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Juni 2010 - Falkenseer Stadtjournal

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FALKENSEER<br />

STADT-JOURNAL<br />

19. Jahrgang Journal für das Havelland kostenlos<br />

CAMPUS<br />

D i e n e u e<br />

Zwillingshalle<br />

Seite 8<br />

06/<strong>2010</strong><br />

WM <strong>2010</strong><br />

S c h ö n w a l d e r<br />

D o r f s c h u l z e<br />

im Kader<br />

Seite 5<br />

SCHACH<br />

Blitzturnier<br />

im Hinterhaus<br />

Seite 12


Wasser<br />

Wärme<br />

Wohlbehagen<br />

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Hallo Falkensee,<br />

während sich diese Ausgabe des Stadt-Journals in der warmen<br />

Druckerei räkelte, müssten Sie theoretisch gefroren<br />

und tüchtig gefröstelt haben und ihre Heizungen könnten<br />

noch einmal zur Hochform aufgelaufen sein.<br />

Das jedenfalls beschreibt der 100jährige Kalender, wenn<br />

man ihn danach fragt, wie wohl der Sommer <strong>2010</strong> wird. Bis<br />

zum Redaktionsschluss hat der Kalender übrigens annähernd<br />

Recht behalten - im Mai sei es - so die Prognose - öfters<br />

zu kühl. Stimmt, den Mai konnten wir ja als Wonnemonat<br />

abhaken.<br />

Und nun ist der <strong>Juni</strong> in vollem Gange. Ab 8. <strong>Juni</strong> vorrübergehend<br />

schönes Wetter, sagt das 100-Jahre-Wetter-Machwerk,<br />

dann zur Mitte hin starker Wind, Regen und sogar Fröste (!),<br />

ab 20. <strong>Juni</strong> dann ein herrlicher Sommer, so wie es sich für<br />

den <strong>Juni</strong> und den Sommeranfang gehört.<br />

Der Juli beginnt wechselhaft, soll ab dem 12. in eine beständige<br />

Hitzeperiode auslaufen, die bis in den August hinein<br />

dauert. Prima - das würde genau in die Ferien passen und<br />

denen, die nicht verreisen, ein wenig Urlaubsgefühle hier<br />

vermitteln.<br />

Im August dann wird es nach dem Kalender wieder unbeständiger,<br />

mal Hitze, mal unter 25 Grad, ab Ende August<br />

dann ungestümes Wetter mit Gewitter, Stürmen und sogar<br />

Tornados....<br />

Im Spätsommer schließlich sei die Wetterlage entspannt, alles<br />

sonnig und schick, wobei sich der September wohl mit<br />

aprilmäßigem, schwer berechenbarem Wetter in den Herbst<br />

verabschiedet.<br />

Ich bin ja mal gespannt, ob das alles so zutreffen wird, wie<br />

es der Wetterkalender erzählt. Sie lesen, es ist wieder Sommer,<br />

es gibt weniger schwermütige und inhatlich dramatische<br />

Themen, deswegen beschäftige ich mich hier mit DEM<br />

Thema, das eigentlich am unwichtigsten ist - hauptsache es<br />

ist sonnig.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen tollen Sommeranfang,<br />

ein schönes WM-Sommermärchen und bereits jetzt einen<br />

tollen Sommerferienbeginn.<br />

Ihr<br />

Bernhard von Schröder<br />

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Der <strong>Juni</strong>-Auflage des Stadt-Journals ist ein Flyer der<br />

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Inhalt<br />

Editorial / Inhalt<br />

Themen:<br />

Bodo Oehme: Torwart der Bürgermeister 5<br />

Dramatische Bevölkerungsprognose 6<br />

Baugenehmigung für Rewe 7<br />

Die neue Stadthallen-Planung 8<br />

Portrait Jugendparlamentarier Peter Thürling 10<br />

Neues aus dem Heimatmuseum 11<br />

Schachclub Caissa - Blitzturnier im Hinterhaus 12<br />

Sprungevent bei Pic Trail Riders 14<br />

Neue Postkarten vom Havelland-Verlag<br />

Regularien:<br />

15<br />

Unsere beliebten Luftbilder 4<br />

Veranstaltungstipps 14<br />

Alte Postkarten aktuell nachfotografiert 20<br />

Unsere historischen Blätter 21<br />

Ausflugstipp: Scheunenviertel Kremmen 22<br />

Das Titelfoto<br />

zeigt ein Vereinsmitglied<br />

vom <strong>Falkenseer</strong> BMX-Club<br />

„Pic Trail Riders“ beim gewagten<br />

Fahrrad-Sprung<br />

über einen der Lehmhügel<br />

auf dem Gelände an der<br />

Duisburger Straße.<br />

Foto: bvs<br />

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Havelland Verlag GbR<br />

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Tel.: 03322 - 23 80 65, Fax: 03322 - 23 80 66<br />

E-Mail: info@havelland-verlag.de<br />

Web: www.havelland-verlag.de<br />

Redaktion:<br />

Verantwortlich: Bernhard von Schröder (bvs)<br />

Tel.: 03322 - 23 80 65, 0171 - 85 36 750,<br />

Uwe Grötschel (UG), Tel.: 03322 - 840 67 67<br />

E-Mail: redaktion@falkenseer-stadtjournal.de<br />

Web: www.falkenseer-stadtjournal.de<br />

Anzeigen:<br />

Katrin von Schröder, visionis Kommunikation<br />

Tel.: 03322 - 23 80 65, Fax: 03322 - 23 80 66,<br />

E-Mail: vonSchroeder@visionis.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.1 v. Juli 2009,<br />

download über www.falkenseer-stadtjournal.de<br />

Das <strong>Falkenseer</strong> Stadt-Journal erscheint monatlich<br />

am jeweils 3. Donnerstag. Der Nachdruck, auch<br />

teilweise, ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags gestattet.<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

3


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4 FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

Blick über den See<br />

Ein Kleinod am Rande Berlins - so beschreiben Touristenführer<br />

den Falkenhagener See. Am nordöstlichen Rand der<br />

Stadt gelegen ist er das größte Gewässer in der Umgebung.<br />

Der große und der neue See (oben rechts zu sehen) sind<br />

zusammen 55,9 Hektar groß, ihre Uferlinie ist 6,66 Kilometer<br />

lang und in beiden Seen befinden sich etwa 1,14 Mio.<br />

Kubikmeter Wasser bei bis zu sechs Metern Tiefe. Hätten<br />

Sie es gewusst? Wir auch nicht - aber Wikipedia... bvs<br />

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Der Schuss sitzt:<br />

Dorfschulzen-Keeper Bodo Oehme<br />

kassiert gerade gegen Polen<br />

einen Volltreffer. Foto: privat<br />

Wenn diese Ausgabe des Stadt-<br />

Journals erscheint, sitzt Schönwaldes<br />

Bügermeister Bodo Oehme bereits auf<br />

gepackten Koffern. Oehme reist<br />

nämlich am kommenden Sonnabend<br />

(19. <strong>Juni</strong>) nach Südafrika zur<br />

Fußball-WM <strong>2010</strong>. Nein, er ist dort<br />

kein Zuschauer, er ist Teilnehmer, er<br />

ist Mitglied des Kaders der<br />

Nationalmannschaft. Genauer: Der<br />

Deutschen Fußball<br />

Nationalmannschaft der<br />

Bürgermeister.<br />

Ins Leben gerufen wurde die Nationalmannschaft<br />

der Bügermeister vor rund<br />

zwei Jahren durch den Städte- und Gemeindebund.<br />

Seitdem gehört Bodo<br />

Oehme zum 16 Mann starken Stammkader,<br />

immer als 2. Torwart oder, wenn<br />

Not am Mann, als Rechtsaußen in der<br />

Abwehr. „Uns sind Parteibücher egal,<br />

Hauptsache, wir sind ein gutes Team<br />

und gewinnen“, sagt Oehme und fügt<br />

hinzu: „...und Hauptsache unser Kasten<br />

bleibt sauber.“ Den ersten Erfolg<br />

können die Dorfschulzen-Kicker auch<br />

schon vorweisen: 2008 wurde die Truppe<br />

in einem spannenden Turnier in<br />

Österreich Europameister.<br />

Südafrika dürfte nicht weniger anstrengend,<br />

aber etwas inoffizieller werden:<br />

Die Bürgermeister-WM entwickelte sich<br />

in der finalen Planungsphase eher zu<br />

einer Serie von Freundschaftsspielen:<br />

Am Mittwoch, 30. <strong>Juni</strong>, kommt es zum<br />

Vergleich mit den Amtskollegen aus<br />

Bodo Oehme:<br />

„Ich bin<br />

National-Torwart“<br />

Südafrika. Außerdem laufen die Amtskicker<br />

gegen eine internationale Auswahl<br />

von Sportjounalisten und gegen<br />

Vertreter der deutschen Botschaft auf.<br />

Aber der Gegner ist nur ein Teil des<br />

„Geschäftes“: „Wir sind Repräsentanten<br />

unserer Gemeinden, unseres Landes“,<br />

sagt Oehme, „und darauf sind wir<br />

stolz.“<br />

Immerhin ist Oehme einer der wenigen<br />

Kicker aus einer ostdeutschen Gemeinde;<br />

von seinem Gemeindeparlament<br />

übrigens im Januar hochoffiziell per<br />

Mehrheitsbeschluss für diese sportliche<br />

Tätigkeit freigestellt. Einschränkung:<br />

Turnierreisen ins Ausland müssen aus<br />

eigener Tasche bezahlt werden.<br />

Wer jetzt denkt, dass sich da ein paar<br />

Bürgermeister einen sportlich engagierten,<br />

lauen Lenz machen, der irrt:<br />

Die Schulzen-Elf ist ein offizielles Organ<br />

des DFB, die Männer tragen offzielle<br />

Die Nationalmannschaft der Bürgermeister im offiziellen DFB-Trikot. Bodo Oehme<br />

kniet vorne als sechster von links. Foto rechts: Stolz präsentiert der Bürgermeister<br />

