Önschas Gmendsblättli - Gemeinde Laterns
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D) Heiterboda, Heiterböden<br />
Serie<br />
Teils Wald, teils Wiese am Ursprung des Leuetobels.<br />
Das Adjektiv „heiter“ (mittelhochdeutsch „heiter“, althochdeutsch „heitar“, angelsächsisch „hedar“ =klar<br />
deutlich, gotisch „haidus“, germanisch „haid“) bedeutet hell, klar, freundlich und bezieht sich meistens<br />
auf den unbewölkten Himmel. Das Wort ist heute wenig volkstümlich, daher meist schriftdeutsche Aussprache<br />
auf -ei-. In Flurnamen ist heiter ein typisches Walserwort. Ein Zusammenhang mit „Heite“ (=<br />
Heidelbeere) ist hier nicht möglich.<br />
E) Strigelboda, Striegelböden<br />
Alpweide und Wald zwischen Ober- und Unter Leue. Striegel (mittelhochdeutsch „strigel“, althochdeutsch<br />
„strigil“, von lateinisch „strigilis“ = Schabeisen) bedeutet Kamm, Striegel, auch enger, steiler<br />
Weg. Der Flurnamen Strigel in Schiers (CH, Graubünden) wird wegen seiner Form zu<br />
„Stregel“ (=Restkäslein), vorarlbergerisch „strigl“ - einem Wort unsicherer Herkunft - gestellt. Da die<br />
beiden Leuealpen durch einen steilen Waldrücken, über den auch der Weg führt, getrennt sind, darf<br />
hier wohl die erste Deutung angenommen werden.<br />
F) Leue (Obere und Untere)<br />
1894: Leue, Ober Alpe jähe Abhänge bis an Felsen ohne Überpaß, Unteralpe hat schöne Lage (Ambros<br />
Leo Nesensohn in Flurnamensammlung Zösmaier).<br />
Die Alpen Ober- und Unter Leue liegen zwischen Leue und Bärentobel auf der Schattenseite. Die Benennung<br />
nach den steilen Hängen der Oberalpe (lateinisch „labina“) muss unter Rheintaleinfluss erfolgt<br />
sein, da der <strong>Laterns</strong>er Ausdruck für Lawine „laubi“ ohne Umlaut ist. Auch klingt „Leue“ in den Ohren<br />
der Einheimischen „mehr nach der Schrift“.<br />
A<br />
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Flurnamen des <strong>Laterns</strong>ertales (Teil 10)<br />
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<strong>Önschas</strong> <strong>Gmendsblättli</strong> 3/2011<br />
17<br />
Quelle: Dissertation von Werner Hagen, 1968 (gekürzt)<br />
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E<br />
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