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Das Einrichten eines neuen japanischen Hobels:035_Das ...

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<strong>Das</strong> <strong>Einrichten</strong> <strong>eines</strong> <strong>neuen</strong> <strong>japanischen</strong> <strong>Hobels</strong> Seite 4<br />

Anpassen des Spanbrechers<br />

Der Spanbrecher sollte eng geführt in das Spanloch passen. Bearbeiten Sie erforderlichenfalls beide Seitenflanken des Spanlochs<br />

mit einem Stemmeisen. Schieben Sie den Widerlagerstift ein und klopfen Sie das Eisen bis in Arbeitsposition in den Hobelkörper.<br />

Klopfen Sie nun den Spanbrecher mit vier oder fünf Schlägen mit einem leichten Hammer ein. Sie peilen dabei gegen das Licht<br />

durch das Spanloch in die Maulöffnung. Die Kante des Spanbrechers sollte bis zu einem minimalen Abstand (ca. 0,5 mm) an die<br />

Schneide des Hobeleisens herangetrieben werden. Falls er zu streng oder ungenau passt, nehmen Sie den Spanbrecher und das<br />

Hobeleisen wieder heraus (s. Fotos). Der Spanbrecher liegt auf dem Hobeleisen an drei Punkten auf, entlang der Schneide und an<br />

den beiden hinteren Ecken. Legen Sie ihn in der korrekten Position auf das Eisen auf und überprüfen Sie die Passung durch leichtes<br />

Klopfen auf die Ecken des Spanbrechers. Falls er nicht exakt aufliegt, hört man das an einem klappernden Geräusch.<br />

Überprüfung der Planheit des Spanbrechers. Legen Sie<br />

den Spanbrecher auf das Hobeleisen in die korrekt Posi -<br />

tion und drücken Sie auf die Enden, um zu sehen, ob er<br />

kippelt.<br />

Ausrichten des Spanbrechers durch Klopfen auf die hinteren<br />

Enden des Spanbrechers. Benutzen Sie den selben<br />

Hammer und Amboss wie zum Ausrichten des Eisens.<br />

Korrekturen am Widerlagerstift, falls das Ausrichten des<br />

Spanbrechers nicht ausreicht, mittels einer Feile.<br />

Die nächste Maßnahme hängt davon ab, wie streng der Spanbrecher im Hobel sitzt. Bei einem <strong>neuen</strong> Werkzeug ist die Passung<br />

meistens zu knapp. Wenn dies der Fall ist, klopfen Sie die Ecke, die zu hoch liegt, auf einem Amboss etwas zurück. Falls die<br />

Passung immer noch zu eng ist, klopfen Sie beide Ecken etwas zurück (wenn der Spanbrecher zu lose sitzt, machen Sie das<br />

Gegenteil). Falls Sie die Ecken beinahe flach geklopft haben und der Spanbrecher immer noch zu eng sitzt, legen Sie den Hammer<br />

weg. Bearbeiten Sie mit einer dünnen Flachfeile den Widerlagerstift gleichmäßig über die gesamte Breite bis die Passung stimmt.<br />

(Anmerkung des Übersetzers: Nur unter Vorbehalt zu empfehlen.)<br />

Letzte Überprüfung der Sohle<br />

Bis jetzt wurde Ihnen möglicherweise klar, dass sich japanische Holzbearbeitung und sofortige Belohnung gegenseitig ausschließen.<br />

Aber wenn alles gut gegangen ist, kann der Erfolg nicht mehr fern sein. Überprüfen Sie mit einem Lineal noch einmal die<br />

Sohle. Manchmal, wenn das Eisen und der Spanbrecher sehr streng sitzen, verwölbt sich möglicherweise der Körper gerade hinter<br />

dem Maul. Diese Verformung wird mit einer Ziehklinge beseitigt, während sich Eisen und Spanbrecher im Hobel befinden.<br />

Schließlich können Sie mit einem Stecheisen eine kleine Fase an der hinteren Kante der Maulöffnung (auf der Seite der<br />

Hobeleisenfase) anschneiden. Diese Fase reflektiert das Licht und erleichtert damit die Kontrolle bei der Tiefeneinstellung des<br />

Hobeleisens. Dies geschieht mit leichten Hammerschlägen während Sie über die Sohle peilen. Die laterale Einstellung erfolgt durch<br />

leichtes Klopfen gegen die Seitenflanken des Hobeleisens. Prüfen Sie immer die Spanbrecherposition nach jeder Eiseneinstellung.<br />

Pflege<br />

Stabile Umgebungsbedingungen sind entscheidend dafür, dass der Holzkörper maßhaltig und plan bleibt. Halten Sie nach<br />

Möglichkeit den Hobel von direkter Sonneneinstrahlung fern. Wenn der Hobel nicht in Gebrauch ist, klopfen Sie das Eisen etwas<br />

heraus, so dass die Spannung vom Körper genommen wird. <strong>Das</strong> <strong>Einrichten</strong> des <strong>japanischen</strong> <strong>Hobels</strong> macht Sie zugleich mit seiner<br />

Instandhaltung vertraut. Wenn man diese Geduld aufbringt, wird Sie durch ein völliges Verständnis für die Funktion des <strong>Hobels</strong><br />

belohnt. Diese Fähigkeiten und Sensibilität sind nicht zuletzt auch beim Gebrauch anderer Werkzeuge von großem Nutzen.<br />

Tipps zum Hobeln auf Zug<br />

Einen Hobel zu ziehen statt ihn zu schieben, mag für uns genauso befremdlich sein, wie ein Auto auf der linken Straßenseite zu<br />

fahren. Zweifellos muss man sich erst daran gewöhnen. Umfassen Sie mit der rechten Hand (umgekehrt, wenn Sie Linkshänder<br />

sind) die vordere Hälfte des Körpers und halten Sie ihn an beiden Seiten. Mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand umfassen<br />

Sie das hintere Ende des Hobeleisens, die anderen Finger legen Sie auf die Rückseite des <strong>Hobels</strong>. Ziehen Sie den Hobel mit beiden<br />

Händen über das Werkstück, wobei Sie mit der rechten Hand Druck nach unten geben. Ziehen Sie gleichmäßig und nicht zu<br />

schnell. Wenn Sie zum Ende des Werkstücks gelangen, beschleunigen Sie die Bewegung etwas und ziehen Sie den Hobel in einer<br />

geradlinigen Bewegung vom Werkstück ab. Da die Sohle leicht konkav ist, würde bei einer langsamen Bewegung der Hobel am<br />

Ende stärker in das Werkstück eintauchen und zu einer verstärkten Spanabnahme führen. Aufgrund des geringeren Gewichts und<br />

der geringen Schnittkräfte vermittelt der japanische Hobel eine hohe Sensibilität für das Holz, das man bearbeitet. Mit Übung und<br />

Gefühl bekommt man zunehmend bessere Ergebnisse, speziell auch bei schwierigen Maserungen.<br />

Diese Gebrauchsanweisung und einen “Video-Clip” zur Anwendung des <strong>japanischen</strong> <strong>Hobels</strong> finden Sie auch in unserer Internet -<br />

seite (www.dick.biz).<br />

DICK GmbH · Donaustr. 51 · 94526 Metten · Germany<br />

www.dick.biz · info@dick.biz

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