die EM-Urkunde. Fotos: DFNB/bvs<br />

Stadtgeschehen<br />

DFB-Trikots mit den drei Sternen auf<br />

der Brust, Schirmherren des Teams<br />

sind Finanzminister Wolfgang Schäuble<br />

und Christian Schramm, Präsident des<br />

Deutschen Städte- und Gemeindebundes.<br />

Und so offiziell sind sie bereits<br />

in Berlin aufgetreten: Am Tag der Deutschen<br />

Einheit traf das Team auf eine<br />

Auswahl polnischer Bürgermeister (Ergebnis<br />

3:3) und im kommenden Jahr<br />

ist ein Spiel gegen die israelischen<br />

Schulzenkicker vereinbart worden.<br />

„Außerdem steht die Titelverteidigung<br />

in Sinsheim auf dem Plan“, verrät<br />

Oehme.<br />

Etwas unterscheidet Oehme von seinen<br />

prominenten Schlussmännern:<br />

Während diese fette Gehälter kassieren,<br />

bringt Oehme noch Geld mit: „Alle<br />

unsere Spiele sind Benefiz-Veranstaltungen.<br />

Wir sammeln vor dem Spiel<br />

Gelder von Sponsoren ein und spenden<br />

die dann nach dem Spiel an eine hilfsbedürftige<br />

Organisation.“ Das deutsche<br />

Nationalteam stiftet dabei regelmäßig<br />

an die SOS Kinderdörfer. Mehr Infos:<br />

www.dfnb-online.de. bvs<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

5


Stadtgeschehen<br />

Steuern<br />

sprudeln<br />

„Krise war gestern“, konnte der Stadtkämmerer<br />

Ralf Haase in der Mai-Sitzung<br />

der <strong>Falkenseer</strong> Stadtverordnetenversammlung<br />

bei der Vorstellung der<br />

Eckpunkte des Nachtragshaushalts zufrieden<br />

konstatieren.<br />

Vor allem die Steuereinnahmen sprudeln<br />

über Erwarten reichlich: Bei der<br />

Gewerbesteuer rechnet die Finanzverwaltung<br />

mit zusätzlichen Einnahmen<br />

von rund einer Million Euro und auch<br />

der städtische Anteil an der Einkommenssteuer<br />

wird mit 1,5 Millionen Euro<br />

über dem ursprünglichen Haushaltsansatz<br />

liegen. Gesichert ist inzwischen<br />

auch, dass das Land rund 800.000 Euro<br />

überweisen wird, weil Falkensee die<br />

Aufgaben eines Mittelzentrums wahrnimmt.<br />

Durch diese günstige Entwicklung können<br />

die höheren Aufwendungen, die<br />

bei den Winterschäden an den Straßen<br />

mit 200.000 Euro und bei den Bewirtschaftungskosten<br />

für Schulen, Kitas<br />

und Sportanlagen mit 440.000 Euro zu<br />

Buche schlagen, aufgefangen werden.<br />

Einige Posten konnten sogar zusätzlich<br />

in den laufenden Haushalt eingestellt<br />

werden, darunter Aufwendungen für<br />

die Schulausstattung (300.000 Euro),<br />

die Planungsleistungen für den Sportplatz<br />

der Kantschule sowie der weitere<br />

Wegebau im Sanierungsgebiet Zentrum.<br />

Schulstandort<br />

sehr beliebt<br />

Im kommenden Schuljahr werden<br />

mehr Schüler als erwartet die 7. Klassen<br />

besuchen, da offenbar Kinder, die<br />

vorher nach Berlin zur Schule geschickt<br />

wurden, jetzt die weiterführenden<br />

Schulen in Falkensee besuchen.<br />

Das spreche nach Aussage der Stadt<br />

zwar für die Attraktivität des Schulstandortes<br />

Falkensee, führe aber<br />

gleichzeitig dazu, dass „alle Schulen an<br />

der Grenzlast arbeiten“.<br />

An der Kant-Gesamtschule, am Lise-<br />

Meitner- und am Marie-Curie-Gymnasium<br />

werde es jeweils sechs Parallelklassen<br />

geben, die Oberschule werde<br />

mit vier Parallelklassen eine Klasse<br />

mehr als geplant haben und das Neue<br />

Gymnasium nimmt mit drei Parallelklassen<br />

ebenfalls das Maximum auf,<br />

das während der laufenden Schulsanierung<br />

möglich ist.<br />

6 FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

„Dramatik<br />

der Zahlen“<br />

Die neue Bevölkerungsprognose sagt<br />

bis zum Jahr 2030 zweistellige Verluste<br />

im Westhavelland und zweistellige Gewinne<br />

im Osthavelland voraus. Spitzenreiter<br />

ist Dallgow-Döberitz mit einem<br />

erwarteten Plus von 35 Prozent.<br />

Das brandenburgische Landesamt für<br />

Bauen und Verkehr hat jetzt eine Bevölkerungsprognose<br />

bis zum Jahr 2030<br />

vorgelegt, bei der erstmals auch die<br />

Entwicklung in den einzelnen Städten<br />

und den größeren Gemeinden vorhergesagt<br />

wird.<br />

Von einer „Dramatik der konkreten<br />

Zahlen“ sprach Landrat Dr. Burkhard<br />

Schröder bei der Vorstellung der Prognose,<br />

da für den Landkreis Havelland<br />

eine große Differenziertheit der Entwicklung<br />

mit zweistelligen Gewinnen<br />

und Verlusten ausgewiesen werde.<br />

Insgesamt werde die Bevölkerungszahl<br />

des Kreises schwach absinken: Ausgehend<br />

vom Basisjahr 2008, in dem<br />

155.000 Einwohner gezählt wurden,<br />

erwarte man im Jahr 2030 eine Zahl<br />

von knapp 152.000 Havelländern. Allerdings<br />

werde die Entwicklung im Ost-<br />

und im Westhavelland bis zum Jahr<br />

2030 in gegensätzlichen Richtungen<br />

verlaufen.<br />

Zu erwarten sind dramatische Bevölkerungsverluste<br />

im Westhavelland: Die<br />

Stadt Premnitz beispielsweise wird in<br />

diesem Zeitraum voraussichtlich 35<br />

Prozent ihrer Einwohnerschaft verlieren,<br />

während sich die Ämter Milow,<br />

Rhinow und Nennhausen auf Bevölkerungsverluste<br />

von über 20 Prozent einstellen<br />

müssen. Die dortigen Amtsverwaltungen<br />

seien mit künftig deutlich<br />

weniger als 4.000 Einwohnern „nicht<br />

ansatzweise tragfähig“, erklärte der<br />

Landrat, weshalb schon jetzt über eine<br />

Zusammenarbeit der Verwaltungen<br />

nachgedacht werden solle.<br />

Ganz anders sieht die Entwicklung im<br />

östlichen Havelland aus: Den Spitzenplatz<br />

nimmt hier die Gemeinde Dallgow-Döberitz<br />

ein, wo ein Plus von 35<br />

Prozent und ein Wachstum auf 11.500<br />

Einwohner erwartet werden. Mit einem<br />

voraussichtlichen Zuwachs von rund 20<br />

Prozent liegen auch das Amt Wustermark<br />

und die Stadt Falkensee auf den<br />

vorderen Rängen der Wachstumsprognose<br />

des Landesamtes.<br />

Nach den vorliegenden Schätzungen<br />

wird Falkensee bis zum Jahr 2030 eine<br />

Einwohnerzahl von knapp unter 50.000<br />

verzeichnen können.<br />

Erfolg<br />

am Klavier<br />

Ein toller Erfolg für drei junge <strong>Falkenseer</strong>innen<br />

in Lübeck: Lilli und Lea Elsner<br />

mit Marie Mazelke am Klavier erreichten<br />

beim Bundeswettbewerb „Jugend<br />

musiziert <strong>2010</strong>“ im Bereich Vokalensemble<br />

eine hohe Punktzahl.<br />

Der Wettkampf wurde vom 21. bis 28.<br />

Mai <strong>2010</strong> in der Hansestadt ausgetragen,<br />

das Vokaltrio hatte am Dienstag<br />

nach Pfingsten seinen Auftritt. Die<br />

Mädchen erreichten 18 bzw. 19 Punkte<br />

und wurden mit dem Prädikat „mit sehr<br />

gutem Erfolg teilgenommen“ ausgezeichnet.<br />

Günter Pann<br />

feierte den 90.<br />

Er war flotter Wasserballer, sie eine<br />

sportliche Turmspringerin und ihre Liebe<br />

ist bis heute frisch: Zum 90. Geburtstag<br />

von Günter Pann schwelgte<br />

der Jubilar zusammen mit seiner Gattin<br />

Erika in Erinnerungen.<br />

Der Rentner freute sich über den Besuch<br />

von Dezernent Dr. Harald Sempf,<br />

der im Namen des Bürgermeisters Heiko<br />

Müller mit Blumenstrauß und Urkunde<br />

zum runden Geburtstag gratulierte.<br />

„Wir fühlen uns sehr wohl in Falkensee“,<br />

sagte das Ehepaar wie aus einem<br />

Munde. Seit fünf Jahren leben sie in der<br />

Residenz Parkstadt Falkensee und genießen<br />

das komfortable Wohnen und<br />

die Pflege in der Seniorenwohnanlage.


Löcher in den<br />

Bauch gefragt<br />

Warum gibt es einen Bürgermeister?<br />

Wie lang ist der Arbeitstag eines Bürgermeisters?<br />

Wie wird man Bürgermeister?<br />

Welcher Partei gehört er an? Ist<br />

es schwierig Bürgermeister zu sein?<br />

Macht es Spaß? Was macht ein Bürgermeister?<br />

Diesen und vielen weiteren<br />

Fragen der Schülerinnen und Schüler<br />

der Klasse 2a der Europaschule stellte<br />

sich Bürgermeister Heiko Müller geduldig<br />

in seinem Büro. Freiwillig bot er den<br />

26 Kindern auch seinen Stuhl am<br />

Schreibtisch an. Jeder, der wollte, durfte<br />

auf dem „Chefsessel“ Platz nehmen.<br />

Zuvor hatten die Zweitklässler mit ihrer<br />

Klassenlehrerin Astrid Fehlow bereits<br />

das Standesamt besucht. Standesbeamtin<br />

Angela Wikowski nahm sich Zeit,<br />

um die Mädchen und Jungs in die kleinen<br />

und großen Geheimnisse des Standesamtes<br />

einzuweihen. Sie staunte<br />

nicht schlecht, was diese schon an Wissen<br />

mitbrachten. Dürfen Männer Männer<br />

und Frauen Frauen heiraten? Na<br />

klar, war sich die Klasse einig. Welches<br />

Dokument beweist, wer man ist? Personalausweis,<br />

Führerschein, Reisepass,<br />

Bibliotheksausweis – kein Problem, die<br />

Kinder wussten es. Auch in den Hochzeitsbräuchen<br />

zeigten sich die Zweitklässler<br />

bewandert. Schlussendlich heiraten<br />

Marie und Olrik symbolisch vor<br />

den Augen ihrer Klassenkameraden<br />

und bekamen dafür am Ende der gespielten<br />

Zeremonie einen dicken<br />

Applaus.<br />

Kathrin Pollow von der Stadtplanung<br />

erläutert im Anschluss den interessierten<br />

Kindern anhand bunter Pläne die<br />

Aufgaben der Stadtplanung und die<br />

Projekte im Umfeld der Europaschule.<br />

Dass hier viel passieren wird, wussten<br />

sie schon. Nun erfuhren sie anhand<br />

von Plänen und Baufenstern, wie der<br />

Ablauf sein wird und wie z.B. das neue<br />

Hortgebäude mit den zusätzlichen<br />

Klassenräumen aussehen wird. Ein wenig<br />

blass, befanden die Mädchen und<br />

Jungs. Ausgerechnet dieser Plan war<br />

nur in weiß-grau gehalten. Kathrin Pollow<br />

versprach, dass sich der Neubau<br />

farblich sicher am bisherigen Schulgebäude<br />

orientieren wird.<br />

Baugenehmigung<br />

für Rewe erteilt<br />

Auf der Stadtverordnetenversammlung<br />

im Mai informierte der Bürgermeister<br />

darüber, dass die Baugenehmigung für<br />

die Neuerrichtung des Rewe-Marktes<br />

an der Bahnhofstraße, dessen Dach im<br />

Vorjahr eingestürzt war, inzwischen erteilt<br />

sei. Voraussichtlich wolle Rewe den<br />

Bau noch in diesem Jahr realisieren.<br />

Zusätzlich solle ein öffentliches und behindertengerechtes<br />

WC auf dem Akazienhof<br />

eingerichtet werden, so dass „es<br />

trotz des Unglücks am Ende noch eine<br />

Verbesserung gibt“.<br />

Die Abgeordneten wurden schließlich<br />

noch darüber informiert, dass am<br />

Wachtelfeld ein stadteigenes Grundstück<br />

ausgeschrieben wurde, um auf<br />

diesem Wege den Bau und Betrieb einer<br />

neuen Kita auf den Weg zu bringen.<br />

An der Ausschreibung haben sich<br />

drei Bewerber beteiligt, die alle formalen<br />

Voraussetzungen erfüllt haben, so<br />

dass die Auswahl des künftigen Kita-<br />

Trägers in den nächsten Wochen erfolgen<br />

kann.<br />

Vom Souterrain<br />

ins Hochparterre<br />

Zusammen mit dem Wahlkreisbüro der<br />

CDU-Landtagsabgeordneten Barbara<br />

Richstein wird der Stadtverband Falkensee<br />

der CDU Havelland ab dem 1.<br />

Juli in der Bahnhofstraße 54 fast gegenüber<br />

der Statdhalle in den Räumen<br />

des ehemaligen Trödelladens zu finden<br />

sein; nur einen Steinwurf vom bisherigen<br />

Standort.<br />

Die Ihnen bekannten Telefon- und Fax-<br />

Nummern sowie die Email-Adressen<br />

bleiben erhalten.<br />

Roger Lewandowski: „Da wir bereits<br />

am 25. <strong>Juni</strong> unseren Umzug starten,<br />

sind wir eventuell schwer zu erreichen<br />

und bitten dafür schon jetzt um<br />

Entschuldigung.“<br />

Die Souterrainräume im Haus an der<br />

Bahnhofstraße 77 werden nicht lang<br />

leer stehen bleiben: In Kürze zieht dort<br />

Daniela Schimo mit ihrem Hutatelier<br />

ein.<br />

Stadtgeschehen<br />

Kurzer Stopp<br />

im Rathaus<br />

Große Ziele haben sich Martin Baer und<br />

Denis Menzel gesteckt – bis nach Kanada,<br />

in die USA und nach Australien<br />

und Neuseeland soll sie ihre Reise noch<br />

führen. Die jungen Männer sind nämlich<br />

Zimmermanngesellen und derzeit<br />

auf der Walz. Bevor es sie nach Übersee<br />

verschlägt, haben die Handwerker<br />

Stopp in Falkensee gemacht und wurden<br />

von Bürgermeister Heiko Müller im<br />

Rathaus empfangen. Dort sind Wandersleute<br />

gern gesehen und so durften<br />

sich auch der 24-jährige Denis und der<br />

22 Jahre alte Martin in das Buch eintragen,<br />

das schon viele Erinnerungen an<br />

Gesellen auf der Walz bei ihrem Besuch<br />

in der Gartenstadt enthält.<br />

Nach einer kurzen Plauderei mit dem<br />

Bürgermeister, der den beiden Wanderern<br />

einen kleinen Obolus und je eine<br />

Flasche Wein als Wegzehrung mitgab,<br />

machten sich die Zimmermänner wieder<br />

auf in die große, weite Welt. „Mein<br />

Traum ist es, bis nach Kanada zu reisen<br />

und dort Blockhäuser zu bauen“,<br />

sagte Martin Baer, der ursprünglich aus<br />

Halle/Saale kommt und seit zehn Monaten<br />

unterwegs ist. Denis Menzel<br />

stammt aus der Nähe von Leipzig und<br />

ist seit fünf Wochen auf der Walz. „Ich<br />

kann mir schon vorstellen, bis zu fünf<br />

Jahre unterwegs zu sein, bevor man<br />

ein Haus baut und eine Frau heiratet“,<br />

schmunzelte der Handwerker.<br />

Das Foto zeigt links neben Bürgermeister<br />

Heiko Müller Denis Menzel,<br />

rechts daneben Martin Baer. Foto:<br />

Pressestelle<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

7


Stadtgeschehen<br />

Zwei Hallen<br />

unter einem Dach<br />

Der im Rathaus erarbeitete Vorschlag für eine so genannte „Zwillingshalle“, die<br />

sowohl eine große Sporthalle und weitere Räume für den Vereinssport, als auch<br />

einen Saal für kulturelle Veranstaltungen umfasst, liegt jetzt auf dem Tisch.<br />

