Die Genesung - Oase der Vier Palmen
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Überregionales<br />
wie<strong>der</strong>um von den Pyrana mit Gegenfeuer<br />
erwi<strong>der</strong>t wurde. <strong>Die</strong>sen Schusswechsel sehen<br />
die Pantherforscher Ars als Auslöser des Pyrana-Catori-Krieges<br />
an.<br />
<strong>Die</strong> Schreiberkaste Argentums hingegen vertritt<br />
die Ansicht, dass das Ereignis in eine Reihe<br />
gestellt werden muss mit zahlreichen an<strong>der</strong>en<br />
Ereignissen, die in ihrer Gesamtheit den<br />
Kriegsgrund lieferten. Zum Beispiel ist hier<br />
einem Feuergefecht zu nennen das ich die En<br />
<strong>der</strong> Pyrana mit vier Catori lieferte nachdem sie<br />
von einer Sklavin bespuckt worden sein soll, die<br />
dann im Camp <strong>der</strong> Catori Zuflucht fand. Da die<br />
Krähe bei diesem Gefecht von den Catori nicht<br />
gestellt werden konnte, liefert das natürlich<br />
eines <strong>der</strong> vielen Negativereignisse die die<br />
Beziehungen <strong>der</strong> beiden Stämme zunehmend<br />
eisiger werden ließ. Ein Spannungsmoment<br />
liefert auch ein Vermittlungsversuch Bao Maos<br />
<strong>der</strong> an einem Missverständnis gescheitert sein<br />
soll. Ab diesem Punkt sehen die Schreiber<br />
Agentums Bao Mao als kriegstreibende Kraft da<br />
durch sie mehrere Verhandlungsversuche von<br />
Seiten <strong>der</strong> Pyrana, die stets persönlich durch<br />
Ihre En erfolgten zum Scheitern gebracht wurden.<br />
Auch ist erwiesen, dass Bao Mao das<br />
erste Mal dokumentiert den Grundsatz <strong>der</strong><br />
Catori brach, niemals zuerst die Waffe gegen<br />
ein an<strong>der</strong>es Panthermädchen zu erheben. Nach<br />
Ansicht <strong>der</strong> Argenter liefern alle diese Ereignisse<br />
den Grund für den Krieg, da sich hierdurch<br />
eine feindselige Stimmung entwickelte die nur<br />
noch von Mistrauen gezeichnet war.<br />
Den Auslöser des Krieges lieferte das Scheitern<br />
<strong>der</strong> sogenannten „Krähendoktrin“ am ersten<br />
Tag <strong>der</strong> dritten Hand im elften Monat. Dabei<br />
handelt es sich um eine Botschaft, die den<br />
Ja‟hasa Catori durch die En <strong>der</strong> Pyrana überbracht<br />
wurde. Darin soll angeblich eine Einladung<br />
an die Führung <strong>der</strong> Catori ergangen sein,<br />
unbewaffnet in das Camp <strong>der</strong> Pyrana zu kommen<br />
um einen Friedensschluss auf Augenhöhe<br />
auszuhandeln. Kenner <strong>der</strong> Pyranakultur wissen,<br />
dass die Pyrana nicht zugelassen hätten, dass<br />
es in dieser Zeit einen Angriff auf die Parlamentäre<br />
gegeben hätte. Doch auf Seiten <strong>der</strong> Catori<br />
kannten scheinbar auch die ehemaligen<br />
Pyranaüberläuferinnen dieses Höflichkeitsgesetz<br />
<strong>der</strong> Pyrana nicht. Also befürchtete man von<br />
den Pyrana hereingelegt zu werden und schickte<br />
die En und die Se samt einer größeren Eskorte<br />
zu <strong>der</strong> Verhandlung. Wie<strong>der</strong> soll Bao Mao<br />
die schicksalhafte Rolle <strong>der</strong>er zugefallen sein<br />
die, ob ihrer sehr einfachen und rigiden Denkweise,<br />
