Dr. AURORA DANIELA NEAGOE Universitatea din ... - CESEC

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03.01.2013 Aufrufe

Dissertation von Diplomchemikerin Aurora Neagoe auch erforfderlich die Zusammensetzung des Glührückstandes und den Transfer seiner Inhaltstoffe in die Nahrungskette zu untersuchungen, um Schäden von Pflanze, Tier und Mensch auszuschlieβen. Eindringen, Transfer und Dekontamination der Polycyklischen aromatischen Kohlenwasserstoff in der Nahrungskette vom Boden bis zum Menschen wurden von Anke et al. (1998a, b) mit Hilfe von Gefäβversuchen und einer Duplikatstudie mit erwachsenen Mischköstlern aus Rositz, dem teerbelasteten Lebensraum und Jena als Kontrollgebiet systematisch untersucht. Dabei zeigte sich, daß der auf teerbelasteten Boden aus Rositz angebaute Spinat signifikant mehr Benzo(a)pyren enthielt als der auf Kontroll- bzw. dekontaminierten Boden aus Rositz wachsende (Tab.1). Tabelle 1: Die Benzo(a)pyren-Konzentration des Spinates und der der von erwachse-nen Mischköstlern verzehrten Lebensmittel- und K 1) Getränketrocken-substanz der Lebensräume Jena und Rositz (μ g/kgTrockensubstanz) (Anke et al.1998a, b) Spinatstudie Duplikatstudie DB 2) Rositz 3) Fp % Jena Rositz p % x 2,5 3,6 12,9 0,9 3,1 s 1,8 2,6 4,9 < 0,01 516 0,6 2,6 > 0,05 334 1) Kontrollboden 2) Dekontaminierter Boden aus Rositz 3) Kontaminierter Boden aus Rositz Zwischen dem Benzo(a)pyrengehalt des Spinats auf dem Kontrollboden und dem thermisch dekontaminierten Boden aus Rositz bestand kein statistisch gesicherter Unterschied. Die von den erwachsenen Mischköstlern aus Rositz verzehrten Duplikate enthielten in der Trockensubstanz im Mittel dreimal so viel Benzo(a)pyren wie die Duplikate der Kontrollpersonen aus Jena. Die Differenz im Benzo(a)pyrengehalt der Mischköstlerduplikate beider Lebensräume blieb auf Grund der groβen Schwankungsbreite insignifikant. Sie ist aber deutlich. Die erwachsenen Mischköstler des Kontrollgebietes verzehrten täglich nur etwa ein Drittel der Benzo(a)pyrenmenge, die von den Vergleichspersonen des teerbelasteten Lebensraumes Rositz aufgenommen wurde (Tab. 2). Benzo(a)pyren ist die Leitsubstanz der PAK von denen einschließlich ihrer Derivate 200 tierexperimentell kancerogen wirken. Sie kommen in der Umwelt nie 2

Dissertation von Diplomchemikerin Aurora Neagoe als einzelne Verbindung, sondern immer im Gemisch vor. Das Benzo(a)pyren ist nach dem gegenwärtigen Erkenntnisstand das gefährlichste, der sehr unterschiedlich kancerogen wirkenden PAK. Tabelle 2: Der Benzo(a)pyren-Verzehr der Männer aus Jena und Rositz (μg/Tag) Jena Rositz Bezeichnung s x x s p % Benzo(a)pyren 0,3 0,4 1,1 1,0 > 0,05 275 Die normale Benzo(a)pyrenaufnahme Erwachsener beträgt schätzungsweise 0,2 (bis 1) mg im Jahr. Nach Macholz und Lewerenz (1989) werden täglich 0,5 bis 2,5 µg Benzo(a)pyren mit den Lebensmitteln aufgenommen. Die Aufnahme über die Atemluft entspricht etwa der über die Lebensmittel und Getränke. Beide Testpopulationen verzehrten damit im Winter unterschiedliche, aber immer noch relativ unbedenkliche Benzo(a)pyrenmengen. Diese Aussage von Anke et al. (1998b) stimmt mit den Feststellungen von Scheidt- Illig und Erler (1996) überein, die keine erhöhte PAK-Exposition in Rositz registrierten. Die Summe der in der Trinkwasserverordnung aufgeführten polycyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe, Benzo(a)pyren, Fluoranthen, Benzo(b)fluoranthen, Benzo(k)fluoranthen, Benzo(ghi)perylen und Indeno(1,2,3cd)pyren war in dem auf teerbelasteten Rositzer Boden wachsenden Spinat gleichfalls signifikant gröβer als in den auf Kontroll- und dekontaminierten Böden angebauten Pflanzen. Die Rositzer Nahrungsduplikate enthielten ein Drittel mehr von den in der Trinkwasserverordnung aufgeführten PAK als der Jenaer (Tab. 3). Tabelle 3: Die Konzentration der 16 untersuchten polyzyklichen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK EPA) des Spinates und der verzehrten Lebensmittel und Getränketrockensubstanz (µg/kg TS)(Anke et al. 1996b) Spinat Fp % Duplikate p % K 1) DB 2) Rositz 3) Jena Rositz x 3678 2395 3307 345 246 s 471 626 643 < 0,01 90 70 78 < 0,05 71 1) Kontrollboden 2) Dekontaminierter Boden 3) Teerboden aus Rositz 3