Die Grundidee dieses Projektes besteht<br />

darin, den zeitgleichen Bau von Kultur- und<br />

Sporthalle kostengünstig zu realisieren, indem<br />

beide Hallen durch einen gemeinsam<br />

genutzten Mittelbau mit den Serviceeinrichtungen<br />

verbunden werden.<br />

Zunächst war zu klären, ob eine solche<br />

Zwillingshalle überhaupt auf dem Grundstück<br />

unterzubringen ist, das ursprünglich<br />

für die Vierfeld-Sporthalle vorgesehen war.<br />

Das Ergebnis lautet: Es passt genau. Der<br />

voluminöse Baukörper mit einer Seitenlänge<br />

von 100 mal 67 Metern (für die Sporthalle<br />

waren 75 mal 67 Meter vorgesehen) wird<br />

sich exakt in die Baufluchten des Musiksaalgebäudes<br />

und des Erweiterungsbaus für<br />

den neuen Hort der Europaschule einpassen<br />

und an den Längsseiten vom neuen<br />

Großparkplatz bis zu der Linie, auf dem<br />

jetzt noch die Baracken des Schulhofes stehen,<br />

reichen.<br />

Zum zweiten war zu prüfen, ob alle Funktionen,<br />

die für zwei separate Hallen vorgesehen<br />

waren, in der „Zwillingshalle“ realisiert<br />

werden können. Auch das ist möglich, allerdings<br />

mit einem Kunstgriff: Statt einer Vierfeld-Sporthalle<br />

soll eine große Dreifeldhalle<br />

gebaut werden. Zusätzlich aber soll etwa<br />

ein Drittel des Veranstaltungssaales durch<br />

eine Trennwand als viertes Sportfeld abgeteilt<br />

werden können, in dem zwar keine<br />

Spielfelder vorgesehen sind, wo aber Schulsport,<br />

Aerobic, Tischtennis, Tanzkurse oder<br />

Seniorensport stattfinden können.<br />

Die im vorderen Bereich an der Zufahrtsstraße<br />

liegende Veranstaltungshalle mit einer<br />

Raumhöhe von sieben Metern soll rund<br />

1.100 Quadratmeter (30 mal 37 Meter) groß<br />

sein und eine Kapazität von 600 Gästen an<br />

Tischen, 800-900 Besuchern in Sitzreihen<br />

oder rund 1.800 Konzertbesuchern mit<br />

8 FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

Stehplätzen bieten. Es gibt einen direkten<br />

Zugang zur Küche und an zwei Seiten des<br />

Saales Stauräume für die Bestuhlung und<br />

für Sportgeräte.<br />

Die etwa neun Meter hohe Sporthalle wird<br />

rund 800 Zuschauerplätze auf den Tribünen<br />

umfassen und mit einem Spielfeld von 30<br />

mal 50 Metern sehr viel großzügiger als eine<br />

übliche Dreifeld-Sporthalle sein. Neben<br />

vier jeweils 165 qm großen Funktionsräumen<br />

(für Ausdauer-, Kraft- oder Tanzsport<br />

und als Vereinsräume) sind Umkleide-, Geräte-,<br />

Technik- und Regieräume, ein<br />

Schiedsrichterbereich und eine Sprecherkabine<br />

vorgesehen. Auf dem Freigelände<br />

hinter der Halle soll zusätzlich ein Kleinfeld-<br />

Sportplatz angelegt werden.<br />

Zwischen den beiden Hallen wird ein gemeinsam<br />

genutzter Foyerbereich mit Zu-<br />

Der Baukomplex, wie ihn die Stadt<br />

sich vorstellt - mit dem Haupteingang<br />

nach Südwesten zur Scharenbergstraße<br />

(oben). Gebaut werden soll<br />

die Zwillingshalle zwischen den<br />

neuen P+R-Parkplätzen und dem<br />

Gelände der Europaschule (Plan<br />

unten).<br />

Grafiken/Pläne: Stadt Falkensee<br />

gängen sowohl vom Parkplatz auch vom<br />

Campus errichtet. Dort wird es eine große<br />

Garderobe, einen Aufzug, sanitäre Anlagen,<br />

eine Teeküche und die Gaststätte mit<br />

einer großen Küche, die auch für die Bewirtschaftung<br />

des Saales ausgelegt ist, geben.<br />

Im Obergeschoss des Mittelbaus sind<br />

ein etwa 180 Quadratmeter großer Beratungsraum<br />

und ein Aufenthaltsraum für<br />

Bands oder Tanzgruppen mit einem direkten<br />

Bühnenzugang vorgesehen.<br />

Von der Doppelhalle in einer kompakten<br />

Bauform sowie mit den doppelt genutzten<br />

Foyerfunktionen versprechen sich die Planer<br />

einen kostengünstigen Betrieb von den<br />

Heizkosten bis zum personellen Aufwand<br />

für die Bewirtschaftung. Auch sei die Nutzung<br />

beider Hallen für Veranstaltungen wie<br />

die jährlichen Bau- und Ausbildungsmessen<br />

von Vorteil.


