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Veritas -Schabhobel Art. Nr. 703620

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<strong>Veritas</strong> -<strong>Schabhobel</strong> <strong>Art</strong>. <strong>Nr</strong>. <strong>703620</strong><br />

Der <strong>Schabhobel</strong> von <strong>Veritas</strong> wird zum abschließenden Putzen von großen ebenen Flächen vor der Oberflächenbehandlung verwendet. Da er ähnlich wie die<br />

üblichen Bankhobel aufgebaut ist, lässt er sich auch über einen längeren Zeitraum komfortabel führen. Durch seine breite Sohle ist sichergestellt, dass die<br />

Oberfläche des Werkstückes präzise und plan bearbeitet wird.<br />

Abb. 1: Bezeichnung der Teile<br />

Klappe mit Feststellschraube<br />

Knauf<br />

Hobeleisen<br />

Mit seiner subtilen Wirkung wird dieser Hobel erst eingesetzt, wenn die Fläche bereits mit einem Putzhobel vorbereitet wurde. Er ist also kein Ersatz für einen<br />

Putzhobel. Mit dem <strong>Schabhobel</strong> erübrigt sich jedoch die Verwendung von Schleifpapier vor dem Finish. Da der <strong>Schabhobel</strong> die Holzfasern eher schneidet als<br />

ausreißt, wird die Maserung nach der Bearbeitung akzentuiert und nicht gedämpft, wie dies bei Schleifpapier der Fall wäre.<br />

Der Hobel kommt mit einem 73 mm breiten und 1,4 mm dicken Eisen aus Karbonstahl, sein Schnittwinkel beträgt 45 Grad. Der besonderer Vorzug dieses<br />

<strong>Schabhobel</strong>s liegt darin, dass sich die Neigung des Eisens frei einstellen lässt, und zwar von einer vertikalen Stellung bis hin zu einer Vorwärtsneigung von 25<br />

Grad. Je weiter das Eisen nach vorne geneigt wird, desto stärker wird der Abtrag. Sie können das Eisen also mit zunehmender Abnutzung schrittweise weiter<br />

nach vorne neigen. So können Sie weiter abziehen ohne einen neuen Grat anziehen<br />

zu müssen. Durch leichte Vorspannung und damit Biegung des Eisens können Sie<br />

Riefen auf der Oberfläche des Werkstückes verhindern, wie sie sonst durch die<br />

scharfen Ecken der Schneide hervorgerufen werden.<br />

Das 3,2 mm dicke Eisen aus A2-Spezialstahl (<strong>Art</strong>. <strong>Nr</strong>. 703637) ist für alle, die mit<br />

einem geraden Eisen schwierige Maserungen bearbeiten wollen.<br />

Abziehen/Schaben<br />

Auf den ersten Blick mag einem ein <strong>Schabhobel</strong> oder gar eine Ziehklinge merkwürdig<br />

vorkommen. Warum sollte man Holz so bearbeiten? Warum ist das Eisen<br />

nach vorne geneigt? Erst ein genauer Blick auf die Details der Spanabnahme gibt<br />

eine Antwort. Die Schneidgeometrie eines <strong>Schabhobel</strong>eisens mit seinem Grat unterschiedet<br />

sich nicht wesentlich von der eines Bankhobels mit gut justiertem<br />

Spanbrecher.<br />

Obwohl der Grat des <strong>Schabhobel</strong>seisens ähnlich wie ein normales Hobeleisen<br />

wirkt, so ist doch die Spanabnahme eher wie einem Putzhobel mit steilem Eisen<br />

und einem Schnittwinkel von 55 oder 60 anstelle der üblichen 45 Grad. Das<br />

bewirkt, dass sich die Späne hinter der Schneide abrupt einrollen und brechen.<br />

Damit wird Ausriss an der Oberfläche des Werkstückes vermieden und die<br />

Bearbeitung auch schwieriger Hölzer mit gegenläufigem Faserverlauf möglich.<br />

Griffl<br />

Hobelkörper<br />

Anpressschraube<br />

Eisenbett<br />

Abb. 2a: <strong>Schabhobel</strong>eisen<br />

mit Grat<br />

Schraube zur Justierung des Eisenbetts<br />

Abb. 2b: Bankhobel mit fein<br />

eingestelltem Spanbrecher<br />

Schärfen<br />

Das Schärfen des Eisens ist der kritischste und schwierigste Teil bei der Handhabung des <strong>Schabhobel</strong>s. Das Verständnis für die Wirkungsweise des<br />

<strong>Schabhobel</strong>s und ein sicheres Gefühl dafür, wie ein gut abgezogenes Eisen aussieht, sind von entscheidender Bedeutung für das Ergebnis.<br />

