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Dr. AURORA DANIELA NEAGOE Universitatea din ... - CESEC

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Dissertation von Diplomchemikerin Aurora Neagoe<br />

170000 m 3 Teerrückstände. Bei warmen Wetter leidet die Bevölkerung an<br />

Kopfschmerzen und Übelkeit. Der Geruch des Teersees ‘’Neue Sorge’‘<br />

beeinträchtigt das Allgemeinbefinden generell. Ein Eintrag der Schadstoffe in das<br />

Grundwasser ist gegeben. Der Teersee ‘’Neue Sorge’‘ befindet sich seit 1932 im<br />

Tagebau ‘’Neue Sorge’‘. Sein Volumen wird auf 360000 bis 400000 m 3<br />

geschätzt. In ihm sollen sich ca. 90000 t Säureharze, 75000 t Teerrückstände und<br />

85000 t Teeremulsionen befinden (Anomym 1995).<br />

Die Halde Fichtenhainichen befindet sich an der Stelle, wo sich bis 1926 ein<br />

Braunkohletagebau befand. Seitdem wurde das Restloch mit Kraftwerksasche,<br />

Bauschutt, Hausmüll und Produktionsrückständen sowie zur Verrieselung<br />

phenolhaltiger Schwelwässer genutzt. Das Volumen der Aschehalde wird auf 1,1<br />

bis 1,4 Millionen m 3 geschätzt. Die Aschehalde Fichtenhainichen enthält<br />

schätzungsweise 26 t PAK, 50 t Phenole, und 25000 t aliphatische Kohlenwasserstoffe.<br />

Zusätzlich befinden sich fünf Teerseen mit einem Gesamtvolumen<br />

von ca. 48000 m 3 auf der Halde. Das Grundwasser der Halde ist mit 0,043 mg<br />

Phenol/l belastet. Dieser Gehalt übersteigt den Grenzwert der TVO um den Faktor<br />

100. Sein Phenolgehalt ist aber immer noch 100 mal kleiner als der des<br />

Grundwassers der “Neuen Sorge” (Anomym 1995).<br />

Die Deponie “Germania” ist auf der Sohle eines 1924 geschlossenen<br />

Braunkohletagebaues aufgebracht. In ihr wurden insbesondere Kraftwerksasche<br />

aus der Generatorgasanlage abgelagert, außerdem speichert es Abfälle des<br />

Teerverarbeitungswerkes und Hausmüll. Das Volumen der Deponie “Germania”<br />

beträgt ca 1,2 Millionen m 3 (Anonym 1995).<br />

Das Teerverarbeitungswerk Rositz entstand 1917 als Mineralölwerk und<br />

produzierte Treib- und Schmierstoffe. Später erzeugte es Pech für die Elektrodenkokserzeugung,<br />

Straßenteer und Bindemittel. Von 1917 bis zur Stillegung am<br />

31.12.1990 wurden in Rositz 19 Millionen t Teer und 10 Millionen t Erdöl<br />

verarbeitet. Die Bombardierung während des 2. Weltkrieges, bei der das Werk<br />

nahezu vollständig zerstört wurde, überzog die Region mit etwa 100000 t<br />

Chemikalien. Im Werksgelände und in den genannten Deponien von Rositz lagern<br />

heute ca. 466000 bis 500000 m 3 Produktionsrückstände und andere Abfälle<br />

(Anonym 1995). Rositz und die umgebenden Ortschaften liegen auf Löß und meist<br />

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