„Zwillingshalle“<br />

als Favorit<br />

Drei Varianten für eine künftige Stadt- und Sporthalle stehen noch<br />

auf dem Prüfstand. Die Entscheidung wird voraussichtlich zu<br />

Gunsten einer Doppelhalle mit gemeinsamem Servicetrakt fallen.<br />

Der im nebenstehenden Artikel vorgestellte<br />

Entwurf einer „Zwillingshalle“ auf dem Campusgelände<br />

im Herzen der Stadt Falkensee<br />

ist noch keine beschlossene Sache. Die Abgeordneten<br />

hatten der Verwaltung zunächst<br />

nur den Auftrag erteilt, die drei Varianten<br />

Multifunktionshalle, Doppelhalle oder die<br />

Errichtung von zwei Hallen für Sport und<br />

Kultur zu prüfen. Hintergrund war die Befürchtung<br />

der Abgeordneten, dass sich die<br />

Stadt die ursprünglich geplante Errichtung<br />

einer Großsporthalle plus einer Stadthalle<br />

auf absehbare Zeit nicht leisten könne, aber<br />

gleichzeitig der Neubau des dringend benötigten<br />

Saales für Kulturveranstaltungen –<br />

auch angesichts der nur noch eingeschränkten<br />

Nutzbarkeit der alten Stadthalle – nicht<br />

auf unbestimmte Zeiten verschoben werden<br />

solle. Die bereits weit fortgeschrittene<br />

Bauplanung für die Campus-Großsporthalle<br />

wurde daraufhin gestoppt.<br />

Das Ergebnis dieses Variantenvergleichs<br />

wird den Abgeordneten am 16. <strong>Juni</strong> vorgestellt<br />

und erst dann folgen Diskussion und<br />

Beschlussfassung in der Stadtverordnetenversammlung.<br />

Die Verwaltung hat sich im<br />

Ergebnis des Prüfverfahrens allerdings bereits<br />

eindeutig auf den Bau einer Zwillingshalle<br />

festgelegt. Die Argumente zugunsten<br />

einer Doppelhalle mit gemeinsamem Servicetrakt<br />

sind so zwingend, dass die Abgeordneten<br />

aller Voraussicht nach diesem<br />

Vorschlag folgen werden.<br />

Die Pläne für die Errichtung von separater<br />

Großsporthalle und Stadthalle wurden verworfen,<br />

da die Kosten nicht nur für den Bau,<br />

sondern auch für die künftige Bewirtschaftung<br />

zweier Hallen jeden vernünftigen Rahmen<br />

sprengen würden. Auch die Nachteile<br />

einer Multifunktionshalle lagen schnell auf<br />

der Hand: Kultur und Sport in einer Halle<br />

sind nicht kompatibel, es gäbe permanente<br />

Nutzungskonflikte und einen hohen Aufwand<br />

für die ständigen Umräumarbeiten.<br />

Diese Einschätzung wird von dem Aktiv<br />

Sport der Stadt, das die Interessen der Vereine<br />

vertritt, geteilt.<br />

Bürgermeister Müller macht eine einfache<br />

Rechnung auf: Eine Multifunktionshalle bietet<br />

- bei durchschnittlich einem Wochentag<br />

Räumzeit - sechs Tage Saalnutzungszeit<br />

wöchentlich, während mit einer Doppelhalle<br />

vierzehn Saalnutzungstage pro Woche im<br />

Angebot wären. Die Nutzungsintensität stehe<br />

demnach im Verhältnis 14:6 zugunsten<br />

der Doppelhalle. Auch die Mehrkosten für<br />

den Bau stehen gemessen an diesen funktionalen<br />

Vorteilen in einem günstigen Verhältnis.<br />

Während für die Vierfeld-Sporthalle<br />

laut genehmigungsfähiger Planung 11 Millionen<br />

Euro Investitionskosten veranschlagt<br />

werden, liegen die Kostenschätzungen für<br />

die Doppelhalle nur um 1,5 Millionen Euro<br />

über dieser Summe.<br />

Bürgermeister Heiko Müller, der als gelernter<br />

Schiffsbau-Ingenieur durchaus mit der<br />

Konzeption von Baukörpern vertraut ist, hat<br />

selbst einen Entwurf für die „Zwillingshalle“<br />

vorgelegt (siehe Abbildungen). Dieser Entwurf<br />

für das „Flaggschiff unter den öffentlichen<br />

Gebäuden Falkensees“ unterliege vor<br />

allem einem strikten Funktionalitätsprinzip,<br />

erläuterte Müller dem Stadt-Journal. Es gehe<br />

nicht in erster Linie darum, den schönsten<br />

aller denkbaren Paläste zu bauen, zumal<br />

die Halle auf Grund ihrer Lage kein zentraler<br />

Blickpunkt sei. Es ginge vielmehr darum,<br />

sämtliche Funktionen, die ursprünglich<br />

Stadtgeschehen<br />

So könnte das Erdgeschoss aufgeteilt sein:<br />

Links die Sporthalle mit Sozialräumen, in der<br />

Mitte der Servicetrakt mit WCs, Lobby (kleines<br />

Foto) und Gastronomie, rechts das Veranstaltungszentrum<br />

mit großem Saal, Bühne<br />

und Zugang zu Garderoben. Grafiken: Stadt<br />

Falkensee<br />

für zwei separate Hallen gefordert waren, in<br />

einem Gebäude unterzubringen.<br />

Gebaut wird natürlich nicht exakt der Müllersche<br />

Entwurf, da das Großprojekt der<br />

„Zwillingshalle“, so die Abgeordneten zustimmen,<br />

europaweit ausgeschrieben werden<br />

muss. Doch mit dem vorliegenden Entwurf<br />

will der Bürgermeister dem künftigen<br />

Architekten ein enges Korsett vorgeben:<br />

„Die Funktionen müssen gebracht werden,<br />

es kann schöner werden, aber es darf nicht<br />

teurer sein.“<br />

Die baulichen Zeitfenster auf dem Campusgelände<br />

sind bekanntermaßen eng bemessen:<br />

<strong>2010</strong>/11 wird das Musiksaalgebäude<br />

saniert, 2011/12 folgen der Erweiterungsbau<br />

mit dem Hort der Europaschule und<br />

erst nach dessen Fertigstellung können die<br />

Baracken auf dem Schulgelände abgerissen<br />

werden. Falls alle Bauarbeiten plangemäß<br />

verlaufen, besteht ab Ende 2012 Baufreiheit<br />

für die neue Halle. Besiegelt ist bereits das<br />

Schicksal der alten Stadthalle: Diese ist<br />

nicht sanierungsfähig und wird abgerissen,<br />

nachdem der Neubau steht. Die Frage, wie<br />

die Lücke an diesem städtebaulich exponierten<br />

Punkt im <strong>Falkenseer</strong> Zentrum sinnvoll<br />

gefüllt wird, wird aber erst Gegenstand<br />

künftiger Debatten sein. Zunächst dürfte<br />

die Erleichterung in der Bürgerschaft und<br />

bei den politisch Verantwortlichen groß<br />

sein, sobald die Weichen für die künftige<br />

Stadthalle endgültig gestellt sind. Der Entschluss<br />

dazu, alle ursprünglichen Planungen<br />

nochmals auf den Prüfstand zu stellen, hat<br />

sich jedenfalls als sinnvoll und weitsichtig<br />

erwiesen.<br />

UG<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

9


Portrait<br />

Peter Thürling:<br />

„Oma ist ein<br />

Supermotor“<br />

Peter Thürling ist einer der neun Kandidaten, die<br />

den Einzug in das Jugendparlament der Stadt<br />

Falkensee, das bis zum 2. <strong>Juni</strong> zum zweiten Mal<br />

per Briefwahl bestimmt wurde, geschafft haben.<br />

Der 19-Jährige ist sozusagen der Platzhalter für<br />

die Familie Thürling, die in Falkensee die<br />

Schlüsselpositionen auf der linken Seite der<br />

hiesigen politischen Barrikaden besetzt hält.<br />

Oma Rosemarie Thürling sitzt schon<br />

seit der Wende in der Stadtverordnetenversammlung,<br />

Vater Gerhard ist<br />

ebenfalls Abgeordneter der Linken, der<br />

Onkel ist einer der Mitgründer des<br />

Bündnisses gegen Rechts, Bruder Mario<br />

saß zuvor im Jugendparlament und<br />

seine Brüder, Cousins und Cousinen<br />

sind in linken Jugendgruppen wie Solid<br />

oder der Antifa aktiv. Manche Leute behaupten<br />

sogar, die Thürlings seien eine<br />

eigene Partei.<br />

Peter<br />

Thürling<br />

Peter Thürling gehört allerdings keiner<br />

Partei an und hat auch keine Unterstützung<br />

solcher Art gesucht, da er in seiner<br />

Wahlfunktion ausschließlich die Interessen<br />

der <strong>Falkenseer</strong> Jugend vertreten<br />

will. Allerdings hat Oma Thürling<br />

dafür gesorgt, dass der liebe Peter es<br />

schaffte, die Bewerbungsunterlagen<br />

Endergebnis der<br />

Wahl zum<br />

Jugendparlament<br />

Die Wahl zum neuen Jugendparlament<br />

(JuPa) Falkensee ist beendet,<br />

und offiziell für gültig erklärt worden .<br />

Mit 373 erhielt Johann-Bulut Hoffmeyer-Zlotnik<br />

die meisten Stimmen und<br />

wurde somit neuer Vorsitzender des<br />

Jugendparlaments.<br />

Der 23-Jährige war bereits Mitglied im<br />

alten JuPa. Mit Hoffmeyer-Zlotnik bilden,<br />

gemäß dem Paritätsprinzip, vier<br />

weitere junge Männer und vier junge<br />

Frauen das neue <strong>Falkenseer</strong> Jugend-<br />

10 FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

rechtzeitig auszufüllen (O-Ton des Enkels:<br />

„Oma ist schon ein Supermotor.“)<br />

Selbst die Werbetrommel zu rühren,<br />

fiel dem Abiturienten allerdings nicht<br />

sonderlich schwer, da er nach eigenen<br />

Aussagen „jugendtechnisch und partytechnisch<br />

eine Menge Leute kennt“.<br />

Der frisch gebackene Jugendparlamentarier<br />

hat die Lessing- und die Engels-<br />

Schule in Falkensee besucht, macht<br />

zurzeit sein Fachabitur Technik in Potsdam<br />

und wird in diesem Jahr beim ASB<br />

in Nauen seinen Zivildienst antreten.<br />

Anschließend will er ein technisches<br />

Studium beginnen, möglicherweise in<br />

der Fachrichtung Schiffbau, womit der<br />

Jungpolitiker in die Fußstapfen des amtierenden<br />

Bürgermeisters, der ein<br />

Schiffsbau-Ingenieur-Studium absolviert<br />

hat, treten würde.<br />

Zur Erleichterung aller Amtsträger sei<br />

aber vermerkt, dass Peter Thürling keine<br />

stadtpolitischen Ambitionen hegt.<br />

Seine Anliegen für das Jugendparlament<br />

sind noch etwas vage, in jedem<br />

parlament: Henry Ditschkowski (206<br />

Stimmen), Kevin Dieterich (126), Peter<br />

Thürling (101), Stephan Oelpenich (86)<br />

sowie Laura Lange (335), Pia Bechtle<br />

(114), Victoria Grasnick (110) und Kira<br />

Sutthoff (95).<br />

Insgesamt waren rund 4.500 junge<br />

<strong>Falkenseer</strong>innen und <strong>Falkenseer</strong> zwischen<br />

14 und 25 Jahren wahlberechtigt,<br />

691 Wahlbriefe gingen im Rathaus<br />

ein. Für eine gültige Wahl war eine<br />

Wahlbeteiligung von mindestens 10<br />

Prozent, also 450 Wahlbriefen nötig. 21<br />

Wahlbriefe mussten wegen Bedenken,<br />

wie fehlender Wahlscheine oder Unterschriften,<br />

zurückgewiesen werden. Von<br />

670 Stimmzetteln kamen schließlich<br />

Falle möchte er verstehen lernen, wie<br />

die politischen Beschlüsse zustande<br />

kommen und sich einsetzen, zum Beispiel<br />

dafür, dass für die Jugendlichen<br />

Treffpunkte geschaffen werden, an denen<br />

sie weder verjagt werden noch andere<br />

belästigen. „Ich will für die Jugendlichen<br />

und für mich selbst etwas<br />

auf die Beine stellen“, resümiert Peter<br />

Thürling, „und vielleicht können wir<br />

auch ein Beispiel für andere Städte abgeben,<br />

denn es gibt erst sehr wenige<br />

Jugendparlamente“.<br />

Die Mitglieder des Jugendparlaments<br />

vertreten laut Satzung die Interessen<br />

von jungen Menschen in der Stadt und<br />

unterstützen die Abgeordneten der<br />

Stadtverordnetenversammlung bei ihren<br />

Entscheidungen, die vor allem Jugendliche<br />

betreffen. Per Antrag können<br />

die Jugendparlamentarier Rederecht in<br />

Ausschüssen und bei der SVV erhalten.<br />

Wahlberechtigt waren die rund 4.500<br />

<strong>Falkenseer</strong>innen und <strong>Falkenseer</strong> im Alter<br />

zwischen 14 und 25 Jahren.<br />

659 in die Auszählung, 11 mussten<br />

für ungültig erklärt werden.<br />

Sechs von neun JuPa-Mitgliedern,<br />

drei fehlten bei der Verkündung der<br />

Wahlergebnisse. Von links: Peter<br />

Thürling, Pia Bechtle, Laura Lange,<br />

Johann-Bulut Hoffmeyer-Zlotnik,<br />

Henry Ditschkowski und Kevin Dieterich.<br />

Foto: Pressestelle


Neuzugänge<br />

im Museum<br />

Einmal im Jahr lädt das Museum<br />

und Galerie Falkensee<br />

ein zur Präsentation der<br />

neuen Fundstücke. Ganz<br />

verschiedene Sachen wurden<br />

dem Museum gespendet.<br />

Von hisotrischen Zeichnungen<br />

des „Alten Finkenkruges“<br />

über alte Wässerchen<br />

(Foto rechts) aus der<br />

Drogerie Fischer bis hin zu<br />

Kinderspielzeug, das heute<br />

bis zu dreistellige Preise bei<br />

Auktionen erreichen würde.<br />

„Primär ist es nicht wichtig,<br />

ob die Objekte besonders<br />

hübsch oder alt sind, sondern<br />

ihr historischer Hintergrund,<br />

„erklärte die Museumsleiterin,<br />

„die Objekte<br />

müssen eine Geschichte erzählen.“<br />

Deshalb sei es be-<br />

Die Ausstellung „Entdeckungen“,<br />

die noch bis zum 2. Juli<br />

im ehemaligen Heimatmuseum<br />

bestaunt werden kann,<br />

ist eine beeindruckende<br />

Werkschau von Künstlern<br />

aus Falkensee und Umgebung,<br />

sehenswert in Vielfalt<br />

und Qualität, wofür solche<br />

Namen wie Thomas Schindler,<br />

Jörg Menge,Bernd Martin<br />

und Hermann Lüddecke<br />

stehen.<br />

Stilistisch unverkennbar ist<br />

ein in der Galerie gezeigtes<br />

Werk des Finkenkruger Malers<br />

Hermann Lüddecke, den<br />

das Stadt-Journal in der Ausstellung<br />

traf: Steif im Bild<br />

steht ein behandschuhter,<br />

sonnenbebrillter, Hut und<br />

Mantel tragender Typ mafiösen<br />

Zuschnitts, vor dem<br />

sich eine gesund-proppere<br />

Schönheit mit einem Verführung<br />

verheißenden Apfel in<br />

der Hand wohlig rekelt – und<br />

das Ganze heißt dann auch<br />

noch „Krankenbesuch“. Ein<br />

typischer Lüddecke eben,<br />

dessen Bilder von wohlgerundeter<br />

Weiblichkeit wie<br />

von skurrilen Gestalten bevölkert<br />

sind, sinnlich und<br />

witzig, voller allegorischer<br />

sonders wichtig, dass die<br />

Personen von denen das<br />

Museum die Objekte bekommen<br />

würde, nicht in der Anonymität<br />

bleiben.“ Helbig:<br />

„Wir haben dazu immer viele<br />

Fragen.“ MG<br />

„Entdeckungen“<br />

Anspielungen und feiner Ironie.<br />

„Dem Geheimnis des<br />

weiblichen Bewusstseins auf<br />

die Spur zu kommen, das<br />

Rätsel der Sphinx zu lösen“,<br />

schreibt die Galeristin Friederike<br />

Sehmsdorf, „als Verehrer<br />

und Bewunderer, aber<br />

auch am Rande Stehender,<br />

das ist sein Thema.“<br />

Hermann Lüddecke, Jahrgang<br />

1938, stammt aus Falkensee,<br />

hat aber mehr als<br />

vier Jahrzehnte im westlichen<br />

Berlin gelebt, bis er vor<br />

gut zehn Jahren in sein Geburts-<br />

und Elternhaus in der<br />

Finkenkruger Waldstraße zurückkehrte,<br />

was er seitdem<br />

„nicht einen Moment bereut“<br />

hat. Er studierte Gebrauchsgrafik<br />

an der Berliner Hochschule<br />

für Bildende Künste,<br />

fand sich mit seiner figürlichrealistischen<br />

Malerei aber<br />

damals, als die Abstrakten<br />

die Szene beherrschten, wie<br />

„auf dem falschen Dampfer“.<br />

Hermann Lüddecke gehört<br />

dem Künstler-Sonderbund<br />

„Realismus der Gegenwart“<br />

an, der sich auf die Fahnen<br />

geschrieben hat, der figürlichen<br />

Malerei mehr Gewicht<br />

zu verleihen.<br />

Stadtgeschehen<br />

Rathaus Falkensee<br />

Zentrale Adresse:<br />

Falkenhagener Straße 43/49, 14612 Falkensee,<br />

zentrale Telefonnummer: 281-0, Fax: 281-101,<br />

Web: www.falkensee.de,<br />

E-Mail: rathaus@falkensee.net<br />

Allgemeine Sprechzeiten<br />

Dienstag: 13-18 Uhr, Mittwoch: 9-12 Uhr<br />

Donnerstag: 13-16 Uhr, Freitag: n. Vereinbarung<br />

Pass und Meldewesen sowie<br />

Ordnungsamt zusätzlich:<br />

Freitag: 9- 12 Uhr<br />

Pass und Meldewesen<br />

jeden 1. Samstag im Monat: 9 - 12 Uhr<br />

Bürgermeister, Beigeordnete<br />

Dienstag: 13 - 18 Uhr - nach Vereinbarung -<br />

Stadtplanung, Bebauungspläne<br />

Tel. (03322) 281-421 bis 425<br />

Tiefbau, Straßenbau, Straßenschäden,<br />

Straßenreinigung und -gebühren<br />

Tel. (03322) 281–431 bis 438<br />

Feuerwehr Tel. (03322) 281-148<br />

Kasse/Vollstreckung Tel. (03322) 281-250 bis 253<br />

Frauen/Gleichstellungsbeauftragte<br />

Tel. (03322) 281-119<br />

Friedhofsverwaltung Kremmener Str. 18,<br />

Tel.: (03322) 20 36 95, Fax: 03322) 28 82 57<br />

Gewerbeamt<br />

Tel. (03322) 281-194 bis 196<br />

Rechtsamt/Immobilien Tel. (03322) 281-132<br />

Grünflächen/Gewässer/Friedhof<br />

Tel. (03322) 281-451<br />

Hundesteuer/Hundehaltung<br />

Tel. (03322) 281-224/-145<br />

Kultur/Sport/Jugend<br />

Tel. (03322) 281-315<br />

Lärmbelästigung/-bekämpfung<br />

Tel. (03322) 281-142 bis 146<br />

Meldewesen<br />

An-, Ab-, Ummeldung, Ausweise, Pässe, Lohnsteuerkarten,<br />

Staatsangehörigkeiten, Haushaltsbescheinigungen<br />

Tel. (03322) 281-151 bis –157<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Amtsblatt<br />

Tel. (03322) 281-112 oder -113<br />

Ordnungsamt Tel. (03322) 281-141 bis 146<br />

Fundbüro Tel. (03322) 281-147<br />

Personenstandswesen, Standesamt, Heirat,<br />

Geburt, Sterbefälle, Namensangelegenheiten<br />

Tel. (03322) 281-191 oder -192<br />

Kindertagesbetreuung<br />

Tel. (03322) 281-316 oder -317<br />

Schulen Telefon: (03322) 281-313 oder -319<br />

Schuldnerberatung Telefon: (03322) 281-160, freie<br />

Sprechstunde Donnerstag von 13-16 Uhr, telefonische<br />

Sprechstunde (Rückfragen, Terminvereinbarungen)<br />

Wasser/Abwasser Tel. (03322) 281-122 bis 128<br />

Bürgerservice Tel. (03322) 281-230<br />

Wohnungswesen Tel. (03322) 281-232<br />

Unternehmerdatenbank Tel. (03322) 281-232<br />

Wahlen Tel. (03322) 281-164<br />

Ausbildung/Stellenangebote Tel. (03322) 281-180<br />

Wirtschaftsförderung Tel. (03322) 281-245<br />

Rund um den Baum Tel. (03322) 281-451 bis 453<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

