Auto nach Bedarf: CarSharing - Flotte.de

„2009 bis 2011 gibt die Bundesregierung 500 Millionen
Euro für Erforschung und Entwicklung der Elektromobilität
aus“: Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle
(re.) im Gespräch mit Erich Kahnt (FM) (li.)
tionalen Wettbewerb haben wir hier sehr gute
Chancen.
Flottenmanagment: Welchen Einfluss kann der
Bund in den nächsten Jahren auf die Gestaltung
geeigneter Rahmenbedingungen – insbesondere
auch im Hinblick auf die Versorgung
der Fahrzeuge in der Fläche – nehmen, damit
die Akzeptanz für Elektrofahrzeuge auf breiter
Front wächst und die Rechnung aufgeht?
Bundesminister Rainer Brüderle: Wir haben hier
schon viel unternommen. Allein im Zeitraum
2009 bis 2011 gibt die Bundesregierung 500 Millionen
Euro für die Erforschung und Entwicklung
der Elektromobilität aus. In der Grundlagenforschung
liegt noch der größte Bedarf. Eine
Kaufprämie, wie es sie in anderen Ländern gibt,
steht für uns nicht auf der Tagesordnung. Denn
Elektromobilität muss sich am Markt durchsetzen.
Der beste Treiber für Innovationen ist der
Wettbewerb. Die Bundesregierung hat alle wesentlichen
Akteure an den gemeinsamen Tisch
der „Nationalen Plattform Elektromobilität“
eingeladen. Die Plattform arbeitet gut und effektiv.
Erste Arbeitsergebnisse liegen vor.
Flottenmanagment: Sehr wahrscheinlich müssen
wir davon ausgehen, dass ein längerfristig
hohes Aufkommen an Elektrofahrzeugen auch
die entsprechende Stromversorgung vor die
eine oder andere bisher unbekannte Herausforderung
stellen wird. Wenn hier erklärtermaßen
verstärkt Erneuerbare Energien mit schwankender
Stromerzeugung zum Zuge kommen sollen,
sind unter anderem intelligent gesteuerte Ladekonzepte
gefragt. Inwieweit engagiert sich der
Bund bereits an entsprechenden Forschungs-
„Der Umbau der vorhandenen Stromnetze zu einem intelligenten
Versorgungssystem ist einer der Schwerpunkte
des Energiekonzepts“: Bundeswirtschaftsminister Rainer
Brüderle bei seiner Eröffnungsrede am 11. Januar (o.)
Projekten, welche Maßnahmen befinden sich
im Planungsstadium?
Bundesminister Rainer Brüderle: Bei einer Anzahl
von einer Million Elektrofahrzeugen entsteht
ein Mehrbedarf von nur circa 0,5 Prozent
des derzeitigen Stromverbrauchs. Das lässt sich
schultern. Zudem werden wir die batteriebetriebenen
Fahrzeuge in das Stromnetz integrieren.
Die intelligente Nutzung der Batterien von
Elektrofahrzeugen als Stromspeicher bietet die
Möglichkeit, die Gesamteffizienz der Stromversorgung
zu erhöhen. Elektrofahrzeuge können
die volatilen Strommengen aus erneuerbaren
Energiequellen abpuffern. Das heißt, sie könnten
Strom speichern, wenn ein Überangebot besteht,
und wieder abgeben, wenn Bedarf herrscht. Das
Bundeswirtschaftsministerium fördert die Erforschung
und Entwicklung solcher „smart grids“,
also intelligenter Netze.
Flottenmanagement: Welche Szenarien wünschen
Sie sich darüber hinaus, damit der Elektromobilität
zum Durchbruch auf der Straße
verholfen wird?
Bundesminister Rainer Büderle: Die Mobilitätswelt
ist im Umbruch. Elektromobilität ist Teil
davon. Immer mehr Menschen können sich
vorstellen, nicht mehr Alleineigentümer eines
Fahrzeugs zu sein. Deshalb haben Car-Sharing-
Konzepte Konjunktur. Herausforderungen liegen
in der Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel,
auch unter Einschluss des öffentlichen
Verkehrs. Hier bringt der Wettbewerb neue
Geschäftsmodelle hervor. Das ist eine weitere
Chance für Deutschland, in diesem Feld Vorreiter
zu sein.
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