Ausgabe 03/2010 - Gemeinde Laterns

Ausgabe 03/2010 - Gemeinde Laterns Ausgabe 03/2010 - Gemeinde Laterns

23.09.2012 Aufrufe

2 Liebe Mitbürgerinnen! Liebe Mitbürger! Liebe Jugend! Wer ist eigentlich „Gmend“? Sehr oft hört man als Verantwortungsträger der Gemeinde den Ausspruch „Des söll d‘Gmend macha“, „D‘Gmend sött“, „D‘Gmend tuad“, „D‘Gmend tuad nüd“ oder „Dia vo dar Gmend“! Daher möchte ich in diesem Vorwort einige Gedanken zum Thema „Was ist eigentlich Gemeinde?“ vermitteln und in weiterer Folge auch der Frage nachkommen, wie sich unsere Gemeinde in Zukunft gemein(d)schaftlich weiterentwickeln kann . Bürgergemeinde, Schulgemeinde usw. - Gemeinde meint ursprünglich das, was allen gemeinsam zukommt und zugänglich ist, hat also einen sachlichen Ursprung im Wort „Gemeinschaft“. Gerade in der heutigen Zeit, in der alle von Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, Rückgängen bei Förderungen und miserablen Gemeindefinanzen reden, bekommt das Wort „Gemeinschaft“ wieder eine ganz besondere Bedeutung. In vielen Bereichen werden wir neue Wege der Gemeinschaft und des Zusammenlebens finden müssen. Ein eindrucksvolles Erlebnis für mich war die Begehung im Bereich Henker - Oberes Thal mit Herrn Dr. Michael Machatschek, wo uns sehr deutlich und klar geworden ist, dass die Pflege von Steilflächen und die damit zusammenhängende Naturgefahrenvorbeugung nicht Verantwortung eines einzelnen Grundbesitzers sein kann. Ein Einzelner ist nicht in der Lage, solche arbeitsintensiven Flächen zu pflegen und zu bewirtschaften! Hier sind in Zukunft alle Bürger in freiwilliger Art und Weise und im Eigeninteresse gefordert, diesen Grundbesitzern zu helfen und zur Seite zu stehen. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie gemeinschaftlich das eigenständige Überleben der Gemeinde in Zukunft - ideell und finanziell - funktionieren kann. In unserer Gemeinde haben Ehrenamt, Vereinszugehörigkeit und freiwillige Dienste für die Gemeinde, die Kirche und andere Organisationen noch einen sehr hohen Stellenwert. Diese beispielhafte Eigenschaft der Walser gilt es zu bewahren und mit allen Mittel zu fördern. In diesem Sinne verstehe ich auch meine Aufgabe als Vertreter der „Gmend“ - also unserer Gemeinschaft -, uns gemeinschaftlich weiter zu entwickeln und unsere Zukunft zu gestalten. Harald Nesensohn, Bürgermeister Vorwort Önschas Gmendsblättli 3/2010

TOP 3 BERICHTE a) des Bürgermeisters Ausweichquartier Kindergarten: Nach Prüfung einiger anderer Varianten hat sich für das Ausweichquartier während des Schulneubaus eine Lösung in Form eines für den Betrieb als Kindergarten genehmigten Containerkomplexes angeboten. Dieser besteht aus zwei Gruppenräumen unterschiedlicher Größe sowie einem Sanitärbereich. Die Volksschule soll in den derzeitigen Räumlichkeiten des Kindergartens untergebracht werden, da für diese nach wie vor eine Zulassung für den Schulbetrieb besteht und sie die entsprechend höhere benötigte Anzahl an Räumen bieten. b) der Ausschüsse Ausschuss f. Jugend, Familie, Kultur & Soziales: der Vorsitzende berichtet, dass Caroline Renner als Obfrau und Martha Matt als Schriftführerin bestimmt wurden. TOP 4 KOOPERATIONSPROJEKT „TOURISMUS VORDERLAND“ (ABSICHTSERKLÄRUNG UND KOSTEN- SCHLÜSSEL) In mehreren Gemeinden besteht hinsichtlich des Tourismus eine ähnliche Situation: die Tourismusvereine haben sich teilweise bereits aufgelöst oder stehen vor organisatorischen Schwierigkeiten, die Position und Profilierung innerhalb der Destination Bodensee-Vorarlberg ist gegenüber der Bodenseeregion schwach. Eine Projektgruppe hat sich Gedanken zu einer möglichen Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden gemacht und ein Kooperationsprojekt entworfen. In den einzelnen Gemeinden sollen Stärken-Schwächen-Analysen durchgeführt und daraus eine gemeinsame Positionierung und Synergien abgeleitet werden. Es sollen eine überörtliche Organisationsebene geschaffen und die vorhandenen Ressourcen gemeinsam effizienter eingesetzt werden. Dieses Projekt würde professionell begleitet, eine umfassende Ausschreibung wurde bereits durchgeführt. Die Entscheidung in der Projektgruppe ist auf das Büro Kohl & Partner gefallen, welche be- Gemeinde Infos Berichte zu den Sitzungen der Gemeindevertretung Hinweis: Bei diesen Berichten handelt es sich jeweils um Auszüge aus den Niederschriften (Sachverhalte und Beschlüsse). Der Volltext kann im Internet (www.laterns.at) abgerufen oder bei der Gemeinde erfragt werden. 4. öffentliche Sitzung vom 7.7.2010 reits den Masterplan für die Destination erarbeitet hat und deshalb über viel Erfahrung in der Region verfügt. Die Kosten belaufen sich auf rund. € 40.000,- bei bereits zugesagter 50%iger Förderung durch das Land. Für die Kostenaufteilung wurde ein Schlüssel aus 50% nach Bevölkerungszahl und 50% nach Nächtigungszahl vorgeschlagen. Somit würden auf die Gemeinde Laterns nach Förderung rd. € 6.000,- entfallen. In der Diskussion werden das notwendige Bekenntnis zum Tourismus, die angedachten Arbeitsweisen im Projekt sowie die Stimmgewichte und Mitspracherechte besprochen, aufgrund des hohen Anteils von Laterns an den Nächtigungen und damit den Kosten wird die Zahl der vertretenen Personen und der auf Laterns entfallenden Beratungstage entsprechend hoch sein. Der in der Projektgruppe ausgearbeitete Beschlussvorschlag (Beauftragung der Arbeitsgruppe mit der Konzeptausarbeitung, Vereinbarungen und Details zur Umsetzung, Kostenschlüssel) wird verlesen. Der Antrag des Vorsitzenden, diesem Vorschlag zuzustimmen, wird einstimmig angenommen. TOP 5 RECHNUNGSABSCHLUSS 2009 Eingangs stellt der Vorsitzende einige Kennzahlen vor, die aus dem Rechnungsabschluss abgeleitet werden können. Der Gesamthaushalt beläuft sich auf € 2.439.332,37 an Einnahmen und Ausgaben in selber Höhe. Die Entwicklung der Gesamtverschuldung pro Einwohner von € 2.637,10 im Jahr 2008 auf € 2.388,62 im Jahr 2009 zurückgegangen. Der Stand der buchmäßigen Rücklagen beläuft sich auf € 234.293,84. Es werden die bedeutendsten Projekte (Sanierung Gemeindestraßen, ARA BA 08, Stall Alpe Wies, Konzept Wasserversorgung u.a.) und wiederkehrenden Aufwendungen (Schule, ÖPNV, Sozialfonds, Gesundheit, WLV, Tourismus, Winterdienst u.a.) angeführt. Önschas Gmendsblättli 3/2010 a) Bericht des Prüfungsausschusses Günther Nesensohn berichtet mittels Verlesung (Fortsetzung auf Seite 4) 3

