung von 100,-- € pro Person auf<br />

das Konto des <strong>Kreisverband</strong>es bei der Sparkasse <strong>Miltenberg</strong>-Obernburg<br />

BLZ 796 500 00, Konto Nr. 430 140 178 zu leisten.<br />

Keine Nachricht ist eine gute Nachricht!<br />

Ihre Anmeldung gilt als angenommen, wenn Sie nicht innerhalb von<br />

vier Wochen nach Ihrer Anmeldung eine schriftliche Absage erhalten.<br />

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Biblische Gärten unter dem Motto<br />

„Im <strong>Garten</strong> kannst du Gott<br />

begegnen“ in der Trennfurter<br />

Kirche St. Maria Magdalena


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Werbung Sparkasse „175 Jahre gut <strong>für</strong> die Region“

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