Dr. AURORA DANIELA NEAGOE Universitatea din ... - CESEC
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Dissertation von Diplomchemikerin Aurora Neagoe 4 Diskussion der Ergebnisse und Schlußfolgerungen Der erstaunliche Befund, daß auf teerkontaminierten Rositzer Werksboden wachsender Spinat im Gefäßversuch ebenso wie die Tagesduplikate der Rositzer weniger von den 16 untersuchten polyzyklischen aromatischen Koklenwasserstoffen (Summe der EPA-PAK) enthielten als auf Kontrollboden wachsender Spinat und die Duplikate der Jenaer Kontrollprobanden zwang zu neuen Überlegungen hinsichtlich der Ursachen gegebener gegesundheitlichen Risiken für die artsansässige Bevölkerung. In der Zwischenzeit zeigte auch die Analyse des Bienenhonigs aus dem Rositzer Lebensraum, daß in ihm, im Vergleich zum Kontrollhonig nur der Naphthalin-, Acenaphten- und Benzo-(a) anthracengehalt statistisch gesicherte rhöht war (Hentschel 1997). Alle anderen PAK zeigten keine gesicherten lokalen Unterschiede. Auch Scheidt-Illing und Erler (1996) wiesen zwischenzeitlich darauf hin, daß keine aktuell erhöhten PAK- Expositionen bei den ehemaligen Arbeitnehmern Sanierern und der Bevölkerung von Rositz bestehen. Andererseits kommt es darauf an die in Rositz lagernden gewaltigen Altlasten simvoll zu entsorgen und eventuell einer weiteren Nutzung zu zuführen. Dieser Aspekt wird noch dadurch verstarkt, daß das Gelände um das ehemalige Teerverarbeitungswerk und seine Teerseen und Abraumhalden intensiv landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzt wird. Das Eindringen von Schadstoffen in die Nahrungsketten von Pflanze, Tier und Mensch ist dadurch nicht nur möglich, sondern in großen Umfang warscheinlich. Die Dekontamination des teerbelasteten Bodens war und ist in Rositz geboten, um eine Revitalisierung dieses Lebensraumes zu erreichen (Sedlacek et al. 1996). Die termische Schadstoffbeseitigung ist neben der mikrobiologischen Bodensanierung (Voigt et al. 1996) nur eine von verschiedenen Verfahren zur Schadstoffbeseitigung. Sie bietet die Möglichkeit den anfallenden Glührückstand einer simvollen Zweitnutzung als wertvoller Baustoffzuschlag und als Schotter zu zuführen, wenn er frei von schädlichen Bestandteilen ist, keine Interaktionen mit Stoffen auslöst, die für Flora, Fauna und den Menschen essentiel sind. Die Aufgabe der vorliegenden Untersuchungen war es dies bei vier Schwermetallen dem Mangan, Zink, Kupfer und Molybdän zu prüfen. Für ihre Pflanzenverfügbarkeit und damit ihr Eindringen in die Nahrungskette ist neben der Menge ihres Vorkommens im Boden, die sich durch das Glühen erheblich 90
Dissertation von Diplomchemikerin Aurora Neagoe verändern kann, der Boden-pH-Wert von besonderer Bedeutung. Im teerbelasteten Lebensraum ist der Boden-pH-Wert natürlicherweise auf Grund seiner geologischem Herkumft und möglicherweise auch durch Ascheemissionen der Industrie schwach sauer bis neutral. Der im Gefäßversuch verwendete teerbelastete, Rositzer Boden besaß nach dem Anbau von Hafer, Senf und Spinat im Mittel einem pH-Wert von 6,9 und sein Glührückstand von 8,3. Die Schwankungsbreite des Boden.pH-Werte war außerordentlich klein (6,8 - 7,0 bzw. 8,2 - 8,4). Die thermische Dekontamination des Bodens erhöhte den pH-Wert des Glührückstandes auf 13. Er verminderte sich durch die Wurzelrückstände und Wurzelausscheidungen von Hafer, Senf und Spinat auf 8,3 innerhalb einer Vegetationszeit. Die Regeneration des Glührückstandes zu einen bodenähnlichen Substrat erfolgt demnoch relativ rasch. 