Dr. AURORA DANIELA NEAGOE Universitatea din ... - CESEC
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Dissertation von Diplomchemikerin Aurora Neagoe<br />
Huf-, Harn-, Haar- und Gefiederschäden. Der Heilungsprozeβ von Wunden ist bei<br />
Zinkmangel vermindert und kann unter diesen Be<strong>din</strong>gungen durch Zinkergänzung<br />
beschleunigt werden (Chesters 1997, Anke et al. 1994).Das praenatale Gehirn<br />
reagirt auf einen Zinkmangel (Hurley and Swenerton 1966, Sandstead et al. 1975).<br />
Die Lernfähigkeit der Nachkommen ist vermindert. Ein inadäquates Zinkangebot<br />
führt zur Atrophie des Thymus (Fraker et al. 1984) und einer gestörten<br />
Immunantwort. Thymulin, ein Peptidhormon, benötigt Zink für seine physiologische<br />
Wirksamkeit (Kaiserlian et al. 1983, Dardenne 1988).<br />
Zink ist für alle Stadien der Trächtigkeit und der Schwangerschaft essentiell. Ein<br />
sehr frühzeitiger Zinkmangel induzierte bei der Ratte schwere teratogene Schäden<br />
(Hurley and Swenerton 1966). Die Ergebnisse wurden beim Affen bestätigt<br />
(Swenerton und Hurley 1980). Der Zinkmangel beeinfluβte die Intensität der<br />
Brunstsymptome nicht, führte aber zu einem signifikant schlechteren Erstbesamungserfolg,<br />
erhöhten Abortanteil und einer verlängerten Trächtigkeitsdauer<br />
(Anke et al. 1994). Wesentlich früher wurde bei Zinkmangel eine ungenügende<br />
Hodenentwicklung, verminderte Spermatogenese und fehlende Potentia coeunde<br />
beobachtet (Prasad 1982, Barney et al. 1969, Underwood et al. 1969, Anke et al.<br />
1994). Intrauteriner Zinkmangel drosselt das Streckungswachstum der Gliedmaβ<br />
en und führt zu Zwergwuchs. Dieses Zinkmangelbild kam bei der zinkarm<br />
ernährten Ziege häufig vor (Hennig und Anke 1973). Die Bioverfügbarkeit des<br />
Zinks wird durch die verschiedensten Faktoren verschlechtert. Zu den<br />
Zinkantagonisten zählen Calcium, Magnesium, Kupfer, Phosphor, Cadmium,<br />
Nickel, Phytinsäure und verschiedene Glukosinolate (Anke et al. 1994). Sie<br />
können den Zinkbedarf von Tier und Mensch erheblich steigern. Im allgemeinen<br />
decken 20 mg Zn/kg Futtertrockensubstanz den Zinkbedarf des Tieres. Bei einem<br />
hohen Phytatgehalt kann er 50 bis 100 mg Zn/kg Futtertrockenmasse erreichen.<br />
Erwachsenen Frauen und Männern wird von der WHO bei einer hohen<br />
Bioverfügbarkeit des Zinks ein Verzehr von 4,0 bzw. 5,6 mg/Tag, bei einer<br />
niedrigen von 6,5 bzw. 9,4 und bei einer schlechten von 13 bzw. 19 mg/Tag<br />
empfohlen. Der individuelle Zinkbedarf wird entsprechend mit 2,5 bzw. 3,6, 4,0<br />
bzw. 5,6 und 9,4 bzw. 13 mg/Tag angegeben (Anonym 1996). Zink zählt zu den<br />
nahezu untoxischen Elementen. Seine Toxizität tritt bei Beschäftigten der<br />
Zinkindustrie nach Inhalation von Zinkdämpfen und nach dem Trinken von Wasser<br />
aus galvanisierten Wasserleitungen auf (Jackson 1988). Ratten, Schweine und<br />
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