Dr. AURORA DANIELA NEAGOE Universitatea din ... - CESEC
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Dissertation von Diplomchemikerin Aurora Neagoe<br />
Cu/kg verhältnismäßig hohe, Schiefer mit 40 mg/kg mittlere und Granit, Gneis,<br />
Sandstein, Muschelkalk bzw. Dolomit mit 2 bis 30 mg niedrige Kupfermengen. Die<br />
kupferreichen Mineralien verlieren ihr Kupfer während der Verwitterung,<br />
insbesondere bei sauren pH-Werten, leicht. Es bildet mit Sulfidcarbonaten und<br />
Hydroxiden neue Komplexe. In den verschiedenen Böden kommen im Mittel 13 bis<br />
24 mg Cu/kg vor. Löß enthält weltweit mit 20 bis 30 mg/kg viel Cu, während<br />
diluviale Sande (8 bis 18 mg/kg) und Moor- bzw. Torfböden (6 bis 15 mg/kg)<br />
wesentlich weniger Kupfer speichern. Eisenreiche Böden (Ferrasols) und alluviale<br />
Ablagerungen (Fluvisols) akkumulieren mit 20 bis 80 mg/kg mehr Kupfer als Löß.<br />
Die Löslichkeit des Kupfers im Boden wird durch den Boden-pH-Wert nur mäßig<br />
beeinflußt und ist bei neutralen und alkalischen Boden-pH-Werten niedriger als bei<br />
sauren. Sie wird durch die Bindung an Bodenkolloide, Huminsäuren und anderen<br />
spezifischen Substraten ( Kabata-Pendias und Pendias 1992) stärker variiert. Die<br />
eisenreichen Verwitterungsböden des Rotliegenden erzeugen in Mitteleuropa die<br />
kupferreichste Flora. Auch auf Schieferverwitterungsböden verschiedener<br />
geologischer Herkunft wächst im Mittel eine kupferreiche Vegetation.<br />
Geschiebelehm, diluviale Sande und insbesondere Moor- bzw. Torfstandorte<br />
transferieren wenig Kupfer in die Pflanzenwelt (Tab. 43) (Anke und Szentmihalyi<br />
1986). Neben der geologischen Herkunft beeinflussen verschiedene anthropogene<br />
Emissionen den Kupfergehalt der Böden. Zu diesen zählt vor allem die<br />
Buntmetallverhüttung. Heinrichs und Mayer (1977) berichten, daß in<br />
Westdeutschland der atmosphärische Kupfereintrag 224 g/ha und Jahr betrug.<br />
Neben den industriellen Kupferemissionen spielten und spielen auch die<br />
landwirtschaftlichen Kupferapplikationen durch Dünger, kupferreiche Fungizide<br />
(Tiller 196; Ravikovitch et al. 1961; Bratynsky et al. 1971; Kabata-Pendias 1981;<br />
Kabata-Pendias und Piotrowska 1971; Rauta et al. 1985; Udo et al. 1979;<br />
Shacklette und Boerngen 1984; Zborishchuk und Zyrin 1978; Liu et a. 1983;<br />
Krähmer und Bergmann 1978; Schlichting und Elgala 1975; Nasseem und Roszyk<br />
1977; Ranadive et al. 1964; Aaby und Jacobsen 1978; Tjell und Hovmand 1972;<br />
Sapek und Okruszko 1976) (Weinbau, Kartoffelproduktion) und Klärschlämm in<br />
der Vergangenheit und Gegenwart (ökologischer Landbau) eine große Rolle (Tiller<br />
und Merry 1981).<br />
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