11


Stadtgeschehen<br />

Der Bauer trat<br />

kühn vor den König<br />

und sagte: Schach...<br />

Blitzturnier<br />

im Hinterhaus<br />

Die Atmosphäre ist angespannt. Rauchende<br />

Köpfe im Raum. Abgesehen<br />

von wenigen Seufzern und Räuspern<br />

ist es still. Angespannt still. Ein ständiges<br />

Uhrenticken wechselt sich mit<br />

schnellem Klacken der Schachuhren<br />

ab. Tick Tack…Klack…Tick Tack... Das<br />

klacken, das sind hektische Schläge<br />

auf die Schachuhr, mit denen der Spieler-<br />

und Zugwechsel eingeleitet wird.<br />

Wir nähern uns dem Ende der ersten<br />

Runde des neunten Spieltags im diesjährigen<br />

Blitzcup.<br />

Im Hinterhaus der Kulmbacher Straße<br />

37 herrscht in diesen Minuten ein besonderes<br />

Klima. Der für ruhig gehaltene<br />

Sport mit dem karierten Brett bekommt<br />

in diesen Minuten immer wieder<br />

ein hektisches Flair. Wortlose, aber<br />

dynamische Spannung. Für Carsten<br />

Stelter wird es ernst. Seine Blicke<br />

schießen über das Schachbrett und suchen<br />

nach dem Fehler, der Unachtsamkeit<br />

des Gegners.<br />

Stelter ist Vorsitzender des <strong>Falkenseer</strong><br />

Schachclubs „Caissa“ und derzeit siebenter<br />

in der Blitzcup-Rangliste. Mit<br />

sieben Jahren hat er angefangen<br />

Schach zu spielen und ist als Jugendlicher<br />

Kreisolympiadesieger geworden.<br />

Der Höhepunkt seiner Schachkarriere<br />

12 FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

war die DDR-Vizemeisterschaft. Aufgrund<br />

der Lehre musste er sein Hobby<br />

allerdings ad acta legen. Um die Jahrhundertwende<br />

begann der heutige<br />

Mittdreißiger wieder zu spielen und<br />

übernahm 1997 zusammen mit Mario<br />

Oberling die Vereinsführung. Aus dieser<br />

Zeit stammt auch das Vereinsheim.<br />

Auf der Internetseite ist es als Hinterhaus<br />

angepriesen. Die Umgebung hat<br />

hier einen sehr familiären Charakter.<br />

Vorbei an einem Zweifamilienhaus gelangt<br />

man durch den Garten zum Vereinsheim<br />

des Schachclubs. Das Innere<br />

wird zunächst von Vereinspolitik, in<br />

Form von unzähligen Aktenordnern,<br />

beherrscht. Ein bis unter die Decke reichendes<br />

Regal dient der Lagerung von<br />

Pokalen für die nächsten Turniere. Im<br />

Wandschrank gegenüber finden sich<br />

nicht wenig Nachschlagewerke großer<br />

Schachmeister wieder.<br />

Der Raummittelpunkt bildet allerdings<br />

die lange Tischreihe mit aneinander<br />

gereihten Schachbrettern, wo auch<br />

diesmal der Blitzcup stattfindet. Jeden<br />

ersten Freitag im Monat wird ausgerichtet.<br />

„Ursprünglich wollten wir uns<br />

nur regelmäßig treffen, um sich ein<br />

wenig auszutauschen und nebenbei<br />

Schach zu spielen.“, erinnern sich die<br />

SC Caissa-Spieler mit stolzer Miene:<br />

Nachdenkliche Blicke auf die Bretter.<br />

Auf dem Foto oben grübeln Carsten<br />

Stelter und Mario Oberling. Unten<br />

überlegt Jörg Schellknecht seinen<br />

nächsten Zug. Fotos: bvs


Die lange Tischreihe mit den einzelnen<br />

Schachuhren - Aufbau zum Blitzturnier<br />

im Vereinsheim von Caissa e.V.. Foto<br />

oben: Ein Plakat einer Schach-Imagekampagne.<br />

Unten: Das Ende einer Partie,<br />

der König ist gefallen. Fotos: bvs<br />

„Daraus ist dann der Blitzcup entstanden,<br />

wozu nicht nur Vereinsmitglieder<br />

eingeladen sind.“ Mit Jule Schaumann<br />

ist heute sogar eine Rathenowerin mit<br />

von der Partie und sogleich Stelters<br />

Gegenspieler der ersten Runde. Gespielt<br />

wird im Schweizer System. Damit<br />

ist gegeben, dass Spieler mit vergleichbaren<br />

Ergebnissen oder gleicher<br />

Punktzahl gegeneinander spielen. Die<br />

Ergebnisse resultieren aus der ersten<br />

Runde, in der der Gegner mit dem Losverfahren<br />

bestimmt wird. Dass Stelter<br />

mit Leidenschaft anstrebt, den Sport<br />

populärer werden zu lassen, ist unverkennbar.<br />

„Wir gehen in die Schulen und<br />

eröffnen Arbeitsgemeinschaften, um<br />

so den Nachwuchs frühestmöglich zu<br />

fördern.“, berichtet der Schachtrainer,<br />

der seinem Nachwuchs auch mal Einzelunterricht<br />

gibt, um jeden individuell<br />

zu fördern.<br />

Derzeit trainiert Stelter Jugendspieler<br />

für den Schach Grand Prix. Dort treffen<br />

die Dallgower, <strong>Falkenseer</strong>, aber auch<br />

Schüler aus Berliner Schulen aufeinander.<br />

Ausgetragen wird der „Große Preis<br />

von Falkensee“ in zwei Altersklassen<br />

(1. bis 6. & 7. bis 13. Klasse) am 19. <strong>Juni</strong><br />

im Lise-Meitner-Gymnasium (Ruppiner<br />

Straße 25). Mit einem Startgeld<br />

von zwei Euro muss man sich spätestens<br />

um 12.30 Uhr bei der Turnierleitung<br />

melden. „Es ist schade, dass<br />

Schach noch so einen niedrigen Bekanntheitsgrad<br />

hat, obwohl Deutschland<br />

hinter den Russen zweiter der<br />

Weltrangliste ist.“, bedauert auch Mario<br />

Oberling.<br />

In den vergangenen Jahren haben<br />

Stelter und er viel für den Sport getan.<br />

Neben der Organisation diverser Turniere<br />

setzen sie sich auch für hilfsbedürftige<br />

ältere Menschen ein. Seit einiger<br />

Zeit wird Schach auch in Altersheimen<br />

angeboten. Amerikanische Studi-<br />

Stadtgeschehen<br />

en belegen nämlich, dass Demenz<br />

durch Schachspielen in Grenzen gehalten,<br />

wenn nicht sogar gemindert werden<br />

kann. Mit solchen Initiativen wollen<br />

Carsten Stelter und die Mitglieder<br />

des SC Caissa ein weites Spektrum an<br />

Menschen abdecken und den Sport gefragter<br />

machen.<br />

Sport? Auf die Frage inwieweit das<br />

Sport sei, antwortet Stelter gezielt mit<br />

einem Grinsen: „Es ist klar definiert,<br />

dass Schach Sport ist, da es bereits vor<br />

der Gründung des Sportbundes existierte<br />

und bei dessen Gründung als<br />

Sport in die Sportartenliste aufgenommen<br />

wurde“, und setzt somit dessen<br />

Kritiker schachmatt. Also nur per Definition<br />

Sport; dafür aber Denksport.<br />

„Ein großes Vorurteil ist, dass nur Mathematiker<br />

und Professoren Schach<br />

spielen“, stellt Oberling klar.<br />

Das ist auch an diesem Abend erkennbar.<br />

Es duellierten sich beispielsweise<br />

ein Fließenleger und ein Informatiker.<br />

Zusammen spielen die Caissa-Herren<br />

in der Regionalliga in Brandenburg,<br />

welche die dritthöchste Liga darstellt.<br />

Dort treten sie allerdings in einem<br />

Mannschaftsverband aus acht Spielern<br />

an, die an mehreren Spieltagen variieren<br />

kann. Auch dort wird, wie beim<br />

Blitzcup im <strong>Falkenseer</strong> Hinterhaus,<br />

nach dem sogenannten Schweizer System<br />

gespielt.<br />

Beim aktuellen Caissa-Blitzschach gibt<br />

es zehn Minuten Bedenkzeit pro Spieler<br />

in einer Runde. Nach jedem Zug<br />

stoppt einer der Spieler seine Hälfte<br />

der Schachuhr und der Gegner übernimmt.<br />

Tick Tack…Klack…Tick Tack...<br />

Die Summe der “nachgedachten Zeit”<br />

entscheidet neben dem absoluten<br />

„Schachmatt“ über Sieg und Niederlage.<br />

Am vorletzten Spieltag des Blitzcups<br />

ist unklar, wer den Titel „Blitzmeister<br />

<strong>2010</strong>“ erhält. Eins scheint jedoch<br />

sicher zu sein. Carsten Stelter wird es<br />

nicht mehr, was sich auch in der Schlussphase<br />

der heutigen Runde abzeichnet.<br />

„Verdammt, und nun?“, entgegnet er<br />

ratlos seiner Gegnerin Jule Schaumann,<br />

die Stelters König soeben bewegungsunfähig<br />

ins „Schach“ gesetzt hat. Stelter<br />

stellt fest, dass die erste Runde verloren<br />

gegangen ist. „Das ist nicht<br />

schlimm. Der Spaß steht hier im Vordergrund.“,<br />

meint er. Mit einer fairen<br />

Geste gratulieren sich die Spieler untereinander<br />

und entfernen sich vom<br />

Tisch.<br />

In der Pause flachsen Stelter und<br />

Schaumann schon wieder und analysieren<br />

die zuvor gespielte Partie. Auf<br />

die Frage hin, ob Schach anstrengend<br />

und mit Stress verbunden ist, schmunzelt<br />

Stelter: „Stress ist was für Leistungsschwache.“<br />

MB<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

13


Veranstaltungstipps<br />

Die WM auf<br />

GroSS bild:<br />

Alle<br />

Spiele<br />

live<br />

14 FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

19. <strong>Juni</strong><br />

Fisch satt<br />

Die Osteria Pane e Sale bietet<br />

wieder ihren beliebten<br />

Abend „Fischessen satt“ an.<br />

Serviert wird ab 19 Uhr, dazu<br />

gibt es italienische<br />

Livemusik.<br />

19. <strong>Juni</strong><br />

Sommerfest<br />

mit Seeblick<br />

Der Seeblick feiert gemeinsam<br />

mit der Initiative Schönes<br />

Falkensee am Sonnabend,<br />

19. <strong>Juni</strong>, sein Sommerfest.<br />

Geöffnet ist der<br />

Biergarten bereits ab 12 Uhr,<br />

gegen 15 Uhr beginnt ein<br />

Kinderprogramm, nachmittags<br />

gibt es Kaffee und Kuchen<br />

und abends wird zum<br />

Live-Pop von Axel Szigat und<br />

Band getanzt. Eintritt frei.<br />

9. Juli<br />

Sommer im<br />

Saftladen<br />

House, Minimal, Electro und<br />

jede Musik, die dazu gehört.<br />

Das ist musikalischer Inhalt<br />

der zweitägigen Sommernachtsparty<br />

auf der Festwiese<br />

im Gutspark. Dazu gibt es<br />

eine Laser- und Lichtshow.<br />

3. Juli<br />

Wilde<br />

Sprünge<br />

Die „Pic Trail Riders“ veranstalten<br />

wieder ihr „BMX- und<br />

Mountainbike Dirt-Jam“. Wie<br />

schon im letzten Jahr findet<br />

die Sportveranstaltung in<br />

der Duisburger Straße am<br />

Seegefelder Bahnhof statt.<br />

Hinter dem Titel verbirgt sich<br />

ein Sprungcontest, bei dem<br />

die Teilnehmer im „Dirtpark<br />

Falkensee“ über Lehmhügel<br />

springen müssen und bewertet<br />

werden. Das Turnier<br />

wird in zwei Kategorien eingeteilt:<br />

Zum einen starten<br />

unerfahrene Neulinge im Anfängerfeld,<br />

fortgeschrittene<br />

Routiniers „biken“ in der<br />

Könnerklasse. Hierbei gibt<br />

es keine Alterseinschränkung.<br />

Moderiert wird das<br />

Event von Bike-Moderator<br />

Lars Busian, für Verpflegung<br />

ist gesorgt. Bei Grill und Musik<br />

finden nebenbei auch<br />

noch einige Nebenveranstaltungen<br />

statt. Beginn des<br />

Contests ist 12 Uhr.MB<br />

15. Juli<br />

Spurensuche<br />

Führung durch die neue<br />

Dauerausstellung im Museum.<br />

Um Anmeldung wird gebeten<br />

unter 03322 - 222 88.<br />

Die hier genannten Veranstaltungen sind ein redaktioneller<br />

Service des <strong>Falkenseer</strong> Stadt-Journals. Sie erheben<br />

keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für Druck-<br />

oder Übertragungsfehler wird keine Haftung übernommen.<br />

Möchten Sie Ihre Termine hier auch empfehlen:<br />

bvs@falkenseer-stadtjournal.de.<br />

gez. die Chefredaktion.<br />

9. Juli<br />

Grüße aus<br />

der DDR<br />

Im Museum und Galerie Falkensee<br />

(ehem. Heimatmuseum)<br />

wird die Ausstellung<br />

„Grüße aus der DDR“<br />

eröffnet.<br />

Gezeigt werden Fotografieen<br />

von Siegfried Wittenburg mit<br />

dem Untertitel: Alltag in einem<br />

verschwundenen Staat.<br />

Beginn: 19 Uhr.<br />

10. Juli<br />

Gaunerposse<br />

in der<br />

Scheune<br />

Im „Theater in der Scheune“<br />

des Schönwalder Kreativ e.V.<br />

wird eine Gaunerkomödie<br />

gezeigt. Die Premiere ist am<br />

10. Juli, weitere Vorstellungen<br />

werden am 24. Juli sowie<br />

am 1. und 22. August<br />

gegeben. Beginn 19 Uhr.<br />

13. Juli<br />

Hurra,<br />

Ferien<br />

Im ASB-Jugendklub „Alte<br />

Post“ in Finkenkrug wird am<br />

13. Juli bei Sport und Spiel<br />

zusammen mit Gordon<br />

Dröhmer der Ferienbeginn<br />

eingeläutet.<br />

Beginn: 11 Uhr.


Neue Postkarten<br />

vom Havelland Verlag<br />

Mitte Juli veröffentlicht der Havelland-Verlag eine neue<br />

Postkarten-Serie (Fotos oben). Sie wird zwölf Exponate umfassen<br />

und zeigt die schönsten Ansichten der Stadt aus touristischem<br />

Blickwinkel. Die Postkarten werden über Presseshops<br />

und Postagenturen verkauft, unverbindliche Preisempfehlung<br />

1,- Euro.<br />

Zum Tag der Deutschen Einheit folgt dann eine zweite Serie:<br />

Die Sonderedition „Dritter Zehnter“ (Foto unten). Gezeigt<br />

werden auf diesen Poskarten Ansichten der Stadt aus<br />

dem Jahr 1990 und dazu gestellt Fotos von heute aus ähnlicher<br />

Sicht. Bei solchen Fotos merkt man, wie sehr sich Falkensee<br />

entwickelt hat... bvs<br />

Kantstr. 76<br />

14612 Falkensee<br />

03322 - 423 68 88<br />

geöffnet ab 12 Uhr<br />

Montag Ruhetag<br />

Sonntags:<br />

Brunch im Biergarten<br />

WM <strong>2010</strong>: Alle Spiele live im Biergarten<br />

Bildung - Kultur<br />

Stadtgeschehen<br />

Stadtbibliothek Falkensee<br />

Am Gutspark, 14612 Falkensee, Tel. 03322 - 2 25 89,<br />

Mo/Di/Do/Fr 11-18 Uhr, Sa 9-12 Uhr<br />

www.stadtbibliothek-falkensee.de<br />

Haus am Anger<br />

Falkenhagener Str. 16, 14612 Falkensee, Tel. 37 35<br />

FKK 2000 e.V. <strong>Falkenseer</strong> Kar nevals-Klub,<br />

Klaus Steinborn, Tel. 0162 - 9626272,<br />

www.karneval-falkensee.de<br />

Kulturhaus „J. R. Becher“,<br />

Havelländer Weg 67, 14612 Falkensee, Tel. 03322 - 32 87<br />

Kunst-, Musik-und Volkshoch schule Falkensee,<br />

Poststr. 15 , 14612 Falkensee, Tel. 03322 23 95 62/<br />

Kino ALA, Potsdamer Str. 4, 14612 Falkensee,<br />

Tel. 03322 - 23 99 27, www.kino-ala.de<br />

Jugend-und Seniorenbegegnungszentrum<br />

„Die Brücke“<br />

Habichtstr. 1, 14612 Falkensee, Tel. 03322 - 22 599<br />

Jugendclub „Saftladen“,<br />

Geschwister-Scholl-Str. 1, 14612 Falkensee,<br />

Tel. 03322 - 842428.<br />

Männerchor Falkensee 1945 e.V.<br />

Dr. Eberhardt Kuschel, Tel. 03322-3558<br />

Frauenchor & Flötenkreis Finkenkrug,<br />

Waltraut Buch, Tel. 03322 - 3370<br />

Gemischter Chor Falkensee 1922 e.V.<br />

Kontakt: Rita Willberg, Tel. 03322 - 20 65 12<br />

Touristinformation Falkensee<br />

Am Gutspark 1, 14612 Falkensee,<br />

Tel./Fax 03322 - 24 38 52, www.havelland-tourismus.de<br />

ASB gemeinnützige Gesellschaft für Kinder-,<br />

Jugend- und Familienhilfe im Havelland mbH<br />

Notaufnahmen Ruppiner Straße 15, 14612 Falkensee<br />

Tel. 03322-284412<br />

ASB Kultur- und Seminarhaus / Mehrgenerationenhaus,<br />

Ruppiner Straße 15, 14612 Falkensee<br />

Tel. 03322-284438<br />

ASB-Krippe „Familienzentrum“, Potsdamer Straße 13,<br />

14612 Falkensee Tel. 03322-428309<br />

ASB Treffpunkt Eltern-Kind-Gruppen<br />

Habichtstraße 7, 14612 Falkensee, Tel. 03322-289940<br />

ASB Hausaufgaben und Mehr<br />

Lessing-Grundschule: Waldstraße 27a, 14612 Falkensee,<br />

Tel. 03322-3759<br />

Geschwister-Scholl-Grundschule: An der Lake 25, 14612<br />

Falkensee, Tel. 03322-254680<br />

Erich-Kästner-Grundschule: Salzburger Straße 75, 14612<br />

Falkensee, Tel. 03322-232577<br />

Europagrundschule am Gutspark: Am Gutspark 5, 14612<br />

Falkensee, Tel. 03322-3353.<br />

Museum & Galerie Falkensee, Heimatmuseum<br />

Falkenhagener Str. 77, Tel.: 2 22 88<br />

www.falkensee.net/heimatmuseum.<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

