Restaurierung des Granatschmucks - SUPŠ a VOS Turnov
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Die moderne Goldschmiederei entwickelte für die Serienproduktion von Schmuck industriell<br />
hergestellte Halbfabrikate – zahnige Konturen anstatt der klassischen Abdecktechnik<br />
oder die Abgüsse mit vorbereiteten Körnern. Diesen begegnet der Restaurator<br />
noch nicht. Er kann aber vor der Aufgabe stehen, Unikatschmuck mit originellen Tech-<br />
Abb. 9 Goldanhänger mit Granaten, Entwurff Jan Nušl, ausgefürt in DUV Granát <strong>Turnov</strong>,<br />
1958, Kunstgeverbemuseum Prag<br />
niken der Fixierung von Granaten zu restaurieren. Z. B. am berühmten Anhänger von<br />
Prof. Jan Nušl für Expo 58 sind die Granate einfach hineingeklebt (Abb. 9).<br />
Weitere Methoden, die als Reaktion auf strukturelle Tendenzion in der bildenden Kunst<br />
in den 60er und 70er Jahren <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts entstanden sind, nutzt die Beständigkeit<br />
<strong>des</strong> böhmischen Granats bei hohen Temperaturen. Dies ermöglicht sie in eine<br />
Form einzulegen und direkt mit geschmolzenem Metall oder Glasschmelze einzugießen<br />
(Abb. 10).<br />
Bei einem Granatschmuck können kombinierte Techniken genutzt werden, z. B. Stift-<br />
oder Korntechnik kombiniert mit der Zargentechnik, oder die Stifttechnik mit der Abdecktechnik<br />
usw. Außer den Granaten erscheinen noch weitere Materialien (Beilage III).<br />
Abb. 10 Halsschmuck von Petr Dvořák, Schmucksymposium <strong>Turnov</strong> 2006, MČR <strong>Turnov</strong><br />
<strong>Restaurierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Granatschmucks</strong> — Einführung in die Problematik<br />
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