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Flyer - Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

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Zu Gast im Kloster<br />

Wein- <strong>und</strong> Tafelfreuden<br />

in historischen Gewölben<br />

„Essen <strong>und</strong> Trinken hält Leib <strong>und</strong> Seele zusammen.“ Das<br />

wussten auch die Benediktinermönche von Seligenstadt.<br />

Auch wenn die Speisekarte häufig Anlass zur Klage gab –<br />

Wein durfte auf der klösterlichen Tafel nicht fehlen. Darüber<br />

hinaus schätzten ihn die Mönche aufgr<strong>und</strong> seiner reinigenden<br />

<strong>und</strong> belebenden Wirkung bei allerlei<br />

Gebrechen, ob Seelenkummer, Magenbeschwerden<br />

oder Fieber. Und nicht zuletzt waren Brot <strong>und</strong> Wein<br />

– Christi Fleisch <strong>und</strong> Blut – ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil bei der Messfeier.<br />

Die Abtei benötigte jedoch den Wein nicht<br />

nur für den eigenen Bedarf. Bekannt waren<br />

die Mönche für ihre Gastfre<strong>und</strong>schaft, die<br />

auch in der Benediktsregel verankert ist. In<br />

dieser Tradition laden wir Sie ein: In den alten<br />

Weinkellern der Abtei finden Sie ein stilvolles<br />

Ambiente für private oder geschäftliche Anlässe – für Ihre Geburtstagsfeiern<br />

ebenso wie für Firmenjubiläen. Sprechen Sie uns an!<br />

Spaziergang Informationen für Besucher<br />

Spaziergang durch Kloster <strong>und</strong> Garten<br />

(inkl. Klosterführung 2 St<strong>und</strong>en)<br />

1) Abteikirche des Klostergründers Einhard<br />

von 830-836, im Kern karolingisch, Osterweiterung<br />

vor 1253, Doppelturmfassade<br />

1868<br />

2) Klosterpforte, 1701/1720<br />

3) Mühlgarten, ehem. Baumgarten mit<br />

Wildgehege, Fasanerie<br />

4) Engelsgärtchen, 1995 rekonstruierter<br />

Ziergarten, Ziehbrunnen <strong>und</strong> Statue<br />

der „Maria Immaculata“ mit<br />

Heiligen <strong>und</strong> Engeln, 1734<br />

5) Abtritt, Mitte 18. Jahrh<strong>und</strong>ert,<br />

heute Klostercafé<br />

6) Konventbau, Schlaf- <strong>und</strong> Wohntrakt<br />

der Mönche mit Kapitelsaal<br />

<strong>und</strong> heizbarem Winterrefektorium<br />

(Speisesaal) von 1685-1686,<br />

Landschaftsmuseum Seligenstadt<br />

7) Krankenbau, ab 1685 Ausbau des romanischen<br />

Kernbaus zu Krankenzimmern mit Kapelle,<br />

Landschaftsmuseum Seligenstadt, Abgang zu den<br />

Weinkellern<br />

8) Kreuzgang, mit Sandsteinbrunnen aus dem Konventgarten<br />

9) Sommerrefektorium, 1620 Ausbau des romanischen Kernbaus<br />

zum Sommerspeisesaal der Mönche, Ausmalung 1725<br />

10) Prälaturgarten mit Kelterhaus<br />

11) Prälatur, Wohnbau des Abtes (Prälat) mit herrschaftlichen<br />

Gasträumen von 1699<br />

12) Klosterküche mit Durchreiche zur Armenspeisung im<br />

Klosterhof<br />

13) Alte Abtei, Verwaltungsbau von 1685-1686 mit Büros der<br />

Klosterämter, einstiger Abtswohnung <strong>und</strong> Klosterapotheke<br />

um 1720<br />

Kasse, Information, Treffpunkt Führungen<br />

14) Apothekergarten, 1999 rekonstruiert, Pflanzenlieferant für<br />

die Klosterapotheke, Sandsteinbalustrade mit Putten, 1720<br />

(Kopien)<br />

15) Konventgarten, rekonstruierter Nutzgarten, Springbrunnen<br />

um 1720, Obstspaliere <strong>und</strong> Färberpflanzen an der Einfriedung<br />

16) Kübelpflanzen im Konventgarten<br />

17) Bienenstock, seit dem 13. Jahrh<strong>und</strong>ert belegt,<br />

1993 rekonstruiert<br />

18) Mainpforte, Zugang zu den klösterlichen Fischwehren<br />

im Main<br />

19) Pforte zum Friedhof<br />

20) Minerva-Tor, 1720 mit der neuen Klostereinfriedung errichtet,<br />

Statue der Minerva, begleitet von Pomona <strong>und</strong> Flora<br />

21) Eiskeller mit Belvedere, 18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