15


Stadtgeschehen<br />

Notrufe<br />

Feuerwehr: 112<br />

Polizei: 110<br />

Wache Falkensee:<br />

03322 - 26 90<br />

Ärztlicher<br />

Notdienst:<br />

01805 - 58 222 3250<br />

Hals-Nasen-Ohren-<br />

Notdienst:<br />

01805 - 58 222 3615<br />

Augenärztlicher<br />

Notdienst:<br />

01805 - 58 222 3405<br />

Zahnärztlicher<br />

Notdienst<br />

01805 - 63 33 26<br />

Giftnotruf:<br />

030 - 19 240 (24h)<br />

Opferhilfe<br />

Weißer Ring,<br />

03322 - 21 52 56<br />

Telefonseelsorge: 0800<br />

/ 111 01 11 (kostenfrei)<br />

Kinder- und<br />

Jugendtelefon:<br />

0800 / 111 03 33<br />

(kostenfrei)<br />

Gas:<br />

EMB<br />

0331 - 74 95 330<br />

Energie<br />

e.dis Nord AG<br />

03322 - 28 00<br />

Wasser:<br />

OWA Falkensee,<br />

03322 - 271-0<br />

16 FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

Zecken-<br />

im<br />

Frühling<br />

schwer<br />

auf Zack<br />

Haben Spaziergänger und<br />

Gartenfreunde im Winter<br />

Ruhe vor den kleinen<br />

Plagegeistern, lauern sie im<br />

Frühling und Frühsommer<br />

buchstäblich hinter jedem<br />

Grashalm auf das Blut von<br />

Mensch und Tier, um ihren<br />

Durst nach dem Adersaft<br />

zu befriedigen.<br />

Zecken gehören in vielen<br />

Zusammenhängen zu viel<br />

diskutierten Themen. Während<br />

zum Thema Klimaerwärmung<br />

ein Teil der Forscher<br />

durch mildere Winter<br />

ein Steigen der Zeckenpopu-<br />

Unsere Angebote für Sie*<br />

lation voraussagen, geben<br />

andere seriöse Meinungen<br />

durch steigende Wintertemperaturen<br />

von sinkenden<br />

Zeckenpopulationen aus, da<br />

die normale Winterkälte den<br />

Stoffwechsel der Zecken<br />

zum Erliegen bringt würden<br />

wärmere Winter dieses verhindern<br />

und damit zum Verhungern<br />

der Zecken führen.<br />

In der Tat sorgen milde Winter<br />

wie feuchte Sommer für<br />

hohe Zeckenpopulationen.<br />

Auch ist sicher, dass es weltweit<br />

850 verschiedene Arten<br />

von Zecken gibt, die alle zu<br />

ihrer Entwicklung Blut benötigen.<br />

Vor den meisten Zekkenarten,<br />

die z.B. Schafe,<br />

Ziegen und Igel befallen,<br />

brauchen wir uns als Menschen<br />

nicht zu fürchten.<br />

Für uns ist der gemeine Holzbock,<br />

der auch in Deutschland<br />

stark verbreitet ist, am<br />

gefährlichsten, überträgt er<br />

doch bakterielle Krankheitserreger<br />

wie Borrelien oder<br />

Rickettsienviren, die das gefürchtete<br />

FSME Virus übertragen.<br />

Allerdings sind nur<br />

5-35 % der Zecken mit Borrelien<br />

und rund 1 % der Zek-<br />

POST - APOTHEKE<br />

APOTHEKE<br />

Poststr. 46<br />

14612 Falkensee<br />

03322-200 504<br />

geöffnet:<br />

Mo, Di, Do 7.30 - 20.00<br />

Mi, Fr. 7.30 - 18.30<br />

Sa 8.00 - 13.00<br />

*Die hier veröffentlichten Angebote gelten bis 31. Juli <strong>2010</strong>


ken mit Erregern des FSME<br />

befallen. Daher besteht<br />

kaum Anlaß zur Angst.<br />

Wie kommt es dennoch zu<br />

Infektionen? Die Zecken<br />

„warten“ auf ihr Opfer. Dabei<br />

durchläuft der Holzbock drei<br />

Lebensabschnitte. Nachdem<br />

eine weibliche Zecke ein Ei<br />

abgelegt hat, schlüpft daraus<br />

eine Larve, aus der sich<br />

eine geschlechtslose Nymphe<br />

entwickelt, aus der sich<br />

dann männliche oder weibliche<br />

Zecken entwickeln. Für<br />

jedes Entwicklungsstadium<br />

benötigt die Zecke eine<br />

Blutmahlzeit.<br />

Zecken halten sich in schattigen<br />

Biotopen, z.B. in nassem<br />

Laub, Moos oder Wiesen<br />

auf. Als wechselwarme<br />

Tiere werden sie erst ab 7-<br />

10 Grad Celsius aktiv. Dann<br />

erklimmen sie Büsche und<br />

Gräser bis zu 0,5m Höhe,<br />

ausgewachsene Zecken bis<br />

zu 1,5m Höhe. Hier verharren<br />

sie wartend auf einen<br />

Wirt.<br />

Der Wirt wird nicht gebissen<br />

sondern gestochen. An ihrem<br />

Saugrüssel befinden<br />

sich winzig kleine Sägezähne,<br />

die sie im Stichkanal verankert.<br />

Während des Stiches<br />

sondert die Zecke Speichel<br />

ab, der nicht nur die Einstichstelle<br />

betäubt sondern<br />

auch eine Entzündung verhindert.<br />

Hier liegt der Grund<br />

dafür, daß Zeckenstiche erst<br />

Stunden später entdeckt<br />

werden. Hat sich die Zecke<br />

mit ausreichend Blut versorgt,<br />

läßt sie sich fallen und<br />

sucht am feuchten Boden<br />

wieder Schutz.<br />

Der Saugvorgang kann unbemerkt<br />

bis zu NEUN Tagen<br />

dauern. So gelangen die<br />

Krankheitserreger in unseren<br />

Organismus. Die FSME-<br />

Erreger, die in den Mundwerkzeugen<br />

der Zecke sitzen,<br />

werden sofort übertragen,<br />

Borrelien sitzen im<br />

Darm der Zecke und benötigen<br />

daher 12 bis 24 Stunden,<br />

um in den Organismus<br />

des „Opfers“ zu gelangen.<br />

Kommt es doch zu einer<br />

Borreliose tritt bei 80-90%<br />

der Patienten ein lokal begrenzter<br />

Hautausschlag auf.<br />

Hin und wieder bemerken<br />

die Betroffenen wenige Tage<br />

bis Wochen nach dem Stich<br />

auch grippeartige Krankheitszeichen<br />

wie Fieber,<br />

Kopf- und Gliederschmerzen.<br />

Hier ist unbedingt ein<br />

Arztbesuch angezeigt.<br />

Während gegen Borrelien<br />

Antibiotika gute Wirksamkeit<br />

zeigen, gibt es gegen die FS-<br />

ME keine spezifische Therapie.<br />

Hier ist das Mittel für<br />

Menschen, die sich beruflich<br />

oder freizeitmäßig in FSME –<br />

Risikogebieten aufhalten, die<br />

Impfung.<br />

Die beste Therapie ist wie so<br />

oft die Vorbeugung. Begrenzt<br />

man zum Beispiel den<br />

Waldspaziergang auf befestigte<br />

Wege, statt durch das<br />

Unterholz zu streifen, reduziert<br />

dieses das Infektionsrisiko<br />

stark. Geschlossene<br />

Kleidung an Armen und Beinen,<br />

die Verwendung von<br />

Antirepellentientien („Antimückenmittel“)<br />

reduzieren<br />

das Infektionsrisiko erheblich.<br />

Wieder daheim, sollte der<br />

Körper gründlich nach Zekken<br />

abgesucht werden. Stellt<br />

man einen Zeckenbefall<br />

fest, sollte die Zecke mit<br />

Zeckenzange oder Splitterpinzette<br />

entfernt werden.<br />

Hier gibt es schiere Glaubenskämpfe<br />

um den richtigen<br />

Weg. Drehen oder Nicht-<br />

Drehen? Neue Untersuchungen<br />

empfehlen ein langsames<br />

Ziehen aus der Haut,<br />

wobei die Pinzette möglichst<br />

dicht an der Haut angesetzt<br />

werden sollte.<br />

Der Einsatz von Klebstoff,<br />

Sonnencreme oder ähnlichem<br />

sollte unterbleiben, da<br />

die Zecke im Todeskampf<br />

nur noch mehr infizierten<br />

Speichel in den Körper des<br />

Opfers pumpt.<br />

Der sicherste Weg ist: möglichst<br />

schnell zum Arzt. Ein<br />

sicherer Bluttest gibt nach<br />

ca. 2 Tagen Sicherheit.<br />

Einen schönen, zeckenfreien<br />

Sommer wünscht<br />

Ihnen<br />

Fachapotheker<br />

Alexander Weigt<br />

Post-Apotheke<br />

Falkensee.<br />

Stadtgeschehen<br />

Apotheken-Bereitschaften<br />

17. 6. Spitzweg-Apotheke, Ringstr.13<br />

Tel.: 03322 / 36 74, 14612 Falkensee<br />

18.6. Rosen-Apotheke, Freimuth-Str. 40<br />

Tel.: 03322 / 238 000, 14612 Falkensee<br />

19.6. Akazien-Apotheke, Waldstr. 56<br />

Tel.: 03302 / 800 655, 16761 Hennigsdorf<br />

20.6. Post-Apotheke, Poststr. 46<br />

Tel.: 03322 / 200 504, 14612 Falkensee<br />

21.6. Apotheke Schönwalde, Berliner Allee 05<br />

Tel.: 03322 / 244060, 14621 Schönwalde<br />

22.6. Pegasus-Apotheke, Adlerstr. 48<br />

Tel.: 03322 / 202 157, 14612 Falkensee<br />

23.6. Regenbogen-Apotheke, Spandauer Str. 144<br />

Tel.: 03322 /226 86, 14612 Falkensee<br />

24.6. Havel-Apotheke, Berliner Str. 25c<br />

Tel.: 03302 / 800 896, 16761 Hennigsdorf<br />

25.6. Pegasus-Apotheke im Gesundheitszentrum,<br />

Dallgower Str. 9, Tel.: 03322 / 129 821, 14612 Falkensee<br />

26.6. Olympia-Apotheke, Bahnhofstr. 142<br />

Tel.: 03322 / 208 030, 14624 Dallgow-Döberitz<br />

27.6. Löwen-Apotheke, Bahnhofstr. 48<br />

Tel.: 03322 /3085, 14612 Falkensee<br />

28.6. Falken-Apotheke, Fehrbelliner Str. 28<br />

Tel.: 03322 / 3230, 14612 Falkensee<br />

29.6. Apotheke im Havelpark, Döberitzer Weg 3<br />

Tel.: 03322 / 249 20, 14624 Dallgow<br />

30.6. Spitzweg-Apotheke, Ringstr.13<br />

Tel.: 03322 / 36 74, 14612 Falkensee<br />

Steinofenpizza<br />

große Sommerterrasse<br />

Falkensee, Finkenkruger Str. 61a, Tel. 423 988<br />

geöffnet: Mo - Fr. 16 - 24 Uhr; Sa, So, Feiertags 12 - 24 Uhr<br />

1.7. Rosen-Apotheke, Freimuth-Str. 40<br />

Tel.: 03322 / 238 000, 14612 Falkensee<br />

2.7. Post-Apotheke, Poststr. 46<br />

Tel.: 03322 / 200 504, 14612 Falkensee<br />

4.7. Apotheke Schönwalde, Berliner Allee 05<br />

Tel.: 03322 / 244060, 14621 Schönwalde<br />

5.7. Pegasus-Apotheke, Adlerstr. 48<br />

Tel.: 03322 / 202 157, 14612 Falkensee<br />

6.7. Regenbogen-Apotheke, Spandauer Str. 144<br />

Tel.: 03322 /226 86, 14612 Falkensee<br />

7.7. Havel-Apotheke, Berliner Str. 25 c<br />

Tel.: 03302 / 800 896, 16761 Hennigsdorf<br />

9.7. Olympia-Apotheke, Bahnhofstr. 142<br />

Tel.: 03322 / 208 030, 14624 Dallgow-Döberitz<br />

10.7. Löwen-Apotheke, Bahnhofstr. 48<br />

Tel.: 03322 /3085, 14612 Falkensee<br />

11.7. Falken-Apotheke, Fehrbelliner Str. 28<br />

Tel.: 03322 / 3230, 14612 Falkensee<br />

12.7. Apotheke im Havelpark, Döberitzer Weg 3,<br />

Tel.: 03322 / 249 20, 14624 Dallgow<br />

13.7. Spitzweg-Apotheke, Ringstr.13<br />

Tel.: 03322 / 36 74, 14612 Falkensee<br />

14.7. Rosen-Apotheke, Freimuth-Str. 40<br />

Tel.: 03322 / 238 000, 14612 Falkensee<br />

15.7. Akazien-Apotheke, Waldstr. 56<br />

Tel.: 03302 / 800 655, 16761 Hennigsdorf<br />

Für die Richtigkeit der Angaben<br />

übernehmen wir keine Haftung<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

