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Restaurierung des Granatschmucks - SUPŠ a VOS Turnov

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Die fehlenden Teile wurden aus einer Legierung mit geringem Goldanteil mit einem<br />

Feingehalt von 600/1000 hergestellt. Zum Schmuck wurden die neu hergestellten Teile<br />

mit Zinnlot gelötet. Da sich um die Tragteile handelt, die eine bestimmte Festigkeit der<br />

Verbindungen aufweisen müssen, kann man diese nicht immer kleben. Die Teile <strong>des</strong><br />

Schmucks, die sich in der Nähe der zu lötenden Stellen befinden, müssen vor der Hitze<br />

und Oxidation durch eine Mischung aus Asche und <strong>des</strong>tilliertem Wasser geschützt werden.<br />

Das Lötwasser (Zinkchlorid) ist dann von den Lötstellen mir <strong>des</strong>tilliertem Wasser zu<br />

entfernen. Die Verbindungen sind mit Nadelfeilen, feinem Schleifpapier und Schleifpaste<br />

mit Chromoxid gesäubert.<br />

Die fehlenden Pyrope werden durch neue, mit demselben Schliff, ersetzt und vor dem<br />

Einsetzen mit einer Alufolie unterlegt. Die Steine in der Brosche werden mit Papier unterlegt<br />

und beim Einsetzen ist ein Zweikomponenten-Epoxidkleber zu verwenden, da die<br />

Seiten der Zargen ziemlich dünnwandig sind. Der Klebstoff gewährleistet ein sicheres<br />

Einsetzen der Steine und ist reversibel.<br />

Die verformten Zargen, die die Spitzen <strong>des</strong> oberen Sterns bilden, werden abhängig<br />

von dem Zustand <strong>des</strong> Materials abgeglichen. Die fehlende Zarge mit einem Stift, der den<br />

Ober- und Unterteil der Brosche verbindet, ist aus einer Kupferlegierung mit geringem<br />

Goldanteil mit einem Feingehalt von 250/1000 herzustellen und zur Brosche mit Zinnlot<br />

einzulöten. Der Ober- und Unterteil der Brosche wird mithilfe der Stifte verbunden.<br />

Abb. 57 Auch bei einer sehr vorsichtigen Behandlung mit der Brosche kam zum Abbruch der schon beschädigten<br />

Spitze <strong>des</strong> Aufsatzes<br />

Abgebrochene Zarge Ansicht auf die Zarge vor dem Abbruch<br />

Die Zarge mit Stift und Zarge, die die abgebrochene Zargel ersetzen sollte, werden<br />

aus einer Kupferlegierung mit geringem Goldanteil mit einem Feingehalt von 250/1000<br />

und Silberlot mit niedriger Schmelztemperatur mit einem Feingehalt von 600/1000 hergestellt.<br />

Abb. 58 Die neu hergestellten Zargen<br />

<strong>Restaurierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Granatschmucks</strong> — Einführung in die Problematik 27

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