Önschas Gmendsblättli - Gemeinde Laterns

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23.09.2012 Aufrufe

12 Wussten Sie, dass Schwerpunkt - Laternser Alpen ALPE WIES Laternser Alpsommer − ca. 2/3 der gesamten Alpflächen des Bezirkes Feldkirch auf das Laternsertal fallen? − über 45% der Gemeindefläche aus Alpen besteht? − sich der Viehbestand (Kühe, Rinder) im Tal während der Alpzeit etwas mehr als vervierfacht? Wir möchten euch hier jene Alpen etwas näher vorstellen, auf denen Laternser Familien den Alpsommer verbringen und für das Wohl ihrer Tiere sorgen. Heuer wurde versucht, möglichst früh auf die Alpe aufzufahren, was mit dem 12. Mai schließlich auch möglich war. Der Auffahrtstermin wurde deshalb so früh gewählt, da sich aus der Erfahrung der letzten Jahre zeigte, dass die Vegetation auf der Alpe dann eine sehr gute bzw. rasche Entwicklung hervorbringt. Das heißt, das Gras wächst sehr früh heran und sollte deshalb auch möglichst rasch abgeweidet werden, damit wieder neues Gras nachwachsen kann. Somit wird verhindert, dass das Wiesengras überaltert und nicht mehr der Qualität entspricht, wie man sie sich für die Milcherzeugung erwartet. Dass diese Strategie richtig war, zeigte sich an der sehr guten Milchleistung der 30 Kühen auf der Alpe. Der Abfahrtstermin, der erst am 3. September durchgeführt wurde, ist auch ein Hinweis auf die gute Bewirtschaftung der Alpe durch Alfons und Annaros und geriet auch zur Freude der Landwirte, die dadurch ihre Kühe 115 Tage in der „Sommerfrische“ lassen konnten. ALPE GAPFOHL Önschas Gmendsblättli 3/2011 Factbox - Alpe Wies Besatz: 30 Milchkühe Personal: 2 - Alfons und Annaros Alpzeit: 115 Tage Fläche: rd. 30 ha Weidefläche Bericht: Harald Nesensohn Bilder: Harald Nesensohn, Ingrid Rohrer Am 28. Mai begann heuer die Alpsaison in Gapfohl. Die 1. Station für die rund 100 Rinder war die Vordere Wies. Nach 2 Wochen wurde dieses Vieh über die Mühle und den Vanezer auf die Alpe Gapfohl getrieben. Der Rest - Kühe, Stier, Kälber und Mutterkühe mit Kälbern - wurde direkt nach Gapfohl gebracht. Insgesamt waren es dann über 200 Stück. Bis zum Ferienbeginn waren Robert und Silke Nesensohn mit Emma, Livia und Rosa sowie Cornelia auf der Alpe Gapfohl. Vom Schulschluss bis zur Abfahrt wurden sie dann durch die Familie Barbara und Alexander Lampert abgelöst, bzw. unterstützt.

Cornelia hütete das Vieh, Johanna und Susanne halfen wo sie konnten und wollten. Alle hatten auch viele schöne Erlebnisse. Dies war ein besonderer Alpsommer – ohne Däti Werner - mit viel „Frauenpower“ und einem tollen Zusammenhalt der ganzen Familien. ALPE HENSLER Schwerpunkt - Laternser Alpen Schon seit 1977 bewirtschaftet die Familie Egon und Brigitte Lins die Alpe Hensler. Sie werden dabei tatkräftig von ihren Kindern Robert, Daniel und Monika unterstützt. Zur Alpe Hensler gehören der Klostermaisäß, der Hensler und der obere Hensler. Sie ist im Besitz des Dominikanerinnenkloster Altenstadt. Diese errichteten im Jahre 2010 im oberen Hensler einen neuen Stall östlich des Wohngebäudes, da der Seitenstall im Winter 2008/2009 durch eine Lawine stark beschädigt wurde. Dieser neue Stall ist sehr nützlich für die Alpe und dient als Schutz für kranke Tiere. Die Alpe Hensler zählt zu den fälligsten (steilsten) Alpen im Laternsertal und deshalb ist die Bewirtschaftung nicht ganz einfach und sehr arbeitsintensiv. Zu den Aufgaben einer Alpbewirtschaftung zählt als 1. Priorität die Viehbetreuung, das Zäunen und was auch ganz wichtig ist, das Schwenden (Roden von Unwuchs). Am 28.5. fuhr die Familie Lins mit 80 Rinder und 6 Eigenkühe auf die Alpe Hensler auf. Zuerst wird im Klostermaisäß und noch bei 3 dazu gepachteten Maisäßen auf der Sonnenseite gegrast und dann wird das Vieh auf den Hensler getrieben. 6 Wochen lang wird der obere Hensler mit ca. 50 Stk. Jungvieh (max. 1 ½ Jahre) bewirtschaftet. Der Alpsommer 2011 war für die Familie Lins eine sehr gute Alpzeit und die Vegetation war erstklassig. Egon und Brigitte Lins sind froh und dankbar, daß sie das Vieh gesund und heil über den Sommer gebracht haben. Sie sind auch stolz, dass ihre Enkelkinder schon großes Interesse am Alpgeschehen haben und gerne nach Laterns kommen. Factbox - Alpe Hensler Besatz: 80 Rinder, 6 Kühe Anteil: 50% auswärtiges Vieh 25 % einheimisches Vieh 25% Eigenvieh Alpzeit: 28. Mai - 6. Sept. Fläche: ca. 60 ha Weidefläche Factbox - Alpe Gapfohl Besatz: 30 Mutterkühe mit 32 Kälber, 117 Rinder u. 1 Stier, 10 Kühe, 19 Kälber im Freien und 7 Kälber im Stall Anteil: 60% auswärtiges Vieh 20% einheimisches Vieh 20% Eigenvieh Alpzeit: 28. Mai - 10. Sept. Fläche: 260 ha Önschas Gmendsblättli 3/2011 13 Bericht und Fotos: Doris Zimmermann, Silke Nesensohn Bericht und Fotos: Doris Zimmermann