17


Behörden - Beratung<br />

Behörden, Beratung<br />

Abfallentsorgung<br />

siehe Müllentsorgung<br />

Arbeitslosengeld I<br />

Arbeitsagentur<br />

Lindenplatz 4, 14641 Nauen,<br />

Tel.: (03321) 41 80<br />

Arbeitslosengeld II, Hartz<br />

IV und Service f.<br />

Arbeitgeber<br />

Leistungs- und Integrationszentrum<br />

Havelland<br />

Hertzstraße 1-7<br />

14612 Falkensee<br />

Tel.: 0180-100254652 000<br />

Amtsgericht Nauen<br />

Paul-Jerchel-Straße 9<br />

14641 Nauen<br />

Tel.: (03321) 44520<br />

Ausländerangelegenheiten<br />

Landkreis Havelland,<br />

Ausländerbehörde<br />

Geschwister-Scholl-Straße 7,<br />

14712 Rathenow<br />

Tel.: (03385) 5510<br />

Behindertenbeauftragte<br />

Frau Gabriele Steidl<br />

Tel.: (03385) 5510<br />

Beratungs-und Begegnungszentrum<br />

Falkensee<br />

e.V. (BBZ)<br />

Stadthalle am Gutspark, Tel.<br />

(03322) 3265<br />

Denkmalschutz/<br />

Denkmalpflege<br />

Goethestr. 59/60, 14641 Nauen,<br />

Tel.: (03321) 4030<br />

Deutsche Fibromyalgie Vereinigung<br />

(DLV) e.V., Akazienstraße<br />

2,<br />

Tel.: (03322)-203444<br />

Ehe-und Lebensberatung<br />

Falkensee<br />

Waldstr. 34,<br />

Tel. (03322) 42 91 30<br />

Elterngeld<br />

Bürgerservicebüro<br />

Dallgower Str. 9<br />

Tel. (03385) 5510<br />

EMB - Erdgas Mark Brandenburg<br />

GmbH<br />

Finkenkruger Straße 55<br />

Tel. (03322) 27 22 80<br />

Erziehungs-und<br />

Familienberatungsstelle<br />

Händelallee 11,<br />

Tel. (03322) 20 13 61,<br />

<strong>Falkenseer</strong> Tafel e.V.<br />

Lebensmittel und<br />

Möbelspenden<br />

Heinkelstraße 3a<br />

14612 Falkensee<br />

Tel (03322) 42 92 65<br />

Finanzamt Nauen<br />

Ketziner Straße 3, 14641<br />

Nauen, Tel. (03321) 4120<br />

Web: http://www.fa-nauen.<br />

brandenburg.de/<br />

Förster<br />

Forstweg 55, Brieselang<br />

Tel. (033232) 36005<br />

Sozialstation Falkensee,<br />

Dallgower Str. 9,<br />

18 FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

Tel. (03322) 20 90 99,<br />

Tagespflege Falkensee,<br />

Martin Luther-Str. 23,<br />

Tel. (03322) 22 900<br />

Grundbuchamt<br />

Amtsgericht Nauen<br />

Paul-Jerchel- Str. 9<br />

14641 Nauen<br />

Tel.: (03321) 44520<br />

Haus-, Wohnungs-und<br />

Grundeigentümerverein Falkensee<br />

e.V.<br />

14612 Falkenseee, Kochstraße<br />

11, (03322) 37 34. Hilfe zum<br />

Lebensunterhalt<br />

Sozialamt,<br />

Dienststelle Rathenow<br />

Tel. (03385) 5510<br />

Humanistischer Freidenkerbund<br />

Havelland e.V.<br />

Karl-Thon-Slr. 42, Nauen, Tel.<br />

(03321) 14 50 746,<br />

Interessengemeinschaft<br />

Falken see (IGF),<br />

Bahn hofstr. 54,<br />

Tel. (03322) 30 63<br />

Interessenverband<br />

Brandenbur ger Unternehmen<br />

e.V.<br />

14612 Falkensee, Freimuthstr.<br />

30, Tel. 429 338<br />

Jugendamt +<br />

Familienfürsorge<br />

Dallgower Str. 9<br />

Tel.: 403-6810 bis -6814<br />

Katasteramt<br />

Waldemardamm 3<br />

14641 Nauen<br />

Tel.: (03321) 41 72 08<br />

Kindergeld<br />

Arbeitsagentur Neuruppin,<br />

Kindergeldkasse<br />

Tel.: 0180-154 63 37<br />

Kfz-Zulassung/<br />

Führerscheinstelle<br />

Goethestraße 59/60<br />

14641 Nauen<br />

Tel. (03321) 4030<br />

Lebenshilfe für geistig Behinderte<br />

Havelland e.V.<br />

Ruppiner Str. 30/32, Falkensee,<br />

Tel. (03322) 50528-0, Fax<br />

50528-9<br />

Landkreis Havelland/Landratsamt<br />

Havelland<br />

Dienststelle Nauen<br />

Goethestr. 59/60<br />

14641 Nauen<br />

Tel.: (03321) 403-0<br />

Dienststelle Rathenow<br />

Platz der Freiheit 1<br />

14712 Rathenow<br />

Tel.: (03385) 551-0<br />

Mietervereinigung<br />

Osthavelland<br />

Bahnhofstr. 66, 14612 Falkensee.<br />

Sprechzeiten: Jeden I. und<br />

3. Mo. 17-19 Uhr und jeden 2.<br />

und 4. Do. 10-12 Uhr<br />

Musikschule Landkreis<br />

Havelland<br />

Poststr.15, 14612 Falkensee<br />

Tel. (03322) 3360<br />

Müllentsorgung/Mülltonnen<br />

Tel. (03321) 4030,<br />

Service-Nummer:<br />

0180-2429624<br />

Osthavelländische Trinkwasserversorgung<br />

und Abwasserbehandlung<br />

GmbH<br />

Potsdamer Straße 32/34<br />

Tel. (03322) 2710<br />

Rentenberatung<br />

Herrn Dr. Lindner<br />

Brahmsallee 22<br />

Tel. (03322) 205109<br />

oder Beratungsstelle der „Deutschen<br />

Rentenversicherung“<br />

Rundfunk- und<br />

Fernsehgebührenbefreiung<br />

Landkreis Havelland,<br />

Bürgerservicebüro,<br />

Dienstelle Nauen,<br />

Tel. (03321) 4035888<br />

Selbsthilfegruppe<br />

Schlaganfallgeschädige<br />

Gisela Köhler, 42 62 82,<br />

Treffen: Jeden 3. Montag im<br />

Monat, Finkenkruger Str. 16<br />

(Volkssolidarität)<br />

Selbsthilfegruppe<br />

Suchtkranke<br />

Mo 17.30-19.30 Uhr, Di 16-18,<br />

BBZ, Stadthalle, Tel. 3265<br />

Schmutzwasserentsorgung<br />

über AWU Velten<br />

Tel. (03304) 3760<br />

Schuldnerberatung<br />

Tel. (03322) 281160<br />

Schwerbehindertenausweise<br />

Anträge über Rathaus, Ausweise<br />

über Amt für Soziales<br />

und Versorgung, 14469<br />

Potsdam<br />

Tel. (0331) 27610<br />

Strom<br />

E-on/e.dis,<br />

Tel. (03322) 2800<br />

Sozialpsychiatrischer Dienst<br />

Landkreis Havelland<br />

Dallgower Str. 9, Gesundheitszentrum,<br />

Tel. 403 -6816, -6818<br />

Tierschutzverein<br />

Tierheim Falkensee<br />

und Umgebung<br />

www.Tierheim-Falkensee.de<br />

Tel.(03322) 838 99 99<br />

Umweltsicherung<br />

Nauen, Tel. (03321) 4030<br />

Verbraucherzentrale<br />

Am Gutspark 1/Stadthalle<br />

14612 Falkensee<br />

Tel. 0180 5004049<br />

E-Mail: glaserei-volaj@t-online.de<br />

Unsere Beratungsstellenleiterin<br />

Ulrike Lembert ist gerne für Sie da<br />

Beratungsstelle: Ulrike Lembert<br />

Barkhausenstr. 75, 14612 Falkensee<br />

Verkehrsbetrieb<br />

Havelbusverkehrsgesellschaft<br />

mbH, Friedrich-Engels-Straße<br />

99 14473 Potsdam<br />

Tel. (0331) 233683<br />

Tel.: 03322 / 42 76 80<br />

E-Mail: ulembert@arcor.de


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24 Sorten Fleisch und<br />

ein mongolischer Grill<br />

Vielfalt und Frische. Diese beiden Begriffe sind für Genießer<br />

beim Thema Essen das Maß aller Dinge. Essen muss frisch<br />

zubereitet sein, die Auswahl sollte vielfältig sein. Der Finkenkruger<br />

Restaurantchef Chen Pan hat sich diese Grundsätze<br />

zu Herzen genommen und ist damit sehr erfolgreich. Vor einiger<br />

Zeit hat er sein mittlerweile alteingesessenes China-<br />

Restaurant „Falkenseegarten“ (Max-Liebermann-Straße 33)<br />

auf die Büffetform umgestellt. Das alleine war schon ein<br />

Treffer. Dann hat er das Angebot um den mongolischen Grill<br />

ergänzt und bietet jetzt beides täglich von 12 bis 23 Uhr an,<br />

auch am Wochenende.<br />

Der Gast kann auf gut neun Meter Büffetlänge auswählen:<br />

„Wir haben 24 verschiedene Fleisch- und Fischsorten auf der<br />

Tafel, darunter Exoten wie Känguruh, Haifisch und Tiefseegarnelen,<br />

bieten aber auch die Standards an wie Geflügel,<br />

Rind und Schwein.“ Für jeden Geschmack etwas. Chen Pan:<br />

„Dazu büffetieren wir frische Salate und gedämpfte Gemüsesorten,<br />

Sushi und Krupuk, natürlich auch Variationen von<br />

Reis und Nudeln.“ Alles in Selbstbedienung und zu genau<br />

den Mengen, die man genießen möchte. Chen Pan: „Viele<br />

unserer Gäste verbringen mit dem Büffet bei uns mehrere<br />

Stunden, im Sommer gern im lauschigen Biergarten.“<br />

Im Preis von 12,90 Euro (Kinder ermäßigt) ist auch der mongolische<br />

Grill enthalten. Direkt neben dem Büffet werden<br />

unter anderem Steaks, Lanmkottelets, Lachsfilets und Meeresfrüchte<br />

fachgerecht gegrillt und mit pikanten Saucen<br />

verfeinert. Chen Pan: „Die Gäste stellen sich am Büffet ihren<br />

Teller zusammen und bringen ihn zum Grill. Dort wird er<br />

zubereitet und dann von uns an den Tisch gebracht.“ Kontakt<br />

Falkenseegarten: 03322 – 208 427. bvs<br />

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Stadtgeschehen<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