Dissertation von Diplomchemikerin Aurora Neagoe<br />

als einzelne Verbindung, sondern immer im Gemisch vor. Das Benzo(a)pyren ist<br />

nach dem gegenwärtigen Erkenntnisstand das gefährlichste, der sehr<br />

unterschiedlich kancerogen wirkenden PAK.<br />

Tabelle 2: Der Benzo(a)pyren-Verzehr der Männer aus Jena und Rositz (μg/Tag)<br />

Jena Rositz<br />

Bezeichnung s x x s p %<br />

Benzo(a)pyren 0,3 0,4 1,1 1,0 > 0,05 275<br />

Die normale Benzo(a)pyrenaufnahme Erwachsener beträgt schätzungsweise 0,2<br />

(bis 1) mg im Jahr. Nach Macholz und Lewerenz (1989) werden täglich 0,5 bis 2,5<br />

µg Benzo(a)pyren mit den Lebensmitteln aufgenommen. Die Aufnahme über die<br />

Atemluft entspricht etwa der über die Lebensmittel und Getränke. Beide<br />

Testpopulationen verzehrten damit im Winter unterschiedliche, aber immer<br />

noch relativ unbedenkliche Benzo(a)pyrenmengen. Diese Aussage von Anke et al.<br />

(1998b) stimmt mit den Feststellungen von Scheidt- Illig und Erler (1996) überein,<br />

die keine erhöhte PAK-Exposition in Rositz registrierten.<br />

Die Summe der in der Trinkwasserverordnung aufgeführten polycyklischen<br />

aromatischen Kohlenwasserstoffe, Benzo(a)pyren, Fluoranthen,<br />

Benzo(b)fluoranthen, Benzo(k)fluoranthen, Benzo(ghi)perylen und Indeno(1,2,3cd)pyren<br />

war in dem auf teerbelasteten Rositzer Boden wachsenden Spinat<br />

gleichfalls signifikant gröβer als in den auf Kontroll- und dekontaminierten Böden<br />

angebauten Pflanzen. Die Rositzer Nahrungsduplikate enthielten ein <strong>Dr</strong>ittel mehr<br />

von den in der Trinkwasserverordnung aufgeführten PAK als der Jenaer (Tab. 3).<br />

Tabelle 3: Die Konzentration der 16 untersuchten polyzyklichen aromatischen Kohlenwasserstoffe<br />

(PAK EPA) des Spinates und der verzehrten Lebensmittel<br />

und Getränketrockensubstanz (µg/kg TS)(Anke et al. 1996b)<br />

Spinat Fp % Duplikate p %<br />

K 1) DB 2) Rositz 3) Jena Rositz<br />

x 3678 2395 3307 345 246<br />

s 471 626 643 < 0,01 90 70 78 < 0,05 71<br />

1) Kontrollboden 2) Dekontaminierter Boden 3) Teerboden aus Rositz<br />

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