Das Eisen wird mit einem Schnittwinkel von 45° geliefert. Die Schneide ist also nicht rechtwinklig, wie dies bei normalen Ziehklingen der Fall ist. Das macht es<br />

einfach, an dem Eisen des <strong>Schabhobel</strong>s einen Grat anzuziehen.<br />

Der Winkel, mit dem der Grat angezogen wird, sollte rund 15° betragen. Ein Winkel von 20° würde zu einer mehr schabenden Wirkung führen (es würden eher<br />

Staub als Späne abgenommen). Mit einem Winkel von weniger als 15° werden Sie kaum einen ausreichenden Grat herstellen können, das Eisen würde ohne<br />

nennenswerten Abtrag über das Werkstück gleiten.<br />

Schritt 1 – Vorbereitung<br />

Dieser Schritt ist bei einem neuen Eisen nicht erforderlich. Vor dem Schärfen der Fase sollte sichergestellt werden, dass das Eisen eine gerade Schneide mit einem<br />

Schnittwinkel von 45° hat. Spannen Sie das Eisen hierzu in einen Schraubstock und bearbeiten Sie es mit einer feinen Flachfeile. Prüfen Sie die Schneide dabei<br />

wiederholt mit einem Lineal. Für das Abrichten des <strong>Schabhobel</strong>eisens können Sie auch einen kleinen Tischbandschleifer mit Körnung 80 oder 120 verwenden.<br />

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<strong>Veritas</strong> -<strong>Schabhobel</strong> <strong>Art</strong>. <strong>Nr</strong>. <strong>703620</strong><br />

Schritt 2 – Schärfen<br />

Beginnen Sie das Schärfen mit einem Stein der Körnung 800 oder 1000 und entfernen<br />

Sie die Spuren der Feile. Wir empfehlen Ihnen Wassersteine. Halten Sie das Eisen<br />

dabei so, wie in Abb. 3 gezeigt. Die Fase muss flach auf dem Stein aufliegen. Führen<br />

Sie das Eisen vor und zurück, nutzen Sie den gesamten Stein. Ziehen Sie danach<br />

die Spiegelseite des Eisens ab. Es reicht, den Bereich in der Nähe der Schneide<br />

abzuziehen (s. Abb. 4). Wiederholen Sie diesen Vorgang anschließend mit einem<br />

Stein der Körnung 4000. Bedenken Sie, dass Fase und Spiegelseite des Eisens<br />

gleichermaßen abgezogen werden müssen, um eine gute Schneide herzustellen.<br />

Wenn Sie ein dickes Eisen schärfen, sollten Sie die Ecken des Eisens abrunden. Sie<br />

vermeiden so unschöne Spuren auf der Oberfläche des Werkstückes. Sie sollten<br />

hierfür bereits bei der Vorbereitung des Eisens die beiden Ecken der Schneide leicht<br />

runden (s. Abb. 5). Auch beim anschließenden Schärfen müssen die gerundeten<br />

Ecken mit dem Schleifstein etwas nachbearbeitet werden.<br />

Schritt 3 – Grat anziehen<br />

Fixieren Sie das Eisen in einem Schraubstock und ziehen Sie mit einem Abziehstahl<br />

einen Grat an (s. Abb. 6). Führen Sie den Stahl hierzu zunächst drei- oder viermal<br />

mit gleichmäßigem Druck an der gesamten Schneide entlang, der Winkel entspricht<br />

dabei zunächst dem Schnittwinkel des Eisens. Heben Sie dann den Griff des Abziehstahls<br />

leicht an und führen ihn drei- oder viermal an der Schneide entlang. Beenden<br />

Sie diesen Schritt, indem sie nochmals drei- oder viermal entlang fahren, dabei soll<br />

Ihr Abziehstahl eine Neigung von 15° haben (s. Abb. 6).<br />

Ein Hinweis für die Verwendung von Zahneisen (<strong>Art</strong>. <strong>Nr</strong>. 703622): Schärfen Sie nur<br />

die Fase des Eisens. Die Spiegelseite wird nicht abgezogen!<br />

Einstellung des Eisens<br />

Nachdem Sie das Eisen vorbereitet haben, können Sie nun den Hobel einstellen.<br />

