Restaurierung des Granatschmucks - SUPŠ a VOS Turnov
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Granatbrosche in Sternform<br />
Die Brosche (MČR <strong>Turnov</strong> inv. T 189) wurde in den 60er bis 70er Jahren <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts<br />
mit der Abdecktechnik hergestellt. Sie besteht aus drei Etagen und einer<br />
Nadel mit Scharnierverschluss. In der Brosche wurden 163 böhmische Granate mit Rosenschliff<br />
eingesetzt, 18 Steine fehlen. Die Steine sind mit Papier und Folie unterlegt.<br />
Die Brosche ist 4,4 cm breit und 4,7 cm hoch. Die Brosche wurde aus einer Kupferlegierung<br />
mit geringem Goldanteil hergestellt. Die in der Brosche eingesetzten Steine sind<br />
mit Papier und Folie unterlegt. Die Zargeln, die die Spitzen bilden, sind verformt und<br />
spröde. Eine der Zargel, die die Spitze <strong>des</strong> oberen Sternes bildet, ist gebrochen (Abb. 39)<br />
Die Krallen von einigen Zargen sind abgebrochen. Auf dem Aufsatz der Brosche war die<br />
Zarge, die die Spitze <strong>des</strong> Sterns bildete, abgebrochen. An dieser Zarge wurde ursprünglich<br />
einer der zwei Stifte, die den Aufsatz und Unterteil der Brosche verbänden haben,<br />
eingelötet. Bei den vorherigen Reparaturen wurde dieser Stift mit Zinn gelötet und bei<br />
den nächsten Reparaturen mit Klebstoff fixiert. Bei den vorherigen Reparaturen wurde<br />
der hintere Teil der Brosche mit einem Messingring befestigt. Dieser wurde an die<br />
Brosche mit Zinnlot gelötet (Abb. 40).<br />
Abb. 39 Sternaufsatz<br />
Abb. 40 Der befestigte Ring auf der<br />
hinteren Seite der brosche<br />
Die Oberfläche der Brosche ist ziemlich verkratzt (Abb. 41), fettig und verunreinigt,<br />
stellenweise treten auch Klebstoff und die Korrosionprodukte von Kupfer auf (Abb. 42).<br />
Auf der Brosche erfolgten einige vorherige unfachmännische Reparaturen.<br />
Abb. 41–42 Gekratzte Oberfläche auf der Rückseite der Brosche, Korrosionsprodukte und Verunreinigungen<br />
<strong>Restaurierung</strong> <strong>des</strong> <strong>Granatschmucks</strong> — Einführung in die Problematik 22