22) Orangerie mit Schwanenhalsdach um 1757<br />

23) Waschhaus, Relikt der ehem. Stallungen<br />

24) Klosterhof, ehem. Wirtschaftshof des Klosters mit 1992<br />

rekonstruiertem Taubenhaus<br />

25) Handwerkerbau am Mühlbach, Mitte 17. Jahrh<strong>und</strong>ert,<br />

1817 abgebrochen<br />

26) ehem. Remise, auch ehem. Waschhaus<br />

27) Klostermühle, Getreide- <strong>und</strong> Ölmühle von 1574,<br />

1993-1994 wieder hergestellt<br />

28) „Jägerhaus“, ehem. Scheunen- <strong>und</strong> Stallbau,<br />

seit 1988 Stadt- <strong>und</strong> Landschaftsbücherei<br />

29) Scheune, Speicher für Getreide <strong>und</strong> Feldfrüchte, im Kern<br />

15./16. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

30) „Grünes Tor“ für den Viehaustrieb vom Wirtschaftshof auf<br />

die Gemeinde- <strong>und</strong> Klosterweiden<br />

Der Weg nach Seligenstadt<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln:<br />

DB Zielbahnhof Seligenstadt<br />

(Fußweg 15 Minuten)<br />

mit Pkw <strong>und</strong> Reisebussen:<br />

Über die A3 von Frankfurt oder<br />

Aschaffenburg bis Ausfahrt Seligenstadt.<br />

Parkmöglichkeiten vor dem Friedhof<br />

(Fußweg 5 Minuten) <strong>und</strong> am Mainufer (Fußweg 3 Minuten)<br />

Mit Führung sieht man mehr…<br />

Führung durch die Klostergebäude stündlich<br />

März bis Okt., Di-So 10-17 Uhr; Feb., Nov., Dez., Di-So 10-15 Uhr<br />

Besondere Veranstaltungen<br />

Gartenführung (45 Minuten), nach Voranmeldung<br />

Führung „Hemina“<br />

Klosterführung mit anschließendem Umtrunk, nach Voranmeldung<br />

Museumspädagogik im Herbularium für Gr<strong>und</strong>schulklassen:<br />

Führung „Kloster <strong>und</strong> Klostergarten“, nach Voranmeldung<br />

Die Klostermühle lädt ein…, im Sommer jeden So nachmittags<br />

Klosterbrot aus dem Steinbackofen, jeden Do<br />

Weinproben „Einhard“, „Kloster“ <strong>und</strong> „Abtshof“, jeweils nach<br />

Voranmeldung<br />

Landschaftsmuseum<br />

März bis Okt. Di-So 10-18 Uhr; Feb., Nov., Dez., Di-So 10-16 Uhr<br />

Tel. 0 61 82 / 20 455<br />

Klostercafé<br />

März bis Okt., Di-So 9-18 Uhr; Nov. bis Feb., Di-Sa 9-17 Uhr <strong>und</strong><br />

So 9-18 Uhr; Förderkreis ‚Lichtblick’ e.V., Tel. 0 61 82 / 89 83 60<br />

Feiern wie die Äbte<br />

Die ehemaligen Weinkeller <strong>und</strong> der Kreuzgang können für Veranstaltungen<br />

<strong>und</strong> Feste gemietet werden. Gerne beraten wir Sie <strong>und</strong><br />

machen Ihnen Angebote: Tel. 0 61 82 / 22 640 oder 82 98 82<br />

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den an der Museumskasse<br />

erhältlichen Publikationen, den aktuellen Hinweisen in den<br />

Medien, unserer Homepage oder unserem Veranstaltungskalender.<br />

Verwaltung der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Schlösser</strong> <strong>und</strong> <strong>Gärten</strong><br />

Ehemalige Benediktinerabtei<br />

63500 Seligenstadt, Tel. 0 61 82 / 22 640 oder 82 98 82, Fax 0 61 82 /<br />

28 726, www.schloesser-hessen.de, info@schloesser.hessen.de<br />

Verwaltung der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Schlösser</strong> <strong>und</strong> <strong>Gärten</strong> <strong>Hessen</strong><br />