durch fortdauernde Beleidigungen <strong>der</strong><br />
Pyrana auch diese Gespräche zum Scheitern<br />
brachte. <strong>Die</strong> Pyrana konnten dies natürlich in<br />
ihrem Territorium nicht dulden und griffen<br />
schließlich die Catori an um ihren Stolz zu<br />
verteidigen. Dabei wurden drei <strong>der</strong> Catori gefangen<br />
unter an<strong>der</strong>en die Erste Schützin des<br />
Stammes aus den nördlichen Wäl<strong>der</strong>n. <strong>Die</strong><br />
Catori freilich sahen diesen Angriff als große<br />
Ehrlosigkeit an, da einige von ihnen sich bereits<br />
aus dem Gebiet <strong>der</strong> Pyrana zurückgezogen<br />
hatten. Wohlgleich die Pyrana die Gefangenen,<br />
die nicht von selbst entkommen konnten<br />
alsbald an die Catori auslieferten um ein<br />
letztes Zeichen des guten Willens zu setzen,<br />
war <strong>der</strong> Zorn <strong>der</strong> Ja‟hesa Catori nicht mehr<br />
aufzuhalten. Selbst gemäßigte Fraktionen<br />
innerhalb <strong>der</strong> Catori ließen sich jetzt von <strong>der</strong><br />
Kriegsbegeisterung anstecken während die<br />
Pyrana weiter in einer abwartenden Haltung<br />
verharrten. <strong>Die</strong> Catori ließen die erklärten<br />
Feindinnen, denen man sogar die Würde von<br />
Jägerinnen absprach, nicht allzu lange warten.<br />
Zwei Tage nach dem gescheiterten Vermittlungsbesuch<br />
griff ein reichliches Duzend<br />
Catori-Jägerinnen das Lager <strong>der</strong> Pyrana an<br />
welches von einem halben Duzend Jägerinnen<br />
verteidigt wurde. Auswertungen <strong>der</strong> spärlichen<br />
Berichte zeigen, dass die Catori hier keine<br />
beson<strong>der</strong>e Schlachtstrategie anwendeten,<br />
son<strong>der</strong>n sich ganz auf ihre überlegene Truppenstärke<br />
und Ausrüstung verließen. Zwar<br />
konnten die Pyrana viele <strong>der</strong> Angreiferinnen<br />
abwehren, doch wurden sie schließlich im<br />
Nahkampf innerhalb <strong>der</strong> Lagerpallisaden<br />
nie<strong>der</strong> gerungen. Ausschlaggebend waren hier<br />
nach Ansicht führen<strong>der</strong> Vertreter <strong>der</strong> Kriegerkaste<br />
wohl die leichten wendigen Schwerter,<br />
die vielfach von den eindringenden Catori<br />
geführt wurden, die in <strong>der</strong> Enge des Lagers<br />
den Dolchen und Speeren <strong>der</strong> Pyrana deutlich<br />
überlegen waren. Außerdem gelang es den<br />
Catori deutlich besser als den Pyrana, ihre<br />
Verwundeten zu versorgen und erneut ins<br />
Gefecht zu schicken. Nach ihrem Sieg ließen<br />
die Catori die Pyrana ihre Wut deutlich spüren.<br />
So wurden Vorräte gestohlen, die Fahne <strong>der</strong><br />
Pyrana verbrannt, ihre Stammesfe<strong>der</strong>n wurden<br />
ihnen abgerissen, die unterlegenen Feinde<br />
wurden verschleppt und sollen teilweise misshandelt<br />
worden sein. Hiernach soll Bright Star<br />
ein Machtwort gesprochen haben. Alle noch<br />
gehfähigen Pyrana wurden bis auf eine symbolische<br />
Gefangene frei gelassen. Hierin sah<br />
man bei den Catori eine Bekundung des guten<br />
Willens, wohingegen es auf Seiten <strong>der</strong> Sa me<br />