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Wussten Sie, dass<br />

Schwerpunkt - <strong>Laterns</strong>er Alpen<br />

ALPE WIES<br />

<strong>Laterns</strong>er Alpsommer<br />

− ca. 2/3 der gesamten Alpflächen des Bezirkes Feldkirch auf das <strong>Laterns</strong>ertal fallen?<br />

− über 45% der <strong>Gemeinde</strong>fläche aus Alpen besteht?<br />

− sich der Viehbestand (Kühe, Rinder) im Tal während der Alpzeit etwas mehr als vervierfacht?<br />

Wir möchten euch hier jene Alpen etwas näher vorstellen, auf denen <strong>Laterns</strong>er Familien den Alpsommer<br />

verbringen und für das Wohl ihrer Tiere sorgen.<br />

Heuer wurde versucht, möglichst früh auf die Alpe aufzufahren, was mit dem<br />

12. Mai schließlich auch möglich war. Der Auffahrtstermin wurde deshalb so<br />

früh gewählt, da sich aus der Erfahrung der letzten Jahre zeigte, dass die Vegetation<br />

auf der Alpe dann eine sehr gute bzw. rasche Entwicklung hervorbringt.<br />

Das heißt, das Gras wächst sehr früh heran und sollte deshalb auch<br />

möglichst rasch abgeweidet werden, damit wieder neues Gras nachwachsen<br />

kann. Somit wird verhindert, dass das Wiesengras überaltert und nicht mehr<br />

der Qualität entspricht, wie man sie sich für die Milcherzeugung erwartet. Dass<br />

diese Strategie richtig war, zeigte sich an der sehr guten Milchleistung der 30<br />

Kühen auf der Alpe.<br />

Der Abfahrtstermin, der erst am 3. September durchgeführt wurde, ist auch<br />

ein Hinweis auf die gute Bewirtschaftung der Alpe durch Alfons und Annaros und geriet auch zur Freude<br />

der Landwirte, die dadurch ihre Kühe 115 Tage in der „Sommerfrische“ lassen konnten.<br />

ALPE GAPFOHL<br />

<strong>Önschas</strong> <strong>Gmendsblättli</strong> 3/2011<br />

Factbox - Alpe Wies<br />

Besatz: 30 Milchkühe<br />

Personal: 2 - Alfons und<br />

Annaros<br />

Alpzeit: 115 Tage<br />

Fläche: rd. 30 ha Weidefläche<br />

Bericht: Harald Nesensohn<br />

Bilder: Harald Nesensohn, Ingrid Rohrer<br />

Am 28. Mai begann heuer die Alpsaison in Gapfohl. Die 1. Station<br />

für die rund 100 Rinder war die Vordere Wies. Nach 2 Wochen<br />

wurde dieses Vieh über die Mühle und den Vanezer auf<br />

die Alpe Gapfohl getrieben. Der Rest - Kühe, Stier, Kälber und<br />

Mutterkühe mit Kälbern - wurde direkt nach Gapfohl gebracht.<br />

Insgesamt waren es dann über 200 Stück. Bis zum Ferienbeginn<br />

waren Robert und Silke Nesensohn mit Emma, Livia und<br />

Rosa sowie Cornelia auf der Alpe Gapfohl. Vom Schulschluss bis<br />

zur Abfahrt wurden sie dann durch die Familie Barbara und Alexander<br />

Lampert abgelöst, bzw. unterstützt.

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