Schloss, 61348 Bad Homburg, Tel. 0 61 72 / 92 62-0, Fax 0 61 72 / 92 62-190<br />

www.schlosser-hessen.de, info@schloesser.hessen.de<br />

Konzeption <strong>und</strong> Text: Anja Kalinowski, Dunja Richter, Astrid Schlegel<br />

Abbildungen: Archiv der VSG, Philippa Pfahler<br />

Gestaltung: Christopher Wahrenberg, Frankfurt, www.cwahrenberg.de<br />

Druck: Central-Druck Trost GmbH & Co. KG, Heusenstamm, www.centraldruck.de<br />

Auflage: 1. Auflage, 100.000, September 2006<br />

Verwaltung der <strong>Staatliche</strong>n<br />

<strong>Schlösser</strong> <strong>und</strong> <strong>Gärten</strong><br />

Ehemalige<br />

Benediktinerabtei<br />

Seligenstadt<br />

Spaziergänge durch <strong>Schlösser</strong> <strong>und</strong> <strong>Gärten</strong><br />

Kulturerbe <strong>Hessen</strong>


Kloster Seligenstadt Innenräume<br />

Staatsmann <strong>und</strong><br />

Klostergründer…<br />

Der langjährige Berater <strong>und</strong> Biograph Karls des Großen Einhard<br />

gründete im Jahr 828 in Seligenstadt ein Kloster, das er mit einer<br />

großen Basilika für die Reliquien der heiligen Marcellinus <strong>und</strong><br />

Petrus ausstattete. Die Basilika zählt zu den größten im Kern karolingisch<br />

erhaltenen Kirchenbauten nördlich der Alpen.<br />

Zuverlässige Quelle: Kupferstich von Johann Stridbeck, um 1712<br />

Hinter den Klostermauern lebten <strong>und</strong> arbeiteten Mönche fast tausend<br />

Jahre nach den Regeln des heiligen Benedikts, bis das Kloster<br />

1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst wurde. In der ehemaligen<br />

Benediktinerabtei erwartet die Besucher heute ein unvergesslicher<br />

Einblick in das klösterliche Leben.<br />

Die Alte Abtei (rechts) beherbergte bis 1699 die Abtswohnung, danach<br />

wohnte der Abt in der prachtvoll ausgestatteten Prälatur (links)<br />

Die einst karolingische Klosteranlage ist heute in ihrer barocken<br />

Umgestaltung erlebbar. Die Äbte des ausgehenden 17. <strong>und</strong> des 18.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts ließen viele Gebäude erneuern <strong>und</strong> neu ausstatten.<br />

Barocke<br />

Klosterräume<br />

Abt Franziskus II. errichtete 1699 eine prachtvolle Prälatur, die eine<br />

Abtswohnung, Gästeunterkünfte <strong>und</strong> ab 1730 eine Bibliothek aufnahm.<br />

Für kaiserliche Besuche stand ein separates Appartement<br />

zur Verfügung, in dem 1711 <strong>und</strong> 1792 deutsche Kaiser logierten.<br />

Ein besonders schönes<br />

Beispiel der<br />

barocken Erneuerungen<br />

stellt das<br />

Sommerrefektorium<br />

dar. Der Raumeindruck<br />

dieses Speisesaals<br />

wird seit<br />

1725 durch ein Tonnengewölbe<br />

mit illusionistischerArchitekturmalereibestimmt.<br />

Detail der Tapete im<br />

Abtsaal der Prälatur<br />

Ort für die Wissenschaft:<br />

ehemalige<br />

Bibliothek der Prälatur<br />

In den vergangenen<br />

Jahren behutsam in<br />

seinen ursprünglichen<br />

Zustand zurückversetzt,präsentiert<br />

sich das<br />

Prälaturgebäude ab<br />

Mai 2007 in neuem<br />

Glanz.<br />

Die Apotheke wurde um 1720 vom gichtkranken<br />

Abt Petrus IV. eingerichtet. Seit<br />

ihrer Wiedereröffnung im Jahr 2002 bildet<br />

sie einen Höhepunkt jeder Klosterführung.<br />

Speisen unter barocken Fresken: das Sommerrefektorium<br />

im westlichen Klausurtrakt<br />

Klostergarten<br />

Klösterliche<br />

Gartenkultur<br />

Wie in einer kleinen Stadt gruppieren sich in Seligenstadt die<br />

Wirtschaftsgebäude, Höfe <strong>und</strong> <strong>Gärten</strong> um das Kloster <strong>und</strong> die<br />

Kirche.<br />

Ein wahres Kleinod: Engelsgärtchen mit Marienstatue <strong>und</strong> Brunnen<br />

