Ausgabe 03/2010 - Gemeinde Laterns
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Serie<br />
C) Schibabühl<br />
Hügel im Nordwesten der Kirche von Innerlaterns<br />
Das Scheibenschießen - im Funken glühend gemachte Scheiben wurden mit einem Schlag durch die<br />
Luft geschleudert - war früher ein weit verbreiteter brauch am Funkensonntag bzw. auch am Sonntag<br />
danach. Die <strong>Laterns</strong>er können sich nicht mehr daran erinnern, halten es aber durchaus für möglich,<br />
dass einst auf dem Scheibenbühel dieser Brauch gepflegt wurde.<br />
D) Schrägenbachtobel, Schreigerbach<br />
Urkundlich 1618: am Schreyenden Bach, Schridenbachs Tobel (Urbar der Herrschaft Veldkirch)<br />
1805: hinder dem schreyenden bach (Schuldkartei des Vogtamtes Feldkirch)<br />
1864: Schreienbach, Wildbach, zuerst mäßig, später steil bei Schlagwetter nicht passierbar<br />
Der Schrägenbach entspringt im Runnimoos im Störcher Wald. Er wurde früher wegen seines Rauschen<br />
der „schreiige Bach“ genannt. Die Endung - ig ist im Dialekt nicht selten, die Endung -end ist dafür<br />
nicht gebräuchlich. In den Urkunden wurde nur die schriftdeutsche Form wiedergegeben. Bei der offiziellen<br />
Namensgebung wurde offenbar die Dialektform falsch gedeutet. Unter dem Einfluss der offiziellen<br />
Schreibung wandelte sich schließlich auch die mundartliche Aussprache. Ähnliche Namen finden wir<br />
auch in Galtür (Schraiebach) in Hinterrhein (Schräjendbach), in Vals, in Splügen und in Klosters<br />
E) Rain<br />
Mehrere Höfe westlich des Schrägenbachtobels in Innerlaterns in sehr schöner Lage.<br />
Rain - von Altmittelhochdeuts „rein“ (= begrenzende Bodenerhöhung) bzw. „hrinan“ (= berühren) - bezeichnet<br />
einen verhältnismäßig niedrigen langgestreckten Abhang im Gelände.<br />
A<br />
Flurnamen des <strong>Laterns</strong>ertales (Teil 8)<br />
Önschas Gmendsblättli 3/<strong>2010</strong><br />
17<br />
Quelle: Dissertation von Werner Hagen, 1968 (gekürzt)<br />
B<br />
C<br />
E<br />
D