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Liebe Mitbürgerinnen!<br />

Liebe Mitbürger!<br />

Liebe Jugend!<br />

Wer ist eigentlich „Gmend“?<br />

Sehr oft hört man als Verantwortungsträger der <strong>Gemeinde</strong> den Ausspruch „Des söll d‘Gmend macha“,<br />

„D‘Gmend sött“, „D‘Gmend tuad“, „D‘Gmend tuad nüd“ oder „Dia vo dar Gmend“!<br />

Daher möchte ich in diesem Vorwort einige Gedanken zum Thema „Was ist eigentlich <strong>Gemeinde</strong>?“ vermitteln<br />

und in weiterer Folge auch der Frage nachkommen, wie sich unsere <strong>Gemeinde</strong> in Zukunft gemein(d)schaftlich<br />

weiterentwickeln kann .<br />

Bürgergemeinde, Schulgemeinde usw. - <strong>Gemeinde</strong> meint ursprünglich das, was allen gemeinsam<br />

zukommt und zugänglich ist, hat also einen sachlichen Ursprung im Wort<br />

„Gemeinschaft“.<br />

Gerade in der heutigen Zeit, in der alle von Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, Rückgängen bei Förderungen<br />

und miserablen <strong>Gemeinde</strong>finanzen reden, bekommt das Wort „Gemeinschaft“ wieder eine<br />

ganz besondere Bedeutung.<br />

In vielen Bereichen werden wir neue Wege der Gemeinschaft und des Zusammenlebens finden müssen.<br />

Ein eindrucksvolles Erlebnis für mich war die Begehung im Bereich Henker - Oberes Thal mit<br />

Herrn Dr. Michael Machatschek, wo uns sehr deutlich und klar geworden ist, dass die Pflege von Steilflächen<br />

und die damit zusammenhängende Naturgefahrenvorbeugung nicht Verantwortung eines einzelnen<br />

Grundbesitzers sein kann. Ein Einzelner ist nicht in der Lage, solche arbeitsintensiven Flächen<br />

zu pflegen und zu bewirtschaften! Hier sind in Zukunft alle Bürger in freiwilliger Art und Weise und im<br />

Eigeninteresse gefordert, diesen Grundbesitzern zu helfen und zur Seite zu stehen. Dies ist nur ein<br />

Beispiel dafür, wie gemeinschaftlich das eigenständige Überleben der <strong>Gemeinde</strong> in Zukunft - ideell und<br />

finanziell - funktionieren kann.<br />

In unserer <strong>Gemeinde</strong> haben Ehrenamt, Vereinszugehörigkeit und freiwillige Dienste für die <strong>Gemeinde</strong>,<br />

die Kirche und andere Organisationen noch einen sehr hohen Stellenwert. Diese beispielhafte Eigenschaft<br />

der Walser gilt es zu bewahren und mit allen Mittel zu fördern.<br />

In diesem Sinne verstehe ich auch meine Aufgabe als Vertreter der „Gmend“ - also unserer Gemeinschaft<br />

-, uns gemeinschaftlich weiter zu entwickeln und unsere Zukunft zu gestalten.<br />

Harald Nesensohn, Bürgermeister<br />

Vorwort<br />

Önschas Gmendsblättli 3/<strong>2010</strong>

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