Bei einem Grat, der in einem Winkel von 15° angezogen wurde, sollte das Bett auf<br />

eine Neigung von etwa 5° eingestellt werden (s. Abb. 7). Wenn Sie den Grat jedoch<br />

mit einem anderen Winkel hergestellt haben, so müssen Sie das Bett entsprechend<br />

einstellen. Probieren Sie die Einstellung wie an einer Ziehklinge aus, um den Winkel<br />

mit dem optimalen Abtrag zu finden. Stellen Sie Ihren <strong>Schabhobel</strong> hierzu auf eine<br />

ebene und saubere Fläche. Setzen Sie nun das Eisen so ein, dass die Fase nach<br />

hinten weist und die Schneide auf der Arbeitsfläche aufliegt. Halten Sie das Eisen<br />

und ziehen Sie die Schraube an der Klappe an (eine Viertel Drehung sollte ausreichen),<br />

um das Eisen zu fixieren. Die Schneide des Eisens sollte nun bündig mit der<br />

Hobelsohle sein.<br />

Um das Eisen herauszuführen, nehmen Sie den Hobel in die Hand und neigen das<br />

Bett um ein halbes Grad nach vorne. Es wird meist ausreichen, die hintere Fest -<br />

stellschraube zu lösen und die vordere nachzuziehen. Wird das Eisen nach vorne<br />

geneigt, so steht die Schneide an der Sohle etwas vor. Es gibt noch eine weitere<br />

Möglichkeit zur Einstellung: Legen Sie unter den hinteren Teil der Hobelsohle ein<br />

Blatt Papier. Setzen Sie dann das Eisen so ein, dass die Schneide die Arbeitsfläche<br />

berührt. Wenn Sie so vorgehen, dann müssen Sie das Eisen jetzt nicht nach vorne<br />

neigen. Probieren Sie den <strong>Schabhobel</strong> nun an einer Testfläche aus und justieren bei<br />

Bedarf nach.<br />

Der Grat am Eisen wird sich mit der Zeit abnutzen. Sie können das Eisen dann<br />

weiter nach vorne neigen, um einen guten Abtrag wiederherzustellen. Meist wird<br />

eine geringe Veränderung des Winkels um ein halbes Grad bereits ausreichen. Bei<br />

größeren Veränderungen der Neigung muss die Schneide wieder bündig mit der<br />

Hobelsohle eingestellt werden, ansonsten würde die Schneide zu weit vorstehen.<br />

Sie können die Neigung des Eisens schrittweise bis auf etwa 25° erhöhen. Sind<br />

Sie an diesem Punkt angelangt, so wird das Eisen nicht länger Späne abtragen.<br />

Es muss nun wieder geschärft und das Bett auf die anfängliche Neigung von 5°<br />

eingestellt werden.<br />

Vorspannung des Eisens<br />

Die bis hierhin beschriebene Einstellung gilt sowohl für dünne wie für dicke Eisen. Wenn Sie das 1,4 mm dünne Eisen verwenden, können Sie zudem das Eisen<br />

vorspannen und so eine leicht gekrümmte Schneide herstellen. Drehen Sie hierzu die Anpressschraube an, bis sie das Eisen berührt. Peilen Sie über die Sohle<br />

Ihres Hobels und ziehen die Schraube in kleinen Schritten weiter an. Die Schneide wird sich leicht krümmen, die Mitte steht über die Sohle vor und die Ecken<br />

sind nicht sichtbar. Testen Sie die Einstellung an einem Probestück und justieren Sie bei Bedarf nach. Je Stärker Sie die Anpressschraube anziehen, desto<br />

aggressiver wird der Abtrag des <strong>Schabhobel</strong>s sein.<br />

Pflege des Werkzeugs<br />

Der Körper des <strong>Schabhobel</strong>s besteht aus Grauguss, er wurde mit Rostschutzmittel behandelt. Entfernen Sie es mit einem Lappen und etwas Verdünnung. Wir<br />

empfehlen Ihnen, wachsen Sie Ihr Werkzeug anfangs und später gelegentlich. Dies schützt es nicht nur vor Feuchtigkeit und verhindert Rostbildung, der Wachs<br />

dient zugleich als Gleitmittel und erleichtert so Ihre Arbeit.<br />

Für diesen <strong>Schabhobel</strong> ist folgendes Zubehör erhältlich:<br />

Ersatzeisen Kohlenstoffstahl, 1,4 mm <strong>Art</strong>. <strong>Nr</strong>. 703621<br />

Eisen A2-Spezialstahl, 3,2 mm <strong>Art</strong>. <strong>Nr</strong>. 703637<br />

Zahneisen A2-Spezialstahl, 3,2 mm <strong>Art</strong>. <strong>Nr</strong>. 703622<br />

Abb. 3: Schärfen der Fase Abb. 4: Abziehen der Spiegelseite<br />

Abb. 5: Abrunden der Ecken an der Schneide<br />

Abb. 6: Grat anziehen<br />

Abb. 7: Einstellung des Bettes<br />

(Vergrößerung: die Fase des Eisens weist nach hinten)<br />

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