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COMPLEX - Visus Technology Transfer GmbH

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FOTO: GERMAN HEALTHCARE SERVICES<br />

ment internationaler Patienten führen.<br />

Hierbei spielen unter anderem Themen<br />

wie die Terminkoordinierung, aber auch<br />

die elektronische Übernahme vonVorbefunden<br />

oder die Erstellung vonZweitmeinungen<br />

eine große Rolle. Dadurch<br />

besteht noch vor der Ankunft des Patienten<br />

am internationalen Krankenhaus<br />

die Möglichkeit, dass Zuweiser und<br />

behandelnder Arzt sichdetailliert über<br />

die Patienteninformationen austauschen<br />

können. Unklare Fälle und Missverständnisse<br />

können so auf ein Minimum<br />

reduziert werden.<br />

Insbesondere bei Therapieverfahren,<br />

die einer komplizierten und langen oder<br />

garchronischen Nachbehandlung bedürfen,<br />

werden sichimRahmen des Medizintourismus<br />

in Zukunft auchnochweitere<br />

Konzepte aus dem BereicheHealth<br />

bewähren. Continuous Care Records und<br />

elektronische Patientenakten werden den<br />

Patienten und den behandelnden Ärzten<br />

dabei helfen, die relevanten Patienten-<br />

daten in strukturierter und variabler<br />

Form zwischen Quell- und Zielländern<br />

des Medizintourismus auszutauschen.<br />

Ein Beispiel, wie unzureichende Informationen<br />

zur Vorgeschichte und -behandlung<br />

eines Patienten zum Problem<br />

werden können, ereignete sichineiner<br />

deutschen BG Unfallklinik vorüber einem<br />

Jahr.Ein junger arabischer Patient<br />

warnacheinem Autounfall in seiner Heimat<br />

aufgrund der Komplexität der Verletzungen<br />

zwar zügig im Anschluss an<br />

eine Erstversorgung nachDeutschland<br />

gebracht worden. Da ihm aber so gut wie<br />

keine Dokumentation über seinen Fall<br />

mitgegeben wurde, benötigten die behandelnden<br />

Ärzte zwei Tage, um an die<br />

fehlenden Vorinformationen aus dem<br />

Heimatland des Patienten zu kommen.<br />

Das Geschäftsfeld „ausländische<br />

Patienten“ warinder Vergangenheit eher<br />

ein Nischenmarkt, auf dem sichnur wenige<br />

Anbieter vonmedizinischen Dienstleistungen<br />

und nochweniger Anbieter<br />

vonPatientenservices tummelten. Aufgrund<br />

der sich stetig verändernden<br />

Marktkräfte wie Qualitäts- und Preisdifferenzen<br />

der medizinischen Leistungen,<br />

dem zunehmenden Informationsangebot,<br />

einem erhöhten Tourismusaufkommen<br />

und dem demographischen Wandel ist<br />

hier in den nächstenJahren ein starker<br />

Zuwachs zu erwarten.<br />

Der Wunsch, in diesem Markt eine<br />

Reglementierung und insbesondere eine<br />

Sicherung der Patientenrechte zu gewährleisten,<br />

hat weltweit zur Gründung<br />

vonmehreren Fachorganisationen geführt.<br />

In den USA wurde die Medical<br />

Tourism Association gegründet. Die International<br />

Medical Travel Association<br />

in Singapur vertritt in Südostasien die<br />

Interessen der Medizintouristen und<br />

der Medizintourismus-Branche, sowohl<br />

aufseiten der Leistungserbringer als<br />

auchder Patientenservice-Dienstleister.<br />

Auch in Europa wurde im letzten Jahr<br />

eine European Medical Tourism Alliance<br />

Prozesssteuerung<br />

durch ein Medizintourismus-Portal<br />

mit International<br />

Clinical Pathways –<br />

der Patient als aktiver<br />

Partner.<br />

><br />

EHEALTHCOM 23

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