Pyrana als unverzeihlicher Frevel empfunden<br />
wurde, Hand an ihre Fe<strong>der</strong>n zu legen und die<br />
Fahne zu verbrennen.<br />
Also konnte die En <strong>der</strong> Pyrana nicht an<strong>der</strong>s<br />
als einen Gegenangriff zu organisieren.<br />
Schätzungen zu Folge kamen die Pyrana zu<br />
diesem Zeitpunkt des Krieges auf bestenfalls<br />
ein Duzend kampffähige Jägerinnen wohingegen<br />
die Ja‟hesa Catori einschließlich ihrer<br />
Verbündeten die zwei bis dreifache Zahl zur<br />
Verfügung hatten. <strong>Die</strong> zahlenmäßig große<br />
Überlegenheit <strong>der</strong> Catori zwang die Pyrana<br />
dazu, in einer Serie von Angriffen immer wie<strong>der</strong><br />
kleine versprengte Gruppen <strong>der</strong> Catori zu<br />
Südland-Botenmädchen 10<br />
fangen. So fiel bei dem ersten Vorangriff sofort<br />
Bao Mao in die Hände <strong>der</strong> Töchter des Feuers,<br />
<strong>der</strong> zweite Angriff for<strong>der</strong>te den Catori<br />
sogar ihre En ab, wobei die Gefangennahme<br />
<strong>der</strong> Catori sich durch plötzlich attackierende,<br />
aggressive Bienenschwärme teilweise als<br />
unmöglich erwies. Dadurch hatten die Catori<br />
eine Spur und waren gewarnt, bei <strong>der</strong> dritten<br />
Angriffswelle waren die Catori vorbreitet und<br />
überwältigten nahezu alle Scouts <strong>der</strong> Pyrana,<br />
wonach sie unvermittelt zum Gegenangriff<br />
übergingen. In einer mehr als 2:1 Überlegenheit<br />
attackierten sie abermals die völlig überraschte<br />
Wachmannschaft <strong>der</strong> Pyrana. Nach er<br />
Befreiung <strong>der</strong> Gefangen legten die Catori<br />
erneut Feuer im Camp <strong>der</strong> Pyrana, und entließen<br />
dann die teils schwer verletzten Scouts,<br />
die sie noch Gefangen hielten. <strong>Die</strong> erneute<br />
Demütigung sorgte dafür, dass Cori, die En<br />
<strong>der</strong> Pyrana einen Tag später einen schweren<br />
Gang antreten musste. <strong>Die</strong> Pyrana waren den<br />
Catori in Truppenstärke so weit unterlegen und<br />
durch Verluste geschwächt, dass man in <strong>der</strong><br />
Führung <strong>der</strong> Pyrana keine Chance auf einen<br />
Sieg o<strong>der</strong> auch nur einen Frieden auf Augenhöhe<br />
sah. So erklärten die Pyrana am ersten<br />
Tag <strong>der</strong> vierten Hand im elften Monat ihre<br />
bedingungslose Kapitulation vor dem Lager<br />
<strong>der</strong> Ja‟hesa Catori.<br />
Gebrochene Panther-En<br />
Unter dem Namen eines Friedens wurde hier<br />
ein fragiler Waffenstillstand vereinbart, <strong>der</strong> von<br />
den Pyrana nur unter Zähneknirschen angenommen<br />
werden musste. Der Pyranaisch-<br />
Catorisch-Krieg zählt zu den am besten dokumentierten<br />
und erforschten Ereignissen in <strong>der</strong><br />
Pantherforschung, welche sich durch die<br />
Schnelllebigkeit <strong>der</strong> einzelnen Stämme, ihre<br />
losen Verwaltungsstrukturen und die Verschwiegenheit<br />
<strong>der</strong> Beteiligten als äußerst<br />
schwierig gestaltet.<br />
GPA – goreanische Presseagentur<br />
NL: Agentum<br />
Text: Hugo<br />
Berichtsdatum: 1/5 11. Monat 4