4.1 Mangan Die termische Dekontamination des teerbelasteten Boden erhöhte den Manganbestand des Glührückstandes um etwa ein Drittel im Vergleich zum teerbelasteten Ausgangsmaterials (Tab.75). Tabelle 75: Der Mangangehalt von Kontrollboden, Rositzer Boden und seines Glührückstandes bzw. des auf ihnen wachsenden Spinates (mg/kg TS) Parameter Kontroll- Boden Rositzer Boden Glührückstand 91 KGD Rositz % 1) Glührückstand % 1) Boden 498 274 364 40 56 74 Spinat 339 28 86 69 8 25 1) Kontrollboden × 100%, Rositz bzw. Glührückstand × 100% Der Manganbestand des Kontrollbodens lag mit 489 mg/kg, ebenso wie der Rositzer Teerboden mit 274 mg/kg und sein Glührückstand (364 mg/kg) in der normal geologisch bedingten Bandbreite des Bodenmangangehaltes von 270 bis 525 mg/kg (Kabata-Pendias und Pendias 1992). Auf Grund seines niedrigen Mangananteiles und des neutralen bzw. alkalischen pH-Wertes war der Mangantransfer aus dem teerbelasteten boden und seinem Glührückstand eingeschränkt und führte zur Dörrfleckenkrankheit bei dem
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verändern kann, der Boden-pH-Wert von besonderer Bedeutung. Im<br />
teerbelasteten Lebensraum ist der Boden-pH-Wert natürlicherweise auf Grund<br />
seiner geologischem Herkumft und möglicherweise auch durch Ascheemissionen<br />
der Industrie schwach sauer bis neutral. Der im Gefäßversuch verwendete<br />
teerbelastete, Rositzer Boden besaß nach dem Anbau von Hafer, Senf und Spinat<br />
im Mittel einem pH-Wert von 6,9 und sein Glührückstand von 8,3. Die<br />
Schwankungsbreite des Boden.pH-Werte war außerordentlich klein (6,8 - 7,0 bzw.<br />
8,2 - 8,4). Die thermische Dekontamination des Bodens erhöhte den pH-Wert des<br />
Glührückstandes auf 13. Er verminderte sich durch die Wurzelrückstände und<br />
Wurzelausscheidungen von Hafer, Senf und Spinat auf 8,3 innerhalb einer<br />
Vegetationszeit. Die Regeneration des Glührückstandes zu einen bodenähnlichen<br />
Substrat erfolgt demnoch relativ rasch.<br />
4.1 Mangan<br />
Die termische Dekontamination des teerbelasteten Boden erhöhte den<br />
Manganbestand des Glührückstandes um etwa ein <strong>Dr</strong>ittel im Vergleich zum<br />
teerbelasteten Ausgangsmaterials (Tab.75).<br />
Tabelle 75: Der Mangangehalt von Kontrollboden, Rositzer Boden und seines<br />
Glührückstandes bzw. des auf ihnen wachsenden Spinates (mg/kg<br />
TS)<br />
Parameter Kontroll-<br />
Boden<br />
Rositzer<br />
Boden<br />
Glührückstand<br />
91<br />
KGD Rositz % 1) Glührückstand<br />
% 1)<br />
Boden<br />
498 274 364 40 56 74<br />
Spinat 339 28 86 69 8 25<br />
1) Kontrollboden × 100%, Rositz bzw. Glührückstand × 100%<br />
Der Manganbestand des Kontrollbodens lag mit 489 mg/kg, ebenso wie der<br />
Rositzer Teerboden mit 274 mg/kg und sein Glührückstand (364 mg/kg) in der<br />
normal geologisch be<strong>din</strong>gten Bandbreite des Bodenmangangehaltes von 270 bis<br />
525 mg/kg (Kabata-Pendias und Pendias 1992). Auf Grund seines niedrigen<br />
Mangananteiles und des neutralen bzw. alkalischen pH-Wertes war der<br />
Mangantransfer aus dem teerbelasteten boden und seinem Glührückstand<br />
eingeschränkt und führte zur Dörrfleckenkrankheit bei dem