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Dr. AURORA DANIELA NEAGOE Universitatea din ... - CESEC

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Dissertation von Diplomchemikerin Aurora Neagoe<br />

Körper fäkal verläßt. Die renale Kupferexkretion Erwachsener schwankt zwischen<br />

4 und 66 µg/l. Sie beträgt im Mittel 60 µg/Tag. Die Differenz zwischen<br />

Kupferverzehr und fäkaler Kupferausscheidung erreichte bei erwachsenen<br />

Mischköstlern und Vegetariern Deutschlands 65 µg/Tag. Sie entspricht der renalen<br />

Kupferausscheidung. Die Kupferverluste über den Schweiß sind sehr bescheiden<br />

und können vernachlässigt werden. Frauen verlieren mit dem Menstrualblut etwa<br />

500 µg Cu/28 Tagen. Der Mensch enthält im Mittel etwa 100 bis 120 mg Kupfer.<br />

Im Serum ist das Kupfer zu 95% an das Bindungs- und Transportglykoprotein<br />

Coeruloplasmin gebunden (Harris, 1997). Eine chronische Kupferintoxikation des<br />

Menschen ist die Indian childhood disease, welche bei Säuglingen durch einen zu<br />

hohen Kupfergehalt des zum Anrühren der Säuglingsformulas verwendeten<br />

Wassers (normal 10 µg/l) eintreten kann und zu Todesfällen führte. Ursache dieser<br />

chronischen Kupferintoxikation des Säulings ist die hohe Kupferabsorption im<br />

ersten Lebensabschnitt. Ältere Kinder und Erwachsene resorbieren weniger<br />

Kupfer. Bei den kupferreich ernährten Säuglingen kommt es zu einer vermehrten<br />

Kupferanreicherung in Leber, Nieren, Gehirn und Augen (Harris 1997).<br />

Morbus Wilson (S.A.K.) kommt im Verhältnis 1:4000 in Europa und 1:40000 in den<br />

USA vor. Aufgrund einer fehlenden Kupferexkretion über die Galle kommt es bei<br />

dieser Erbkrankheit zu einer Kupferanreicherung in Gehirn und Leber und zu einer<br />

Kupferintoxikation (Harris 1997).<br />

Der individuelle Kupferbedarf Erwachsener beträgt 600 (Frauen) bzw. 700 µg/Tag<br />

(Männer) oder 10 µg/kg Körpermasse. Populationen wird der Verzehr von 1 mg<br />

(Frauen) bzw. 1,2 mg Cu/Tag (Männer) empfohlen. Die Bioverfügbarkeit des<br />

Kupfers wird artspezifisch durch verschiedene Interaktionen beeinflußt. Zu den<br />

Antagonisten zählen u.a. Zink, Cadmium, Molybdän, Eisen, Silber, Schwefel und<br />

Calcium (Anke et al. 1997).<br />

3.3.2 Der Kupfergehalt der Böden des teerbelasteten Rositzer Lebensraumes<br />

3.3.2.1 Die Kupferkonzentration der Böden auf sechs Werksstandorten<br />

Die 27 auf dem ehemaligen Werksgelände in Rositz entnommenen Bodenproben<br />

aus unterschiedlicher Tiefe unterscheiden sich hinsichtlich ihres Kupfergehaltes<br />

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