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Dr. AURORA DANIELA NEAGOE Universitatea din ... - CESEC

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Dissertation von Diplomchemikerin Aurora Neagoe<br />

Anthropogene Zinkkontaminationen entstehen hauptsächlich durch Buntmetallverhüttung<br />

und Klärschlammeintrag. Dieser zinkbelastete Boden kann weltweit<br />

zwischen 66 und 180000 mg Zn/kg Bodentrockensubstanz enthalten. Scokart et<br />

al. (1983) fanden in Belgien diese Zinkmengen im Boden. Lösliche zinkorganische<br />

Komplexe, die reichlich im Klärschlamm vorkommen, sind pflanzenverfügbar und<br />

werden sehr gut aufgenommen (Langerwerff und Milberg 1978). Sie<br />

repräsentieren ein Umweltproblem. Die löslichen Zinkverbindungen werden von<br />

der Pflanze aufgenommen, wobei artspezifische Unterschiede bestehen. Ein<br />

höherer Calciumanteil in der Bodenlösung beeinfluβt die Zinkaufnahme der<br />

Pflanzen negativ (Abrahams und Thornton 1987). Andererseits beschrieben<br />

Fusuo Zhang et al. (1989), daβ die Wurzelausscheidungen des Weizens bei<br />

Zinkmangel die Zink- und Eisenmobilisierung im Boden fördern. Zink wird von der<br />

Wurzel wahrscheinlich sowohl als Zn ++ als auch in verschiedenen anderen Formen<br />

aufgenommen.<br />

Baumeister und Ernst (1974) kalkulierten, daβ 75 % des aufgenommenen Zinks<br />

junger Pflanzen zu den Spitzenblättern transportiert wird. Lediglich 20 bis 30 %<br />

erscheinen in älteren Pflanzenteilen. Zink soll in den Chloroplasten angereichert<br />

sein. Das wird speziell beim Spinat beschrieben. Es akkumuliert sich aber auch in<br />

den Vakuolen und Zellmembranen (Tinker 1981). Zink ist in der Pflanze<br />

Bestandteil der verschiedensten Enzyme, die den Kohlenhydrat-, Protein-,<br />

Phosphat-, Auxin-, RNA- und Ribosomenstoffwechsel beeinflussen bzw. die<br />

Bildung dieser Stoffe steuern. Zink reguliert die Permeabilität der Zellmembranen,<br />

stabilisiert die Zellbestandteile und stimuliert die Resistenz der Pflanzen bei<br />

Trockenheit und Hitze bzw. bei bakteriellen und pilzlichen Erkrankungen (Lindsay<br />

1972a, Price et al. 1972, Shkolnik 1974a, Weinberg 1977).<br />

Zinkmangelerscheinungen kommen bei Pflanzen relativ häufig vor. Sie äußern<br />

sich als Chlorose. Die chlorotische Sprenkelung beginnt bei den älteren Blättern,<br />

während die Gefäβe grün bleiben. Es kommt zu verringerten Wachstum mit<br />

vermindertem Internodiumabstand, Kleinblättrigkeit und violett-roten Punkten auf<br />

den Blättern. (Bergmann 1992, Mengel und Kirkby 1978, Shkolnik 1974). Lindsay<br />

(1972) faβt die zinkmangelauslösenden Faktoren folgendermaβen zusammen:<br />

Niedriger Bodenzinkgehalt, kalkreiche Böden mit einem pH-Wert von >7,0,<br />

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