Restaurierung des Granatschmucks - SUPŠ a VOS Turnov
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Abb. 2, 3 Sog. Gürtel der Königin Elisabeth, Böhmen um 1450, MVČ Hradec Králové. Detail<br />
Die ganze Fläche ist <strong>des</strong>halb durch kein Metall unterbrochen. Es gelang ihm so einen<br />
ähnlichen Effekt zu erreichen, als ob er einen einzigen großen Stein verwendet hätte. Es<br />
nähert sich eigentlich dem Prinzip der späteren Techniken – der Korn- und Stifttechnik,<br />
die zur Entwicklung <strong>des</strong> <strong>Granatschmucks</strong> im 19. Jahrhundert beitrugen. Der Autor <strong>des</strong><br />
Gurtes der Königin Elisabeth überholte mit seinem Erfindungsgeist die damalige Zeit.<br />
Die eigene Entwicklung der Art und Weise <strong>des</strong> Einsetzens <strong>des</strong> böhmischen Granats begab<br />
sich zur Reduktion der Zarge. Bei dem Schmuck aus dem 17. und 18. Jahrhundert<br />
begegnen wir einer konservativen Vorgehensweise, bei welcher das Material der Zargel<br />
kontinuierlich in eine minimale Stärke gezogen wird und die Zarge mit ein paar vertikalen<br />
Körnern, die um den ganzen Umfang der Zarge herum gelötet werden, die den<br />
größeren Teil <strong>des</strong> Steines überdeckt, verstärkt wird (Abb. 4).<br />
Abb. 4 Pektoralkreuz, Böhmen um<br />
1720, Kunstgewerbemuseum Prag.<br />
Detail<br />
<strong>Restaurierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Granatschmucks</strong> — Einführung in die Problematik<br />
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