19


„<br />

Gestern - Heute<br />

Die erste Speisekarte war überschaubar: Kartoffelsalat,<br />

Bockwurst, Schnitzel. Damit fingen Conny Henkel und ihr<br />

Bruder zu DDR-Zeiten an. Sie war Leiterin des „Keglerheims“<br />

an der Friedrich-Engels-Allee 127, einer HO-Gaststätte. Conny<br />

Henkel hatte zuvor die Bar im „Vier Jahreszeiten“ am<br />

Bahnhof Finkenkrug geführt - nachts, wenn der kleine Sohn<br />

schlief. Als das Lokal dann dicht gemacht wurde, sah sie sich<br />

nach etwas Neuem um und wurde im „Keglerheim“ fündig,<br />

das als Hotel „Kronprinz“ noch in der Kaiserzeit begründet<br />

20 FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

worden war... So lebendig beschreibt Autorin Hiltrud Müller<br />

die Anfänge des Kronprinzen auf dessen Homepage.<br />

Das Foto oben aus 1953 zeigt das Keglerheim, das Foto<br />

unten das zurückbenannte Hotel und Restaurant Kronprinz.<br />

Und es zeigt, wie verantwortungsvoll die Villa im<br />

Laufe der Jahre restauriert worden ist.<br />

Fotos:<br />

bvs/antik-falkensee.de


Im <strong>Juni</strong> vor<br />

100 Jahren<br />

Im Museum der Stadt Nauen lagern die vergilbten<br />

Jahrgänge des „Osthavelländischen Kreisblattes“,<br />

das einst über das Geschehen im Kreis Osthavelland<br />

berichtete. In dieser Rubrik dokumentiert das<br />

Stadt-Journal eine Auswahl historischer Artikel,<br />

die einen Einblick in das Alltagsleben des Jahres<br />

1910 geben. Aus den offiziellen Bekanntmachungen,<br />

den Meldungen über Versammlungen und Feste,<br />

den Berichten von Baugeschehen und von<br />

Kriminalfällen entsteht ein lebendiges Bild vom<br />

Havelland im wilhelminischen Deutschland.<br />

<strong>Juni</strong> 1910: In Seegefeld und Falkenhagen wird ein reger<br />

Fremdenverkehr gemeldet. Auf dem Grundstücksmarkt<br />

herrscht lebhafte Nachfrage, namentlich erfreut sich die<br />

neue Gartenstadt Falkenhagen-West (an der heutigen Hansastraße)<br />

großen Zuspruchs. Und es gab Tote...<br />

Vandalismus<br />

1. <strong>Juni</strong> 1910<br />

Spandau. (Schöffengericht.)<br />

Sechs junge Burschen standen<br />

unter der Anklage der<br />

Sachbeschädigung. Auf einem<br />

Neubau in Dallgow waren<br />

Fensterscheiben eingeworfen,<br />

halbfertige Oefen<br />

zerschlagen und das Werkzeug<br />

der Töpfer beschädigt<br />

worden. Der Schaden belief<br />

sich auf etwa 400 Mark. Die<br />

Angeklagten sind noch unbestraft;<br />

fünf von ihnen bestritten<br />

jede Schuld, nur der<br />

eine, der auf dem Bau angetroffen<br />

wurde, gab zum Teil<br />

die Sachbeschädigung zu.<br />

Dieser wurde dann auch zu<br />

einem Monat Gefängnis verurteilt,<br />

die anderen fünf wurden<br />

freigesprochen.<br />

Schaufenster bleiben<br />

unverhängt<br />

2. <strong>Juni</strong> 1910<br />

Nauen. Von der polizeilichen<br />

Erlaubnis, die Schaufenster<br />

mit Ausnahme der Stunden<br />

des Hauptgottesdienstes<br />

unverhängt zu lassen, haben<br />

am Sonntag bereits<br />

zahlreiche Geschäftsleute<br />

Gebrauch gemacht. Und<br />

durch die Mannigfaltigkeit<br />

der Auslagen hat namentlich<br />

das Bild in den Hauptstraßen,<br />

das an den Sonntagen<br />

sich sonst etwas eintönig<br />

auszunehmen pflegte, ganz<br />

entschieden gewonnen.<br />

Ein Opfer<br />

der Hitze<br />

14. <strong>Juni</strong> 1910<br />

Nauen. Am Sonntag erlag<br />

der im 48. Lebensjahre stehende<br />

Bahnarbeiter Wetzel<br />

einem Hitzschlage. W. wurde<br />

in Ausübung seines Berufs<br />

an der Station Paaren<br />

infolge der großen Hitze von<br />

einem schweren Unwohlsein<br />

befallen, dem der Tod<br />

folgte.<br />

Umbauten am<br />

Bahnhof Seegefeld<br />

16. <strong>Juni</strong> 1910<br />

Seegefeld-Falkenhagen. Die<br />

Umbauten auf dem Bahnhof<br />

Seegefeld schreiten rüstig<br />

vorwärts und so bringt hoffentlich<br />

das kommende Jahr<br />

nach Fertigstellung derselben<br />

den langersehnten<br />

Stadtbahnverkehr. Der<br />

Fremdenzuspruch ist dauernd<br />

ein sehr reger und es<br />

kommen namentlich an den<br />

Sonntagen ganze Scharen<br />

Berliner, Spandauer und<br />

Charlottenburger, um in der<br />

herrlichen Falkenhagener<br />

Forst und dem Brieselang<br />

Erholung zu suchen. Auch<br />

die Nachfrage nach Sommerwohnungen<br />

wächst<br />

ständig, so daß schon jetzt<br />

ein großer Teil der Logis belegt<br />

ist. Ebenso kann das<br />

„Haus Falkenhagen“ (Mittelstandssanatorium<br />

Prof. Dr.<br />

Straßmann) kaum die Nachfrage<br />

befriedigen. Die Bau-<br />

Leichenfund<br />

in Seegefeld<br />

26. <strong>Juni</strong> 1910<br />

Finkenkrug. Auf einem<br />

Pirschgang im Seegefelder<br />

Oberluch fand der Kaufmann<br />

Ebert aus Seegefeld am<br />

Sonnabend nachmittag eine<br />

männliche Leiche, die unbekleidet<br />

und total mit Gras<br />

überwachsen war, so daß<br />

dieselbe schon mindestens 8<br />

Wochen dort gelegen haben<br />

muß. Ein Tuch war um den<br />

Hals derselben geknüpft. Die<br />

Hose und das Hemd wurden<br />

zirka 20 Meter von der Leiche<br />

entfernt gefunden. Die<br />

Knöpfe der Hose waren mit<br />

der Firma Julius Pieck versehen.<br />

Ein bei der Leiche gefundener<br />

Trauring trug die<br />

Buchstaben A. M. Der Amtsvorsteher<br />

mit Hilfe des GendarmeriewachtmeistersGei-<br />

Historische Blätter<br />

Straßenszene in der Nauener Mittelstraße. 1910 wird<br />

die polizeiliche Erlaubnis erteilt, die Schaufenster sonntags<br />

außer zur Zeit des Hauptgottesdienstes unverhängt<br />

zu lassen. (Foto: Museum der Stadt Nauen)<br />

tätigkeit ist eine über Erwarten<br />

rege und dürfte sich im<br />

Laufe des Jahres noch weiter<br />

steigern. Auch auf dem<br />

Grundstücksmarkt herrscht<br />

lebhafte Nachfrage; namentlich<br />

erfreut sich die am<br />

Bahnhof beginnende, am<br />

Walde gelegene „Gartenstadt<br />

Falkenhagen-West“<br />

(Nieschalke & Nitsche, Berlin)<br />

großen Zuspruchs. Die<br />

Hauptstraße dieser neuen,<br />

freundlichen Eigenheim-Kolonie<br />

wird gegenwärtig gepflastert,<br />

so daß auch hier<br />

die Bautätigkeit in kurzem<br />

beginnen wird.<br />

seler und des Polizeisergeanten<br />

Liepe nahm am Sonntag<br />

eine Besichtigung des Fundortes<br />

vor. Am Sonntag nachmittag<br />

fuhr die Staatsanwaltschaft<br />

zur Fundstelle,<br />

um den Tatbestand aufzunehmen.<br />

Am Sonntag abend<br />

wurde die Leiche durch die<br />

Sanitätskolonne Falkenhagen-Seegefeld<br />

nach der Leichenhalle<br />

in Finkenkrug gebracht.<br />

Nach dem örtlichen<br />

Befunde ist ein Mord nicht<br />

ausgeschlossen, um so<br />

mehr, da zirka 20 Meter vom<br />

Fundort entfernt ein größerer<br />

Komplex Wiesenland<br />

sehr zerstampft und zerwühlt<br />

war.<br />

30. <strong>Juni</strong> 1910<br />

(Leichenfund aufgeklärt.)<br />

Die im sogenannten Seegefelder<br />

Luch aufgefundene<br />

Männerleiche ist durch den<br />

Trauring jetzt als die des 50<br />

Jahre alten Schankwirts<br />

Franz Mörker festgestellt<br />

worden. Mörker war infolge<br />

schlechten Geschäftsganges<br />

tiefsinnig geworden. Er<br />

nahm sich, zumal da er eine<br />

starke Familie hatte, sein<br />

Unglück zu Herzen und verschwand<br />

plötzlich, ohne ein<br />

Lebenszeichen von sich zu<br />

geben. Seitdem wurde er<br />

von der Polizei als „vermißt“<br />

gesucht. Auch die Obduktion<br />

seiner Leiche hat inzwischen<br />

stattgefunden, sie verlief jedoch<br />

insofern negativ, als<br />

die fortgeschrittene Verwesung<br />

jede weitere Feststellung<br />

unmöglich machte.<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

21


Ausflüge in die Mark<br />

Das Scheunenviertel in Kremmen,<br />

einem zwischen dem Waldgebiet des<br />

Oberkrämer und dem Rhinluch<br />

gelegenen Ackerbürgerstädtchens,<br />

besteht aus rund fünfzig einfachen<br />

Sichtziegelbauten mit Satteldach, die<br />

sich in drei langen Reihen rund um<br />

den Mertenpfuhl gruppieren.<br />

Stippvisite<br />

im<br />

Scheunenviertel<br />

Entstanden ist diese historische Bebauung<br />

seit der Mitte des 17. Jahrhunderts,<br />

als ein kurfürstlicher Erlass nach<br />

mehreren Brandkatastrophen verfügte,<br />

Stroh und Futter nur noch außerhalb<br />

der Stadt zu lagern.<br />

Am ersten Sonnabend im <strong>Juni</strong>, als das<br />

Stadt-Journal Stippvisite im Kremmener<br />

Scheunenviertel machte, war der<br />

beschauliche Ausflugsort von zwei Dutzend<br />

Motorradfahrern, die hier eine Biker-Scheune<br />

ihr eigen nennen und in<br />

der „rund ums Luch“-Scheune dinierten<br />

sowie einer Hochzeitsgesellschaft,<br />

die sich in der Museumsscheune trauen<br />

ließ und den Saal der Musikantenscheune<br />

gemietet hatte, der Besatzung<br />

eines Münchener Reisebusses und ein<br />

paar Fahrradtouristen bevölkert. Letztere<br />

durchstreiften die Marktscheune<br />

und Antiquitätenscheune, die Keramikscheune<br />

und die Stöberscheune um<br />

schlielich in der Süßen Scheune ihren<br />

Kalorienhaushalt wieder aufzutanken.<br />

„Bis auf die Museumsscheune sind alle<br />

Scheunen in Privatbesitz, oft noch im<br />

Eigentum der eingesessenen Bauernfamilien“,<br />

verrät Daysi Krüger, Pächterin<br />

der Bauernscheune und Leiterin der<br />

Museumsscheune im städtischen Auftrag.<br />

„Jeder hat sein eigenes Geschäft“,<br />

das sei nicht einfach für den Standort,<br />

garantiere aber die Vielfalt. Viele der<br />

Scheunen haben auch wochentags geöffnet,<br />

die meisten aber von Freitag bis<br />

Sonntag, andere wie die Theaterscheune<br />

oder die Künstlerscheune nur zu<br />

Aufführungen, Ausstellungen oder Kursen.<br />

Richtig was los ist zum Erntefest<br />

mit Erntewagen-Umzug am ersten<br />

September-Wochenende, aber auch,<br />

wenn das Scheunenviertel zum Kunst-,<br />

Handwerker- und Trödelmarkt (jeden<br />

dritten Sonntag), zum Event „Feuer<br />

22 FALKENSEER STADT - JOURNAL 06/<strong>2010</strong><br />

und Flamme für Kremmen“ (13.-15. 8.)<br />

oder zur „Kind-Kunst-Kremmen“ (19. 9.)<br />

einlädt.<br />

Bemerkenswert ist die bunte Sammlung<br />

von hauswirtschaftlichen und bäuerlichen<br />

Gerätschaften in der Agrar-<br />

und Museumsscheune. Die Chefin des<br />

Scheunenmuseums präsentiert uns<br />

stolz die Kochstelle eines Bauernhauses,<br />

eine „feine gute Stube“ oder auch<br />

solch nützliche Dinge wie den drei-Kilo-<br />

Brocken Kernseife, abgeschnitten von<br />

einer längeren Seifenstange, den selbst<br />

verfertigten Schlittschuh, den Eisschrank<br />

von 1890, die Sackreinigungsmaschine<br />

des Kremmener Müllers oder<br />

die handbetriebenen Dresch- und<br />

Kartoffelsortiermaschinen.<br />

Ausgerüstet mit einem Handzettel und<br />

Scheunenviertel<br />

Kremmen<br />

Stadtplan, den sie einen „stummen Begleiter“<br />

nennt, schickt uns Daysi Krüger<br />

in das kleine Herz von Kremmen,<br />

einer ausgewiesenen „Stadt mit historischem<br />

Stadtkern“.<br />

Die Altstadt ist aus einem Guss mit<br />

schön sanierten Ackerbürgerhäusern,<br />

einem lang gezogenen dreieckigen<br />

Marktplatz mit klassizistischem Rathaus<br />

und einer märkischen Backsteinkirche<br />

mit romanischem Feldstein-<br />

Chor. Von der Mühlenstraße geht es in<br />

Richtung zum idyllischen Kremmener<br />

See – alles in allem von Scheunenviertel<br />

über Altstadt, Luchwiesen, See und<br />

zurück ist das ein schöner zweistündiger<br />

Spaziergang.<br />

Wer dann noch Bewegungsdrang verspürt,<br />

kann zwischen Scheunenviertel<br />

und Bahnhof zur Draisinenbahn abzweigen,<br />

wo sich Familien auf Fahrraddraisinen<br />

und größere Gruppen<br />

(nach Anmeldung) per Handhebel betriebenem<br />

Gefährt auf einem vermutlich<br />

für den sonstigen Zugverkehr stillgelegten<br />

Schienenstrang fortbewegen<br />

können.<br />

Von Kremmen nach Germendorf und<br />

zurück sind das 14 Kilometer, was auch<br />

nach der Portion Tremmener Spargel<br />

und hausgemachtem Heidelbeer-<br />

Quarkkuchen im Scheunenviertel noch<br />

machbar erscheint. Das Stadt-Journal<br />

verzichtete aus Zeitgründen allerdings<br />

lieber auf den Selbstversuch und besuchte<br />

stattdessen das nur zehn Kilometer<br />

entfernte Schloss Ziethen. Dieser<br />

schön sanierte Herrensitz ist ein<br />

ländlich-romantisches Tagungshotel, in<br />

dessen Kaminzimmer oder Orangerie-<br />

Restaurant (Gault Millau 2007) der stilbewusste<br />

Ausflügler den Tag trefflich<br />

ausklingen lassen kann.<br />

Anfahrt zum Scheunenviertel über<br />

Schönwalde, Paaren und ab Börnicke<br />

auf der B 273 Richtung Kremmen.<br />

Museumsscheune: Daysi Krüger<br />

in der „feinen alten Stube“.


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Spritzübungen über einen Graben hinweg beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr. Foto: bvs<br />

EON hat einer Kita<br />

Spielgeräte spendiert.<br />

Foto: Stadt Falkensee<br />

Das nächste FALKENSEER STADT-JOURNAL<br />

erscheint am Donnerstag, 15. Juli <strong>2010</strong><br />

Die höchste mobile Kletterwand<br />

Deutschlands stand<br />

in Falkensee. Foto: bvs<br />

Ein Brautpaar ackert bei der Hochzeit. Foto: privat<br />

Und noch eine Kletterpartie: Kids hoch oben auf einem Feuerwehr-Fahrzeug<br />

beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen<br />

Feuerwehr. Foto: bvs<br />

Isabella lächelt hinterm Tresen ihres Seepavillons. Foto: bvs

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