Ab 1986 wurden die <strong>Gärten</strong> auf Basis von Quellen <strong>und</strong> Grabungsf<strong>und</strong>en<br />

gemäß ihrer historischen Struktur <strong>und</strong> Bepflanzung rekonstruiert.<br />

Sie vermitteln ein authentisches Bild vom vielfältigen<br />

Einsatz der in barocker Zeit hier kultivierten Nutz- <strong>und</strong> Zierpflanzen.<br />

Bitte Eintreten: Tor<br />

zum Konventgarten<br />

Vorsicht Bienen: Bienenstöcke gibt es im<br />

Konventgarten seit dem 13. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Welch hohes Ansehen die Gartenkultur der Seligenstädter Abtei<br />

einst genoss, verdeutlicht die Figurengruppe am Minerva-Tor. Das<br />

Tor zur Innenstadt wird von Minerva, der römischen Göttin für<br />

Kunst <strong>und</strong> Wissenschaft bekrönt. Ihr beigeordnet sind Flora <strong>und</strong><br />

Pomona als Allegorien für den Frühling <strong>und</strong> den Obstbau.<br />

Auch heute noch ein Ort der Ruhe: der Konventgarten in der Abtei<br />

Gut ein Drittel der Gesamtfläche der Abtei nimmt der ehemalige<br />

klösterliche Nutzgarten, der Konventgarten, ein. Im Schutze der<br />

Klostermauern wachsen hier auf acht mit Blumen <strong>und</strong> Zwergobstbäumen<br />

eingefassten Beeten vielerlei Sorten Gemüse, Salat <strong>und</strong><br />

Kräuter.<br />

In unmittelbarer Nähe zur Klosterapotheke<br />

in der Alten Abtei lädt der Apothekergarten<br />

ein, die Vielfalt der historischen <strong>und</strong> neuzeitlichen<br />

Heilpflanzen zu entdecken. Er<br />

veranschaulicht die einstige Bedeutung der<br />

Medizin in den Benediktinerklöstern.<br />

In der um 1757 erbauten Orangerie mit<br />

dem typischen Schwanenhalsdach überwintern<br />

bis heute Zitronen- <strong>und</strong> Orangenbäume,<br />

Granatäpfel <strong>und</strong> Feigen. Auch die Tradition<br />

der Ananas-Treiberei, die im Barock<br />

zu den größten gärtnerischen Erfolgen<br />

zählte, wird gepflegt.<br />

Delikates Gemüse<br />

<strong>und</strong> wichtige<br />

Arzneipflanze:<br />

Artischocke im<br />

Apothekergarten<br />

Seligenstädter Orangerie:<br />

eines der<br />

wenigen erhaltenen<br />

Beispiele dieses<br />

Bautyps aus dem<br />

18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Klösterlicher Weinbau<br />

Wein mit<br />

Tradition<br />

Zu den umfangreichen Ländereien, die die Versorgung des Klosters<br />

gewährleisteten, zählten zuletzt auch 42 Morgen (8 Hektar) Weinberge.<br />

Auf den sonnigen Südwesthängen des „Hahnenkamms“ bei<br />

Hörstein, Zentrum des klösterlichen Weinbaus, wird seit mindestens<br />

tausend Jahren Wein kultiviert.<br />

Die Weine des Hörsteiner Abtsberges, der heute vom <strong>Staatliche</strong>n<br />

Hofkeller Würzburg bewirtschaftet wird, werden seit jeher hoch<br />

geschätzt. Auf den kristallinen Urgesteinsböden wachsen edle<br />

Rieslinge, Silvaner <strong>und</strong> Müller-Thurgau. In alter Tradition werden in<br />

unseren Weinkellern natürlich nur die Weine ausgeschenkt, die auf<br />

den ehemals klösterlichen Weinbergen unter den Händen des<br />

<strong>Staatliche</strong>n Hofkellers Würzburg gedeihen.<br />

<strong>Staatliche</strong>r Hofkeller Würzburg<br />

Residenzplatz 3, 97070 Würzburg<br />

Tel. 0 931 / 30 50 923, Fax 0 931 / 30 50 966<br />

www.hofkeller.de, hofkeller@lwg.bayern.de<br />

Lassen auch Sie sich von einer Weinprobe<br />

in der Abtei oder einer speziellen Klosterführung<br />

mit Umtrunk überraschen! Nähere<br />

Informationen finden Sie im Internet unter<br />

www.schloesser-hessen.de.

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