Anwendung sowie Bewertung der LCT/TLC - Lehrstuhl ...
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Luft im Aufbau<br />
Auslegung und Versuchsaufbau<br />
Die gewünschte Ausblaserate M wird über den Massenstromregler eingestellt. Hinter einem<br />
kleinen Gleichrichterpacket schließt sich <strong>der</strong> Lufterhitzer <strong>der</strong> Firma Volta an. Die Steuerung<br />
erfolgt über einen Leistungsregler mit Phasenanschnittssteuerung. Als positiven Nebenef-<br />
fekt, hat eine kontinuierliche Temperaturverän<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Halle während des Betriebs mit<br />
Lufterhitzung und Regelung keinen Einfluss mehr auf den Versuch.<br />
Dem Heizer nachfolgend ist wie<strong>der</strong>um ein Gleichrichter eingebracht, um eine möglichst lami-<br />
nare Strömung und somit eine hinreichend gute Gleichverteilung <strong>der</strong> Luft zu gewährleisten.<br />
Für das anschließende Plenum und die Verteilung <strong>der</strong> Luft auf sieben gleiche Massenströme<br />
ist dies von hoher Bedeutung. Das Plenum liegt wie Kühlung und Heizregister ebenfalls hori-<br />
zontal (Abb. 7.6) und besitzt einen runden Ausgang in dessen Mitte ein Kegel sitzt. Am Rand<br />
des Austritts sind die sieben Abgänge zur Bohrlochversorgung in gleichen Abständen ge-<br />
bohrt.<br />
Bisher wurden beim <strong>Lehrstuhl</strong> VFA vor allem Erfahrungen mit einem Sammelplenum in <strong>der</strong><br />
umströmten Platte gesammelt. Das Konzept wurde in diesem Versuchsaufbau bewusst ge-<br />
än<strong>der</strong>t. Zum Einen, um auch die Möglichkeit einer einzelnen Bohrungsversorgung zu unter-<br />
suchen und an<strong>der</strong>erseits hätte sich die Plattendicke mit einem innen liegenden Plenum stark<br />
vergrößert. Der Verblockungsgrad des Windkanals wäre stark gestiegen, die Luft wohl noch<br />
stärker aus dem Messbereich abgelenkt werden. Dies hätte somit die Umströmung <strong>der</strong> Platte<br />
negativ beeinflusst.<br />
Im Versuch hat die Umstellung des Prinzips Vor- und Nachteile gezeigt.<br />
Das Heizregister ist nicht in <strong>der</strong> Lage, die Luft im kompletten Querschnitt homogen zu er-<br />
wärmen. Dies führt zu unterschiedlichen Temperaturen <strong>der</strong> Luft in den aufgeteilten sieben<br />
Kühlbohrungen. Für eine Betrachtung <strong>der</strong> Kühlfilmeffektivität unter gegenseitiger Beeinflus-<br />
sung mehrerer Bohrungen ist dieser Umstand fatal und verhin<strong>der</strong>t konkrete Aussagen. Dafür<br />
wären gleiche Austrittstemperaturen aus allen Löchern nötig. Um eine bessere Durchmi-<br />
schung zu erzielen, wurde ein handelsüblicher PC- Lüfter, welcher gegen die eigentliche<br />
Strömungsrichtung arbeitet, installiert. Somit konnten die Temperaturunterschiede zwischen<br />
den Löchern signifikant vermin<strong>der</strong>t werden.<br />
Positiv ist die genaue Einstellbarkeit <strong>der</strong> einzelnen Löcher und ihres Massenstroms mit Hilfe<br />
von einfachen Schlauchschellen. Somit kann auch <strong>der</strong> Einfluss des negativen Effekts mini-<br />
miert werden. Die genaue Massenstromeinstellung erfolgt über einen Pitotrechen und eine<br />
1D-Hitzdrahtmessung, welche die Strömungsprofile <strong>der</strong> kompletten Bohrungsreihe ermittelt<br />
(5.2).<br />
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